Malgor

Aus Aloran Kompendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
MALGOR
Icon-ma.png
Beiname: Der Sündenkessel
Kosmisches
Gefilde:
Unterwelt
Herrscher: Dimoria, Herrin der Furcht
Götter-
geschlecht:
Schreckensgötter
Gottheiten: Dimoria, Herrin der Furcht
Mendakos, Herr der Lüge
Xyda, Herrin der Selbstsucht
Sathros, Herr der Gier
Vis, Herr der Grausamkeit
Wesenheiten: Dämonen (Gefolge Malgors)
Orte: Manarak– Die Hexenküche
Imudor– Die Giftklippen
Kenorra– Das Spiegelufer
Riardum – Das bodenlose Loch
Kaysodh – Die Folterkammer
Kakorat – Der Absud
Magie: Hexerei
Magie-
varianten:
Furcht
Illusion
Verwünschung
Obsession
Opferung
Sprache: Cantus Abyssum
Beschaffenheit: entrückt
Icon-Astralraum.png
Malgor“, oder Der Sündenkessel, gilt in der Mythologie von Eboria als ein Götterreich. Es gehört zu dem Kosmischen Gefilde der Unterwelt und wird von den Schreckensgöttern bewohnt.



Beschreibung

Malgor, der Sündenkessel, ist ein finsterer Ort der Versuchung, der Sünde, und der Verdammnis.

Das abscheuliche Götterreich Malgor ist ein Ort des schlimmsten Grauens. In dieser besudelten Region, welche aus einer gigantischen Grotte besteht, brodelt ein See, der mit giftigem Sud gefüllt ist und von verdorbenen, grünen Flammen zum Kochen gebracht wird. In diesem unheilvollen Pfuhl werden die Seelen von Sündern und verdorbenen Sterblichen gegart und gefoltert. Die qualvollen Schreie der kochenden Sünder erfüllen ganz Malgor mit einer grausamen Sinfonie aus Leid und Wahnsinn.

In Malgor herrscht eine verderbe Atmosphäre, welche jedes Element in seine übelste Varinate umwandelt (Ewiges Schauspiel, 4.17):

In Malgor unterliegen alle Elemente der verderbenden Essenz des Reiches. Erde und Stein verwandeln sich in Dreck und Schmutz, während Metalle unmittelbar zu rosten beginnen oder sich in dämonisches Adamantit verwandeln – ein Material von bösartiger, zerstörerischer Kraft. Die Luft wird zu giftigen Schwaden und übel riechenden Gasen, das Wasser zu Galle, Säure oder tödlichem Gift. Selbst die Flammen leuchten in einem unnatürlichen, grünlichen Schein, der alles, was er berührt, entweiht und befleckt.

Mythos

Das Götterreich Malgor wurde während des Schwarzen Zeitalters von Dimoria, der Herrin der Furcht, erschaffen. Damals wüteten die Schlachten des Äonenkriegs in Essentia, der irdischen Welt.

Alle sterblichen Wesen wurden nun zum ersten Mal mit Krieg, Tod und Vernichtung konfrontiert. Aus den angsterfüllten Schmerzens- und Todesschreien der Alten Rassen wurde Dimoria damals ins Leben gerufen. Diese genoss die Furcht und die Verzweiflung der Sterblichen, da sie sich davon nähren und immer stärker werden konnte. Deshalb begann sie damit, die verschreckten Sterblichen zu terrorisieren und erregte dadurch die Aufmerksamkeit des Abyssos, des Herrn des Abgrunds und Herrscher der gesamten Unterwelt (Ewiges Schauspiel, 4.17):

Auch Abyssos, der Herr des Abgrunds, bemerkte die Macht der Schrecken, die von Dimoria, der Herrin der Furcht, ausgingen. Von ihrer Fähigkeit, die Sterblichen in den Wahnsinn zu treiben und ihre Seelen durch Angst zu brechen, zutiefst beeindruckt suchte Abyssos ihre Unterstützung für seinen Krieg gegen seinen verhassten Bruder Celestes, den Herrn der Höhen. Als Zeichen seiner Wertschätzung unterwies er Dimoria in den geheimnisvollen Künsten der Schattenmagie, wodurch ihre Fähigkeiten noch unheilvoller und stärker wurden.

Zusätzlich überließ Abyssos Dimoria ein eigenes Reich in den Tiefen von Geas Wunde, das als Malgor, der Sündenkessel, bekannt wurde. Dieses düstere und verderbte Götterreich wurde schnell zum Inbegriff des Grauens und der Verderbnis. Wahnsinn und Schrecken lauern in jeder Ecke von Malgor, und selbst die Höllen- und Todesgötter, die es gewohnt sind, sich in den finstersten Gefilden zu bewegen, meiden diesen unheiligen Ort.

Orte

Manarak - Die Hexenküche

In einer großen Ausbuchtung am Ufer des verderbten Sündenkessels befindet sich Manarak, die Hexenküche der Dimoria, der Herrin der Furcht.

Diese besteht aus einem Plateau aus schiefen Felsen, auf welchen sich der Herrschaftssitz der dunklen Göttin befindet. Die krumme Felsmasse ragt weit in den brodelnden Sud des Kessels hinein, der einst aus dem giftigen Erbrochenen Dimorias entstand. Dieser verzerrte Ort wird von bedrückenden Felsen umrahmt, in welche unzählige Fratzen und Schreckgestalten eingraviert wurden. Diese starren jeden Besucher mit tausend, wahnsinnigen Augen unentwegt an, ganz gleich wie sehr man versucht, sich vor diesen Blicken zu verstecken oder ihnen auszuweichen. Im Mittelpunkt des Plateaus ragt der Thron der Hexenkönigin auf einer hohen Klippe über dem malgorianischen Sündenkessel empor. Von ihrem unheilvollen Thron aus überblickt die furchterregende Göttin ihren brodelnden Sud und erfreut sich an den Qualen der darin garenden Sünderseelen.

Neben ihrem Thron bewahrt Dimoria ein Rezeptbuch auf, in welchem sie ihr Wissen über die Zubereitung von neuen Verderbnissen, Versuchungen und Sünden festhält. Die Zutaten für diese Rezepte bestehen aus den verschiedenen Ängsten und Qualen der sterblichen Seelen, welche Dimorias Diener, die Dämonen, ihr beispielsweise in Form von Blut, Angstschweiß oder Tränen aus Essentia, der irdischen Welt, besorgen. Diese grauenvollen Ingredienzien fügt sie dann dem Sündenkessels hinzu und bildet so die Würzung von dessen grausigem Sud. Außerdem enthält das Kochbuch der scheußlichen Schreckensgöttin die ältesten und verderblichsten Flüche der Hexerei, welche den Sterblichen zum größten Teil unbekannt sind und wodurch selbst Götter geschwächt werden können.

Am Rande von Dimorias Plateau kochen die giftigen Wogen des furchtbaren Suds ihres Sündenkessels. Von hier aus sticht die Göttin mit ihrem grausamen Dreizack auf die kochenden Seelen der schreienden Sündern ein, um zu testen, ob diese bereits durchgegart sind. Sobald dies der Fall ist, werden sie zum Karkorat, dem Absud des Sündenkessels, gespült, wo sie sich dann in Dämonen, Diener der malgorianischen Gottheiten, umwandeln.


Imudor - Die Giftklippe

Über den brodelnden Fluten des Sündenkessels erhebt sich an einer Seite der malgorianischen Grotte die wackelige Giftklippe, genannt Imudor. Diese besteht aus zahlreichen lose aufeinandergestapelten Felsen, die aus dem verderblichen Sud in bizarren Formen emporragen. Hier residiert Mendakos, der Herr der Lüge.

Die instabilen Klippen sind gänzlich von verdorbenen Pyrit-Kristallen überwachsen, welche zunächst den Anschein sagenhaft wertvoller Schätze erwecken. Nähert man sich diesem vermeintlichen Goldschatz und ergreift ihn, zerbröseln die funkelnden Steine unter den Fingern und enthüllen ihre wahre Wertlosigkeit.

Auf der höchsten Klippe befindet sich eine Grube, in der Mendakos diabolische Schlangen züchtet. Er erweckt sie, indem er die zerbrochenen Herzen verratener, belogener und betrogener Sterblicher in sein unheiliges Becken wirft. Diese irdischen Organe lässt Mendakos von seinen bediensteten Dämonen aus den Leibern unschuldiger Opfer in Essentia, der irdischen Welt, herausreißen und nach Imudor bringen.

Sobald Mendakos' Züchtungen geschlüpft sind, wirft er die unheilvollen Schlangen in den gewaltigen Sündenkessel, wo sie sich zusammen mit dem restlichen Absud des dämonischen Gebräus über den Karkorat nach Essentia ergießen. Dort breiten sie sich in alle Himmelsrichtungen aus und ergießen ihr Gift in die Adern sündiger Sterblicher. Dieses verdreht die moralische Wahrnehmung der Opfer, sodass sie nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können. Willensschwache, gewissenlose und misstrauische Seelen werden durch das Gift von Mendakos Schlangen leicht angestiftet, Lügen zu verbreiten, andere zu betrügen, zu verraten und zu hintergehen – ohne Schuldgefühle, sondern in dem festen Glauben, vollkommen im Recht zu handeln.


Kenorra - Das Spiegelufer

Am Rande des brodelnden Sündenkessels von Malgor erstreckt sich Kenorra, das Spiegelufer. Diese felsige Fläche ist durchzogen von verdorbenen Zinnoberadern, deren matter, magischer Schein den Ort in ein trügerisches Licht taucht. Hier residiert Xyda, die Herrin der Selbstsucht.

Einige Abschnitte dieser giftigen Zinnoberadern poliert Xyda eigenhändig, bis sie einen unheilvoll glänzenden Spiegel aus giftigstem Quecksilber hervorbringen. Hier verharrt die Herrin der Selbstsucht in ihrem eigenen Spiegelbild und preist sich mit Arroganz, Selbstgefälligkeit und unsäglichem Hochmut.

Einige der polierten Zinnobersteine trennt sie auch aus den Wänden und wirft sie in den Karkorat, sodass sie nach Essentia, der irdischen Welt, gespült werden. Dort tauchen sie an unterschiedlichsten Orten auf – häufig an den Schwellen jener selbstsüchtigen Sterblichen, die in Hochmut, Narzissmus oder maßloser Selbstüberschätzung schwelgen. In der spiegelnden Oberfläche dieser Zinnoberspiegel erblickt sich jeder Sünder als die ideale, überaus prächtige Variante seiner selbst. Je düsterer, verdorbener und gewissenloser die Seele des Finders ist, desto verführerischer erscheint sein trügerisches Abbild. Die blendende Illusion entfacht eine unüberwindbare Abhängigkeit, sodass der Betrachter nicht mehr zwischen seinem wahren Selbst und dem idealen Trugbild unterscheiden kann – ein Zustand, der ihn mit zunehmender Arroganz, Selbstsucht, Eitelkeit und Hochmut erfüllt.

Um die Schönheit dieser falschen Reflexion weiter zu steigern, verbreiten die eitlen Sünder, welche an diesem trügerischen Spiegel haften, Hass, Neid und Zwietracht in der Welt. Von Hybris getrieben, werden sie schließlich von allen Gemeinschaften gemieden, und ihr Spiegelbild bleibt als einziger Vertrauter an ihrer Seite. So verbringen sie ihre ganze Zeit vor dem Quecksilberspiegel, der sie durch seine giftige Beschaffenheit langsam dahingerafft. Letztlich treibt ihr gelebtes Laster auch ihre verdammte Seele in Richtung Malgor, wo sie im brodelnden Sud der Dimoria, der Herrin der Furcht, ihr endgültiges Ende findet.


Riardum – Das bodenlose Loch

Etwas abseits vom brodelnden Sündenkessel Malgors befindet sich ein Bereich, in welcher sich ein bodenloses Loch namens Riardum befindet. Dieses ist bis oben hin gefüllt mit verrottetem Schmutz, Dreck und zerfallenen Dingen. Niemand, der diesen Bereich Malgors betreten hat, wird den Gestank dieses Ortes jemals wieder abwaschen können, denn der Dreck wird ewig an allen Wesen und Dingen haften bleiben. Hier residiert Sathros, der Herr der Gier.

Dieser maßlose Gott lässt sich von untergebenen Dämonen aus Essentia, der irdischen Welt, die verschiedensten Dinge holen, welche die Gier in den Sterblichen entfachen können. So beispielsweise Reichtümer aus edlen Metallen und Edelsteinen, prunkvolle Gewänder, köstliche Speisen und Getränke, Genuss- und Suchtmittel aller Art sowie sittenlose Darstellung und Verunglimpfungen der fleischlichen Lust. All diese Objekte der Begierde hortet Sathros in seiner Grube, wo sie durch die verderbten Einflüsse Malgors zu einer stinkenden Masse zerfallen.

In diesem Schmutz des bodenlosen Drecksloch züchtet der grauenerregende Sathros dämonische Maden, welche aus der stinkenden Grube in Scharen hervorkriechen. Danach werden sie von dem dunklen Gott in den Sud des Sündenkessels geworfen, wo sie mit dem restlichen Absud des dämonischen Gebräus nach Essentia gespült werden. Dort entwickeln sie sich zu magischen Schmeißfliegen und verteilen sich in alle Himmelsrichtungen, woraufhin sie überall Schmutz und Gestank hinterlassen. Kommen willensschwache Sünder mit diesem im Berührung, wird in ihnen eine unbändige Gier entfacht. Diese kann sich unterschiedlich ausprägen und einige Opfer der diabolischen Käfer fangen an, ohne Unterlass zu essen, bis sie an der Nahrung ersticken. Andere geben sich hemmungslos den fleischlichen Genüssen hin, begehen Ehebruch, feiern Orgien und können ihre Leidenschaften nicht mehr kontrollieren. Wiederum andere bekommen nicht mehr genug von Reichtum und Gold und bestehlen, töten oder unterdrücken ihre Mitmenschen, um zu bekommen, wonach sie gieren.


Kaysodh - Die Folterkammer

In einer ausgehöhlten Ecke am Ufer des brodelnden Sündenkessels liegt Kaysodh, die Folterkammer von Malgor. Dieser düstere Ort wird von grünen, malgorianischen Flammen erleuchtet, deren angsteinflößendes Licht die dunkle Kammer erfüllt. Jede Ecke ist mit unzähligen Foltergeräten und Werkzeugen ausgestattet, während schwere Ketten von Wänden und Decken herabhängen, bereit, wehrlose Opfer für ihre qualvolle Begegnung mit Vis, dem Herr der Grausamkeit, zu fesseln.

Vis, der hasserfüllte Gott, residiert in Kaysodh und lässt unschuldige Seelen aus Essentia, der irdischen Welt, von seinen untergebenen Dämonen bringen. Aus dem Leid seiner Opfer zieht er großen Genuss und erfreut sich daran, sie so lange und schmerzhaft zu malträtieren, wie es möglich ist. Sein Ziel ist nicht die Zerstörung oder Auflösung der Seelen, sondern das Bereiten von endlosem und ewigem Leid.

Das Blut seiner gequälten Opfer sammelt Vis in einem rostigen Gefäß und gießt es anschließend in den Kakorat, den Absud des Sündenkessels. Von dort gelangt es nach Essentia, wo es sich unbemerkt an Sünder heftet, die sich im übermäßigem Maße ungerecht behandelt, unterdrückt und missverstanden fühlen oder durch erlebte Enttäuschung oder Gewalt verbittert wurden. Der Kontakt mit diesem verdorbenen Blut entfesselt in ihnen einen unstillbaren Drang nach Rache und Jähzorn, der sie zu herzlosen Vergeltungstaten anstiftet.


Kakorat – Der Absud

Als Kakorat bezeichnet man den Absud, der sich aus Malgors Sündenkessel ergießt. Er tritt als ein unheiliger Fluss hervor, der seinen Lauf vom Rande des verderbten Gewässers bis hinauf nach Essentia sucht. So spannt er eine mächtige Verbindung zwischen Malgor und der irdischen Welt, die an besonderen Orten sogar das magische Gespinst der Schwelle zu überwinden vermag. Es heißt, dass die Abflüsse des Kakorat nicht nur in Sümpfen oder Mooren anzutreffen sind, sondern sich ebenso im Unrat zivilisierter Gegenden, in Kanalisationen, verderbten Brunnen oder in schmutzigen Aborten von Städten und Siedlungen offenbaren.

An den Ufern jenes verderbten Unterweltflusses residieren die Dämonen. Einige dieser Schreckgestalten sind Schöpfungen oder Nachkommen der Schreckensgötter. Andere, die sogenannten Dämoniden, waren einst Sterbliche, deren irdisches Leben von solch überwältigender Sünde beherrscht wurde, dass ihre Seelen der Verdammnis anheimfielen und nach dem Ableben in den brodelnden Sud des Sündenkessels gezogen wurden.

Bei diesen verdorbenen Individuen handelt es sich um korrumpierte Seelen, die sich zu Lebzeiten als Zersetzer von Sitte, Tradition, Tugend, Moral und Anstand erwiesen. Viele von ihnen galten als Egomanen, Psychopathen oder Soziopathen und ergaben sich hemmungslos der Selbstsucht, Dekadenz, Faulheit, Sadismus und Ignoranz. Sie werden von den Schreckensgöttern anhand des Schadens ausgewählt, den sie an den gequälten Seelen ihrer Mitmenschen und in den Gemeinschaften, die sie mit Zersetzung überzogen, hinterließen.

Diese verabscheuungswürdigen Verstorbenen werden von Dimoria, der Herrin der Furcht, letztlich so lange in ihrem Sündenkessel gekocht, bis sie mit dem Absud abgegossen und sich zu vollwertigen Dämoniden entwickelt haben. Fortan fügen sie sich dem Willen der scheußlichen Schreckensgötter, und werden auf die Sterblichen losgelassen, um weitere Seelen in die Fänge Malgors zu treiben.

Überwacht wird der Karkorat von den Erzdämonen unter der Führung des grausamen Ashgudal. Diese mächtigen Schreckgestalten lauern bevorzugt an den Ausgängen des Karkorats zur irdischen Welt und flüstern den Sterblichen zu, Pakte mit ihnen zu schließen. Einige von ihnen werden zudem in unheiligen Zirkeln von Hexenmeistern verehrt und mit Macht gespeist, sodass sie ihren Einfluss in Essentia stetig ausweiten können.