Höllengötter

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Höllengötter
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Kosmisches
Gefilde:
Unterwelt
Götterreich: Abyssia
Vorsteher: Abyssos
Götter-
fraktion
Schattengötter
Gottheiten: Abyssos, Herr des Abgrunds
Onoa, Herrin der Finsternis
Merek, Herr der Vergänglichkeit
Rimoa, Herrin der Katastrophen
Gefolgschaft: Infernale
Drachen
Giganten
Balors
Imps
Magieform: Zerstörungssmagie
Beschaffenheit: entrückt
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Die Höllengötter sind in der Mythologie von Eboria ein Göttergeschlecht aus dem Götterreich Abyssia.

Sie sind die Anführer des Bunds der Schattengötter, zu welchen auch die Todes- und Schreckensgöttern aus den finsteren Götterreichen Chthonia und Malgor zählen. Gemeinsam bewohnen sie das Kosmische Gefilde der Unterwelt.


Ursprung

Nahdem Abyssos, der Herr des Abgrunds, von seinem verfeindeten Zwillingsbruder Celestes, den Herrn der Höhen, in Geas Wunde, welche später die Unterwelt werden würde, eingesperrt wurde, begann dieser während seiner langen Gefangenschaft finstere Rachepläne zu ersinnen. Um für seine Rückkehr Verstärkung zu erhalten, zeugte er mit seiner Gemahlin Onoa, der Herrin der Finsternis, zwei unheilvolle Nachkommen (Ewiges Schauspiel, 4.1):

[...]

Während seiner langen Gefangenschaft im tiefsten Erdreich hatte Abyssos mit seiner Gemahlin Onoa, der Herrin der Finsternis, ein eigenes Göttergeschlecht gezeugt, das als die Höllengötter bekannt wurde. Diese düstere und mächtige Familie trug dieselbe unversöhnliche Wut in sich wie Abyssos und teilte seinen Wunsch, die erlittene Ungerechtigkeit zu rächen.

Gemeinsam mit den Höllengöttern trat Abyssos seinen Rachefeldzug an und durchbrach voller Vergeltungsdrang die Grenzen des Erdreichs. Seine Rückkehr brachte Finsternis und Verwüstung über Essentia, die irdische Welt. Die bisherige Ordnung, die Celestes, der Herr der Höhen, errichtet hatte, wurde nun auf eine Weise erschüttert, die niemand vorhersehen konnte. Ein neues Kapitel des Ewigen Schauspiels begann, geprägt von Konflikten zwischen den Höhen und den Tiefen, von Licht und Finsternis, von Schöpfung und Zerstörung.

Eigenschaften

Die Höllengötter

Die Höllengötter verkörpern Gewalt, Untergang und Dunkelheit und erfüllen die Welt mit Einschüchterung, Dominanz und Skrupelosigkeit.

Als Herrscher des Erdreichs wachen sie über das lodernde Herz der Gea und all seine feurigen Adern, die sich ihren Weg bis hinauf nach Essentia, die irdische Welt, bahnen. In ihren dunklen Residenzen der Unterwelt hüten sie Wissen um vergessene Geheimnisse und verdrängte Abgründe – Einsichten, die sie nur mit den mutigsten und gewaltvollsten Sterblichen teilen.

Die Höllengötter verleihen den Sterblichen den nötigen Antrieb, um ihre Gewaltbereitschaft auszuleben oder ihre Machtbestrebungen durchzusetzen. Mit ihrer dominanten Präsenz drängen sie sowohl sterbliche als auch ewige Wesen dazu, sich über andere zu erheben und dem unbändigen Willen nach Macht zu folgen.

Ihr Einfluss manifestiert sich in sämtlichen finsteren, zerstörerischen und machtgeleiteten Taten, Dingen und Wesen. Besonders während der Finsteris der Mitternachtsstunde, in unergründlichen Klüften und Erdspalten sowie in den lodernden Flammen und dem dunklen Rausch der Vulkane wird die Präsenz der abyssischen Gottheiten spürbar.

Rolle im Äonenkrieg

Ebenso wie die strahlenden Himmelsgötter sind die Höllengötter die treibenden Kräfte des Äonenkriegs. Dieser erwuchs zu Beginn der Schöpfung aus der angeborenen Hassliebe und Rivalität der Zwillingsgötter Celestes, den Herrn der Höhen, und Abyssos, den Herrn des Abgrunds. Seit ihrer Geburt verfolgen beide Brüder mit eisernem Tunnelblick den Sieg über ihren verhassten Zwilling und bekämpfen sich mit allen Mächten von Licht und Schatten.

Das höchste Ziel der Höllengötter besteht darin, die uneingeschränkte Regentschaft über Essentia, zu erringen und die irdische Welt in ein ewiges Schwarzes Zeitalter zu führen – eine dystopische Ära, die sich voller Gewalt und Zerstörung vollzieht, bis nichts und niemand mehr existiert und auch der letzte Funken der Schöpfung zurück ins Chaos geschleudert wurde.

Ein solches Schwarzes Zeitalter hat bereits einmal existiert. Als Abyssos, der Herr des Abgrunds, und seine Höllengötter vorübergehend die Alleinherrschaft über Essentia besaßen, wurde dieses jedoch durch die Geburt der Enodia, der Herrin des Gleichgewichtes, beendet, bevor die gesamte Schöpfung der Vernichtung anheimgfallen war. Nachdem diese kosmische Göttin durch das Wirken des Phanon, des Herrn der Magie, aus dem Chaos gerufen wurde, erschuf sie die Schwelle, welche die Licht- und Schattengötter bis heute daran hindert, den Äonenkrieg ungehemmt in der immanenten Welt auszutragen. Seitdem kämpfen die Höllengötter darum, das Schwarze Zeitalter zurückzubringen und ihre Herrschaft der Schatten in der irdischen Welt erneut zu verwirklichen.

Die Umsetzung dieser grauenvollen Vision des Abyssos würde dazu führen, dass alle Dinge und Wesen eine Zeit unvorstellbaren Leides erleben würden, bis sie schließlich bis zum letzten Geschöpf von der Welt getilgt wären. Sogar der Kosmos selbst würde früher oder später durch die Einflüsse der ewigen Zerstörung zerfallen und die Essenzen von allen Gedanken, Dingen und Wesen würden nach einer langwierigen Phase der Vernichtung durch die Letzte Pforte des Letor, der Herrn des Todes, in den Schlund des Chaos zurückkehren. Dabei würde diese Zerstörung auch vor den Gottheiten Abyssias selbst nicht halt machen. Dieses Schicksal ist ihnen sehr wohl bewusst, doch für einen Sieg über seinen verhassten Bruder Celestes, den Herrn der Höhen, nimmt Abyssos dieses selbstzerstörerische Schicksal voller Eifer hin. Eine erneute Herrschaft der Höllengötter würde somit das Ende allen Daseins bedeuten.

Damit sich eine Schreckensherrschaft der Götter des Gefildes des Schatten ebenso wenig umsetzen wird wie eine stagnierende und sinnentleerte Utopie unter der Regentschaft der Götter des Elysiums, wachen die Kosmischen Götter von Arkanon, über das Gleichgewicht im ewig herrschenden Äonenkrieg. Sie sorgen dafür, dass keine der verfeindeten Seiten die Oberhand gewinnt. Dies stellt eine ewige Balance zwischen Licht und Dunkelheit sicher, die für das Überleben und das Wohlergehen aller Wesen von entscheidender Bedeutung ist.

Vorsteher

Obwohl Abyssos als tyrannischer Herrscher über alle Schattengötter und die gesamte Unterwelt thront, übt der gnadenlose Gott seine Pflichten als Oberhaupt der Höllenggötter zusätzlich mit größter Grausamkeit aus. Auch innerhalb seiner göttlichen Familie offenbart sich der Herr der Höhen als ein dominanter, brutaler und herzloser Vater. Sein Umgang mit den Gottheiten Abyssias ist geprägt von seinem Frust über seinen ausstehenden Sieg über die Lichtgötter und seinen verfeindeten Zwillingsbruder Celestes, den Herrn der Höhen. Seinen Hass über diesen schwelenden Konflikt lässt Abyssos auch schonungslos an seinen eigenen Angehörigen und Dienern aus, die für gewöhnlich vor dem Herrn der Unterwelt fliehen, sobald sich dieser ihnen nähert, da sie wissen, dass sie stets als Ventil für seine Frustrationen herhalten müssen.

In ganz Eboria wird Celestes daher als abschreckendes Beispiel für alle Familienväter und -oberhäupter verachtet.

Verehrung

Die Höllengötter schenken den Ereignissen in Essentia, der irdischen Welt, und den Belangen der Sterblichen nur selten Beachtung, da ihr Fokus ganz auf dem Kampf gegen die strahlenden Himmelsgötter liegt. Doch ebenso wie ihre Widersacher aus dem Gefilde des Lichtes gelten auch die abyssischen Götter als besonders eitel und daher bestechlich.

Sie erfreuen sich an der Furcht und Unterwerfung der Sterblichen und wenden ihre Aufmerksamkeit jenen zu, die ihnen finstere, unheilige Tempel errichten, sie in gewalttätigen Zeremonien anrufen und ihnen durch blutige Opfergaben oder zerstörerische Taten huldigen. Auf Beschwörungen oder Anrufungen reagieren sie jedoch meist nur bei ihren grausamsten Anhängern, und auch Epiphanien gewähren sie nur äußerst selten.

Für nahezu alle Sterblichen besitzen die Höllengötter eine bedeutende Rolle, da sie über die zerstörerischen Kräfte des Kosmos gebieten. Aus diesem Grund werden sie überall gefürchtet, und ihre Namen werden nur mit einem mulmigen Gefühl ausgesprochen. Während Schwarze Ritualisten versuchen, sich mit den Gottheiten Abyssias zu verbünden, liegt es im Interesse der Allgemeinheit, den Einfluss der abyssischen Götter zu meiden oder sich vor ihren zerstörerischen Kräften zu schützen. Ihre Verehrung ist daher in allen zivilisierten Regionen von Eboria streng verboten.

Dennoch ziehen die Höllengötter auch die Aufmerksamkeit gewöhnlicher, sittsamer und dem Licht zugewandter Sterblicher auf sich. Zwar huldigen diese ihnen nicht durch Verehrung, doch versuchen einige, die Höllengötter durch Besänftigungen davon abzuhalten, ihre Heimat zu verwüsten oder sie mit Unheil zu verschonen. Völker, die in der Nähe bedrohlicher Vulkane leben oder von Vernichtung, Krieg und Gefahren heimgesucht werden, bringen den Höllengöttern oft demütige Opfer dar. Dabei schrecken sie nicht davor zurück, ihre eigenen Angehörigen in blutigen Ritualen den dunklen Mächten des Abgrunds zu opfern, um deren Gnade zu erlangen. Solche Menschenopfer sind in zivilisierten Gegenden umstritten, da sie gemeinhin mit barbarischen Völkern assoziiert werden. Zudem ist fraglich, ob diese grausamen Riten überhaupt Einfluss auf die gewaltvollen Höllengötter haben oder von diesen schlicht ignoriert werden.

In primitiven Stämmen hingegen erfahren die Höllengötter oft größere Beachtung und sogar aktive Verehrung. Ohne moralische Zweifel werden hier Menschenopfer dargebracht, und man unterwirft sich den finsteren Gottheiten in der Hoffnung, ihren willkürlichen Zorn zu besänftigen. In einigen Stammeskulturen existiert zudem die Tradition des Berserkertums. Diese gnadenlosen Krieger verbünden sich bewusst mit den Höllengöttern und versuchen in gewaltvollen Zeremonien, die dunklen Mächte Abyssias in Form von Dominanz, Macht und Stärke auf sich zu übertragen. In diesem Zustand völliger Raserei steigern sich ihre Kräfte, während ihr Geist jegliche Kontrolle verliert. So werden sie zu furchterregenden Gegnern, die ihre Feinde in einem Rausch aus unbändiger Gewalt niedermetzeln.

Gottheiten

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Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
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HÖLLENGÖTTER
Götter der Zerstörung
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Abyssos Abgrund, Zerstörung, Tyrannei, Untergang
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Onoa Finsternis, Geheimnisse, Nebel, Vergessen
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Merek Vergänglichkeit, Alterung, Veränderung, Verfall
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Rimoa Katastrophe, Gefahr, Krieg, Verhängnis