Die Fahrt der Baiula Spei

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Kampagne 21: Die Fahrt der Baiula Spei

13. Nauloar - 25. Astoar 351 i.J.P.


Die Helden Kenji, Henk und Octavia (v.l.) auf ihrem Schiff, der "Baiula Spei"

Inhaltsverzeichnis

Unterkapitel 1: Durch die Bartha-Bucht

Die westliche Bartha-Bucht

Episode 01: Aufbruch

13. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden erhalten von Großmeister Archorbar ein Zwischenziel für ihre Reise aufs Arasmeer und hören sich einige Beschwerden der Mannschaft an. Die Baiula Spei wird angegriffen und Henk spricht ernste Worte mit dem Kapitän. Letzte Plätze der Mannschaft werden besetzt und die Helden erhalten ein Geschenk zum Abschied. Vor der Abreise spricht Henk zu der Mannschaft und zu den Bürgern von Perlheim.

13. Nauloar Die Helden frühstücken an einem idyllischen Morgen gemeinsam mit ihren Freunden Augustus, Derian und Wolfhardt, als Archorbar zu Besuch kommt und nach längerem, traurigem Schweigen von seinem Besuch in Galad Sidh berichtet. Er beauftragt sie eine uralte Waffe Uselias' zu finden, mit welcher dieser einst den vom Verijgorn korrumpierten Elbenfeldherrn besiegte. Sie wurde südlich der Insel Soltrum in der mittlerweile versunkenen Elbensiedlung „Meriliath Sant“ verborgen. Archorbar verspricht auch, die Perlheimer Bevölkerung zu versammeln, wenn die Helden aufbrechen wollen, damit sie im Hafen noch eine Ansprache halten können, und übergibt ihnen zum Abschluss noch einen Brief von Abraxa.

Kapitän Etril Bollscheff

Nach einem kurzen Aufenthalt im Labor von Iustus konfrontiert Admiral Wellenbrecher die Helden an Deck in der Offiziersmesse mit Beschwerden über Kapitän Bollscheff. Marinesoldaten beschweren sich über seine Beleidigungen gegenüber dem Zwergenkönig und der Verunglimpfung von allem, was ihnen heilig war. Die Smutje Roana berichtet von Bolscheffs unzweideutigem Angebot mit Begrabschen und ein Fischer äußert seine Bedenken, unter einem vermutlichen Vergewaltiger und Mörder als Kapitän in See zu stechen.

Während des letzten Gesprächs ertönt die Schiffsglocke und das Boot wird unsanft durchgeschüttelt. Die Helden laufen an Deck und erkennen, dass die Baiula Spei von dem Seeungeheuer angegriffen wird, welches sie bei ihrem ersten Tauchgang bemerkte hatten. Es umschlingt das Schiff und droht es zu zerdrücken. Für die Helden ist es schwer, sich bei dem Geschaukel des Schiffs überhaupt auf Deck zu halten und Octavia noch von Kenji festgehalten. Niemand weiß, was zu tun ist, und erst der aus der Stadt zurückkehrende Kapitän gibt die entscheidenden Befehle, welche das Schiff retten. Gemeinsam mit Henk taucht er nach der Kloake des Tieres und Henk gelingt es, sich festzuhalten und seinen Säbel in den Hinterausgang des Ungeheuers zu stechen. Die Kreatur ließ das Schiff sofort los und konnte abseits vom Boot entspannt abgeschossen werden. Octavia und Iustus entdecken an seinem Hals ein seltsames Stück Metall, welches dort absichtlich angebracht worden war und dem gefundenen Metallteil vom Meeresgrund ähnelt.

Nach dem Kampf spricht erst Henk mit Kaltfisch über die Beschwerden, danach versucht Kenji sein Glück bei dem sich absolut missverstanden fühlenden Seeräuber. Ein fremdländischer Schiffsarzt Abdrushin und ein orkischer Zimmermann Gebbert stellen sich vor und die Helden verabschieden sich im Anschluss tränenreich von der Residenz und ihren Bewohnern. Henk hält eine glühende Rede vor der Mannschaft, bevor die Baiula Spei nach Perlheim aufbricht. Dort wird das Schiff von der Bevölkerung willkommen geheißen und Henk hält am Mittag seine Abschiedsrede, mit der er die Menschen sehr bewegt. Anschließend werden die Segel gehisst und die Baiula Spei nimmt Kurs nach Osten.

Episode 02: Schiff Ahoi!

13./14. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden geraten mit der Baiula Spei in einen Herbststurm und ein Maat macht eine beunruhigende Entdeckung. Augustus trainiert mit Henk und Iustus unterrichtet Octavia. Kenji spricht mit zwei Besatzungsmitglieder in der Kapelle und übernimmt die erste Wache mit Octavia. Beide bemerken Klopfgeräusche im Frachtraum, ein Tauchgang wird durchgeführt und nach weiterem Training erreicht das Schiff Grünfels.

Die Helden Kenji, Henk und Octavia (v.l.) auf ihrem Schiff, der "Baiula Spei"

13. Nauloar

Mit wehmütigen Blicken auf das sichere Festland verlassen die Helden die vertraute Küste und geraten am Nachmittag auf See in einen Herbststurm. Die Seekrankheit befiel Octavia und Kenji und besonders Ferolax erwischt es übel. Abdrushin stellt Medizin zur Verfügung und alle überstehen den vierstündigen Sturm. Kapitän Bollscheff hat alles im Griff und kommandieret die Baiula Spei besoffen durch das Unwetter – alles dank der gut ausgebildeten Mannschaft aus Köslin - und Maat Koyner macht eine beunruhigende Entdeckung im Wasser.

Beim Abendessen in der Offiziersmesse vereinbaren Augustus und Henk gemeinsame Kampfübungen für den Abend und Iustus lädt Octavia in das Magierlabor ein, um ihr seinen vorläufigen Plan für ihre arkane Schulung vorzustellen. Anschließend trainieren die Kämpfer im Frachtraum und Iustus gibt Octavia einen trockenen Überblick über die theoretischen Wissensgebiete, welche er mit ihr durcharbeiten will. Kenji trifft mit dem Admiral eine Vereinbarung zu persönlichen Gesprächen mit den einzelnen Mitgliedern der Mannschaft und richtet dann die Schiffskapelle wieder her. Außerdem führt er ein Gespräch mit dem Arzt Abdrushin.

In der Nacht ankert das Schiff wegen bei Ebbe auftretender Sandbänke und Octavia und Kenji halten die erste „Heldenwache“. Sie bemerken seltsame Klopfgeräusche im Frachtraum, welche bei genauerer Untersuchung von außerhalb des Schiffs kommen und nahelegen, dass etwas am Schiff angebracht wird. Iustus und Octavia erkennen zwei magische Artefakte an der Bugwand und Iustus legt bis zum Morgen ein Schutzschild darüber, um eine mögliche Aktivierung zu verhindern.

14. Nauloar, Fest der Lysara

Am Morgen werden Henk und Augustus in Tauchanzügen auf einer Planke sitzend hinabgelassen und Henk entfernt zwei Artefakte von der Schiffswand. Kurz vor dem Auftauchen steigen von unten Blasen empor und hüllen die Taucher ein. Henk erblickt in den Blasen plötzlich zwei bedrohlich intelligent blickende Augen, welche in hochaufmerksam beobachten, und wird endlich aus dem Wasser gezogen.

Nachdem das Schiff wieder Kurs aufgenommen hat, erklärt der Admiral beim Frühstück in der Offiziersmesse, dass die Baiula Spei bald die Gifunischen Inseln mit ihren Sandbänken verlassen und zum Mittag Grünfels erreichen würden. Er erzählt von dem Brauch, dass der Kapitän immer etwas Wein ins Wasser gießt als Opfer an Ogeon, welcher dem Schiff dann seinen Segen für die Fahrt geben wird. Henk überredet den Selbstgespräche führenden Kaltfisch dazu, den Wein auszugießen und überlässt die Worte dabei dem Erzquestor.

Am Vormittag setzen Augustus und Henk ihr Training fort, diesmal mit Unterstützung von Ferolax. Octavia kämpft sich durch einen meist trockenen Vortrag über die Geschichte der Magie und wird von Iustus beim Zaubern beobachtet, um ihre Zaubertechnik zu analysieren, während Kenji mit dem ehemaligen Walfänger Askir Flensmann spricht. Octavia entdeckt mit Henk, dass Kaltfisch mit dem Klabauterbold vom Luftschiff spricht, sich mit diesem angefreundet hat und ihm das Leben als „Klabatterwicht“ zeigen will. Am Mittag singt die Mannschaft freudig ein Lied, als Grünfels in Sicht kommt und Kaltfisch schüttet nach Kenjis Worten etwas Wein in die Wellen, was von der Mannschaft bejubelt wird.

Episode 03: Die Dunstbänke

14./15. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden werden mit negativen Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert und Henk zeigt Reue. Augustus testet Kenjis Kampffertigkeiten und Belastbarkeit und Octavia erfährt von Iustus unerfreuliches über ihr Zauberwirken. Kenji spricht mit Roana Dernheim und erfährt den Grund ihrer Mitreise. Henk wird von Kapitän Bollscheff eingeladen und macht eine interessante Entdeckung im Beiboot.

14. Nauloar, Fest der Lysara

Am Nachmittag passiert die Baiula Spei die Gifunischen Inseln und die Helden erfahren, dass der ehemalige Gouverneur von Gifo nach der Ermordung seiner jungen Tochter dem Wahnsinn verfallen ist und die früher schöne Hafenstadt Gifu immer mehr von Piraten überlaufen wird. Henk fühlt sich verantwortlich und sucht Kenji in der Kapelle auf, um zu den Schutzgöttern zu beten. Im weiteren Verlauf des Nachmittags setzt Augustus sein Training mit Henk und Kenji fort und prüft Kenji auf sein Können und seine psychische Belastbarkeit. Während des abschließenden Hindernislaufes verletzte sich Augustus sein rechtes Handgelenk. Octavia wird währenddessen von Iustus mit seinen beunruhigenden Erkenntnissen über ihre Zaubertechnik konfrontiert und muss sich einen langen Vortrag über die Gefahren der Zauberei und über Emotionalität als Wurzel aller magischen Unfälle anhören.

Beim Abendessen erfahren die Helden, dass sie aufgrund des aufziehenden Nebels in der Nacht ankern werden, um am nächsten Tag durch die Dunstbänke zu navigieren. Admiral Wellenbrecher berichtet von geretteten Schiffsbrüchigen und erwähnt unheimliche Geschichten über Totland. Nach dem Essen bittet Roana Kenji um ein Gespräch und offenbart ihm ihren Grund, warum sie sich der Expedition angeschlossen hat: sie sucht nach ihrem verschollenen Jungen, welchen sie im Nebelschlund vermutet. In der Nacht halten zunächst wieder Octavia und Kenji Wache, während Henk mit Kapitän Bollscheff trinken muss und sich sein Gejammer über die Ungerechtigkeit der Festländer anhört.

15. Nauloar, Fest der Lysara

Wigo

Um Mitternacht beginnt Henk seinen Wachgang und folgt einer plötzlichen, intuitiven Eingebung, einmal beim Beiboot nachzusehen. Dort bemerkt er ein leises Atmen und entdeckt unter der Abdeckplane den blinden Passagier Wigo, welcher sich als elfjähriger Straßenjunge aus Weisshafen herausstellt. Henk sperrt den Bengel zunächst in eine Zelle und lässt ihn von Octavia und Kenji begutachten. Später weist Henk Wigo eine Ecke in seiner Kajüte als Schlafplatz zu und legt sich schlafen.

Beim Frühstück erfahren die Helden vom Admiral, dass sie aufgrund des starken Nebels heute wieder nur sehr langsam vorrankommen werden und Henk übergibt Wigo dem Schiffjungen Mikal, welcher ihn unter seine Fittiche nehmen und in die Dienste eines Schiffsjungen einweisen soll. Octavia verbringt den Vormittag mit sehr anstrengenden Konzentrationsübungen bei Iustus im Labor und Henk übernimmt für den verletzten Augustus das Training im Frachtraum. Die beiden Offiziere von Berg und Ibendorn gesellen sich dazu und trainieren mit Henk und Kenji.

Am späten Nachmittag verlässt die Baiula Spei die Handelroute und nimmt Kurs auf die Insel Totland, welche sie auch zur Abenddämmerung erreicht. Mit großem Sicherheitsabstand ankert das Schiff vor der Insel und die Helden wollen zum Morgengrauen mit dem Beiboot übersetzen.

Episode 04: Totland

15./16. Nauloar 351 i.J.P.

Kenji bekommt neue Informationen und Kapitän Bollscheff verlangt Zusicherungen. Die Helden rudern nach Totland und erkunden die felsige Insel. Spuren werden gefunden und zurückverfolgt. Henk kommt zu einer unerwarteten Erkenntnis und die Helden begegnen dem Feind. Sie werden mit einem Grauen konfrontiert und finden einen besonderen Ort.

15. Nauloar, Fest der Lysara

Iustus hat am Abend nach dem Essen noch ein Anliegen an Kenji und die beiden besprechen noch etwas in Iustus Kabine. Anschließend halten Octavia und Kenji Wache und finden kurz vor Mitternacht einen betrunkenen Matrosen im Lagerraum, welcher auf einer Kiste mit Rum eingeschlafen ist. Sie melden den Seemann und gehen zu Bett.

16. Nauloar

Henk nimmt auf seine Nachtwache den Jungen Wigo mit und besucht die feiernden Matrosen unter Deck. Er erlebt, wie der betrunkene Faiz vom Wachhabenden in eine Zelle zur Ausnüchterung gesteckt wird und trifft in der Nacht den Arzt Abdrushin auf Deck, welcher singend Sterne und Wellen betrachtet.

Augustus meldete sich einsatzbereit, obwohl der Arzt ihm noch zur Schonung riet. Der Admiral berichtet, dass in seiner Jugend von einem Schmugglerlager auf Totland erzählt wurde, welches aber nie gefunden wurde. Kaltfisch will von Henk die Versicherung, dass die Marinesoldaten ihn nicht verhaften und töten, falls den Helden etwas passieren sollte. Henk spricht also mit Octavia und Kenji und ringt dem Admiral das Versprechen ab, Kaltfisch dann gehen zu lassen.

Die Insel Totland

Die Überfahrt nach Totland ist unruhig und nass und Octavia und Kenji wären fast von Bord gespült worden, hätte Henk sie nicht gehalten. Die Helden erfahren, dass vor fünf Jahren ein Schiffsbrüchiger gerettet wurde, welcher nur kannibalistisch überlebte und dem Wahnsinn verfallen war (vgl. Totland). Auf Totland entdeckt Octavia ein aufgeschichtetes Lagerfeuer auf einer Anhöhe und die Helden müssen rutschige Steine und größere Höhenunterschiede hinter sich bringen. Octavia hat am Lager eine Vision, während die anderen eine Blutspur finden, welche ihnen den Weg zu einem Felsspalt weist.

Die Helden folgen einem schmalen Gang in die Tiefe und Kenji und Octavia verletzen sich an der linken Hand. Eine Algenbarriere versperrt den Durchgang und Octavia brennt sie mit einem Flammenstrahl frei, wobei Mindergeister auftreten. Die Helden finden eine mit Algen überzogene, stark verweste Leiche, deren Unterleib mit einer scharfen Klinge aufgeschnitten wurde. Außerdem entdeckt Henk mehrere Phexzinken seiner Gilde, und findet einen hochwertigen Dolch. Die Helden müssen durch einen überfluteten Teil des Ganges tauchen und finden den Schreiber der Flaschenpost.

Die Helden entdecken drei Gestalten in Roben, welche ihnen einen Meeresdämon auf den Hals hetzen und mithilfe einer Wasserkreatur fliehen. Augustus lenkte den heranstürmenden Dämon auf sich und Henk führte einen meisterhaften, hinterhältigen Angriff aus und versenkte seinen flammenschlagenden Säbel im Oberkörper der Kreatur. Diese verendete und Iustus fing sie in einer magischen Falle. Henk entdeckt, dass es sich bei dieser Höhle um einen alten Unterschlupf der Füchse handelt, welcher vor vierzig Jahren noch nicht knietief unter Wasser stand. Die Helden finden einen Raum mit einem tiefen Becken, welches mit Algen überzogen ist und auf dessen Grund eine Perle mit umgebenden Muschelschalen liegt. Kenji nimmt eine Aura von Ogeon, aber auch Dendron und Alethon wahr, und Augustus erkennt eine Ähnlichkeit zu dem Becken, in dem er das große Gehirn getötet hat.

Die Helden kehren zur Oberfläche zurück und die Ruderer berichten, dass sie ein großes Meerestier mit merkwürdig eckiger Rückenflosse gesehen hätten, welches auf das offene Meer hinausschwamm. Anschließend kehren alle wieder zum Schiff zurück.

Episode 05: Glaubensfragen

16./17. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden kehren zur Baiula Spei zurück und erfahren von Beschuldigungen gegen drei Bambusen der Mannschaft. Henk spricht mit dem Ankläger Bollscheff und den eingesperrten Matrosen und Iustus stellt seine Analyse vor. Es kommt zu einer Begegnung mit einem Handelsschiff der Al-Dhagar und eine fatale Entdeckung wird untersucht. Kenji verhört die Angeklagten und führt ein vertrauliches Tempelgespräch.

16. Nauloar

Bei ihrer Ankunft an der Baiula Spei entdecken die Helden in den hohen Wellen einen Delphin, welcher ihnen anscheinend gefolgt war. Wieder an Deck berichten sie dem Admiral von ihren Entdeckungen und erfahren von einem Streit an Bord, bei dem die Bambusen Faiz, Trogar und Ugo von Kapitän Bollscheff wegen des Verdachtes auf Piraterie eingesperrt wurden. Henk bespricht daraufhin die Angelegenheit mit Kaltfisch, während sich Kenji mit Klippstein und Grauwasser, den Totlandruderern, und im Anschluss mit Iustus unterhält. Henk befragt auch die drei Inhaftierten und, nachdem Octavia und Kenji Wache hielten, bespricht er die Angelegenheit mit den beiden.

17. Nauloar

Nach Mitternacht tritt Henk mit Wigo seine Wache an, unterhält sich mit ihm über Graltik und bemerkt schließlich im Frachtraum, dass die Wasservorräte verunreinigt sind. Er informiert zunächst Augustus als nächsten Wachhabenden und teilt die Neuigkeiten beim Frühstück seinen Freunden mit.

Iustus informiert die Helden über seine Ergebnisse aus der Algenanalyse und am Vormittag entdeckt die Mannschaft ein Handelsschiff, welches auf die Baiula Spei zuhält und von einem Piratenschiff verfolg wird. Der Verfolger dreht beim Anblick der Baiula Spei ab und die Besitzer des Al-Dhagarschiffes belohnt die Helden mit kostbaren Schätzen. Nach einer Inspektion des Frachtraumes diskutieren die Helden über die weitere Vorgehensweise und Kenji führt mittags ein vertrauliches Tempelgespräch.

Episode 06: Heiße Heska

17./18. Nauloar 351 i.J.P.

Die Moral der Mannschaft sinkt und es kommt zu Spannungen zwischen den Matrosen und den Bambusen. Die Helden müssen eine Entscheidung treffen und Handgreiflichkeiten verhindern, während Abrushin seine Untersuchung des Wassers abschließt. Die Baiula Spei wird verfolgt und es kommt zum Kontakt mit der „Heißen Heska“.

17. Nauloar

Zum Mittag zieht immer dichter werdender Nebel auf und der Admiral bittet die Helden zu einem Gespräch über die weitere Vorgehensweise wegen der Piraterie-Anschuldigungen gegen die Bambusen. Die Marinesoldaten gewinnen immer mehr die Überzeugung, dass es wirklich Piratenspitzel sind und es kommt zu Spannungen innerhalb der Mannschaft. Henk verkündet der Mannschaft, dass die drei Verdächtigen auf den Zwielichtinseln ausgesetzt werden soll und so dem Urteil der Götter überlassen werden. Während Octavia am Nachmittag weitere Konzentrationsübungen durchführt, schlichten Henk und Kenji auf dem Mannschaftsdeck einen Streit zwischen drei Matrosen und fünf Bambusen. Die „Heiße Heska“ wird plötzlich gesichtet und die Baiula Spei kampfbereit gemacht. Doch das Piratenschiff dreht unerwartet ab und verschwindet im Nebel.

Augustus setzt sich mit Leutnant Ibendorn zusammen und erarbeitet Pläne für ein gemeinsames Kampftraining der Mannschaft, um den Zusammenhalt wieder mehr zu stärken. Beim Abendessen klärt Abdrushin die Helden darüber auf, dass die Wasservorräte mit Schießpulver verunreinigt wurden, das Wasser aber noch genießbar sei und er keine Veranlassung sieht, es auszutauschen. Nach dem Essen wird geankert, da gefährliche Sandbänke vor den Zwielichtinseln existieren. Kenji übergibt Octavia die Akte Ignus und bittet sie, diese unvoreingenommen durchzusehen. Anschließend halten die beiden ihre Nachtwache und bemerkten neben einem Delfin, welcher anscheinend das Schiff umkreist, eine angespannte Atmosphäre auf dem Schiff. Um Mitternacht berichten sie Henk von dem Delfin, als Maat Sturmfels angerannt kommt.

18. Nauloar

Unter Deck ist es zu Handgreiflichkeiten gekommen, und Maat Sturmfels führt die Helden zu den Mannschaftsquartieren am Bug. Dort war es zu einem Kampf gekommen und die drei Inhaftierten sind geflohen. Ein Marinesoldat blutet stark am Hals und Bambuse Faiz liegt tot am Boden. Bambuse Ugo kämpft mit einigen Matrosen und wird überwältigt. Der letzte Gefangene war nach oben geflohen und die Helden stürzen hinterher. Bambuse Trogar steht mit einer brennenden Fackel in der Munitionskammer, als Kenji als erster dazukommt, dicht gefolgt von Henk und Octavia. Als Trogar Kenji sieht, lässt er die Fackel fallen und entzündet das Schießpulver. Octavia gelingt es gerade noch, die Explosion von sich und damit auch von Kenji und Henk wegzudrücken, so dass zwar das Schiff ein großes Loch bekommt, die Helden jedoch überleben und sie das Feuer löschen kann.

Nach der Explosion wird die Baiula Spei von der Heißen Heska angegriffen, welche das Steuerruder beschießt und stark beschädigt. Sie feuert mit elementarem Feuer auf das Expeditionsschiff und nur Octavia, welche den Feuerball abfing und zurückwarf, ist es zu verdanken, dass die Baiula Spei kein Opfer der Flammen geworden ist. Kapitän Bollscheff gibt das Kommando zum Feuern einer Breitseite, welche das Piratenschiff aber verfehlte, und erwischt selbst mit einer Bugkanone die Heiße Heska. Bei einem zweiten Angriff mit der Elementarkanone erleidet die Heska durch den von Octavia zurückgeworfenen Feuerball Feuerschaden und wird auch von Kanonenkugel getroffen. Sie dreht schwer beschädigt ab und verschwindet brennend im Nebel. Während die Matrosen Klarschiff machen, ruhen sich die Helden für einen weiteren anstrengenden Tag aus.

Episode 07: Die Zwielichtinseln

18. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden erkunden die nördlichste der Zwielichtlinseln und eine bedrohliche Entdeckung stellt sie vor Probleme. Wigo sucht einen vergrabenen Piratenschatz und Augustus entdeckt eine neue Seite an Henk, dessen Geschäftspartner bei Kenji auf wenig Verständnis stoßen. Henk sieht sich harten Verhandlungen gegenüber, um wichtige Informationen zu bekommen.

Die nördlichste Zwielichtinsel

18. Nauloar

Nach einer kurzen Nacht erwachen die Helden durch Hammerschläge und Reparaturlärm und die Zwielichtinseln liegen direkt vor dem Schiff. Henk sprich mit Kapitän Bollscheff und erhält Informationen über die nördliche Insel. Bollscheff vermutet, dass die Heiße Heska hinter der Insel vor Anker liegt und ebenfalls repariert wird. Nach dem Frühstück setzen die Matrosen Krack, Klippstein, Grauwasser und Weihwind die Helden mit Augustus und Wigo zur nördlichen Insel über und verstecken das Boot, während die anderen die Insel erkunden.

Im Inneren der Insel finden sie eine uralte Turmruine, an der Wigo einen vergrabenen Schatz vermutet, und eine sehr alte Linde mit obszönen Schnitzereien und einem Twillsymbol. An der nördlichen Küste entdecken die Helden die in Reparatur befindliche Heiße Heska und sie diskutieren ihr weiteres Vorgehen, da Octavia nicht für den Tod so vieler Menschen verantwortlich sein will, sollte sie das Schiff überraschend angreifen. Auf dem Rückweg folgt Henk allein den Phexzeichen, während die anderen an der Ruine auf ihn warten und dort tatsächlich eine Holzkiste ausgraben. Sie werden jedoch von einigen Piraten überrascht und Octavia wird als Geisel genommen und unschicklich begrabbelt. Die Situation droht zu eskalieren und Kenji zählt bereits ein Ultimatum aus, als der von Kenji bereits totgeglaubte Henk überraschend in Begleitung zurückkehrt.
Käpt'n Jeto
Der mitgekommene Käpt'n Jeto löst die Situation, indem er seinen Männern befiehlt, Octavia freizugeben, und verabredet sich mit Henk für später. Henk berichtet seinen Freunden von dem Brief des Informanten, welcher offenbart, dass sich auf Graltiks Schiff die Schwarzmagier von Totland befinden.

Am Ruderboot stellen die Helden fest, dass Obermatrose Krack von Piraten ausgeweidet wurde und Obermatrose Grauwasser eine kritische Verletzung am rechten Oberschenkel davongetragen hat, welche Octavia reinigt und mit Heiltrank verschließt. Während die Matrosen das Beiboot klarmachen, treffen sich Henk, Kenji, Octavia und Augustus im Inneren der Insel mit Käpt'n Jeto und erfahren von diesem nach harten, fast erneut eskalierenden Verhandlungen, bei welchen Jeto einige Planken und eine Rahtakelage zugesichert wurden, dass Steinauge sich auf Fuselfels versteckt hält und ihnen Plauzen-Paul in der „Reihernden Ratte“ mehr erzählt, wenn sie sich als Freunde von Käpt'n Jeto ausgeben. Schockiert und erschöpft kehren alle am späten Nachmittag zur Baiula Spei zurück.

Episode 08: Möwenschiss & Hurensohn

18./19. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden kehren zur Baiula Spei zurück und diskutieren die neusten Erkenntnisse. Sie schmieden erste Pläne und holen Erkundigungen bei Admiral a.D. Wellenbrecher ein. Henk erfährt legendäres über einen alten Bekannten und Kenji ist um Aufklärung bemüht. Kapitän Bollscheff legt den Helden ihre Chancen offen, die ganze Sache unbeschadet zu überstehen, und stellt einen möglichen Plan vor.

18. Nauloar

Die zurückkehrenden Helden werden von Iustus und Ferolax an Deck erwartet und auf den neusten Kenntnisstand versetzt. Iustus informierte darüber, dass der Delphin, welcher der Baiula Spei folgt, ein sehr mächtiges Wesen ist, welches aber weder gelenkt noch magisch beeinflusst wird. Beim Abendessen besprechen die Helden ihre Pläne, um mit dem Natator aeris nach Fuselfels zu gelangen, und setzen anschließend den Admiral über die Materialübergabe an die Piraten in Kenntnis. Von ihm erfahren sie auch von einem missglückten Versuch der Perlheimer Marine, die Piratenstadt auf Fuselfels zu säubern. Nach dem Essen führt Kenji mit Wigo ein Aufklärungsgespräch und Octavia spricht Henk auf den „Feuerfuchs“ aus der Akte Ignus an, welcher Anschließend mit Kenji darüber redet. In der Nachtwache begegnen Octavia und Kenji dem Matrose Turmen, welcher im Frachtraum schlafwandelt, ansonsten bleibt bis Mitternacht alles ruhig.

19. Nauloar Nach dem Wachwechsel bemerkt Henk im Wasser etwas Schwimmendes, was ihn die halbe Nacht wachhält, ansonsten verläuft die Zeit bis zum Morgen ereignislos. Beim Frühstück erfahren die Helden, dass die Reparaturen an der Baiula Spei spätestens bis zum Nachmittag behoben sein werden. Anschließend sprechen die Helden mit Kapitän Bollscheff und erfahren von ihm die Unmöglichkeit, mit ihrem Schiff überhaupt nur in die Nähe von Fuselfels zu gelangen. Er offenbart ihnen zwei Optionen, um dennoch zu ihrem Ziel zu kommen. Entweder schließen sie sich einem Piratenkapitän mit seinem Schiff an oder sie finden ein eigenes unauffälliges Schiff und einen waschechten Piraten als Begleitung.

Während Octavia und Kenji ins Labor des Schiffes zu Iustus gehen, rudert Henk über Mittag mit Augustus erneut zur nördlichen Insel und treibt dort den Schmuggelkutter „Mafalda“ auf. Nach seiner Rückkehr sprechen alle nochmal mit Kapitän Bollscheff und dieser unterbreitet ihnen seinen Plan, sich als geflohene, zum Tode verurteilte Festländer auszugeben, welche mit dem berühmten Piraten Kaltfisch aus dem Kerker geflohen sind und ihm jetzt folgen. Nur so könnten sie nach Fuselfels gelangen und dort überleben, aber sie müssten nach seiner Pfeife tanzen.

Unterkapitel 2: Die Pirateninsel Fuselfels

Die Helden bei ihrer Ankunft auf Fuselfels, mit Wigo und Kaltfisch

Episode 09: Nach Kaltfischs Pfeife

19./20. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden kleiden sich neu ein und bestatten die Gefallenen auf See. Octavia macht eine magische Erfahrung und Henk und Augustus sind unterschiedlicher Ansicht. Die Mafalda wird bemannt und die Helden eignen sich neue Umgangsformen an. Auf Fuselfels werden erste Kontakte geknüpft und anfängliche Berührungsängste überwunden.

19. Nauloar

Kurz nach dem Mittag holt die Baiula Spei den Anker ein und fährt um die nördliche Zwielichtinsel herum mit Kurs auf die Knochenbank, während die Helden sich ihr Verkleidung für Fuselfels heraussuchen. Wigo möchte gerne mitkommen und Henk hat keine Einwände. Als die Baiula Spei das tiefere Gewässer der äußeren Südhandelsroute erreicht hat, werden die Toten bestattet und im Anschluss bittet Iustus Octavia, mit ihren Konzentrationsübungen fortzufahren. Während Kenji mit Henk über Wigo und sein Mitkommen spricht, durchfährt das ganze Schiff plötzlich ein gewaltiger Ruck, als sei es von einer Kanone getroffen worden oder auf ein Riff aufgelaufen.

Als die Matrosen nichts Ungewöhnliches feststellen können, fragt Kenji im Magierlabor nach und erfährt, dass Octavia dort eine gewaltige Explosion ausgelöst hat, welche das Schiff mit der ganzen Besatzung eingeäschert hätte, wenn sie nicht in einem magischen Kraftfeld gezaubert hätte. Die Mannschaft ist beunruhigt und Kenji spricht mit Octavia, welche sich mit einem Wein auf ihr Zimmer zurückgezogen hat. Außerdem wird den Helden angeboten, ihre Wachen zu übernehmen, damit sie für die anstrengende Mission ausgeschlafen sind.

20. Nauloar

Als Henk davon erfährt, konfrontiert er nachts die mittlerweile schon angetrunkene Octavia und ermuntert sie dazu, auf Iustus Übungen zu verzichten, da Henk den Verdacht hat, dass es die Übungen selbst sind, welche die in letzter Zeit auftretende Unsicherheit in Octavias Magieausübung verursachen, da es einfach nicht ihre Zaubertechnik sei. Darüber gerät Henk auch mit Augustus aneinander und bringt sich in der Nacht um den Schlaf.

Am nächsten Vormittag mustert Kaptiän Bollscheff die Kostüme der Helden und ist besonders von Kenjis Verwandlung beeindruckt, welcher sich an alte Verhaltensmuster aus seiner Zeit als Straßenkind erinnerte. Gegen Mittag liegt Fuselfels so nahe wie möglich und die Helden wechseln mit Wigo und Kaltfisch das Schiff, um mit der „Mafalda“ weiter gen Süden zu fahren. Nachdem Kaltfisch seine neue Besatzung, bestehend aus Augustus mit seinem Beuteweib (Octavia), Taro mit den Schlitzaugen, Messer-Jockel und Wigo, ordentlich mit Schnaps abgefüllt und ihren Geruch durch das Übergießen mit dem Fusel „unauffälliger“ gemacht hat, bringt er ihnen ein wichtiges Piratenlied bei, das Lied vom Fuselfels, welches fester Bestandteil der Seevolkkultur ist. So erreicht die Mafalda gegen Abend die Insel Fuselfels.

Die Helden bei ihrer Ankunft auf Fuselfels

Nach einer heiklen Situation mit einem Piratenschiff, wo Kaltfisch fast nicht wiedererkannt worden wäre, kann die Mafalda in die Hafeneinfahrt einlaufen. Bevor sie einen Anlegeplatz in dem heillosen Chaos ergattern kann, bitte Kaltfisch die Helden um einen winzigen Gefallen, bevor er sie zu Plauzen-Paul bringen könne, und nimmt Kenji das Versprechen ab, dass sie ihn begleiten, wenn Kaltfisch das abhole, was ihm noch geschuldet würde. Nach dem Festmachen schlendern die Helden den Kai entlang und werden durch einen Glatzkopf mit seinen Männern aufgehalten, welcher sich ihnen in den Weg stellt. Kaltfisch lässt sich nicht einschüchtern und provoziert mit einem gezielt gesetzten Rülpser einen Schlagabtausch, den er dann aber gerne Augustus und Henk überlässt. Henk lässt den Glatzkopf über seine Schulter fliegen und erntet Anerkennung für seinen Sieg, während Augustus dessen besoffene Männer beschäftigte.

Die Helden beobachten, wie eine Gruppe junger Mädchen und Jungen, offensichtlich vom Festland, in die „Gierige Grotte“ geführt werden, um sie zu missbrauchen. Augustus muss von Octavia und den anderen zurückgehalten werden, um nicht sofort einzugreifen. Unzufrieden und betrübt setzen sie ihren Weg am Kai weiter fort, um im Anschluss einen alten Kumpel von Kaltfisch zu treffen, welcher gerade aus der „tanzenden Spalte“ kommt. Aalzunge schickt sie in den Fuselpott, da dort weitere Bekannte von Kaltfisch feiern würden und sie dort einchecken können, um die Nacht nicht draußen verbringen zu müssen.

Hackfressen-Jack

Im Fuselpott lässt Kaltfisch seine Begleiter schnell allein und verschwindet auf der Suche nach alten Freunden. Henk organisiert einen Tisch und die Helden müssen sich dummer Sprüche anhören. Wigo sieht zum ersten Mal, was in den Läden so getrieben wird, die er nur von außen kennt, und alle freuen sich, als Kaltfisch mit „Hackfressen-Jack“ zurückkehrt und sich beim Lied vom Fuselfels hemmungslos besäuft, um auf einer Hure zu enden. Die Helden bekommen ein kombüsenkäferverseuchtes Zimmer und versuchen etwas zu schlafen, nachdem sie Wachen eingeteilt haben.

Episode 10: Ein ganz kleiner Gefallen

21. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden lernen auf Fuselfels den Alltag von Piraten kennen, durchleiden dessen Annehmlichkeiten und ihre Geduld wird auf die Probe gestellt. Henk unterstützt Kaltfisch und die Helden erfahren eine beunruhigende Neuigkeit. Sie erfüllen einen kleinen Gefallen und alte Freunde sehen sich wieder. Die Helden geraten in einen Kampf auf Leben und Tod und es fließt Blut.

21. Nauloar (Geburtstag von Adarian von Wallenrode)

Augustus übernimmt die gesamte Nachtwache und lässt die anderen schlafen. Während Octavia und Kenji keine angenehme Nacht in den stinkenden Hängematten haben und am späten Morgen von Flohbissen zerstochen erwachen, haben Henk und Wigo mehr Glück und können sogar durchschlafen. Alle sind hungrig und bahnen sich ihren Weg in die Gaststube, wo Hackfressen-Jack immer noch am selben Platz sitzt und sie zu sich winkt. Kaltfisch ist unterwegs und Hackfresse soll auf die Helden aufpassen. Die Reste des Essens vom Vorabend sind leider ungenießbar und auch die Huren, welche sich Henk und Kenji anbieten, werden von ihnen verschmäht. Hackfresse hat Interesse an Octavia und verärgert damit Augustus. Die Helden erzählen ihm die vorgeschobene Geschichte um ihren Kerkerausbruch mit Kaltfisch und Hackfresse berichtet ihnen davon, wie er Kaltfisch damals kennenlernte. Er fragt die Helden auch nach dem legendären Schatz und wartet mit ihnen im Fuselpott bis kurz vor Mittag auf Kaltfischs Rückkehr.

Dieser kommt schließlich mit einer blutenden Hand zurück, begrabbelt kurz die Ritzen-Rosi und nimmt dann Henk und Wigo zu einem Gespräch mit nach draußen. Sie erhalten von ihm den Auftrag, jemanden zu verfolgen und herauszufinden, wohin die Person geht, um dann zu ihm zurückzukehren. Während die drei draußen sind, erfahren die anderen, dass auf dem Friedhof von Fuselfels einige Gräber geöffnet wurden und die Leichen verschwunden sind. Als Kaltfisch zum Fuselpott zurückkehrt und auf Henks Rückkehr wartet, erzählt er den verbliebenen Helden nichts von Henks Auftrag und unterhält sich lieber mit den Piraten, welche ihn am Tisch umlagern und als Legende feiern. Kenji, Octavia und Augustus ziehen sich aus der unangenehmen Situation auf das ruhigere Zimmer zurück und überlegen ihr weiteres Vorgehen.

Henk wird am Ziel seiner Beschattung entdeckt und betäubt, doch Wigo entkommt und kehrt allein zum Fuselpott zurück, wo sich Henks Freunde bereits Sorgen machen. Er berichtet ihnen und gemeinsam mit Kaltfisch machen sie sich auf den Weg, um Henk zu retten. Wigo führt sie am Hafen vorbei, wo sie bemerken, dass die Mafalda verschwunden ist. Dann geht es hinauf zur höchsten Erhebung der Insel, auf der ein Aussichtsturm steht. Hier werden sie mit Klingen-Bonny konfrontiert, welche mit ihren fünf Söhnen Henk gefangen hält. Kaltfisch offenbar ihr mit seinem ganzen Piratencharme, dass er sich mit ihr versöhnen möchte, die Vergangenheit vergeben und vergessen sei und sie seinen Mann freilassen soll. Klingen-Bonny stimmt zu und, als Henks Fesseln durchschnitten sind, umarmt die alte Piratin Kaltfisch versöhnlich und ist sichtlich gerührt. Doch nach einem Röcheln fließt Blut aus ihrem Mund und sie sackt zusammen, denn Kaltfisch hatte ihr während der Umarmung von hinten einen Doch ins Herz gestoßen.

In dem jetzt entbrennenden Kampf tötet Henk zwei Brüder durch gezielte Kehlschnitte und weicht durch geschickte Manöver einigen Hieben aus. Augustus greift erst in den Kampf ein, als er Kenji zur Hilfe eilt, verpasst Kaltfisch einen Schlag mit seinem Knie und tötet den Piraten, welcher Kenji angreift. Kenji kommt danach dem strauchelndem Augustus zur Hilfe, kämpft aber stets passiv und verteidigt sich nur. Wigo nutzt die Chance und tötet einen gestürzten durch drei Stiche in den Hals, welche er mit geschlossenen Augen ausführt. Der letzte Überlebende ergreift, ermutigt durch Kenjis Verhalten, seine Chance zur Flucht und Kenji greift nicht an, da der Fliehende Octavia wohl nicht angreifen will. Henk stellt ihm ein Bein, doch bevor er den Gestürzten fesseln kann, sieht er, wie Kaltfisch ihn schnell abstechen will. Henk kommt Kaltfisch zuvor und schlägt ihn mit einem gewaltigen Fausthieb nieder. Während Henk noch seine Wut an Kaltfisch auslässt, sieht er, wie der letzte Pirat sich aufgerappelt hat und flieht. Wigo will ihn noch erwischen, wird aber von Henk zurückgehalten. Nach dem Kampf entbrennt eine heftige Diskussion darüber, wie es jetzt weitergeht, und Kenji findet im Turm etwas zu essen. Beim Essen stellen die wütenden Helden Kaltfisch zur Rede, welcher zufrieden ist, ihnen nichts erklärt, aber sie jetzt zu Plauzen-Paul bringen will.

Auf dem Rückweg schauen die Helden noch auf dem Friedhof vorbei, um sich die drei leeren Gräber von "Grett, dem Abzieher", "Krakenmaul-Merl" und "Seeigel-Ragnar" genauer anzusehen. Octavia spürt etwas unheimliches, was vielleicht durch nekromantischen Zauber verursacht wurde. Sie verlassen zum späten Nachmittag das Gelände und kehren zum Hafen zurück.

Episode 11: Pauls Süppchen

21. Nauloar 351 i.J.P.

Auf Fuselfels erleben die Helden eine Konfrontation auf offener Straße und bekommen ortskundige Begleitung durch Ekky. Sie lernen Paul und seine Suppe kennen und führen interessante Besorgungen durch. Nach Täuschungsmanövern und Erklärungen bekommen sie zwei Spuren genannt und folgen der ersten. Eine ethische Entscheidung muss getroffen und Konsequenzen gezogen werden.

Ekky, die Walfaust

21. Nauloar

Auf ihrem Weg zur „Reihernden Ratte“ stellt Hackfressen-Jack sich Kaltfisch in den Weg und es kommt zu einer Konfrontation, in der Kaltfisch seinen Freund sogar mit einem Messer bedroht. Während die Helden vor der Taverne warten, besuchen die beiden Piraten den „Stinkenden Mann“ und Kaltfisch kommt schließlich mit einem jungen Piraten zurück, den er als Ekky die Walfaust vorstellte und lapidar erklärt, dass er jetzt mit dabei ist. Die Türsteher der „Reihenden Ratte“ verwehren den Helden zunächst den Zutritt, doch schließlich gelangen sie hinein und lernen Plauzen-Paul und seine Suppe kennen. Der Alte lässt sich durch keine Lügengeschichte täuschen, wird jedoch hellhörig, als er von der Bedrohung durch die Schwarzmagier hört. Er ist schließlich bereit, seine Informationen über Steinauge zu teilen, wenn die Helden ihm einen kleinen Gefallen täten. Ein Gespräch soll belauscht werden und, wenn die Helden auf dem Rückweg noch eine Zutat für seine Suppe abholen, wartet noch eine weitere Information auf sie.

Ekky die Walfaust führt die Helden am Abend zum Hafen und hält nach dem Schiff „Faules Ei“ Ausschau. Als es anlegt, lenken Kenji alias Taro und Augustus durch eine fingierte Schlägerei eine Gruppe Piraten ab, so dass Henk zu der Kajüte des Kapitäns klettern und den Bericht vom triefenden Bill an Slindro die Flosse belauschen kann. Er erfährt, dass der Kapitän der Feuerqualle gegen den Piratenkönig rüstet und ihn angreifen will. Auf dem Rückweg zur „Reihernden Ratte“ besuchen die Helden „Schmogols Beutetruhe“ und holen die Lieferung für Plauzen-Paul ab, welche intensiv nach Fisch stinkt. Hier erfährt Ekky durch Hohlzahn-Piet von Klingen-Bonnys Tod und wird anschließend von den Helden in die wahren Umstände eingeweiht. Octavia entdeckt im Laden Teile aus demselben unbekannten und unheimlichen Material aus dem Meer, welches sie schon in Perlheim und auch auf Totland entdeckten, und die Helden erfahren von den „Gesichtslosen“, die ihre Heimat im „Maul von Doganon“ haben. Für 15 Silber erstehen die Helden die seltsamen Teile und begeben sich mit den Informationen und Pauls Lieferung zur „Reihernden Ratte“.

Plauzen-Paul

Plauzen-Paul hört sich Henks Bericht an, während er die mitgebrachten Quallen in seine Suppe schneidet. Dann erzählt er von Käpt'n Rötel, der, nachdem er den alten Behringer, der auch „der Salzbär“ genannt wurde, umgebracht hat, anscheinend seinen großen Aufstieg plant. Steinauge hat sich mit Strymos verbündet und wird von dem Piratenkönig versteckt. Doch Strymos rechte Hand Slindro oder seine Braut Heska wissen, wo sich Steinauge aufhält und lassen sich vielleicht durch ein gutes Angebot überzeugen, die Information mit den Helden zu teilen.

Zuerst besuchen die Helden das Schiff „Reißzahn“, um mit Slindro der Flosse zu sprechen. Ekky arrangiert ein Treffen und als Slindro hört, worum es geht, würde er ihnen unter der Bedingung helfen, dass sie eine Lieferung für ihn aus der „Gierigen Grotte“ in sein Haus bringen sollen. Widerwillig sagen die Helden zunächst zu und besuchen das Hurenhaus, um sich erstmal ein Bild der Situation zu machen. In der Grotte wird Kenji im Flur unsittlich von Brisa berührt und Ekky lässt sich mit Petsy auf ein Stechen ein. Die Helden nehmen die Lieferung in Empfang, welche aus einem kleinen Mädchen besteht, welches die Helden bei ihrer Ankunft auf Fuselfels bereits gesehen haben, und sind sich schnell auch mit Ekky einig, dass sie das Kind nicht an den perversen Piraten ausliefern werden. Die Walfaust bietet an, dass es im Keller des „Stinkenden Mannes“ bleiben kann, bis die Lage geklärt ist, und Wigo begleitet es dorthin und leistet dem völlig verstörten Mädchen Gesellschaft.

Slindo, die Flosse, mit seinem Papagei

Die Helden suchen anschließend die private Hütte von Slindro der Flosse auf und stellen den Leichtbekleideten mit körperlicher Gewalt zur Rede. Augustus verpasst zunächst einige Schläge, dann nimmt Ekky die Flosse in den Schwitzkasten und Henk versucht sein Glück mit der Befragung nach dem Aufenthaltsort von Steinauge. Slindro verspottet ihn, droht ihm sogar und hält Henk alias Messer-Jockel mit wilden Tritten auf Abstand. Doch dann verliert er bei einem Lufttritt den Halt und bricht sich, nur noch von Ekkys Schwitzkasten am Hals gehalten, in einer unglücklichen ruckartigen Bewegung das Genick, ohne den Helden etwas zu verraten. Diese beschließen nun Strymos Braut Heska aufzusuchen, obwohl es mittlerweile kurz vor Mittnacht ist.

Episode 12: Steinauge

22. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden folgen auf Fuselfels der zweiten Spur und erfahren beunruhigende Neuigkeiten. Sie lernen eine schwarze Madame kennen und müssen für ihren Auftrag Blumen pflücken gehen. Die Helden machen eine grausige Entdeckung und es zeichnet sich Unheilvolles ab. Steinauges Versteck wird offenbart und ein geheimer Gang führt die Helden zu ihm.

22. Nauloar

Nachdem die Helden eine Lösung für Slindros plappernden Papagei finden, welchen sie einfangen und Wigo zur Verwahrung geben, besuchen sie nach Mitternacht die tanzende Spalte und erleben das Ende von Heskas Auftritt mit, bei dem sie Spottlieder auf bekannte Piraten vorträgt, welche sogar im Publikum sitzen und sich feiern lassen. Im Anschluss bestechen sie Heskas Türsteher, den „Bunten“, um mit ihr zu sprechen. Als Heska von den Scharzmagiern erfährt, erzählt sie, dass gestern drei Kinder aus der gierigen Grotte verschwunden sind und man einen Mann mit schwarzem Kleid und einem Sack beobachtet habe. Heska ist bereit, den Helden den Aufenthaltsort von Steinauge zu verraten, wenn sie als Gegenleistung einen Fluch von Madame Ziba aufheben lassen. Es ist allerdings bereits zu spät und die Helden ruhen noch ein paar Stunden in Ekkys Zimmer im „Stinkenden Mann“.

Zum Sonnenaufgang suchen die Helden „Madame Zibas Hexenkessel“ auf. Nach anfänglicher Skepsis erklärt sich Madame Ziba bereit, den Fluch aufzuheben, jedoch nicht ohne vorher den Grund für den Fluch offenzulegen: Käpt'n Jeto war von Heska verspottet worden und hat sich darüber so sehr geärgert, dass er sie arg beleidigte, worauf Heska ihn mittels eines Fluches liebestoll machte, um ihn dann eiskalt abzuservieren. Damit der Fluch aufgehoben werden kann, sollen die Helden auf einer verfluchten Klippe einen Beutel Püglos-Blümchen pflücken. Auf besagter Klippe entdecken sie aber drei Kinderleichen und Octavia sieht in einer Vision, dass diese von einem Schwarzmagier rituell geopferte wurden, um die drei ausgegrabenen Kadaver vom Friedhof wiederzubeleben.

Die Kinderleichen bringen die Helden am Mittag zu deren Müttern in die „gierige Grotte“ und die Püglos-Blümchen zu Madame Ziba. Während sie den Entfluchungs-Trank zubereitet, lädt sie die Helden zu einem leckeren Eintopf ein und sie erfahren etwas über die drei toten Piratenkapitäne, welche auf dem Friedhof ausgebuddelt wurden. Madame Ziba spricht noch mit Kenji über seine Abstammung, erzählt auch etwas von ihrem Leben und bittet die Helden, sie vor ihrer Abreise vom Fuselfels noch einmal zu besuchen. Der fertige Trank wird nachmittags zu Heska gebracht, welche extra auf sie gewartet hat. Sie verrät ihnen das Versteck von Steinauge, in welches die Helden aber erst am Abend ungesehen einsteigen können. Die restliche Zeit bis zur Dämmerung verbringen sie wieder bei Ekky auf dem Zimmer.

In der Dämmerung machen sich die Helden mit Ekky auf den Weg zu einer abgelegenen Bucht im Norden der Insel, an deren südlichen Steilwand sich der Eingang eines Fluchttunnels befindet, welcher zu Steinauges Versteck führt. Nachdem Henk einen verborgenen Kletterpfad entdeckt hat, erreichen alle kletternd den Eingang zum Tunnel und kriechen in absoluter Dunkelheit durch den schmalen und flachen Gang in das Innere. In einem Gang angekommen stoßen sie hinter einer verschlossenen Tür auf drei Piraten, von denen sich einer als Steinauge vorstellt und sie freudig und dankbar begrüßt. Er führt sie sofort zum Piratenkönig Strymos, damit sie mit ihm alles bereden können, doch dieser wirft sie als Mörder von Slindro und als Komplizen von Kapitän Kaltfisch in den Kerker seiner Festung.

Dort sitzt bereits Hackfressen-Jack ein und erzählt ihnen, dass er Brand, den entkommenden Klingen-Bruder, gefangen hatte und mit ihm Kaltfisch erpresst hat, damit dieser Ekky in seine Mannschaft aufnimmt. Als Kaltfisch aber heute Nachmittag die Geisel in dem abgelegenen Versteck aufgespürt hat und töten wollte, kämpfte Hackfresse mit Kaltfisch und wurde bewusstlos geschlagen. Brand konnte bei dem Kampf fliehen und hat Strymos alles erzählt. Hackfresse vermutet, dass Kaltfisch sich mittlerweile abgesetzt und vielleicht sogar schon die Insel verlassen hat. Auf Kaltfischs Fehde mit Bonny angesprochen offenbart Hackfresse, dass sie damals Kaltfischs rechte Hand gewesen ist und dann aus Eifersucht einen großen Teil von seinem Schatz versenkt hat, was zum Krieg zwischen beiden geführt hat.

Strymos kommt nach einiger Zeit und nimmt Henk mit sich. Heska offenbart den Verbliebenen, dass der Piratenkönig ihre Geschichte nicht glauben würde und sich nur an Kaltfisch wegen der Ermordung von Bonny rächen will. Um diesen aus seinem Versteck zu locken, will Strymos nun jeden Tag einen von Kaltfischs Mannschaft ausbluten und dessen Kopf auf den Fuselpott stecken lassen, was bedeutet, dass Henk mittlerweile vermutlich schon sei. Henk jedoch lernt vor seiner Hinrichtung den echten Steinauge kennen und stellt fest, dass es sich bei ihm um seinen jüngeren Halbbruder Ivar Behringer handelt. Dieser verhandelt mit Strymos die Freilassung der Helden und holt mit dann mit Henk die anderen aus dem Kerker. Bei einem guten Essen erzählt Henk dem schweigsamen Ivar von seinen Verwandten Hella und Montakor.

Episode 13: Lügen und Wahrheiten

22./23. Nauloar 351 i.J.P.

Auf Fuselfels besprechen die Helden mit Steinauge seinen unerwarteten Traum und feilschen mit dem Blut-Gockel Strymos um eine Einigung. Ein Gefangener erregt ihre Gemüter und ein weiterer liefert ihnen warnende Erkenntnisse. Aufgebrachte Piraten müssen von den Helden beschwichtigt werden und Henk steht vor einer anstrengenden Herausforderung.

22. Nauloar

Nach dem Essen fürchtet Ivar durch Henks Auftauchen um sein Leben und die Helden müssen ihn beruhigen, dass Henks Erscheinen kein böses Omen für ihn darstellt. Ein schnelles Gespräch mit Strymos findet am Abend nicht mehr statt, da dieser eigentlich noch stinksauer wegen der Sache mit Bonny ist und von Heska erst noch beruhigt und vom Ernst der Lage mit den Schwarzmagiern überzeugt werden muss. Ivar macht die Helden darauf aufmerksam, dass ihr Leben am seidenen Faden hängt, und sie nun erstmal schlafen sollen, um morgen mit Strymos zu sprechen.

23. Nauloar In der späten Nacht werden Octavia und Kenji wach und beobachten ein Licht, welches wohl aus der Drachenträne emporsteigt und sich schließlich auf Ivar hinabsenkt. Dieser träumt kurz und erwacht dann mit dem Bedürfnis, von seinem Traum zu berichten. Uselias erschien ihm im Traum und bat ihn darum, mit seinem Blut und dem von Augustus die Drachenträne wieder zu stärken. Ivar ist sehr verunsichert und skeptisch und willigt erst ein, als Augustus sofort dazu bereit ist und Ivar die Vorgehensweise bei ihm beobachtet. Die Drachenträne wird warm und verheilt unter Narbenbildung. Die Helden und die neuen Mitglieder der Drachentränenfamilie Augustus und Ivar fühlen sich gestärkt und zuversichtlich und legen sich wieder schlafen.

Piratenkönig Strymos und seine "Königin" Heska

Am Morgen suchen die Helden Strymos auf und dieser ist gerade in einer hitzigen Diskussion mit Heska. Sie müssen dem genervten Piratenkönig zunächst erklären, warum sie überhaupt mit Kaltfisch reisen, um ihm anschließend ihren Plan, die Kultisten auf Fuselfels aufzuhalten, zu beschreiben. Als die Helden Haken-Ellreq erwähnen, berichtet ihnen Strymos, dass seine Männer diesen gesehen haben und bereits nach ihm suchen.

Kurz darauf wird ein Gefangener in die Festung gebracht, welcher sich selbst gestellt habe. Zu Erstaunen aller ist es Kaltfisch, welcher seine Mannschaft befreien will und Strymos dafür neben einem Sack voll Gold aus Kratas auch Informationen anbietet, welche zum Überleben der ganzen Insel führen sollen. Von dieser anscheinenden Drohung provoziert erwürgte Strymos Kaltfisch fast, doch dieser wiegelte ab und erklärte keuchend, dass er Haken-Ellreq gefangen hat, welcher den Helden erzählen kann, in welcher Gefahr sie schweben. Kaltfisch verriet, wo er Ellreq versteckt hat, und Strymos Männer holen dieses in die Festung.

Ellreq wiederholt immer nur, dass alle sterben müssen und niemand entkommen kann, etwas anderes ist ihm nicht zu entlocken. Octavia stellt fest, dass ein Zauber auf ihn gewirkt wird und erinnert sich an das Amulett bei Madam Ziba, welches hier vielleicht helfen kann. Strymos Männer holen es aus dem Hexenkessel und tatsächlich befreit es Haken-Ellreq von dem beherrschenden Einfluss. Er erzählt den Helden, wie er an den Ork "Grimmschnitt" gekommen ist, welcher zwei unheimliche Gestalten mitgebracht hat, die sich „Heriotza“ und „Marledigma“ nennen, und er erzählt ihnen von der Fahrt der Salzmähre nach Totland und schließlich nach Fuselfels. Schließlich enthüllt er den Helden den Plan der Schwarzmagier, die Piraten von Fuselfels durch einen Zauber dazu zu bringen, zur Mittagszeit die Festung zu stürmen und sich Steinauge zu schnappen. Allen wird in diesem Moment bewusst, dass die Mittagszeit direkt bevorsteht.

Schnell werden die ersten aufgebrachten Piraten gesichtet und schon bald steht eine wütende Menschenmenge vor den Türen der Festung. Strymos verbarrikadiert sich mit Steinauge im Innern und vertraut zunächst auf ihre Standhaftigkeit, was Augustus mit seinem geschulten Blick zum Schmunzeln bringt. Bei Gefahr wird der Piratenkönig sich mit Steinauge dann durch den Notausgang auf sein Schiff in der Bucht zurückziehen. Die Helden wollen den Zauber des Schwarzmagiers unterbrechen und verlassen die Festung in Richtung Hafen. Die Meute hält Steinauge für einen Spitzel der Küstenwache und wirft Strymos vor, aus Gier die Piraten von Fuselfels an die Festländer verkauft zu haben. Octavia kann einige Piraten, welche den Weg blockieren, mit Feuerstößen vertreiben, und bemerkt dabei, dass sie sich – möglicherweise mit Uselias' Hilfe – sehr gut konzentrieren kann und sehr fokussiert ist. Während Kenji bemerkt, dass sein Glaube heute stark und standhaft ist und er daher deutlich spürt, dass hier der Einfluss des Verijgorn wirkt und er mit Alethons Einfluss gegen die Lügen des Erzfeindes vorgehen kann. So bringt er durch Verkündigung der Wahrheit über das Lügengespinst die Überzeugung der Piraten ins Wanken und löst sie von dem Bann, während Augustus die Heranstürmenden in Schach hält und Octavia versucht, den Schwarzmagier mit einem Flammenpfeil zu treffen. Dieser wird jedoch von einem kontrollierten Piraten abgefangen, sodass Octavia ihre Zauber mehr zur Verwirrung des Mobs benutzt, damit Augustus nicht gegen so viele auf einmal antreten muss.

Langsam nähern sich die drei dem Hafensteg, während Henk, der sich heute jung du fit fühlt, sich auf einem Umweg dorthin schleicht und mit einem gewagten Sprung Grimmschnitt angreift, welcher den erhöht stehenden Schwarzmagier beschützt, welcher die Massen aufhetzt. Henk stößt den Ork vom Podest und verwickelt den athletischen Kämpfer in einen Zweikampf, während Octavia die Meute mit Feuer einschüchtert und sich mit Augustus schnell dem Kultisten nähert. Henk bemerkt eine relativ hohe Stimme und schlussfolgert, dass es sich bei dem Schwarzmagier um eine Frau handelt. Bevor die Helden am Podest ankommen, hat die Schwarzmagierin einen Knochenkreis um sich geworfen du verschwindet vor den Augen des ärgerlich fluchenden Orks in einem Portal. Kaum ist sie verschwunden, flieht auch Grimmschnitt unter Zurschaustellung seiner erstaunlichen athletischen Fähigkeiten über die Dächer von Fuselfels. Die Helden begeben sich, nachdem der dämonische Einfluss gestoppt wurde, zurück zur Festung und erfahren dort, dass Strymos mit Steinauge zum Schiff geflohen ist und dass gerade der Ork gesichtet wurde, wie er in Richtung der Bucht rennt. Die Helden machen sich sofort ebenfalls auf den Weg dorthin.

Kenji hinkt etwas hinterher, doch Henk kommt mit Octavia und Augustus gut voran und sie erreichen bald die versteckte Bucht. Strymos kämpft gegen vier wütende Piraten und Steinauge wird von Grimmschnitt bedroht und im Kampf entwaffnet und niedergeworfen. Henk springt hinzu und rettet seinen Halbbruder, während Augustus Strymos zur Hilfe eilt und zwei Piraten bewusstlos schlägt. Octavia hat kein freies Schussfeld und beobachtet lediglich, bis Kenji hinzukommt und die Piraten von den Lügen befreien kann, welche die Schwarzmagierin ihnen erzählt hat. Henk bezwingt den Ork, wirft ihn zu Boden und stößt ihm sein Schwert durch den Waffenarm, bevor er ihn bewusstlos schlägt. Erschöpft wollen alle am späten Nachmittag in die Festung zurückkehren.

Episode 14: Freunde des Seevolks

23./24. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden erhalten auf Fuselfels von Grimmschnitt wichtige Informationen und müssen über dessen Schicksal entscheiden. Ein alter Bekannter erwartet sein Urteil und die Helden bekommen von Strymos einen besonderen Trunk serviert. Henk kann sich beim Kiellaufen beweisen und erfährt von Ivar etwas über seine Abstammung. Die Helden erhalten nachts Besuch von Doganon, was bei ihnen zu gemischten Gefühlen führt.

23. Nauloar

Henk möchte, dass Grimmschnitt von Strymos Männern gefesselt und zum Verhör in die Festung gebracht wird, und der Blut-Gockel bedankt sich überschwänglich bei den Helden und möchte sie sogar anwerben. Die Helden kommen am späten Nachmittag an der Festung an, welche in fruchtbarem Zustand ist und einfach überrannt wurde. Strymos bietet seine Hilfe beim Verhör an und gemeinsam begeben sie sich in die Folterkammer.

Grimmschnitt spricht zuerst allein mit Henk und ist bereit, ihnen Informationen für seine Freilassung zu geben, ohne damit aber seinen Boss zu verraten. Er gibt dann vor allen zu, dass sich Graltik mit den Schwarzmagier eingelassen hat, gibt dafür aber den Helden die Schuld. Durch den Frieden mit Thera könne Graltik seine Heimatstadt nicht zurückerobern, aber niemand hätte Kratas in Valkenburg wie Perlheim ausgelöst (vgl. Episode 20.02). Daher sah sich Graltik gezwungen, neue Verbündete zu finden und hat sich mit dem dunklen Kult eingelassen (vgl. auch Graltik Einauge). Grimmschnitt berichtet auch, dass die beiden Schwarzmagier Heriotza und Marledigma auf Fuselfels Untote erweckt hätten und mit ihnen das Schiff von Haken-Elreq übernähmen. Zu der Vereinbarung mit Käpt'n Rötel erklärte er Strymos, dass Graltik zugesagt habe, magische Feuerkanonen mit elementarer Munition an die Piraten zu liefern. Henk offenbarte Grimmschnitt noch, dass ein Spion an Bord der Baiula Spei ist, welcher seine Belohnung in Weisshafen abholen könne. Henk ahnt sofort, dass es sich um Wigo handeln muss. Ivar darf über das Schicksal von Grimmschnitt entscheiden und schenkt ihm die Freiheit unter der Bedingung, dass der Ork seinen Boss Graltik aufsucht und ihm mit der unangenehmen Wahrheit über seine Verbündeten konfrontiert. Strymos sagt zu, dass Grimmschnitt auf einem seiner Schiffe nach Gifu gebracht wird.

Auf dem Weg nach oben hören die Helden das Fuselfels-Lied. Kaltfisch sitzt, sich keiner Schuld bewusst, singend in seiner Kerkerzelle und fragt die ihn aufsuchenden Helden, ob es nun wieder zurück zum Schiff ginge. Er betont, dass er sein Leben riskiert hätte, um die Helden zu retten, und auch nicht ahnen konnte, dass Bonny und der Piratenkönig so gut befreundet waren, so dass es zu solchem Ärger kommt. Als Henk ihn am Liebsten umbringen möchte, aber vorher schnell mit Octavia und Augustus den Kerker verlässt, um nicht in Versuchung zu kommen, lobt Kaltfisch vor Kenji Henks skrupellose Bereitschaft, ihn zu töten, denn er hätte ihn an seiner Stelle schon längst getötet. Kenji lässt Kaltfisch in seiner Zelle schmoren und folgt den anderen.

Die Helden gehen hoch in den „Thronsaal“ und werden lautstark jubelnd begrüßt. Nach einem Essen spendiert Strymos ihnen einen perlheimer Kristallbecher mit „Sturmschluck“, einem besonderen Tropfen von der Berstküste. Er rät den Helden, heute Nacht besonders gut auf ihre Träume zu achten, denn manchmal würde man nach dem Sturmschluck in der Nacht von Doganon aufgesucht. Octavia stellt astral fest, dass der Fusel wahrscheinlich mit elementarem Wasser gebraut wird, und alle bemerken nach der Hälfte des Bechers ein Wellenrauschen in ihrem Kopf. Obwohl Octavia heimlich einigen Fusel beim Anstoßen in Henks Glas schüttet, bleibt die Wirkung bei ihr nicht aus. Kenji widersteht den deutlichen Kontaktversuchen von Brisa und schickt sie weg. Henk nimmt am traditionsreichen Spiel „Kiellaufen“ teil, bei dem ein „Läufer“ auf einem Balken balanciert, welcher von zwei Betrunkenen auf ihren Schultern getragen wird. Henk hält ganze vier Strophen des Fuselfelsliedes durch, bevor der in der fünften Strophe strauchelt, weil die Balkenträger wegknicken, und die Piraten feiern ihn. Nach dem Spiel bringt Henk einen Krug normalen Fusel nach unten zu Kaltfisch in die Zelle und gesteht ihm zu, dass er sie gerettet hat.

Nach der Feier erzählt Ivar seinem Halbbruder Henk etwas über ihren gemeinsamen Vater und über Henks Mutter. Ivar hat die Vorahnungen des Vaters nicht ernst genommen und geglaubt und erkennt erst jetzt die ganze Tragweite. Als welchem göttlichen Spiel Henk als Marionette gedient hat, fragt er sich, und offenbart Henk, dass seine Mutter eine geraubte Questorin der Hylea namens „Hyldania“ aus dem Tempel in Weisshafen ist, welche ein großes Talent im Umgang mit Menschen hatte. Henks Vater war überzeugt, dass als Strafe ihre Kinder von den Göttern verflucht seien. Die Dorfälteste hätte ihm damals verkündet, dass sein erstgeborener Sohn eines Tages den Vater töten würde, was zum Aussetzen des neugeborenen Henk und bei Hella zur Hinwendung an die dunklen Mächte führte. Weil Ivar aber nach dem Tod des Vaters davon überzeugt war, dass die Prophezeiung stimmt, nahm er keine Rache für die Ermordung seines Vaters, sondern sieht den Tod als Teil einer höheren Gerechtigkeit an. Dann rät er Henk, den Namen Hjaldinger endgültig abzulegen und stattdessen lieber seinen wahren Namen Behringer zu tragen, und Henk stimmt dem zu.

24. Nauloar

In der Nacht haben alle den gleichen Traum, welcher auf den Sturmschluck zurückzuführen ist, von dem Strymos sagt, dass er wie Doganons Blut schmecke und einen für immer mit den Wassern des Arasmeeres verbinden würde. Die Helden träumen, sie würden auf dem Meer treiben, von einer Welle überspült werden und dann langsam im Meer zu versinken. In der Dunkelheit der Tiefe leuchten plötzlich viele kleine Lichter wie Sterne auf und auf dem Meeresgrund werden sie im Laufe der Zeit von Sand überdeckt. Doch jeder empfindet die Erlebnisse des Traumes anders, was die Helden am Morgen entdecken, als sie sich über die Bilder der Nacht austauschen. Henk fühlt sich wie neugeboren und hat das Gefühl, eine Art Bund mit dem Wasser des Arasmeeres eingegangen zu sein, während Octavia sich schwach und etwas verwirrt fühlt und froh ist, aus dem schrecklichen Albtraum endlich erwacht zu sein. Kenji und Augustus haben den Traum sehr ambivalent aufgenommen und spüren keine direkten Nachwirkungen.

Episode 15: Abschiedsgeschenke

24. Nauloar 351 i.J.P.

Auf Fuselfels müssen die Helden entscheiden, wen sie auf ihrer Reise mitnehmen wollen, und ihr Vertrauen wird auf die Probe gestellt. Sie erfahren vom Schicksal der kleinen Heli und erhalten ein weiteres Reiseziel. Madame Ziba bedankt sich mit Informationen und Hackfresse erweist sich als eifriger Geschichtenerzähler. Henk erfüllt zwei Wünsche und führt unter vier Augen Geschäftsgespräche, was zu Kontroversen führt.

24. Nauloar

Ivar wird am Morgen zum Gespräch mit Strymos gerufen und die Helden diskutieren unter sich über das Schicksal von Kaltfisch. Augustus wünscht sich, dass demnächst alle Informationen offen besprochen werden und leidet etwas darunter, dass Henk Absprachen ohne das Wissen der anderen trifft, so wie er Kaltfisch hinter dem Rücken der anderen versprochen hatte, seinen Schatz zu bergen. Wigo berichtet den Helden, dass Heli, das gerettete Mädchen, eine interessante Geschichte von Monstern aus dem Meer zu erzählen hat. Die Helden konfrontieren Wigo nicht mit seiner Spitzeltätigkeit, sondern bitten ihn kurz zu warten, während sie Kaltfisch in seiner Zelle aufsuchen, um ihm mitzuteilen, dass er weiterhin mitkommen kann, wenn er auf das Kommando verzichtet und das Schiff nur noch in Notsituationen befehligen würde. Außerdem soll sein Schatz erst nach der Reise in den Nebelschlund abgeholt werden, um vorzubeugen, dass Kaltfisch sie über den Tisch ziehen will. Kaltfisch stimmt zu und die Helden lassen ihn aus der Zelle in die Freiheit. Bevor sie jetzt mit Wigo das Mädchen aufsuchen können, bittet Ivar Henk um ein kurzes Vier-Augen-Gespräch (Henk soll als offizieller Vertreter der Füchse an einem Treffen mit Strymos und Jeto am Abend teilnehmen) und erzählt den Helden, dass Madame Ziba sie unbedingt vor der Abreise noch einmal sehen will.

Am späten Vormittag suchen die Helden mit Ekky den stinkenden Mann auf. Auf dem Weg fragt Ekky sie, ob er sie begleiten dürfe, wenn sie Fuselfels verlassen. Nachdem die Helden ihn auf die Gefahren hingewiesen haben und Ekky das Risiko gerne eingehen wollte, geben sie ihm ihr Einverständnis. Dann besuchen sie im Keller das kleine Mädchen Heli, welche ihnen erzählt, dass ihr Heimatdorf von Monstern aus dem Meer heimgesucht wurde. Das Mädchen beobachtete am Strand Wesen, welche wirre Fäden statt eines Gesichtes hatten und direkt aus dem Meer kamen. Sie trugen eine riesige Muschel mit unheimlichem Inhalt durch das Watt und nach und nach verschwanden alle Männer der Insel Lyo. Augustus fühlt sich sofort an seine Erfahrung in der Höhle vor Perlheim erinnert (vgl. Augustus Gottesprüfung) und die Helden versprechen, das Mädchen nach Hause zu bringen und dort nach dem Rechten zu sehen.

Zum Mittag suchen die Helden Madame Ziba auf und essen dort einen leckeren exotischen Brei. Ziba teilt ihnen mit, dass Makumbu, ihr spiritueller Ratgeber und Führer, ihr eine Vision für die Helden geschickt hat. Makumbu weiß, dass sie nach einem uralten Artefakt suchen, welches einst in einer edlen, weißen Hand geruht hat, um einen Schatten zu töten, welcher zuvor ein goldener Anführer aus vergessenen Zeiten gewesen sei. Um es zu finden, müssen sie einen grauen Mann suchen, der in einer Gemeinschaft lebt, welche sich unter einem uralten Zeichen zusammengefunden hat, welches Ziba den Helden aufmalt (siehe rechts).
Zeichen, welches Madame Ziba aufmalte
Um weitere Informationen einzuholen, empfiehlt sie ihnen ein Gespräch mit dem eifrigen Geschichtenerzähler Hackfressen-Jack. Zum Abschied hat Madame Ziba von Makumbu noch eine private Botschaft an Octavia.

Nach einem Anheuerungsversuch seitens eines Käpt'n Graubart zum Raub von Edelsteinen treffen die Helden am frühen Nachmittag Hackfressen-Jack im Fuselpott. Nachdem er sich darüber gefreut hat, dass Kaltfisch noch lebt, weil er weder mit noch ohne ihn leben möchte, zeigen ihm die Helden das von Ziba gemalte Zeichen. Nach zwei Krügen Fusel als Erinnerungshilfe erklärt Jack, dass es eine Gruppe von Wirrköpfen auf der Insel Soltrum gäbe, welche das Piratenleben aufgegeben haben und dieses Zeichen benutzen. Sie sollen auch über seltsame Fähigkeiten verfügen und sogar Flüche aussprechen können. Zur besseren Vorstellung erzählte er die Geschichte vom Piraten „Gibor der Rotzer“, welcher von einem Mann jener Gemeinschaft in einer fremden Sprache verflucht wurde und mit seiner Mannschaft unglaubliche Qualen erlitten hat.

Nach ihrer Rückkehr in die Strymos‘ Festung bittet Heska Henk unter vier Augen, das Gegenmittel für den Fluch von Jeto (vgl. Der Liebesfluch) bei ihrem Treffen am Abend unauffällig in dessen Getränk zu schütten, und bietet ihm als Belohnung eine kleines Muschelhorn an, mit welchem sich Möwen vertreiben lassen. Henk willigt ein und Heska informiert ihn darüber, dass das Seevolk Möwen gerne als Spione einsetzt und er sich mit dem Muschelhorn davor schützen kann, belauscht zu werden. Nachdem er seinen Freunden davon erzählt hat, begibt sich Henk ohne sie auf das Treffen mit Ivar, Strymos und Jeto.

Während Henk sich bespricht, unterhält sich Augustus mit seiner Schwester und Kenji. Henk erlöst Käpt’n Jeto von dem Fluch und erreicht, dass Jeto die Helden zurück zur Baiula Spei bringen wird, was er im Anschluss an das Gespräch seinen Freunden berichtet.

Episode 16: Heiße Holly

24./25. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden erfahren von der Gründung von Fuselfels und verabschieden sich von Strymos. Alle Mitreisenden werden eingesammelt und ein letztes Mal im Fuselpott getrunken. Hackfresse erzählt einige interessante Geschichten über die erweckten Piratenkönige und Käpt'n Jeto nimmt die Helden mit auf sein neugetauftes Schiff. Er bringt die Helden zur Baiula Spei, welche unerwarteten Besuch erhalten hat.

24. Nauloar

Kenji informiert die Helden über den Inhalt seines Briefes an den Bund des Lichtes und Henk offenbart ihnen, was er seiner Gilde geschrieben hat. Im Anschluss entbrennt eine Diskussion über die Arbeit seiner Gilde und die Bedeutung des Phex-Eides, den die Helden geschworen haben (vgl. Kap.19.02). Schließlich kommt Ivar mit einer „Steifen Brise“ dazu und stößt mit den Helden auf die Rettung des einzig wirklichen freien Ortes auf der ganzen Welt an. Er erzählt von der Gründung Fuselfels‘ durch Plauzen-Paul, wie er dadurch das Seevolk überhaupt erst zu einem Volk gemacht hat und seinen Plänen, langfristig das Piratenleben an den Nagel zu hängen und eine Annäherung an das Festland zu versuchen. Ivar steht diesen Plänen allerdings eher skeptisch gegenüber und möchte seine Freiheit nicht verlieren. Müde legen sich dann alle schlafen.

25. Nauloar Am nächsten Morgen weckt Ivar die Helden, versichert ihnen, dass sie Käpt'n Jeto, der sie zur Baiula Spei zurückbringen soll, vermutlich trauen können und ihn auf keinen Fall mit „Lord“ ansprechen sollen. Dann verabredet er sich zum Mittag mit ihnen im Fuselpott und geht zu einem Treffen mit Jeto. Die Helden verabschieden sich vormittags von Strymos, welcher sie beim Verlassen der Halle abpasst und umarmend verabschiedet, was nicht bei allen auf Gegenliebe stößt. Dann holen die Helden Ekky aus dem „stinkenden Mann“ ab und unterhalten sich noch kurz bei einem Teller Eintopf mit Ekkys Stiefmutter, weil Ekky mit seiner Kraft noch vor seiner Abreise bei einer anstrengenden Reparatur helfen muss. Wigo, welcher selbstsicher und gut gelaunt wirkt, kommt mit Heli und dem Papagei dazu und gemeinsam begeben sie sich zum Mittag in den Fuselpott.

Mittags stoßen die Helden mit Ivar und Jeto zum Abschied an, während sich Kaltfisch an einem anderen Tisch mit Schmogol, Hohlzahn-Piet und Hackfressen-Jack unterhält. Einige Piraten versuchen, bei den Helden anzuheuern, werden aber schnell abgewimmelt. Ivar bedauert es sehr, dass er Henk wieder ziehen lassen muss und wünscht sich bald ein Familientreffen der Behringers. Dann verabschiedet er sich und die Helden werden von Kaltfisch, der sich als nützlich erweisen will, zu Hackfresse geschickt, welcher noch wichtige Informationen für sie hätte. Hackfresse erzählt den Helden bei einem guten Fusel die Geschichten von dem brutalen „Grett, dem Abzieher“, dem Meereskreaturen beherrschenden „Krakenmaul-Merle“ und dem Meisterstrategen „Seeigel-Ragnar“, damit sie sich ein Bild davon machen können, mit welchen Fähigkeiten die Untoten ausgestattet sind.

Mit Käpt'n Jeto brechen die Helden dann auf, um mit seinem Schiff, welches mittlerweile in die „Heiße Holly“ umbenannt wurde, in See zu stechen. Seine Mannschaft findet es sehr schade, dass die Helden nur mitgenommen werden, sich aber nicht der Mannschaft anschließen wollen. Während Henk dank seines innigeren Verhältnisses zu Doganon durch den Sturmschluck den Seegang geniest und im Ausguck nach der Baiula Spei sucht, wird Octavia durch den Wellengang etwas übel und sie zieht sich mit Kenji und Augustus in die Kajüte zurück.

Am späten Nachmittag kommt die Baiula Spei in Sicht, welche von einem Zweimaster verfolgt wird. Dieser wird als die Salzmähre identifiziert, mit welcher die Schwarzmagier das Schiff der Helden angreifen. Iustus blockt die Kanonenkugeln mit einem magischen Schild, und die Baiula Spei erwidert den Angriff. Die Salzmähre weicht unter der Führung von Seeigel-Ragnar geschickt den Kugeln aus und der Nekromant schickt einen schwarzen Schatten, welcher sich dem elementaren Feuergeschoss entgegenwirft und von diesem verzehrt wird. Käpt'n Jeto setzt sofort Kurs auf das Gefecht, um die Baiula Spei zu unterstützen und gemeinsam die Salzmähre einzukesseln. Einige Seeleute geraten unter den Einfluss des Schwarzmagiers und springen in die Fluten, um zur Salzmähre zu schwimmen. Als es für die Angreifer eng wird, ruft der Nekromant einen grünlichen Nebel hervor, welcher beide Mannschaften in Panik geraten lässt, während die Salzmähre flieht.

Als der Nebel sich verzieht, verabschieden sich die Helden von Käpt'n Jeto und rudern zur Baiula Spei. Kaltfisch begrüßt die Mannschaft und offenbart ihnen, dass er ab jetzt nicht mehr das Kommando hat, was alle erleichtert aufnehmen. Der Admiral meldet den Verlust von drei Matrosen und schlägt vor, sich in der Offiziersmesse zu treffen, nachdem die Helden sich etwas frisch gemacht haben. Das Mädchen Heli wird zur Köchin gebracht und kurz darauf schlägt Henk Wigo mit einem Schlag nieder und sperrt ihn in eine Zelle.

Henk weckt Wigo mit einem Eimer Wasser, nennt ihn Verräter und droht ihm an, ihn auch als einen solchen zu behandeln, worauf Wigo sich vor Entsetzen übergibt und am ganzen Leib zittert. Henk gibt ihm noch eine Nacht und würde am nächsten Morgen von Wigo wissen wollen, warum er ihn nicht wie einen Fisch ausnehmen sollte. Mit ernsten Blicken verlässt er Wigo, überlässt ihn sich selbst und begibt sich in seine Kajüte. Auf ihren Zimmern liegen die frisch gewaschenen Kleider der Helden und nach einer ausgiebigen Wäsche zieht jeder wieder gerne seine vertrauten Sachen an. Henk spricht mit Kenji und bittet ihn, später mit Wigo zu sprechen, ihn aber nicht zu befreien.

Unterkapitel 3: Lyo und die Grüne Festung

Ein Gesichtsloser mit drei Leibwächtern (von den Olborgern auch "Visduivels" genannt)

Episode 17: Scheidewege

25.- 27. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden müssen über den neuen Kurs der Baiula Spei entscheiden und tauschen Neuigkeiten mit dem Admiral aus. Iustus hat ein Geschenk für Octavia und Henk stellt Wigo vor eine bedeutende Wahl. Kenji spricht zur Mannschaft und Augustus und Henk unterhalten sich. Abdrushin hat den Helden etwas zu berichten und ein interessanter Fund bringt neue Erkenntnisse.

25. Nauloar

Vor seinem Besuch in der Offiziersmesse sucht Kenji seine Kapelle auf und betet (s. Kenjis Tempel). Anschließend trifft er die anderen bei der Besprechung mit dem Admiral und den Führungsoffizieren. Sie beratschlagen über die beste Route zur Insel Lyo und entscheiden sich auch mit Ekkys Informationen für die schnellere der beiden Strecken. Anschließend berichten die Helden von ihrem Abenteuer auf Fuselfels, bevor der Admiral ihnen seine Neuigkeiten präsentiert. Wellenbrecher hat von einem ankarzer Fürsten erfahren, dass Adarians Verschwinden ganz Barthavion in Aufruhr versetzt hat und die „Suche nach dem Held von Trosk“ zu einer beliebten Aufgabe für Abenteurer und Helden geworden ist, an der sich sogar der legendäre Held Nandrad beteiligt. Die Hoffnungen und Gebete der Menschen sind bei den drei Helden und die Fahrt der Baiula Spei hat bereits jetzt schon einen mythischen Status auf ganz Aloran erreicht. Außerdem erfuhr der Admiral, dass sich neue Kulte in Barthavion ausbreiten und Prediger des Untergangs die Menschen vom Glauben an die Schutzgötter und an das Licht abbringen. Elbrecht von Altlay ist mit seiner Gruppe in den Dürdirs-Wäldern verschollen und Prinz Isgar soll ihn suchen. Ein gemeinsames Kampftraining wird für den nächsten Tag geplant und den Helden wird von Ferolax und Iustus angeboten, die Nachtwachen für sie zu übernehmen.

Während Henk mit Octavia in ihrer Kajüte noch über seine Sorgen spricht, sucht Kenji Wigo in der Zelle auf und bringt ihm etwas zu essen. Er erzählt diesem von seiner Zeit als Straßenjunge und wie es ihm gelang, mit der Hilfe eines Questors einen anderen Weg für sein Leben einzuschlagen. Dann signalisiert er dem Jungen, dass er ein solcher Questor für ihn sein könnte, und zieht sich unverrichteter Dinge zurück. Schließlich legen sich alle Helden todmüde schlafen.

26. Nauloar

In der Nacht erwacht Henk durch seltsame Geräusche und hört Adarian im Wasser nach ihm rufen (s. Henks Taverne). Beim Frühstück erwähnt er davon aber gegenüber seinen Freunden noch nichts.

Am Vormittag geht Henk zu Wigo und konfrontiert ihn mit der Konsequenz seiner gut ausgeführten Spitzeltätigkeit. Wigo muss sich bis zur Ankunft bei Lyo überlegen, ob er die Baiula Spei verlassen will und mit Heli auf der Insel bleibt, oder ob er sich der Aufgabe verschreiben will und sich den Mutigen anschließt, um die Welt zu retten. Anschließend tauscht er sich kurz mit Kenji aus, welcher gerade zuvor mit dem Admiral über die anstehende Ansprache zum Mittag gesprochen hat. Kenji suchte Abdrushin auf, um sich bei ihm über den Gesundheitszustand der Mannschaft zu erkundigen, und erfuhr, dass dieser den Helden heute Abend gerne etwas erzählen würde. Octavia sucht das Labor auf und bekommt von Iustus ein Geschenk, mit welchem sie sich im Anschluss vertraut macht, bis das Signal zum Antreten ertönt und die Ansprache stattfinden soll.

Zum Mittag spricht Kenji mit Henk und Octavia an seiner Seite der gesamten, versammelten Mannschaft Mut zu und schwört sie erneut auf die Aufgabe ein. Anschließend begibt er sich mit Henk und Augustus zum Kampftraining, während sich Octavia wieder mit Iustus in das Labor zurückzieht.

Am Nachmittag trainieren Augustus, Henk und Kenji mit mehreren Mannschaftsmitgliedern den waffenlosen Nahkampf. Augustus hat den Seemännern bereits einige militärische Techniken beigebracht und Henk zeigt ihnen ein paar fiese Tricks. Kenji begibt sich wieder an Deck und Augustus und Henk lassen sich nun von drei Männern gleichzeitig angreifen, um eine mehrfache Abwehr zu demonstrieren. Im Anschluss an das Training führen Augustus und Henk noch ein längeres Gespräch.

Beim Abendessen erzählt Henk seinen Freunden von seinen zwei Adarian-Sichtungen (vgl. Henks Taverne) und tauscht sich mit ihnen über die Bedeutung der Beobachtungen aus. Außerdem berichtet Abdrushin den Helden von dem Lied des Delphins, welches er erlebt hat. Anschließend legen sich Octavia und Henk ins Bett und Kenji hält in der Kapelle eine Andacht, in der den anwesenden fünf Bambusen, welche durch den Kontakt mit den Schwarzmagiern mittlerweile verängstigt waren, der Ernst der Lage bewusst werden sollte, so dass sie sich auch noch für einen Abbruch der Reise auf Lyo entscheiden können. Dort erfährt er auch von verletzten Matrosen im Kampftraining und erkundigt sich danach nochmal bei dem ebenfalls bereits zu Bett gegangenen Augustus, bevor er sich selbst ebenfalls Schlafen legt, dabei wie Octavia seine Wache vergessend.

27. Nauloar

In der Nacht werden die Helden durch den Maat Sturmfels geweckt, welcher eine Schlägerei unter Deck meldet, bei der Ekky beteiligt ist. Henk und Kenji machen sich sofort auf den Weg, um den Streit zu schlichten, und Octavia legt sich wieder hin. Ekky kämpft unter Deck gegen fünf Matrosen und schlägt gerade einen mit seiner berühmten Walfaust um, als die beiden Helden dazukommen. Henk versucht, die Lage zu entwirren und aufzuklären, wie es zu dem Streit gekommen ist, und verdonnert alle Beteiligten zum Kampftraining am Morgen.

Während die Helden bei Frühstück die Fahrt nach Lyo planen und überlegen, was sie dort noch für Vorräte nachfüllen können, meldet der Ausguck treibende Wrackteile im Wasser und alle gehen zum Bug, um sich ein Bild zu machen. Auf einem der Teile wird ein Überlebender gesichtet, welcher bewusstlos ist, aber noch zu leben scheint. Er wird an Bord geholt und von Abdrushin auf der Krankenstube versorgt.

Während die Helden auf die Nachricht des Arztes warten müssen, dass der Schiffsbrüchige wieder bei Bewusstsein ist, wendet sich Octavia wieder ihren Übungen zu und Henk, Augustus und Kenji begeben sich zum Training in den Frachtraum. Nach gut zwei Stunden ist das Ausdauertraining beendet und Henk und Kenji holen Octavia im Labor ab, um nach dem Geretteten zu schauen. Dieser ist inzwischen erwacht und betet völlig verängstigt auf Olburgisch, was jedoch keiner der Anwesenden spricht. So wird der Olburger Kaltfisch hinzugezogen, welcher den Betenden harsch unterbricht und in seiner Muttersprache anschnauzt. Er entlockt dem Geretteten, dass sein Schiff von einer Seeschlange versenkt und alle Überlebenden unter Wasser gezogen wurden. Nach kurzen Überlegungen, wie es jetzt weitergehen kann, teilt Kaltfisch mit den Helden in der Kapitänskajüte sein Wissen über Lyo. Nachdem Kenji und Octavia über Roana den Namen von Helis Mutter (Annie Wever) erfahren haben, hält Augustus noch eine Einsatzbesprechung ab, in der er seinen Freunden nochmal seine Erfahrungen mit den Gesichtslosen und ihren umgewandelten Sklaven in der Höhle vor Perlheim zusammenfasst.

Episode 18: Zuiderstad

27. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden lassen sich mit dem Rettungsboot nach Lyo rudern und haben ein ganz mieses Gefühl bei der Ankunft auf der Insel. In Zuiderstad machen sie unerwartete Entdeckungen und fühlen sich beobachtet. Die Helden müssen Sprachbarrieren überwinden und machen sich auf die Suche nach den Bewohnern.

27. Nauloar

Nachdem die Helden mit Wigo gesprochen haben und es geklärt ist, dass er die Helden mit Heli auf die Insel begleiten wird, besteigen alle das Beiboot und werden von den Matrosen Klippstein, Grauwasser und Weihwind nach Lyo gerudert. Die Überfahrt dauert gute drei Stunden und der Regen und der starke Wellengang durchnässen die Helden bis auf die Knochen. Henk bemerkt, als sie an der Westseite der Insel angelangt sind, einen mannsgroßen Schatten, welcher unter dem Boot durchtaucht. Wachtürme sind anscheinend unbesetzt und die Helden rudern weiter bis in den Hafen von Zuiderstadt.

Zuiderstadt auf der Insel Lyo

Die Insel ist wie ausgestorben und eine bedrückende, schwere Stille liegt über dem Land. Das Boot legt im Hafen neben dem Schiff „Wol‘s Zegening“ an und die Helden erkunden die Stadt, während die Matrosen mit Wigo und Heli sich im verlassenen Wachturm verstecken und auf die Rückkehr der Helden warten. Es gibt keine auf den ersten Blick offensichtlichen Kampfspuren, jedoch findet sich an einem Wachturm, dem Bürgermeisterhaus und der Wolskirchentür Spuren einer klebrigen, grünen Substanz, welche Augustus als den Klebeschleim der Wasserghule identifiziert, mit dem die Opfer fixiert werden. Im Gasthaus treiben die Helden in einem versteckten Kellerraum hochprozentigen Fusel namens „Kustmist“ auf und jeder nimmt mehrere Flaschen davon mit. Henk füttert auf der Straße einen streunenden Hund und in der Kirche machen die Helden eine grausige Entdeckung. Der Priester der Gemeinde wurde mit jenem Schleim an das Wolskreuz der Sakristei geklebt und ist dort erstickt.

Die Helden fühlen sich ständig beobachtet und dann werden drei Männer gesichtet, welche eine große Kiste ziehen. Als diese auf die Helden aufmerksam werden, stoßen sie gleichzeitig einen lauten Schrei aus, welcher sie klar als verwandelte Wasserghule erkennbar macht, und greifen an. Einer spuckt einen Pfropfen klebrigen Schleim auf Kenji und die beiden anderen rennen auf die Helden zu. Augustus streckt zwei Angreifer nieder, nachdem der eine mit Kenji gerungen hat, und Octavia feuert einen Feuerpfeil, welcher allerdings kaum Schaden verursachte, auf den Spucker, welcher auch von Henk angegriffen und beinahe enthauptet wurde.

Nach dem Kampf bemerken die Helden immer noch dieses Gefühl, beobachtet zu werden, und ein Einwohner wird in einem Haus gesichtet und von Henk überrascht und zur Rede gestellt. Es ist der Dorftrottel Tjark, welcher ihnen berichtet, dass er von den anderen Überlebenden nicht mitgenommen wurde, weil er die Fischteufel mit seinem lauten Klopfen zur Kirche gelockt haben soll, wo sich die übrigen Bewohner versteckten. Er erzählt, dass sich die Einwohner, die entkommen konnten, nach dem Überfall auf Kempers Hof zurückgezogen haben, ohne ihn mitzunehmen, und er malt den Helden eine Wegbeschreibung in den Staub der Straße.

Über totenstille Felder und an leeren, verlassenen Häusern vorbei kommen die Helden schließlich mit Heli und Wigo im Schlepptau am Bauernhof an. Das Hauptgebäude ist verlassen, allerdings stehen im Stall relativ frisch gefütterte Kühe. Dann werden die Helden von einem Pfeilschuss überrascht, welcher aber sein Ziel verfehlte, und sie ziehen sich in die Scheune zurück. Dort werden sie von dem Bauern mit drei Knechten gestellt und Heli gibt sich zu erkennen. Aus Angst greift ein Knecht dennoch Augustus an, wird aber elegant von diesem zu Boden gedrückt, bis er jammerte, sie könnten keine Abgaben mehr an das Seevolk zahlen. Die Helden lösten das Missverständnis auf, für Piraten gehalten zu werden, und fragen nach Annie Wever, woraufhin sie zu einer weiteren, etwas abgelegenen Scheune geführt werden.

Die Überlebenden von Zuiderstad verstecken sich in der Scheune und der Bauer holt Annie und einen weiteren Mann heraus, welcher die barsaivische Gemeinsprache spricht und übersetzt. Die Helden erfahren, dass alles damit anfing, dass Heli die Teufel am Strand sichtete, was ihr aber niemand glaubte. Dann verschwand zunächst Helis Vater, danach fast alle weiteren Fischer. Den Piraten konnten die Abgaben nicht bezahlt werden und sie nahmen stattdessen die Kinder mit. Nachdem der Leuchtturm ausfiel, raubten seltsame Fischteufel nachts Menschen aus dem Ort und die Bevölkerung beschloss, das letzte Schiff des Ortes mit der Bitte um Hilfe nach Rikstedt zu schicken. Der Wachtmeister ging zum Leuchtturm, kam aber nicht zurück. Nach weiteren Überfällen auf den Ort kam endlich ein Wolspriester aus Rikstedt mit Wachen an und ordnete an, dass sich die Menschen in der Wolskirche einschließen sollten. Anschließend suchte der Priester den Leuchtturm auf, kehrte aber auch nicht zurück. Dann lockte Tjark durch sein Klopfen die Fischteufel zur Kirche und viele wurden von ihnen entführt. Die Überlebenden flohen zu Kempers Hof, wo sie jetzt von den Helden gefunden wurden. Die Helden werden gebeten, beim Leuchtturm nach dem rechten zu sehen und den Leuchtturmwärter Göttrik zu retten, falls es noch nicht zu spät sei. Sie bekommen eine Wegbeschreibung und wollen sich noch vor der Dämmerung auf den Weg machen, während Wigo mit einer magischen Waffe bei den Menschen aus Zuiderstad bleibt und aufpasst.

Episode 19: Die Grüne Festung

27./28. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden besuchen den Leuchtturm von Lyo und bekommen neue Erkenntnisse. Sie folgen den Hinweisen und finden einen Zugang zur „Grünen Festung“. Bei der Erkundung der alten Anlage geraten die Helden in schwere Bedrängnisse und ihre Aufgabe droht zu scheitern, wenn sie nicht alle Kräfte aktivieren können.

27. Nauloar

Die Helden folgen dem beschriebenen Weg durch die Dünen, vorbei an verlassenen Hütten, bis sie hinter einem Ruinenfeld am Strand den erloschenen Leuchtturm erblicken. An der Küste ist ein großes Schiff aufgelaufen, die "Woltruida" und Spuren von Flossen und Schuhen überqueren die Landzunge und verschwinden im Wasser an der Südküste. Ein Späher wird beobachtet, seine Spur kann aber in den Dünen nicht verfolgt werden.

Die Eingangstür des Leuchtturms ist eingeschlagen und in der Feuerkammer finden die Helden eine erschlagene Wache aus Rikstedt. Im Keller hat sich der Leuchtturmwärter eingeschlossen und Henk kann die Tür knacken, während Augustus und Kenji angreifende Fischmonster abwehren. Nachdem der Wärter mit einem Heiltrank versorgt ist, zeigt er den Helden den Ort im Watt, wo seiner Meinung nach alles anfing, als vor einiger Zeit einen halben Tag lang eine Wasserfontäne aus dem Boden emporschoss, genau bei den Ruinen des „Duivelscirkels“, welche bei Ebbe am Südstrand zu erreichen sind.

Die Helden machen sich in der Dämmerung beim Einsetzen der Ebbe auf den Weg durchs Watt, wobei ihre Schritte beim Gehen seltsam gurgelnde Töne erzeugen und ein salzig-fischiger Geruch in der Luft liegt. Sie begegnen einem riesigen Wattwurm von bestimmt zwei Schritt Länge, welcher sich unter Henks Fuß aus dem Boden schraubt, um direkt daneben wieder in den Sand einzutauchen und beim Verschwinden einen halben Schritt hohen Sandhaufen zu hinterlassen. Die Ruinen können im Dunkeln als kantige Erhebungen ausgemacht werden und, nachdem ein reißender Priel überwunden ist, finden die Helden eine Art Steinkreis mit Blumenornamenten, in dessen Mitte eine geflutete Treppe ins Wasser hinabführt.

Der Duivelscirkel am Südstrand von Lyo

Octavia erkennt mit Astralsicht, dass das Wasser in der Treppe nur eine Ellen tief ist und nach unten von einer dünnen, grünen Schleimschicht begrenzt wird, welche von magischen Artefakten an den Wänden erzeugt wird, welche aus dem unbekannten Material besteht, welches die Helden schon mehrfach gefunden und den Gesichtslosen zugeschrieben haben. Unter der Barriere, welche einfach, aber mit einem unangenehmen Gefühl durchdrungen werden kann, befindet sich atembare Luft, wenngleich etwas stickig und irgendwie dichter als gewohnt. Die Helden gehen die Treppe hinab in die Tiefe.

Eingang zur Grünen Festung

Die Größe der Anlage ist beeindruckend und Augustus vermutet, dass es sich um eine alte Festungsanlage handelt. Das Zusammenspiel von zwergischer und elbischer Architektur erinnert an die Heiligtümer im Norden und verweist zurück auf Uselias' Zeitalter als Entstehungszeit. An einigen Wänden wächst ein Belag, welcher grünlich schimmert und die Umgebung mit einem für die Augen unangenehmen „Licht“ schwach erleuchtet. Als die Helden bereits einige Räume durchsucht haben, werden sie durch Geschrei nach Hilfe überrascht. Sie beobachten, wie Tjark, ihr Informant aus der Stadt, mit vier Fischwesen rangelt, welche ihn überwältigen wollen. Die Helden eilen ihm zur Hilfe und töten die Angreifer. Während Tjark sich wieder auf den Heimweg macht, erkunden die Helden einen letzten Raum und entdecken über einer Treppe nach Unten ein großes Wandrelief.

Das Relief ist leider an den Rändern beschädigt, aber es finden sich darauf ein Drache, ein Elb und ein Zwerg, welche gegen angreifende Dämonen kämpfen. Beim Anblick des Bildes überkommt die Helden eine kurze Vision Uselias', wo sie durch seine Augen die Szene des Reliefs sehen und erkennen, dass sie sich auf den Zinnen dieser Festung befinden und der Elb eine goldene Rüstung und eine Narbe auf der rechten Wange hat. Kenji erkennt ihn wieder als den Elb aus seinem Traum in Perlheim (vgl. Kenjis Traum). Auf dem Relief gibt es Inschriften in drei Sprachen, welche übersetzt etwa „Die Verteidiger der grünen Festung“ bedeuten, wie die Namen „Greenhold“ (zwergisch) und „Caras-Calen“ (elbisch) vermuten lassen. Die Treppe unter dem Relief führt nach Norden in die Tiefe.

Die schimmernden Wände erhellen etwas den Weg und bereits im ersten Raum findet Henk eine Geheimtür, hinter welcher eine Treppe abwärts führt. Dort warten allerdings bereits drei Fischmonster und während zwei auf die Helden stürzen, verschwindet der dritte hinter einer undurchsichtigen Barriere, welche auch nicht durchdrungen werden kann, selbst mit Feuer nicht. Stattdessen entlädt sie sich in elektrischen Blitzen. Die Helden müssen zwangsläufig einen anderen Weg finden und erkunden die weiteren Gänge.

Die Grüne Festung - der gemeinsame Weg

Sie folgen einen Gang, welcher nicht mit den Leuchtflechten bewachsen ist, und stoßen auf eine Tür, welche ein kompliziertes Schloss zwergischer Bauart aufweist. Henk kann es nur mit Octavias Hilfe knacken, da der Auslösemechanismus nur astral geschaut werden kann. Doch als die Tür geöffnet wird, schnellt hinter Octavia und Henk ein Fallgitter herunter und trennt die Helden von Augustus und Kenji. Die Tür führt in einen größeren Raum, in dem Kampfspuren an den Wänden zu finden sind, und Henk kann zwar einen Geheimgang entdecken, findet aber keinen Öffnungsmechanismus. Als sich die Geheimtür plötzlich von allein öffnet, tut sich ein dunkler Gang auf und es scheint etwas weggehuscht zu sein. Henk übergibt Kenji Adarians Lampe und einen Heiltrank und dann folgen die beiden dem Gang. Augustus und Kenji können nur zuschauen und nehmen dann einen leichten Schrei im Kopf war. Sie hören nur noch das Fallen von Henks Säbel und Octavias Stab, bevor sich die Geheimtür wieder schließt.

Henk und Octavias Weg zur Zuchtkammer mit anschließendem Kampf

Der Geheimgang endet in einer Kammer, in der bereits ein Gesichtsloser mit drei Sklaven auf die Helden wartet. Ein telepathischer Befehl raubt ihnen den Willen, Henk und Octavia ergeben sich ihrem Schicksal und folgen den Monstern tiefer in die Anlage. Sie durchqueren einen Raum, in dem Menschen, bei denen die Verwandlung in Fischmonster schon begonnen hat, apathische nebeneinander hocken. Anschließend kommen sie durch einen Raum, in dem lauter leere Luftkartuschen liegen, mit denen vermutlich das Wasser aus der Anlage geblasen wurde. Schließlich werden die beiden in einem Raum angeklebt, in welchem noch viele andere Menschen auf ihre Verwandlung warten.

Mit den Gefangenen kommen Henk und Octavia ins Gespräch und erfahren, dass sie die Mannschaft der „Woltruida“ sind und die Fischteufel immer wieder Gefangene abholen und nicht zurückbringen. Darauf kommen auch tatsächlich der Geschichtslose mit seinen Sklaven und holt die beiden ab, indem er sie wieder unter mentale Kontrolle setzt. Die beiden werden durch eine weitere Barriere in das ehemalige Heiligtum der Anlage geführt, welches entweiht und mit einer Nythorath-Statue ausgestattet wurde. Henk wird auf den Altar gelegt und Octavia muss mit ansehen, wie sich Tentakeln aus einem neu angelegten Wasserbecken emporsteigen und sich eine auf Henks Gesicht hinabsenkt.

Gerade als die Situation aussichtslos erscheint, durchzuckt ein heller Blitz die Gedanken der beiden und Uselias befreit sie von der mentalen Kontrolle, so dass Henk den Tentakel herausziehen und Octavia mit Feuerbällen angreifen kann. Gegen erneute Übernahmeversuche scheinen sie nun gefeit zu sein. Mit einem lauten Schrei ruft ein Gesichtsloser weitere Wachen herbei und es entbrennt ein heftiger Kampf, in dem Octavia mit Feuerbällen die Gegner auf Distanz hält.

Der Weg von Augustus und Kenji durch die Grüne Festung, der orange Punkt ist der Wol-Priester

Augustus und Kenji entscheiden sich dazu, einen alternativen Weg zu suchen, mit dem sie die magische Barriere umgehen können. Sie müssen zwei Wasserghule überwinden, als sie am Haupteingang vorbeikommen, und anschließend erkunden sie die andere Seite der anscheinend symmetrisch aufgebauten Festung. Hier entdecken sie ähnliche verschlossene Räume wie zuvor, doch eine Tür steht einen Spalt auf.

Mit Kraft kann die Tür geöffnet werden und im Raum dahinter ist ein Geheimgang geöffnet. Es befindet sich auch ein Wolpriester in dem Raum, welcher jedoch langsam flieht, während Augustus und Kenji den Geheimgang erkunden. Als dieser in einer Sackgasse mit vermutlich einer weiteren Geheimtür endet und sie erfolglos nach einem Öffner suchten, entschließen sie sich, den Priester zu fragen, wie er dahin gelang war. Sie finden ihn im Gang vor einer Zwischentür und stellen ihn zur Rede. Sein Name ist Jaap van Hoogstraten und er weigert sich, ihnen irgendwelche Informationen zu geben, da er überzeugt ist, dass bereits alle tot sind und niemand mehr gerettet werden kann. Er versucht die Helden davon zu überzeugen, mit ihm zu fliehen, und verweigert jegliche Mithilfe. Als er auch beleidigend und unhöflich wird, schleift Augustus ihn mit in den Geheimgang und auch Kenji setzt ihn unter Druck. Erst als Augustus den Inquisitor blutig schlägt, schreitet Kenji ein und bringt Augustus wieder zur Besinnung. Aus Dankbarkeit zeigt der Inquisitor den beiden den Geheimgang und Kenji trägt ihm auf, an Ort und Stelle auf ihre Rückkehr zu warten.

Mit Augustus macht sich Kenji auf den Weg tiefer in die Anlage und gemeinsam überwinden sie vier Wasserghule, bevor sie den Raum mit den bereits verwandelten Menschen durchqueren, um zu ihren Freunden zu gelangen. Diese sind gerade in einem Kampf mit den Wasserghulen verwickelt. Augustus steigt sofort in den Kampf ein, während ein Gesichtsloser versucht, Kenji zu kontrollieren. Dieser kann die Übernahme jedoch mit Uselias' Hilfe abschütteln und schlägt mit seinem Stab der Kreatur auf den Schädel.

Kenji wird von Mindergeistern angegriffen, welche als Nebenwirkungen von Octavias Zaubern die Anwesenden attackieren. Sein linker Arm wird verbrannt und er erleidet höllische Schmerzen, die er lediglich mit einem Heiltrank dämpfen kann. Augustus hält problemlos die Angreifer in Schach, wird aber immer weiter bedrängt und unter Druck gesetzt. Henk beobachtet noch, wie sich die Gesichtslosen durch einen Geheimgang absetzen und fliehen, bevor die Wasserghule überwältigt sind.

28. Nauloar

Der Ort des Kampfes, an dem Kenji verletzt wurde, und der Fluchtweg hinaus

Nach dem Kampf finden die wiedervereinten Helden einen Brief vom Kult des Xul und bemerken, nachdem sie über den Brief und die beiliegende Karte studiert haben, dass sie mit den Füssen bereits im Wasser stehen, welches weiter steigt. Die Helden beeilen sich, die Gefangenen zu befreien und suchen einen anderen Weg aus der Anlage heraus. Sie finden im hinteren Teil Treppenaufgänge, von denen einer noch intakt ist. Die lange Treppe führt an die Oberfläche und der Durchgang scheint gerade erst freigelegt worden zu sein. So entkommen sie mit den Überlebenden aus der Grünen Festung und erreichen erschöpft am frühen Morgen die Oberfläche.

Episode 20: Die Bitte der Mondgöttin

28.- 30. Nauloar 351 i.J.P.

Die Helden kehren mit den Überlebenden zurück und werden ins Gasthaus eingeladen. Sie erhalten im Traum von Uselias einen Auftrag und machen sich auf die Suche. Auf einem alten Kultplatz läuft den Helden ein Schauer über den Rücken und sie erfahren von der Bitte der Mondgöttin. Früh am Morgen brechen sie wieder zur Baiula Spei auf und werden überrascht.

28. Nauloar

Die Helden sind froh, es aus der Grünen Festung nach oben geschafft zu haben, bevor die Wassermassen die Anlage überflutet haben, und sind sehr geschwächt. Henk spürt stechende Schmerzen in der Magengegend, Octavia ist so erschöpft, dass sie sich sofort hinlegt, und Kenji hat noch starke Schmerzen in seinem verbrannten, linken Arm. Etliche Olburger würgen wie Henk immer wieder Tentakelreste aus und die Männer eines Schiffes aus Ankarz bedanken sich bei den Helden. Einige Olburger stellen fünf Piraten, welche sie als die Entführer ihrer Kinder identifizieren, und überwältigen sie. Die Helden machen sich mit einigen Überlebenden auf den Rückweg zu Kempers Scheune.

Die Ankommenden werden von den Frauen und Kindern freudig begrüßt und Wigo erzählt von einem Angriff der Fischteufel, welchen er mit der magischen Waffe abgewehrt hat. Den Säbel gibt Wigo Kenji zurück, den Langdolch von Henk darf er behalten. Der Wirt lädt die Helden in sein Gasthaus „Zuider-Rust“ ein und mit einem Ochsengespann geht es in die Stadt. Kenjis Arm fühlt sich an, als ob er gar nicht mehr richtig zu ihm gehören würde, und seine Muskeln verkrampfen sich immer mehr vor Schmerzen. Zurück in Zuiderstad bekommen die Helden ihre Zimmer gezeigt und der Wirt will das Essen vorbereiten, während sie sich kurz ausruhen könnten. Ein Sturm zieht auf, welcher verhindert, dass sie sofort zur Baiula Spei übersetzen können. Die Helden legen sich erschöpft ins Bett und schlafen mit Regentropfen an den Fensterscheiben am frühen Nachmittag ein.

In der Nacht träumen die Helden einen identischen Traum, in dem Uselias ihnen einen besonderen Ort auf der Insel zeigt und sie um Hilfe bittet (vgl. Uselias' Traumbotschaft). Die Helden sollen den Stein der Göttin finden und ihr Licht erwecken.

29. Nauloar

Als die Helden durch ein Klopfen an der Tür geweckt werden, ist es zu ihrer Überraschung bereits wieder Mittagszeit ist und sie anscheinend durchgeschlafen haben. Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass der Sturm noch im vollen Gange ist und die geschnappten Piraten am Galgen des Hafens im Wind tanzen. Die Helden tauschen sich kurz über ihren Traum aus und begeben sich dann in die Gaststube zum Essen.

Einige Einheimische applaudieren schüchtern und der Wirt hat ein Huhn gebraten und zusätzlich eingelegten Fisch und andere Zuiderstader Spezialitäten aufgetischt. Henk geht es schon wieder besser und er hat Hunger. Kenji geht es nicht viel besser und es fühlt sich für ihn an, als ob er einen dicken viel zu engen Lederhandschuh am linken Arm tragen, und ist gezwungen, als Linkshänder mit der rechten Hand zu essen. Während des Mahls tuschen sich die Helden über ihre Erlebnisse in der Grünen Festung aus, nachdem sie getrennt wurden. Dabei spricht Augustus auf Nachfrage von Henk den Inquisitor an, welcher ihnen den entscheidenden Geheimgang gezeigt hat. In dem Moment viel ihm und Kenji bitter wieder ein, dass sie den Inquisitor im Eifer des Gefechts in der Grünen Festung zurückgelassen hatten. Als der Wirt sie dann fragt, ob sie etwas über den Verbleib des Inquisitors wissen, welcher wohl der barmherzigste Mensch auf Erden sei und sich immer rührend um die Armen und Kranken kümmert, zieht sich Kenji auf sein Zimmer zurück. Henk und Augustus erzählen dem Wirt, dass der Inquisitor es leider nicht geschafft hat und in der Grünen Festung zu Tode gekommen ist. Dann fragen sie den Wirt, wo sie Schafsfett bekommen können, und ob er einen großen Felsen auf der Insel kennt. Er gibt ihnen Wegbeschreibungen zu einem Schafsbauern und zu dem Felsen, wobei er sie vor dem Stein warnt und behauptet, man würde bei Vollmond wahnsinnig in seiner Nähe. Octavia geht zu Kenji auf sein Zimmer und spricht mit ihm über seine Verletzung und ihre Schuld daran, während sich Augustus und Henk am Tisch unterhalten. In einer Stunde wollen sie dann aufbrechen.

Durchnässt erreichen die Helden den Schafshof und werden freundlich begrüßt, nachdem sie erkannt wurden. Sie werden an das Feuer eingeladen und bekommen Schafsmilch zu trinken, welche Henk gut mundete und Kenji nur nippend über die Lippen kam. Die alte Frau ist sehr stolz auf die Milch und gießt immer wieder nach, sobald die Schale geleert ist, während ihr Mann das erbetene Schafsfett holt. Ein in Stoff gewickelter Klumpen von der Größe eines Kopfes bringt der Hirte mit, von den eigenen Schafen und das beste Fett auf Lyo, wie er immer wieder betont. Geld will er nicht, es ist für ihn ein Zeichen von Wols Gastfreundschaft, dass er es seinen Retter schenken darf.

Die Helden ziehen bei Regen und Wind weiter und suchen den Felsen auf dem höchsten Punkt der Insel in einem Kiefernwald. Als sie ihn gerade entdeckt haben, müssen sie sich gegen eine wilde Bache zur Wehr setzen, welche fast Octavia umgerannte, wenn Augustus sie nicht aus der Bahn gestoßen hätte. Doch nachdem Octavia das Schwein mit Feuer vertrieben hat, können sie sich der Untersuchung des Steines widmen. Obwohl keine Zeichnung zu sehen ist, kann Octavia ganz schwach eine Magie ausmachen, welche von einer halbmondförmigen Stelle ausgeht. Kenji spürt deutlich, dass es sich bei dem gesuchten, alten Kultplatz um einen Ort der Lysara handelt. Er möchte den Platz neu weihen und schlägt vor, dafür ein Silberopfer zu erbringen und vielleicht etwas zu räuchern, um eine Lysara heilige Atmosphäre zu schaffen, während er ihre Hymne singt, zu der er alle einlädt, miteinzustimmen. Octavia findet in der Nähe noch ein paar Beeren, welche Rauschzustände auslösen können, und Henk steuert etwas starken Tobak bei. Während Octavia die Räucherung überwacht, trägt Kenji die Hymne vor. Nach sechsmaliger Wiederholung stellt sich die erwünschte Wirkung ein und der Platz wird von Lysaras Präsenz erfüllt. Kenji ist zu Tränen gerührt und auch die anderen spüren deutlich die Anwesenheit der Göttin. Die Helden bekommen Lysaras Segen (+1 Intuition für einen Monat).

Henk holt die Drachenträne hervor und Kenji und Octavia greifen intuitiv danach. Als alle drei gleichzeitig die Drachenträne berühren, verlieren sie das Bewusstsein und erhalten eine Vision von Uselias, in der er ihnen seinen Besuch beim goldenen König Sereg zeigt und sie erleben diesen zutiefst betrübt, trotz der Anwesenheit der Göttin Lysara. Anschließend erleben sie das Gespräch von Uselias und Lysara, in dem die Göttin den Drachen bat, seine Reise in den Norden zu verschieben und noch etwas bei seinem Freund zu verweilen, denn aus seinem Leid werde schreckliches erwachsen, und es wäre gut, wenn Uselias für den goldenen König da sein kann (vgl. Uselias' Erinnerungs-Vision).

30. Nauloar

Wigo mit seinem Löffel am Oberarm.

Als die Helden wieder aufwachen, ist es bereits mitten in der Nacht und sie liegen zugedeckt neben einem Lagerfeuer, welches Augustus entzündet hat. Der Sturm hat sich gelegt und der Vollmond strahlt über ihnen in der sternklaren Nacht. Auf dem Rückweg nach Zuiderstad erscheint den Helden auf einer Kuhweide ein weißer Stier, dessen Hörner einmal kurz im Mondlicht wie eine silbrige Mondsichel aufleuchteten, bevor er in der Herde verschwand. Alle hatten das Gefühl, als sei dies ein kurzer Gruß der Mondgöttin gewesen.

Kurz nach Sonnenaufgang kommen die Helden in der Stadt an, wo ihre Ruderer schon auf sie warten. Wigo verabschiedet sich rührend von Heli und gibt ihr seinen vermutlich ersten Kuss. Wigo schenkt ihr den Löffel aus seiner alten Heimat als Zeichen, dass er Zuiderstad zu seiner neuen machen möchte, und Heli schenkt ihm etwas persönliches. Bevor das Boot der Helden ablegen kann, kommen Helis Eltern mit den restlichen Inselbewohnern zum Hafen, um ihnen noch einige Geschenke mitzugeben und ihnen zum Abschied ein Dankeslied mit herzerwärmender Melodie zu singen.

Die zweistündige Überfahrt zur Baiula Spei verläuft glatt und alle freuen sich, zum Mittag ihr altes Schiff wiederzusehen. Umso überraschte sind sie, als die Baiula Spei ein Loch in der Seite und der Reling aufweist, an dem der Zimmermann schon fleißig arbeitet. An Deck erfahren die Helden dann vom Admiral, dass das Schiff von einer Seeschlange angegriffen und versenkt worden wäre, wenn Kaltfisch und Ekky das Monster nicht aufgehalten hätten. Es wurde dann mit einem Schuss von elementarem Feuer getötet und ist im Meer versunken. Bevor die Helden von ihrem Abenteuer berichten, wollen sie sich kurz frischmachen und suchen die Kajüten auf. Nur Kenji begibt sich zum Arzt Abdrushin und zeigt ihm seine Verletzung.

Episode 21: Wahre Albträume - Teil 1

30. Nauloar - 1. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden nehmen ihre Aufgaben an Bord wieder auf und Kenji erfährt in der Kapelle von einem Geheimnis. Beim Training kommt es zu Unstimmigkeiten und ein Matrose erhebt schwere Anschuldigungen gegen Augustus. Am Morgen wird ein grausiger Fund gemacht und die Helden beginnen mit einer Untersuchung, bei der sie auf mehrere Spuren stoßen und mit einem schrecklichen Verdacht konfrontiert werden.

30. Nauloar

Abdrushin versorgt Kenjis Verletzung mit Salbe und verbindet seinen Arm. Anschließend treffen sich die Helden beim Mittagessen mit dem Admiral und erfahren, dass die Baiula Spei voraussichtlich zwei bis drei Tage vor Anker liegen wird, um die doch erheblicheren Beschädigungen zu reparieren. Die Helden berichten dem Admiral und seinen Offizieren von ihren Erlebnissen auf Lyo und Henk und Augustus werden von Leutnant Ibendorn gebeten, das Training mit der Mannschaft fortzusetzen. Obermatrose Kerling kann nicht teilnehmen, weil er sich noch vom durch Augustus zugefügten Rippenbruch erholt, und Augustus beschließt, diesen zunächst aufzusuchen, während Henk mit dem Training beginnen soll.

Während Octavia zu Iustus ins Labor geht und Kenji die Kapelle aufsucht, bittet Wigo Henk an Deck um einen Rat, wie er sich wieder mehr auf die Aufgaben konzentrieren kann, wo er momentan an nichts anderes als Helis Kuss denken muss. Henk rät zu körperlichen Aktivitäten und lädt ihn zum Kampftraining ein, während Kenji von Obermatrose Malzan Starkentrutz in ein Familiengeheimnis eingeweiht wird und ihm einen Rat erteilen muss, wie dieser sich in seiner Lage verhalten soll. Octavia muss sich von Iustus seinen Kommentar zu den Geschehnissen auf Lyo anhören und den Rest des Tages mit Zauberübungen verbringen. Sie erfährt, dass Iustus einen Schild vorbereitet, welcher das ganze Schiff kurzzeitig umschließen kann.

Henk erlebt beim Training, dass Augustus erst wieder mit den Männern warm werden muss, nachdem er beim letzten Training so die Kontrolle verlor. Doch er bemüht sich aufrichtig und erst am Ende des Trainings kommt es zu einem Ausbruch von Obermatrose Godehard Malter, welcher sich weigert, mit Augustus zu arbeiten. Die Situation eskaliert und Malter warf Augustus vor, Barthaver als zweitklassigen Abschaum zu betrachten, weshalb er sich bei ihm auch so gehen ließ, als er ihm das Gesicht blutig geschlagen und für immer entstellt hat. Außerdem wirft Malter Augustus vor, als Principus Mortis für die Massaker von Loderis verantwortlich zu sein. Henk geht vermittelnd dazwischen und erreicht, dass Malter sich etwas beruhigt. Letztendlich besteht Augustus darauf, die Sache in einem Vier-Augen-Gespräch zu klären und zieht sich mit Malter in den hinteren Teil des Frachtraumes zurück. Am Ende des Trainings setzt Augustus die mittlerweile ruhig und gelassen wirkende Unterhaltung fort, während Henk zum Abendessen geht.

Zum Abendessen hat Roana aus den zuiderstader Vorräten das eingelegte Kraut und das frische Schafsfleisch zubereitet und die Helden genießen das Mahl. Augustus kommt erst verspätet hinzu, als die anderen fast schon fertig sind. Nach dem Essen berichtet Ekky den Helden, dass er heute eine Gellmöwe beobachtet hat, welche suchen beim Schiff hin und her flog und dann von einem Fenster des Kanonendecks ein Bündel abholte und in südöstlicher Richtung verschwand. Augustus fragt Henk, ob dieser seinen Dolchriemen gesehen hat, den er seit dem Training vermisst. Kenji sucht erneut Abdrushin auf und erhält einen neuen Verband. Anschließend unterhält er sich noch privat mit Augustus, bevor Kenji zur Nachtwache mit Octavia aufbricht.

Kenji und Octavia erblicken bei Vollmond während ihrer Wache wieder den Delphin im Wasser, welcher die Baiula Spei schon seit einiger Zeit zu folgen scheint. Beim Anblick der nächtlichen See denken sie an das einstige wunderschöne Tal mit den goldenen Bäumen und an Lysara und Sereg. Auf dem Kanonendeck bemerkt Octavia mit Astralsicht eine Person im Dunkeln, welche nahe dem Fenster am Boden hockt und dann schnell auf das untere Mannschaftsdeck verschwindet, als die beiden Helden sich nähern. Am Fenster findet sich ein verschnürtes Bündel, in dem sich Haarknäule verschiedener Farben, Fingernägel und ein Zahn befinden. Mit der Entdeckung gehen die beiden sofort zu Henk und anschließend zu Iustus und besprechen die Bedeutung des Fundes in Bezug auf die Möglichkeit schwarzmagischer Einwirkung auf die Mannschaft. Octavia und Kenji gehen zu Bett, während Henk die nächste Wache übernimmt.

1. Astoar

Henk wird während seiner Wache von Maat Sturmfels mitgeteilt, dass Obermatrose Malter nicht in seiner Koje ist und seit dem Kampftraining nicht mehr gesehen wurde. Er sei auch auf dem ganzen Schiff nicht aufzufinden. Der Maat berichtet außerdem davon, dass Malter anscheinend zurzeit ein kleines Alkoholproblem habe und sich vor Kurzem die sonst sehr gute Beziehung zu seinem Cousin Starkentrutz verschlechtert habe. Dieser habe wohl etwas erfahren, was nie ans Tageslicht hätte kommen sollen. Der Maat bittet Henk, ebenfalls nach Malter Ausschau halten, aber dieser fand bei seiner Suche auf dem ganzen Schiff ebenfalls keine Spur, bevor er Iustus und Augustus zur Wachablösung im Labor aufsucht und ein Gespräch der beiden mitbekommt.

Der Morgen ist sonnig und klar und beim Frühstück teilt der Admiral mit, dass Obermatrose Malter vermisst wird und seit dem Kampftraining nicht mehr gesehen wurde. Ferolax berichtet davon, dass bald der erste Test von Iustus neuem Schutzschild stattfinden wird, welcher aber leider noch nicht gegen Beeinflussungszauber wirke. Bevor die Helden ihrem Tagwerk nachgehen können, bittet sie ein kalkweißer Maat Koyner mit zittriger Stimme, ihm in den Frachtraum zu folgen. Dort konfrontiert sie der Admiral mit dem Fund des Schiffsjungen: einer in eine Kiste gequetschten Leiche, welcher die Arme auf den Rücken gebunden und die Finger, unter deren Nägeln Eisennägel geschoben sind, sind mehrfach gebrochen. Die Leiche ist geknebelt und im Genitalbereich übelst verstümmelt. Es handelt sich um den Vermissten Godehard Malter. Die Helden beschließen, der Mannschaft den Mord mitzuteilen, die grausamen Details aber zu verschweigen.

Fundort der Leiche im Bug des Frachtraumes und der Tatort mit astraler Verunreinigung im kleinen Lagerraum im Heck der Baiula Spei.

Da sich die Helden an die Familienstreitigkeiten zwischen dem Opfer und seinem Cousin Starkentrutz erinnern, bitten sie den Admiral, letzteren zunächst in einer Zelle festzusetzen, bis sie ihn befragen können. Dann beziehen die Helden auf Anraten des Admirals Iustus in die Untersuchung mit ein und holen auch Augustus dazu. Als sie diesen auf seinem Zimmer abholen, lässt er gerade ein kleines Buch in der Schreibtischschublade verschwinden, in das er zuvor etwas eingetragen hat. Gemeinsam untersuchen sie den Fundort und es stellt sich dabei heraus, dass das Opfer an einem anderen Ort ermordet wurde. Octavia und Iustus machen sich auf die Suche nach geringen abyssischen Spuren, welche am Ort des Geschehens zu finden sein müssten. Es stellt sich heraus, dass die Tür zum kleinen Lagerraum nicht wie gewohnt verschlossen ist, und Octavia untersucht schließlich eine kleine schwarze Verfärbung des Astralraumes, woraufhin sie bewusstlos zu Boden stürzt und von Kenji gefangen wird. Es stellt sich heraus, dass Octavia von einem astralen Schemen angegriffen wurde und dadurch den Hergang der Tat in einer Vision erlebt hat, wovon sie den Helden berichtet. Über ihre Vision erfahren die Helden, dass der Täter sein Folterwerkzeug achtlos in eine Ecke warf, wo sie dann Augustus‘ vermissten Dolchriemen finden, den dieser sofort identifiziert. Nachdenklich zieht Augustus sich dann auf sein Zimmer zurück, während die Helden den Obermatrosen Starkentrutz befragen wollen.

Als die Helden auf dem Weg zu den Zellen die Quartiere durchqueren, ist die Mannschaft fix und fertig, nachdem sie von dem Mord erfahren haben, und es macht sie wütend, dass Malter einem so hinterhältigen, feigen Anschlag zum Opfer gefallen ist. Es wird ein Täter gesucht und sich daran erinnert, dass Augustus der letzte war, der Malter lebend gesehen hat. Daraufhin gibt Kenji ihnen zu verstehen, dass, wer an Augustus Unschuld zweifle, auch gleich den Erzquestor selbst beschuldigen könne. Dann gehen die Helden weiter zu den Zellen und befragen Obermatrose Starkentrutz. Dieser wartet in einer Zelle und ist sehr traurig über den Tod seines Vetters. Doch der Obermatrose hat ein Alibi, da er nach dem Training mit seinen Kameraden essen gegangen ist und sich danach hingelegt hat. Er hat sogar dem Maat gemeldet, dass Malter nicht in der Koje gewesen ist, was zu der Suchaktion auf dem Schiff geführt hat. So beschließen die Helden, die Untersuchungsergebnisse von Abdrushin einzuholen, welcher die Leiche nach dem Fund untersucht hat.

Abdrushin fasst die Verletzungen zusammen: alle Finger der auf den Rücken gebundenen Hände sind gebrochen und unter acht Nägel sind Eisennägel geschoben. Sein Rücken weist Spuren starker Gewalteinwirkung auf und einige Rippen sind gebrochen. Auf der Haut lassen sich Abdrücke des Folterwerkzeuges entdecken, welche zur Schnalle von Augustus Dolchriemen passen. Tödlich war allerdings die dritte Verletzung im Genitalbereich, denn sein Geschlechtsteil wurde mit zwei einzelnen Schnitten gespalten, so dass der Schnitt bis auf den Beckenknochen ging. Des Weiteren scheint Malter vor seinem Tod Alkohol getrunken haben, wie sein Mageninhalt verrät. Um den Toten noch aufzubahren und einen Abschied zu ermöglichen, bittet Abdrushin darum, ihn in der Kapelle aufbahren zu dürfen.

Die Helden folgen nun der Spur des Schlüssels, mit dem der kleine Lagerraum aufgesperrt werden kann, und erkundigen sich beim diensthabenden Maat. Dieser erzählt, dass sich der Schlüssel im Schlüsselschrank des Waffenraumes befindet, in dem zurzeit der Matrose Turmen Strafdienst machen muss, weil er schon mehrmals in seinem Dienst eingeschlafen ist. Diesen treffen die Helden im Waffenraum bei Polieren der Schwerter an und er zeigt ihnen den Schlüssel, der an seinem Platz im Schrank hängt, und erklärt, dass nur der Admiral und Oberleutnant Windisch einen Schlüssel für den Waffenraum haben. Auf sein Schlafwandeln angesprochen gesteht Turmen, dass er schon immer Schlafprobleme gehabt hätte und er es sogar schon erfolglos mit einem Schlafmittel von Abdrushin probiert hätte. Dennoch sei er morgens oft wie gerädert und den ganzen Tag hundemüde, was ihm sichtlich unangenehm ist. Octavia kann mit Astralsicht nichts Besonderes an ihm feststellen und Turmen erklärt, dass er mit Malter seit langer Zeit befreundet ist und dass Starkentrutz seit dessen Verschwinden am Boden zerstört sei.

Im Anschluss des Gespräches werden die Helden zum Admiral in die Offiziersmesse gebeten und dieser offenbart ihnen im Beisein seiner beiden Oberleutnante, dass die Mannschaft davon ausgeht, dass Augustus erneut die Kontrolle verloren und Malter getötet habe. Außerdem will er von den Helden wissen, was an den Gerüchten dran ist, dass Augustus Principus Mortis sei. Henk behauptet, das Principus Mortis bei Varna gefallen sei und Octavia bestätigt, dass Principus Mortis nicht mehr existiere. Kenji schweigt dazu und der Admiral ist froh, denn er kann sich auch nicht vorstellen, dass die Schutzgötter einen sadistischen Kriegsverbrecher mit auf die Reise schicken, um Aloran zu retten.

Episode 22: Wahre Albträume - Teil 2

1./2. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden erfahren einige Details einer alten Geschichte und der aufgekommene Verdacht verdichtet sich. Die Stimmung der Mannschaft spitzt sich immer mehr zu und Augustus zieht daraus die Konsequenzen. Iustus testet sein neustes Experiment und macht dabei eine seltsame Entdeckung. Die Helden heften sich auf die Spur des Mörders und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt um das Leben eines Freundes.

1. Astoar

Admiral Wellenbrecher bittet die Helden, sich von ihm die ganze Geschichte von Principus Mortis berichten zu lassen, damit sie verstehen, warum die Männer so aufgebracht sind und was sie Augustus vorwerfen. Dann enthüllt er ihnen das volle Ausmaß der Gräueltaten in Loderis, welche unzählige zivile Opfer forderten und den loderiser Adel fast auslöschten. Im Anschluss bat Iustus die Helden in das Magierlabor und eröffnete ihnen, dass er nicht nur um die Diskussion um Principus Mortis an Bord wisse, sondern auch im Laufe der gemeinsamen Dienstzeit zwei vollkommen unterschiedliche Gesichter bei Augustus kennengelernt hat – einerseits den loyalen, ehrlichen Mann, dem er sein Leben zu verdanken hat, und andererseits den wegen verfehlter und übertriebener Gewaltanwendung zu disziplinarischen Strafen verurteilten Kämpfer. Iustus ist sich momentan unsicher, was Augustus Schuld oder Unschuld im jetzigen Fall angeht. Sollte er für diese Tat verantwortlich sein, so schließt Iustus mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Außenmanipulation aus, da er trotz genauer Untersuchung keinerlei magische Spuren an Augustus gefunden hat.

Die Helden stellen fest, dass Augustus nicht auf seinem Zimmer ist, und während die anderen Wache stehen, durchsucht Henk Augustus Zimmer und findet im Schreibtisch eingeschlossen ein Buch, welches sich als Sammlung von Principus Mortis‘ grauenhaften Taten herausstellt, die sich mit den Beschreibungen des Admirals decken und von Augustus in letzter Zeit niedergeschrieben worden sind. Gemeinsam ziehen sich die Helden in Octavias Zimmer zurück, um über den Fund zu sprechen. Im Anschluss suchen sie Augustus und treffen Leutnant Ibendorn, welcher ihnen mitteilt, dass sich die Lage wegen des Mordes an Malter immer weiter zuspitzt und Augustus inzwischen von einigen Männern beschimpft und der Tat beschuldigt worden ist. Nur wegen der gemeinsamen Fahrt sei er noch nicht aufgeknüpft und gelyncht worden, doch als Ibendorn mit ihm sprechen wollte, ging er nur wortlos fort und zog sich in die Kapelle zurück.

Die Helden finden Augustus vollkommen ausdruckslos und wie versteinert auf einer Bank neben dem Leichnam sitzend, dem toten Malter direkt ins Gesicht starrend. Er beachtet die Helden nicht und reagiert erst, als er angesprochen wird. Er leugnet oder beschönigt seine Taten nicht, bringt keine Erklärungen oder Rechtfertigungen vor und reagiert gereizt, als Octavia Verständnis für seine Taten zeigt. Henk konfrontiert Augustus mit seiner ganzen Wut und offenbart ihm, dass er ihn für seine Taten hasst und verabscheut. Henk betont aber auch, dass er für den aktuellen Mord Augustus keine Verantwortung gibt, denn die Schwarzmagier haben ihre Finger mit im Spiel. Dann verlässt Henk die Kapelle, während Octavia und Kenji zurückbleiben. Augustus betrachtet es fast schon als Hohn, dass sein Leben erst vom Kaiser und dann von Uselias' Vision gerettet wurde, obwohl er es gar nicht verdient hätte. Von der Niederschrift seiner Taten erhoffte Augustus sich das Enden seiner Albträume, in denen er jede Nacht wieder die Geschehnisse durchlebt und manchmal schon nicht mehr weiß, in welcher Zeit er sich gerade befindet. Er bittet die beiden darum, in einer Zelle des Schiffs verwahrt zu werden, um die Mannschaft vor sich zu schützen.

Henk spricht währenddessen mit dem Schiffsarzt Abdrushin und konfrontiert ihn damit, dass er ihn auch schon verdächtigt hat, da er Kontakt zu jeder beteiligten Person hatte. Anschließend unterstützt Henk den Admiral bei seiner Ansprache, in der er der Mannschaft eröffnet, dass Principus Mortis tot und nicht mit Augustus identisch sei. Henk bestätigt es und wies die Männer mit bloßem Oberkörper darauf hin, dass er als ehemaliger Sklave, welcher noch die Spuren seiner Misshandlung auf dem Rücken trägt, bestimmt nicht mit einem theranischen Kriegsverbrecher reisen würde. Die aufgebrachte Mannschaft lässt sich etwas beruhigen, gibt Augustus aber weiterhin die Schuld an Malters Tod. Die Männer werfen ihm das auch direkt vor, als Octavia und Kenji den Beschuldigten über das Deck führen, um ihn in die Zelle zu bringen.

Die Stimmung beim Abendessen ist bedrückt und die Helden diskutieren untereinander die Schuldfrage. Ferolax erzählt, dass Iustus in dieser Nacht die ersten Tests für das Schild durchführen wird. Henk sucht Kaltfisch auf und bittet ihn, den Klabatterwicht zu fragen, ob er den Mord beobachtet habe.

Kenji und Octavia entdecken bei ihrer Wache, dass die Mannschaft noch wach ist und miteinander diskutieren. Als die Helden vom diensthabenden Maat Sturmfels entdeckt werden, schickt dieser die Männer in die Kojen und entschuldigt sich bei den Helden. Augustus sitzt schlaflos in seiner Zelle und Kenji erzählt ihm, was er aus Hellas Leben gelernt hat, welche in einer ähnlichen Situation wie er war, und er rät Augustus, jetzt nicht aufzugeben, sondern seine verbliebene Zeit sinnvoll zu füllen. Kenji hielt ihm auch deutlich vor Augen, dass die Schwarzmagier hier ihre Finger mit im Spiel haben. Ansonsten ereignet sich nichts Besonderes in ihrer Wache.

2. Astoar

Beim Wachwechsel geht Octavia direkt auf ihr Zimmer, während Kenji sich noch mit Henk über dessen Umgang mit Augustus unterhält. Abschließend übergibt Henk einen kurzen Brief für Octavia an Kenji, welchen dieser im Anschluss an die noch wache in ihrer Koje übergibt. Auf seiner Wache erlebt Henk die ersten Testungen des magischen Schildes, welche Iustus in der Nacht durchführt, und wird im Anschluss von Ferolax gebeten, seine Freunde zu wecken und schnell zu Iustus ins Labor zu kommen.

Iustus schildert den Helden eine merkwürdige Beobachtung, welche er während des Schildversuchs gemacht hat. Er hat eine magische Einwirkung entdeckt, welche den Schild passiert, doch es ist unmöglich zu sagen, ob der Zauber von außen oder vom Schiff gewirkt wird. Da der Zauber nicht permanent wirkt, will Iustus die Matrix überwachen und den Helden bescheid geben, wenn der Einfluss wieder aktiv ist. Sie sollen dann auf dem Schiff nach Spuren des Zaubers suchen. Octavia und Henk begeben sich zu Augustus, während Kenji bei Iustus wartet, um schnell Bescheid sagen zu können.

Als der Magus dann wieder eine Schwankung feststellt, informiert Kenji sofort die anderen und Octavia stellt fest, dass Augustus nicht mit einem Zauber belegt ist. Stattdessen nimmt sie mit Astralsicht auf dem Mannschaftsdeck eine Bewegung wahr und auch Henk bemerkt jemanden in der Dunkelheit. Beim Näherkommen entdeckt Octavia, dass zu der Person ein astraler Faden führt, sie also mit einem Zauber belegt ist. Der Verdächtige verschwindet schnell auf das Kanonendeck und Henk beeilt sich hinterherzukommen. Er verliert die Person aber kurzzeitig aus den Augen und kontrolliert sicherheitshalber die nahegelegene Munitionskammer. Währenddessen kommen auch Octavia und Kenji auf dem Deck an, können den Verdächtigen aber nirgends entdecken. Die Helden setzen ihre Suche auf dem Hauptdeck fort und befürchten schon eine Sabotage des Tauchbootes. Doch dort ist keine Spur zu finden und ein Schrei lenkt die Aufmerksamkeit auf das Außendeck am Heck. Direkt an der Treppe finden sie den Matrosen Finstertann, welcher mit einem Stich in die Bauchgegend niedergestochen wurde. Der Angreifer ist verschwunden, jedoch bemerkt Henk ein leichtes Schaukeln des Beibootes. Henk eilt dorthin und entdeckt den Täter, wie er am Heckspiegel des Schiffes hinabklettert in Richtung des Magierlabors. Henk klettert sofort hinterher, Octavia nimmt die Treppen, um zum Labor zu gelangen. Kenji kümmert sich um den Verletzten und ruft laut um Hilfe. Oberleutnant von Lachs kommt und bringt Finstertann zum Arzt, damit der Questor dann auch zum Labor eilen kann.

Die Helden erreichen das Labor gerade noch rechtzeitig und können Iustus rechtzeitig warnen. Der Angreifer wird niedergerungen und Iustus zieht sich durch einen Stich eine tiefe Fleischwunde an der Schulter zu. Der Überwältigte wird als der Matrose Turmen identifiziert, und, da er offensichtlich unter einem Zauber steht, in die Mitte des Schutzfeldes gelegt. Er beginnt laut zu lachen, während Iustus den Zauber analysiert, damit er ihn brechen kann. Dann verhöhnt Turmen die Helden, wie lange sie gebraucht hätten, ihm auf die Spur zu kommen. Er beschimpft sie als Wichtigtuer und Stümper, als feige Hexe, naiven Dieb und liebeskranken Questor, denen aufgrund ihrer Unfähigkeit wahrlich die Götter und ihr Taschendrache zur Hilfe eilen müssen, ohne die sie längst wie ihr dümmlicher Krieger ihre Opfer geworden wären.

Dann hält Turmen plötzlich die Luft an und atmet auch nicht weiter, als er bewusstlos zu Boden fällt. Iustus unterbricht den Zauber auf Turmen und weist die Helden an, diesem die Hose auszuziehen und zwischen seinen Beinen nachzusehen. Beim Entkleiden fällt ein blutiges Päckchen Nägel aus der Hose heraus und beweist Turmens Täterschaft beim Mord an Malter. Zwischen den Beinen finden die Helden ein seltsames, eintätowiertes Zeichen, welches Henk herausschneidet und Iustus übergibt. Dieser kann nur auch seinen Unterbrechungszauber beenden und begibt sich zu Abdrushin, damit er ihm das Messer aus der Schulter entfernen kann. Kenji sucht sofort Augustus auf, um ihm die Neuigkeiten zu überbringen, und stößt dabei auf Plankenjockel, welchem er ebenfalls alles erzählt.

Henk und Octavia warten im Labor bei Turmen, bis dieser erwacht, und befragen ihn wegen der Tätowierung. Er erinnert sich an seinen letzten Abend vor der Abreise, an dem er das Gasthaus „Zur grünen Rast“ aufgesucht und eine heiße Nacht mit einer exotischen Magd von einem Volk der Ishturi verbracht hat. Am nächsten Morgen hatte er ein leichtes Brennen im Schritt gefühlt, sich aber nichts dabei gedacht, als es am folgenden Tag wieder abgeklungen war. Turmen ist am Boden zerstört, als er seine Täterschaft beim Mord an Malter realisiert, und bleibt zunächst noch im Labor. Henk und Octavia suchen Kenji bei Augustus auf und werden mit Plankenjockel konfrontiert, welcher die Bambusen geweckt und die Informationen von Kenji anscheinend komplett falsch verstanden hat. Octavia spricht mit Augustus und er gesteht ihr, dass er den Helden vor Scham kaum noch in die Augen blicken kann und es ihm sehr leidtut, was er Octavia damit angetan hat. Sie überzeugt ihn aber davon, dass er bei der Ansprache des Admirals, bei der er der Mannschaft den Täter bekanntgeben wird, neben den Helden steht.

Der Admiral hält nach Sonnenaufgang seine Ansprache und erklärt der Mannschaft, dass Augustus nicht der Mörder von Malter ist, sondern Matrose Turmen unter der Kontrolle der Schwarzmagier die Tat vollbracht hat. Dadurch fällt auch der Verdacht der Mannschaft, dass Augustus Principus Mortis gewesen ist. Admiral Wellenbrecher bittet auch Erzquestor Kenji noch um ein paar Worte, welcher der Mannschaft noch einmal die Verwicklung der Schwarzmagier in den Fall erläutert. Abschließend wird verkündet, dass Malters Seebestattung vor dem Mittag stattfinden soll. Nach den Ansprachen entschuldigt sich Obermatrose Grauwasser bei Augustus wegen seines Verdachts, was diesem sichtlich unangenehm ist.

Im Anschluss wird gefrühstückt, wobei Augustus sein Essen mit auf seine Kajüte nimmt. Beim Essen beschließen die Helden, dass die gesamte Mannschaft nach Zeichen der Schwarzmagier untersucht werden soll, wie es bei Turmen zwischen den Beiden gefunden wurde. Octavia und Roana überprüfen sich gegenseitig, während die Männer nacheinander bei Abdrushin antreten und sich untersuchen lassen. Henk und Kenji machen den Anfang. Nach der Untersuchung spricht der Admiral einige Worte zum Abschied von Malter und Kenji spricht die Worte des Letors- Segens.

Zum Mittag nimmt die Baiula Spei wieder Fahrt auf und die Helden erfahren, dass sie am Abend vor den gefährlichen Nixenbänken ankern werden, bevor sie am nächsten Tag die Insel Soltrum erreichen werden.

Episode 23: Die Nixenbank

2./3. Astoar 351 i.J.P.

Iustus teilt den Helden seine Untersuchungsergebnisse mit und stellt eine nützliche Anwendung in Aussicht. Kenji spricht mit Abdrushin und dieser erzählt ihm von sich und den Dingir. Octavia setzt ihr Übungen fort und wird von Kenji zu einem Gespräch mit dem Arzt eingeladen. Augustus bittet die Helden um ein Gespräch und in der Nachtwache werden vor der Nixenbank ungewöhnliche Beobachtungen gemacht.

2. Astoar

Iustus bittet die Helden zu sich ins Magierlabor und teilt ihnen eine Entdeckung mit. Das Zeichen, welches Turmen entfernt wurde, ist eine persönliche Signatur des Zaubernden, und es ist Iustus mit dem Zeichen vielleicht bald möglich, damit den Aufenthaltsort seines Besitzers ausfindig zu machen. Anschließend teilt er ihnen mit, dass Augustus noch etwas Zeit für sich braucht und Iustus bittet die Helden, gut auf ihn aufzupassen, da Augustus mit seiner Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat und unter großer emotionaler Instabilität leidet. Außerdem erinnert Iustus Octavia daran, wie wichtig ihre Übungen mit dem Stab sind, wenn sie die Durchschlagskraft ihrer Zauber verbessen will, worauf diese den restlichen Tag im Labor verbringt und ihre Zauber nicht ganz ohne Zwischenfälle trainierte.

Kenji sucht zum Wechseln seines Verbandes den Schiffsarzt auf und spricht mit ihm über dessen Verbindung zu den Dingir. Kenji erfährt, dass Abdrushin von einem Dingir abstammt und bereits in seiner Jugend mit seiner Dingir tanzte.

Die Baiula Spei geht zum Abend in ausreichendem Abstand zur Nixenbank vor Anker und die Helden treffen sich beim Abendessen. Augustus nimmt ebenfalls teil, ist allerdings sehr still und bittet die Helden nach dem Essen zu einem privaten Gespräch in seine Kajüte. Kenji schlägt Octavia noch vor, mit ihm zu Abdrushin zu gehen und mit diesem über ihre Magie zu sprechen, denn er machte so seltsame Andeutungen über Octavia und die Herkunft ihrer Magie.

Augustus entschuldigt sich bei den Helden, dass er sich gehen ließ und von seinen Schuldgefühlen überrannt wurde. Er lässt sie wissen, dass er sich noch mehr zusammenreißen will und sie sich nun wieder auf ihn verlassen könnten, wenn sie ihn überhaupt noch mitnehmen wollen. Alle versichern ihm, dass sie ihn bei ihrer Aufgabe brauchen würden und ihn daher auch gerne weiterhin dabeihaben wollen. Während Henk noch bei Augustus bleibt, suchen Kenji und Octavia den Arzt auf. In einem Gespräch konnte Abdrushin Octavia aber auch nur sagen, dass sie lernen müsse, mit dem Dingir zu tanzen, anstatt ihn kontrollieren zu wollen.

Bei der ersten Nachtwache von Octavia und Kenji hören beide ein Singen vom Meer her und beobachten den Delphin, wie er auf die Nixenbank zu schwimmt. Er schien zu der kaum hörbaren Melodie zu tanzen und Abdrushin, welcher hinzukommt, erklärt, dass sich der Delphin, den er Amweijon-Murranî genannt hat, von den Seinen gerufen wird und nach Hause zurückkehrt, denn Abdrushin kann den Gesang ebenfalls hören. Beim Wachwechsel informieren die beiden Henk über ihre Beobachtung.

3. Astoar

Auf Henks Nachtwache nach Mitternacht begegnet dieser Kaltfisch, wie er auf dem Deck den Klabatterwicht sucht. Kaltfisch macht sich Sorgen, dass das „Gejammer“ der „Wasserweiber“ den Kleinen verscheucht hat. Auf Henks Nachfrage, wer denn die Wasserweiber seien, erklärt Kaltfisch, dass es die Meerhexe, die Braut von Doganon, mit ihren Schwestern sei. Nachdem der Gott einige schönen Frauen in fischähnliche Ungeheuer verwandelt hat, damit sie sein Reich nicht mehr verlassen können, seien diese so wütend darüber, dass sie alle Seereisenden durch ihren Gesang in den Wahnsinn treiben und ihre Schiffe auf der Sandbank auflaufen. Die Seemänner würden dann von ihnen in die Tiefe gezogen werden.

Beim Frühstück tauschen sich die Helden über ihre Erlebnisse der Nachtwache aus und planen die Expedition, die zum Mittag losgehen kann, wenn die Baiula Spei die Insel Soltrum erreicht hat. Es gilt nämlich, genügen Proviant mitzunehmen, denn Ekki weist darauf hin, dass sich das Lager der Grauen Männer irgendwo auf der recht großen Insel versteckt ist. Die Helden wollen sich hinüberrudern lassen und nach Beendigung wieder abholen lassen, so dass kein Matrose auf der Insel auf ihre Rückkehr warten muss.

Unterkapitel 4: Soltrum und die Blaue Festung

Die Männer von Soltrum: Oben: Kadir und Joro, Mitte: Loxias, Unten: Bellrian und Lodewijk

Episode 24: Soltrum

3.- 5. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden erreichen die Insel Soltrum und müssen Wege durch einen undurchdringlichen Urwald finden. Ein künstlerischer Fund weist ihnen eine Richtung und ungewöhnliche Ruinen geben Hinweise auf vergangene Zeiten. Unruhige Nächte und anstrengende Wanderungen erwarten die Helden, wenn sie sich ihrem Ziel, dem großen, wolkenverhangenen Berg, nähern wollen.

3. Astoar

Die Helden lassen sich zum Mittag von den Obermatrosen Grauwasser und Klippstein nach Soltrum übersetzen. Das Wetter ist klar, nur am hohen Berg von Soltrum hängt anscheinend noch eine dunkle Regenwolke. Die Helden können aufgrund der Steilklippen, welche fast die ganze Insel umgeben, nur an wenigen Stellen anlanden und sie entschließen sich für die nordöstlichste Bucht der Insel. Dort stoßen sie auf einen undurchdringlich erscheinenden Wald und müssen einen Weg hineinfinden. Ohne die Kenntnisse von Henk und Augustus im Fährtenlesen wäre dies ein äußerst mühseliges Unterfangen. Doch es werden Tierpfade entdeckt, auf denen die Helden den Urwald erkunden können.

Das Wandbild aus der verfallenen Hütte auf Soltrum

Nicht weit vom Strand entfernt finden die Helden eine halb verfallene Hütte, in der sie neben einem Wandgemälde auch die Leiche eines Bewohners finden, welcher noch immer eine goldene Scheibe in Sonnenform umklammert hält. Auf dem Bild ist zu erkennen, dass der Mann anscheinend Schiffsbruch erlitt, auf der Insel strandete und dann auf dem Berg eine Gemeinschaft von Männern traf, denen er die goldene Scheibe entwendete. Er wurde anscheinend wegen des Diebstahls ausgestoßen und hat dann die Hütte im Wald errichtet, in der er auf Schiff wartete, welche ihn mitnehmen können. Die goldene Scheibe besitzt eine göttliche Aura, welche Kenji als zu Suno gehörend und Octavia leicht magisch empfindet, welche von Henk eingesteckt wird, bevor die Reise durch den Urwald weitergeht.

Die Helden suchen über einige Sackgassen ihren Weg in Richtig des großen Berges und stoßen dabei auf einige alte Ruinenreste, welchen sie aufgrund der typischen floralen Muster elbischen Ursprung unterstellen. Es finden sich noch einige Sonnensymbole auf den Steinen und Henk bemerkt, wie die Drachenträne anfängt zu pulsieren. Nachdem er sie herausgeholt und Kenji und Octavia sie angefasst haben, haben alle eine kurze Vision, bei der sie wieder durch Uselias' Augen schauen (vgl. Uselias' Vision). Sie sehen die Ruine als intakten Wachturm mit elbischen Wächtern, die Uselias den Weg zum großen Berg weisen und dieser dann in diese Richtung fliegt.

Auf dem weiteren Weg durch den dichten Wald begegnet den Helden plötzlich ein Goldluchs, welcher als Tier von Suno bzw. Clarius gilt. Sein Fell leuchtet fast golden und seine Augen erstrahlen in einem gelblichen Licht. Das Tier faucht zunächst, wittert dann aber etwas und schnüffelt an Henks Rucksack herum. Octavia erkennt, dass es die Sonnenschiebe sehen will, und als Henk diese hervorholt, beginnt der Goldluchs zu schnurren, reibt sich an der Scheibe und geht dann langsam wieder davon.

Die Helden bahnen sich weiter ihren Weg durch das Dickicht und suchen nach Einbruch der Dämmerung ein Nachtlager. Sie teilen für die Nacht Wachen ein und Augustus übernimmt direkt die erste Wache.

4. Astoar

In Henks Wachzeit nach Mitternacht bemerkt dieser etwas, was anscheinend über den Baumwipfeln über dem Lagerplatz kreist. Er weckt Octavia und klettert auf einen Baum, um besser beobachten zu können, was es sei. Octavia bemerkt mit Astralsicht, dass es sich um ein magisches Wesen handelt, doch bevor es genauer untersucht werden kann, verschwindet es in Richtung des großen Berges, wie Henk noch ausmachen kann.

Am Morgen suchen die Helden weiter ihren Weg in Richtung des Gipfels und kämpfen sich den ganzen Tag durch das Dickicht. Nachdem Henk ein Fuchs über den Weg gelaufen ist und ihn vielleicht angezwinkert hat, scheinen sie deutlich schneller vorranzukommen. Mittags wird eine kurze Rast eingelegt und dann weiter gegen alle Widrigkeiten der Weg verfolgt. Bei einer Bachdurchquerung werden die Helden bis zum Bauch nass und entdecken erst viel später, dass sie einige Blutegel abbekommen haben. Octavia kann zum Wohlbefinden aller einige große Mückenschwärme, welche sich schon an den Helden laben wollten, durch Feuerzauber vernichten. Eine überraschende Begegnung mit einer Schlange geht zum Glück wegen Henks Gefahreninstinkt und Octavias Feuerkraft glimpflich aus und die Helden können ihren Weg bis zur Dämmerung fortsetzen.

Gegen Abend erklimmen die Helden einen Abhang und können über den Baumwipfeln einen Blick auf den großen Berg werfen. Dieser ist gut sichtbar, doch merkwürdiger Weise liegt immer noch diese dunkle Wolke über ihm, welche den Helden aus dieser Entfernung ein unheimliches Gefühl in der Magengegend beschert und Octavia sogar richtig über von der Betrachtung wird. Die Helden beschließen auf diesem Felsvorsprung ihr Nachtlager zu errichten, um am nächsten Tag den Aufstieg auf den Berg zu wagen.

Sie entzünden in einer kleinen Felssenkung ein Feuer und sorgen dafür, dass sein Licht nicht allzu sehr in die Umgebung abgestrahlt wird. Es ist sehr kalt, ein Wind pfeift um die Felsen und es beginnt zu regnen. Henk und Augustus beschließen, in den Wald hinabzusteigen und Äste für eine improvisierte Überdachung zu holen. So errichten sie einen notdürftigen Unterstand, welcher allerdings die Kälte und Nässe nur spärlich abhalten kann. Augustus übernimmt die erste, ereignislose Wache und weckt Henk um Mitternacht.

5. Astoar

Henk bemerkt in seiner Wache, dass sich langsam aus Richtung des Berges eine seltsame Kälte ausbreitet, die eine unerklärliche Angst in ihm auslöst und ihn leuchtende Augen, grässliche Fratzen und unheimliche Gestalten in der Dunkelheit sehen lässt. Er nimmt seine ganze Willenskraft zusammen und schließlich verzieht sich die Kälte wieder. Henk weckt Octavia und gemeinsam nehmen sie einen schrecklichen Schrei vom Berg wahr, welcher eher tierisch klingt und ein mulmiges Gefühl auslöst. Wigo fühlt sich an einen Todesschrei erinnert und versucht die Helden zur Rückkehr zum Schiff zu bewegen.

Am Morgen sind alle durchgefroren und wären sich mit einem heißen Tee aus Roanas Vorräten auf, bevor sie ihren Weg fortsetzen. Auf einer kleinen Lichtung können sie einen Blick auf den Berg werfen, der noch immer von einer dunklen Wolke verhüllt ist, welche eindeutig nicht natürlichen Ursprungs ist. Am Rande der Lichtung entdecken die Helden eine Falle, in welcher ein Tier zappelt. Bei näherer Untersuchung erweist sich dieses als untot, was Wigo vor Schreck erstarren lässt. Henk kann ihn trotz eigener Befangenheit aus der Starre lösen und kurz danach bemerken alle einen großen, grauen Schatten, welcher den Gipfel des Berges umkreist. Die Helden machen sich sofort an den weiteren Aufstieg, verlassen den Wald und steigen die Felsen dem Wasserlauf folgend hinauf. Mit jedem ihrer Schritte wächst in ihren Mägen ein flaues Gefühl und die Nackenhaare stellen sich auf.

Ein untoter Widder erschwert das Vorrankommen und muss überwunden werden. Nach anstrengender Kletterei neben einem Bachlauf, bei der sie wegen Kenjis Erschöpfung eine Pause einlegen müssen, erreichen sie schließlich den Rand der Wolke. Octavia stellt mit Astralsicht fest, dass die Wolke vonchthonischen und malgorianischen Strömen durchzogen ist, und fühlt sich an den grünen Nebel erinnert, welchen die Schwarzmagier nutzen, um auf See zu fliehen. Nur mit großer Überwindung gelingt es den Helden, sich der Wolke zu nähern, denn eine Gänsehaut überkommt sie und ihre Herzen schlagen ihnen bis zum Hals. Wigo gerät in Panik, flieht und muss von Henk zurückgeholt und überzeugt werden, damit er die Helden begleiten kann.

Als die Helden die dichte Wolke betreten, überkommt alle ein Gefühl von Panik und alptraumhafte Bilder tauchen im Nebel auf. Augustus spricht allen Mut zu und mit geballter Willenskraft gelingt es ihnen, weiter in den Nebel vorzudringen. Nach einige Zeit stellt sich bei ihnen eine Art Gewöhnungseffekt ein und der Nebel verliert einen Großteil seines Schreckens, so dass die Helden weiter vorrankommen. Ein untoter Adler greift sie an und wird von Octavias Flammen aufgehalten. Schließlich umrunden die Helden die Bergkuppe und stoßen auf angelegte Gärten, welche zu einigen Wohnhöhlen gehören. Große Statuen und Gemälde an den Höhlenwenden zeugen von großer Kunstfertigkeit und es finden sich Musikinstrumente und große Werke der Dichtkunst, jedoch keinerlei Waffen. Den Schlafplätzen nach zu urteilen, lebt hier eine Gemeinschaft von etwa 30 Leuten.

Die Helden erreichen nur unter starker Willensanstrengung die Bergspitze und hören über sich im Nebel große Schwingen und einen Schrei, wie er in der Nacht zu hören war, welcher allen durch Mark und Bein geht. Wie als Antwort erschall lautes, wahnsinnig klingendes Lachen aus dem Nebel und vor ihnen sind schlurfende Schritte von vielen Beinpaaren zu hören, welche sich in Bewegung setzen. Durch den undurchdringlichen Nebel dringen schließlich seltsame Laute, die wie das Ächzen und Stöhnen von gequälten, rauen Stimmen klingt.

Nach und nach tauchen beim Vordringen in den Nebel untote Mitglieder der Gemeinschaft auf, greifen die Helden an und werden überwältigt. So nähern sie sich dem Ort, woher das Lachen gekommen war, als sie durch den Nebel mitbekommen, dass jemand den Nekromanten angreift, diesem aber mit lauten Schmerzensschreien erliegt. Henk stürmt als erstes vor, während die anderen noch die Zombies abwehren, und kann den Schwarzmagier sehen, wie dieser ohne Maske mit blutüberströmter Robe auf einem Felsen steht. Der Nekromant wendet sich Henk zu, der gerade von einem Zombie angegriffen und in den Hals gebissen wird, und wendet einen Zauber an, welcher Henk seine Lebenskraft entzieht. Geschwächt sinkt Henk zu Boden, rappelt sich aber auf und nähert sich, als der Nekromant auf den Rücken eines Gargoyles springt und in der Wolke entkommt.

Kenji kümmert sich um den unbekannten Mann, welcher den Schwarzmagier angegriffen hat, und erhält von ihm den Auftrag, Loxias zu finden und ihn zu beschützen. Er enthüllt Kenji, dass sie der goldenen Katze folgen sollen, und stirbt. Als sein Leichnam kurz darauf als Untoter sich erhob, bemerkte Octavia astral eine Verbindung zu einem Zeichen auf dem höchsten Felsen, welches für die nekromantische Verseuchung des Ortes verantwortlich ist. Es ist mit Blut auf einen Felsen gemalt und Octavia wischt es ab, was den Zauber bricht.

Als der grüne Nebel abgezogen ist, haben die Helden einen sehr klaren Blick über das Meer und können die Baiula Spei erkennen, welche sich eine Seeschlacht mit der Salzmähre liefert. Iustus Schild ist zu erkennen und nach einiger Zeit gewinnt die Baiula Spei die Oberhand und die Salzmähre flieht, wobei sie erneut den Nebel erzeugt. Die Helden sich erleichtert und auch völlig erledigt, und ziehen sich in die Wohnhöhlen der Einsiedelei zurück, um dort zu schlafen.

Episode 25: Der Berg der Sonne

5./6. Astoar 351 i.J.P.

Nach der ersten Nacht auf dem Berg der Sonne haben die Helden eine magische Begegnung und sie machen eine überraschende Bekanntschaft. Die Ereignisse auf der Bergkuppe werden enthüllt und neue Informationen über die Sonnenscheibe offenbaren sich. Die Helden tauchen in den „Zauber des Berges“ ein und reaktivieren schlummernde Talente.

5. Astoar

Die Helden spüren schnell, dass die mit ihren Wandmalereien sehr gemütlich wirkende Höhle eine besondere, sehr erhabenen wirkende Aura besitzt, welche Kenji als starke Präsenz von Suno oder Clarios erkennt. Alle sind sehr erschöpft und Henk schläft sofort ein. Wigo steht noch unter Schock und wird von Octavia und Kenji beruhigt. Augustus übernimmt die Nachtwache und hielt Kenji beim Einreiben und Verbinden seines schmerzenden Armes.

6. Astoar In der späten Nacht haben die Helden eine kurze Traumsequenz, welche ihnen am Morgen noch deutlich in Erinnerung ist. Kenji erwacht als erster in den Sonnenstrahlen und vertritt sich vor der Höhle die Beine. Er bewundert die Statuen und erblickt plötzlich den Goldluchs, der vor der aufgehenden Sonne steht und in ihrem Licht erstrahlt. Er lässt die anderen von Augustus wecken und gemeinsam folgen sie dem Tier bis zu seiner Höhle.

In dem Bau des Goldluchses treffen die Helden auf fünf lebende Mitglieder der Gemeinschaft und der Älteste drängt darauf, noch vor der Vorstellung in die Wohnhöhlen zu gehen, da sein Gefährte schwer verletzt ist und ihm nur dort geholfen werden kann. So kehren die Helden mit den Überlebenden zu den Wohnhöhlen zurück und dem Verwundeten wird durch seinen Gefährten geholfen. Die Helden nehmen an einem entfachten Feuer Platz und der Älteste stellt sich als Marcus Illurius Loxias vor, welcher sogar mit Augustus‘ und Octavias Großvater befreundet war, wie sich im Gespräch zeigt. Danach nennt Loxias die Namen seiner Gefährten Bellrian, Lodewijk, Joro und Kadir und erwartet im Anschluss bei etwas zu Essen eine Erklärung der Helden, wer sie sind und was überhaupt geschehen ist. Loxias anfänglich sehr gemischten Gefühle werden durch die Geschichten immer wohlwollender und er zeigt sich sehr besorgt über die Ereignisse am Festland.

Dann berichtet Loxias neben den Geschichten, wie er auf die Insel gekommen ist (s. Biographie), über den Angriff des Nekromanten auf die Gemeinschaft und erzählt, wie sich eine dunkle Aura über den Berg legte und immer mehr Gefährten in Untote verwandelt wurden. Der Nekromant wollte dann etwas über die „Helden der Drachenträne“ und über die „Baiula Spei“ wissen wollte, doch niemand hatte darauf eine Antwort. Nur durch einen blendenden Lichtzauber von Bellrian konnten sie zu fünft entkommen und Unterschlupf in der Höhle des Goldluchses finden, den Loxias Smintheus nennt.

Als Henk Loxias die goldene Sonnenscheibe zeigt, berichtet Loxias den Helden von seinem Fund von insgesamt vier Sonnenscheiben und erzählt auch die Geschichte des Diebstahls. Er ist erfreut, dass die Scheibe nun zurückgekehrt ist und bittet Henk, sie ihm auszuhändigen. Als er eine bemalte Truhe öffnet, in der die anderen Scheiben verwahrt werden, bemerkt Henk das Vibrieren der Drachenträne und als alle Helden sie berühren, haben sie eine kurze Vision von Uselias, in der erfahren, dass es noch eine fünfte Sonnenscheibe gibt und dass diese ursprünglich die Stimmhebel einer göttlichen Lyra gewesen sind. Außerdem wissen sie, wo die Scheibe zu finden ist, und Loxias kann sie am nächsten Tag zu dem Ort führen, nachdem sie sich alle den restlichen Tag über etwas ausgeruht haben. Dazu schlägt Loxias vor, dass sie sich dem Zauber des Berges hingeben und am besten die Sonne auf dem Gipfel genießen sollen.

Während Augustus zunächst dabei hilft, die Toten vom Berg zum Verbrennungsfelsen zu tragen und einen Scheiterhaufen zu errichten. Bei allen löst der Berg einen Drang zur schöpferischen Betätigung aus, und Octavia nimmt eine Lyra und Henk eine dreieckige Gitarre aus einer Höhle mit, damit sie oben auf dem Gipfel musizieren können. So spielten die einen, während Kenji sich zu einem Text inspiriert fühlt, welchen er niederschreibt, und Wigo beginnt, ein Bild an eine Felswand zu malen.

Zum Mittag, als Kenji sein Schreiben gerade beendet hat, haben Henk und Octavia sich beim Musizieren in einen gemeinsamen Rhythmus hineingefunden, welcher der Atmosphäre des Gesanges im Traumbild vom Berg der Sonne ähnelt. In diesem Augenblick stimmt Joro mit einer beeindruckenden, wundervollen Stimme mit ein und trägt zu der Musik eine pathetische Hymne an Clarius vor, welche von Loxias auf Alttheranisch gedichtet worden war. Gegenüber auf dem Bergrücken, wo auch der Scheiterhaufen errichtet ist, ist Augustus meditativ komplett in seine Schattenkampf-Bewegungen vertieft und scheint das erste Mal wieder mit sich im Reinen zu sein.

Am Nachmittag musiziert Octavia weiter mit der Lyra und entdeckt ganz neue Melodien und neue Variationen ihrer eigenen Kompositionen. Kenji unterhält sich mit Bellrian und sie diskutieren dessen These, dass es sich bei dem Licht vielleicht um Suno bzw. Clarius handeln könne. Bellrians Erfahrungen hier auf der Insel haben ihm das bestätigt (s. Biographie). Er weist auch darauf hin, dass das altzwergische Wort für „die Botschaft“ auch „der Bote“ bedeuten kann, und das in den elbischen „Chroniken von Veldun“ der Name des Kontinents „Aloran“ aus dem Drachischen mit „Land des Lichts“ übersetzt wird und als „vom Licht gesegnet“ gezeichnet wird. Des Weiteren wird von den Elben gesagt, die „Sonne sei das Herz“ des Kontinents. Lodewijk erzählt in seiner Geschichte, wie er auf die Insel kam, davon, dass er von Wol ebenfalls durch ein Licht geleitet und schließlich zur Insel geführt wurde (s. Biographie). Henk empfindet es nicht als abwegig, dass eine göttliche Kraft in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich erlebt und damit auch anders ausgedrückt wird.
Kadir
Schließlich berichtet auch Kadir seine Erlebnisse und bei ihm war es das Licht in Form eines Sterns, welches ihn auf den Weg aufmerksam machte und ihm später seine Hybris heilte (s. Biographie). Wigo hat in der Zeit ein Portrait von Heli gemalt und ist sichtlich stolz auf sein Werk.

Zum Sonnenuntergang ziehen die Männer der Gemeinschaft mit den Sonnenscheiben in einer Art Prozession zum errichteten Scheiterhaufen und übergeben die Körper ihrer Freunde dem Feuer. Sie singen Lieder und verabschieden sich von den Verstorbenen, während die letzten Spuren der Dämmerung verschwinden und die Dunkelheit Einzug nimmt. Im Anschluss sitzen alle noch zu einem gemeinsamen Mahl zusammen und tauschen sich über ihre Erlebnisse und neuen Einsichten aus. Sie kennen jetzt den „Zauber des Berges“, von dem Loxias sprach, und Smintheus hält in der Nacht Wache.

Episode 26: Warnung des Sonnengottes

7./8. Astoar 351 i.J.P.

Auf Soltrum macht Octavia in der Nacht eine erleuchtende Erfahrung und trifft eine Entscheidung. Die Helden suchen die letzte Sonnenscheibe und planen die Weihung des Ortes. Reagenzien müssen beschafft und ein Hymnus geschrieben werden, ehe das Sonnenritual stattfinden kann. Die Helden haben an Uselias' Erinnerung teil und erhalten wichtige Hinweise.

7. Astoar

Während die anderen Helden ruhig und entspannt schlafen, erwacht Octavia in der Nacht und kann nicht wieder einschlafen. Aus der Höhle hervortretend wird sie von Smintheus zum Scheiterhaufen geführt und erlebt dort eine Erscheinung, welche sie sich selbst erkennen lässt, was dazu führt, dass sie in der Nacht beginnt, Lichtbilder aus Feuer in die Luft zu malen. Durch die unerwartete Helle erwachen Henk und Kenji und beobachten, wie Octavia ohne Iustus Zauberstab, einen Feuerdrachen erzeugt und ihn verschwinden lässt, als sie ihre Freunde bemerkt. Darauf daran entbrennt eine Diskussion zwischen Octavia und Augustus, welcher mit ihrem Entschluss, die Ausbildung bei Iustus abzubrechen, nicht einverstanden ist, während Henk und Kenji Octavias Entscheidung unterstützen, obwohl sie auch Augustus Bedenken teilen. Henk spricht nochmal mit Loxias über die Sache, bevor er zum gemeinsamen Frühstück geht.

Nach dem Frühstück brechen die Helden mit Loxias auf, um die fünfte Sonnenscheibe zu finden. Sie erreichen die Küste und Henk und Augustus müssen mit Hilfe von Abraxas Unterwasseratemtrank durch die starke Brandung zum Eingang der Höhe tauchen und dabei einen Hai abwehren, während Octavia und Kenji von oben nur ohnmächtig zusehen können. In der Höhle hütet ein Kraken die Sonnenscheibe und dieser wird von den beiden geschickt ausgetrickst, um die Scheibe zu entwenden. Henk und Augustus ziehen sich einige Blessuren von den Felsen zu und erst am frühen Nachmittag sind sie wieder zurück bei den Wohnhöhlen und können die vereinten fünf Sonnenscheiben auf die Bergspitze legen. Dort bemerken sie, dass die Artefakte allein nicht ausreichen, um die Atmosphäre des Ortes so zu heben, dass eine Vision von Uselias möglich ist. Sie sprechen mit Loxias, welcher ihnen hilfreiche Ratschläge für ein Weihe-Ritual auf der Bergspitze gibt.

Während Kenji am Nachmittag auf der Bergkuppe einen eigenen Anrufungshymnus an den Sonnengott schreibt, machen sich Octavia, Henk und Augustus auf den Weg, um nach Lodewijks Anweisungen das besonderes Harz der heiligen Äonenkiefer zu sammeln, welches sie bei dem Ritual verräuchern wollen. Erst am Abend sehen sich alle in den Wohnhöhlen wieder und planen den morgigen Ritualtag. Loxias schlägt vor, dem Beispiel seiner Gemeinschaft zu folgen und den Tag mit einer rituellen Waschung zu beginnen, was die Helden in ihre Planung aufnehmen. Dann legen sich alle schlafen und Smintheus übernimmt die Wache.

8. Astoar

Nach dem Frühstück brechen die Helden am Morgen mit Loxias zu dem Quellbecken auf, in welchen die Gemeinschaft ihre Reinigungen vollzieht. Vor Ort stellt es sich als die Quelle heraus, welche Kenji bereits auf dem Hinweg geweiht hat, und der göttliche Einfluss ist für alle deutlich spürbar. Loxias kristallisiert das Göttliche durch einen Hymnus an den Sonnengott und nacheinander waschen sich Kenji, Henk und Octavia nicht nur den körperlichen Dreck des Leibes, sondern sie reinigen sich vor allem von ihrem seelischen Ballast. Nach dem kompletten Untertauchen in der Quelle fühlen sich alle mit frischer Kraft belebt und in eine derart göttliche Atmosphäre gesetzt, dass niemand das Bedürfnis zu sprechen empfindet und sie still und andächtig wie eine spontane Prozession auf die Bergkuppe ziehen.

Am Mittag haben sie die Spitze des Berges erreicht und beginnen mit dem Ritual. Während Henk das leuchtende Harz verräuchert, stimmt Octavia mit der Lyra eine spontane Melodie an. Gemeinsam bauen die beiden eine göttliche Atmosphäre auf, welche Kenji dann mit seinem gesungenen Hymnus zur Vollendung führt. Die Sonnenscheiben beginnen zu leuchten und Henk holt die sich regende Drachenträne hervor. Ein von ihnen ausgehendes Licht lässt die Helden an einer Erinnerungs-Vision von Uselias teilhaben, in der dieser Warnung vom Sonnengott erhält und die Hilfe der Muse Lumenisa angeboten bekommt, welche in der "Blauen Festung" auf ihn warte (vgl. Vision auf Soltrum).

Die Helden suchen im Anschluss die Wohnhöhlen auf und sprechen mit Loxias über ihre Erfahrung. Dieser erkennt den Namen Lumenisa als denjenigen der Nixe und zeichnet ihnen den Ort der „Blauen Festung“ auf Henks Seekarte ein.

Episode 27: Abschied von Soltrum

8./9. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden erleben die Auswirkungen ihres Rituals und verabschieden sich von der Gemeinschaft. Sie werden von Soltrum abgeholt und wieder zur Baiula Spei gerudert. Schmerzhafte Nachwirkungen vom Verlassen der Insel sind deutlich zu spüren und es kommt zum Austausch. Ein neuer Kurs wird gesetzt und Kaltfisch spricht eine Warnung aus.

8. Astoar

Noch immer unter dem Einfluss der Vision und sich an das grelle Licht aus den Augen des Sonnengottes erinnernd, holen die Helden am Nachmittag mit Loxias und seinen Männern die Sonnenscheiben von der Bergspitze. Ihnen fällt auf, dass diese stark magisch aufgeladen sind und sich die gesamte Atmosphäre des Ortes erhöht hat. Gemeinsam bringen sie die Scheiben wieder in die Wohnhöhlen und Loxias bietet ihnen an, sie am nächsten Morgen mit einem kleinen Segelboot zu einer Bucht ihrer Wahl zu bringen. Dankbar nehmen die Helden an und essen gemeinsam zu Abend. Kenji spricht noch mit Loxias und Smintheus übernimmt wieder die Nachtwache.

9. Astoar

Loxias weckt die Helden zur beginnenden Dämmerung und nach einem kurzen Essen verabschieden sie sich von den Männern. Lodewijk schenkt jedem noch einen Trank zur Dunkelsicht und alle wünschen den Helden Glück für ihre Reise und versprechen, für sie zu beten. Gemeinsam mit Loxias und Smintheus brechen die Helden dann auf und erreichen nach etwas Weg ein kleines Segelboot in einer versteckten Bucht.

Loxias bringt alle sicher in die westlichste Bucht und bittet sie, niemandem etwas von ihrer Gemeinschaft um dem Berg zu erzählen, damit dieser Ort weiterhin geheim gehalten werden kann. Dann verabschiedet auch er sich und Octavia gibt ein Leuchtsignal ab, um die Baiula Spei zu informieren.

Nach etwa drei Stunden werden die Helden abgeholt und sie kehren zum späten Mittag auf die Baiula Spei zurück. Der Admiral empfängt sie mit Ferolax und Iustus und empfiehlt ihnen, sich vor dem Essen, welches Roana extra für ihre Rückkehr zubereitet hat, noch einmal auf ihrer Kajüte frisch zu machen. Kenjis Arm schmerzt und auch Henk spürt die Erschöpfung wieder, so dass beide beschließen, nach der Besprechung den Arzt Abdrushin aufzusuchen.

In der Offiziersmesse erfahren die Helden vom Hergang des Überfalls auf die Baiula Spei, welchen sie vom Berg aus beobachtet hatten. Iustus‘ Schild hat die Angreifer überrascht und größeren Schaden abgewendet. Dennoch ist der Verlust von drei Seemännern (Bamusen Hjort und Iago, Matrose Aarwin Seiler) zu beklagen, welche unter die Kontrolle des Schwarzmagiers gefallen sind. Schließlich hat Leutnant Ibendorn den Gargoyle abgeschossen und die Salzmähre ist mit grünem Nebel geflohen.

Im Anschluss berichten die Helden von ihren Erlebnissen und verschweigen die Existenz einer Gemeinschaft. Nur der unter Schmerzen leidende Kenji erwähnt das Verbrennen von Leichen, als das Gespräch auf das langanhaltende, große Feuer in der Nacht kommt. Der Admiral will den neuen Kurs wissen und Ferolax macht sich direkt ans Werk und überprüft das gesamte Tauchboot auf Schäden. Er kündigt auch an, den Helden noch einmal eine Einweisung in die Bedienung des Natator aeris geben zu wollen.

Henk und Kenji suchen nach dem Essen Abdrushin auf und dieser wechselt den Verband an Kenjis Arm. Abdrushin findet die Ursache für Kenjis starken Schmerzen heraus und verschafft ihm Linderung. Im Anschluss begibt Kenji sich mit Henks Unterstützung in die Kapelle und versinkt ins Gebet (s. Kenjis Tempel). Henk lässt sich von Abdrushin seine frische Narbe am Hals versorgen und bekommt einen stärkenden Trank. Dann begibt er sich an die frische Luft zum Steuermann und genießt den Ausblick.

Octavia sucht nach dem Essen das Magierlabor auf und konfrontiert Iustus mit ihrer Entscheidung, die Ausbildung mit den Übungen bei ihm abzubrechen und stattdessen auf eigenen Wegen weiterzumachen. Iustus ist nicht begeistert und berichtet dann Octavia von seinen Plänen, die ganze Mannschaft magisch auf Beeinflussungszauber zu untersuchen. Er wolle gleich heute nach dem Abendessen mit den Helden beginnen. Im Anschluss an das Gespräch beginnt Octavia mit ihren Experimenten, welche das Schiff zum Beben und Rucken bringen.

Henk wird unterdessen auf Deck von einem entsetzen Ekky aufgefordert, mit seinen Freunden schnellstens in die Kajüte zu Kaltfisch zu kommen, weil es etwas Dringendes zu bereden gäbe. Dann geht ein mächtiger Ruck durch das Schiff, als ob es gerammt wird, doch niemand kann eine Ursache erkennen. Die Mannschaft sucht alles ab und Henk kommt dann der Verdacht, dass es aus dem Magierlabor gekommen sein könnte. Also macht sich Henk auf den Weg und konfrontiert Iustus und Octavia.

Dann geht er mit Octavia am späten Nachmittag zu Kaltfisch, Kenji verbleibt friedlich schlafend in der Kapelle. Der alte Pirat erklärt Henk und Octavia für bescheuert und drängt auf sofortiger Umkehrung des Kurses, da sie in das Gebiet des Kraken steuern würden. Ekky unterstütz ihn in seinen Bemühungen und erzählt Seemannsgarn von Angriffen der Bestie. Als die Helden den beiden versichern, dass er keine andere Möglichkeit gibt, geben sie klein bei und Kaltfisch überbringt ihnen die Botschaft vom Klabatterwicht, dass dieser von Iustus ein Geschenk und eine Entschuldigung erwarte im Ausgleich für die ganzen Unannehmlichkeiten, die er mit dem Schild hätte. Henk sollte sich darum kümmern, dass dem nachgekommen wird.

Episode 28: Abtauchen

9./10. Astoar 351 i.J.P.

Henk muss seine ganze Überredungskunst unter Beweis stellen und die Helden werden von Iustus magisch untersucht. Ferolax weist die Helden in die Bedienung des Tauchbootes ein und die Expedition beginnt. Die Helden stoßen auf uralte Ruinen, versunkende Schiffe und dichte Kelpwälder, während sie den Eingang in die „Blaue Festung“ suchen.

9. Astoar

Henk sucht Augustus auf und bespricht mit ihm das Klabatterwicht-Problem. Dieser lacht auf und wünscht ihm viel Glück bei der rhetorischen Meisterleistung, die er da vollbringen müsse, um Iustus zu überreden. Im Magierlabor ist Henks erster Versuch rhetorischer Art und sein zweiter eine persönliche Bitte, doch beide erreichen den pragmatischen und empathielosen Iustus nicht. Doch dann zeigt Henk auf, dass die Helden zum Erreichen ihres hohen Zieles, die Wesen der Welt vor unsäglichem Leid zu bewahren, keinem dieser unschuldigen Wesen ihrerseits wissentlich Leid zufügen dürfen. Sie können also den Klabatterwicht nicht einfach in die Falle sperren, da dieser darunter leidet und es nicht verdient hat, da er ihnen schon mehrfach geholfen hat. Diesmal lenkt Iustus ein und erklärt sich bereit, dem Wicht immer etwas Schnaps zu opfern, wenn das Schild ausgelöst wird. Henk handelt bei Kaltfisch noch heraus, dass Iustus sich nicht persönlich entschuldigen muss, und bittet den Klabatterwicht selbst um Entschuldigung. Dann holt Henk den noch unter weißem Mohn stehenden Kenji aus der Kapelle ab, damit Iustus mit der magischen Untersuchung beginnen kann.

Iustus untersucht nacheinander Kenji, Henk und Octavia und eröffnet ihnen seine Analyseergebnisse. Er stellt bei jedem unterschiedliche Dinge fest (Henk und Octavia haben nach der Untersuchung einen leichten Weingeschmack im Mund), jedoch ist allen ihre Verbindung zu der Drachenträne gemeinsam. Die Struktur dieses uralten Blutzaubers ist Iustus völlig rätselhaft und er ist tief in die astrale Struktur der Helden verwoben. Das Artefakt scheint die Helden nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen Personen zu verbinden, was jedoch eine chaotische Astralstruktur auslöst, welche die Analyse versteckter Einflüsse enorm erschwert. Iustus hat einen weiteren magischen Einfluss ausgemacht, welcher vermutlich ebenfalls von der Drachenträne ausgeht. Dieser ist sehr rätselhaft und Iustus vermutet, dass die Drachenträne noch offenbaren wird, um was es sich handelt. Die Helden werden gebeten, möglichst regelmäßig eine solche Untersuchung zu wiederholen, damit Iustus die Struktur besser verstehen lernt und wohlmögliche Veränderungen erkennen kann.

Die Helden müssen keine Nachtwache übernehmen und können sich vor ihrer Tauchbootexpedition nochmal gut ausruhen. Kenji lässt sich von Abdrushin nochmal seinen Arm verbinden.

10. Astoar

Während die anderen bequem in ihren Betten schlafen, ruht Henk schlecht und wandert die halbe Nacht an Deck herum, bevor er Schlaf findet. Doch zum Frühstück ist er wie die anderen wieder einsatzbereit und Ferolax freut sich schon auf die Tauchbooteinweisung, denn er möchte ihnen eine Überraschung zeigen.

An Deck begegnen die Helden Kaltfisch und Ekky, welche aufgeregt auf dem Schiff herumlaufen und das Meer mit besorgten Blicken absuchen. Kaltfisch ist überzeugt, den Kraken bereits gesehen zu haben, doch der Ausguck kann dies nicht bestätigen und meint, es sei ein Wal gewesen. Ekky rät den Helden, bei ihrer Tauchfahrt zu Doganon zu beten, falls sie auf den Kraken treffen sollten.

Ferolax und Iustus weisen die Helden nochmals in die Bedienung des Tauchbootes ein und der Zwerg präsentiert stolz einen neuen Verteidigungsmechanismus für den Natator aeris, welcher eine Art Blitzsturm auslöst und dabei enorm viel elementarer Luft verbraucht. Nach der Einweisung bietet Abdrushin den Helden einen Trank an, welcher ihre Nerven beruhigen soll vor der Fahrt in dem engen Tauchboot und ihnen Mut und Zuversicht schenken soll.

Henk möchte vor der Expedition noch etwas sagen und bittet seine Gefährten darum, stets offen mit ihren Gedanken zu sein und über alles zu sprechen, was in ihrem Geist auftaucht, selbst wenn sie es nur für ein Hirngespinst halten, womit sie niemanden belästigen wollen. Dann besteigen Henk, Kenji, Octavia und Augustus das Tauchboot, welches die Matrosen dann ins Arasmeer hinablassen.

Das Tauchboot der Helden

Octavia leitet das Sinken des Natators ein und die Helden spüren, wie das Meer ihr Schiff verschlingt. Auf dem Grund angekommen herrscht ein Zwielicht, welches durch die Scheinwerfer des Tauchbootes erhellt wird. Die Helden befinden sich in einer völlig fremdartigen Welt und werden von seltsamen Fischen und schwerelos schwebenden Meeresbewohnern beäugt. Henk navigiert das Boot geschickt durch einen Quallenschwarm und aufgewühltes Plankton lenkt seinen Kurs nach Norden ab.

Henk navigiert um eine Felskante herum und sie entdecken ein stark verfallenes Schiffswrack. Es muss einem Kelpwald durchquert werden und dort verfängt sich ein Tangblatt in einem Rotor, welches von Kenji jedoch durch starkes Treten in die Pedale wieder abgelöst werden kann. Die Helden finden eine uralte Ruine mit einem großen Eingang, in welchen sie hinabtauchen. Doch der Tunnel ist nach einiger Zeit verschüttet und Henk schafft es gerade so, den Natator rückwärts wieder herauszunavigieren.

Auf ihrer Weiterfahrt finden die Helden einen Walkadaver mit gigantischen Bissspuren, welcher anscheinend mit zwei bis drei Bissen abgenagt worden war. Neben dem riesigem Walgerippe wirkt der Natator ziemlich klein und wäre im Maul des Wesens, was den Wal verspeist hat, vermutlich mit einem Schluck verschwunden – eine Erkenntnis, welche die Helden beunruhigt.

Als sie den nächsten Kelpwald durchqueren, legt sich ein großes Tangblatt auf die Frontscheibe und verdeckt die Sicht. Henk kann es jedoch durch eine scharfe Kurve wieder ablösen und das Tauchboot steuert nun auf ein riesiges Schiffwrack zu, welches Octavia und Augustus als die lange vermisste „Archontic“ identifizieren. Sie stoppen die Fahrt, um die Schiffsglocke zu bergen, und Henk entdeckt dabei eine Pelagus-Statue, welche er ebenfalls mit an Bord des Natator aeris nimmt. Der Delphin, welchen Abdrushin „Amweijon-Murannî“ genannt hat, taucht auf und grüßt die Helden spielend.

Die erste Tauchfahrt auf der Suche nach der "Blauen Festung"

Nachdem Henk das Tauchboot wieder um eine scharfe Felskante gesteuert hat, stoßen sie vor einem Kelpwald auf einen Riesenkrebs, dessen angreifenden Scheren Henk mit Octavias Hilfe ausweicht. Im Kelpwald weicht Henk einem Felsen aus, welcher plötzlich zwischen den Pflanzen auftauchte, und beim Verlassen des Waldes weicht Henk geschickt scharfkantigen Muscheln aus. Auf ihrer Fahrt südwärts fällt ihnen an ihrem Sichthorizont ein großer Schattenumriss auf, welcher nach einiger Zeit sogar seine Position gewechselt hat und dann gänzlich verschwindet, nachdem die Helden ein weiteres Schiffswrack passiert haben, welches den Namen „Ontdekker“ trägt.

Die Helden finden eine weitere Ruine, welche eine vom Tauchboot uneinsichtige Stelle aufweist, die Henk und Augustus sogleich erkunden. Sie entdecken zwar keinen Eingang, jedoch findet Henk eine alte Zwergen-Handaxt. Das Tauchboot passiert ein weiteres Schiffswrack, anscheinend ein ehemaliges Piratenschiff, und erreicht eine weitere Ruine, wo die Helden kurz eine Gruppe ruheloser Elbengeister umherwandern sehen. Sie durchqueren einen Kelpwald und ihnen fällt ein seltsamer Tangstiel auf, welcher ungewöhnlicherweise Saugnäpfe zu haben scheint und nach oben ins Blätterdach verschwindet, als der Natator sich nähert.

Kaum verlässt das Tauchboot den Kelpwald, wird es von einem großen Hai angegriffen, welcher fest zubeißt und sich nur durch den neu installierten Blitzschlag abwehren und verscheuchen lässt. Als die Helden weiterfahren, bemerkten sie plötzlich vor dem nächsten Kelpwald hinter sich einen großen Schatten und das Tauchboot wird von einem Tentakel gepackt, dessen Saugnäpfe sich auf der Frontscheibe abzeichnen. Octavia aktiviert erneut den Verteidigungsmechanismus, und unter den vielen Blitzen lässt der Tentakel los, und unter großer Kraftanstrengung kann sich der Natator im Kelpwald verstecken. Der Kraken verwirbelt das Wasser, so dass die Kelpstränge wild umherwirbeln und sich schließlich in einem Rotor verfangen. Als er verschwunden ist, scheitern alle Befreiungsversuche, so dass Henk und Augustus aussteigen, um manuell den Rotor zu befreien. Mitten in der Arbeit können Octavia und Kenji aus dem Natator aeris nur hilflos zusehen, wie erst Augustus und dann auch Henk von Tentakeln umschlungen und fortgezogen werden. Schockiert harren die Verbliebenen noch eine Stunde aus, in der Hoffnung, etwas von den Vermissten zu sehen, doch dann müssen sie mit den letzten Luft-Reserven auftauchen und der Baiula Spei die furchtbare Nachricht überbringen.

Episode 29: Lumenisa

10./11. Astoar 351 i.J.P.

Kenji und Octavia melden der Mannschaft die Katastrophe und versuchen die Schäden zu beheben. Ein Hoffnungsbote taucht auf und ein Treffen mit Lumenisa findet in der "Blauen Festung" statt. Drei Bitten werden gestellt und sind durch Taten zu erfüllen, damit die Nixe den Helden offenbart, wie sie dem Drachen damals geholfen hat und wohin der Weg als nächstes führt.

10. Astoar

Die Tatsache, dass der Kraken tatsächlich existiert, löst bei den Matrosen Todesängste aus und der Admiral lässt das Schiff gefechtsklar machen und die Wachen verdreifachen. Wigo steht unter Schock und sieht die Drachenträne und damit die gesamte Mission verloren und braucht dringend Kenjis Zuspruch. Iustus ist sichtbar betroffen und verspricht, sofort an einer Möglichkeit zur Ortung von Henk und Augustus zu arbeiten. Kenji hält eine ermutigende Ansprache und spricht Ogeons Segen vor der Mannschaft der Baiula Spei und Octavia hilft Ferolax bei der Ausbesserung des Natator aeris.

Henk und Augustus erwachen mit Kopfschmerzen und blauen Flecken in einer trockenen Höhle auf feuchtem, salzigem Boden und erkunden zunächst die Umgebung. Sie befinden sich in einer größeren Halle, deren Architektur sie an jene der Grünen Festung auf Lyo erinnert. Sie finden Blasentang, welcher elementare Luft erzeugt, und ein Fass mit Trinkwasser. Die beiden fühlen sich an Loxias' Kammer unter dem Meer erinnert, und tatsächlich taucht nach einiger Zeit eine Nixe auf. Ihr Gesicht ist das einer blassen, aber schönen Elbin und sie wirkt ähnlich edel und fremdartig wie Nesta'caim aus dem hohen Norden. Auch der Delphin taucht auf und gesellt sich zu der Nixe, welche die beiden Menschen mit scharfen, durchbohrenden Blicken mustert. Nachdem sich Henk erklärt hat, erfahren sie, dass die Nixe Lumenisa ist und der Delphin Liria heißt. Henk gestattet ihr, die Drachenträne in die Hand zu nehmen und ihr entsteigt eine Lichtkugel, welche den Kopf der Nixe einhüllt (vgl. Uselias und Lumenisa). Anschließend ist der Schleier vor ihren Augen wie weggeblasen und die Nixe flüstert dem Delphin etwas zu, bevor sie im Wasser verschwindet.

Nach der Reparatur stellen Kenji und Octavia fest, dass der Delphin, welcher sie schon öfters begleitet hat, wiederaufgetaucht ist und sie anscheinend schnatternd dazu bewegen möchte, ihm in eine bestimmte Richtung unter Wasser zu folgen. Also machen sie das Tauchboot klar und mit Ferolax' und Wigos Unterstützung folgen sie dem Delphin in die Tiefe. Sie werden unter Wasser zu einer Ruine gelotst, welche mit leuchtenden Lichtmuscheln bewachsen ist und einen großen Eingang besitzt. Der Natator taucht vorsichtig, von einigen schwimmenden Wesen begleitet, in den Eingang hinab und taucht schließlich in einer größeren Halle wieder auf, in der sich Augustus und Henk befinden.

Nach einem erfreuten Wiedersehen und dem Austausch des Erlebten taucht Lumenisa wieder auf und deutet den Helden an, am Wasser liegende, leere Schneckenhäuser an ihre Ohren zu halten, damit sie ihre Sprache verstehen können. Lumenisa erklärte ihnen, dass ihre Erinnerung an die Vergangenheit erst durch den Kontakt zu Uselias zurückgekehrt sei und offenbarte ihnen, dass dieser sie gebeten hat, den Helden zu helfen. Sie müssen aber zuvor ihre aufrichtigen Absichten durch Taten beweisen, nämlich durch die Erfüllung von drei Bitten.

Die Helden sollen zuerst versprechen, niemandem von der Blauen Festung und dem Reich unter dem Meer zu erzählen, was sie bereitwillig tun und sich auch für die Aufrichtigkeit ihrer Gefährten im Tauchboot, Ferolax und Wigo verbürgen. Die zweite Bitte ist die Rettung ihrer Freundin Oreta vor einem Unhold aus L’yreh, welcher sich in einer mit Luft gefüllten, alten Ruine eingenistet und die Nixe entführt hat. Die Helden sollen sie retten, bevor sie austrocknet, denn sie leide furchtbare Qualen, wie Lumenisa spüren kann. Der Delphin Liria werde ihnen den Weg dorthin zeigen.

Die zweite Tauchfahrt von der "Blauen Festung" zum Unterschlupf des Dämons

Geführt von Liria, welche alle Gefahren durch Wassertiere von ihnen fernhält, passiert der Natator aeris das Wrack der „Archontic“, welches die Helden bereits bei ihrem ersten Tauchgang entdeckt haben. Kurz dahinter finden sie eine Ruine ohne Lichtmuscheln mit einem großen, klaffenden Eingang, in welchen die Helden ihr Boot lenkten. Die stockdunkle Finsternis erschwert das Vorankommen und durch Octavias Bedienungsfehler der Höhenkontrolle stößt der Natator an einer Decke an und der Suchscheinwerfer wird abgeknickt. Schließlich gelingt es aber dank Henks Navigationskunst, in der Dunkelheit in einem luftgefüllten Bereich aufzutauchen.

Die Luft in der dunklen Höhle ist stickig und dünner als in der Blauen Festung. Außerdem liegt ein seltsamer Gestank in der Luft, welcher zunimmt, nachdem die Helden durch das Geröll durch eingestürzte Decken auf höhere Ebenen der Ruine klettern. Schließlich erreichen sie eine Sackgasse, in der es am schlimmsten stinkt, und sehen sich den Angriffen eines Dämons ausgesetzt, welcher - halb humanoid, halb Krustentier – durch seine pechschwarze Panzerung im Schatten kaum zu sehen ist und die Helden durch hinterhältige Angriffe von der Decke attackiert. Octavias Feuerzauber zeigen keine Wirkung und so beschränkt sie sich auf das Ausleuchten. Augustus triff die Kreatur zuerst und kann mit Wucht den Panzer knacken. Als Octavias Lichtschein schließlich wieder auf den Dämon trifft, gelingt es Henk mit Wucht zuzuschlagen und spaltet dem Dämon den Schädel an genau der Stelle, welche Augustus bereits geknackt hat. Augustus und Henk setzen mehrfach nach und stellen fest, dass sein Inneres feuerempfindlich ist, sodass Octavia Flammen in die Panzerrisse schießt und sie gemeinsam dem zähen Dämon sein Ende bereiten. Bei der anschließenden Untersuchung der Höhle finden die Helden die Nixe Oreta, welche sie bittet, ins Wasser gebracht zu werden. Dort erholt sie sich schnell und schwimmt auf dem Rückweg zur Blauen Festung "Caras-Luin" voran.

11. Astoar

Lumenisa ist sehr froh, dass ihr Freundin gerettet ist, und äußert nun ihre letzte Bitte, in der sie als absoluten Vertrauensbeweis Augustus als Pfand fordert, wenn die Helden die Information über die Waffe gegen Sereg erhalten wollen. Nach schwerem Abwägen und Augustus freiwilliger Bereitschaft, stimmen die Helden zu und Augustus wird von einer Nixe abgeholt und verschwindet mit dieser nach einem Kuss auf den Mund in der Tiefe.

Die Nixe Lumenisa

Lumenisa erzählt den Helden, dass sie im goldenen Zeitalter eine Muse des Sonnengottes Anor auf dem Amon Anoren, dem Berg der Sonne war. Nachdem der Krieg gegen die Dämonen entbrannte und Uselias' Hilfegesuch für seinen Freund Sereg abgewiesen wurde, entschloss Lumenisa sich aus Liebe zu Sereg, Uselias auf eigene Faust zu helfen und bestellte ihn in die Blaue Festung. Sie stahl einen Strahl vom göttlichen Licht ihres Herrn und ließ daraus von einem Zwerg einen besonderen Spiegel schmieden, welcher Sereg sein wahres Selbst vor Augen führen sollte. So sollte er seine Machtlosigkeit erkennen und von seinem selbstmörderischen Vorhaben ablassen und zu Lumenisa zurückkehren. Den Spiegel übergab sie Uselias in der Blauen Festung, welcher ihr dankte und dann Sereg hinterher zog. Eines Tages kam dann die große Flut und als sich Lumenisas Lungen mit Wasser füllten und sie die Schreie ihrer ertrinkenden Schwestern hörte, beichtete sie dem Sonnengott ihre Heimlichkeiten und, als dieser ihr vergab, wurde ihr bewusst, dass niemand vor dem Gott der Weitsicht etwas verbergen kann. Mit Hilfe seines Bruders Lorn verwandelte Anor seine Muse Lumenisa und ihre Schwestern in fischähnliche Wesen, damit sie unter Wasser weiterleben konnten. Anor ließ seine Musen nie im Stich und teilte ihnen schließlich mit, dass er Wächter für den Berg der Sonne schicken würde, welche Lumenisa seitdem zur Insel Soltrum bringt.

Leider kann Lumenisa den Helden nichts über Uselias' weiteres Schicksal mitteilen, aber es gebe noch Nachfahren der Elben des goldenen Tales, welche auf einer Insel im Osten überlebt haben. Sie kämpfen dort gegen die Schrecken, welche aus L'yreh aufsteigen, denn die alte, verdorbene Stadt L’yreh sei wieder auferstanden und jemand Neues, Unbekanntes hat dort einen Machtposten errichtet. Lumenisa schlägt den Helden vor, diese Elben aufzusuchen und gibt ihnen ein Artefakt mit, welches sie als Freunde ausweisen sollte. Dann verabschiedet sie sich und sichert den Helden und ihrem Schiff freies Geleit in ihren Gewässern und die Unterstützung vom Kraken Tirnion zu, falls sie angegriffen würden. Nachdem die Nixe verschwunden ist, machen sich die Helden ohne Augustus an die Rückfahrt zur Baiula Spei.

Episode 30: Pöttzi

11./12. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden kehren zur Baiula Spei zurück und erfahren von einer gefährlichen Sabotage. Henk trifft auf einen verärgerten Klabatterwicht und Kenji bereitet eine alte Statue vor. Kaltfisch weiß einen möglichen Ausweg für Henks Problem und lässt ihn sich gut bezahlen. Die Helden sollen ein altes Seevolkritual durchführen, um Henk zu helfen.

11. Astoar

Mitten in der Nacht tauchen die Helden mit dem Natator aeris wieder auf und werden von der Baiula Spei an Bord genommen. Der Admiral und Iustus sind besorgt wegen des Fehlens von Augustus und die Helden verabreden sich in der Offiziersmesse, um sich auszutauschen und ihren Hunger zu stillen. Doch zuvor zieht sich jeder auf seine Kajüte zurück und macht sich frisch. Dabei bemerkt Henk, das in seine Kabine eingebrochen wurde und ein Chaos angerichtet ist. Doch der Schiffsjunge hat nichts bemerkt und Henk verdächtigt den Klabatterwicht.

In der Offiziersmesse berichten die Helden von ihrem Abenteuer, ohne Lumenisa oder die Blaue Festung zu erwähnen. Sie bitten den Admiral um Verständnis, dass sie nichts erzählen dürfen, und versichern ihm, dass Augustus nicht tot sei und wieder zurückkehren würde. Dann offenbart ihnen der Admiral die drastische Unterbesetzung Mannschaft und bittet sie, Einsparungen bei den Wachbesetzungen vorzunehmen, damit sie Männer mehr Schlaf bekommen und nicht so erschöpft sind, dem die Helden zustimmen. Iustus offenbart ihnen, dass in das Labor eingebrochen wurde und der Aktivierungskristall des Schutzschildes verschwunden ist, was dieses momentan unbenutzbar macht. Er verdächtige den Klabatterwicht und bittet die Helden, diesen zu suchen bzw. Kaltfisch um Rat zu fragen. Anschließend verkriechen sich die Helden aber erstmal in ihre Kojen und schlafen sich erstmal aus.

Zum Mittag lassen sich die Helden durch den Schiffsjungen Mikal wecken und bemerkten, dass die Baiula Spei in einer Flaute gefangen ist und die Mannschaft daher einen Ruhetag geschenkt bekommen hat. Nach dem Essen bittet Admiral Wellenbrecher Kenji darum, sich die geborgene Pelagusstatue anzusehen, welche in die Schiffskapelle gebracht wurde, und diese am nächsten Tag im Rahmen einer kleinen Andacht neu zu weihen und auf dem Außendeck aufzustellen, was die Moral der Männer heben würde. Zimmermann Gebbert hat bereits zugesagt, ein Holzkonsole für sie zu bauen, welche bereits morgen früh fertig wird. Im Anschluss suchen sie das Gespräch mit Kaltfisch.

Dieser schläft in seiner stinkenden Kabine und Ecke tut alles, um den Mief auszulüften, was in einer Flaute aber nicht gut funktioniert. Henk tritt Kaltfisch aus dem Bett, wobei er von dessen stinkenden, feuchten Schweißmauken getroffen wird. Als Kaltfisch endlich ansprechbar ist, erzählt er Henk, dass der Kobold angepisst ist, weil Henk ihm nicht gegeben hat, was er habenwollte. Er ist aber schon seit zwei Tagen nicht mehr aufgetaucht und schmollt vielleicht in seinem Versteck in der Bilge.

Fuchskopf-Henk und der Klabatterwicht

Während Octavia das Schiff nun mit Astralsicht absucht und nach dem Klabatterwicht und dem Schutzschildkristall Ausschau hält, zieht sich Henk in seine Kajüte zurück und Kenji sucht die Kapelle auf, um die Statue zu sichten. Octavia kann auf dem ganzen Schiff nichts entdecken, während Henk in seiner Kajüte Besuch vom Klabatterwicht bekommt, welcher sich von Henk nicht austricksen lassen will und ihm zur Strafe einen Koboldfluch anhängt. Kenji begegnet in der Kapelle dem Bambusen Taref, welcher still betet und dann später den Questor allein mit der Statue zurücklässt.

Als Henk seine Kajüte verlässt, um sich nochmal zu vergewissern, dass Iustus die Opferschale für den Kobold befüllt hat, begegnet ihm Leutnant Ibendorn, welcher Henk nicht erkennt und sogar sein Schwert zückt, um den vermeintlichen Fremdling aufzuhalten. Erst Henks Stimme und Zureden überzeugen Ibendorn, dass der fuchsköpfige Mann vor ihm tatsächlich Henk ist. Jetzt realisiert Henk bei einem Blick in die Fensterscheibe, dass der Klabatterwicht ihn verzaubert hat, und sucht schnell Iustus auf, um seinen Rat zu holen. Dieser erklärt Fuchskopf-Henk die Kompliziertheit seiner Lage und eröffnet ihm, dass er nicht sofort helfen kann und sich Henk damit abfinden muss. Der Zauber würde aber eventuell gebrochen, wenn man den Kobold einfinge und töte. Henk will darüber nachdenken und versucht, ungesehen in seine Kajüte zurückzukehren. Um einem von oben entgegenkommenden Matrosen auszuweichen, schleicht Fuchskopf-Henk hinab auf die Kapellenebene und trifft dort auf Taref, welcher gerade die Kapelle verlässt. Dieser erstarrt bei Fuchskopf-Henks Anblick und, bevor er um Hilfe rufen kann, schlägt Henk ihn mit einem Schlag nieder, um nicht entdeckt zu werden. Dann flitzt Henk hoch in seine Kajüte und schließt sich dort ein.

Als Octavia von ihrer Untersuchung zurückkehrt, klopft sie bei Henk an, um zu erfahren, ob er schon etwas vom Klabatterwicht gehört hat. Sie war überrascht, also sie Henk mit einem räudigen Fuchskopf erblickt, und als dann noch der Admiral nach dem Rechten sieht, weil Leutnant Ibendorn ihn unterrichtet hat, bittet Fuchskopf-Henk diesen, seine Offiziere zum Stillschweigen zu verdonnern. Nach dem Besuch holt Octavia Kenji aus der Kapelle und findet den bewusstlosen Taref auf dem Gang liegend. Kenji ist durch die Situation verwirrt und erst im Gespräch mit Fuchskopf-Henk begreift er die ganze Tragweite. Der Admiral beruft eine Besprechung der Offiziere ein, zu der auch Bambuse Taref gebeten wird, um ihm die Situation zu erklären.

Als Wigo dann an Fuchskopf-Henks Tür klopft, um ihm mitzuteilen, dass der Klabatterwicht bei Kaltfisch aufgetaucht ist und dieser Fuchskopf-Henk jetzt sprechen will, begibt er sich in die Kapitänskajüte, um mit dem Piraten zu sprechen, während Kenji und Octavia vor der Tür bleiben und lauschen. Nach mehreren Lachanfällen erklärt Kaltfisch, dass der Klabatterwicht verhandeln möchte. Da Henk seine Forderungen unverschämterweise anders ausgelegt hat, als sie gemeint waren, fordert er als Wiedergutmachung eine lustige Unterhaltungsaufführung von Henk und Iustus auf dem Außendeck vor der versammelten Mannschaft. Wenn der Kobold sich dabei gut unterhalten fühle, werde er vielleicht den Fluch aufheben und den Kristall zurückgeben. Fuchskopf-Henk ist über diesen Vorschlag hoch verärgert und zieht sich in seine Kajüte zurück. Ekky erzählt den beiden anderen, dass Kaltfisch Erfahrung mit Klabatterwichten habe und Henk noch einen Rat geben könne.

Auf Octavias und Kenjis Zuspruch kommt Fuchskopf-Henk zu Kaltfisch zurück und erfährt, dass es ein altes Seevolkritual zur Unterwerfung eines Klabatterwichtes gibt, welcher er ihm verraten würde, wenn Henk vom Arzt Abdrushin etwas Weißen Mohn für seine schmerzenden Kniee besorgen würde. Daher sucht Henk mit seinen Freunden die Arztstube auf und wird dabei von zwei Matrosen gesehen, die schnell wegrennen. Nach einiger Überzeugungsarbeit überlässt Abdrushin Fuchskopf-Henk eine Dosis des Weißen Mohns und bei der Rückkehr zu Kaltfisch wird Fuchskopf-Henk noch von vier weiteren Matrosen erblickt.

Kaltfisch ist zufrieden und erklärt, dass jeder, der am Ritual teilnehmen will, einen Gegenstand aus dem Koboldhort benötigt, ein Stück Planke vom Schiff des Klabatterwichtes, also der Baiula Spei, und viel vom stärksten Schnaps. Den Hort kann Fuchskopf-Henk vermutlich in der Bilge finden, wo der Klabatterwicht sich gerne versteckt. Also kriecht Fuchskopf-Henk in die Bilge hinein, nicht ohne beim Durchqueren der Mannschaftsquartiere peinlich berührte Männer zu sehen und Lachsalven hinter sich auszulösen. In der Bilge selber entdeckt Henk den Hort und nimmt eine kleine Holztafel mit einer eingeritzten, nackten Frau für sich, geweihtes Schutzgötter-Räucherwerk für Kenji und einen edel verzierten Kamm mit Schwänen und theranischen Motiven für Octavia mit.

Anschließend, auf dem Weg zum Zimmermann, hält Fuchskopf-Henk in den Mannschaftsquartieren an und stellt sich den Männern. Er lacht mit ihnen, zieht Grimassen, feiert mit ihnen und erträgt das Gelächter mit Würde. Fuchskopf-Henk tanzt sogar mit Plankenjockel und beschert der gestressten Mannschaft so ein paar gelöste Momente, die allen guttun und die Moral der Männer heben. Der orkische Zimmermann Gebbert nimmt die Illusion mit Gelassenheit auf und hilft den Helden schnell mit drei alten Plankenstücken weiter. In der Küche erbittet Fuchskopf-Henk von Roana etwas starken Schnaps und bekommt aus ihrem Vorrat eine Flasche hochprozentigen Kochrum überreicht. Mit allen Zutaten suchen die Helden wieder die Kapitänskajüte auf.

Die Helden setzen sich im Kreis auf den Boden und Kaltfisch erklärt ihnen das Ritual, um ins Reich der Klabatterwichte zu reisen, um den Namen des Wichtes von ihrem König, dem garstigen Gierschlund zu erfahren. Er nennt ihnen den Reisespruch und die Worte, die dem Klabatterkönig gesagt werden müssen, um den Namen zu erfahren. Da nach jedem Aufsagen des Reisespruches getrunken werden muss, sorgt Ekky dafür, dass niemand ein leeres Glas hat. Alle sollen dann nachmachen, was Kaltfisch tut. Dieser klopft mit einem Holz auf den Boden und sagt den Spruch rhythmisch dazu auf, bevor der trinkt. Die Helden steigen mit ein und Octavia kippt nach dem zweiten, Kenji nach dem vierten und Henk erst nach dem sechsten Schnaps um.

Jeder findet sich einzeln in einer bunten surrealen Traumwelt wieder, in der die Orientierung durch bunte blinkende, leuchtende Pflanzen und eine ständig wechselnde Umgebung erschwert ist. Doch schließlich kann jeder einen Thron erkennen, auf dem ein dicker, grüner Kobold mit einer blinkenden Krone sitzt. Hinter dem Thron erstreckt sich der wohl größte Koboldhort aller Zeiten, ein Berg aus verschiedensten Dingen. Nun muss jeder Held den Spruch aufsagen und dem Koboldkönig den Gegenstand überreichen, um von ihm den Namen des Klabatterwichtes zu erfahren. Kenji kann sich nicht an den Spruch erinnern und erntet statt eines Namens einen Rülpser, während Fuchskopf-Henk und Octavia sich erinnern und den Namen erfahren.

Nach der Rückkehr aus der Koboldwelt sind die Helden besoffen und Kaltfisch erklärt, dass man jetzt nur noch dreimal den Namen rufen müsse, damit der Klabatterwicht für seinen neuen Meister sichtbar erscheinen müsse. Um das durchzuführen, zieht sich Fuchskopf-Henk auf seine Kabine zurück und spricht „Pöttzi – Pöttzi – Pöttzi“, woraufhin der Kobold erscheint, zunächst herumwütet, sich dann aber seinem neuen Meister fügt. Henk lässt als erstes den Fluch bei sich aufheben und trägt Pöttzi auf, Kaltfisch für eine Stunde einen Fischkopf zu verpassen. Nachdem Henk Lautes Gelächter von Ekky aus der Kapitänskajüte hört, sucht er diese auch auf, um sich das Ergebnis anzuschauen und erblickt Kaltfisch mit einem stinkenden, halbvergammelten Fischkopf. Nach dieser Genugtuung legen sich die Helden in die Kojen und gehen betrunken kurz vor Sonnenuntergang schlafen.

12. Astoar

Am nächsten Morgen erwachen die Helden leicht verkatert und beim Essen verkündet der Admiral, dass das Podest fertig ist und Kenji bitte den Meeresgott bei der Weihung der Statue auch um etwas Wind bitten solle, da noch immer Flaute herrscht. Alle Matrosen versammeln sich auf dem Außendeck und Kenji enthüllt die Pelagus-Statue, während er einen Segen spricht und der Mannschaft damit sichtbar Hoffnung, Zuversicht und Mut gab.

Leider bleibt die Flaute bestehen, doch stattdessen wird vom Ausguck ein Ruderboot mit Schiffsbrüchigen entdeckt, welches auf die Baiula Spei zu rudert. Henk rudert ihnen mit den Obermatrosen Klippstein und Grauwasser entgegen und entlastet durch Übernahme von Schiffsbrüchigen das überfüllt Rettungsboot, nachdem er sich vergewissert hat, dass es keine Piraten sind und wohl aus Notunum kommen. Die Halbverdursteten werden an Bord der Baiula Spei gelassen und dort mit Trinkwasser versorgt und von Abdrushin untersucht. Sie sind schon zwei Tage auf See unterwegs gewesen und haben zu Ogeon um Hilfe gebeten, der ihnen die Flaute geschickt hat, damit sie nicht mit dem überfüllten Boote kentern würden.

Episode 31: Die Wunder des Ogeon

12. Astoar 351 i.J.P.

Die geretteten Schiffsbrüchigen werden versorgt und die Helden erfahren von deren Schicksal. Es wird von beunruhigenden Ereignissen auf Notunum berichtet und die Helden lernen neue Mythen zum Nebelschlund kennen. Kenji muss sich mit einem verärgerten Händler auseinandersetzen und betet mit dem Ogeon-Geweihten. Henk beschäftigt Pöttzi und jemand verdirbt die Moral der Mannschaft.

12. Astoar

Abdrushin lässt die Schiffsbrüchigen in den Mannschaftsquartieren unterbringen, damit er sie besser untersuchen und versorgen kann. Die Helden erfahren die Geschichte von Erian Grünwasser, welcher genau wie die Schiffsbrüchigen, durch das Singen eines Liedes von Ogeon gerettet wurden. Zu mehr Informationen zu den schlimmen Dingen, die auf Notunum geschehen sind, sollen die Helden den Geweihten Tonnmar von Vendstein befragen.

Der Tranhändler Olvir (r.), Beschützer vom Ogeon-Geweihte Tonnmar von Vendstein (l.)

Bevor Tonnmar ärztlich versorgt werden kann, muss sein Leibwächter, der Bestmann Olvir, dazu gebracht werden, dass sich Abdrushin dem Verletzten überhaupt nähern ansehen darf, denn Octavia kann den Grad seiner Verletzung nicht erkennen. Als ihm schließlich durch Zureden von Henk und Octavia geholfen werden kann, erzählt der Geweihte von dem Abenteuer ihrer Seereise.

Ihr Schiff, die Flora, wurde beim Passieren der Götterinseln mit Feuer von den Bergen beschossen, so dass sie nach Westen ausweichen mussten, wo sie vom Kraken versenkt wurden. Das Beiboot drohte auch zu kentern und der Geweihte stimmt eine Hymne auf Ogeon an, welche als „Lied von Erian“ bekannt ist. So wurden sie schließlich gerettet, weil sie die Baiula Spei gefunden haben, welche aufgrund der Flaute, die mit dem Lied einsetzte, bewegungsunfähig war. Für alle Männer liegt eindeutig ein Wunder von Ogeon vor.

Tonnmar berichtet weiter, dass in letzter Zeit immer mehr Schiffe vor Notunum sanken und auch das Schiff von Olvir, dem Tranhändler von der Berstküste, war darunter. Schließlich wurde Notunum zum ersten Mal von Dämonen angegriffen, nachdem in einem Sturm von einigen Wochen eine Ecke des Wahrzeichens von Notunum abbrach. Es war genau die Felsformation, welche als „Ogeons Dreizack“ bekannt ist, zu deren Füßen der große Ogeontempel liegt und welche als magischer Schutz der Insel gilt. Nach der Zerstörung erfolgte direkt ein Dämonenangriff, welcher aber durch die Lichtträger zurückgeschlagen wurde. Es waren glupschäugige Sklaven und Gesichtslose, welche sie kommandierten, die Notunum angriffen, Schwarzmagier wurden keine gesichtet. Die Lichtträger haben die Situation bereits unter Kontrolle gebracht. Henk lädt die Männer ein, sich der Mannschaft der Baiula Spei anzuschließen und deren Reihen wieder zu füllen, und auch für den Geweihten Tonnmar steht es fest, dass ihre Rettung ein Wunder und Zeichen Ogeons war und dass die Geretteten ein neuer Weg gewiesen wurde und sie fortan zur Mannschaft der Baiula Spei gehören.

Im Gespräch mit Olvir, welches Tonnmar dolmetscht, erfahren die Helden, dass die Tuisken den Nebelschlund den „großen Salzwurm“ nennen. Sie glauben, dass zu der Zeit, als die Götter noch auf der Erde lebten, in der Mitte des Arasmeeres, welches sie Walbucht nennen, ein Drache oder Lindwurm lebte, welcher allein zurückblieb, als die Götter in die Anderswelt gehen mussten. Er war so traurig darüber, dass er anstelle von Feuer nur Salzwasser speien konnte, denn Drachen können nicht weinen. So füllt er seit Ewigkeiten das Meer an, zu manchen Zeiten mehr, zu anderen weniger, und am Ende der Zeiten wird so die ganze Welt im Meer versinken.

Dass die Schiffsbrüchigen nun zur Baiula Spei gehören würden, sieht der Schiffsbesitzer und Kerzenhändler Kandler jedoch anders und beschuldigt die Mannschaft der Meuterei. Die Helden intervenieren in dem aufkommenden Streit und während Henk mit der Mannschaft redet, verlangt Kandler von Kenji, dass dieser die Meuterer zur Rechenschaft zieht und sie ihrer gerechten Strafe wegen des Bruchs eines göttlichen Vertrages zuführt. Ihr Verhalten sei eine Beleidigung von Merkon, welche nicht ungestraft bleiben dürfe. Doch Kenji lehnt das ab und versucht Kandler klarzumachen, dass es keine andere Möglichkeit für ihn gibt, als sich damit abzufinden, dass er vorerst an Bord bleiben muss und die Baiula Spei keinen Umweg und keine Handelstour auf sich nehmen kann, was Kandler sehr wütend macht.

Kenji begibt sich nach dem Gespräch mit Kandler in die Kapelle, um gemeinsam mit dem Tonnmar von Vendstein Ogeon für die Rettung zu danken. Während des stillen Gebets erhält Kenji eine Vision, über welche er anschließend an Deck sinnierte. Henk bekommt währenddessen Besuch vom ausgelaugten Pöttzi, welcher seine Aufmerksamkeit will und ihn mit schmutzigen, versauten Witzen unterhält. Sein Müßiggang wird von Leutnant Ibendorn unterbrochen, welcher Henk darüber informiert, dass Kandler die Mannschaft aufhetzt und ihnen den Mut zur Weiterfahrt nimmt. Henk nimmt Kenji mit und gemeinsam sprechen sie zu den Schiffsbrüchigen und bauen deren Moral langsam wieder auf. Am Ende des Gespräches inhaftieren sie den Kerzenhändler, damit er nicht weiter die Mannschaft demoralisiert. Sie sagen ihm zu, ihn bei den Götterinseln an Land gehen zu lassen, ihn mit Gold für seinen Verlust zu entschädigen und ihm auch sein Beiboot zu lassen. Jeder, der nicht auf der Baiula Spei bleiben möchte, dürfe dann auch von Bord gehen.

Episode 32: Grett

12./13. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden essen zu Mittag und tauschen sich mit dem Geweihten Tonnmar aus. Henks Nerven werden strapaziert und die Helden sprechen noch einmal mit dem Kerzenhändler. Leutnant Ibendorn gibt einen Lagebericht und die Salzmähre wird gesichtet. Ein tödlicher Kampf entbrennt und Abdrushin lässt sich ein möglicher Ausweg entlocken.

12. Astoar

Nach dem Ärgernis mit dem Händler Kandler knurrt allen der Magen und es gibt zum Mittagessen einen Eintopf mit Kartoffeln aus Lyo. Pöttzi erscheint beim Essen und bedankt sich nervend bei Henk, dass er so schön über seine Witze gelacht hat, da ihm das wieder Kraft gegeben hat. Nach dem Essen spricht der Geweihte Tonnmar mit den Helden über Kandler und erklärt ihnen, dass dieser eigentlich ein guter Mensch sei, der sich sehr dafür eingesetzt hat, dass doch noch der benötigte Tran für die Lampen beschafft werden kann, damit Notunum bald nicht im Dunkel sitzen muss. Die Helden erklären sich bereit, noch einmal mit dem Händler zu sprechen und machen sich auf den Weg zu den Zellen.

Auf Deck erblicken sie eine ungewöhnlich fliegende Möwe, welche sich Olvir immer wieder nähert. Es stellt sich heraus, dass er eine Art Tiermeister ist, welcher durch die Augen seiner Möwe Skáti spähen kann, und Henk bittet darum, dass er sich im Laufe des Tages einmal die Götterinseln ausspähen möge. Bei den Zellen angekommen spricht Kenji mit Kandler und entschuldigt sich für sein Verhalten. Auch Kandler bittet um Verzeihung und verspricht, die Mannschaft nicht mehr aufzuwiegeln. Kenji gibt ihm die Aufgabe, die verbliebenen Vorräte des Schiffes zu erfassen und Henk und Octavia zeigen ihm Augustus Kajüte, in der er vorrübergehend einziehen darf.

Kaltfisch verkündet lautstark und überglücklich, dass die Baiula Spei jetzt das Gebiet des Kaken verlässt und Ibendorn informiert die Henk und Octavia auf dem Außendeck am Heck, dass die Baiula Spei zwar nur mit Schneckentempo vorwärtskommt, die Götterinseln aber bereits am östlichen Horizont zu erkennen sind. Das Schiff wird aber im weiten Bogen nördlich um die Inseln fahren, um die tückischen Sandbänke zu umschiffen. Auf der Ostseite der Insel gäbe es auch bessere Anlegeplätze, denn die Westseite besteht nur aus steilen Klippen. Henk bekommt von Pöttzi einen neuen Furz-Tanz präsentiert und will sich gerade mit ihm in die Kajüte verziehen, als das Signalhorn des Ausgucks ertönt und die Salzmähre gesichtet wird.

Das Schiff der Schwarzmagier steuert zunächst auf die Baiula Spei zu, dreht dann aber in weiter Entfernung einige Kreise, bevor es wieder gen Norden abdreht. Während alle über den Sinn dieses Manövers nachdenken, meldet Maat Sturmfels die Sichtung von etwas Großem unter der Wasseroberfläche, was abgetaucht wäre. Henk und Octavia entdecken, dass eine leichte Spur von kleinen Luftblasen auf ihr Schiff zuläuft und sich am Heck der Baiula Spei plötzlich ein Stoß von Luftblasen entlädt. Der Maat überprüft die unteren Decks auf einen Wassereinbruch, kann aber nichts entdecken. Daher machen sich die Helden selbst auf die Suche und Octavia überprüft die Außenwände des Schiffs auf magische Anomalien. Während Octavia nichts Ungewöhnliches feststellen kann, ertönt plötzlich vom Oberdeck ein Schrei und, als die Helden die Treppe nach oben nehmen, kommt ihnen Matrose Buthner entgegen, welcher „Angriff – Hilfe!!!“ schreit und panisch unter Deck flieht.

Der untote Grett, der Abzieher

Als die Helden das Oberdeck erreichen, erblicken sie den untoten Horb Grett, der das Tauchboot beschädigt und dessen Rumpf durchschlagen hat. Als die Helden auf Deck auftauchen, hat er den linken Rotor abgeschlagen und wendet sich zu den Helden als neuem Ziel. Henk stürmt sofort auf Grett zu und greift ihn an, sein Hieb wird jedoch pariert und der Untote setzt sich zielstrebig in Richtung Octavia in Bewegung, welche mit einem Zauber beginnen will, sich jedoch beim Anblick von Grett nicht richtig fokussieren kann. Kenji versucht den Untoten mit einem Lichtblitz aufzuhalten und unterbricht damit dessen Vorwärtsbewegung. Henk nutzt diesen Stopp und springt mithilfe der Reling auf Gretts Rücken, um ihm mit einem Säbel mit voller Wucht auf den Schädel zu schlagen. Dieser bricht entzwei, wird aber noch durch die zähen Sehnen zusammengehalten. Als Grett sich wieder gesammelt hat, tritt er nach Henk, welcher geschickt zur Seite ausweicht, und schwingt mit dem Abziehmesser in Kenjis Richtung, um sich den Weg zu Octavia freizuschlagen. Kenji kann gerade noch ausweichen und entgeht dem Hieb, doch dafür nähert sich der Untote Octavia und holt bereits mit seinem Entersäbel zu einem tödlichen Hieb aus. Matrose Weihwind fasst sich ein Herz und greift Grett von hinten an, während Henk an dessen rechten Arm springt und so den Schlag verhindert. Doch stattdessen sticht Grett mit dem Abziehmesser in Octavias Richtung, was Kenji jedoch bemerkt und sich mit voller Wucht in Gretts linke Kniekehle wirft, wodurch er den Stoß verreißt und der Stich neben Octavia hergeht, welche bereits eine Feuerkugel vorbereitet hat. Beim Zurückziehen schneidet Gretts Abziehmesser aber Octavia durch den ledernen Brustpanzer ins Fleisch und durch den schmerzhaften Schnitt verliert sie ihre Konzentration und das gerufene Feuer erlischt wieder. Bevor sie sich abwenden und auf Distanz gehen kann, sticht Grett erneut zu und durchbohrt die sich gerade umdrehende Octavia seitlich durch den Brustkorb, sodass das lange Messer auf der anderen Seite wieder herauskam. Bei Herausziehen sackt Octavia in sich zusammen und bleibt in einer immer größer werdenden Blutlache auf Deck liegen. Henk und Kenji spüren einen stechenden Schmerz und sind geschockt.

Während Henk, der noch an Gretts rechtem Arm hängt, sich nun mit Hilfe seines Dolches daran hochzieht, um dessen Schädel zu erreichen, rennt Kenji, welcher gerade ein Seil organisieren wollte, schnell zu Octavias Kabine, um die Heiltränke zu holen. Weihwind zieht sein Schwert aus Gretts Lenden heraus und attackiert seinen linken Oberschenkel, während Henk sich bis zu seinem Kopf emporzieht. Auch Obermaat Donnerbacher, Obermatrose Kerling und Ferolax beteiligen sich nun am Kampfgeschehen. Kerling unterstützt auf der linken Seite Weihwind und attackiert ebenfalls das Bein, während Henk ein Drittel der Halssehnen durchtrennt, sodass Gretts Kopf nach vorne überkippt. Dieser kann jetzt nur noch nach links hinten schauen und blickt dabei direkt auf Weihwind und Kerling, welche sein linkes Bein bearbeiten. Grett wendet sich zu ihnen um und stößt sein Abziehmesser von oben in Kerlings Schädel, während Henk versucht, den Kopf endgültig vom Rumpf zu trennen. Als dieser endlich fiel, endete das Kampfgeschehen jedoch nicht, denn der untote Körper kämpfe auch ohne Kopf weiter. Weihwind attackiert Gretts linken Unterarm, dessen Hand das Schwert in Kerlings Schädel umfasst, und trennt fast die Hand ab. Da wird Grett von Olvirs Harpune im Brustkorb durchbohrt und er wird mit einem Ruck nach hinten gerissen und stürzt rücklings hin. Henk kann noch rechtzeitig abspringen und Ferolax, der zuvor Gretts Schädel die Gesichtspartie mit den Augen zertrümmert hat, springt auf dessen Lenden. Er fixiert ihn so auf dem Boden und hackt mit seiner Axt in die Beine, um sie vom Rumpf zu trennen, während Donnerbacher auf Gretts linkes Knie einschlägt, welches Kenji bereits durch seinen beherzten Angriff ausgerenkt hatte. Auf diese Weise gelingt es langsam allen gemeinsam, den extrem zähen Grett auseinander zu hacken und die sich immer noch bewegenden Einzelteile über Bord zu werfen.

Als Kenji mit den Heiltränken zurückkehrt, versucht er sofort, Octavia einen Heiltrank einzuflößen. Als es nicht funktioniert, reibt er ihre Wunden mit Heiltrank ein. Doch er muss feststellen, dass sich keine Wirkung bei Octavia zeigt, da diese bereits verblutet ist. Verzweifelt hält er sie in seinen Armen und kann nicht glauben, dass soetwas geschehen ist. Er bekommt von Gretts Ende nichts mit und registriert auch nicht, dass das Signalhorn erneut geblasen wird, denn die Salzmähre kehrt zurück und nähert sich in einem grünen Nebel gehüllt der Baiula Spei.

Das Schiff wird angegriffen, jedoch wird die Kugel von Iustus Schutzschild abgefangen. Die antwortende Salve der Baiula Spei geht in den Nebel und es bleibt ungewiss, ob etwas getroffen wurde. Es löst sich jedoch etwas Fliegendes von der grünen Wolke und nähert sich der Baiula Spei. Es ist ein Gargoyle mit aufgeplatztem Bauch, welcher vermutlich beim letzten Mal von Ibendorn abgeschossen wurde, und auf ihm reitet ein Schwarzmagier mit Maske. Ferolax, welcher um den Natator aeris trauert, wird gepackt und von dem fliegenden Ungeheuer fortgerissen. Der Schwarzmagier verhöhnt den Zwerg und verkündet ihm eine Zukunft als Diener, wie sie allen auf dem Schiff bevorstehen werde. Ferolax verliert beim Versuch, sich zu befreien, seine Axt und, nachdem der Gargoyle wieder im Nebel verschwunden ist, entfernt sich dieser in nördlicher Richtung und lässt die Mannschaft der Baiula Spei verzweifelt zurück.

Kenji versucht Octavia zu Abdrushin zu tragen und wird dabei von Henk unterstützt. Der Arzt kann nur den Octavias Tod bestätigen und schweigt betroffen. Henk verlässt die Arztstube und sucht Iustus auf, welchen er verzweifelt um Rat fragen will, während Kenji noch eine Möglichkeit aus Abdrushin herausbekommt, welche dieser zunächst noch verschweigt. Doch Kenji bohrt nach und erfährt, dass Abdrushin ein Derwisch-Ritual kennt, durch welches Octavia wieder ins Leben zurückkehren kann, wenn es noch vor dem nächsten Sonnenaufgang durchgeführt werde. Ihmet, der Dingir des Übergangs, müsse von einem Bürgen, welcher auch sein Blut beisteuern muss, um Octavias Leben gebeten werden, und dieser Bürge hätte später auch den Preis dafür zu zahlen (vgl. Abdrushins Biographie). Kenji erklärt sich sofort einverstanden, die Bürgschaft zu übernehmen, und Abdrushin bittet ihn darum, auch Henk zu holen, weil am besten alle Helden der Drachenträne mit dem Artefakt anwesend sein sollten, um vielleicht den Dingir zu beeindrucken und zu besänftigen.

Iustus kann Henk nicht weiterhelfen und ist selbst ratlos, wie es weitergehen kann. Henk geht an Deck und spricht mit dem Admiral. Als er ihm gerade von Octavias Tod berichtet, kommt Kenji dazu dementiert ihren Tod. Er besteht darauf, dass Abdrushin heute Nacht nicht gestört werden darf, bevor er mit Henk zurück in die Arztstube geht. Dort erfährt Henk von dem geplanten Ritual und ist alles andere als begeistert von der Idee, vertraut aber auf Kenjis Urteil, wenn er es als unumgänglich ansieht und darum bereit ist, den unbekannten Preis zu einem unbekannten Zeitpunkt zu zahlen.

Abdrushin stimmt einen unheimlichen Gesang an und entnimmt Kenji etwas Blut aus der Hand. Er mischt eine Farbe an und bemalt Octavias entkleideten Körper mit unbekannten, mystischen Zauberzeichen, während die Monotonie seines Gesanges alle schnell in eine Art Trance versetzt.

13. Astoar

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt Wind in der Arztstube auf und Sandkörner fliegen umher. Schließlich bildet sich eine Art Windhose aus Sand, welche ein Gesicht mit Augen und Bart bekommt und Kenji nach seinem Begehr fragt. Als dieser um Octavias Leben bittet, muss er schwören, auch den kostspieligen Preis dafür zu zahlen, wenn es die Zeit verlangt. Kenji schwört es und der Dingir gewährt den Wunsch. Er klatscht in die Hände und das Zimmer ist wieder so wie vorher, denn Dingir und Sandsturm sind verschwunden. Kurz darauf bäumt sich Octavia auf und erbricht einen Schwall Blut, bevor sie zusammenbricht und in einen tiefen Schlaf fällt. Kenji, Henk und Abdrushin sind ganz erleichtert, dass Octavia lebt, und während Kenji in der Arztstube bei Octavia verweilt, begibt sich Henk an Deck und stellt fest, dass es tiefste Nacht ist und das Ritual gut acht Stunden gedauert hat.

Unterkapitel 5: Die Götterinseln

Episode 33: Auferstehung

13. Astoar 351 i.J.P.

Henk und Kenji sorgen sich um Octavia und Abdrushin stellt eine lange Genesungszeit in Aussicht. Henk konfrontiert Kenji mit seinem Verhalten und fürchtet die Bewahrheitung einer alten Warnung. Ein unbekanntes Schiff wünscht ein Treffen und die Helden erhalten ein Angebot von unerwarteter Seite. Das Wiedersehen mit einem alten Bekannten bringt neue Hoffnung.

13. Astoar

Octavia ist sehr schwach und Abdrushin hofft, dass sie keine bleibenden Schäden zurückbehalten wird. Dann verarztet er Kenjis Arm und teilt ihm mit, dass er ihn auch als Freund betrachtet, weshalb er wegen der Durchführung des Auferstehungsrituals auch ein schlechtes Gewissen bekommt. Octavia kommt halb zu Bewusstsein und fällt wenige Sekunden danach wieder in einen tiefen Schlaf.

Henk sucht Iustus auf, welcher sehr besorgt auf Henks Nachricht eines Wiedererweckungsrituals reagiert. Er findet es unverantwortlich und berichtet von fatalen Folgen solcher Rituale. Er verspricht Henk aber, Octavia genaustens zu untersuchen, sobald sie wieder aufwacht. An Deck trifft Henk auf den Matrosen Weihwind, welcher ihn wie die übrigen Matrosen als den Helden des Kampfes erachtet und gesteht Henk, dass er sich erst am Kampf beteiligen konnte, als er das Lichtwunder gesehen und wieder Mut geschöpft hatte. Weihwind fragt Henk enttäuscht, warum Kenji aus dem Kampf geflohen sei und nicht die Männer beschützt hätte, und offenbart ihm, dass das Vertrauen der Mannschaft in den Erzquestor erschüttert sei.

Henk sucht die Arztstube auf und da Octavia noch nicht erwacht ist, zieht er sich mit Kenji auf dessen Zimmer zurück, um mit ihm zu reden. Er konfrontiert Kenji damit, ihn im Kampf alleingelassen zu haben, und erzählt ihm von Weihwind und der Enttäuschung der Matrosen. Kenji argumentiert damit, dass er im Kampf nicht hätte tun können und die anderen Männer viel besser kämpfen könnten, doch Henk betont, dass man sich im Kampf nicht allein lässt. Er bittet Kenji inständig darum, über seine Beweggründe nachzudenken, und erinnert ihn an seine Warnung, dass Kenjis persönlichen Gefühle einmal der Erfüllung ihrer Aufgabe im Wege stehen könnten. Außerdem bittet er Kenji, mit den Männern zu reden.

Zum Morgengrauen bringt Roana Wein für Henk und informiert die beiden darüber, dass Octavia aufgewacht ist, woraufhin Kenji sofort in die Arztstube eilt. Octavia atmet schwer und ist kalkweiß und scheint nicht richtig anwesend zu sein. Abdrushin bemerkt einen unregelmäßigen Herzschlag und bereitet, als Octavia noch bleicher und kälter wurde und verkrampfte, einen magischen Trank aus der Wurzel der Herzblut-Pflanze Mane-Prane, um ihr Blut aufzufüllen. Henk kommt während Octavias Krise hinzu, da er an Deck das Gefühl hatte, dass Octavia die Nähe der Drachenträne guttun könnte. Er gibt Octavia das Artefakt in die Hand und Abdrushin verabreicht ihr den Trank. Kurze Zeit später bekommt sie wieder mehr Farbe und ihre Atmung normalisiert sich etwas.

Abdrushin überprüft Octavias Herzschlag und verabreicht ihr einige Arzneien, bevor alle drei Octavia mit einer Bahre auf ihr Zimmer transportieren, wo sie vermutlich sehr lange liegen müsse, bevor sie wieder aufstehen könne. Gegen die aufkommenden Schmerzen bekommt Octavia eine kleine Dosis von dem weißen Mohn, so dass sie rasch tief und fest schläft. Dann offenbart Abdrushin den beiden, dass er sich großen Sorgen um Octavias Herz mache, von dem ein ganzes Stück fehlt. Die Helden sollen besser ihren Kampf ohne Octavia weiterplanen, da diese das Bett erst in Monaten oder wohlmöglich nie wieder verlassen könne. Abdrushin ist voller Reue und Scham und Henk macht sich Vorwürfe.

Henk und Kenji lassen die Mannschaft antreten und Kenji spricht zu den Matrosen. Er redet sich in gewisser Weise mit logischen Argumenten heraus und lässt damit die Mannschaft mehr verstummen als sie zu überzeugen. Henk richtet danach einige aufbauende Worte an die Männer und stärkt damit ihre Motivation und ihren Mut. Der Geweihte Tonnmar hat von Olvir die Information, dass Ferolax noch am Leben ist und unter die Kontrolle der Schwarzmagier gezwungen wurde. Seine Möwe hat dann aber die Salzmähre aus den Augen verloren. Henk und Kenji sind sehr müde und legen sich in der Mitte des Vormittags noch einmal schlafen. Zuvor unterhalten sie sich aber bei Wein und Pöttzis Nerverei noch in Henks Kajüte und Kenji erzählt, bevor sie sich hinlegen, noch von seiner Vision, die Henk nicht ganz ernst nimmt.

Octavia erwacht am Nachmittag, als Abdrushin ihren Verband wechselt, und sie erfährt, dass sie vermutlich eine lange Zeit ans Bett gefesselt sein wird. Er gibt ihr ein kleines Glöckchen, mit dem sie nach Wigo klingeln kann, welcher vor ihrer Kajüte wacht. Octavia hat sich in ihrem ganzen Leben noch nie so schwach und hilflos gefühlt und hat Schmerzen beim Atmen. Wigo weckt Henk und Kenji, welche Octavia aufsuchen. Henk sieht als erstes nach ihr und holt Iustus, als auch Kenji dazukommt. Iustus spricht offen mit Octavia und erwähnt das Wiedererweckungsritual, welches durchgeführt wurde, um sie ins Leben zurückzuholen. Henk und Kenji werden an Deck gerufen.

Eine unbekannte Olburger Kogge ohne Kennung signalisiert mit einer farbigen Flagge, dass es ein Treffen wünscht. Henk und Kenji entscheiden sich, zuzustimmen, und bis zum Zusammentreffen gehen die beiden wieder zu Octavia in die Kajüte. Die Wiedererweckung wird besprochen und Octavia fühlt sich wegen ihres schlechten, gesundheitlichen Zustandes als eine Last für die anderen.

Henk und Kenji nehmen das fremde Schiff in Empfang, auf dem neben der Mannschaft aus Tuisken auch drei Personen in grauen Roben mit Kapuzen stehen. Es handelt sich um eine Gesandtschaft der Malthusbruderschaft, deren oberster Großmeister Phosphorius den Helden eine erneute Zusammenarbeit gegen den gemeinsamen Feind vorschlagen möchte und sie zu einer Audienz in seiner Kajüte erwartet. Als Henk und Kenji annehmen, erwartet sie eine große Überraschung: sie werden von Ignus empfangen. Dieser erkundigt sich sofort nach Octavia und schlägt vor, das Gespräch mit ihr auf der Baiula Spei fortzusetzen.

Ignus Karte der Götterinseln

Der besorgte Ignus hält fürsorglich Octavias Hand und offenbart ihr, dass er sie nicht vergessen konnte und sie wiederfinden wollte, um sie zu unterstützen, da sie seine Seelenverwandte sei und das Schicksal sie füreinander bestimmt habe. Er erzählt auch, dass der Kult von Utukk'Xul, der ihn seit ihrer Begegnung im Norden jagt, ihn in Ruhe lassen würde, wenn er die Helden der Drachenträne töte. Ignus ging zum Schein darauf ein, um zu erfahren, wo sich Octavia aufhält. Auf den Götterinseln soll eine Falle gestellt werden, denn dort soll ein uralter Dämon erweckt werden. Doch er hatte nie vor, den Auftrag durchzuführen vor, sondern hat mit seinen Männern beschlossen, die Kultisten zu hintergehen und die Helden zu warnen. Ignus übergibt den Helden eine Karte der Götterinseln mit einem markierten Treffpunkt und verrät ihnen, dass Sabaoth Immortalis seit längerem im Nebelschlund verweilt und seine Pläne erfolgreich umsetzt. Um die Malthusbruderschaft vor einer Racheaktion zu schützen, möchte Ignus den Helden helfen, die Schwarzmagier auf den Götterinseln möglichst schnell zu besiegen. Dann bittet er Octavia noch um ein vertrauliches Gespräch.

Henk und Kenji verlassen die Kajüte und sprechen mit Iustus, welcher den Gast als hochgefährlich einschätzt und sehr besorgt um Octavia ist. Er weiß nicht, ob er Ignus im Notfall aufhalten könnte und sieht ihn eher als unbesiegbar an. Henk geht dann auf Deck und Kenji in die Kapelle, wo er keine Ruhe findet. Abdrushin spricht ihn an und warnt vor Ignus und Iustus teilt Henk mit, dass in Octavias Kajüte chaotische Feuermagie gewirkt worden sei.

Als die beiden in Octavias Kajüte kommen, ist diese wohlauf und wirkt erholt und beinahe verjüngt. Henk bemerkt unter dem Bett leere Patronen für elementares Feuer und nimmt einen leichten Schwefelgeruch im Raum wahr, was Kenji entgeht. Ignus möchte Octavia auf ihrer Reise begleiten und gemeinsam gegen die Schwarzmagier kämpfen und Octavia gestattet es ihm. Während Ignus dann in Henks Beisein seine Malthus-Brüder zurück nach Olburg schickt, um die Bruderschaft vor einer möglichen Rache zu warnen, begleitet der pfahlweiße Kenji die euphorisch neben sich stehende Octavia zur Untersuchung ins Magierlabor zu Iustus.

Episode 34: Brennende Fragen

13./14. Astoar 351 i.J.P.

Iustus und Abdrushin untersuchen Octavia und machen Beobachtungen, welche mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Pöttzi berichtet Henk von einer Feier, zu der er nicht eingeladen war, und Kenji versucht, einen Umgang mit Ignus zu finden. Es entbrennt ein lautstarker Streit, welcher die Weiterfahrt gefährdet.

13. Astoar

Iustus stellt fest, dass Octavia nicht geheilt, sondern nur mit elementarem Feuer geflickt wurde. Nur eine stabile magische Verbindung, von der Iustus vermutet, dass sie von Ignus ausgeht, macht es Octavia möglich, auch ohne Feuerimmunität nicht innerlich verbrannt zu werden. Iustus warnt sie vor möglichen Nebenwirkungen und unabsehbaren Konsequenzen und erinnert nochmal an die 15 Morde, welche Ignus zur Last gelegt werden. Octavia geht dann zu Abdrushin, während Kenji noch mit Iustus spricht und ihn um etwas bittet. Kenji hat danach auf dem Flur eine Begegnung mit Ekky und geht nachsichtig mit dessen Verhalten um.

Henk hat sich noch etwas mit Ignus unterhalten und ihn um ein gemeinsames Gespräch in der Offiziersmesse vor dem Abendessen gebeten. Als Ignus gegangen ist, muss Henk den aufgebrachten Pöttzi beruhigen und er erfährt, dass Kaltfisch sich mit einigen Matrosen auf seiner Kajüte unterhält und dabei wohl den Klabatterwicht vernachlässigt hat. Henk schaut sich das Treffen an und erwischt einige anscheinend verängstigte Bambusen mit Ekky und Kaltfisch. Beim Verlassen der Kapitänskajüte trifft Henk auf Kenji, welchen er ebenfalls zum Gespräch in die Offiziersmesse einlädt. Er begleitet dann Kenji noch zu Octavias Zimmer, wo er sich allein mit Ignus unterhält und diesen mit den Iustus‘ Untersuchungsergebnisse konfrontiert. Henk geht zu Abdrushin und trifft dort auf Octavia.

Abdrushin hat Octavia untersucht und hohes Fieber und einen zu schnellen Herzschlag festgestellt, obwohl sie sich sehr gut fühlt. Er warnt sie vor einer Überbelastung und rät ihr zur Schonung. Abdrushin hat Angst vor Ignus und glaubt, in ihm lebe ein wahnsinniger Dingir. Als Octavia das Wiedererweckungsritual anspricht, findet es Henk angemessen, dass Kenji Octavia über die Details informieren solle. Beim Verlassen der Arztstube treffen die beiden auf Ignus, welcher sich mit Octavia auf ihr Zimmer zurückzieht, da er noch etwas unter vier Augen mit ihr besprechen wolle. Henk geht zu Iustus, um ihn ebenfalls zum bevorstehenden Treffen einzuladen.

Kenji hat nach dem Gespräch mit Ignus die Kapelle aufgesucht und ist dort auf Bruder Tonnmar gestoßen. Dieser spricht ihn auf den mysteriösen Fremden an und fragt sich, wie er diesen einschätzen und ob er sich Sorgen machen soll. Dann betet er noch und begibt sich zu Henks Treffen, bei dem Iustus und Henk bereits anwesend sind. Octavia und Ignus haben anscheinend über ihr Gespräch die Zeit vergessen und schließlich findet das ganze Treffen mit einem verärgerten Henk auf Octavias Zimmer statt.

Henk erinnert an seine Aufgabe als Fährmann und beklagt, dass momentan jeder seinen eigenen Dingen nachgeht und keine Kommunikation mehr zwischen ihnen stattfindet. Er erinnert daran, dass ihre Freundschaft für das Wohl der Drachenträne wichtig ist, und betont, dass jede Entscheidung, welche allein getroffen wurde, stets falsch gewesen sei. Henk erinnert an die Situation im Norden, wo die Gruppe auseinanderzubrechen drohte, und gerät in einen Streit mit Octavia, während Kenji schweigend zuhört. Henk findet Octavia arrogant und wirft ihr vor, Dinge zu verbergen, doch Octavia scheint ihm gar nicht richtig zuzuhören und glaubt Henks Worten nicht. Henk will am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang von allen hören, wie sie zu ihrem Auftrag stehen und was sie über seine Worte denken, ansonsten würde er gehen. Dann verlässt Henk wütend das Zimmer und geht verärgert zu Kaltfisch. Kenji zieht sich auch zurück und sucht Abdrushin auf und Iustus verlässt etwas verwirrt das Treffen, so dass Octavia mit Ignus zurückbleibt und das Abendessen von Wigo aufs Zimmer gebracht bekommt.

Kenji hat eine Bitte an Abdrushin und zieht sich noch kurz in die Kapelle zurück. Henk trinkt noch kurz mit Kaltfisch, bevor er sich in seine Kajüte zurückzieht. Dort bekommt er Besuch vom Admiral, welcher ihn bittet, Kaltfisch nach den auf der Karte verzeichneten Stürmen zu fragen, und mit Henk kurz über den Umgang mit Verantwortung spricht. Henk weist den Admiral noch an, am nächsten Morgen erst wieder auf Kurs zu gehen, wenn Henk das Zeichen dazu gibt.

Danach begibt sich Henk hungrig zu Roana in die Küche. Kenji sucht, ebenfalls vom Hunger abgelenkt, die Küche auf und die beiden unterhalten sich noch. Henk verrät Kenji, dass er aus der Gilde ausgetreten ist, da er die Verpflichtungen nur noch als Ablenkung von seiner eigentlichen Aufgabe empfunden hat. Dann gesteht er Kenji, dass er verzweifelt ist, und versucht diesem zu erklären, warum er ihn im Kampf so dringend braucht, denn in Kenjis Anwesenheit fühlt sich Henk mutiger und sicher. Kenjis Visionen werden nicht mehr thematisiert, jedoch bittet er Henk, Octavia vorerst noch nichts davon zu erzählen. Die beiden ziehen sich zur Nacht auf ihre Kajüten zurück, doch zuvor ist Henk Kenji noch behilflich.

14. Astoar, Fest der Venora

Henk hat eine unruhige Nacht und wacht mehrmals auf.

Episode 35: Sturmfront

14. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden führen untereinander ein ernstes Gespräch und Iustus wird von Henk und Kenji zu Rate gezogen. Kaltfischs Wissen hilft, den Kurs zu bestimmen, und der Admiral spricht mit Kenji. Die Helden planen das gemeinsame Vorgehen und Leutnant Ibendorn wendet sich an Henk. Die Baiula Spei setzt Kurs auf eine Sturmfront und wird angegriffen.

14. Astoar, Fest der Venora

Kenji bekommt von Iustus eine Nachtlektüre und Octavia verbringt die Nacht mit Ignus auf ihrem Zimmer und stärkt sich.

Ignus

Auf Ignus Rat beschafft Octavia weitere fünf Kartuschen mit elementarem Feuer und es gelingt ihr, das Feuer eigenständig zu konsumieren. Ihr ist aber auch bewusst, dass sie dies ohne die Verbindung zu Ignus nicht geschafft hätte, und dieser greift ein, als ihr der Zauber zu versagen droht. Octavia genießt das berauschende Gefühl des Feuers und der Verschmelzung ihrer Hände, was sie an das überwältigende Gefühl im Norden erinnert. Durch den Konsum fühlt sie sich vollkommen ausgeschlafen und tatkräftig und verspürt keinen Hunger oder Müdigkeit mehr. Ignus kommt Octavia aber nicht so nahe, wie er es vielleicht gerne hätte.

Als Henk und Kenji vor Sonnenaufgang zu ihr kommen, ist es in der Kajüte sehr warm und es riecht nach Schwefel. Während des gemeinsamen ernsten Gespräches erinnert Henk daran, dass sich jeder einzelne im Norden selbst bezwungen hat, als die Drachenträne in Gefahr war, und Henk warnt vor einer erneuten Bedrohung des Artefakts. Kenji sieht Hoffnung, die Drachenträne zu retten, wenn das Vertrauen zurückkehrt. Er erzählt von einer positiven Vision der Zukunft, welche er hatte, und von Zweifeln, die ganze Verantwortung auf den Schultern tragen zu können. Als Kenji von Octavias Wiedererweckung sprechen will, unterbricht diese ihn und bedankt sich einfach bei ihm. Dann verlassen alle ihre Kajüte und Henk spricht mit Kenji und Iustus.

Beiden Helden war bei dem Gespräch aufgefallen, dass Ignus Blicke auf Octavia eher an ein ausgehungertes Raubtier als an einen romantischen Verliebten erinnern und dass sich in ihnen maßloses Begehren, animalische Lust und Triebhaftigkeit spiegeln. Henk warnt Kenji und Iustus, dass Octavia nicht mehr sie selbst sei. Im Labor teilt er ihnen mit, dass er davon ausgeht, dass sie unter dem Einfluss von Ignus stehe und nur noch seine Marionette sein. Iustus bestätigt eine bestehende magische Verbindung von Ignus zu Octavia, ist sich über ihre Funktion aber nicht sicher. Er sieht in ihr eine Art der Kraftzufuhr, während Henk sie als Kontrollmöglichkeit betrachtet. Kenji weist darauf hin, dass sie aufgrund von Iustus Informationen nicht mehr komplett machtlos gegenüber Ignus seien und betont, dass der richtige Zeitpunkt abzuwarten sei.

Beim Frühstück ist Octavia nicht anwesend und Henk gibt dem Admiral grünes Licht zur Weiterfahrt, welcher noch darum bittet, Kaltfisch nach Informationen zu der eingezeichneten Sturmzone im Osten der Götterinseln zu fragen. Also suchen Henk und Kenji Kaltfisch in der Kapitänskajüte auf.

Ungewöhnlicherweise ist die Kajütentür verschlossen und Kaltfisch braucht lange, um sie zu öffnen. Henk lauscht und kann das Rascheln von Papier hören, welches hastig zusammengelegt und hinter einer Holzklappe versteckt wird. Kaltfisch erzählt von „Wellenwirblern“ und „Windwühlern“ und dass diese Viecher genauso gefährlich wären wie die Feuervögel der Westseite. Kein Schiff könne den Sturmgürtel durchqueren, ohne zu sinken. Doch er kennt einen Weg, um möglichst nahe an des gebiet heranzukommen und teilt diesem gleich dem Steuermann mit, nachdem Henk ihm eine Tasse Kochrum dafür versprochen hat.

Nachdem Kaltfisch seine Kajüte verlassen hat, sucht Henk nach den Papieren und findet schließlich einen Stapel, wo auf dem obersten Blatt sich eine Schiffskarte durchgezeichnet hat, auf der einzelne Räume eingezeichnet sind. Als Kaltfisch zurückkehrt, wird er dazu befragt und gibt schließlich zu, die Suche nach dem guten Festlandfusel geplant zu haben, wobei sich Kenji an Ekky erinnert, den er in der Kabine des Admirals erwischt hat.

Während Henk den Kochrum für Kaltfisch von Roana organisiert, spricht Kenji in der Offiziersmesse mit dem Admiral.

Der Admiral möchte Kenji aus seiner Erfahrung in der Rolle als Führungspersönlichkeit einen Ratschlag geben, damit dieser die Enttäuschung der Mannschaft besser verstehen kann. Als „Standartenträger der Götter“ hebe seine Präsenz auf dem Schlachtfeld die Moral der Männer und verleihe ihnen Sicherheit und Mut. Um der damit verbundenen Verantwortung gerecht zu werden, müsse man seine Selbstzweifel überwinden, damit man den Männern die Rolle vorspielen kann, die sie brauchen. Die Führung anderer sei immer mit dem Opfer der Selbstaufgabe verbunden und manchmal müsse man etwas darstellen, was nicht dem eigenen Empfinden entspräche. Kenji solle nicht vergessen, welch große Bedeutung seine Worte und Taten für die Moral der Männer haben.

Henk holt Kenji aus der Offiziersmesse ab und sie gehen zu Octavia, welche mit Ignus im angeregten Gespräch vertieft ist, auf die Kajüte, um einen gemeinsamen Plan zu machen. Erst jetzt fällt Octavia auf, dass Kenji sich die Haare abrasiert hat und man sein fehlendes Ohr und die große Narbe gut erkennen kann, worauf sie ihn etwas irritiert anblickt. Henk zeigt auf der Karte den geplanten Ankerplatz und sie beschließen, von dort mit einem Beiboot zu der Insel mit dem Treffpunkt überzusetzen. Gemeinsam würden sie dann aufmerksam auf die vorbereitete Falle warten und einen Weg zum markierten Punkt suchen.

Im Anschluss spricht Kenji mit dem Geweihten Tonnmar und bittet ihn, sich während seiner Abwesenheit um die Männer der Baiula Spei zu kümmern., während Henk Roana beauftragt, Proviant für 3-4 Tage einzupacken. Dann wird Henk von Leutnant Ibendorn um ein Gespräch gebeten.

Ibendorn weist Henk darauf hin, dass die Moral der Männer sehr labil ist und die Nerven blank liegen. Er fürchtet, dass die Angst vor erneuten Angriffen zu einer Meuterei führen könnte, und bittet Henk, eine moralisierende Ansprache an die Mannschaft zu halten, bevor sie aufbrechen. Er spricht auch das Verhalten der anderen beiden Helden an und beklagt, dass Kenji durch seine eigenen Zweifel die Moral der Männer untergräbt und dass Octavia mit ihrem neuen Gast die Männer in Angst und Schrecken versetzt. Ibendorn informiert Henk darüber, dass in der letzten Nacht wieder fünf Kartuschen mit elementarem Feuer von Octavia geholt wurden und jetzt nur noch fünf Schuss im Lager liegen. Er betont nochmal, dass Henk der einzige ist, dem die Männer noch blind vertrauen und für ihn die Reise fortführen. Er bedauert, dass Henk mit Augustus ein verlässlicher und treuer Freund fehle.

Henk sucht danach sofort Octavia auf und bittet sie, die restlichen Feuerkartuschen nicht zu verbrauchen.

Während sich Henk mit Ibendorn unterhält, sucht Kenji noch Abdrushin auf und lässt sich seinen Arm verarzten.

Kenji bekommt von Abdrushin einen besonderen Trank, welcher ihn für eine gewisse Zeit immun gegen „Dingirfeuer“ macht. Abdrushin rät Kenji, sich vor Ignus zu hüten und nicht unüberlegt zu handeln. Außerdem weist Abdrushin Kenji darauf hin, dass Octavia von ähnlicher Art wie Ignus sei und ihr Leben lang versucht, mit einem feurigen Dingir zu tanzen. Das berge aber auch immer die Gefahr, dass der Dingir die Führung übernehmen könnte und Octavia sich dann ganz im Feuer verlöre. Ignus stellt sich für Abdrushin als eine mögliche Variante von Octavias eigenen, zukünftigen Schicksal dar. Dann zeigt er Kenji eine Abbildung der Glühanemone, welche sich dieser gut einprägt (2 Erf. [0,6]) und auch abzeichnet (3 Erf. [8,7,7])

Henk und Kenji treffen sich an Deck wieder und blicken auf die Sturmzone, welche sich im Süden erhebt, als diese sich plötzlich durcheinanderwirbelt, die dunklen Wolken explosionsartig in alle Richtungen zerstreut werden und die dunkle Wand sich auflöst. Die Alarmglocke ertönt und warnt vor einer großen Welle, welche sich um den Ort der Sturmfront ringförmig ausbreitet und auf die Baiula Spei zurast. Alle werden etwas durchgeschüttelt, jedoch kommt nichts und niemand zu Schaden.

Obwohl sich die Sturmzone auflöst, toben immer noch einzelne Wirbelwinde über das Wasser. Plötzlich setzt ein gewaltiger Wirbelsturm Kurs auf die Baiula Spei und es wird Alarm gegeben. Iustus bereitet einen Zauber vor, um den ankommenden Luftelementar aufzuhalten, der näherkommend sogar ein sehr wütendes Gesicht aufweist. Kurz vor dem Aufprall löst sich der Elementar allerdings unter leichten Funken in Dampf auf und wird vom Wind verstreut. Ignus steht hinter dem erstaunten Iustus und blickt diesen etwas herablassend und mit selbstsicherem Grinsen an, bevor er wieder mit Octavia auf die Kajüte zurückkehrt. Die Mannschaft betrachtet die Situation mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung.

Auf der Kajüte offenbart Ignus Octavia seinen Plan, die Täuschung der Kultisten aufrechtzuhalten und zu dem vereinbarten Treffen zu erscheinen, um weitere Informationen über die Pläne zu erhalten. Octavia soll sich mit ihren Freunden so schnell wie möglich zum Treffpunkt auf der Insel bei dem großen Baum durchschlagen, damit sie gemeinsam gegen die Kultisten kämpfen können. Dann bittet er Octavia, ihn an Deck zu begleiten.

Die Baiula Spei hat sich dem von Kaltfisch beschriebenen Ankerplatz genähert und Wigo bittet Henk, ihn auf der Expedition begleiten zu dürfen. Octavia und Ignus kehren an Deck zurück und, nachdem er ihr einen Handkuss gegeben hat, verwandelt sich Ignus in eine Feuerkugel und zischt als Komet in Richtung der Insel ab. Octavia erklärte den beiden den Plan und Henk hält vor der Abreise noch eine motivierende Ansprache an die Männer, welche Kenji durch ein Lichtwunder bekräftigt. Dann steigen die Helden mit Wigo in das Beiboot und lassen sich von den Matrosen Klippstein, Grauwasser und Halbach hinüberrudern.

Episode 36: Die Silma-Esche

14./15. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden lassen sich zu der Götterinsel mit einer riesigen Silma-Esche rudern und müssen sich einen Weg über die scharfkantigen Felsen suchen. Sie begegnen den pflanzlichen und tierischen Bewohnern der Insel und entdecken die Spur der Kultisten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und die Helden hoffen, den bevorstehenden Angriff noch abwehren zu können.

14. Astoar, Fest der Venora

Die Überfahrt bei starkem Wellengang schüttelt kräftig durch und Wigo stellt Fragen zu Ignus Abwesenheit und Vertrauenswürdigkeit. An der Ostseite der Insel wird ein Ankerplatz gefunden und die gigantische Silma-Esche auf der höchsten Klippe bewundert. Henk entdeckt einen begehbaren Tierpfad und die Helden machen sich vorsichtig auf den Weg ins Innere der Insel. Sie entdecken geweihte Baumschreine, welche elbischen Ursprungs sind, und noch vor Kurzem besucht wurden.

Die östliche Götterinsel mit der Silma-Esche mit dem Weg der Helden

Bei der weiteren Erkundung stoßen die Helden auf eine große Lavaechse, welche sie angreift. Da sie sich als ziemlich Feuerresistent herausstellt, übernimmt Henk die Abwehr und mit Kenjis blendender Hilfe gelingt es ihm, der Echse die Kehle durchzuschneiden, als diese im Laufschritt angreift. Nach einer Essenpause, bei der Octavia die Metamorphose ihrer Hände übt, spricht Kenji sie auf ihre Verbindung mit Ignus an und fragt, ob sie ihren Zustand auch ohne Ignus stabilisieren könne. Kenji weist Octavia noch darauf hin, dass Ignus kein wirkliches Interesse an ihrer Person habe, bevor Henk die beiden zum Aufbruch mahnt. Die Helden begegnen einer Gruppe kleinerer Erdelementare, die entgegen ihrer Mentalität sehr zornig wirken, obwohl sie für ihr ruhiges Gemüt bekannt sind. Octavia gelingt es, die Gruppe zu sprengen, sodass die Helden gefahrlos passieren können.

Nach einigen Sackgassen, welche sie etwas Zeit kosten, gelangen die Helden schließlich zu einem Baumschrein, der wegen einer abyssisch-cthonischen Verseuchung seine Blätter verliert und eingeht. Kurz danach entdecken sie die Reste eines Knochenkreises, durch den eine Person hergeholt wurde, wie die Spuren ihnen verraten. Beim anschließenden Abstieg in ein Tal bemerken die Helden, dass das ganze Gebiet der Verseuchung zum Opfer gefallen ist und die Pflanzen verdorren und eingehen, so wie sie es auf Soltrum gesehen haben.

Die mumifizierte Leiche eines Elben wird gefunden, welcher dem Lebensentzugszauber des Nekromanten zum Opfer gefallen ist, und Wigo nimmt dessen magisches Mithril-Schwert an sich. Die Helden steigen einen Berg hinauf und finden oben einen erst vor kurzer Zeit gesprengten Menhir, welcher mit blauen Wirbelmuster bemalt ist. Magische Verbindungen gingen von hier auf das Meer und in den Süden zu einer weiteren Bergkuppe.

Von dort oben sehen die Helden in der Dämmerung, wie sich unterhalb des riesigen Baumes eine grüne Wolke bildet, welche zur Klippe mit dem Baum emporsteigt und diesen einhüllt. Es sind Blitze mit Donner in der Wolke zu erkennen, dann erfolgt eine feurige Explosion, welche die unteren Ausläufer des Baumes entzündet. Der riesige baum steht lichterloh in Flammen und ein letztes Mal zucken Blitze auf. Die grüne Wolke löst sich auf und der Baum wird plötzlich wie von Zauberhand gelöscht. Der aufkommende Qualm nimmt die Sicht auf den Baum und aus der Qualmwolke erhebt sich eine Feuerkugel, die auf die Helden zufliegt.

Der Komet schlägt neben den Helden ein und Ignus steht aufrecht vor ihnen. Er reagiert nicht auf Henks Ansprache und geht direkt auf Octavia zu. Er blickt ihr in die Augen, fährt ihr besitzergreifend mit dem Handrücken kurz über die Wange und bedauert, dass sie es nicht eher geschafft habe. Er habe die Feinde nicht mehr länger aufhalten können und am besten sähe sich Octavia mit den anderen den Baum selbst an. Auf die Frage, warum der Baum in Brand geraten ist, erwähnt Ignus, dass seine Tarnung aufgeflogen sei und er gegen den Nekromanten gekämpft und ihn verletzt habe, wobei der Baum Feuer gefangen habe. Dann machen sich alle auf den Weg zum großen Baum.

Die große Silma-Esche auf der Götterinsel

Die Helden finden im Halbdunklen einen weiteren Knochenkreis und Ignus berichtet, dass er hier die Kultmeister des Xul getroffen habe und diese ein Wesen mit Tentakeln und sechs willenlose Handlanger hergeholt hätten. Am Baum bietet sich den Helden ein schrecklicher Anblick mit vielen toten Elben und zwei geschändeten Altären. Bei einer Untersuchung des schwelenden Baumes werden keine Überlebenden gefunden und Ignus zeigt ihnen die Stelle im Wurzelwerk des Baumes, an der die Kultisten mit den unterworfenen Ältesten der Elben verschwunden seien.

Henk findet mit Wigo eine Kiste mit intakten Elbentränken und sucht dann im Wurzelwerk nach einem Geheimgang, während Kenji die Altäre wieder herrichtet und Octavia mit Ignus die Umgebung erforscht. Als Kenji das letzte dämonische Zeichen von einem Altar abwaschen will, bemerkt er, dass die toten Elben sich anfangen zu bewegen. Den ersten Elben wehrt Kenji noch persönlich ab, dann schickt er Wigo, damit dieser Henk holt. Die beiden kämpfen gegen die Untoten und Henk beschützt den noch mit der Reinigung beschäftigten Kenji, Als der letzte Rest des Zeichens vom Altar gewaschen ist, fallen die Untoten in sich zusammen und Kenji kann einen abschließenden Segen an Thylor und Hylea sprechen. Danach machen sich Henk, Wigo und Kenji auf die Suche nach Octavia, welche bisher noch nicht zurückgekehrt ist. Sie finden sie in einem kleinen Elbenhafen, wo sie mit Ignus flammend herumknutscht. Die beiden begleiten Henk und Kenji zum Baum und sie entzünden die Leichen, welche Wigo und Henk sorgsam zur Feuerbestattung aufgebahrt haben. Wigo hat die Elbenschwerter eingesammelt und Henk hat sich einen Elbenbogen samt Pfeilen mitgenommen. Henk sucht im Wurzelwerk nach einem geheimen Gang, findet aber nichts und legt sich mit Kenji und Wigo schlafen, während Ignus und Octavia knutschend „Wache“ halten.

15. Astoar, Fest der Venora

Henk steht sehr früh vor den anderen auf und macht sich im Wurzelwerk wieder auf die Suche nach dem Öffnungsmechanismus. Es dauert, bis ihm die Art und Weise des natürlich gewachsenen Geheimganges erkenntlich wird und er schließlich einige Wurzelteile findet, welche sich wie Hebel bewegen lassen. Nach einigen Stunden hat Henk es geschafft und er weckt bei Morgengrauen die anderen. Gemeinsam betreten sie einen dunklen Gang, der in die Tiefe führt.

Episode 37: Zwielichtfalter

15. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden betreten das Wurzellabyrinth unter der Silma-Esche und verfolgen die Kultisten. Sie entdecken heilige Schreine und begegnen den mystischen Zwielichtfaltern. Vier elbische Statuen im Labyrinth stellen die Helden vor Rätsel und ein altes Relief verstört Henk zutiefst. Octavia und Ignus kommen sich näher und Henk und Kenji diskutieren ihre Optionen.

15. Astoar, Fest der Venora

Die Helden folgen dem sich spiralförmig hinabschraubenden Weg zwischen den Wurzeln, dessen Wände einen erdigen Geruch ausströmen und krabbelnde Bewegungen erkennen lassen. Der Gang verbreitert sich schließlich und sie erreichen eine Kammer im Wurzelwerk, in der um einen größeren, runden Altar aufgestellte kleine Öllämpchen einen schwachen Lichtschimmer verbreiten.

Kenji erspürt sofort die tiefe Würde und göttliche Ruhe dieses sakralen Ortes. Auf dem Altar liegen Opfergaben, doch scheint etwas zu fehlen. Henk findet an einer Seite der Kammer eine weggetretene Holzfigur, welche einen alten, weise wirkenden Elben mit Heiligenschein darstellt, welcher einen Kokon mit beiden Händen hütet. Kenji erspürt eine Entsprechung zu Letor, stellt sie zurück auf den Altar und spricht einen Letorssegen, während Henk schon weitere Gänge untersucht und Octavia sich mit Ignus beschäftigt. Einige Lämpchen sind ebenfalls von den Schwarzmagiern umgetreten worden und Kenji stellt diese mit Wigos Hilfe wieder auf und befüllt sie neu mit am Altar vorgefundenem Öl. Dann macht er mit Wigo eine Essenspause, bei der der Junge in der Wand zwischen den Wurzeln einige leere Lampen entdeckt, Kenji befüllt 15 Lampen für die gefallenen Elben, entzündet sie und stellt sie zu den anderen.

Dann kehrt Henk zurück und führt die anderen durch die Wurzelgänge, gemeinsam das Labyrinth erkundend. Schließlich stoßen sie nach einigen Sackgassen auf eine Kammer mit einem kleinen Schrein, welcher ebenfalls von einigen Lampen umstellt ist, von denen wieder ein paar umgetreten wurden. Im Sockel des Schreins stehen mehrere Namen eingraviert, die Octavia lesen kann, jedoch niemandem etwas sagen. Nachdem Kenji und Wigo die Lämpchen wieder aufgestellt und nachgefüllt haben, suchen sie mit Henk den richtigen Weg im Wurzellabyrinth.

Das Wurzelkammer-Labyrinth des Elbenfriedhofs unter der großen Silma-Esche

In einem Gang scheucht Henk tellergroße, fliegende Wesen auf, welche einen schwachen, silbrigen Schimmer ausstrahlen. Sie werden von Kenji als Zwielichtschwärmer identifiziert und er erzählt, dass es in seltenen Fällen vorkommt, dass die Seelen Verstorbener nicht sofort in Borons Reich gehen und sich in Form dieser Nachtfalter mit dem weißen Totenkopf von den Angehörigen verabschieden können.

Die Helden finden dann eine größere Kammer, in deren Mitte eine große, steinerne Statue auf einem Sockel steht, der eine Grabkammer sein könnte. Der Name „Irawain“ ist mit vier Faltern verziert eingraviert und die Statue zeigt einen älteren Elben mit Eschenblättern in den Haaren, welcher auf einen Stab gestützt kniet und die eine Hand über die Erde hält. Während Kenji und Henk über den Ort nachdenken und nach mehreren Stunden Weg eine Pause machen, ist Ignus ungeduldig und macht sich als Feuerkugel auf die Suche nach dem richtigen Weg durch das Wurzellabyrinth.

Während Ignus unterwegs ist, fragt Wigo Octavia, ob die beiden ein Liebespaar seien und sie so verliebt seien wie er und Heli. Als Octavia ihm das mehr oder weniger bestätigt, bezweifelt Kenji eine wahre Liebe zwischen beiden, da diese bedeuten würde, dass man sich für den anderen auch opfern würde. Wigo möchte auch noch wissen, was Octavia an Ignus so gerne mag, da er ihn eher unheimlich findet, und Octavia erwähnt, dass sie sich zum ersten Mal richtig verstanden fühle.

Henk führt die anderen durch das Wurzellabyrinth und muss etliche Sackgassen hinnehmen, bis sie einen größeren Raum finden, in dem wieder eine Statue steht, welche eine Elbin mit einer Wasserschale darstellt. Der Name „Amadil“ ist mit zwei Faltern verziert auf dem Grab eingraviert. Beim Betrachten der Statue kehrt Ignus zurück und hat einen Weg durch das Labyrinth gefunden.

Ignus führt die Helden durch eine weitere Grabkammer. Der Name „Tarias“ ist mit drei Faltern verziert eingraviert und die Statue zeigt einen stattlichen Elben mit Schwert und Schild. Henk entdeckt auf dem Schwert einen gravierten Blitz. Es folgt in einigem Abstand eine weitere Grabkammer, auf welcher der Name „Estel“ mit einem Falter graviert ist. Die zugehörige Statue trägt einen Schleier und sitzt neben einer kleinen Schwalbe auf einem Felsen.

Das Wandrelief in der Endkammer des Wurzellabyrinthes

Schließlich gelangen die Helden zur Endkammer, in dessen Mitte sich ein großes Mosaik im Boden befindet, welches die elbischen Wurzelkräfte darstellt, und auf welchem sich relativ frische Blutspuren befinden. Auf der einen Seite des Mosaiks befinden sich sieben Schreine mit magischen Elementen, nämlich Luft, Staub, Erde, Schlamm, Wasser, Dampf und Feuer (v.l.). Über den Schreinen hängt ein Relief, welches ein Tal zwischen zwei Bergen zeigt, über dem eine Art schlafender Riese liegt, über dem Wasser und darüber der Himmel zu sehen ist.

Als Ignus gierig seine Hand nach dem elementaren Feuer ausstreckt, schlägt ihm Octavia verneinend auf die Finger und schüttelt mit dem Kopf. Ignus gehorcht ihr und lässt vom Feuer ab, was Henks Vermutung zum Wanken bringt, dass Octavia lediglich Ignus Marionette sei.

Das Steintor zur Luftkammer

Auf der anderen Seite der Kammer befindet sich ein großes Steintor, neben dem sich einige Blutspritzer an der Wand befinden. Unterhalb davon liegt ein elbischer Haarreif, welcher die Form einer goldenen Sonne umrandet mit silbernen Wellen hat und vermutlich die Krone eines Elben-Ältesten ist. Auf der Tür müssen anscheinend Symbole gedrückt werden und die Helden rätseln lange, welche und wie viele es sein sollen. Henk, Kenji und Wigo essen etwas und legen sich schlafen, während sich Octavia mit Ignus zurückzieht.

Henk kann nicht richtig schlafen, weil ihn das Relief mit dem schlafenden Riesen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Er schleicht sich zu Octavia und Ignus und beobachtet beide, wie sie sich küssen, während ihre Oberkörper und Köpfe im Feuer verschmelzen. Henk zieht sich zurück und will Kenji wecken.

Henk weckt Kenji, und dieser erwacht mit den Worten „mein Junge“. Henk berichtet ihm von seiner Beobachtung und Kenji fürchtet, dass sie bei einer vollständigen Verschmelzung von Ignus und Octavia ihre Freundin endgültig verloren hätten. Er erzählt Henk von „seinem Jungen“ und sie überlegen gemeinsam, wie sie Ignus aufhalten können. Zunächst planen sie das elementare Wasser vom Schrein mitzunehmen, zögern aber, weil sie den Ort nicht entweihen wollen. Kenji erwähnt, dass Ignus „wahrer“ Name helfen könne, und er erwägt den Einsatz von elementarem Wasser. Ein Schritt fehle noch, um ihn besiegen zu können, und Kenji fürchtet, dass dazu nicht mehr viel Zeit bleibe. Henk erwähnt, dass Octavia anscheinend doch zu nichts gezwungen wird und es sogar genieße, worauf Kenji ihm eröffnet, dass dies sein Herz zerreiße.

Henk weckt nach nicht einmal drei Stunden Wigo und holt dann Ignus und Octavia dazu, um dann die große Tür zu öffnen. Er drückt als erstes auf das Eschenblatt-Symbol. Daraufhin entlädt sich aus dem Luftsymbol der Tür ein Blitz und trifft Henk, welcher eine Stunde braucht, um sich wieder zu berappeln. Die Helden beraten noch einmal über die richtige Reihenfolge der Symbole und als Octavia die Knöpfe drücken will, verbietet es ihr Kenji. Doch Octavia ignoriert es und drückt auf die Schwalbe, das Wasser, den Blitz und auf das Eschenblatt. Die Tür öffnet sich und den Helden kommt ein frischer, kalter Windzug entgegen.

Episode 38: Luft und Staub

16. Astoar 351 i.J.P.

Der Weg der Helden führt sie tiefer in die Erde hinein in eine windige Kammer, in der sie Luftgeistern begegnen. Die Gruppe wird getrennt und, während Henk noch im Dunkeln tappt, unterhält sich Ignus mit Kenji. Um das Steintor zur Staubkammer zu öffnen, muss ein Rätsel gelöst werden, und Wigo bekommt eine Lektion erteilt.

16. Astoar

Der Wind zieht den Helden scharf um die Nase und sie betreten den stockfinsteren Gang. Octavia stellt fest, dass der gesamte Bereich vor ihnen von mächtiger Elementarmagie erfüllt ist, was Henk daran bemerkt, dass Adarians Lampe hier nicht funktioniert, so dass die Helden auf das flackernde Licht von Octavias und Ignus Feuer angewiesen sind. Je tiefer sie vordringen, desto lauter wird der Wind und es wirkt fast so, als ob hunderte Flöten und Pfeifen gleichzeitig gespielt würden und manchmal scheinen sich sogar Melodien herauszukristallisieren. Das Steintor schließt sich hinter ihnen.

Das Steintor zur Staubkammer

Bläuliches Licht fällt in den Gang und ein von magischen elementarströmen durchzogenes Bodenmosaik befindet sich im Eingangsbereich zu einem großen Raum, an dessen Rückwand schwach leuchtende Punkte erkennbar werden. Ignus erkundet in Feuerkugelform den Raum und ein weiteres Steinportal zeichnet sich im Schein des Feuers ab. Durch das Betreten und Überqueren des Mosaiks lösen die Helden magische Impulse aus, welche dazu führen, dass der Wind und das Pfeifen immer lauter werden und plötzlich eine Art Chor aus hellem, kindlichem Kichern zu vernehmen ist.

Die Luftkammer

Die Helden werden von Luftmindergeistern, die wie kleine, schelmische Kinder aus Wolkensubstanz wirken, eingekreist und geneckt. Sie werden von unzähligen Luftgeistern umflogen, die eine Art Windhose um jeden einzelnen bilden, so dass alle schließlich den Boden unter den Füßen verlieren und weggewirbelt werden.

Die Helden werden von den Luftgeistern durchgeschüttelt, wobei Henk seinen Flachmann und Kenji sein Alethon-Emblem verliert. Nur Octavia kann ihre Tasche festhalten. Alle werden von der Windhose weggetragen und plötzlich zu Boden fallen gelassen. Außer Kenji stürzen alle auf eine Falltür, welche sie in eine geheime Kammer hinunterrollen lässt, in der es dunkel und kein Ausgang zu sehen ist. Octavia hat sich den rechten Knöchel gebrochen, welcher deutlich anschwillt. Während Henk nach einem Ausgang sucht, warten die anderen geduldig ab.

Kenji kommt im Mittelgang heraus und stürzt in keine Falle. Er kehrt in den großen Raum zurück und trifft dort auf Ignus, welcher sich gerade durch den Boden eines Ganges sprengen will, weil Octavia dort unten sei. Kenji stoppt die Explosionen, um den Einsturz der ganzen Höhle zu verhindern. Ignus lässt seinen Frust an Kenji aus und fragt ihn, wie lange er bereits Octavia hinterherläuft, ob er jemals Erfolg bei Octavia hatte, ob er wirklich an der absurden Hoffnung festhält, Octavia würde seine Gefühle irgendwann erwidern, und wie er es ertrage, dass Octavia vor seinen Augen einem anderen Mann verfalle. Kenji lässt sich aber nicht provozieren und kontert Ignus Provokationen.

Schließlich hört Kenji Henks rufen aus einem Gang und erfährt von der Falltür, für welche Henk gerade den Öffnungsmechanismus in totaler Dunkelheit sucht und nach Stunden auch findet. Er kann sich aus der Falle befreien und im Anschluss auch Octavia und Wigo aus ihrem Gefängnis herausholen, wobei sich Ignus sofort um Octavias verletzen Knöchel kümmert und ihn heilt.

Ein verzierter Steinzylinder in der Luftkammer

Am Ende jeden Ganges finden die Helden einen verzierten Steinzylinder und ein Loch in einer Wand. Nach längerem probieren entdecken sie, dass man den Steinzylinder anheben und dann das Gesicht mit dem Mund auf das Loch in der Wand ausrichten kann. Bläst man nun auf das freistehende Steinrohr des Zylinders, entweicht diesem ein magischer Luftstrom und ein Ton wird hörbar. Gleichzeitig leuchtet in dem Loch ein Blitz auf, welcher ein Zeichen bildet. Ähnliche Zeichen finden die Helden auf der Flöte, welche am weiterführenden Steinportal hängt. Auf diese Weise erhalten sie 6 Töne, welche die Tür öffnen können.

Während sie über die richtige Reihenfolge nachsinnen und einen Hinweis darauf in den Gangverzierungen entdecken, hören sie Wigos Schrei aus einem der Gänge und finden den Jungen bewusstlos mit seinem Messer in der Hand neben einem Steinzylinder. Sie beschließen, eine Pause einzulegen und Henk und Kenji legen sich schlafen, während Octavia und Ignus sich etwas zurückziehen und ihrer Verschmelzung hingeben.

Henk und Kenji werden schließlich von Wigo geweckt, nachdem dieser nach Stunden wieder zu sich gekommen ist. Er gesteht, dass er ein blaues Saphirauge des Steinzylinders stehlen wollte und von einem Blitz getroffen wurde. Wigo spricht Kenji noch darauf an, was er über „echte Liebe“ und „Opferbereitschaft“ gesagt hat, denn Wigo will kein Opfer sein und erwartet auch keine Gegenleistung von Heli, wie das bei Opfern für Götter der Fall wäre. Für Wigo ist Opfern eigentlich nur ein Scheitern und er wollte auch nicht, dass Heli ein schlechtes Gewissen bekommt, da er mit der Schuld nicht leben könnte, wenn sie sich für ihn opfern würde. Wigo weist Kenji dann auf seine fehlende Brosche hin und isst etwas, während Kenji sie sucht und findet.

Henk geht dann zu Octavia und Ignus und stellt fest, dass Octavia ungewohnt viel Haut zeigt, da sie inzwischen eine Art verkohltes Minikleid unter ihrem Brustpanzer trägt. Auch ihre Haare sind nun offen und wallen wild herum, anstatt anständig hochgesteckt zu sein. Henk stellt also eine starke optische Veränderung an ihr fest. Octavia übernimmt dann die Aufgabe, die Töne in der richtigen Reihenfolge auf der Flöte zu spielen und das Steinportal öffnet sich. So begeben sich die Helden gegen Mittag des Tages weiter hinab in schwere, staubige Luft des dunklen Ganges.

Das Steintor zur Erdkammer
Die Staubkammer

Der Gang führt tiefer und ist nach kurzer Zeit knöcheltief mit Staub bedeckt, welcher den Helden das Atmen erschwert. Sie stoßen auf eine große Kammer, in welcher der Staub bereits kniehoch liegt und an deren Ende sich ein Steintor befindet, auf dem das Symbol für Erde abgebildet ist. Eine magische Sanduhr befindet sich auf der Tür, welche gedreht werden kann, so dass der Sand durchläuft.

Kaum hat Henk die Sanduhr gedreht, beginnt sich der Staub auf dem Boden aufzuwirbeln und kleine, kichernde Staubwesen erheben sich, welche die Helden bedrängen und an der Kleidung zerren, mit der sich die Helden den Mund bedecken, um noch atmen zu können. Ignus errichtet eine Feuerkuppel, unter der alle kurzfristigen Schutz finden können. Doch für Kenji und Henk ist es darunter viel zu heiß, als dass sie es lange aushalten können, und so macht sich Henk auf die Suche nach einem zwergischen Geheimgang. Instinktiv entscheidet sich Henk für die richtige Richtung und findet nach kurzer Zeit am Rand des Raumes einen geheimen Hebel, mit dem sich eine Kammer öffnen lässt, in der die Helden vor dem Staub geschützt sind. Dort harren sie die Zeit aus, bis sich der Staub wieder legt und sich die Tür öffnet.

Episode 39: Dogeons Zuflucht - Teil 1

16. Astoar 351 i.J.P.

Nach einem anstrengenden Abstieg erfahren die Helden in der Erdkammer, wie die Welt im Goldenen Zeitalter ausgesehen hat. Henk und Kenji sind schnell überfordert, während Octavia die neuen Bedingungen zu nutzen versteht. Nach Begegnungen mit mythischen Tieren und Pflanzen finden die Helden einen Steinkreis, welcher ihnen die Geschichte des Ortes offenbart.

16. Astoar

Die Helden betreten einen stockdunklen Gang, welcher tiefer und tiefer in die Erde hinabführt. Nur das Feuer von Ignus und Octavia erhellt den Gang, der nach Henks Einschätzung grob Richtung Süd-Süd-West führt.

Kenji fühlt sich beim Schein der Flammen unwohl und sieht für eine Sekunde das Gesicht seines Sohnes, welches ihn aus den Flammen anblickt und dann von diesen aufgezehrt wird.

Ignus und Octavia spüren etwas unglaublich Mächtiges aus reinsten Elementarkräften in der Tiefe, auf das sie sich zubewegen. Nach einer Stunde steil bergab erreichen die Helden einen kleinen Lagerplatz mit Steinbänken, wo zur Erfrischung der Reisenden elementares Wasser aus dem Felsen sprudelt, und Henk fragt Octavia und Ignus, ob das elementare Wasser gefährlich für die beiden sei. Octavia hustet leicht, als sie davon trinkt, und bei beiden dampft es bei dem Kontakt mit der Haut. Als Octavia mit einer Feuerkugel spielt, bittet Kenji Ignus, damit aufzuhören. Kenji erzählt Henk, er sehe Dinge in Ignus Feuer, über die sie dieser sich vermutlich gar nicht bewusst sei. Kenji habe Ignus Zukunft in dessen Feuer gesehen, die Kenji nicht gefällt. Ignus hätte mehr Macht als Wissen um die Zukunft, und das sei es nicht gut, denn er sei auf einem dunklen Pfad. Da es etwas sei, was nur Kenji sehen könne, drängt Henk zum Aufbruch und geht vor. Kenji verspricht Ignus beim Aufbruch, dass er alles tun werde, um das, was er für die Zukunft gesehen habe, zu verhindern, und Ignus erklärt Octavia Kenjis Verhalten damit, dass dieser vermutlich eifersüchtig sei.

Nach einer weiteren guten Stunde bergab können Octavia und Ignus mit Astralsicht eine gigantische Kammer vor sich erkennen, die berstend voll mit magischem Leben ist. Kurz darauf strahlt ein Lichtschimmer von vorne in den sich verbreitenden Gang, welcher schließlich auf einer großen Felsklippe endet, von welcher die Helden einen unglaublichen Ausblick auf die vor ihnen liegende, riesenhafte Höhle bietet.

Dort befindet sich in dem mystischen Morgenlicht der Kristalle von der Höhlendecke ein Wald aus gigantischen, unbekannten Bäumen, deren Blätter in den unterschiedlichsten Grüntönen leuchten und in Silber- und Goldtönen schillern. Ignus ist sichtlich beeindruckt von der Fülle der vorherrschenden Magie und vermutet, dass dieser Ort wie eine Zeitkapsel die Welt vor der Errichtung der Schwelle bewahrt habe, die magische Urzeit des Goldenen Zeitalters, in welchem die Magie noch eins mit der festen Welt und vollständig mit den Dingen verwoben war. Ignus spürt eine starke, allgegenwärtige Präsenz eines mächtigen Elementarwesens.

Auch Henk und Kenji sehen hier überall bunte Ströme und Muster in der Luft und um jedes Ding, wie Octavia mit ihrer Astralsicht, was die Wahrnehmung intensiviert und noch unerfahrene schnell überfordert und ablenkt. Sie sehen die Drachenträne mit ihren Verbindungen zu den Helden und erkennen, dass diese sehr fragil sind, als ob man sie leicht zerbrechen könnte. Wigo wird von einem Stein gebissen und die Helden bemerken, dass fast alle Felsen und Steine Gesichter besitzen und sich über die Störungen beschweren. Die Helden beobachten den mythischen Vogel „Seelensegler“, welcher der Legende nach Seelen aus den Sphären nach Gea bringt, damit sie dort geboren werden können.

Der Weg der Helden durch Dogeons Zuflucht bis zum Steinkreis
Das Steintor zur Schlammkammer

Die Helden folgen einem Pfad am Rand der Höhle entlang und erblicken in einiger Entfernung ein weiteres Steintor, welches anscheinend gerade geöffnet ist. Henk, Wigo und Kenji rennen sofort los, doch Henk schafft es nicht mehr rechtzeitig und das Tor schließt sich vor seinen Augen wieder. Während Henk mit Kenji das Tor untersucht, probiert Ignus einen Feuerzauber aus und ist begeistert von den Auswirkungen der magischen Welt. Er animiert Octavia dazu mitzumachen und erzeugt selbst einen so gleißenden und heißen Feuerball, dass Kenji sich vor Angst zusammenkrümmt.

Ignus fliegt als Feuerkugel voraus und kundschaftet die Höhle aus, während Kenji noch das Schlüsselloch des Steintores abzeichnet. Dabei spricht er Octavia auf Ignus an und erklärt dieser, dass er die Zukunft gesehen habe und sich nun Sorgen macht, was Ignus mit Octavias Zukunft macht. Kenji weist Octavia darauf hin, dass nicht alles, was Ignus tue, gut für sie sei, und Octavia entgegnet ihm, dass Ignus ihr bis jetzt noch nicht geschadet habe.

Henk fällt plötzlich wieder die Warnung von Adarian ein: „...die anderen werden dich ablenken ... ablenken ... ablenken“ (vgl. Henks Taverne)

Henk drängt zum Aufbruch und ein Pfad, welcher mit Statuen gesäumt ist, die alle beschädigt oder umgestürzt sind, führt sie hinab zum Wald. Dort wird es immer wunderlicher und eine Vielzahl von Feen und Pflanzengeistern schwirren zwischen den magischen Pflanzen umher und beobachten neugierig die Helden. Alles ist hier belebt und blickt mit den Gesichtern hinterher, ob Bäume, Steine, Kristalle oder riesige Fliegenpilze. Eine solche Unmenge an Eindrücken überfordert die normale Sicht leicht und so machen die Helden eine Pause, um sich im Moos etwas auszuruhen und zu schlafen.

Während die anderen schlafen, spielt Octavia mit Feuer herum und freut sich, als Ignus zurückkehrt. Sie lassen die anderen schlafen und ziehen sich hinter einen Baum zurück, um sich ihrer Verschmelzung hinzugeben.

Kenji erwacht mit einem Schrei und spricht mit Henk über seinen Sohn, wie er in den Flammen aufgeht. Dann bemerken sie die Rückkehr von Ignus und Henk holt die beiden.

Nach fünf Stunden kommt Henk und holt Octavia und Ignus zum Lager zurück. Dort berichtet Ignus, dass sie die Höhle in wenigen Stunden zu Fuß durchqueren können und er eine Art Zentrum gefunden habe, wo eine Art bemalter Steinkreis angelegt worden ist, der jedoch dämonisch verunreinigt worden sei. Während Ignus davon erzählt, wird er auch von Feen umspielt, die er beiläufig wie lästige Mücken mit einem Funkenregen vertreibt, wobei er eine Fee ansengt, worauf sie laut weinend davonfliegt.

Ignus führt die Helden weiter den Weg entlang und sie entdecken einen „Ambrosia-Baum“, dessen Früchte die magische Kraft des Essers steigern. Octavia und Ignus essen sofort und nehmen sich einige mit, Wigo und Henk probieren ebenfalls und ihre Astralsicht intensiviert sich noch weiter, so dass Wigo sogar schwindelig wird. Dann begegnet ihnen ein echtes Einhorn, dem sich Henk sehr einfühlsam nähern und dessen Verwundung auswaschen kann, die ihm anscheinend erst kürzlich von einer Waffe beigefügt wurde.

Schließlich erreichen die Helden den Steinkreis. Ihnen fällt sofort die abyssische Verunreinigung auf und sie empfinden die Atmosphäre als körperlich abstoßend und ekelhaft. Die Verseuchung geht vom zentralen Stein aus, auf den wie auf Soltrum oder der Silma-Esche mit Blut ein schwarzmagisches Zeichen gemalt ist. Bevor er den besudelten Ort betritt, hüllt sich Kenji in einen Lichtschimmer ein, und wischt dann das Zeichen vom Mittelstein. Er spricht den Segen der Schutzgötter und verbannt damit die abyssischen Magieströme, welche sich verflüchtigen und auflösen.

Nun ist es allen möglich, die bemalten Steine zu betrachten, und sich ein Bild von der Geschichte zu machen (vgl. Bilderzyklus). Beim Untersuchen und Betrachten stößt Henk an einen Metallstab, welcher die zwergischen Runen E.T. trägt, und er findet eine Blutspur, welche in ein nahegelegenes Gebüsch führt, über dem Kenji mehrere Feen auffallen, die aufgeregt zirpen und nach unten deuten. Sie finden einen Zwerg mit blutender Bauchwunde, welcher sie bittet, ihm etwas aus seinem Rucksack zu geben. Henk kommt dem nach und reicht ihm einen Beutel mit magischen Salzkristallen, welche heilende Wirkung zu haben scheinen. Henk legt einen Kristall in die Bauchwunde und der Zwerg fällt nach der Heilung in eine kurze Ohnmacht.

Als er wieder aufwacht, ist er sehr traurig darüber, was diesem unschuldigen Ort angetan wurde und wie seine Reinheit besudelt sei. Er dankt Kenji für die Reinigung des Ortes und ist ganz beeindruckt, als er erfährt, dass er es mit den Helden der Drachenträne zu tun hat, da alle Zwerge große Hoffnungen in ihre Reise setzen. Er stellt sich als Eldal Thunderstone vor und erzählt, dass er auf einer Wallfahrt hierher ist, zur Kammer des Felsfürsten Dogeon. Hier existiere die Welt noch, wie sie vor der Errichtung der Schwelle war, und man gedenkt in diesem gemeinsamen Heiligtum der alten Rassen dem verlorenen Goldenen Zeitalter. Als er hier bei dem Steinkreis betete, überfielen ihn die Kultisten, welche neben menschlichen Schergen auch zwei Älteste der Elben und den berühmten Zwergeningenieur Ferolax unter ihrer Kontrolle haben. Er habe sich dem Kontrollzauber eines roten Artefaktes nicht entziehen können und ein Kultist habe ihn abgestochen, um sein Blut zu nehmen und damit das Zeichen auf dem Mittelstein zu malen.

Dann erzählt er den Helden den Mythos dieses Ortes, die Geschichte von Dogeons Zuflucht, wie sie in den Felsbildern dargelegt ist. Er berichtet, wie Sereg durch Uselias aus einer dämonischen Falle gerettet wird und sie gemeinsam mit zwei Elementarfürsten den Dämon in einem Berg einsperren. Eldal erzählt, wie Sereg in seiner Trauer immer mehr den Verstand verlor und den Plan fasste, lieber alles Leben auszulöschen, da der Tod besser sei als eine Existenz in einer solch veränderten Weltordnung. Deshalb beschwor er eine große Flut, die das goldene Tal überflutete. Doch der Felsfürst Dogeon legte sich schützend über ein Tal zu Füßen des Amon Urui und erschuf damit diese Zuflucht (vgl. Geschichte von Dogeons Zuflucht).

Nachdem Eldal die Geschichte erzählt hat, spürt Henk das Bedürfnis, die Drachenträne herauszunehmen. Ein weißes Licht versucht, eine Kugel zu bilden und sich von der Drachenträne zu lösen, doch schafft es die Ablösung nicht und erlischt wieder, da Uselias anscheinend gerade zu schwach ist, sich mitzuteilen (vgl. Drachenträne).

Episode 40: Dogeons Zuflucht - Teil 2

17. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden müssen die Wächter der Zuflucht aufsuchen, um ihren Weg fortsetzten zu können, und eine Aufgabe erfüllen, um ihre guten Absichten unter Beweis zu stellen. Die Atmosphäre innerhalb der Gruppe wird immer angespannter und lautstarke Streitgespräche und provokante Aktionen drohen die Gemeinschaft zu spalten.

17. Astoar

Henk ist entsetzt und Kenji überlegt, ob sie der Drachenträne wieder Kraft verleihen können. Henk weist darauf hin, dass diese ihre Kraft aus der Gemeinschaft der Helden ziehen, doch Octavia schiebt es auf den speziellen Ort, an dem Adarians magische Lampe immerhin auch nicht funktionieren würde. Henk ist jedenfalls traurig, dass Uselias ihnen keine weiteren Details zu der Erzählung mitteilen kann.

Eldal Thunderstone informiert die Helden darüber, dass die Tür zur Schlammkammer nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann und dass dieser von Wächtern verwahrt wird, welche dem Pfad folgend bei einer goldenen Weide wohnen. Er selbst will sich hier noch ausruhen und seine Wallfahrt abschließen.

Der Weg der Helden durch Dogeons Zuflucht zur goldenen Weide und zum Greifenhorst

Die Helden folgen dem von intakten Steinstatuen gesäumten Pfad durch den fantastischen Wald und überqueren mehrfach den Bach mit elementarem Wasser. Sie bemerkten hinter sich eine Bewegung neben dem Weg und entdecken etwas Goldenes, was sich auf dem Boden entlangschlängelt und in einem Felsloch im Boden verschwindet, an dessen Rändern Goldspuren zu finden sind. Außerdem sehen sie wagenradgroße Schmetterlinge und immer wieder Gnome, die genervt auf die hektische Atmosphäre der Helden reagieren.

Schließlich erreichen sie die goldene Weide, unter welcher das Einhorn zwischen größeren Menhiren lagert und in deren Ästen etliche Windlingskogel hängen. Die Helden werden auf Windlingisch und Elbisch angesprochen und Octavia versucht mit ihren geringen Sprachkenntnissen begreiflich zu machen, dass sie nicht zu den Kultisten gehören. Die Fee, welche Ignus angesengt hat, kommt petzend hinzu und Octavia muss den Wortführer überzeugen, dass sie niemandem schaden wollen. Schließlich zeigen sich einige Windlinge und Octavia offenbart, dass sie gegen die Kultisten helfen wollen und den Schlüssel zum Tor benötigen. Auf diesen Schlüssel macht sie Ignus aufmerksam, der ihn in einem Kogel über ihren Köpfen ausgemacht hat, was auch Henk und Kenji bemerken.

Die Windlinge wären bereit, das Tor zu öffnen, wenn die Helden der Fee helfen und damit ihre guten Absichten beweisen würden. Dann zieht sich der Wortführer mit der Fee zurück und die Helden bekommen Früchte angeboten und können sich ausruhen. Zunächst sprechen sie über ihre Erlebnisse in Druzba, doch als Henk dann Ignus Verwürfe wegen seines Verhaltens macht, geht dieser mit Octavia auf Abstand und lässt den wütenden Henk zurück, den Kenji zu beruhigen versucht. Henk ist verwirrt, dass Octavia zwischendurch anscheinend selbst entscheidet und sich sehr verändert habe. Besonders bedrückt ihn, dass sie nicht richtig zugehört hat, als er ihr von seinen Adariansichtungen erzählt hat und sie ihn nur fragte hat, ob er getrunken habe.

Wegen Henks Geschrei hat sich Wigo von den beiden zurückgezogen und die Umgebung erkundet. Er weist die beiden auf einen Garten voller magischer Pflanzen hin. Kenji entdeckt darin eine von ihm gesuchte Pflanze und bekundet bei einen Windling sein Interesse daran, bekommt aber nur ein Kopfschütteln zur Antwort und kehrt zu ihrem Lagerplatz zurück.

Nach einiger Zeit kommt der Wortführer der Windlinge mit der Fee wieder, überreicht einen Korb mit goldenen Beeren und macht den Helden klar, dass sie der Fee folgen und dann am Zielort die Beeren ablegen sollen. Als sie gerade aufbrechen, wird Kenji von einem Windling heran gewunken und spricht kurz mit ihm, während die anderen schon vorgehen.

Kenji bekommt von dem Windling ein kleines, verkorktes Fläschchen mit einem Pulver darinnen. Er deutet auf Kenjis Wasserbeutel, macht dann Gesten des „Verrührens“ und des „Trinkens“, bevor er wieder verschwindet.

Die Helden folgen der Fee eine ganze Weile durch den fantastischen Wald und müssen dann einen felsigen Abhang erklimmen. Schließlich kann nur noch Henk mit Wigo weiterklettern, da es eine steile Felswand hinauf geht, während Kenji mit Ignus und Octavia unten warten muss. Sie beobachten, wie Henk und Wigo die Wand erklimmen, auf einem erhöhten Plateau ankommen und aus ihrem Sichtfeld verschwinden.

Als Henk von oben einen Blick auf seine Freunde wirft, bohrt sich ein mieses Gefühl tief in seine Magengrube und lässt eine Empfindung von Misstrauen gegen seine Freunde zurück (vgl. Henks Taverne).

Während sie auf Henk warten, vertreiben sich Ignus und Octavia die Zeit mit Feuerzaubern, welche in Kenji ein Unbehagen auslösen (vgl. Kenjis Tempel). Er fragt Octavia, was eigentlich los mit ihr sei, worauf diese ihn damit konfrontiert, dass er seltsame Sachen rede. Endlich nehme sie ihre Magie an, wie Kenji und Henk es doch immer wollten, und sie betont nochmal, dass sie alles aus freien Stücken tue. Kenji will Octavia sagen, was er in den Flammen sehe, und flüstert ihr zu, dass er ihren Sohn sterben sehe. Daraufhin tritt Octavia etwas zurück und blickt ihn erstaunt an. Sie erklärt ihm, dass irgendetwas nicht mit ihm stimme, er im Wahn rede und sie sich Sorgen um ihn mache.

Henk und Wigo folgen der Fee in eine dunkle Höhle, welche in einer großen Kammer endet. Hier entdeckt Henk etwas kleines Weißes in einer Ecke, was eine mächtige Magie ausstrahlt. Henk findet einen sehr jungen Greifen vor, welchem er die goldenen Beeren geben soll. Er nähert sich einfühlsam dem Jungen und es frisst dankbar die Gaben.

Währenddessen entdeckt Kenji, dass sich etwas Großes aus der Luft sich ihnen nähert. Ihm ist schlagartig klar, dass es sich um einen Greifen handelt. Kenji wird von Ehrfurcht ergriffen und erkennt, dass das Wesen scheinbar wütend ist. Um es zu beruhigen, spricht er mehrfach den Segen des Alethon. Er bemerkt, dass seine Gebete anscheinend einen Einfluss ausüben und der Greif etwas langsamer wird und weniger aufgebracht wirkt. Kurz bevor er mit den letzten Segensworten das mythische Tier besänftigt hätte, zischt etwas Flammendes durch die Luft und Ignus hat den Greifen mit einem feurigen Streiftreffen am Hinterbein abgeschreckt. Kenji ist entsetzt und sieht, wie der Greif vor Schmerzen schreit und sich dann dorthin stürzt, wo Henk verschwunden ist. Kenji klagt Ignus lautstark an, doch Ignus behauptet, sie vor dem „Vieh“ gerettet zu haben und vermisst Kenjis Dankbarkeit. Octavia schickt Ignus hoch, um nach Henk zu sehen.

Als die beiden allein sind, erinnert Kenji Octavia nochmal daran, dass sich Ignus nicht für sie interessiere. Sie solle ihn mal nach Fallax fragen (vgl. Akte Ignus). Doch Octavia ist die Geschichte mit Fallax bekannt und sie gibt die Schuld daran den Lichtträgern. Ignus hätte ihr die Augen geöffnet und sie hat die beste Chance ihres Lebens bekommen, nämlich die Unsterblichkeit zu erlangen. Dann offenbart sie Kenji, dass sie Angst um seinen Verstand hat, denn er würde unter Wahnvorstellungen leiden. Kenji behauptet, Ignus habe versucht, ihn wütend zu machen, weil er Angst vor ihm hätte, doch Octavia kann keine Angst in Ignus entdecken.

Henk wird in der Kammer bei dem Jungen von den Schreien des Muttertieres gewarnt und er kann sich etwas zurückziehen, bevor der Greif die Höhlenkammer betritt und ihn angreift. Henk weicht aus und bereitet sich auf einen erneuten Angriff vor, als das Muttertier vom Jungtier zurückgehalten wird und sich in das Nest zurückzieht, so dass Henk und Wigo die Höhle verlassen können. Am Eingang treffen sie auf eine Feuerkugel, welche sie erwartet, den Weg erhellt und dann nach unten verschwindet.

Henk und Wigo kehren zu den anderen zurück und die Helden berichten sich gegenseitig das Vorgefallene und Henk ärgert sich sehr über das Verhalten von Ignus und Octavia. Er weigert sich, seine Reise mit einer „falschen“ Octavia fortzusetzen, was dazu führt, dass die beiden Feuerhexer aufbrechen und Henk, Kenji und Wigo an der Felswand zurücklassen.

Während Henk darauf wartet, dass Octavia zurückkehrt, bittet ihn Kenji, die Drachenträne herauszuholen und ihm von seiner Vision mit Adarian zu erzählen. Kenji fragt sich, ob es sein könne, dass die verletzte Drachenträne ihrerseits den Helden Schaden zufügen können. Dann berichtet er Henk von dem Glühanemonenpulver, welches er von dem Windling bekommen hat, und von seiner Hoffnung auf die vor ihnen liegende Wasserkammer. Er würde den wahren Namen von Ignus kennen und das elementare Wasser würde ihn schwächen. Kenji erörtert mit Henk seinen Plan, Ignus in der Wasserkammer auszuschalten. Dann beschließen sie gemeinsam, hinter Octavia und Ignus herzugehen und bis zur Kammer des Wassers ihr Spiel mitzuspielen.

Octavia und Ignus sind schon fast wieder am goldenen Weidenbaum der Windlinge, als Henk und Kenji sie einholen und Henk sich bei den beiden für seinen Wutausbruch entschuldigt. Gemeinsam erreichen sie die goldene Weide und werden von den Windlingen enttäuscht und argwöhnisch angeblickt. Die Fee hat wieder gepetzt und zeigt verärgert auf Ignus. Als Octavia ihnen erklärt, dass sie die Aufgabe erfüllt haben, nicken sie einerseits, schütteln aber mit Fingerzeig auf Ignus den Kopf und machen abweisende Gesten.

Flucht aus Dogeons Zuflucht

Octavias wütende Diskussion mit den Windlingen endet in Geschrei und Octavia wendet sich kopfschüttelnd ab, da ihr die Bedingungen nicht gefallen. Sie entschließt sich, den Schlüssel durch eine List zu bekommen und tut so, als habe sie mit dem Gespräch abgeschlossen und geht fort. Heimlich bereitet sie einen Feuerpfeil vor und schießt den Kogel ab. Ignus fängt ihn auf, lässt ihn verglühen und hält den Kristallschlüssel in den Händen. Darauf erwachen die Menhire um den Weidenbaum und greifen die Helden an. Ignus und Octavia sprengen sich und den anderen den Weg durch die Erdelementare frei und die Helden beginnen ihre Flucht. Schmerzlich bemerken sie, dass sich alle Lebewesen von ihnen abwenden, und sie dem unschuldigen Ort furchtbaren Schrecken bringen. Henk fasst Wigo an der Hand, welcher wiederum den total verzweifelten Kenji an die Hand nimmt, der nur noch ununterbrochen schreit. Octavia sprengt den Weg frei, Henk, Wigo und Kenji laufen hinterher und Ignus hält allen den Rücken frei. So erreichen sie völlig erschöpft und geschockt das Steintor zur Schlammkammer und öffnen es mit dem Kristall.

In dem Gang hinter dem Tor sacken Kenji und Wigo zusammen und Henk schlägt Ignus mit voller Wucht mit der Faust ins Gesicht. Er verbrennt sich die Hand, lässt von Ignus ab und schreit Octavia wütend an, was sie getan habe, und nennt sie eine Hure. Dann geht er etwas abseits und bleibt stehen. Kenji sitzt neben dem geschockten Wigo und streichelt ihm tröstend über den Kopf.

Episode 41: Metamorphose

17./18. Astoar 351 i.J.P.

Es kommt zu Vorwürfen innerhalb der Gruppe und Henk, Kenji und Wigo müssen all ihre Kräfte aufbringen, um die nächste Kammer zu erreichen. Sie müssen zwischen einem schnellen und einem langsamen Weg wählen und es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung. In der Kammer des Wassers setzt Kenji einen langgefassten Plan um und erntet großen Zorn.

17. Astoar

Während es Octavia und Ignus blendend geht und die beiden sich ausgiebig miteinander beschäftigen, ist Henks, Kenjis und Wigos körperlicher, emotionaler und geistiger Zustand miserabel. Alle ihre Muskeln schmerzen und der Lärm der Explosionen hallt in ihren Ohren nach. Dieses traumatisierende Ereignis lässt sie alle nicht los und Kenji betet, während er den zitternden Wigo in den Armen hält.

Kenji betet diesmal zum Licht und bittet um die Kraft, über sich hinwegzukommen.

Alle versuchen etwas zu ruhen. Henk hört, wie Ignus zu Octavia sagt, dass ihre Entwicklung genau in die Richtung geht, die ihm gefällt, was er den anderen erzählt. Er hilft dann Kenji beim Wechseln seines Verbandes, lehnt jedoch dessen Bitte ab. Dann klagt Henk Ignus und Octavia an, das letzte Paradies zerstört zu haben, worauf diese schon vorgehen und die anderen im Dunkeln zurücklassen. Wigo gesteht Henk, dass er mittlerweile nicht nur vor Ignus Angst hätte, sondern auch vor Octavia. Nach insgesamt zwei Stunden machen sich dann Henk, Kenji und Wigo auf den anstrengenden Weg aufwärts.

Nach drei Stunden bergauf treffen sie Octavia und Ignus bei einer kleinen Raststätte wieder, wo die Feldflaschen mit elementarem Wasser wieder aufgefüllt werden. Octavia und Ignus tuscheln miteinander und blicken immer wieder zu den anderen hinüber. Octavia wirkt dabei sehr besorgt und Ignus redet anscheinend wohlwollend auf sie ein.

Ignus weist Octavia darauf hin, dass ihr Freunde vermutlich kein Verständnis für ihre Entwicklung haben und vermutlich verängstigt durch ihre Macht sind. Dieses Problem kenne Ignus bereits von den Sterblichen, die neidisch auf ihre Macht sind und sich früher oder später gegen einen stellen würden. Nähme sie darauf aber Rücksicht, würde sie zu schwach sein, um die Feinde zu besiegen. Doch selbst, wenn sie von ihren Freunden verraten würde, hätte sie immer noch ihn, der sie nie im Stich ließe.

Wigo massiert Kenjis schmerzenden Unterschenkel und die drei Erschöpften legen sich schlafen, während Ignus und Octavia wieder vorgehen. Sie warten kurz vor der Schlammkammer auf die anderen und vergnügen sich mit Feuerspielen. Henk, Kenji und Wigo schlafen vier gute Stunden und folgen dann den beiden. Nach einer guten Stunde steil bergauf sehen sie den Feuerschein und stoßen auf die beiden Hexer.

Die Schlammkammer

Der Gang wird breiter und es riecht nach feuchter Erde. Während Henk in der Kammer nach Hinweisen auf einen geheimen Mechanismus sucht, brennt Ignus den Schlamm unter Schmerzensschreien der Mindergeister zu einer festen Masser, über die er gehen kann, und fragt Octavia, ob sie mit auf die andere Seite kommt. Diese bleibt jedoch als Licht bei den andern zurück und Henk entdeckt schließlich einen Mechanismus. Ignus schlägt nach einiger Zeit vor, das Tor einfach zu sprengen, um damit kostbare Zeit zu sparen, doch dieser Vorschlag stößt bei Henk und Kenji auf Unverständnis. Kenji erinnert ihn an die Folgen seiner Sprengungen in der Luftkammer, was Ignus aber nicht interessiert.

Henk hat eine steinerne Brücke über den Schlammsee aktiviert und alle gelangen so zum Steintor der Wasserkammer, worauf eine Art Tafel aus magischem Schlamm zu finden ist, welche beschrieben werden kann. Während Henk das Tor nach versteckten Schaltern absucht und Ignus als Feuerkugel zwei weitere Gänge erkundet, machen es sich Kenji und Wigo an einer Wand bequem und ruhen sich aus.

Kenji bekommt von Wigo einen Mithril-Dolch mit einer Wasserwelle auf der Schneide und gibt ihm das Fläschchen mit der Glühanemone mit dem Auftrag, sie bei einem Sterbenden zu nutzen. Als Wigo die Anweisung auf Kenji bezieht, nimmt sich dieser davon aus und schließt auch Ignus davon aus. Wigo wisse dann schon, wann der richtige Zeitpunkt gekommen sei.

Als Ignus kurze Zeit später zurückkehrt, berichtet er von einer steinernen Truhe, welche sich nicht öffnen ließ, und erklärt sich bereit, Henk dorthin zu bringen, damit sich dieser nach einem geheimen Mechanismus suchen kann. Ignus brennt den Boden, so dass beide in einem Nebengang verschwinden.

Ignus brennt den Boden, so dass beide zu einer steinernen Truhe gelangen, die Henk nach einiger Zeit knacken kann. Ignus provoziert Henk damit, dass die Drecksarbeit in der Gruppe anscheinend immer an ihm hängen bleibe und ob das auf Dauer nicht frustrierend sei. Henk ist sich der absichtlichen Provokation bewusst, fühlt sich aber auch etwas ertappt, da ihm Adarians Worte wieder einfallen. In der Truhe befindet sich ein Symbol auf dem Boden, welches sich Henk gut einprägt.

Auf dem Rückweg wird Henk nach einem erstmaligen perfekten Ausweichen doch von Schlammgeistern erwischt und stürzt in den Schlamm. Er kann sich noch an der gehärteten Kruste festhalten, welche aber immer weiter wegbröckelt. Da reicht Ignus ihm die Hand und zieht ihn aus dem Schlamm, die Mindergeister mit Feuergeschossen verscheuchend.

Während Henk mit Ignus unterwegs ist, gesteht Wigo Octavia, dass er mittlerweile Angst vor ihr habe, weil sie sich in letzter Zeit stark verändert habe und sie bei anderen Abenteuern irgendwie anders gewesen sei. Octavia gibt Wigo zu verstehen, dass sie sich entwickeln würde, da sich Menschen verändern. Als Wigo wissen will, warum sie denn so gemein zu den Windlingen gewesen sei, betont Octavia, sie habe keine Wahl gehabt, weil sie doch ihre Aufgabe erfüllen müsse, und da die Windlinge sich ihr ihn den Weg gestellt hätten, hätte sie auch keine Rücksicht auf sie nehmen können. Wigo weist sie darauf hin, dass sie früher nicht so skrupellos und gleichgültig gewesen sei, doch Octavia meint, dass er sie überhaupt nicht so lange kennen würden, um es wirklich einschätzen zu können.

Wigo will dann von Kenji wissen, wie er die Situation einschätzt, doch dieser weist Wigo darauf hin, dass Octavia an seiner Einschätzung nicht interessiert sei. Wigo geht davon aus, dass Octavia auch traurig darüber sein müsse, dass sie nun von allen in der Zuflucht gehasst werde, doch Octavia stellt heraus, dass manchmal auch Opfer gebracht werden müssen. Darauf erklärt Kenji Wigo, dass Octavia sich noch einrede, alles sei notwendig gewesen, und dass sie alles, was Octavia ausgemacht habe, loswerden müsse, weil sie mehr sein müsse als das. Darüber vergäße sie sich aber selbst, weil sie den Lügen von Ignus folge. Octavia erklärt Wigo, dass niemand lügen würde, sondern sich Menschen nun mal verändern. Wenn man neue Möglichkeiten für sich fände, dass wolle man sie auch ausschöpfen. Wigo gesteht ihr, dass es ihn traurig mache, wie sie sich verändert habe.

Kenji bezweifelt, dass sie daran glauben könne, was sie da sage, und Octavia fragt ihn, ob er sie denn nicht ernst nehme. Das tät er wohl, hätte aber mit Octavia schon lange nicht mehr geredet, da er nur Ignus aus ihr sprechen höre. Empört weist Octavia Kenji darauf hin, dass Ignus noch der Einzige sei, der auf ihrer Seite stehe. Kenji weist sie darauf hin, dass Ignus sie nur benutzen würde und sie nicht ebenbürtig seien. Aus Kenji sprächen nur seine furchtbaren Ansichten über Ignus, woher sie auch immer kämen. Kenji verweist auf die Akte Ignus und betont den Lug, Betrug und Mord, mit dem Ignus an seine Ziele gelangte. Octavia betont, dass sei alles lange her du Ignus sei nun ein anderer Mann. Kenji bestätigt ihr dies und ergänzt, dass Ignus alles Menschliche hinter sich gelassen habe. Als Octavia diese Entwicklung bei ihrem stärksten Verbündeten gut findet, weist Kenji sie darauf hin, dass Ignus auch jegliche Gnade und Mitgefühl hinter sich gelassen. Octavia hat das Gefühl, Kenji gönne ihr das alles nicht, weil er so auf Ignus rumhacke. Kenji gönne ihr alles und wolle ihr nur helfen, aber sie halte ihn ja für wahnsinnig. Er erzähle auch wahnsinnige Sachen, denn die Veränderung hätte eher bei Kenji und Henk stattgefunden. Inzwischen zweifle Octavia an Kenjis Verstand, da er so wirre Sache rede, und Henk habe sie furchtbar beschimpft. Die Machtfantasien, die Ignus in ihr geweckt habe, hätten sie anscheinend blind gemacht für alles, was sie gelernt habe.

Kenji fragt Octavia, wer denn Prophezeiungen sehen könne, Questoren oder Hexer, worauf Octavia ihn darauf hinweist, dass sie nicht an Prophezeiungen glaube und es auch im Norden ihre eigene Entscheidung gewesen sei. Ihr Weg werde nicht von Prophezeiungen oder Göttern gelenkt, sondern sie entscheide darüber immer noch selbst. Nun habe sie ihren eigenen Weg gefunden, wie ihr doch immer geraten wurde und es sich Henk und Kenji wünschten. Es sei aber nicht ihr Leben, sondern nur das, was Ignus ihr einrede, kontert Kenji. Octavia ist ratlos, warum Kenji ihm solche Dinge unterstelle, wo er ihn doch nicht einmal richtig kenne, weil er kaum Zeit mit ihm verbracht habe. Ignus habe doch bis jetzt nur geholfen, was Kenji abstreitet. Wigo kommentiert, dass er Ignus trotzdem nicht möge, weil er so rücksichtslos sei, doch Octavia erklärt ihm, dass man auch nicht jeden Menschen mögen müsse und dass Ignus eben besonders konsequent sei. Er sei auch nicht arrogant, sondern stehe über den Dingen, da er über hundert Jahre alt ist. Wigo weist Octavia auf ihr noch junges Alter hin und betont, dass sie einen besseren verdient habe als so einen wie Ignus, da dieser sich nur für sich selbst interessiere. Kenji bedauert, dass Octavia sich dennoch bemühe, in Ignus Fußstapfen zu treten, und Wigo macht ihre Entwicklung auch sehr traurig. Die Reaktionen bedauert Octavia, weist die beiden aber darauf hin, dass sich ihre Entwicklung letztendlich noch für alle auszahlen werde, da sie doch das gleiche Ziel verfolgen, nämlich die Welt vor den Schwarzmagier zu retten. Doch langsam zweifle sie, ob die anderen das überhaupt noch interessiere.

Für Kenji macht es keinen Sinn mehr, gegen solche Lügen anzureden, da Octavia ihm sowieso nicht zuhöre. Solange sie Ignus und sie nicht so akzeptieren würden, wie sie nun mal sind, könne Octavia den anderen sowieso nicht helfen. Kenji weist Octavia darauf hin, dass Ignus sich zwar als der große Lebensretter aufspiele, jedoch gar nichts dafür gegeben habe. Dann fragt Kenji, ob sie wisse, welchen Preis er für ihre Wiedererweckung bezahlt habe. Er habe ein seltsames Ritual durchgezogen, was Octavia nie von ihm verlangt habe, und Octavia würde dies am liebsten rückgängig machen. Denn trotz dem sie dann tot wäre, lege sie es nicht darauf an, in Kenjis Schuld zu stehen. Das sei aber auch egal, da es um das Hier und Jetzt gehen müsse. Kenji weist Octavia darauf hin, dass Ignus keinen Preis für sie zahlen oder nichts für sie aufgeben würde, da sie für ihn nur eine Trophäe oder vielleicht ein Spiel sei.

Octavia habe noch nie jemanden wie ihn getroffen und das werde sie sich von niemandem zerstören lassen. Kenji erinnert Octavia daran, dass Augustus einmal etwas ähnliches über Sabaoth Immortalis gesagt habe, worauf sie Kenji rät, sich nicht zwischen Ignus und sie zu stellen, sonst würde es vielleicht einen Ausgang geben, der niemanden von ihnen gefalle. Sie sollen Ignus in Ruhe lassen, denn seitdem er da ist, habe Kenji immer etwas, um auf ihm herumzuhacken. Er beschuldige Ignus mit Dingen, die er überhaupt nicht belegen könne und wofür er auch keinen Beweis habe. Kenji verweist Octavia auf Ignus, der nichts von dem Leugnen würde, doch Octavia will nicht mehr weiter darüber reden. Sie setzt sich wütend von den beiden ab und läuft ärgerlich hin und her, während Kenji und Wigo sich an der Wand ausruhen, aber nicht schlafen können. Schließlich nickt Kenji aber doch kurz weg (vgl. Kenjis Tempel).

Das Steintor zur Wasserkammer

Als Henk mit Ignus zurückkehrt, kann er mit seinem Finger in den Schlamm an dem Steintor zeichnen und nach ein paar Versuchen gelingt es ihm, das Symbol korrekt zu reproduzieren. Daraufhin öffnet sich das Tor und gibt den Weg in die nächste Kammer frei, aus der die Helden Wasserrauschen hören und ihnen kühle, feuchte Luft entgegenströmt.

18. Astoar

Das Rauschen wird immer lauter und der Gang weitet sich zu einer großen runden, hallenartigen Höhle. Im Licht der Feuer von Ignus und Octavia werden Wasserfälle sichtbar, welche sich aus Felsspalten an den Wänden tosend in das Wasser auf dem Boden der Höhle ergießen. An dem Sprudeln und dem leichten Schimmer lässt sich das Wasser dieser Höhle als elementares Wasser identifizieren und Kenji und Henk fällt, dass sich Ignus in diesem Raum nicht besonders wohlzufühlen scheint. Er blickt öfters misstrauisch auf das Wasser und hält maximalen Abstand zu den Wasserbecken. Ignus weist Octavia sogar scherzhaft darauf hin, nicht ins Wasser zu fallen.

Die Wasserskammer
Das Steintor zur Dampfkammer

Die Helden entdecken das Tor zum Dampfraum, an welchem eine Schale befestigt ist, in die anscheinend das Wasser aus einem der vor dem Tor vorhandenen kleinen acht Wasserfälle, die mit Symbolen versehen sind, gegossen werden soll. Während die anderen darüber nachdenken, weist Ignus Octavia darauf hin, dass sich das Tor auch aufsprengen ließe, um ohne das lästige Rätsel einige Zeit einzusparen.

In der Mitte der Kammer befindet sich ein Hebel und, während Henk diesen Untersucht, bekommt Kenji von Wigo Hilfe beim Ablösen seines Verbandes und wäscht anschließend seinen linken Arm im elementaren Wasser, wobei ihm auffällt, dass er ihn bereits für kurze Zeit einsetzen könnte. Henk stellt fest, dass der Hebel wie verriegelt wirkt und anscheinend von anderswo entsperrt werden muss. Der Mechanismus dazu könnte sich am Ende der Treppe befinden, welche noch aus der Wasserkammer führt und nun untersucht wird.

Die Treppe führt über eine Galerie mit Ausblick in die Wasserkammer empor in einen Raum, in dem sich ein tiefes Loch am Rande befindet. Ein kleines Rinnsal läuft aus einem Loch in der Decke und fällt zu Boden. An der Stelle, wo es aufk0mmt, scheint etwas in den Boden eingraviert zu sein. Octavia kann das elbische Zahlwort „mine“ entziffern, welches „Eins“ bedeutet. Henk entdeckt an der Wand einen Stein, den er aus der Wand ziehen kann. Dahinter befindet sich ein kleines Rad aus Orichalcum, welches an den Seiten mit Strichen versehen ist und sich drehen lässt. Er dreht das Rad auf 1 und spürt in seinen Fingern ein leichtes Einrasten. Während Henk überlegt und am Rad probiert, was das bedeuten könnte, fällt Kenji ein, dass man vielleicht zeitgleich unten den Hebel ziehen müsse, und schlägt vor, mit Ignus nach unten zu gehen, um auf Henks Zeichen den Hebel zu betätigen.

Als Kenji unten angekommen ist, dreht Hank das Rad wieder auf 1 und Wigo gibt Kenji ein Zeichen. Doch der Hebel rührt sich nicht und Henk muss weitersuchen.

Als Henk das Rad auf 1 gedreht hat, tropft das Wasserrinnsal plötzlich Octavia auf den Kopf, da es seine Fließrichtung geändert hat. An dem neuen Tropfpunkt kann sie das elbische Wort „canta“ lesen, was 4 bedeutet. Henk dreht jetzt das Rad weiter auf die Vier, woraufhin sich wieder die Fließrichtung ändert und nun das Rinnsal auf das elbische Wort „atta“ tropft, welches 2 bedeutet. Henk dreht das Rad zurück auf 2 und die Veränderung wiederholt sich. Diesmal wird das Wort „tolto“ vom Wasser getroffen, welches 8 bedeutet und im Anschluss kommt das Wort „lempe“ heraus, was auf die Zahl 5 verweist. Kaum hat Henk das Rad auf der 5, rastet es vollständig ein und ein großer Wasserstrom ergießt sich plötzlich in das Loch im Boden.

Nach der erfolglosen Hebelversuch schöpft Kenji mit beiden Händen etwas Wasser und bittet leise um Kraft und murmelt, dass er ihn/sie nicht im Stich ließe. Er vergewissert sich, dass das Fläschchen mit dem Feuerschutztrank in seiner Tasche ist und erhebt sich dann wieder. Kenji beginnt ein Gespräch mit Ignus und gesteht ihm, dass er sich getäuscht habe, denn Octavia tue tatsächlich alles aus freien Stücken, genau wie Ignus es behauptet habe, und zwar deshalb, weil sie glaube, das Richtige zu tun. Da Ignus ihr eine Antwort auf die Frage nach ihrem Weg gibt, könne Kenji Octavia verstehen. Kenji spielt nun auf Ignus menschliche Seite an, da dieser ja Octavia als einziger verstehe, und erinnert diesen an die Zeit als Feuerfuchs, denn obwohl die Nortai ihn als Gott verehrt haben, sei er doch mehr als das, denn er habe eine Vergangenheit, an die er sich erinnern könne. Durch diese Erinnerung könne er Octavia überhaupt verstehen und ihr auf ihrem Pfad helfen. Ignus weist Kenji darauf hin, dass nur das Hier und Jetzt zähle, nicht die Vergangenheit. Kenji solle sich für Octavia freuen, dass sie endlich ihr wahres Gesicht zeige und bald alle Hemmungen abgelegt habe, um zu werden wie er. Er unterstellt Kenji, dass dieser nur Angst davor hätte, dass Octavia ihre Freunde und die Drachenträne nicht mehr brauche, sobald sie ihr Potential entfaltet habe.

Kenji versucht weiter, Ignus mit den Namen seiner Vergangenheit zu konfrontieren und nennt ihn Nashim Köhler. Auf die Frage von Ignus, was Kenji denn wolle, antwortet dieser, dass er verstehen will, worauf Ignus ihn darauf hinweist, dass er das niemals könne, da er nicht so sei wie Octavia. Kenji fragt Ignus, ob die andauernden Demütigungen seiner Person nicht ein Anzeichen für einen menschlichen Kern in Ignus seien, den er nicht zurücklassen könne, doch Ignus erklärt sein Verhalten mit Langeweile. Als Kenji ihn fragt, ob Lancorian so reagiert hätte, lacht Ignus und fragt ich, warum er mit so vielen Namen um sich werfe, wo sie doch aus der Vergangenheit stammen. Als Ignus ihn fragt, was er erreichen wolle, erinnert Kenji ihn daran, dass sie sich nur unterhalten und darauf warten würden, den Hebel zu betätigen, denn schließlich seien sie alle Hebel, die darauf warten, dass ihr Moment gekommen sei. Ignus wendet sich gelangweilt von ihm ab und dreht Kenji den Rücken zu.

Kenji horcht in sich, verunsichert, da die Namen bei Ignus keine Wirkung gezeigt haben. Obwohl der Hebel wohlmöglich jeden Augenblick gezogen werden müsse, ist die Gelegenheit einfach zu gut und Kenji trinkt den Feuerschutztrank. Als er von einer blauen Aura umgeben ist, sagt er zu sich selbst, dass für jeden Hebel einmal seine Zeit gekommen sei, genau wie für ihn oder einen kleinen Jungen namens Kordan. Dann zieht er mit seiner linken Hand den Dolch von Wigo und wirft sich auf Ignus, um ihn umzureißen. In letzter Sekunde verwandelt sich Ignus in Feuer, jedoch erwischt Kenji noch feste Stellen, fasst ihn und stürzt sich unter dem Einsatz seines ganzen Körpers auf ihn. Vor Kenji entflammt eine Feuersbrunst, doch er bleibt standhaft und schreckt nicht zurück. Der Trank von Abdrushin schützt ihn vor den Flammen und er stürzt mit Ignus in das elementare Wasser.

Das Wasser beginnt zu sprudeln und zu brodeln, doch es zwingt Ignus langsam in die körperliche Form zurück, während die beiden untertauchen. Um Ignus Körper beginnt das Wasser zu kochen, doch Kenji lässt Ignus nicht los. Er bemerkt, dass die Wassergeister an ihren Körpern zerren und beide in die Tiefe ziehen wollen, jedoch scheinen sich die Elementare sich auf Ignus zu konzentrieren. Kenji lässt mit der linken, bewaffneten Hand los und bemerkt, dass sie sich durch den Dolch mit dem Wasserzeichen besonders leicht führen lässt. Er stößt mit voller Wucht in die Mitte von Ignus Körper und, obwohl sich dieser versucht loszureißen, sticht er ihm den Dolch unterhalb der Rippen in den Brustkorb. Ein Schwall kochendes Blut strömt durch das Wasser auf Kenji, Ignus wehrt sich nicht mehr und wird von den Mindergeistern in die Tiefe gezogen. Kenji lässt Ignus los und schafft es nur wegen des Dolches, in letzter Sekunde aufzutauchen. Er bemerkt, dass das Wasser immer heißer wird, da die Wirkung des Trankes nachlässt. Kenji muss noch zwei Meter bis zum Rand schwimmen und schafft es gerade noch so, sich mit seinem schmerzendem Arm gegen den Widerstand der Wassergeister aus dem Wasser zu ziehen. Erschöpft bleibt er im Dunkeln auf dem Trockenen liegen.

Als in der oberen Kammer der Wasserstrom zu fließen beginnt, spürt Octavia plötzlich einen stechenden Schmerz, sinkt zusammen und spürt, dass Igus etwas zugestoßen sein muss. Sie rennt sofort die Treppe hinunter und Henk folgt ihr. Untern erblickt Octavia Blut im Wasser und sieht den nassen Kenji am Beckenrand mit einem Dolch liegen.

Octavia stürmt gefolgt von Henk zu Kenji und fragt diesen, wo Ignus sei? Nachdem dieser nicht antwortet, will sie wissen, was Kenji getan habe. Dieser schweigt weiter und Octavia wird immer wütender. Die anderen können bemerken, wie Octavias Körpertemperatur ansteigt, bis schließlich ihre Augen entflammen. Ihre Kleider beginnen zu brennen und letztendlich verwandelt sich ihr ganzer Körper in Feuer. In dieser Gestalt versucht sie Kenji zu töten, während Henk danebensteht und nichts tut, um Kenji zu helfen, sondern sich stattdessen mit Wigo zurückzieht. Kenji rettet sich vor Octavias Attacken ins Wasser und entkommt nur sehr knapp dem Feuer. Octavia beschießt die Wasseroberfläche mit Feuerpfeilen und lässt nicht von Kenji ab. Doch mitten im Angriff bricht Octavia schlagartig ab und fliegt zum gegenüberliegenden Beckenrand. Dort beendet sie die Feuermetamorphose und zieht den noch lebenden Ignus aus dem Wasser. Dieser ist schwer verletzt und Octavia gibt ihm neue Kraft durch ihr Feuer. Währenddessen hätte Henk die Chance, Ignus anzugreifen, unternimmt aber erneut nichts, sondern läuft zu Kenji, um diesem zu helfen.

Henk zieht Kenji aus dem Wasser, während Wigo sich bei dem Dampftor in Sicherheit gebracht hat. Als Ignus wieder bei Kräften ist, will Octavia erneut auf Kenji losgehen, wird jedoch von Ignus davon abgehalten, da dieser meint, Kenji sei es nicht wert. Stattdessen vollzieht er die Feuermetamorphose und deutet Octavia an, es ihm nachzutun. Gemeinsam fliegen sie auf das Dampftor zu und Wigo kann sich gerade noch in Deckung bringen, bevor die beiden Feuerkugeln das Tor aufsprengen und ein Beben in der Höhle auslösen. Henk, Kenji und Wigo bleiben in der Dunkelheit zurück.

Unterkapitel 6: Die Rote Festung

Die Flucht aus Dogeons Zuflucht

Episode 42: Zweckbündnis

18. Astoar 351 i.J.P.

Henk, Kenji und Wigo sind in völliger Dunkelheit auf sich gestellt und müssen den Weg suchen, während Ignus und Octavia ihren Zorn abbauen. Es wird lebensbedrohlich und Henk muss in der „Roten Festung“ seinen Widerwillen überwinden und ein Zweckbündnis schließen. Ein schrecklicher Plan wird erahnt und Henk, Kenji und Wigo sammeln ihre letzten Kräfte.

18. Astoar

Die herabfallenden Trümmer verfehlen Henk und Kenji zum größten Teil, nur Wigo wird an der rechten Hand getroffen, welche anschwillt. In der Dunkelheit ist nur noch der Schimmer des elementaren Wasers zu bemerken und jeder verarbeitet die Erlebnisse zunächst auf seine Weise (vgl. Kenjis Tempel und Henks Taverne). Wigo wird, da er ängstlich schreit, von den beiden bemerkt und beruhigend angesprochen.

Nachdem Octavia mit Ignus das Tor zur Dampfkammer zerstört hat, fliegen beide auf direktem Weg den Gang entlang in die nächste Kammer zum Feuertor und sprengen es auf. Die herabfallenden Trümmer interessieren Octavia nicht mehr bei dem Anblick auf Lava tanzender Feuerelementare, die sich in der anschließenden Roten Festung befinden. Octavia tut es Ignus gleich, welcher sofort damit beginnt, einige der Elementare aufzuzehren.

Henk, Kenji und Wigo hören eine weitere Explosion und müssen den Trümmern ausweichen, wobei Wigo am Bein verletzt wird. Als sie sich einzeln in der Dunkelheit orientieren, stößt Henk auf Octavias Mithril-Dolch, welchen er einsteckt, und Kenji ertastet das Amulett von Barildis, welches er mitnimmt. Sie treffen schließlich vor dem ehemaligen Dampfkammertor wieder zusammen und Henk ärgert sich sehr über Kenji. Er berichtet ihm, dass Octavias Teil von der Drachenträne mittlerweile abgebrochen ist und dass sich bereits ein weiterer Riss zeigt. Wigo bekommt über die Nachricht große Angst und muss beruhigt werden.

Am Dampfkammertor stellen sie fest, dass der Ausgang durch einen großen Stein blockiert ist. Nur unter größter Kraftanstrengung gelingt es schließlich den dreien gemeinsam, den schweren Brocken zu bewegen und einen Durchgang freizulegen, durch den sie in den aufwärtsführenden Gang zur Dampfkammer gelangen.

Berauscht von den Feuerelementaren lassen sich Octavia und Ignus auf einer kleinen Insel nieder und entbrennen vor Leidenschaft. Sie vereinen sich körperlich und geraten darüber in flammende Ekstase, welche schließlich in der Vereinigung der Feuermetamorphosen ihren Höhepunkt findet. Das ganze ekstatische Erlebnis ist begleitet von laut hörbaren, anschwellenden Explosionen.

In den Resten der Dampfkammer fliegen schreiende Dampfmindergeister herum und Henk, Kenji und Wigo müssen ihnen ausweichen und dabei über die Trümmer klettern. Ohne Henks Hilfe hätte Wigo es nicht geschafft und auch Kenji hat sie in Anspruch nehmen müssen. Dennoch wird der Questor zweimal von Dampfgeistern verbrüht. Seit dem Betreten der Dampfkammer sind ihnen Explosionen aufgefallen, welche immer heftiger werden, aber anscheinend immer an der gleichen Stelle stattfinden. Kurz bevor sie die Reste des ehemaligen Feuertors erreichen, erfolgt eine heftige Explosion, nach der Stille eintritt.

Auf der anderen Seite des gesprengten Durchbruchs gelangen Henk, Kenji und Wigo in den unteren Teil der Roten Festung, in dem sich Lavaflüsse aus Löchern in den Wänden ergießen und in der Lava überall Feuerelementare und Mindergeister tanzen. Als Henk Ignus und Octavia nackt auf einer Insel liegend entdeckt, fürchtet er einen Angriff und versucht sich am Rand des Raumes durchzuschlagen.

Octavia will die anderen nicht sehen und zieht sich hinter einen Felsen zurück. Ignus gibt ihr seinen Umhang und versucht ihr klarzumachen, dass die anderen noch nützlich im Kampf gegen ihre Feinde sein könnten und sie daher mitgenommen werden sollten. Er kann Octavias Hass aber gut verstehen und bestärkt sie darin. Er bietet ihr an, mit den anderen zu reden.

Der Weg von Henk, Kenji und Wigo durch die Feuerkammer

Henk, Kenji und Wigo stoßen auf Feuerelementare, welche sich ihnen bedrohlich nähern, so dass sie zurückkehren und es in der anderen Richtung versuchen. Hier müssen sie einen Weg über Trümmerbrücken hinweg finden, den Wigo ohne Henks Hilfe nicht geschafft hätte. Schließlich kommen sie einem Elementar bedrohlich nahe und fliehen vor ihm an den Rand des Gewölbes.

Ignus hat sich provokant langsam bekleidet und fliegt nun in Form einer Feuerkugel auf die anderen zu. Es wirkt wie ein Angriff und Kenji und Henk stehen standhaft, während sich Wigo zitternd an Henks Hand klammert und aufschreit, als die Hitze spürbar wird. Ignus dreht kurz vor einem Zusammenstoß ab und manifestiert sich lachend in menschlicher Gestalt vor ihnen. Sie bräuchten keine Angst vor ihm zu haben, denn er sei nicht so mordlüstern wie der verrückte Questor. Er konzentriere sich mittlerweile auf andere Genüsse, wobei er in Octavias Richtung blickt. Außerdem sei er nach dem lustvollsten Erlebnis seines Lebens so gut gelaunt, dass er Kenji den kleinen Mordversuch nicht übelnehme. Er hätte an Kenjis Stelle schließlich das Gleiche getan, denn Octavia sei eine Frau, für die sich das Morden lohne. Ignus bietet Henk und Kenji an, ihn und Octavia weiterhin zu begleiten, da sich ihre Hilfe gegen die Feinde weiterhin als nützlich erweise. Er werde die tief verletzte Octavia zwar dazu überreden müssen, obgleich sie sich von Kenji betrogen und verraten fühle und ihr Henk, der sie schon als Hure beschimpft habe, mittlerweile egal sei, da er Kenji auch nicht von seinem Plan abgehalten habe. Die beiden seien schlechte Freunde, denn sie hätten alles dafür getan, dass sich Octavia von ihnen abgewendet habe. Ignus meint, sie könnten sich ja überlegen, ob sie mitkommen wollen, und kehrt als Feuerkugel zu Octavia zurück.

Ignus berichtet Octavia von den Reaktionen der anderen und weist sie darauf hin, dass ihnen ein anspruchsvoller Kampf bevorsteht und sie die verbliebenen Feuerelementare hier aufzehren sollten, um sich ihrer Macht zu bedienen. Er wirkt allerdings besorgt und nachdenklich und äußert auf Octavias Nachfrage Zweifel, ob die Kraft der verbliebenen Elementare ausreichen würde, falls der Dämonenfürst bereits beschworen wäre. Er hoffe, vielleicht noch eine weitere Kraftquelle zu finden.

Während Octavia und Ignus in Form von zwei Feuerkugeln beginnen, nacheinander die Elementare zu verspeisen, ziehen sich Henk, Kenji und Wigo wieder zum Eingang der Feuerkammer zurück. Auf dem Rückweg ist Wigo wieder abhängig von Henks Unterstützung und Kenji überlebt nur mit Glück. Doch sie werden von einem Elementar verfolgt, welcher ihnen bedrohlich nahe kommt. Als sie bereits wieder in den Gang zurückfliehen wollen, steuert eine der Feuerkugeln auf sie zu und greift den Elementar an, welche sie verfolgte. Danach zieht sich die Feuerkugel zurück und verzehrt weitere Elementare im Raum.

Die beiden Elementare, welche den Südweg versperren, wurden noch nicht beseitigt. Erst als Henk laut ruft, dass sie mitkommen würden, wird der Weg freigeräumt und alle nähern sich der Treppe nach draußen. Am Fuße der Treppe verwandeln sich Ignus und Octavia kurz in ihre menschliche Gestalt zurück und tauschen funkende Küsse aus. Die Feinde scheinen nicht in direkter Nähe zu sein, dennoch sollten sie vorsichtig sein. Dann zehren sie die letzten, dabei schmerzhaft schreienden Elementare auf und nähern sich dem Ende der Treppe, wo Tageslicht zu sehen ist.

Die Rote Festung mit dem Elbenaltar

Draußen in der Roten Festung ist der Feuerberg „Amon Urui“ zu sehen, der mächtig und gewaltig die Ruinen überragt. Ein größerer Schrein der Elben markiert offensichtlich das Ende der Elementarkammern und des Heiligtums der alten Rassen, welcher allerdings verwüstet ist. In der Mitte liegt eine zerbrochene Statue von einem brennenden Mann, der an die Darstellung von Fageon in Dogeons Zuflucht erinnert. Die elbische Inschrift kann nur Octavia lesen.

„Dies ist dem großen Fürsten Fageon, dem Feurigen geweiht. Der Zwilling Dogeons herrscht auf ewig über seine Heimat, den Amon Urui. Dort oben brennt sein Licht auf alle Zeiten. Möge er niemals erlöschen!“

Die anderen bemerken, wie Ignus mit gierigen Blicken die Statue betrachtet und einen Plan ausheckt. Kenji äußert seine Bedenken gegenüber Henk und auch Wigo hat die gierigen Blicke bemerkt. Ignus zieht sich mit Octavia zurück, um mit ihr allein zu sprechen.

Als Octavia ihm die Inschrift übersetzt, freut sich Ignus, dass es sich um den Feuerfürsten Fageon handelt. Er sein wohl der mächtigste Elementar, von dem er je gehört habe, und wäre eine letzte Hoffnung, falls sie die Feinde nicht besiegen könnten. Octavia solle sich im Notfall darauf einstellen, seine Macht in sich aufzunehmen, denn dann wären sie auf alle Fälle stark genug, um auch den Erzdämon besiegen zu können.

Ignus informiert die Anderen, dass es ratsam sei, jetzt noch einmal eine Rast einzulegen, während er und Octavia bereits die nähere Umgebung aus der Luft absuchen wollen, um nach den Feinden Ausschau zu halten. Henk, Kenji und Wigo sind fix und fertig. Die Hitze setzt ihnen zu und allen zittern die Knie vor Anstrengung und Entkräftung. Der Proviant ist mittlerweile aufgezehrt und Essbares ist in der Vulkaneinöde nicht zu finden.

Als Ignus und Octavia sich entfernt haben, stürzt Wigo in Verzweiflung und fragt sich, ob die beiden sie überhaupt am Leben lassen würden, wenn sie erfolgreich wären. Schließlich hätten sie dann keine Verwendung mehr für sie. Henk geht davon aus, dass sie einfach gehen und sie hier zurücklassen werden. Henk macht Wigo klar, dass sie auch keine andere Wahl hätten als jetzt mit Ignus und Octavia da reinzugehen und den Kampf zu gewinnen. Man könne nicht alles planen, und jetzt gelte es diesen Kampf zu überleben. Danach werde man weitersehen müssen. Wigo weist auch nochmal auf Ignus gieriges Gesicht hin und will wissen, ob die beiden mit Fageon dasselbe vorhätten wie mit den anderen Feuerelementaren. Henk bestätigt ihm, dass Ignus den Riesen angreifen müsse, um den Dämon zu befreien. Henk wisse nur eins, dass sie sie besiegen und aufhalten müssen, denn es geht um das Überleben der Welt. Dann baut Henk Wigo auf, indem er ihm erzählt, dass er ihn an sich selbst erinnern würde.

Kenji macht aus seinem Mantel ein Kopfkissen für sich und Wigo und fällt in einen beinahe komatösen Schlaf (siehe Kenjis Tempel). Dann baut Henk Wigo auf und erzählt ihm von dem Leben von Helden. Wigo zieht seine Kraft daraus, dass er immer an Heli denken muss, und Henk bestätigt ihm, dass auch er seine Kraft daraus ziehe, seinen Sohn und seine Lieben zu beschützen. Wigo solle sich von seinem Leben verabschieden und nur noch an Helis Leben denken, dann würde er die Kraft finden, die er benötigt. Dann legen sich auch Henk und Wigo schlafen.

Episode 43: Hazug-Ságok

18. Astoar 351 i.J.P.

Henk, Kenji und Wigo durchqueren unter Octavias und Ignus Führung die Rote Festung und verschaffen sich einen Überblick über die Feinde. Ein gemeinsamer Plan wird gefasst und zwei Feuerkugeln greifen an, während sich die anderen dem großen Felsentor im Vulkanberg nähern. Die weitere Zusammenarbeit wird entscheiden, ob die Befreiung von Hazug-Ságok verhindert werden kann.

18. Astoar

Während Henk, Kenji und Wigo etwas schlafen, erkunden Octavia und Ignus die Gegend, suchen nach den Feinden und vertreiben sich noch etwas die Zeit mit dem Aufzehren von Feuerelementaren. Nach etwa 6 Stunden weckt Ignus die anderen, indem er in Feuergestalt direkt neben ihnen landet und sie durch seine Hitze und das grelle Licht verschreckt werden. Ignus teilt ihnen mit, dass sie ihnen folgen sollten, wenn sie bereit seien, sich dem Feind zu stellen. Obwohl die anderen in einem miserablen Zustand sind und ihre Moral zerstört ist, folgen sie den beiden Hexern durch die Ruinen.

Kenji sieht in den Trümmern der roten Festung seinen Sohn (vgl. Kenjis Tempel).

Kenji erzählt Henk, dass er seinen Sohn gesehen habe, doch Henk hat in der angegebenen Richtung nichts entdecken können.

Gemeinsam erreichen sie schließlich eine Anhöhe, von der aus sie die Feinde sehen können. Sie haben sich von einem großen Tor versammelt und Henk kann sie mit dem Fernglas gut beobachten. Durch einen Knochenkreis kommen weitere Männer dazu und ein Bottich mit grünlicher Flüssigkeit ist zu erkennen. Henk, Kenji und Wigo sollen sich schnell dorthin begeben, während Ignus und Octavia für Ablenkung sorgen wollen. Bevor sie aufbrechen, werden sie von den Feinden entdeckt, welche den grünen Nebel aktivieren und damit den Helden die Sicht auf das Tor nehmen.

Am Kampfplatz plant Henk das Vorgehen und es wird abgesprochen, dass Wigo in Deckung bleibt, Henk sich anschleicht und Kenji ihm den Rücken freihält. Während Henk sich anschleicht, beobachtet Kenji aber, wie Octavia im Flug von einer Wasserkugel abgeschossen wird und auf der großen Treppe hinter dem Tor landet. Sofort eilt er ihr zur Hilfe (vgl. Kenjis Tempel). Octavia kann die Schatten nicht mit Feuer abwehren, da sie von abyssischem, elementarem Wasser durchnässt ist, und versucht, den Tunnel zu erreichen.

Während Henk sich von der linken Seite an die Schwarzmagierin heranschleicht und schließlich gegen einige beherrschte Matrosen kämpfen muss, bemerkt er im Ausweichen, dass Kenji die Treppe hinaufstrebt und Wigo von einem Matrosen verfolgt wird. Gleichzeitig spürt er in seiner Tasche, wie die Drachenträne zerbricht und er ein kurzer Schmerz seinen Körper durchfährt. In dem Moment hat der kontrollierte Ferolax den Mechanismus geknackt und das steinerne Tor öffnet sich direkt neben Henk. Hinter dem Tor befindet sich ein großer Felsbrocken, ähnlich wie auf Bild 3 in Dogeons Zuflucht (siehe Bildergeschichte).

Kenji schleppt sich mit letzter Kraft die lange Treppe hinauf und holt Octavia erst im Tunnelgang ein. Diese wird von zwei Schatten umfangen, welche Kenji mittels Lichtblitzen erlöst und Octavia wieder Bewegungsfreiheit ermöglicht. Kurz darauf taucht Ignus auf und die beiden verwandeln sich und beginnen, den großen Feuerfürsten Fageon zu verzehren. In der immer stärker werdenden Hitze wird Kenji durch seinen Sohn veranlasst, bei Octavia zu bleiben (vgl. Kenjis Tempel), und schließlich verliert Kenji betend das Bewusstsein.

Henk entkommt den Angriffen der kontrollierten Matrosen und versucht, Marledigma zu erreichen. Doch diese wird von ihren Schergen geschützt und Henk muss sogar gegen Ferolax kämpfen. Schließlich bebt der Berg und wirft Felsbrocken aus. Henk sieht, wie Wigo und sein Verfolger unter einem großen Brocken begraben werden. Der letzte Verschlussstein wird nach Außen gesprengt und eine dunkle, rauchende Kammer hat sich geöffnet. Aus dieser fliegt die widerliche, groteske Gestalt des Dämonenfürsten, welcher einen unerträglichen Schrei ausstößt, welcher Henk aus den Ohren bluten lässt und ihm das Bewusstsein raubt.

Nachdem Octavia den Feuerfürsten verzehrt hat, verfällt sie in einen Rauschzustand, der sie alles andere vergessen lässt.

Als Henk und Kenji erwachen, stehen sie fast hängend an einen Pfahl gekettet und über ihnen schwebt der Dämonenfürst, welcher gerade von Heriotza und dem Gesichtslosen mit einem grünen Strahl abyssischer Macht genährt wird. Auch Ferolax und die beiden Elbenältesten sind geknebelt an Pfähle gekettet. Marledigma steht in der Nähe und hat ihre Maske abgenommen. Henk und Kenji erkennen Iobis Galdimmera, die gerade mit jemandem redet, der sich als Ignus herausstellt, und mit ihm auf die beiden zugeht, so dass sie das Gespräch mitbekommen (vgl. Kenjis Tempel oder Henks Taverne). Es stellt sich heraus, dass Ignus für die Kultisten gearbeitet hat und für sie den Feuerfürsten vernichtet und die beiden Helden ausgeliefert hat. Dafür erwartet er, dass Iobis ihren Zauber von Octavia nimmt, welcher angeblich sowieso nicht so gut gewirkt habe. Ignus scheint von den Kultisten nichts zu halten und hat wohl schon mehrfach ihrem Werben widerstanden. Er bedankt sich noch bei Henk und Kenji für ihre Hilfe, Octavia für ihn zu gewinnen, und beneidet sie nicht um ihr Schicksal, Opfer des Hazug-Ságok zu werden. Er verabschiedet sich und warnt Iobis, sich von ihm und Octavia fernzuhalten, da sie noch ein wenig in der netten Umgebung verweilen wollen.

Octavia spurt in der Feuergestalt ein seltsames Gefühl, verwandelt sich zurück und speit eine blutige Masse aus, welche den starken Beigeschmack von Rotwein hat. Irgendetwas magisches ist aus ihrem Körper verschwunden, doch genauer kann sie es nicht erfassen. Während sie dem nachspürt, kommt Ignus zurück und erklärt ihr beruhigend, dass es wohl nur ihr Körper sei, der sich erst noch an die Metamorphose gewöhnen müsse. Er berichtet ihr dann, dass es ihre Freunde leider nicht geschafft haben und im Kampf getötet wurden. Leider hätten sie jetzt zu zweit keine Chance mehr gegen den Dämonenfürsten, da die Schwarzmagier ihn bereits gestärkt hätten. Er schlägt vor, sie erstmal hier im Vulkan zu verstecken und lenkt sie mit dem Verzehr von Elementaren ab, denn so richtig hat Octavia ihm seine Geschichten nicht geglaubt.

Nachdem Ignus verschwunden ist, beginnt Iobis ein Gespräch mit den beiden. Sie führt ihnen vor Augen, wie lange ihre Manipulation bereits andauert und dass sie schon in Perlheim mit dem Trinken des Weines begonnen hat (vgl. 10. Nauloar und Kenjis Tempel bzw. Henks Taverne).

Nachdem die beiden eine Zeit dort hingen, beendet der Nekromant seine Zauberformel und Iobis lässt die Elbin holen. Sie befiehlt ihr, den Hazug-Ságok anzusehen, woraufhin sie zuckt, laut schreit und sich zu Boden wirft. Sie beginnt sich die Haare vom Kopf und mit ihren Fingernägeln die Haut von den Armen und Beine zu reißen. Die Elbin führt diese Selbstzerstückelung bis zu ihrem Tode durch, und Henk und Kenji wenden sich entsetzt ab. Sie müssen allerdings die furchtbaren Schreie ertragen und Iobis weist sie dann noch darauf hin, dass auch sie bald Opfer für den großen Hazug-Ságok würden.

Dann unterstütz sie Heriotza bei der Stärkung des Dämons und versammelt alle Wachen vor dem Dämon. Henk bekommt einen Stein an seiner linken Schulter ab und, als er sich umsieht, entdeckt er Wigo, welcher überlebt hat und sich hinter einem großen Steinbrocken versteckt hat. Anscheinend plant er die Befreiung der Helden.

Episode 44: Ende der Lügen

18. Astoar 351 i.J.P.

Henk und Kenji suchen einen Weg, nicht als Opfer für den Dämon zu enden, und Octavia diskutiert mit Ignus ihre Zukunftspläne. Wigo wächst über sich hinaus und Hüter Gwaerenor weckt neue Hoffnung für die Drachenträne. Octavia steht vor einer folgenschweren Wahl und Henk und Kenji müssen ihre Willenskraft beweisen.

18. Astoar

Die Helden sind voneinander getrennt und die Drachenträne ist zerbrochen. Octavia befindet sich mit Ignus im Vulkanschlot und das Schicksal von Henk und Kenji ist ihr unbekannt.

Henk und Kenji hängen noch an den Opferpfählen und werden Zeugen, wie Heriotza Schwierigkeiten mit der Versorgung von Hazug-Ságok bekommt. Er versucht verschiedene Zauberformeln und es scheint nicht einfach zu sein, den Dämonenfürsten aufzuladen. Während der Gesichtslose und Heriotza den Dämon versorgen, zapfte Iobis Henk etwas Blut ab, da dieser sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er noch Spuren von Maldoror enthalte. Sie schleckt genüsslich einige Tropfen, während sie den Rest mit einer Phiole auffängt.

Octavia will im Vulkanschlot mit Ignus darüber sprechen, wie es jetzt weitergehen soll, und die beiden sind unterschiedlicher Meinung. Während Octavia überlegt, wie sie die Kultisten jetzt noch aufhalten könne, tendieret Ignus dazu, sich auf das Festland abzusetzen, da sie gegen den Dämon keine Chance hätten. Ignus möchte auch lieber draußen darüber weiterreden, da er nicht riskieren wolle, dass die Kultisten sie hier entdecken könnten. Er rät Octavia, nicht zum Dämon zu blicken, da sein Anblick auch in der Feuergestalt nur schwer auszuhalten sei. Bei dem folgenden Rückzug in Richtung Süden hält sich Octavia an Ignus Rat und blickt nicht nach unten.

Iobis unterbricht das Aderlassen bei Henk, weil sie zwei Feuerkugeln entdeckt hat, welche aus dem Vulkan in Richtung Süden fliegen. Sie veranlasst, dass Heriotza seinen Gargoyle hinterherschickt, da Iobis dem „Feuerschurken“ nicht vertraut, und schickt auch noch drei Männer hinterher. Die Probleme mit dem Dämonenfürst scheinen zuzunehmen und Iobis opfert fünf Mann dem Dämon. Sie spart die Gefangenen noch auf, da ihr Opfer laut Heriotza mit der Formel von Lugg’Zerox abgestimmt werden müssen. Die armen fünf Männer beginnen nun, sich gegenseitig zu zerfleischen.

Um Heriotza bei seinen Formeln zu unterstützen, nimmt Iobis ein altes Buch in die Hände und legt dafür das Kontrollartefakt auf der Treppe ab. Als Henk nach seinem Dolch Ausschau hält, entdeckt er Wigo hinter einem Stein, welcher in Richtung des Artefakts deutet. Henk und Kenji lenken die verbliebenen zwei Wachen ab und Wigo eilt im Schatten des Steinsims zur Treppe. Er zerschlägt das Artefakt mit seinem Schwert und rennt dann schnell zurück in seine Deckung. Die Männer kommen wieder zu sich und der Matrose Aarwin Seiler nimmt Henk und Kenji den Knebel aus dem Mund. Dann spürt Henk, wie von hinten jemand hochspringt und sich an seinen Handfesseln zu schaffen macht. Es ist Wigo, welcher danach zuerst Kenji und dann den Elben von ihren Fesseln befreit. Henk entfesselt Ferolax, doch Iobis schickt ihm einen Schatten auf den Hals, welchen Kenji kurz vor dem Angriff mit einem Lichtblitz erlösen kann.

Der Elb ruft alle zu sich und Kenji fängt einen weiteren Schatten mit seinem Körper ab, nachdem sein Lichtblitz nicht zündete. Verzweifelt versucht er, den um sich gewickelten Schatten zu vertreiben, und sucht das Licht in sich, welches er entdeckt, als der Elb ein Lied anstimmt. Durch einen Lichtschimmer vertreibt Kenji den Schatten und ein Aschesturm erhebt sich als Reaktion auf des Elben Gesang. Auf dem Weg müssen alle die lähmende Furcht durch Hazug-Ságoks Schreie überwinden und unterstützen sich gegenseitig durch ermutigende Worte.

Octavia und Ignus tauschen sich in den Ruinen der Roten Festung aus und diskutieren über das weitere Vorgehen. Octavia möchte zum Schiff zurückkehren und Ignus macht sie darauf aufmerksam, dass sie durch ihre Entwicklung mit diesen Menschen nichts ehr zu tun habe und sie retten würde, wenn sie sie ziehen ließe. Doch Octavia möchte ihre Rache an Sabaoth nicht aufgeben und deshalb auf alle Fälle den Nebelschlund aufsuchen, wovon Ignus ihr Abrät und vorschlägt, doch lieber in Barthavion auf Sabaoth Immortalis Rückkehr zu warten und ihn dann zu töten.

Während der Diskussion bemerken beide den Gargoyle und greifen ihn in Feuergestalt an. Nach einigen Schüssen ist der Wasserschild zerstört und die Kreatur stürzt ab und zerschellt in tausend Stücke. Danach setzen beide ihr Streitgespräch in den Ruinen fort.

Der Elb führt die kleine Gruppe im Schutz des Aschesturms auf einem versteckten Pfad ins Gebirge und bedankt sich schließlich bei den Luftgeistern für ihre Hilfe. Er stellt sich als Hüter Gwaerenor vor und hat vom Delphin Liria bereits von den Helden und der Drachenträne erfahren. Gwaerenor weckt die Hoffnung, dass mit Octavias Hilfe die Drachenträne neu erschaffen werden könnte, und will wissen, ob sie an der Vernichtung Fageons beteiligt gewesen ist. Als ihm dies bestätigt wird, bricht es ihm das Herz, dass er das Drachentränenritual mit ihr durchführen muss, da er sie für diese Tat am liebsten töten würde, wie sie es verdient hätte.

Während der Unterhaltung macht Wigo Henk und Kenji auf den Gargoyle aufmerksam, welchen er über der Roten Festung entdeckt hat. So beobachten alle, wie sich zwei Feuerkugeln aus den Ruinen erheben und den Gargoyle angreifen. Nach einigen Schüssen stürzt dieser ab und zerschellt am Boden. Die Feuerkugel landen wieder und nun ist der Aufenthaltsort von Octavia offenbart und alle bemühen sich, so schnell wie möglich zu den Ruinen zu gelangen.

Henk entdeckt die beiden Hexer diskutieren und er kann sich mit Wigo und Kenji anschleichen, um sie zu belauschen.

Octavia und Ignus streiten miteinander, da sie sich anscheinend nicht einig darüber werden, was jetzt zu tun sei. Octavias Pläne, Sabaoth Immortalis im Nebelschlund zu stellen, stoßen bei Ignus auf Widerstand, da er lieber in Barthavion auf Sabaoths Rückkehr warten und ihn dann dort ausschalten würde. Doch Octavia lässt sich von ihren Plänen nicht abbringen und wird von Ignus damit konfrontiert, dass sie jetzt nur noch ihn habe. Da macht sich Henk bemerkbar und offenbart so der erstaunten Octavia, dass sie nicht allein ist und ihre Freunde noch leben. Henk und Kenji berichten Octavia davon, dass Ignus sie an die Schwarzmagier ausgeliefert und Marledigma alias Iobis Galdimmera einen Fluch über sie verhängt habe. Ignus stellt sich unwissend und unterstellt, dass die beiden unter der Kontrolle der Schwarzmagier stehen. Als Octavia aber keinerlei magische Beeinflussung an Henk und Kenji feststellt, beschuldigt Ignus die beiden, ihn und Octavia nur entzweien zu wollen. Doch Octavia lässt sich von Ignus Lügen nicht täuschen und je skeptischer sie wird, desto mehr nähert sich ihr Henk.

Als Octavia sich nicht überzeugen lässt, gibt Ignus alles zu. Schließlich habe er nur Octavia die Bedrohung durch den dunklen Kult vom Halse schaffen wollen, damit sie eine sorgenfreie Zukunft erleben könne, was allerdings nur durch die Auslieferung ihrer Freunde zu erreichen war. Doch Octavia lässt sich nicht überreden und Ignus erinnert sie daran, dass er der Einzige sei, der sie wirklich verstehen könne und sie ihm ihre Unsterblichkeit verdanke. Auch würde sie mit dem verliebten Kenji eine solche Ekstase wie mit ihm niemals erleben können. Ignus wird immer wütender, da er Octavia nicht überzeugen kann, zumal sie auch von ihren Freunden unterstützt wird. Als Octavia die Verbindung zu Ignus unterbrechen will, weist er sie darauf hin, dass sie dann ein Leben als Krüppel fristen werde. Doch Octavia schleudert alles Feuer, was sie in sich trägt, auf Ignus und beendet damit die magische Verbindung zu ihm. Ignus prognostiziert ihr, dass sie ihre Entscheidung bereuen würde, wenn das Alter sie dahinraffe, und er auf sie warten würde, bis sie zur Vernunft komme. Octavia reagiert gleichgültig und schickt ihn fort. Ignus verwandelt sich in Feuer und fliegt dicht über die Köpfe der anderen davon.

Nachdem Octavia die Verbindung zu Ignus gelöst hat, sinkt sie schwach zu Boden. Kenji stellt fest, dass leider kein Wasser mehr vorhanden ist, um das rettende Glühanemonen-Elixier direkt herzustellen. Der Elb Gwaerenor blickt voller Abscheu auf die geschwächte Octavia und Ferolax bietet sich an, sie zu tragen. So machen sich alle auf den Weg durch die Ruinen der Roten Festung zum Eingang in die Elementarkammern.

Als der Altar schon in Sichtweite ist, machen Henk und Kenji seltsame Sichtungen (vgl. Henks Taverne und Kenjis Tempel). Sie ziehen beide ihre Waffen und, während sich Kenji zu Ferolax und Octavia wendet, geht Henk auf Kenji zu. Die beiden sind sich jedoch darüber bewusst, dass sie einer Beeinflussung unterliegen, und wehren sich mit allen Kräften dagegen. Sie entdecken in den Trümmern Iobis Galdimmera, welche immer wieder versucht, sie erneut in ihren Bann zu ziehen. Henk und Kenji stürmen auf sie zu und werden durch Matrose Seiler unterstützt, der Kenji hilft. Schließlich gelingt es Henk, zu Iobis vorzustoßen, sie niederzuringen und ihr voller Wut den Kopf abzutrennen. Den Leichnam werfen sie in die Lava und er verbrennt. Nach Iobis Tod erbrechen Henk und Kenji blutigen Rotwein, womit der Fluch gebrochen ist.

Hüter Gwaerenor führt den Helden die elbische Art vor Augen, mit Elementaren umzugehen, und ruft mit einem Lied einen Mindergeist herbei, welcher ihren Weg hinab erhellt. Am Tor zur Dampfkammer bemerkt der Gwaerenor sofort mit Entsetzen die Zerstörungen von Ignus und Ferolax macht allen geschockt bewusst, dass es seine Vorfahren waren, die diese Kammern aufwendig konstruierten. Beide wollen die Ursache für die Zerstörung erfahren und sind sprachlos, als sie von Octavias Schuld erfahren. Sie wollen genau wissen, warum sie das alles getan hat und ob sie unter Einfluss stand. Henk, Kenji und vor allem Octavia müssen den Elben davon überzeugen, Octavia für den Ort keine Gefahr mehr darstellt. Auf dem weiteren Weg wird das Ausmaß der Zerstörung immer größer und mit ihm steigt die Trauer des Elben.

In der Wasserkammer löschen alle am elementaren Wasser ihren Durst und Kenji mischt den Glühanemonen-Trank für Octavia an. Ihren Hunger werden die Helden erst in Dogeons Zuflucht stillen können und Gwaerenor erwähnt, dass jener Ort auch geeignet sei, die Drachenträne wiederherzustellen. Gwaerenor führt die Helden mit magischem Gesang durch die Schlammkammer und alle müssen auch das letzte Stück bis zu Dogeons Zuflucht aushalten. Als sich schließlich die Tür zur Zuflucht öffnet, warten dort noch die aufgebrachten Steinelementare und allen wird das Ausmaß der Zerstörung bewusst.

Gwaerenor sinkt kraftlos und weinend zu Boden, als er den qualmenden Wald und die Rauchwolke unter der Decke erblickt, welche die Kristalle verdunkelt. Dieser unschuldige Ort ist unwiederbringlich beschmutzt und für alle Zeit verdorben. Seine Magie ist gebrochen und die bunten Auren und magischen Ströme sind verschwunden. Nun unterscheidet sich dieser Ort nicht mehr von anderen Orten dieser Welt und sein Zauber ist verloren.

Gwaerenor führt alle, ein trauriges Lied singend, an verkohlten Bäumen vorbei, die vor Schmerzen stöhnen und deren Gesichter leidvoll und gequält wirken. Die geschockt umherfliegenden Feen sind kaum noch sichtbar und wirken halbtransparent und unwirklich. Die Tiere sind verschreckt worden und zeigen sich nicht. Der goldene Baum der Windlinge ist zur Hälfte abgebrannt und ein Windling liegt neben dem Baum aufgebahrt. Als weinende Windlinge auf Octavia losgehen wollen, hält Gwaerenor sie zurück und weist den Helden zum Ausruhen ein moosiges Plätzchen an. Dann zieht er sich mit den Windlingen hinter den Baum zurück. Nachdem die Helden etwas gegessen haben, fallen sie in einen tiefen Schlaf.

Episode 45: Gwaerenors Urteil

19. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden werden sich in Dogeons Zuflucht der Folgen ihrer Flucht bewusst und Octavia spürt die Nachwirkungen am eigenen Leib. Ferolax warnt Octavia, vorsichtig zu sein, da sie auf dem Prüfstand steht, und Hüter Gwaerenor kehrt zurück. Die Helden müssen ihm Rede und Antwort stehen und Octavias Schicksal hängt von seinem Urteilsspruch ab.

19. Astoar

Die Helden schlafen einen langen, traumlosen Schlaf. Erst kurz vor dem Aufwachen schleichen sich Träume ein und schließlich haben alle den gleichen Traum. Sie sehen Iobis hasserfülltes Gesicht, wie sie in der Lava versinkt und dabei schreit:

Nein, das kann nicht das Ende sein! Nein ...! “.

Alle wachen gleichzeitig auf und Iobis Stimme dröhnt noch in ihren Ohren.

Henk und Kenji schmerzen zwar noch alle Knochen, ihre Wunden wurden aber während des Schlafes versorgt. Um Octavias Wunden hat sich niemand gekümmert und sie fühlt sich noch sehr schwach und müde. Außerdem wird ihr mittlerweile vollkommen bewusst, was sie angestellt hat. Die Luft riecht noch feurig und manchmal fliegen noch Ascheteichen vom verkohlten Baum herab. Die Windlinge trauern klagend und weinend und haben ihren aufgebahrten Toten in goldene Blätter gewickelt. Kenji spricht Henk auf den Traum von Iobis an und fragt sich, ob sie sie endlich losgeworden seien. Ferolax informiert darüber, dass Hüter Gwaerenor unterwegs sei und bald zurückkehre. Die Helden sollen warten und sich erholen.

Kenji möchte dem toten Windling die letzte Ehre erweisen und ein Gebet für ihn sprechen. Dazu holt er sich eine Hand voll Asche und nähert sich dann dem Aufgebahrten. Doch die Windlinge lassen ihn nicht näherkommen und schicken ihn fort. Octavia wird danach von einem der trauernden Windling lautstark beschimpft und mit kleinen Steinen beworfen und Henk und Kenji können sich nicht schützend vor sie stellen. Andere Windlinge holen ihren aufgebrachten Freund zurück und beruhigen ihn. Henk kümmert sich dann um Octavias Knöchel und schient ihn mit einem Ast, was sehr schmerzhaft ist. Doch Octavia schreit nicht auf und lässt sich von Henk meisterhaft das Bein verbinden.

Dann bringt Henk ihr etwas zu Essen und zu trinken und sie kommen ins Gespräch. Octavia fragt sich, was sie nur getan habe, und Henk antwortet, dass es entscheidend sei, was sie noch tun werde. Henk hat das Gefühl, als sähe er seine Freunde seit einem Monat das erste Mal, und er macht sich Vorwürfe, dass er die falsche Entscheidung getroffen habe. Kenji sagt, dass sie ab jetzt wieder alles gemeinsam entscheiden würden, und während Henk und Kenji sich an Maldoror erinnern und sich selbst Vorwürfe machen, starrt Octavia zum Leichnam des Windlings und weint bitterlich.

Ferolax tritt zu der weinenden Octavia und blickt sie skeptisch, aber vor allem besorgt an. Dann spricht er sie an und macht ihr sehr bewusst, dass sie eine riesige Katastrophe angerichtet habe, als sie das letzte Stück Paradies auf Aloran zerstörte. Der Tod Fageons und die Befreiung des Dämonenfürsten seinen die Spitze ihrer Untaten und Hüter Gwaerenor habe sie nur am Leben gelassen wegen des Fluchs von Marledigma und ihrem Anteil an der Drachenträne. Ferolax warnt Octavia, bei Gwaerenor sehr vorsichtig zu sein mit dem, was sie sagt und tut, denn dieser könne seine Meinung über sie auch noch ändern. Ferolax kann aber verstehen, wie schrecklich es ist, von Marledigma kontrolliert zu werden und ist angesichts Octavias Erziehung guter Hoffnung, dass sie auf den rechten Pfad zurückfinden werde. Dann entschuldigt sich Ferolax bei Henk für den Angriff auf ihn du reicht ihm die Hand zur Versöhnung, welche Henk ergreift und fest drückt.

Währenddessen weint Octavia still und bitterlich und Henk setzt sich neben sie und legt ihr die Hand auf die Schulter. Kenji geht ein paar Schritte und reibt sich Asche auf sein Haupt. Octavia weint sich aus und Henk nickt Wigo wie einem Gefährten anerkennend zu. Dann warten alle auf die Gwaerenors Rückkehr.

Hüter Gwaerenor

Plötzlich ist näherkommender Elbengesang zu hören und der Hüter kehrt mit vier Elben zurück. Alle Fünf tragen kleine Totenlichter und sie schreiten prozessionsartig auf den verkohlten Baum zu. Sie halten beim aufgebahrten Leichnam inne und beschreiten dann einen Kreis um den Baum, bei dem sie in vier Richtungen Totenlichter aufstellen. Das letzte Licht platzieren sie am Leichnam. Während die Elben singen, heben Windlinge den goldenen Leichnam empor und verschwinden hinter den Baumwipfeln.

Im Anschluss kommen die Elben auf die Helden zu und wirken sehr ernst, fast feindselig. Auf Gwaerenors Zeichen fassen zwei Elben Octavia an den Armen und ziehen sie hoch, während der Hüter erklärt, dass Octavia, da sie Dogeons Zuflucht verwüstet und den Wächter Fageon getötet hat, zu gefährlich sei, um sie frei herumlaufen zu lassen, und deshalb seine Gefangene ist. Octavia widersetzt sich nicht und wird abgeführt. Dann wird sie aufgefordert, den Inhalt einer Phiole zu trinken, und leistet auch hierbei widerstandslos Folge. Mit einem Gesang lassen die Elben ein Wurzelgefängnis um Octavia herum wachsen und gehen dann, ohne auf Kenjis Ausführungen zu hören. Ferolax weist darauf hin, dass mit trauernden Elben nicht zu spaßen sei.

Die Elben beraten lange mit den Windlingen, zwischendurch weinen sie, schluchzen oder schweigen, denn alle scheinen ziemlich ratlos zu sein. Kenji spricht mit Ferolax und macht sich Sorgen. Schließlich kehrt Gwaerenor mit den anderen zurück, um die Helden zu befragen. Er bittet zuerst Henk, dann Kenji, Ferolax, Wigo und zum Schluss Octavia selbst darum, ihm zu sagen, warum er Octavia für ihre taten nicht töten sollte. Hüter Gwaerenor hört jedem aufmerksam zu und schaut tief in die Seelen der Sprechenden. Alle setzen sich für Octavia ein und sie selbst zeigt deutliche Reue. Als der Hüter sich zur Beratung zurückzieht, schlafen alle auf dem weichen Moos ein.

Sie erwachen, als Hüter Gwaerenor zurückkehrt und sein Urteil verkündet. Da Octavia Dogeons Zuflucht die Reinheit und Unschuld raubte, den Fürsten Fageon tötet und die Flucht des Herolds der Lügen ermöglichte, habe sie mehr als den Tod verdient. Gwaerenors Entscheidung lautete jedoch auf Vergebung, da er die Macht des Feindes, den Wilen zu brechen, al eigenen Leib erfahren hat und alle Freunde Leumund für sie abgelegt haben. Außerdem liegt in ihrem Blut die letzte Hoffnung auf Uselias' Rückkehr und ohne seine Rückkehr sei Aloran verloren. So wird Octavia auf Gwaerenors Geheiß freigelassen und die Windlinge versorgen ihre Wunden mit speziellen Heiltränken. Hüter Gwaerenor entschuldigt sich, da er die Wiederherstellung der Drachenträne planen muss und bittet dafür um die Bruchstücke der Drachenträne. Henk händigt sie im etwas zögerlich aus und Gwaerenor zieht sich, von einem Zwielichtfalter umschwirrt, mit den anderen Elben zurück.

Octavia dankt ihren Freunden, dass sie für sie gesprochen haben, und Kenji meint, dass sie vielleicht hassen würden, was sie getan haben, aber sich dafür nicht gegenseitig hassten. Während sie essen, reden sie miteinander und Henk dankt Wigo für seinen Einsatz. Er macht ihm bewusst, dass ohne sein Eingreifen die ganze Mission gescheitert wäre und erhebt ihn zum gleichwertigen Gefährten. Dann legen sich alle erschöpft schlafen.

Episode 46: Gwelwens Hügel

19. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden erhalten heilende Unterstützung von den Windlingen und Ferolax und Seiler offenbaren ihnen die Sabaoth Immortalis' Pläne mit Sereg und Hazug-Ságok. Wigo spricht mit Octavia über ihre Beziehung zu Ignus und die Helden erhalten auf Gwelwens Hügel die Chance, sich offen über verborgene Empfindungen und Geheimnisse auszusprechen, die in Zukunft ihre Freundschaft belasten könnten.

19. Astoar

Nachdem die Helden lange geschlafen haben, erwachen sie und fühlen sich schon viel besser. Octavia haben die Tränke der Windlinge sehr geholfen und sie kann bereits wieder allein aufstehen. Kenjis Arm ist durch die Salbe der Windlinge viel glatter und weicher geworden und hat eine gewisse Beweglichkeit wiedererlangt. Alle bekommen nach dem Aufwachen einen weiteren Heiltrank und etwas zu Essen und beobachten, wie sich die Windlinge anscheinend von ihrem toten Baum verabschieden.

Ferolax erzählt, dass Gwaerenor mit einer leuchtenden Motte und den anderen Elben singend in den Wald gegangen sei, und berichtet von wundervoller Elbengesängen, die ihn über Stunden gefesselt haben. Außerdem offenbart er den Helden, dass Sabaoth Immortalis in L’yreh an der Vernichtung von Veldun arbeitet und seine Pläne mit Sereg einen Schlag gegen die Goldelben Alorans zum Ziel haben. Der mittlerweile erwachte Matrose Seiler hat erfahren, dass der Dämonenfürst befreit wurde, um die Küsten Alorans anzugreifen. Die Kultisten wollten ihn hier mit den Opfern stärken, so dass er nach Fuselfels fliegen und sich dort am Seevolk laben kann, damit er dann stark genug sei, um Weisshafen und die anderen Küstenstädte in Angst und Schrecken zu versetzen.

Als Matrose Seiler noch mit Ferolax sprechen will, gehen die beiden spazieren und Wigo nutzt die Gelegenheit, um Octavia ein paar Fragen zu stellen. Er befragt sie zu Ignus und ihren Gefühlen diesem gegenüber. Wigo will etwas über Octavias Macht erfahren und will wissen, ob Ignus sich nicht rächen werde, dass sie ihn fortgeschickt habe. Als er erfährt, dass Octavia jetzt nicht mehr so große Kräfte besitzt und auch die Feuergestalt mehr annehmen kann, weist Kenji sie darauf hin, dass Octavia viel Gutes in sich trage und nicht alles daran Magie sei. Wigo will auch wissen, wie der Dämon befreit werden konnte und wieso Octavia die Schuld daran habe. Octavia gesteht, dass sie den Elementar aufgezehrt habe, und Kenji interessiert, ob sie mittlerweile spürt, was sie getan habe oder ob sie die Erinnerung daran mit guten Gefühlen erfülle. Octavia gesteht, dass beide Gefühle in ihr sind, und Kenji weist sie darauf hin, dass auf Dauer kein Platz für beide Gefühle in ihr sei. Nach Kenji wäre die einzig gerechte Strafe für Ignus, ihn fühlen zu lassen, was er den Wesen angetan hat. Henk stellt fest, dass Igus durch Octavias Zurückweisung sehr verletzt war, und Octavia nennt ihr einen großen Freund von Lorkan und einen Verbrecher. Kenji kann mehr Verständnis für die rechtschaffend-bösen Schwarzmagier als für den chaotisch-neutralen Ignus aufbringen und die Helden besprechen die Manipulationen von Marledigma alias Iobis Galdimmera. Sie stellen fest, dass jeder von ihnen überzeugt davon war, die anderen hätten ihn verraten. Henk erinnert sich an seine Besessenheit durch Maldoror und Kenji gesteht, dass sich seine Visionen so echt angefühlt haben. Octavia hofft, dass Iobis nun tot ist und fragt sich, ob sie vielleicht doch überleben konnte. Allen ist bewusst, dass sie den Dämon stoppen müssen, bevor er Fuselfels erreicht, und Henk und Kenji berichten von ihren Beobachtungen und Erfahrungen mit dem Dämon während ihrer Gefangenschaft.

Irgendwann kehren die Elben zurück und Gwaerenor fragt die Helden, ob sie sich stark genug fühlen, um der Seele des Drachen durch ihr Blut eine neue Heimstätte zu erschaffen. Er weist sie allerdings auch darauf hin, dass die Erneuerung auch schief gehen könne, da sich noch niemand Gedanken darüber gemacht habe, ob das Seelengefäß nach seiner Zerstörung wieder neu erschaffen werden könne. Immerhin haben die Elben schon daran gezweifelt, dass es Menschen überhaupt gelänge, Uselias Seele aus dem Gefängnis des Verijgorns zu befreien. Gwaerenor drängt zum Aufbruch, denn ein Kampf gegen den Herold der Lügen ist unausweichlich, ohne Uselias Hilfe aber auch aussichtslos.

Hüter Gwaerenor geht mit den Helden in den Wald und führt sie zu einer Lichtung auf einem steilen Hügel, auf welcher ein weißer Elbenaltar mit einer Statue von Gwelwen steht. Dann ruft er einen Greifen herbei, welcher sich etwas zögerlich neben dem Altar niederlässt. Er erklärt den Helden, dass Gwelwen zur Zeit des Goldenen Zeitalters persönlich ein Greifenei herbrachte und an dieser Stelle der erste Greif des Amon Urui schlüpfte. Daher nutzen die Elben diese besondere Stätte der Weisheit als Ort des aufrichtigen Austausches, und Gwaerenor hat die Helden hergeführt, um ihnen vor der Wiederherstellung der Drachenträne eine Chance zu geben, sich für dieses Vorhaben zu wappnen. Die Drachenträne bezieht ihre Stärke aus der Freundschaft der Helden und deshalb sollen sie die Macht dieses Ortes nutzen, um so ehrlich und aufrichtig miteinander zu sein, wie es ihnen möglich ist. Das Problem sei nämlich, dass Menschen niemals ehrlich miteinander wären, obwohl sie so viel miteinander reden, da sie einige Empfindungen nicht aussprächen und den anderen vorenthielten. Hüter Gwaerenor empfiehlt den Helden, ihre Zeit an diesem Ort gut zu nutzen und die Gelegenheit wahrzunehmen, alle Dinge miteinander zu teilen, welche ihre Freundschaft in Zukunft gefährden könnten.

Octavia gesteht den anderen, dass sie nie mit dem Tod ihrer Eltern abgeschlossen hat und Sabaoth Immortalis dafür hasst, der alles zerstört hat. Dadurch hat sie sich in ihrer Rache verrannt. Die Macht, die ihr Ignus gezeigt hat, sei sehr verführerisch für sie gewesen und werde es zukünftig auch immer bleiben. Sie offenbart ihnen auch, dass sie die Reise hasst und lieber geheiratet hätte. Außerdem bittet sie Kenji, mit ihr zu Abdrushin zu gehen und ihr die Schuld bei dem Djinn für ihre Wiedererweckung aufzulasten.

Henk hasst ebenfalls die Reise und ist nur durch Rock in die ganze Sache hineingeraten. Er fragt sich, warum gerade er ausgewählt wurde. Henk hat wegen Augustus die Gilde verlassen, weil dieser seinen Lebensstil abgelehnt hat, und bereut etwas, dass er jetzt alles verloren hat: Einfluss und Macht. Er gesteht seinen Freunden, dass er über das Angebot von Macht wohlmöglich wieder korrumpierbar sei. Er gesteht Octavia, dass er beleidigt war, als er „freigelassen“ wurde, und offenbart ihr, dass er seinen Hass gegen Thera mittlerweile abgelegt hat. Außerdem vermisst er Adarian sehr und fühlt sich allein in der Gruppe.

Kenji ist neidisch auf Henk und Adarian und würde letzteren gerne ersetzen können. Er gesteht den anderen, dass er sich nie dazugehörig fühlte und nicht genau wisse, wo sein Platz sei. Als er dann durch Iobis Visionen ein Ziel bekommen hatte, habe er sich endlich einmal wichtig gefühlt. Nachdem Henk seine Verliebtheit in Octavia erwähnt hat, gesteht Kenji, dass er aus Scham verschwiegen habe, dass die Sukkuba ihn in Perlheim in Octavias Gestalt verführt habe. An Iobis Vision von der gottgewollten Zukunft habe ihn vor allem der Friede zwischen Thera und Barthavion mehr verlockt als der gemeinsame Sohn mit Octavia. Kenji entschuldigt sich bei Octavia dafür, dass er sie vor dem Wiedererweckungsritual nicht gefragt habe, gesteht aber auch, dass er wieder so gehandelt würde.

Schließlich holt Hüter Gwaerenor die Helden wieder ab und verabschiedet den Greifen.

Episode 47: Erneuerung der Drachenträne

20. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden suchen mit Hüter Gwaerenor einen geeigneten Ort für die Erneuerung der Drachenträne auf und ein Schwur und ein Blutopfer müssen erbracht werden. Sie legen dem Elben ihr Wissen über das Artefakt dar und erfahren von ihm seine Version der Geschichte. Hoffnung wird geweckt und die Helden erfahren, wo sich Lumenisas Artefakt befindet.

20. Astoar

Nachdem der Greif verabschiedet ist, fühlen sich alle erleichtert und gereinigt, denn es tut gut, Dinge auszusprechen, die vorher noch nie gesagt wurden. Als sie die Lichtung verlassen, bittet Gwaerenor Kenji um ein kurzes Gespräch.

Kenji fühlt sich zwar auch erleichtert, nachdem er einige seiner persönlichen Schwachstellen vor seinen Freunden zugegeben hat, jedoch hat er das Gefühl, dass nicht alle Lasten von seiner Seele gewichen sind. Auch der Greif warf ihm beim Hochfliegen einen zweifelnden Blick zu, welchen Kenji nicht ignorieren konnte.

Gwaerenor blickt Kenji zunächst eindringlich an und dieser lächelt. Er hat auf der Lichtung einige Erkenntnisse über Octavia gehabt (vgl. Kenjis Tempel und scheint noch ganz verklärt zu sein. Hüter Gwaerenor offenbart Kenji, dass der Greif spürte, dass Kenji etwas verschwiegen habe, was sehr wichtig für den Zusammenhalt der Gefährten der Drachenträne seien könnte. Gwaerenor weiß nicht, ob Kenji nur die anderen oder sogar sich selbst dabei belogen habe, aber er solle darüber nachdenken, denn das letztere sei nicht besser als das erste. Kenji solle sich darüber im Klaren sein, dass die Drachenträne und das Schicksal der Welt im schlimmsten Fall davon abhängen kann, wie ehrlich er sich selbst und seinen Freunden gegenüber ist.

Hüter Gwaerenor führt die Helden zu einer Lichtung, von der Veränderung, welche durch Octavias Zerstörungstat ausgelöst wurde, noch beinahe unberührt ist. In der Mitte der Lichtung bei einer kleinen Quelle steht ein Einhorn, um welche eine Vielzahl von Feen tanzt, die hier noch sichtbar sind. Durch seine Unschuld und Reinheit wurde auf dieser Lichtung noch ein Teil der Ursprünglichkeit von Dogeons Zuflucht bewahrt, was sie für die Wiederherstellung der Drachenträne so geeignet macht.

Nachdem Gwaerenor das Einhorn begrüßt hat, bittet er die Helden zu der Quelle. Alle waschen sich Hände und Gesicht und kommen so an diesem Ort an. Dann fragt er die Helden nach ihrem Wissen über die Drachenträne und sie berichten von ihrer Reise in den Norden und von und der Prophezeiung aus Pyrrhons Brief, in der von vier Auserwählten die Rede ist. Er hörte sich alles an und war von ihrem Wissen beeindruckt. Dann sagte er, dass die Helden nun so weit wären, die ganze Geschichte zu hören, zumindest soweit sie ihm und seinem Volk bekannt sei. Dann begann er mit einer weichen, aber bedeutungsgeladenen Stimme die Geschichte der Drachenträne aus elbischer Sicht zu erzählen.

Schließlich nimmt er jedem einen Schwur ab, bevor mit Henks Dolch das Blutopfer zur Erneuerung der Drachenträne durchgeführt wird (vgl. Drachenträne). Durch Henks, Kenjis und Octavias Blut wird das Artefakt wieder neu erschaffen und findet zu seiner alten Stärke zurück. In einer von einer Lichtkugel initiierten Vision bedankt sich Uselias bei den Helden und fordert sie auf, die „Himmelsbrücke“ und das „Nouon“ zu finden (vgl. Uselias' Dank). Kenji nimmt nach der Vision die Drachenträne an sich und die Helden beschließen, sie fortan abwechselnd zu tragen. Adarians Bruchstücke der ersten Drachenträne fallen zwischen die Wurzeln in Dogeons Zuflucht und werden so beerdigt.

Die Helden befragen Hüter Gwaerenor nach der „Himmelbrücke“ und dem „Nouon“ und erfahren, dass die Stadt Utepion den Beinamen „Himmelbrücke“ trug. Doch ein „Nouon“ ist Gwaerenor unbekannt. Gemeinsam kehren sie zum Baum zurück und teilen den anderen die erfolgreiche Erneuerung der Drachenträne mit. Octavia bekommt von einem Elben ein Paar Sandalen gefertigt und die Windlinge entdecken, dass ihr Baum überlebt hat und neue Triebe ausbildet. Nachdem alle noch einmal etwas gegessen haben, brechen sie auf.

Als die Helden am Steinkreis mit der Bildergeschichte vorbeikommen, beginnt die Drachenträne plötzlich zu pulsieren. Kenji hat das Gefühl, sie hervorholen zu müssen. Die Drachenträne hat an diesem Ort bereits einmal versucht, den Helden etwas mitzuteilen und alle erinnern sich daran, dass ihr weißes Licht erloschen ist, als sie das erste Mal hier waren, und die Drachenträne durch ihren Freundschaftsbruch bereits so geschwächt war, dass Uselias ihnen nichts mitteilen konnte (vgl. 16. Astoar). Diesmal war es jedoch anders und alle hatten das Gefühl, sie berühren zu sollen. Die pulsierende Drachenträne erstrahlte hell, als sie von allen gleichzeitig berührt wurde und als dies geschah, verabschiedete sich das Bewusstsein der Helden und sie gerieten wieder in eine Vision des Drachen), in der sie erfahren, dass das magische Artefakt von Lumenisa, Anons Spiegel, vom Dämonenfürsten verschlungen wurde und sich vermutlich noch in seinem Leib befindet. Nach der Vision machen sich alle auf den Weg nach oben.

Episode 48: Schlacht von Galadh-Bôr

20. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden kehren zur Silma-Esche zurück und müssen sich auf den Kampf gegen den Herold der Lügen vorbereiten. Sie erhalten Unterstützung durch die wehrhaften Elben von Galadh-Bôr und Hüter Gwaerenor schickt seine Späher aus, um Informationen zu bekommen. Schließlich müssen die Helden sich gegen den Dämonenfürsten zur Wehr setzen und all ihre Kräfte aufbringen.

20. Astoar

Nach einem langen und anstrengenden Aufstieg gelangen die Helden in das Wurzellabyrinth unter Galadh-Bôr zurück. Hüter Gwaerenor dankt Kenji für das Aufstellen der Totenlichter und Wigo erfährt, dass der Zwielichtfalter, den Gwaerenor in Dogeons Zuflucht bei sich hatte, Uselias‘ Seele war, die durch Methed gerettet wurde.

Die Helden kommen am Mittag wieder ans Tageslicht und bemerken, dass mittlerweile eine Menge Elben bei Galadh-Bôr angekommen sind, und Gwaerenor stellt ihnen die Kommandanten vor. Während sich die Helden etwas ausruhen sollen, will sich der Hüter einen Späher befrage, wie es um den Herold der Lügen steht. Wigo signalisiert, dass er kampfbereit ist und es mit dem Dämonenfürsten aufnehmen will. Er ist übermütig und hat ein total übersteigertes Selbstbewusstsein nach Henks Ernennung zum Gefährten.

Kenji macht sich Gedanken, dass er zwar den Dämon nicht angreifen, dafür aber die Helden stärken könne, und Henk schätzt, dass der Herold der Lügen nicht alleine kommen wird. Kenji fragt Octavia nach ihren Feuerfähigkeiten und Octavia ist sich unsicher, ob sie vollständig einsatzbereit wären. Kenji testet seinen Waffenarm, ob er notfalls einige Schläge mit dem Säbel austeilen kann, und betet dann mit anderen Elben vor der Asche des Scheiterhaufens.

Während Hüter Gwaerenor kontakt zu seinem Späher aufnimmt und regungslos singend in einer kleinen Windhose verweilt, wartet Henk auf seine Neuigkeiten und beobachtet den Hüter und den trainierenden Wigo. Nach guten drei Stunden meldet Gwaerenor, dass Herioza anscheinend noch die richtige Formel gefunden habe, denn der Herold sei weiter stabilisiert worden, indem ihm weitere Matrosen verfüttert wurden. Der Nekromant und der Gesichtslose seien dann durch den Knochenkreis verschwunden und der Dämon hat Kurs auf die Silma-Esche gesetzt und werde in einer Stunde ankommen.

Hüter Gwaerenor spricht an, dass seiner Meinung nach Wigo und Seiler keine Chance gegen den Herold der Lügen haben und besser zum Schiff zurückkehren sollten, um die Mannschaft zu informieren und im Falle eines Scheiterns das Festland vor dem Dämon zu warnen. Henk muss Wigo sehr zureden, weil dieser unbedingt mitkämpfen will. Er stellt ihm noch eine persönliche Bitte und so gelingt es Henk, dass sich Wigo mit dem Matrosen Seiler in einem Ruderboot auf den Weg zur Baiula Spei macht.

Gwaerenor informiert die Helden darüber, dass er sich noch um die Reaktivierung der Wächter von Galadh-Bôr kümmern werde und dass Cirdan ihr Ansprechpartner sei, mit dem sie die Taktik koordinieren können. Die Elben stünden alle unter ihrem Befehl und können eingesetzt werden. Abschließend weist Gwaerenor sie darauf hin, dass die Schwachstelle des Dämons sein großes Auge sei und er seine Macht verlieren würde, wenn dieses zerstört würde. Dann verabschiedet er sich eilig und bricht auf, während die Helden mit Cirdan die Planung durchsprechen wollen.

Der Plan sieht vor, die Elben in drei Gruppen aufzuteilen, die autark reagieren können. Henk schlägt vor, die „Hühner-Taktik“ zu verwenden und bei einem Angriff sternförmig in alle Richtungen auseinander zu stoben. Kenji und Ferolax sollen auf Octavia aufpassen und die Elben sollen die Aufmerksamkeit des Dämons auf sich ziehen, wenn Octavia mit Feuerpfeilen angreift. Bevor der Kampf beginnt, bekommt jeder einen Heiltrank überreicht und Kenji weiht den Schmiedehammer, mit welchem Ferolax kämpfen will.

Als die Dämmerung heraufzieht und die Sonne als roter Feuerball die Umgebung in ein unheilsschwangeres Licht taucht, zieht plötzlich eine schwarze Wolke vor den rötlichen Schein des Amon Urui. Der Herold der Lügen naht und seine Ankunft ist unerträglich beängstigend. Während Henk standhaft bleibt, zittern Kenji die Knie und Octavia bekommt es mit der Angst zu tun. Kenji holt die Drachenträne hervor und lässt sie von Henk und Octavia berühren. Dann spricht er den Segen des Lichtes über die Helden und gibt Octavia neuen Mut zu. Auch die Elben müssen sich bei dem fruchteinflößenden Anblick zusammenreißen und Cirdan bittet die Helden, noch einige Worte zu sprechen, um die Moral der Männer zu stärken. Henk spricht von erhöhter Warte aufbauende Worte an die Elben und Kenji segnet die Kämpfer, während Octavia mit einer Flamme experimentiert und dabei innere Hemmungen spürt. Abschließend wendet sich auch Cirdan an seine Männer und, obwohl die Helden ihn nicht verstehen, spüren sie die ermutigende Wirkung seiner Worte und ihrer Anwesenheit auf die Elben.

Als die schwarze Wolke sich nähert, beginnt der Boden zu zittern und Kenji verlässt der Mut und er bedarf der aufbauenden Worte seiner Freunde. Die Wolke hüllt alles in eine dichte Finsternis und dann hebt sich die furchtbare Gestalt des Dämons langsam aus der Schwärze ab. Er scheint ein ganzes Stück gewachsen zu sein und sein Anblick ist entsetzlich, doch die Helden verlieren nicht ihren Mut. Dann stößt der Dämon einen grässlichen Schrei aus und eine verzerrte Stimme in ihren Köpfen schreit:

Macht euch bereit für den Untergang, ihr erbärmlichen Kreaturen! Hazug-Ságok ist gekommen, um von eurem Schmerz zu zehren! Hahaha…!

Die Worte sind nicht akustisch, sondern psychisch zu hören und verdrehen einen die Seele im Leib und die Helden kauern sich panisch auf dem Boden zusammen. Die Elben beschießen auf Cirdans Befehl des Herolds, jedoch bleiben ihre Pfeile in seinem Leib stecken und verursachen wenig Schaden. Hazug-Ságok greift nun mit seinem Schwanzkopf an und attackiert die Elben. Henk erkennt an der Bewegung, wo der Kopf als nächstes angreifen wird, und kann die Elben warnen. Beim zweiten Angriff springt Henk auf den Kopf und klettert an dem Schlangenschwanz in Richtung Dämonenleib. Octavia feuert einen Flammenpfeil ab und weckt so die Aufmerksamkeit des Dämons. Seinem nächsten Angriff entkommt sie nur, weil Kenji diesen mit einem Lichtblitz ablenkt und den Dämon kurzzeitig blendet, so dass Henk weiter emporklettern kann. Dann spricht Hazug-Ságok einen weiteren Zauber und durch ihre Köpfe dröhnt:

Ihr Würmer! Ich werde euren Willen brechen und eure wertlosen Seelen verschlingen! Hahaha…!

Es ist kaum auszuhalten und Kenji und Octavia kauern sich genau wie etliche Elben zitternd zu Boden, während es Henk schafft, sich am Leib des Dämons festzukrallen. Kenjis Wille ist gebrochen und er beginnt, sich selbst zu zerfleischen.

Die Situation erscheint hoffnungslos und in seiner Verzweiflung bemerkt Kenji, wie unter seiner Robe ein Licht pulsiert, welches den Schrecken aus seinen Gliedern vertreibt. Er schafft es, die Drachenträne hervorzuholen, und drei weiße Lichtstrahlen schießen aus ihr heraus und treffen auf die Helden, welche sich in einen weißen Lichtschimmer eingehüllt plötzlich wie seelisch gestärkt fühlen. Mit dem Mut eines Drachen gelingt es ihnen nun, dem Zaubern des Dämons zu widerstehen. Octavia kann den Herold nun besser anvisieren, auch wenn sie nicht auf das Auge zielen kann, da es trotz Uselias Unterstützung nicht möglich ist, dessen Blick standzuhalten. Henk klettert weiter den Schwanz des Dämons empor, während dieser mit dem Schwanzkopf blitzschnell auf die Elben niederstößt. Henk muss dabei all sein Geschick aufbringen, um beim abrupten Abstoppen nicht abgeworfen zu werden. In den Richtungswechseln gelingt es ihm, Stück für Stück den Schwanz emporzuklettern. Doch ein besonders heftiger Ruck wirft ihn schließlich ab und er landet bei seinen Freunden. Ferolax schlägt dem Schwanzkopf bei seinen Angriffen das Kiefergelenk kaputt und einen Zahn aus, nachdem er wie Henk sein Angriffsziel vorhersehen konnte.

Octavia greift den Oberkörper des Dämons mit Feuerpfeilen an und fügt ihm Schaden zu. Daraufhin schlägt er mit seiner Kralle nach Octavia, doch Kenji lenkt die Attacke durch einen Lichtblitz ab, so dass die Klauen auf dem Felsen aufkommen. Ferolax schlägt dem Dämon seine mittlere Klaue ab, welche im Boden steckenbleibt. Henk kann erneut mit Hilfe seines Enterhakens auf den Schwanz aufspringen und klettert wieder wie zuvor am Dämon empor. Dank des Enterhakens kann er sich diesmal besser festhalten, als der Richtungswechsel beim Angriff ihn durchschüttelt. Henk kommt weiter als beim ersten Mal, doch dann wird er vom Schwanzkopf selbst angegriffen, welcher nach ihm schnappt. Henk lässt sich kurz kontrolliert fallen, greift dann nach dem Enterseil und hält sich fest. Der Kopf schnappt daneben, erwischt aber das Seil, welches sich zwischen seinen Zähnen verfängt. Henk hängt unter dem Kopf und wird mitgerissen, als dieser zurückschnellt. Beim Abstoppen nutzt Henk das Seil, um in einem Bogen auf dem Schwanzkopf zu landen und seinen Säbel in dessen linkes Auge zu stoßen, um sich sofort dort festzukrallen.

Der Dämon wird wütend, zuckt mit dem Schwanz und alle hören wieder seine Stimme in ihren Köpfen:

Gebt auf, ihr kleinen Wichte! Ihr zögert das Unvermeidbare nur hinaus! Hazug-Ságok ist euer unausweichliches Ende! Hahaha…!

Dank Uselias Stärke halten Henk und Kenji der widerlichen Stimme stand, doch Octavia gerät in Panik und rennt fort. Kenji läuft ihr nach und hält sie auf. Er redet beruhigend auf sie ein und kann sie wieder ermutigen. Einige Elben beginnen sich zu zerfleischen und ihre Schmerzensschreie sind entsetzlich und kaum zu ertragen. Hazug-Ságok ergötzt sich an ihren Schmerzen und will gerade mit seiner Kralle Henk angreifen, als er innehält. Von Norden und Süden rasen zwei wirbelnde Sturmfronten aus unzähligen Luftgeistern auf den Dämon zu, welcher sich irritiert umblickt und beim Zusammenprall laut aufschreit.

Der Dämon verliert die Orientierung und Henk bemerkt, dass auch der Schwanzkopf abgelenkt ist. Es gelingt ihm, auch das rechte Auge zu zerstören, während Ferolax mit seinem geweihten Schmiedehammer den Schädel des Schwanzkopfes spaltet. Während sich der Dämon im Kampf mit den Luftgeistern befindet, welche ihm sichtlich zu schaffen machen, klettert Henk am Schwanz empor, welcher nun regungslos nach unten hängt und Henk ein gutes Vorrankommen ermöglicht. Die Wolke der Luftgeister wird kleiner, wie es aussieht, werden die Luftgeister vom Dämon vernichtet und lösen sich auf. Henk ist fast auf Hüfthöhe des Dämons angekommen, als dieser auf ihn aufmerksam wird und ihn sich mit seiner Klaue vom Rücken kratzt. Henk landet unsanft am Boden und kann zum Glück abrollen.

Hazug-Ságok wird immer wütender und spricht einen erneuten Zauber:

Wehrt euch nicht, denn euer Schicksal ist bereits besiegelt! Niemand widersetzt sich mir! Hahaha…!

Die Helden halten stand, doch die Elben haben es immer schwerer und Cirdan zieht bereits einige von ihnen zurück, bevor sie von dem Zauber getroffen werden. Die Elben kommen langsam an die Grenzen ihrer Kräfte. Henk kann dank seiner geschickten Akrobatik einigen Hieben des Dämons ausweichen, während sich einige Elben unter Hazug-Ságoks Kontrolle selbst zerfleischten. Kenji eilte zu Henk, um den Dämon blenden zu können, wenn er weiter auf Henk einschlägt. Dabei bekommt er einen Streiftreffer am Unterschenkel ab, welcher von einem elbischen Heilern an Ort und Stelle verbunden wird. Octavia feuert aus einiger Entfernung Feuerpfeile auf den Dämon und Henk wird von einem gewaltigen Schlag bedroht, als der Dämon im letzten Moment seinen Angriff abbricht und laut zu brüllen beginnt.

Eine große Feuerkugel fliegt über dem Dämon, beginnt anzuschwellen, wird immer größer und schließlich entlädt sich ein gigantischer Strahl elementaren Feuers auf den Kopf des Dämons. Da er sich nach vorne beugt, verfehlt der Strahl das Auge und trifft mit voller Wucht auf die Flügel des Dämons, die nach kurzer Zeit in Flammen stehen, welche den gesamten Himmel über Galadh-Bôr beinahe taghell erleuchten. Es handelt sich um gigantische Macht von Feuer, wie sie z.B. ein hoher Feuerelementar oder -fürst besitzen könnte, welches dem Dämon langsam auch ein Loch in seinen Rücken bohrt, was ihn abstürzen lässt. Er richtet sich so weit auf, wie es ihm mit seinem Schlangenkörper möglich ist, und versucht nach der Feuerkugel zu schlagen, welche jedoch geschickter ist und nach oben ausweicht.

Alle noch kampffähigen Elben ziehen ihre Schwerter und nach Cirdans Befehlsruf stürmen sie im Nahkampf auf den Feind zu, welcher sich nun mit seinem flügellosen Körper am Boden windet. Kenji kann sich mit seiner Verletzung nicht mehr auf den Beinen halten und kriecht zu den kämpfenden Elben hin. Henk nutzt die Nähe zum Boden, um ein weiteres Mal auf den Körper des Dämons aufzuspringen und auf seinem Rücken zum Kopf zu klettern. Octavia schießt weitere Feuerpfeile ab und auch die Feuerkugel kehrt zurück und feuert mit einzelnen, gezielten Schüssen auf den Dämon, welcher erneut sein Auge mit seinen Klauen schützt. Als Kenji die kämpfenden Elben mit letzter Kraft erreicht, weiht er mit einer Lichtweihe den Boden und stärkt damit seinen Männern den Rücken, damit, während der Dämon davon schwächt wird. Auch Gwaerenor ist zurückgekehrt und singt Luftgeister herbei welche Hazug-Ságok ablenken, so dass Henk schließlich den Kopf des Dämons erreichen kann.

Da stößt der sichtlich schwächer werdende Dämon einen letzten Schrei aus:

Nein! Ihr Maden werdet mich nicht bezwingen! Noch bin ich unbesiegt und so wird es auch für alle Zeiten bleiben!

Kenjis geweihter Boden schützt die Elben vor den Auswirkungen des Zaubers und die Helden halten dank der Drachenträne stand. Henk sticht seinen Säbel in das große Auge von Hazug-Ságok und der Dämon schreit laut und bäumt sich auf. Henk kann sich festhalten und ein zweites Mal in das Auge stoßen. Eine widerliche, schwarze Flüssigkeit läuft aus und der Dämon versucht verzweifelt nach seinem Auge zu greifen. Henk weicht aus und springt von dem langsam umstürzenden Dämon ab. Ferolax und die Elbenkämpfer geben ihm den Rest und, als der Dämon dann regungslos mit seinem gigantischen Leib auf dem Boden liegt, ist der Kampf gewonnen und die Elben jubeln laut. Dann sinken alle vollkommen erschöpft oder verletzt zusammen und auch die Helden sind erschöpft und der weiße Schimmer der Drachenträne um sie herum verschwindet.

Nach dem Kampf wird die Drachenträne kurz aktiv und Kenji spürt das Pulsieren. Bevor er sie jedoch hervorholen kann, haben alle Helden nochmal kurz das Bild aus Uselias Erinnerung vor Augen, als der Schwanzkopf den Spiegel verschluckte. Octavia sieht mit Astralsicht in der abyssischen Struktur des Dämons etwas hell herausstrahlen und sie kann schließlich einen celestischen Gegenstand in dem Schwanz des Dämons ausmachen. Octavia brennt ein Loch hinein und Henk öffnet eine vereiterte, abgekapselte Zyste, die sich in dem Halsschwanz des Dämons befindet. Aus dieser bergen sie den Spiegel, welchen sie sofort mit Wasser abwaschen.

Beim Waschen des Spiegels fällt auf, dass er einen Rahmen hat, der eine stilisierte Sonne darstellt, und von der spiegelnden Seite scheint ein Licht empor. Die Helden werden beim Hineinblicken sofort geblendet und müssen ihr Augen schließen, Ferolax hat kein Interesse hineinzusehen und Gwaerenor erhascht einen kurzen Blick, bevor er sich geblendet abwendet. Auf Kenjis Nachfrage sagt er, er hätte das Glück gehabt, einen kurzen Ausblick auf sein wahres Selbst zu erhaschen. Gwaerenor ist durch das, was er gesehen hat, scheinbar stark ins Grübeln gekommen und wirkt überrascht, aber auch erleuchtet. Der Spiegel wird gut eingewickelt und von Gwaerenor "Cenedril Anorem" genannt.

Octavia hilft den Elben, einen großen Scheiterhaufen mit den Gefallenen zu entzünden, während die anderen von Heilern versorgt werden und zu essen und zu trinken bekommen. Gwaerenor lobt die Helden und sagt, dass sie mit dem Sieg über den Dämon eine grandiose Tat für das Licht vollbracht hätten und auch Octavia dadurch einen Teil ihrer Schuld wieder ausgeglichen hätte. Er bittet die Helden dann, noch an der Beisetzung der Elben teilzunehmen, bevor sie wieder aufbrechen, und gemeinsam den Sieg über den Herold der Lügen zu feiern. Er heißt sie als Gäste von Galadh-Bôr herzlich willkommen und will noch einiges mit ihnen besprechen. Schließlich spricht Gwaerenor die Helden noch auf den „Flammenmann“ an, bevor er sich verabschiedet und die Helden sich schlafen legen.

Episode 49: Abschiede

21./22. Astoar 351 i.J.P.

Nach dem Kampf sprechen Ferolax und Gwaerenor mit den Helden und diese nehmen an der Gedenkfeier für die gefallenen Elben teil. Octavia wird vor eine Wahl gestellt, die all ihre Willenskraft fordert, und von Gwaerenor zu einem Gespräch gebeten. Kenji bekommt ein unerwartetes Geschenk und die Helden bekommen neue Informationen über ihr Ziel im Nebelschlund: L’yreh.

21. Astoar (Geburtstag von Octavia)

Die Helden schlafen völlig erschöpft ein und schlafen tief und fest, wobei Henk in der Nacht als einziger träumt.

Es ist bereits heller Mittag, als die drei erwachen. Die Elben haben bereits einen Großteil von Hazug-Ságoks Körper verbrannt und ein leicht übler Geruch liegt in der Luft. Bis auf Muskelkater und Kopfschmerzen geht es den Helden gut und sie fühlen sich ausgeruht. Der Spiegel des Anor wurde in eine passende Tasche gehüllt und lässt sich leicht transportieren. Kenji möchte wissen, ob sich Octavias befürchteten Probleme in Bezug auf ihr Zaubern bewahrheitet haben, und erfährt, dass es besser lief, als erwartet. Octavia weist darauf hin, dass der Nekromant Heriotza nicht bei dem Angriff getötet wurde, und sie spekulieren über seinen Verbleib.

Ferolax klopft Henk anerkennend auf die Schulter und empfand es als Ehre, an der Seite eines elbengleich kletternden Menschen zu kämpfen. Er ringt den Helden mit Handschlag das Versprechen ab, nach ihrer Rückkehr nach Barthavion in seinem Haus in Throal mit zünftigem Zwergenbräu auf den Sieg anzustoßen. Auch Gwaerenor weist die Helden darauf hin, welch große Tat sie vollbracht haben und dass seine Elben ohne die Unterstützung von Usiel und den Helden unterlegen gewesen wären. Er dankt auch Kenji für Reinigung der besudelten Altäre (vgl. Abend des 14. Astoar), ohne dessen Hilfe Galadh-Bôr verloren gewesen wäre, und verbeugt sich tief vor ihm. Dann lädt er die Helden zu einer Gedenkfeier ein, und möchte mit ihnen anschließend noch über ihre Reise nach L’yreh sprechen, bei der sie alle erdenkliche Unterstützung der Elben bekommen sollen. Gwaerenor teilt ihnen noch mit, dass Wigo und Matrose Seiler sicher auf der Baiula Spei abgesetzt wurden, und richtet ihnen Grüße von einem großäugigen Menschen mit einem drachenköpfigen Stab aus, der auf ihre Rückkehr wartet.

Die Helden vertreiben sich die Zeit bis zur Gedenkfeier. Als Cirdan ihnen begegnet, ehrt er Henk als leichtfüßigen Kämpfer und Kenji als Freund mächtiger Götter. Sogar vor Octavia verneigt er sich trotz widersprüchlicher Gefühle kurz anerkennend und lächelt sie kurz an. Währenddessen errichten die Elben einen großen Scheiterhaufen und befreien den Baum von verbrannten Stegen und Ästen, damit er auch weiterhin als Bollwerk gegen die Gesichtslosen und dem Schutz von Dogeons Zuflucht dienen kann. Den Helden wird noch einmal bewusst, dass die Elben wahrhaft epische Kämpfer sind und der Kampf gegen Hazug-Ságok ohne ihre Ablenkung vermutlich gescheitert wäre.

Zum Abend sind alle Toten in blauen Tüchern gewickelt auf dem Scheiterhaufen platziert, in dessen Mitte eine erhöhte Bahre steht, auf welcher ein blaues Leichentuch ohne Leichnam, eine Krone und viele Blumen liegen. Dieser Platz verkörpert Gwaeriels Körper, den leider niemand bergen konnte, nachdem sie Hazug-Ságok ansehen musste und sein Opfer wurde (vgl. 18. Astoar, Episode 21.43: Henk und Kenji). Cirdan führt die Helden zu ihrem Platz und die Elben stimmen einen Gesang an, welcher die Flammen der Fackeln hell aufleuchten und tanzen lässt. Octavia wird eine Feuermagie präsentiert, die ganz ohne Zwang und Absicht arbeitet und auf die Freiwilligkeit der Flammen setzt. Dann hält Gwaerenor eine kurze Ansprache, welche Cirdan für die Helden übersetzt. Er sing dann ein trauriges kurzes Lied als Abschiedsgruß an seine Schwester Gwaeriel und entzündet den Scheiterhaufen. Jeder wirft seine Fackel ins Feuer und alle stehen gemeinsam ums Feuer und singen. Kleine Gestalten aus Rauch und Feuer tanzen im Lodern des Scheiterhaufens, der langsam abbrennt.

Die Helden sind zu einem Festmahl geladen und genießen das reichhaltige Mahl unter dem großen Baum. Es ist ein friedliches Fest, bei dem gesittet und andächtig gefeiert und gemeinsam musiziert wird. Dann kommt Gwaerenor zu ihnen und informiert sie darüber, dass sich eine Feuerkugel nähere. Er möchte wissen, ob sich seine Männer bereit machen soll, doch Octavia verneint. Kenji hat gehofft, Ignus nicht mehr zu begegnen, und betont, dass dieser eines Tages büßen werde.

Kurze Zeit später fliegt eine Feuerkugel direkt über ihren Köpfen hinweg, dreht eine Runde und landet in fünf Schritt Entfernung zu Octavia, so dass einige Elben den Flammen ausweichen müssen. Nachdem sich die Feuerkugel in Ignus menschliche Gestalt verwandelt hat, fällt allen auf, dass der Hexenmeister um mehrere Jahre gealtert aussieht und sogar einige graue Haare besitzt. Ignus blickt Octavia mit einem breiten Grinsen auffordernd an und wartet, bis sie zu ihm kommt. Diese lässt ihn etwas warten, begibt sich dann aber zu ihm. Als er sie nur angrinst, spricht Octavia ihn an und macht ihm klar, dass sie ihm trotz seiner Hilfe beim Kampf gegen Hazug-Ságok keinen großen Dank entgegenbringt. Ignus spielt seine Hilfe herunter und sei nun zufällig in der Nähe gewesen, als sie seine Hilfe gebrauchen konnte. Octavia erkennt seine Unterstützung an, und gibt ihm zu erkennen, dass sie genau wisse, warum er es getan habe. Ignus scherzt, er sei nur gekommen, um seinen Umhang zurückzuholen, doch Octavia ist nicht zum Scherzen aufgelegt. Ignus wird auch ernst und gesteht, dass er sehen will, ob Octavia vielleicht inzwischen zur Vernunft gekommen sei. Sie habe so verwirrt auf ihn gewirkt, als sie die Verbindung der beiden abbrach, weshalb er ihr auch ihren berechtigten Gefühlsausbruch verzeihen könne, da er ja schließlich wirklich ihre Freunde umbringen wollte. Ignus habe doch gespürt, was Octavia sich in ihrem tiefsten Herzen wünschte, und sie solle endlich aufhören, sich selbst zu belügen und ein Leben wider ihre Natur zu führen. Octavia konfrontiert Ignus damit, dass sie lieber auf die Unsterblichkeit und die ganze Macht verzichte, wenn es bedeuten würde, so werden zu müssen wie er.

Ignus gibt ihr zu bedenken, dass sie nie mehr solche Arten der Ekstase und Leidenschaft erleben werde, wie mit ihm. Als er sie mit seinen kohlrabenschwarzen Augen anblickt und sie kurz aufflammen lässt, steigen die Erinnerungen an die gemeinsamen Erlebnisse in Octavia hoch und sie muss stark mit der Verführung ringen. Ignus nähert sich leicht und berührt sie sanft funkensprühend an der Schulter. Octavia ist wie in einem Bann, als Ignus sie an sich heranzieht und sie leidenschaftlich küsst. Henk hält sicherheitshalber den neugierig schauenden Kenji zurück. Ignus beendet den Kuss, blickt Octavia in die Augen und fragt sie, ob sie loskönnen. Octavia zögert und Ignus erklärt ihr, dass ihre Freunde ihr nichts bieten können. Octavia blickt hilfesuchend zu Henk und Kenji, welche sie vertrauensvoll anblicken. Dann stößt sie Ignus von sich weg und erklärt ihm, dass sie sich nicht von ihm einwickeln lässt. Ignus erklärt ihr, dass sie einen großen Fehler mache, den sie mit Sicherheit noch bereuen werde, was Octavia als Drohung auffasst. Doch Ignus erklärt ihr, dass die Erfahrungen mit ihm sie nie mehr loslassen werden und sie keine Erfüllung in den Armen eines anderen Mannes finden werde, da ihre Magie für jeden zu einer Gefahr geworden sei. So werde sie zur Einsamkeit verdammt sein, da sie ihr Glück nicht bei einem Sterblichen finden könne. Eines Tages werde sie an diesen Moment zurückdenken und sich wünschen, anders entschieden zu haben. Dann tritt Ignus zurück, blickt sie mit einer Mischung aus Enttäuschung, Trotz, verletztem Stolz und aufrichtiger Traurigkeit an und zischt als Feuerkugel in Richtung der Hauptinsel ab.

Henk winkt Octavia herüber und gießt ihr Beerenwein ein. Er erklärt, dass Ignus sie nicht lieben würde, da er ihr sonst nach der Queste die Möglichkeit gegeben hätte, nochmal über sein Angebot nachzudenken. Kenji diagnostiziert, dass Ignus nicht die Kraft habe, sie selbst zu ändern, und Henk weist auf Ignus verletzten Stolz und seine echte Traurigkeit hin – jedoch Traurigkeit ohne Reue, wie Kenji bemerkt. Henk versucht Octavia deutlich zu machen, dass er wisse, was sie aufgegeben habe, und dankt Octavia für ihr Opfer für die Welt, denn niemand möchte gerne allein sein. Henk beteuert ihr, dass er ihr bei allem, was sie getan habe, keine Vorwürfe mache, und Octavia gesteht sich ein, dass ein Teil von ihr gerne mitgegangen wäre. Henk drückt Kenji seinen Respekt aus, dass er sein Leben geben würde, um diese Welt zu retten, und offenbart den anderen, dass er die Welt für Violas hübschen Hintern und sein Kind retten werde.

Gwaerenor tritt zu den Helden und bittet Octavia um ein Gespräch. Er sagt, dass sie für eine Sterbliche eine enorme Willenskraft bewiesen habe, als sie Ignus und dessen Macht entsagte, und er deshalb sicher sei, dass sie dazu fähig sein könnte, sich mit den Wurzelkräften soweit zu versöhnen, dass das Feuer keine Macht mehr über ihre Handlungen und ihre Empfindungen besitzt. Eines ihrer Hauptprobleme darin besteht, dass sie die Wurzelkräfte nicht als Ganzheit verstehe und sich nur dem Pfad des Feuers verschrieben habe. Jeder Wurzelkraft sei aber mit Empfindungen der Seele verbunden und gerate die Seele aus dem Gleichgewicht, verlören auch die Wurzelkräfte ihre Ausgeglichenheit und die dominanteste Wurzelkraft könne diese Person dann völlig vereinnahmen und die Herrschaft übernehmen. Um die Wurzelkräfte besser zu verstehen, legt er ihr nahe, eine Reise ins alte Umel zu unternehmen. Im Ithil-Aeglir (Sichelgebirge), welches die höchsten Gipfel auf ganz Aloran besitzt, gibt es einen Ort auf der Spitze des sogenannten „Amon Thonn“, an dem die „Veldurin“ (Goldelben) einen Sitz haben und über die Mächte der Wurzelkräfte wachen. Er überreicht Octavia dann als Erkennungszeichen ein kleines, goldenes Emblem, welches eine Sonne über einem Baum darstellt, und erklärt ihr, dass dies das Zeichen von Veldun sei und, wenn sie dies seinen Freunden dort zeige, sie ihr dabei helfen werden, die Wurzelkräfte besser zu verstehen. Gwaerenor wünscht ihr alles Gute und hofft, dass sie den brennenden Zorn in sich zu zügeln lernt. Octavia bleibt danach noch kurz allein und starrt auf das Meer, bevor sie zu den anderen zurückkehrt und ihnen das Abzeichen zeigt und von den Wurzelkräften erzählt.

Im Laufe des Festes werden die Elben plötzlich ganz still und blicken zu Kenji. Gwaerenor bittet ihn vorzutreten und dankt ihm für die Rettung von Galadh-Bôr, denn ohne die Hilfe seiner Götter hätte der Baum nicht überlebt. Dann überreicht ein Elb Kenji eine schneeweiße Feder, welche von dem Greif auf Gwelwens Lichtung stammt. Gwaerenor erklärt ihm, dass es die Feder des „Menellon“ sei und dass Gwelwens Gunst durch sie Kenjis Weg stets begleiten und ihm in seinen Herzen stets zu Aufrichtigkeit anleiten möge. Dann verbeugt Gwaerenor sich vor Kenji und alle Elben tuen es ihm gleich. Henk möchte die Feder einmal berühren, was Kenji ihm gestattet, und erklärt diesem, dass dies wohl eines der bedeutendsten Dinge in Kenjis Leben sei.

Die Helden feiern dann noch etwas weiter, bis sie müde im oberen Bereich des Baumes einen gemütlichen Schlafplatz angeboten bekommen und sich in warme Decken kuscheln.

22. Astoar

Henk erwacht als erstes und weckt die anderen. Jeder findet einen stärkenden trank neben seinem Bett und Octavia bekommt ein dunkelblaues, elbisches Gewand, welches Gwaeriel gehörte. Nach einem ausgiebigen Frühstück gesellt sich Gwaerenor zu ihnen und gibt ihnen einige Informationen über ihr Ziel L'yreh:

L'yreh war während des schwarzen Zeitalters ein wichtiger Stützpunkt der Belroeg und eine Residenz der Herrn der Lügen. Diese finstere Stadt voller Schatten und Unheil wurde einst von Dämonen selbst erbaut und ist heute ein verfluchter Ort des Wahnsinns und der Hässlichkeit, dessen Macht durch die grausigen Gesichtslosen aufrecht gehalten wird. Manche behaupten, dass diese einst Elben waren, die durch die Dämonen korrumpiert und verändert wurden, andere behaupten, dass sie eine finstere Schöpfung der Belroeg sind, welche mit den Gesichtslosen eine Rasse erschufen, die auch nach der Errichtung von Luthiels Netz auf Baneth ausharren und einwirken kann. Die Gesichtslosen gehören nicht zu den gewöhnlichen Belroeg, sie haben eine Art „Gemeinschaft“ gegründet, führen ein geplantes Leben und haben sogar Kulte, in welchen sie die Belroeg verehren. In den alten Ruinen der versunkenen Stadt verwandeln sie ihre zahlreichen Gefangenen in willenlose Diener, indem den gefangenen Matrosen und Schiffsmannschaften von einem der Obersten der Gesichtslosen etwas eingepflanzt wird, was sie selbst in dämonische Kreaturen verwandelt.

Die Gesichtslosen sind bereits seit Urzeiten in L'yreh und werden von den Elben von Galadh-Bôr bekämpft und in Schranken gehalten, doch erst seit einigen Monaten beginnen sich die dämonischen Kreaturen überall im Arasmeer zu verbreiten. die Elben haben bereits seit längerem darüber spekuliert, ob die Gesichtslosen einen neuen Verbündeten haben, über den sie neue Macht beziehen können, und durch die jüngsten Ereignisse steht nun fest, dass es sich dabei nur um die dunklen Kultisten aus Barthavion handeln kann. Gwaerenor ist bekannt, das Seregs Leichnam in L'yreh liegen soll, und weist darauf hin, dass der Kult mit der Wiedererweckung des gefallenen goldenen Königs nicht nur einen unvorstellbar mächtigen Schergen gewinnen, sondern durch diese abscheuliche Schändung auch ganz Veldun in Leid und Trauer stürzen würde. Die Gesichtslosen würden die Herrschaft über das Arasmeer erlangen und kein Seemann wäre mehr sicher.

Umso wichtiger sei es deshalb, dass die Helden zu ihrem Ziel gelangen, um die Kultisten aus L'yreh zu vertreiben und das Festland zu schützen. Die Flotte von Galadh-Bôr wird mit den Helden und ihrem Schiff mitsegeln und alles tun, damit diese zu ihrem Ziel gelangen. Die Elben werden sie zu einem Punkt bringen, wo sie nach L'yreh hinabtauchen können, doch nicht nur die Gesichtslosen werden L'yreh bewachen, sondern auch unzählige andere Dämonen und verirrte Seelen tummeln sich über und in den Wassern der verdorbenen Stätte. Die Elben werden deshalb mit den Helden kämpfen und ihnen eine Ablenkung bieten, damit sie mit ihrem Tauchboot zum Ziel gelangen können. Seine Flotte werde spätestens in drei Tagen wieder einsatzbereit sein und er empfiehlt den Helden, nun zuerst auf ihr Schiff zurückzukehren und ihrer Mannschaft davon zu erzählen und diese auf die gefährliche Fahrt nach L'yreh vorzubereiten.

Unterkapitel 7: Zum Nebelschlund

Episode 50: Kaltfischs Schatz

22. Astoar 351 i.J.P.

Die Helden kehren zur Baiula Spei zurück und werden mit beunruhigenden Neuigkeiten konfrontiert. Iustus macht sich große Sorgen um Octavia und Wigo beschwert sich bei Henk. Die Helden machen sich auf die Suche nach Kaltfischs Schatz und müssen ein geheimes Versteck auf einer kleinen Insel finden.

22. Astoar

Einige Elben stehen Spalier, als die Helden am späten Vormittag zum Anlegesteg gehen. Gwaerenor weist sie darauf hin, dass nun die vielleicht größte Herausforderung in ihrem Heldenleben auf sie warte, denn es könnte ihnen auf dem Meeresboden ein weitaus größerer Schrecken begegnen als bei dem Kampf gegen Hazug-Ságok. Octavia wird gewarnt, dass die elbischen Tränke bisher die Nebenwirkungen ihres Machtrausches gedämpft haben, so dass das Feuer bald seinen Preis fordern werde und sie mit einer anstrengenden Zeit der Entwöhnung rechnen müsse. Wer sich einmal vollkommen der Macht einer Wurzelkraft hingegeben habe, den werde sie nie wieder vollständig loslassen, und Octavia stehe noch ein weiterer, sehr herausfordernder Kampf bevor, bei dem sie alle Unterstützung ihrer Freunde gebrauchen könne. Kenji spürt, dass Octavia die Leere mit etwas füllen kann, und verspricht mit Henk zu helfen, worüber Octavia sehr froh und dankbar ist.

Die Überfahrt verläuft trotz starkem Wellengang komplikationsfrei und es scheint fast, als würden die Wassergeister freiwillig die Elben beim Erreichen ihres Zieles unterstützen. Während der Überfahrt bemerkt Octavia allmählich, wie der elbische Trank seine Wirkung verliert und eine innere Unruhe in ihr aufsteigt, aus Verlangen nach dem Rausch des Feuers.

Auf der Baiula Spei werden die Helden von Iustus in Empfang genommen, der ein besorgtes Gesicht macht und sie um ein Gespräch in der Offiziersmesse bittet. Während Ferolax sich an die Inspektion des Natator aeris macht, wird den Helden bewusst, dass der Admiral sie nicht begrüßt hat. Sie erfahren von Leutnant Ibendorn, dass Kaltfisch mit einer Handvoll Männer den Admiral entführt und das Schiff mit einem Beiboot verlassen hat. Henk erinnert sich an das Treffen der Bambusen bei Kaltfisch und Kenji muss an Ekky denken, den er in der Kajüte des Admirals erwischt hatte (vgl. 13. Astoar - Episode 21.34). Sie überlegen, ob Kaltfisch eventuell von den Schwarzmagiern beeinflusst oder verführt wurde. Während der Besprechung bekommt Octavia furchtbare Kopfschmerzen und spürt an ihren zitternden Händen die ersten Auswirkungen der Machtentwöhnung.

Ferolax kommt hinzu und berichtet, dass ein wichtiger „Kontrollstein“ aus dem Tauchboot gestohlen wurde, ohne den es nicht tauchen könne, da er den Zauber dafür enthalte. Alle gehen davon aus, dass Kaltfisch den sehr wertvollen Kristall mitgenommen hat, und Henk will Kaltfisch töten, wenn er ihn das nächste Mal sehe. Kenji hat gedacht, ihn erreicht zu haben, und Henk macht ihm klar, dass der alte Pirat stets nur seinen eigenen Plänen gefolgt sei.

Iustus bittet Octavia um ein Gespräch im Labor, wo er erleichtert reagiert, als er erfährt, dass Octavia sich von Ignus losgesagt hat. Er ist sehr besorgt, da sich Octavias Astralströme in einem sehr chaotischen Zustand befänden, weil ein großes Ungleichgewicht in ihrem Körper entstanden sei. Er warnt sie davor, dass es nicht einfach sein werde, wieder in ihren früheren Zustand zurückzufinden. Während des Gesprächs geht es Octavia zunehmend schlechter: extremes Schwitzen, Muskel- und Kopfschmerzen und ein Gefühl der Gereiztheit und Unausgeglichenheit. Iustus rät ihr zu Konzentrationsübungen aus dem „Grimorum Arcanum“, was Octavia ablehnt, und bittet sie inständig, Feuerzauber zu vermeiden.

Kenji und Henk gehen an Deck und Wigo klagt Henk sein Leid. Kaltfisch habe ihn ausgeschlossen, als er gestern Abend mit seiner Truppe in der Kapitänskajüte gefeiert habe. Außen den Admiral hat Kaltfisch auch noch Wigos Papagei „Slindro“ mitgenommen, um den er sich gekümmert hat, als Wigo die Helden begleitet hat. Wigo fürchtet, dass Kaltfisch auch den Klabatterwicht mitgenommen habe, woraufhin Henk sofort Pöttzi herbeiruft. Dieser ist noch anwesend und ebenfalls sauer auf Kaltfisch. Auch er wurde ausgeschlossen, habe sich aber heimlich hineingeschlichen und sie belauscht. Pöttzi berichtet, dass Kaltfisch auf eine kleine Insel mit Mauerresten wollte und es dort ein Versteck gebe. Kaltfisch sprach von einer Höhle unter den alten Mauern, vor der aus man nach Fuselfels gelangen könnte.

Wigo möchte die Helden begleiten und Kenji holt Octavia, die zwar noch sehr schwach, aber für eine willkommene Ablenkung dankbar ist. Sie trinkt etwas Alkohol gegen die Krämpfe, während Henk von ihrem Plan erzählt. Die Obermatrosen Klippstein und Grauwasser rudern die Helden am späten Mittag zu der Insel, die Kaltfisch bereits bei ihrer Ankunft unter die Lupe genommen hat. Die Überfahrt ist rau und alle müssen sich gut festhalten. Octavias Muskeln verkrampfen und ihre Hände werden so heiß, dass das Holz anfängt zu qualmen und die Hände schwarze Abdrücke darauf hinterlassen. Octavia gelingt es, ihre Hände im Wasser zu kühlen, während sie von Henk und Kenji gut festgehalten wird.

Die Insel mit alten Ruinen

Auf der Insel entdecken die Helden in der ersten Bucht das entwendete Beiboot und gehen ebenfalls an Land. Die Ruderer warten, während sich die Helden in den Wald begeben und die Ruinen suchen. Octavias Zustand verschlechtert sich und Henk scheucht fast eine Lavaechse von ihrem Nest auf. Dann entdeckt Henk, dass im Wald Fallen aufgestellt wurden und enttarnt eine alte Fallgrube. Die Untersuchung der ersten Mauerreste bleibt erfolglos und die Ruinen erinnern die Helden an die Festungsbauten der grünen, blauen und roten Festung, so dass es sich hier um einen Außenposten handeln könnte. Henk tappt unterwegs in eine Seilfalle und wird von den Beinen gerissen, worüber sich Octavia so sehr erschreckt, dass Funken aus ihren Fingern schießen. Schließlich finden sie bei einer Ruine unter einem trockenen Busch einen Abgang, der in einem alten, riesenhaften Gang unter die Erde führt.

Der gigantische Gang gehört offensichtlich zur alten Zwergen-Architektur und endet in einer Sackgasse mit verrotteten Kisten und Regalen, in der Henk dennoch einen leichten Luftzug wahrnimmt. So entdeckt er hinter einem Regal einen versteckten kleinen, in den Stein geschlagenen Tunnel, der nur provisorisch mit Holz abgestützt ist und wohlmöglich von Piraten gehauen wurde. Bei Durchqueren bekommt Octavia Schweißausbrüche und ihre Augen beginnen zu glühen und sie versprüht hin und wieder kleine Funken.

Das alte Schmugglerversteck

Der Gang endet in einer größeren, natürlichen Höhle, in der entfernt die Meeresbrandung zu hören ist. Die Kammer ist gefüllt mit alten Holzfässern voller Fusel und teilweise verrotteten Vorräten. Als die Helden sie durchqueren, fliegt ihnen plötzlich der Papagei entgegen und schmettert ihnen krächzend ein „Aallutscher“ entgegen. Geräusche aus dem vorderen Teil der Höhle verraten den Helden, dass sie bemerkt wurden, und sie betreten vorsichtig die andere Höhlenkammer. Hier befindet sich neben weiteren alten Vorräten ein Anlegesteg, sie entdecken auch ein frisch umgeworfenes Fass Fusel. Jemand ist eben noch hier gewesen und wäre er ins Wasser gesprungen, hätte man es mit Sicherheit gehört. Während Henk am Rande der Höhle eine steile Treppe findet, welche die Klippen emporführt und eine Möglichkeit zur Flucht bietet, braucht Octavia eine kleine Pause, weil es ihr hundsmiserabel geht.

Henk erklimmt die Klippe als erstes, während die anderen nicht so leicht hinaufkommen. Besonders Octavia macht zwischendurch schlapp und wird von Kenji und Wigo unterstützt. Henk beobachtet, wie eine Person gerade im Wald verschwindet und läuft ihr direkt hinterher. Als Kenji die Klippe erreicht, sieht er Henk im Wald verschwinden und überlässt es Wigo, sich um die erschöpfte Octavia zu kümmern. Henk tappt im Wald in eine Netzfalle und kann sich gerade mühsam daraus befreien, als Kenji ihn erreicht. Gemeinsam verfolgen sie die Spur des Flüchtenden und Henk überwältigen ihn schließlich mit einem gekonnten Sprung. Es ist Plankenjockel, der sofort um sein Leben bettelt und vor lauter Angst bereit ist, alles zu erzählen.

Plankenjockel berichtet, dass Kaltfisch die Meuterei gleich nach dem Angriff von Grett zu planen begann und von seinem alten Schmuggelversteck bei den Götterinseln erzählte, zu dem er die verängstigten Bambusen mitnehmen und dort verstecken könne. Ekky wurde von Kaltfisch hartnäckig überredet, den Admiral zu entführen und in Perlheim auszulösen, um sich auf Fuselfels einen großen Namen zu machen und für das Gold sein eigenes Schiff mit eigener Mannschaft zu bekommen. Kaltfisch und Plankenjockel wollten das Versteck für Ekky wieder herrichten, doch der alte Pirat habe sich mit einem Fass Fusel an einen Strand zurückgezogen.

Plankenjockel ist bereit, die Helden zu diesem Strand zu führen, an dem sie einen betrunkenen und schnarchenden Kaltfisch finden, der sich an einen Stein mit der Aufschrift „Conny“ lehnt, in welchen auch ein Herz mit einem Pfeil eingraviert ist. Henk schlägt Plankenjockel nieder und weckt dann Kaltfisch. Dieser lacht laut und lobt die Helden, dass sie so gerissen sind und ihn erwischt haben. Er verhöhnt sie damit, dass er niemals den Weg in den Nebelschlund kannte, und bedankt sich bei ihnen für die Mitfahrgelegenheit. Henk ist sehr wütend und packt Kaltfisch am Kragen und zieht ihn hoch. Als Henk ihm droht, bietet dieser Henk seine Brust an und meint, dass er ihn gerne an Ort und Stelle abstechen könne. Immerhin habe Henk ihm dies versprochen und er freue sich schon darauf, von Henk getötet zu werden.

Henk erinnert sich dabei an die Situation im Kerker von Fuselfels, wo Kaltfisch bereits einmal versucht hat ihn zu provozieren, damit er ihn tötet. Scheinbar hofft Kaltfisch, dass er Henk so eine Lektion in Skrupellosigkeit erteilen könne, wenn er es schafft, dass dieser einen wehrlosen, alten Idioten wie ihn absticht. Er hat ihm sogar prophezeit, dass Henk ihm ähnlicher ist, als es ihm lieb ist, und er dies sich selbst noch beweisen wird, wenn er ihn eines Tages töten wird. Daher sieht Henk vom Töten ab und versetzt Kaltfisch einige schmerzhafte Schnittwunden an Wange, Schulter und Arm, als er ihnen nicht verraten will, wo er den Kristall aus dem Tauchboot versteckt hat. Kaltfisch genießt scheinbar die Schmerzen, doch als Henk ihm androht, das Messer in seinen Hintern zu stecken, hört für ihn der Spaß auf. Kaltfisch verlangt einen Schluck Fusel, welcher ihm wegen der blutenden Wange bei Trinken Schmerzen bereitet, und wäre bereit, das Versteck seines Schatzes, wo auch der Kristall zu finden ist, zu verraten, wenn Kenji ihm verspräche, dass er wieder an diesen Strand zurückkehren und hier sein Ende finden könne. Dieser sagt zu und Kaltfisch führt sie zu seinem Schatz.

Der Schatz ist unter einer Luke mitten im Wald versteckt und über eine längere Leiter kommt man zu einem ausgebuddelten Hohlraum im Felsen, welche eine recht große Kammer bildet, die bis zur Decke mit Gold gefüllt ist. Octavia kann mit Astralsicht schnell einige magische Gegenstände ausfindig machen und findet neben dem Kontrollstein des Tauchbootes noch ein sehr altes, elbisches Amulett, welches hochmagisch erscheint und einen blau-grünen Kristall in Form einer Meeresschildkröte hat. Schließlich kehren sie zum Strand zurück.

Octavia und Henk sehen nicht ein, warum Kenji Kaltfisch jetzt seinen Tod so einfach ermöglichen will, und ziehen sich zurück, als dieser mit dem alten Piraten am Grabstein bleibt. Kenji leiht sich von Henk seinen Dolch und fragt Kaltfisch, ob er noch etwas sagen wolle. Kenji war zuvor aufgefallen, dass der Gedenkstein Kaltfisch emotional wirklich bewegt und er nicht gerne darüber spricht. Auf Kenjis Frage erklärt Kaltfisch nur, dass hier die Schwester von Klingen-Bonnie ruhe, bei deren Ermordung die Helden Zeuge waren. Mehr gäbe es nicht zu sagen und mehr ginge ihn auch nichts an. Dann schneidet Kenji Kaltfisch die Kehle durch und spricht über seinen Leichnam einen Lichtsegen. Wigo hilft ihm dabei, Kaltfisch bei Conny zu verbuddeln.

Henk hat inzwischen Plankenjockel geweckt und droht, ihn wegen Meuterei zu töten. Doch Octavia gibt den Helden die Schuld an der Auswahl der angeheuerten Männer, was Henk einsieht, die Verantwortung übernimmt und Plankenjockel freilässt. Die Helden kehren dann zu ihrem Ruderboot zurück und setzten zur Baiula Spei über. Octavia ist am Ende ihrer Kräfte und hat starken Schüttelfrost.

Bei der Ankunft sieht Iustus gleich besorgt ihren Zustand und bittet sie zur Sicherheit ins Labor. Henk und Kenji besorgen ihr eine Matratze, da sie nicht mehr stehen oder sitzen kann, und Iustus erschafft darum ein Schutzschild, um das Schiff nicht zu gefährden. Kenji begibt sich daraufhin in die Kapelle und betrachtet immer wieder seine Hände. Es fühlt sich anders an, als er erwartet hat, und er wird sehr nachdenklich. Henk geht in Kaltfischs Kajüte und ruft Pöttzi herbei. Gemeinsam trinken sie auf Kaltfisch, den alten Bastard.

Episode 51: Reparaturen

22. - 24. Astoar 351 i.J.P.

Octavia hat mit starken Entzugssymptomen zu kämpfen und Iustus unterstützt ihre Heilung durch einen Zauber. Kenji spricht mit Abdrushin über fantastische Orte und Henk macht Klarschiff. Die beiden halten eine Ansprache und Kenji erteilt einen seelsorgerischen Rat. Ein Präsent der Elben kommt an und Kenji spricht sich mit Octavia aus.

22. Astoar

Wigo möchte die Nacht bei Iustus im Labor bleiben, weil er sich Sorgen um Octavia macht. Diese leidet sehr an akuten Entzugssymptomen wie Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, glühende Augen und funkensprühende Finger. Dazu kommt der unerträgliche Drang nach der Macht des Feuers und Octavia würde schließlich alles machen, um an elementares Feuer zu gelangen, doch Iustus hat vorsorglich das Schild auch so eingestellt, dass es auch Materie darin einsperrt und Octavia ihn nicht verlassen kann. Zwischendurch entladen sich auch größere Mengen an Feuer, so dass das Schiff durch die Explosionen durchgeschüttelt wird. Wigo besorgt von Abdrushin etwas schwarzen Lotus gegen Octavias Schmerzen, doch er kann ihn ihr nicht geben, da der magische Schild nicht gesenkt werden darf, um das Schiff nicht zu gefährden.

Henk schaut nach dem Schluck auf Kaltfisch im Labor vorbei, nachdem er die Erschütterung gespürt hat. Octavia bittet unterdessen Wigo, ihr ein paar Feuerpatronen zu besorgen, doch der Junge bleibt standhaft. Als Henk dazukommt, bittet sie diesen, doch auch er bleibt stark und sagt nein. Octavia versucht alles, um Wigo und Henk zu überzeugen, sie aus dem Schild zu lassen. Als Kenji hinzukommt, bettelt sie ihn herzzerreißend um etwas Feuer an und zeigt ihre ganze Qual. Sie ist ohne Kontrolle und benimmt sich würdelos. Henk schickt Wigo, um einen Spiegel zu beschaffen, während Iustus auf Octavia einredet, um sie zu beruhigen. Er erinnert sie daran, dass Theraner stark genug seien, so eine Entwöhnung durchzustehen. Sie habe eine wichtige Aufgabe für den Kaiser zu erledigen und die Drachenpriesterinnen haben sie wegen ihrer Stärke zur Auserwählten Theras ernannt. Doch Iustus erreicht Octavia nicht richtig und schlägt schließlich einen militärischen Ton in ihrer Muttersprache Theranisch an, um noch zu ihr durchzudringen. Er fordert Octavia scharf zu Disziplin, Besonnenheit und Ehre auf und weist sie darauf hin, dass er sie zu ihrem eigenen Wohl erst wieder frei lassen würde, wenn sie für sich selbst und für andere keine Gefahr mehr darstelle. Diesmal erreicht er Octavia und sie beruhigt sich und sinkt völlig erschöpft zusammen.

23. Astoar

Während Octavia sich auf der Matratze zusammenkauert und anscheinend lebhafte Halluzinationen durchlebt, die anfangs eher leidenschaftlicher Natur zu seien scheinen, dann aber schlimmer werden und Albtraumcharakter annehmen (siehe Octavias Bibliothek), will Iustus von Henk und Kenji wissen, was überhaupt mit Octavia geschehen ist. Er will wissen, welche Zauber sie angewendet hat und wie die Verbindung zu Ignus beendet wurde. Er erfährt von dem Aufzehren elementaren Feuers durch dir beiden und, als er von Octavias Metamorphose erfährt und nach der Ursache fragt, erzählt ihm Kenji von seinem Versuch, Ignus zu töten und Octavias heftigen Wutausbruch, der ihre Verwandlung in Feuer ermöglichte. Iustus hofft, mit diesen Informationen Octavias Zustand präziser einschätzen und ihr somit besser helfen zu können, und setzt sich an seine Bücher.

Nachdem Henk Wigo ins Bett gebracht hat, spricht ihn Kenji an und offenbart ihm, dass er nach der Tötung von Kaltfisch jetzt besser verstehen könne, auf was für schmalen Pfaden sich Henk häufig befinden müsse. Daher wolle er nicht, dass Henk den Pfad allein gehen muss. Henk ist froh, dass er Kaltfisch nicht töten musste, und will in Zukunft die Männer besser im Auge behalten, da er häufig vergesse, wie furchtbar manche Erlebnisse für sie sind. Dann legen sich die beiden schlafen.

Nach einer kurzen Nacht treffen Henk und Kenji morgens die Offiziere und Ferolax beim Frühstück. Sie informieren sie über Octavias Befinden und berichten ihnen von Kaltfischs Tod und den entkommenen Entführern des Admirals. Leutnant Ibendorn bittet die beiden, am Abend eine Ansprache zu halten und den Männern der Unterstützung der Elben und ihrem Sieg über den Dämon zu erzählen, um die Moral der Männer zu stärken. Den Männern sei nämlich bewusst, dass ihnen die größte Prüfung dieser Fahrt bevorstünde, weshalb Ibendorn Kenji bittet, nach der Ansprache in der Kapelle erreichbar zu sein, falls sich jemand noch etwas von der Seele reden möchte. Ferolax teilt den Helden mit, dass die Reparatur nach dem Erhalt des Kontrollsteins mit der Unterstützung einiger geschickter Matrosen vor dem Eintreffen der Elben erledigt sein werde. Ibendorn teilt noch mit, dass keine Spur der Salzmähre zu entdecken sei und es möglich wäre, dass sie bereits im Nebelschlund auf die Baiula Spei warten und ihr eine Falle stellen könnte.

Octavia wird am Morgen nicht wach und befindet sich in tiefem Schlaf. Henk räumt die Kapitänskajüte auf und schmeißt Kaltfischs ekelhafte Matratze über Bord. Kenji verbringt den Vormittag mit sortieren, waschen und aufräumen und besucht vor dem Mittagessen Abdrushin, um ihm den Arm zu zeigen. Als dieser über die wunderbare Heilung des Armes überrascht ist und Kenji ihm von der Glühanemone erzählt und dabei Andeutungen auf Dogeons Zuflucht macht, berichtet ihm Abdrushin von dem Ort „Wahad’Abadia“, der ewigen Oase, welche ein Patient einst gefunden habe. Dort würden weder Pflanzen noch Tiere sterben und eine immerwährende Brise bändige die grausame Wüstenhitze. Das Wasser dort besitze Heilkraft und die mächtigsten Heilkräuter und goldene Früchte sollen dort erblühen. Doch als die Wächter der Oase, uralte Dingir aus Wind und Sand, ihn entdeckten, vertrieben sie ihn und entrückten Wahad’Abadia seinen Blicken, so dass er die ewige Oase nie wieder finden konnte. Dann erkundigt sich Abdrushin nach Ignus und warum sich Octavia von ihm abgewandt habe. Als Kenji ihm alles erzählt, interessiert ihn, ob sich Kenjis Gefühle für Octavia geändert hätten, nachdem ihm bewusst geworden sei, wie gefährlich der Tanz mit dem Dingir des Feuers ist. Kenji gesteht ihm, dass sich sein Bild von Octavia sehr gewandelt habe und er erkannt habe, einem Trugbild aufgesessen zu sein.

Am frühen Nachmittag wird Octavia wach und bemerkt Iustus, welcher hochkonzentriert innerhalb des magischen Schildes einen Zauberspruch murmelt. Octavia fühlt sich entspannter und hat das Gefühl, als habe sich ihr Geist gerade neu geordnet, obwohl ihr Körper immer noch unter den Entzugserscheinungen leidet. Nach einem Schluck Wasser erklärt ihr Iustus, dass er mit einem modifizierten Schildreparaturzauber Octavias astrale Ströme zu ordnen versucht, und lässt sich von ihr persönlich erzählen, wie sie die Metamorphose vollzogen und den „Spiritus elementia princeps“ verzehrt habe. Er will auch alles über Ignus Geheimnis wissen, wie er sein Leben durch die Macht des Feuers verlängert. Als Octavia ihm von den Wurzelkräften der Elben und ihrer Verbindung zu menschlichen Gefühlen erzählt, gibt Iustus zu, dass zwar kaum jemand mehr von den Mysterien Essentias verstehe als die Elben, diese sich jedoch aufgrund ihres Aberglaubens, auch die kleinsten Teile einer Essenz seien von Empfindsamkeit erfüllt, davon abhalten, diese durchdacht und sicher zu nutzen. Er rät Octavia eher zu einem Studium der Standartwerke über essentische Magie und macht nochmal Werbung für einen Zauberstab. Dann wiederholt er den Ordnungszauber und Octavia ist froh, einfach liegen zu können, und fällt in einen tiefen Schlaf.

Am späten Nachmittag ist Henk mit der Reinigung der Kapitänskajüte fertig und bietet sie Oberleutnant von Lachs an, der zum neuen befehlshabenden Kapitän ernannt wurde. Dieser bedankt sich und weist Henk darauf hin, dass der Dienst der Männer bald zu Ende sei und sie bereit für die Ansprache wären. Während er die Männer auf Deck antreten lässt, holt Henk Kenji aus der Kapelle. Dann gehen beide auf den Befehlsstand des Schiffs und betrachten die versammelte Mannschaft. Kenji blickt zunächst nach Osten über das Meer und beginnt dann, den Männern vom Kampf gegen Hazug-Ságok zu erzählen. Er stellt vor allem die Heldentat von Wigo heraus, der als junger Mann den alles entscheidenden Zug gemacht hat. Henk erzählt den Männern vom Kampf der Elben und von ihrer Unterstützung, die sie der Baiula Spei zukommen lassen werden. Er erinnert die Männer an die Frauen und Kinder, die geliebten, für die sie dies alles tun, und gemeinsam flößen sie den Männern neue Zuversicht und Stärke ein.

Kenji trifft im Anschluss in der Kapelle auf Herdin Armiger, welcher ihm von einer Frage erzählt, die ihn quäle. Seit seinem Übertritt zum Passionsglauben hat er keinen Kontakt mehr zu seinem Vater, welcher dem alten Weg folgt. Dieser wies ihn darauf hin, dass er im Totenreich seine Familie nicht wiedersehen werde, da diese die Ewigkeit in den Gefilden des Lorkan verbringen würden und er ins Licht eingehen werde. Armiger kann sich vorstellen, dass Kenji ähnliche Probleme habe, da seine Eltern vermutlich auch nicht Schutzgöttergläubig gewesen seien. Kenji zeigt ihm die Feder des Greifen und gibt ihm zu verstehen, dass die Schutzgötter und das Licht barmherzig seien und es darum bestimmt eine Möglichkeit gebe, die eigene Familie wiederzusehen. Armiger bleibt der Einzige, der Kenjis Seelsorge in Anspruch nimmt.

Henk geht dieses Mal auf dem Mannschaftsdeck schlafen und spielt noch ein paar Runden Würfel mit den Männern. Kenji schläft in seiner Kabine und Octavia verbringt die Nacht im Magierlabor.

24. Astoar

Am nächsten Morgen werden Henk und Kenji wach, als die Schiffsglocke geläutet wird, weil ein Ruderboot der Elben mit frischem Proviant angekommen ist. Hüter Gwaerenor sendet Vorräte (Lembas-Brot, frisches Gemüse und Früchte) und Heilmittel für die bevorstehende Schlacht. Der Elb gibt ihnen zu verstehen, dass ihre Schiffe am nächsten Tag mit der Sonne kommen würden.

Als Octavia erwacht, geht es ihr wesentlich besser, da Iustus anscheinend die ganze Nacht seine Zauber gewirkt hat. Seine Augen sind gerötet und er hat dunkle Augenringe, doch er ist der Ansicht, dass Octavia das Schlimmste ausgestanden habe, sich nun jedoch noch weiter ausruhen solle. Octavia bringt Iustus in sein Zimmer und verordnet ihm Schlaf. Dann wäscht sie sich in ihrer Kajüte und ruht sich mit dem Blick auf das Meer aus.

Kenji spricht mit Henk über Armigers Problem und fragt ihn, ob es für ihn eine Rolle spiele, woran Viola glaube. Henk verneint und betont, dass das, was zähle, das Leben sei. Kenji jedoch ist es wichtig, an die Möglichkeit eines Danach zu glauben. Henk gibt ihm zu verstehen, dass für ihn der Mensch seine Unsterblichkeit nach dem Tode durch seine Taten erringt, an die sich Menschen erinnern. Dann geht er an Deck, während Kenji im Labor nach Octavia sucht.

Kenji findet Octavia schließlich in ihrer Kajüte und umarmt kurz die sich schämende Octavia. Dann will er wissen, ob der Kampf vorbei sei, doch sie erklärt ihm, dass dieser nie wieder enden werde. Kenji versichert ihr, dass Henk und er für sie da seien und helfen wollen. Octavia belastet es, dass sie Kenji töten wollte, und will von ihm wissen, wie er damit umgehe. Kenji erklärt ihr, dass er kein Problem habe, solange sie kontrolliert wirke, doch Octavia will wissen, ob er jetzt sein Vertrauen in sie verloren habe. Da versucht Kenji ihr verständlich zu machen, dass er das ganze eher als Strafe dafür sehe, dass er ihr sie die Chance gegeben habe, die zu sein, die sie sei. Octavia gibt ihm zu verstehen, dass er ihr schwerfallen würde, denn etwas unbefangenes sei vielleicht zerstört worden und nicht ausgedrückte Emotionen können belasten. Kenji erklärt ihr, dass er erkannt habe, ein Trugbild von ihr gehabt zu haben, doch Octavia kann nicht glauben, dass es nichts in ihm ausgelöst habe, dass sie ihn töten wollte. Kenji betont, dass daraus auch Positives erwachsen sei, denn sie habe nicht ihn, sondern das Trugbild in ihm getötet, und er fragt sie, ob er ihrer Ansicht nach jetzt wütend oder verletzt sein solle. Octavia erklärt ihm, dass sie tatsächlich eher so etwas erwartet habe, da sie wirklich ihn töten wollte und kein Trugbild, und Kenji gesteht, dass es ihn doch schockiert habe. Octavia rät ihm, seinen Gefühle gegenüber ehrlich zu sein und nicht zu versuchen, über den Dingen zu stehen, denn auch Ignus glaubte, er habe seine Menschlichkeit überwunden und schließlich wurde ihm genau dies zum Verhängnis. Octavia will wissen, ob es ein Echo in ihm hinterlassen habe, und Kenji fragt sie daraufhin, ob sie so etwas wieder tun würde. Er habe sie in der Metamorphose voller Selbstsicherheit erlebt und nun sei sie schließlich am Boden zerstört. Doch Octavia gesteht ihm, dass sie umgekehrt empfindet und, als sie die Metamorphose vollzog, voller Angst und Selbstzweifel war, während sie jetzt das Gefühl hat, einen Teil ihrer Selbstsicherheit zurückgewonnen zu haben. Octavia gesteht ihm außerdem, dass sie sich seit dieser Sache nicht mehr richtig trauen könne, und sie bittet Kenji, ihr seine Gefühle nicht vorzuenthalten, sondern ihr zu sagen, wenn etwas zwischen ihnen stehen sollte. Kenji verspricht ihr dies und Octavia offenbart ihm, dass sie tatsächlich dachte, für Thera und ihr Pflichtgefühl zu kämpfen, sich jedoch gründlich geirrt habe und einen unangenehmen Einblick in ihr Seelenleben erhalten habe, bei dem sie wertvolle und unangenehme Wahrheiten über sich erfahren habe. Sie weist Kenji darauf hin, dann man manchmal glaubt, sich besser zu kennen, als man es tatsächlich tut, und Kenji versichert ihr, dass er ihr gegenüber ehrlich sein und seine Gefühle erforschen werde. Octavia solle sich besser überlegen, was sie Augustus sagen wolle, und Kenji bietet ihr dafür seine Hilfe an. Diese lehnt Octavia jedoch ab, denn sie könne das selbst in die Hand nehmen. Dann bittet sie Kenji, dass er Henk zu ihr schicken soll.

Henk hat sich in die Bugspitze zurückgezogen, weil er immer noch den Dämon vor Augen hat, welchen er erklommen hat, und wird dort von Ibendorn aufgesucht. Dieser schlägt vor, am Abend eine kleine Feier mit den Männern zu veranstalten, bei der sie die kürzlich wiederentdeckten paar Weinfässer der Mannschaft überlassen könnten. Es würde sie in ihrer letzten Nacht vor dem endgültigen Aufbruch in den Nebelschlund ablenken und auf andere Gedanken bringen. Henk stimmt der guten Idee zu und verspricht die Teilnahme der Helden.

Episode 52: Schwüre und Riten

24./25. Astoar 351 i.J.P.

Octavia testet ihre magischen Fähigkeiten und lädt Henk, Kenji und Wigo als Zeugen zu einem theranischen Schwuropfer ein. Die Mannschaft veranstaltet ein Abschlussfest und die Helden sprechen mit den Matrosen. Ehrungen finden statt und Oden werden verleihen. Kenji veranstaltet eine Lichterandacht und die Helden bekommen eine neue Vision von Uselias.

24. Astoar

Kenji sucht nach seinem Gespräch Henk und spricht mit ihm über Octavias nicht vollständig heilbaren Zustand, welchen Henk mit Drogenentzug vergleicht. Kenji fragt Henk, ob er sich selber anlügen würde, da er keine Wut auf Octavia empfinde, doch Henk möchte sich nicht in Kenjis Wahrheit einmischen. Die beiden unterhalten sich darüber, ob Kenji Octavia noch vertrauen könne, und Kenji fragt sich, ob er Octavia überhaupt kenne? Da sie ihm sagte, dass niemand heiliger sein solle, als man ist, überlegt Kenji, ob er vielleicht mal wütend werden solle. Henk wimmelt seine Bedenken daraufhin ab und sagt ihm, dass er einfach kein wütender Mensch sei, worauf Kenji aufhört, über sich selbst nachzudenken. Dann betont Henk das Vertrauen, welches da sein müsse, und erzählt Kenji, dass er sich nach dem Kampf gegen Hazug-Ságok noch immer besudelt fühle und ihm Augustus fehle. Kenji blickt nachdenklich in Richtung Nebelschlund und informiert danach Octavia über die geplante Feier am Abend. Diese ist froh über die Abwechslung und hat in der Zwischenzeit etwas niedergeschrieben. Sie fragt erneut nach Henk, und Kenji informiert ihn. Doch Henk will lieber später mit Octavia reden und bleibt an Deck, während Kenji in die Kapelle geht.

Iustus erwacht am Nachmittag und bittet Octavia darum, vor der Schlacht ihre Magie im Labor zu testen. Er errichtet einen Schutzkreis um sie und lässt sie Zauber sprechen. Als sie ruhig und stabil zaubert, versichert er ihr, dass sie die Kontrolle zurückhabe, sich jedoch vor den Gefühlen hüten solle, die ihre Magie ins Chaos stürzen. Er erinnert sie daran, dass sie vermutlich auf Sabaoth Immortalis treffen und dies ihre größte Prüfung werde, da sie die Kontrolle bewahren und ihre Pflicht als Gesandte des Drachen über ihren Drang nach Rache stellen müsse. Iustus gibt zu bedenken, dass Octavia sich vermutlich bei einer weiteren Metamorphose nicht mehr wiederfinden könne und daher besonders vorsichtig sein müsse.

Octavia entschuldigt sich bei Iustus, dass sie häufig so eine Zumutung gewesen ist, und bedankt sich bei ihm für seine Ehrlichkeit, da er ihr immer gesagt hat, was er von ihr halte, auch wenn dies manchmal sehr negativ war. Iustus hat zugegeben, dass er sie manchmal für ihre Fähigkeiten beneidet und sie ebenfalls als wertvollen Freund betrachtet. Octavia bittet Iustus, mit ihr gemeinsam den Göttern und Vorvätern ein Schwuropfer zu erbringen, was dieser gerne zusagt.

Danach sucht sie Henk, Kenji und Wigo auf und lädt sie ein, als Zeugen dem Ritual beizuwohnen. Sie erinnert Henk an die Gouverneurstochter und erzählt ihm von ihren Vertrauensproblemen. Sie bittet ihn, mit ihr zu reden, falls er ein ähnliches Problem mit ihr haben sollte. Henk verspricht ihr, mit ihr zu sprechen, doch es habe noch etwas Zeit. Henk habe das Vertrauen, dass sie alles tun würde, um ihr gemeinsames Ziel zu erreichen und will ihr später von seiner Perspektive erzählen. Zuvor brauche er noch etwas Ruhe, da er sich von den Eindrücken des Dämons erholen müsse. Schließlich wolle er eine gute Figur machen, da alle zu ihm aufsehen würden. Da Octavia die ganze Sache ziemlich peinlich war, erzählt Henk ihr von seinem Vergleich mit dem Drogenentzug und warnt sie davor, dass die Schwarzmagier diese Schwäche bei ihr ausnutzen werden. Auch Kenji und Wigo wollen gerne am Ritual teilnehmen.

Kurz vor Sonnenuntergang und dem Beginn der Mannschaftsfeier geht Octavia mit Iustus und den Zeugen in die Bugspitze zur Opferschale mit der Kaiserstatue und führt mit Iustus das Schwuropfer durch. Sie schwört, all ihre Bestrebungen in den Dienst des Kaisers zu stellen und sagt sich von ihren selbstsüchtigen und maßlosen Leidenschaften los. Sie bittet die Götter, sie vor Kontrollverlust durch Unbeherrschtheit oder Zorn zu bewahren, und will bestraft werden, wenn sie ihren Schwur bricht, indem sie ihr Amt als Gesandte des Drachen mit allen Privilegien aufgebe, damit sie nicht in ihrem Wahn missbraucht würden. Iustus als Zeuge des Schwurs steht nun in der Verantwortung, sie davon zu entbinden, sobald sie der Versuchung erliegen sollte.

Während des Rituals haben sich die Männer an Deck eingefunden und Roana hat auf ein paar Tischen ein Festmahl vorbereitet. Es gibt Kartoffeln und Trockenwurst aus Lyo, Lembas, Früchte und elementares Wasser von den Elben, Wein aus Perlheim und einige Matrosen braten Stockfisch. Die Helden drehen ihre Runde und sprechen nacheinander mit allen Männern. Iustus unterhält sich mit Ferolax und Ibendorn spricht mit den Offizieren über die Gründung der Seelöwen und ihren Stolz, in die Fußstapfen des Grafen Dogerian zu treten. Wigo brät Stockfisch mit Sturmfels und Armiger und erzählt von seinem Kampf gegen Hazug-Ságok. Koyner spricht mit den Helden über die Gesichtslosen und Turmen bedankt sich, dass sie ihm vergeben haben, als er die ganze Mannschaft in Schwierigkeiten brachte (vgl. Episode 21.21/22). Der Geweihte Tonnmar lobt den Kerzenhändler Kandler, dass er sich nicht Kaltfisch angeschlossen habe, und versichert ihm, dass Ogeon ihnen seinen Schutz gewährend werde, da sie ein unmögliches Wagnis eingehen und große Taten vollbringen werden. Die Mannschaft aus Notunum erzählt sich die Geschichte um Erian Grünwasser, um ihre Moral zu stärken, da dieser in der letzten Plage von Ogeon selbst gerettet wurde. Tranhändler Olvir lässt sich nebenan von Zimmermann Gebbert mit Händen und Füßen ein Würfelspiel zeigen und Abdrushin flirtet gerade mit Roana. Pöttzi taucht auf und fragt Henk, was mit ihm geschehe, wenn das Schiff sinken würde. Dann trinkt er mit Henk und erzählt ihm versaute Witze.

Schließlich hält der neue Kapitän von Lachs eine Ansprache, in der er alle überlebenden Matrosen -außer denjenigen aus Notunum - zu Ehrenmitgliedern im Bund der Kösliner Seelöwen ernennt und ihnen ein Matrosenhalstuch in den kösliner Farben überreicht. Danach ehrt er die Gefährten der Drachenträne und verleiht Octavia, Kenji und Henk den goldenen Seelöwen, die höchste Auszeichnung des Bundes. Danach wird der Gefallenen gedacht und die Namen genannt und Kaptän von Lachs bittet Kenji, mit einigen Männern in der Kapelle eine Lichterandacht abzuhalten und dazu einleitend ein paar Worte aus dem Luach zu lesen und das große Schutzgöttergebet zu sprechen. Die Männer wünschen sich, die Offenbarung der Schutzgötter zu hören. Im stillen Gebet bittet Kenji darum, die Bitte von Octavia ergründen zu können. Während Kenji mit dem Ritual der Kirche der Schutzgötter beschäftigt ist, lauschen Octavia und Henk ganz in der Tradition des Alten Weges den Geschichten der Notunumer Matrosen und Henk erzählt die Geschichte vom Norden und der Erschaffung der Drachenträne.

25. Astoar

Nach Mitternacht legen sich alle schlafen und die Helden träumen in der Nacht von den Erinnerungen, welche Uselias bereits mit ihnen geteilt hat. Dann erfahren sie durch eine neue Vision von Uselias Gespräch mit Sereg.

Am Morgen werde alle durch die Schiffsglocke zwei Stunden vor Sonnenaufgang geweckt und die Helden tauschen sich über die Vision aus. Octavia vergleicht Seregs Metamorphose in Wasser mit ihrem Erlebnis und Kenji ist beeindruckt von der Größe des Arasmeeres und den Konsequenzen von Seregs Taten. Henk macht den Plan, Sereg den Spiegel des Sonnengottes vorzuhalten, und sie beschließen, einen Elben als Ersatz für Augustus mit in den Nebelschlund zu nehmen.

Episode 53: Der Nebelschlund

25. Astoar 351 i.J.P.

Die Baiula Spei nähert sich dem Nebelschlund und die Helden müssen gegen eine Unzahl von Elbengeistern, Fischsklaven, Gesichtslose und Seeschlangen antreten. Die Salzmähre mit den untoten Piratenkapitänen muss überwunden und der Zielort erreicht werden, an dem der Natator aeris nach L’yreh hinabtauchen kann.

Gwaerenors Karte vom Nebelschlund und von L'yreh

25. Astoar

Die Schiffsglocke kündigt das Erscheinen der Elben an und die Helden gehen an Deck, um sie zu empfangen. Es sind zwei Elbenboote, eines mit Einhorn- und eines mit Greifensteven, welche sich elegant nähern und das Einhornboot geht längsseits. Kenji hat den goldenen Greifen auf seinen Stab montiert und die Männer blicken ganz ehrfürchtig, als die Elben an Bord kommen. Mit Gwaerenor besprechen die Helden in der Offiziersmesse mit den Offizieren, Iustus und Ferolax den Plan und der Hüter weist alle daraufhin, dass sie sich auf Seeschlangen und Diener der Gesichtslosen einstellen müssen, bevor sie ihren Zielort erreichen, an dem die Helden dann das Tauchboot nehmen und nach L’yreh hinabtauchen müssen. Gwaerenor übergibt ihnen eine Karte, auf der ein möglicher Zugang zu dem unterirdischen Tunneln verzeichnet ist und die Helden sehen in einer Vision von Uselias das alte L'yreh. Die Helden überlegen, wen sie als vierten Mann mitnehmen sollten, und Octavia zeigt Gwaerenor das elbische Amulett aus Kaltfischs Schatz, welches dieser als ein Artefakt gegen Gedankenkontrolle identifiziert. Henk und die anderen sprechen mit Obermaat Donnerbacher, welcher sich bereiterklärt, sie zu begleiten, wofür er ein elbisches Schwert bekommt.

Bevor das Schiff ablegt, ruft der Geweihte Tonnmar mit einem Weinopfer Ogeon an und bittet ihn um Standhaftigkeit des Schiffes und Sieg, Frieden und untadeliges Glück. Das Schiff scheint durch leises Knarzen eine Antwort zu raunen und die Männer aus Notunum rufen „Heil dir, Ogeon!“. Als die Fahrt dann losgeht, weist Kenji mit Ferolax den Obermaat in die Bedienung des Tauchbootes ein, während Henk mit Octavia spricht.

Henk fragt Octavia nach ihrem Entzug, welchen er mit einem inneren Dämon verglich, den man im Zaum halten müsse, und er bestätigt ihr aus eigener Erfahrung, dass man ihn nie mehr loswerde. Octavia gesteht ihm, dass sie das Verlangen schon vorher hatte, es aber noch nie so schlimm war. Es sei nicht nur die Sucht, sondern auch ein persönliches Interesse an Ignus gewesen, denn bei ihm schien alles immer so einfach zu sein. Dann fragt Henk Octavia unvermittelt, warum sie hier sei, wobei sie darüber nicht lange nachdenken solle. Octavia gesteht ihm, dass sie genau das zurzeit ergründe, und sie ursprünglich wegen Sabaoth hier sei. Sie habe mit dem Tod ihrer Familie nie abgeschlossen und diese Gefühle nie zugelassen, so seien sie gewachsen wie ein Dämon. Dann möchte Henk wissen, warum Octavia mit ihm sprechen wolle, wie Kenji ihm ausgerichtet hat. Octavia erinnert Henk daran, dass die Drachenträne zu zerbrechen drohte, als er sich in Jerris abgewandt habe (vgl. Octavias Vision), und, da sie so etwas nicht noch einmal riskieren wolle, bietet sie den beiden die Chance an, sich auszusprechen, damit die fehlende Kommunikation nicht wieder zum Problem werde. Sie gesteht Henk, dass es ihr immer noch sehr zu schaffen macht, dass sie Kenji töten wollte, und Octavia fragt sich, wie es dazu kommen konnte. Sie zieht das Fazit, dass sie alle viel ehrlicher und offener sein sollten, und Henk fühlt sich an die Direktheit der Steppenorks erinnert, bei denen man auch immer wisse, woran man sei. Henk erklärt ihr, dass er mit Maldoror ähnliche Erfahrungen gemacht habe, wie sie, und daher wisse, wie das ist. Henk gesteht ihr, dass Marledigmas Einfluss auf ihn stark gewirkt habe, und er wisse, dass Octavia mit Ignus zu mächtig für ihre Beeinflussung waren. Er offenbart ihr, dass er einige Gespräche von ihr und Ignus mitbekommen habe, bei denen sie eher abfällig über Menschlichkeit geredet habe. Henk wisse, dass Octavia zu nichts getrieben wurde und alles selbst entschieden habe, und Octavia gesteht ihm, dass Ignus in Dogeons Zuflucht nur ihr Komplize war (vgl. Episode 21.40). Henk unterstellt Octavia, dass sie immer gedacht habe, etwas Besseres zu sein als andere, und jetzt wie alle anderen ihre Versuchung gehabt habe. Bei ihm sei es Maldoror gewesen, bei Kenji der schwarze Questor und bei Octavia die Macht, endlich einmal auszubrechen. Henk betont, dass Octavia nicht besser sei als andere, und dass das in Ordnung sei. Octavia erzählt Henk von ihrer Angst, dass er ihr nicht mehr vertraue, und Henk führt ihr vor Augen, dass sie nun viel menschlicher geworden sei und er endlich wieder auf Augenhöhe mit ihr reden könne. Wie sie mit der Sache umgehe, habe seinen Respekt verdient. Henk erzählt Octavia, dass, als Maldoror in ihm war, es trotzdem alles seine Entscheidungen gewesen waren. Henk ist überzeugt, dass ihre gemeinsame Geschichte für alle einen Sturz beinhalte, und dass dieser nun bei Octavia gekommen sei. Er sei mit ihr jetzt aber mehr im Reinen und von nun an müsse sie mit ihrer dunklen Seite leben. Zwischendurch wäre Henk wütend auf Octavia gewesen, denn sie habe Wahnsinniges geredet und dabei habe er ihre Lust in den Augen gesehen. Er wirft ihr vor, den leichtesten Weg gewählt zu haben und muss Octavia versprechen, in Zukunft mehr mit ihr zu reden, wenn sie sich seltsam verhalte. Denn sie dachte, sie hätte alles unter Kontrolle gehabt und es habe sich auch so gut angefühlt. Ignus habe gedacht, er stünde über dem Menschsein, doch er hat Triebe wie alle anderen auch. Henk erklärte Octavia, dass er ihr keine Absolution geben könne und sie sich damit selbst auseinandersetzen müsse, jedoch nicht in Selbstmitleid verfallen solle, und Octavia wies ihn darauf hin, dass sie deshalb den Schwur geleistet habe. Ihr Grund für die Reise sei die Rache an Sabaoth Immortalis, und Henk gestand ihr, dass er es eigentlich für geliebte Viola tue. Henk resümiert, dass die Geschichten von ihnen als große Helden berichten würden, doch sie wüssten, wie es wirklich war. Dann entschuldigt er sich, dass er Octavia „Hure“ genannt habe, doch diese offenbart ihm, dass es verhindert habe, dass die Metamorphose schon früher stattfand. Henk erklärt Octavia noch, dass er mit dem Gespräch so lange gewartet habe, weil er sich erstmal beruhigen wollt, um konstruktiv mit ihr zu sprechen. Er habe große Trauer bei der Zerstörung von Dogeons Zuflucht empfunden und wollte sie schon umbringen, nur um sie zu stoppen. Er gesteht ihr, dass sie jetzt eine andere für ihn sei, doch dass dies nicht nur schlecht wäre. Schließlich wisse er jetzt, wann er ihr weniger vertrauen sollte, und verspricht zu helfen, wenn es wieder passieren sollte. Octavia bittet ihn, sie nicht zu schonen und sie dann ruhig anzuschreien, denn sie versuche, aus ihren Fehlern zu lernen. Henk verspricht ihr, ihr in den Arsch zu treten, wenn sie das nicht täte.

Bis zur Ankunft am Nebelschlund beschäftigt sich Octavia noch mit Konzentrationsübungen, und Henk geht an Deck und erzählt Kenji von dem Gespräch. Henks Fazit ist, dass sie nie wieder nicht mit den anderen reden werden, und Kenji fügt hinzu, dass die Schwarzmagier im Nachteil wären, da Henk, Octavia und er jetzt über ihre Schwächen bewusst wären.

Zum Mittag ist der Nebelschlund am Horizont auszumachen, denn die Baiula Spei steuert auf eine große, dichte Nebelwand zu, von der sich eine große Nebelschwade löst und auf das Schiff zuschwebt. Im Nebel werden Gestalten sichtbar und einige Männer werden von gequälten Elbengeistern heimgesucht. Kenji kann die Geister mit seinem Licht gut vertreiben, teilweise erlöst er sie sogar. Auch Tonnmar und Abdrushin helfen, die Männer zu beschützen, bis Luftgeister den Nebel verweht haben und die Geister mit ihm verschwinden.

Schließlich fährt die Baiula Spei in die Nebelwand hinein und das Positionsfeuer am Bug beginnt so hell zu leuchten, wie niemals zuvor, was für Octavia ein Zeichen der Gunst ihrer Heimat ist. Kenji geht dabei durch die Reihen der Männer, ermutigt sie und im Chor sprechen sie das Schutzgöttergebet. Im Inneren ist es plötzlich sehr dunkel und der Nebel hat eine erstickende Dichte, die allen den Atem stocken und eine Gänsehaut bedrohlich den Rücken hochsteigen lässt. Die Baiula Spei befindet sich in einem abyssischen Kraftfeld, wodurch Kenji von Übelkeit und Abscheu ergriffen wird. Die Elbengeister scheuen das Positionsfeuer und Windgeister vertreiben um den Schiffen den Nebel.

Eine Seeschlange mit Transportkabine

Etwas großes wird im Wasser gesichtet, was zielgerade auf die Baiula Spei zukommt. Eine Seeschlange nähert sich und Iustus fängt ihren Angriff mit einem Schild ab. Die sich entfernende Seeschlange wird mit den Kanonen beschossen, doch dann entdecken die Männer einiger Wasserghule, die aus dem Wasser auftauchen. Es werden immer mehr und sie beginnen, am Rumpf emporzuklettern. Die Matrosen hindern sie zunächst daran, an Bord zu kommen, doch es sind einfach zu viele. Von beiden Elbenbooten werden die Wasserghule mit Pfeilen beschossen, doch es gelangen immer noch etliche an Deck und versuchen, den Natator aeris zu zerstören. Baas, Turmen und Koyner verlieren ihr Leben, doch der Natator wurde beschützt und die Wasserghule bezwungen.

Zwei Geister kommen am Positionslicht vorbei und plagen Roana in der Küche, so dass Kenji ihr zur Hilfe eilt. Die Schiffe verlangsamen ihre Fahrt, denn der Nebel vor ihnen wird grün durch den Zauber des Nekromanten. Während die Männer bereits das Schlimmste erwarten, stürzen sich die Luftelementare in den Nebel, bilden einen großen Wirbel und lösen den Nebel langsam auf, jedoch nicht ohne dabei selbst ihre Struktur zu verlieren. Die Salzmähre wird gesichtet und Henk entdeckt, dass der Steuermann ein untoter Pirat ist, bevor das Schiff sich wieder im Nebel versteckt. Das Greifenschiff der Elben mit Cirdan nimmt sofort die Verfolgung auf, während das Einhornschiff mit Gwaerenor bei der langsameren Baiula Spei bleibt.

Der Seegang nimmt zu und plötzlich erschüttert ein unerwarteter gewaltiger Stoß das ganze Schiff. Und ein lautes Knacken ist zu hören. Im Wasser wird ein untoter Darlig-Wal von gut 20 Schritt Länge ausgemacht, welcher mit einem nekromantischen Zauber mit der Salzmähre verbunden ist und anscheinend von Krakenmaul-Merl gelenkt wird. Dank Iustus Schild kann ein weiterer schwerer Angriff abgewehrt werden.

Während der Walangriffe melden die Matrosen, dass weitere Wasserghule aufgetaucht sind und aufs Schiff klettern. Bei der folgenden Verteidigung des Natator aeris lassen Starkentrutz, Armiger, Halbach und Al’Fessir ihr Leben, und das Schiff wird abermals von dem untoten Wal gerammt, so dass ein lautes Knacken zu hören ist. Die Schüsse der Feuerkanone reißen ein Loch in den Wal, so dass der nächste Angriff abgelenkt wird, aber aufhalten lässt sich der Wal dadurch nicht. Iustus erkennt, dass dies nur durch das Ausschalten des untoten Piraten oder durch Tötung des Nekromanten möglich ist. Cirdan und das Greifenschiff werden durch geschickte Manöver auf Abstand gehalten und stecken einen Kanonentreffer ein. Auf ihnen liegt die Hoffnung, Merl zu bekämpfen und den Wal auszuschalten.

Weitere Wasserghule entern die Baiula Spei und Grauwasser, Skip, Donnerbacher, Leif und Ole verlieren ihr Leben bei der Verteidigung. Sogar Roana wird weggeschleppt und Henk und Kenji können es trotz größter Anstrengung nicht verhindern. Als ein Wasserghul das Positionslicht zerschlägt und der helle Schein erlischt, kehren die Geister zurück und terrorisieren die mit den Wasserghulen kämpfenden Matrosen. Kenji wird zu Iustus geschickt, um ihn vor den Geistern zu schützen, damit der Schild einsatzbereit bleibt. Als er das Unterdeck verlassen hat, wird Henk gleich von mehreren Geistern angegriffen und verliert bei der Übermacht die Kontrolle. Er droht zu ertrinken, doch Pöttzi rettet ihn und zieht die Geister auf sich, was ihn sein Leben kostet. Kenji befreit den unter einem Schild kauernden Iustus von drei Geistern und die Baiula Spei wird erneut von dem Wal getroffen. Ein starker Ruck mit verdächtigem Knacken deutet auf ein leck hin, was durch Gebbert auch bestätigt wird, welcher unter Deck schon kräftig mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt ist. Die Sklaven haben mittlerweile den Kran des Tauchbootes beschädigt, konnten es selbst aber nicht anrühren.

Die Salzmähre

Kanonenschüsse von der Salzmähren lenken die Aufmerksamkeit auf das Greifenschiff, welches gerade durch einen Volltreffen sinkt. Die Lage wirkt absolut hoffnungslos, als plötzlich über der Salzmähre die Wolkendecke durch eine goldene Lichtkugel durchbrochen wird, welche von einem geflügelten Wesen ausgeht. Dieses umkreist die Salzmähre und fliegt dann direkt zur Baiula Spei und vertreibt durch sein strahlendes Licht die Geister. Es handelt sich um einen streitrossgroßen Schwan, auf dem Augustus reitet. Iustus ruft ihm zu, dass er den Nekromanten ausschalten muss, und der Schwan landet kurz auf dem Oberdeck, um Henk aufzufordern, mitzukommen.

Während Henk und Augustus zur Salzmähre fliegen und dort nach dem Nekromanten Heriotza suchen, wird die Baiula Spei von einem Gesichtslosen aufgesucht, welcher einige Matrosen dazu anstiftet, die Schildvorrichtungen von Iustus zu entfernen, welche es ermöglichen, den Schild um das ganze Schiff auszudehnen. Zwar gelingt es Octavia mit mehreren Feuerpfeilen, den Gesichtslosen zu töten, doch seine Befehle werden noch ausgeführt. Ein weiterer Aufprall bricht den rechten, hinteren Rumpf an und das Schiff bekommt Schlagseite.

Henk schleicht unter Deck, während Augustus dafür sorgt, dass er nicht von Untoten belästigt wird. Henk findet Heriotza gemeinsam mit einem Gesichtslosen, wie sie eine Beschwörung vorbereiten. Er öffnet leise die Tür, schleicht sich unbemerkt an und meuchelt Heriotza mit einem gekonnten Kehlschnitt. Dank der Überraschung erwischt Henk den Gesichtslosen, bevor dieser seinen Gedankenkontrollzauber sprechen kann, mit einem äußerst schweren Schlag in die Lenden, welcher von einer heftigen Feuerentladung begleitet wird. Henks zweiter Schlag schaltet den Gesichtslosen aus und Augustus ruft Hank nach oben, wo bereits alle Untoten in sich zusammengefallen waren, seitdem der Nekromant ausgeschaltet war. Der Schwan holt beide ab und fliegt zur Baiula Spei.

Die Lage auf der Baiula Spei wird immer brenzliger, da das Schiff sich vorne immer weiter aufstellt. Iustus ist zum Natator gekommen und kämpft mit dem Kurzschwert. Die Wellen schwappen immer höher und einige Wasserghule werden von Bord gespült. Dann ertönt das Signal der Elben, das der Tauchpunkt erreicht ist. Das Deck ist teilweise überflutet und einige Männer versuchen zum Elbenschiff zu schwimmen. Als der Wal ein weiteres Mal auf die Baiula Spei zurast, begeben sich Kenji und Octavia ins Tauchboot. Ferolax und Wigo ziehen sich auf den erhöhten Bug zurück, doch Iustus und Olvir verteidigen weiter das Tauchboot.

Der Schwan kehrt zurück und setzt Augustus und Henk direkt am Tauchboot ab. Nachdem sie eingestiegen sind, sehen sie, wie Iustus und Olvir von einer Welle erwischt werden und dann nicht mehr zu sehen sind. Die Baiula Spei bricht auseinander und sinkt in die Tiefe, doch Henk gelingt es, mit dem Natator vom sinkenden Wrack wegzukommen und geschickt einigen Trümmern auszuweichen. In ihrer Trauer über den Abschied bemerken die Helden Wasserghule, die aus unterschiedlichen Richtungen auf den Natator zusteuern und den Weg abschneiden wollen. Henk entkommt ihnen mit dem Ausweichschub des Turbos und lenkt das Tauchboot so, dass es nicht in den riesigen Wasserwirbel gerät, welcher es wieder an die Wasseroberfläche getrieben hätte. Eine Seeschlange versucht sie zu rammen, doch Henk weicht mit dem Turbo geschickt aus.

Etwas tiefer ist ein grüner Schimmer zu bemerken und auch das Ziggurat ist auszumachen, welches noch nicht sehr verfallen aussieht. Bei einem weiteren Angriff einer Seeschlange fällt auf, dass diese von einer anderen Seeschlange angegriffen wird, als würden sie um das Tauchboot streiten. Henk kann mit dem Turbo entkommen, bevor das Tauchboot von einem Seeschlangenschwanz erfasst werden kann. Es erfolgt nun ein Angriff von zwei Seiten und Henk muss erneut den Turbo aktivieren, um nicht getroffen zu werden. Diesmal muss er dennoch Schaden einstecken und die Außenhülle des Natator wird beschädigt. Wie sich herausstellt, ist die Vorrichtungen für die Blitze beschädigt worden.

Das Tauchboot nähert sich bereits dem Höhleneingang des Ziels, als sie bemerken, dass weitere Wasserghule vor dem Eingang abgesezt wurden und ihnen den Weg hinein versperren. Henk beschließt, mit dem Turbo durch sie durchzubrechen und es gelingt ihm, den Natator in den Höhleneingang zu steuern. Allerdings haben sich etliche Wasserghule festgehalten und versuchen nun, die Luken des Tauchbootes von außen zu öffnen. Hilflos muss die Besatzung zusehen, wie Wasser eindringt und die Kabine zu überfluten beginnt, wodurch die Helden das Bewusstsein verlieren.


Fortsetzung: Kampagne 22: Im Nebelschlund