Schattengötter

Aus Aloran Kompendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Schattengötter
Icon-Schattengötter.png
Kosmisches
Gefilde:
Unterwelt
Herrscher: Abyssos
Götter-
geschlechter:
Höllengötter
Todesgötter
Schreckensgötter
Gottheiten: Abyssos, Herr des Abgrunds
Onoa, Herrin der Finsternis
Merek, Herr der Vergänglichkeit
Rimoa, Herrin der Katastrophe
Letor, Herr des Todes
Vikres, Herr der Gebrechen
Sleron, Herr des Schlafes
Dimoria, Herrin der Furcht
Mendakos, Herr der Lüge
Xyda, Herrin der Selbstsucht
Sathros, Herr der Gier
Vis, Herr der Grausamkeit
Magieform: Schattenmagie
Beschaffenheit: entrückt
Icon-Astralraum.png
Als Schattengötter, oder Götter der Unterwelt, werden in der Mythologie von Eboria die entrückten Götter bezeichnet, welche in der abgründigen Unterwelt beheimatet sind.

Die Schattengötter bestehen aus den drei verbündeten Göttergeschlechtern der Höllengötter, der Todesgötter und der Schreckensgötter.


Bund der Schattengötter

Die Fraktion der finsteren Schattengötter unterteilt sich in die drei Göttergeschlechter Höllengötter, Todesgötter und Schreckensgötter. Gemeinsam sind sie in der Unterwelt beheimatet und wollen Essentia, die irdische Welt mit Gewalt, Tod und Sünde zu überziehen.

Im Schwarzen Zeitalter schmiedeten sie einen untrennbaren Bund gegen die Lichtgötter aus dem Elysium miteinander. Angeführt werden sie dabei von Abyssos, den Herrn des Abgrunds, der neben seiner Rolle als Vorsteher der Höllengötter auch als unangefochtener Herrscher der Unterwelt über alle Schattengötter gebietet (Ewiges Schauspiel, 4.20):

Nach ihrer vollständigen Gründung vereinten sich die Götter, die sich der Herrschaft des Abyssos, des Herrn des Abgrunds, unterworfen hatten, zu einer mächtigen göttlichen Fraktion, die fortan als die Schattengötter bekannt ist.

Diese dunklen Gottheiten teilen ein gemeinsames Ziel: die Verbündeten des Celestes, des Herrn der Höhen, zu vernichten und ihre eigene Herrschaft der Finsternis über die Schöpfung zu etablieren. Unermüdlich arbeiten sie daran, den Widerstand des Lichts zu brechen und ihre Macht auszuweiten. Ihr Streben gilt einer ewigen Schreckensherrschaft, die von Zerstörung, Tod und Verderbnis geprägt ist und letztlich auf den vollständigen Untergang der Schöpfung hinausläuft.

Die Ambitionen und Ziele dieser drei düsteren Göttergeschlechter im Rahmen des Äonenkriegs, welcher seit ewigen Zeiten zwischen den Lichtgöttern des Elysiums und den Schattengöttern der Unterwelt herrscht, sind dabei unterschiedlich. Sie alle haben dabei ihre ganz eigenen Strategien, um in diesem Konflikt ihre speziellen Vorteile auszuspielen und ihre eigenen Interessen umzusetzen.

Herrscher

Der oberste Herrscher der gesamten Unterwelt und all seiner Göttergeschlechter, Gottheiten und Bewohner ist Abyssos, der Herr des Abgrunds. Somit ist er nicht nur der Vorsteher Abyssias, sondern auch der Anführer und Feldherr aller Schattengötter, die gemeinsam einen unzerstörbaren Bund bilden.

Als Gott der Zerstörung und der Tyrannei führt Abyssos auch über seine eigenen Untertanen eine willkürliche, grausame Regentschaft. Alle Götter, welche in dem Gefilde der Schattens beheimatet sind, müssen stets damit rechnen, von seinem Zorn erfasst zu werden. Durch seine enorme Macht und seine willkürlichen Drohungen schüchtert er die ihm untergebenen Schattengötter immer wieder aufs Neue ein, damit diese sich nicht gegen ihn auflehnen und den Mut aufbringen, seine Regentschaft zu stürzen.

Besonders Dimoria, die Herrin der Furcht, gilt als Abyssos größte Konkurrentin. Diese ehrgeizige Verbündete aus dem dämonischen Reich Malgor würde jederzeit die Herrschaft über die gesamte Unterwelt an sich reißen, sobald ihr die benötigte Macht zur Verfügung steht, um Abyssos von seinem Lavathron zu stoßen. Bis jetzt waren all ihre Umsturzbestrebungen jedoch erfolglos und endeten stets mit einer grausamen Strafe, welche Dimoria durch den Zorn des Abyssos auf sich zog.

Beschaffenheit

Die Schattengötter zählen zu den entrückten Gottheiten und sind seit der Erschaffung der Schwelle am Endes des Schwarzen Zeitalters nicht mehr fähig, sich ungehindert in Essentia, der irdischen Welt, aus eigener Kraft zu manifestieren (Ewiges Schauspiel, 4.45):

Als die magischen Nomos-Spinnen nach Essentia, die irdische Welt, hinabstiegen, begannen sie ihr einzigartiges Werk. Ihre schimmernden Fäden, durchzogen von arkaner Macht, webten ein unsichtbares Netz, das sich wie ein schützender Mantel um die gesamte Welt legte. Dieses Gewebe, pulsierend zwischen den Kräften von Ordnung und Chaos, trennte das Elysium, das Gefilde des Lichtes, und die Unterwelt, das Gefilde der Schatten, von Essentia ab.

Celestes, der Herr der Höhen, und Abyssos, der Herr des Abgrunds, unterbrachen überrascht ihren erbitterten Kampf. Die Zwillingsgötter wurden gezwungen, innezuhalten, als ihre Gestalten begannen, sich in ätherischen Nebel aufzulösen. Widerwillig, jedoch unaufhaltsam, wurden sie in ihre göttlichen Gefilde zurückgesogen, fernab der sterblichen Welt, die sie so lange mit ihren Kriegen verheert hatten. Ihnen folgten all die anderen Götter des Lichtes und der Schatten sowie deren göttliche Gefolgschaften. Sie alle wurden entrückt aus der sterblichen Welt, die sie so lange in ihrem zerstörerischen Krieg zerrissen hatten.


Da die entrückten Licht- und Schattengötter ihre Magie seit der Erschaffung der Schwelle nicht mehr ungehindert durch die Grenzen dieses magischen Gespinstes wirken können, fanden sie Umwege, um ihre Zauber weiterhin in Essentia, der irdischen Welt, wirken zu können. Dazu nutzen sie sterbliche Anhänger, welche durch rituelle Handlungen eine Verbindung zu ihnen aufbauen, die stark genug ist, um ihnen als göttliches Medium zu dienen. Die sterblichen Anhänger der Unterweltsgötter werden als Schwarze Ritualisten bezeichnet. Diese skrupelosen Individuen können die Kräfte der Schattenmagie durch die Gunst der Schattengötter kanalisieren und sind fähig, mächtige Schattenzauber hervorzurufen (Ewiges Schauspiel, 4.45):

[...]

Mit wachsendem Interesse erkannten die entrückten Götter schließlich, dass sie Verbindungen zu den Sterblichen jenseits der Schwelle knüpfen konnten. Deren Hingabe, Verehrung und Glaube erwiesen sich als mächtige Brücke, die es den ausgesperrten Gottheiten ermöglicht, ihre Präsenz in der irdischen Welt zu verstärken.

Durch diese Bindungen erlangen auch die Sterblichen nicht nur göttlichen Beistand, sondern werden zu Trägern göttlicher Mächte. Für die entrückten Götter stellen diese Anhänger jedoch weit mehr dar. Sie werden zu Gefäßen, durch die ihr Wille in Essentia gewirkt werden kann. Bei besonders intensiver Hingabe, wenn die Inbrunst eines Sterblichen oder eines Götterkultes außergewöhnlich stark ist, schaffen es die Licht- oder Schattengöttern sogar, temporär einen Riss in der Schwelle zu öffnen. Solche Momente erlaubten es ihnen, kurzzeitig in Essentia in ihrer materiellen Form zu erscheinen und den nie endenden Konflikt des Äonenkrieges weiterzuführen.

Doch diese seltenen Manifestationen sind stets von Ambivalenz geprägt. Während die Sterblichen durch den göttlichen Kontakt herausragende Mächte erhalten, tragen sie auch die Last, als parteiische Streiter in einem fortdauernden, kosmischen Konflikt zu dienen. Essentia, obwohl von den direkten Kämpfen der Götter befreit, bleibt somit ein Spielfeld ihrer indirekten Einflüsse und der unaufhörlichen Suche nach Wegen, das Gleichgewicht der Schwelle zu unterwandern.

Epiphanie

Eine göttliche Epiphanie – die materielle Offenbarung eines Licht- oder Schattengottes – ereignet sich, wenn eine dieser entrückten Gottheiten einen magischen Übergang zwischen der Unterwelt und Essentia, der irdischen Welt, durchquert. Solche Übergänge manifestieren sich oft in abgründigen Erdspalten oder in der Präsenz lodernder Vulkane, deren Krater tief in das Erdreich hinab ragen.

Jenseits dieser Übergänge sind die Schattengötter auf die unermüdliche Hingabe ihrer sterblichen Anhänger, der Schwarzen Ritualisten, angewiesen. Erst durch deren Glauben und Opferbereitschaft entsteht eine spirituelle Verbindung, die es den Göttern ermöglicht, die Schwelle zu durchbrechen. Ist diese Bindung stark genug, öffnet sich ihnen ein Tunnel durch das magische Gespinst der Schwelle, wodurch einzelne Schattengötter für eine gewisse Zeit in Essentia zu erscheinen vermögen. In diesem Zustand können sie ihren Anhängern Botschaften übermitteln oder eigene Bestrebungen vorantreiben.

Die Dauer und Intensität der göttlichen Manifestation hängt untrennbar von der glühenden Inbrunst der Verehrung ab. Sobald Gebete, Rituale und Anbetung nachlassen, schwindet die materielle Präsenz der entrückten Gottheit. Die Kultpraxis ist essenziell, denn sie hebt das Niveau der Schattenmagie an diesen besudelten Orten und schafft die notwendige Grundlage für die Offenbarung einer Schattengottheit. Da die Schattenmagie dieselbe Atmosphäre besitzt wie die gesamte Unterwelt, können sich die Schattengötter überhaupt erst manifestieren, ohne unmittelbar von der Magie der Schwelle zurück in ihre eigene Sphäre gerissen zu werden.

Um diese Verbindung zwischen den göttlichen Reichen und der irdischen Welt zu stärken, errichten die Sterblichen Tempel, Schreine und unheilige Stätten. Dort bündelt sich die verehrende Hingabe zu einem besudelten Ort, der es den Göttern erleichtert, Essentia zu betreten und sich vorübergehend in der Welt der Sterblichen aufzuhalten. Die Größe und Popularität einer dunklen Kultstätte bestimmt den Einfluss der angebeteten Gottheit: Je größer die Verehrung, desto höher das Niveau der Schattenmagie – und umso wahrscheinlicher ist eine Epiphanie. Die Kraft der Verehrung wird an solchen Orten gespeichert und bildet einen stabilen Tunnel durch die Schwelle, wodurch die Götter aus eigener Kraft erscheinen können. Dementsprechend widmen sich einige dunkle Kultisten mit hingebungsvoller Intensität dem Tempeldienst und veranstalten große Opfergaben, Zereomien und Beschwörungen zu Ehren ihrer Gottheiten, um ihre Verbindung zu ihnen dauerhaft zu stärken.

Jede göttliche Epiphanie bedeutet das Durchbrechen kosmischer Grenzen und das Zerreißen des feinen Gewebes der Schwelle. Dieser Übergang kann ein spektakuläres Schauspiel für Sterbliche sein, die miterleben, wie eine Gottheit die irdische Welt betritt. Schattengötter erscheinen typischerweise aus einer dunklen, unheilvollen Finsternis, aus der sie hervortreten und in die sie zurückkehren, sobald ihre Zeit in Essentia endet. Manchmal steigen sie direkt aus dem Erdreich empor, begleitet von außergewöhnlichen Naturphänomenen (Erdbeben, Vulkanausbrüche, Nebel, Rauch, etc.) und finsteren Omen, die den Sterblichen furchtgebietende Anblicke bescheren.

Da Schattengötter eine unheilige Atmosphäre benötigen, um in Essentia zu erscheinen, wird ihr Eintritt in geweihte oder heilige Orte erheblich erschwert. Wo Weiße Kultisten die Künste des Lichtes praktizieren, strahlende Heiligtümer errichten oder die Mächte des Elysiums dominieren, ist eine Epiphanie der Schattengötter nur mit großem Einsatz ihrer Anhänger möglich.

Gottheiten

Folgende drei Göttergeschlechter bilden den Bund der Schattengötter:

Höllengötter

Icon-Schattengötter.png
Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
Icon-Höllengötter.png
HÖLLENGÖTTER
Götter der Zerstörung
Icon-abyssiden-abyssos.png
Abyssos Abgrund, Zerstörung, Tyrannei, Untergang
Icon-abyssiden-onoa.png
Onoa Finsternis, Geheimnisse, Nebel, Vergessen
Icon-abyssiden-merek.png
Merek Vergänglichkeit, Alterung, Veränderung, Verfall
Icon-abyssiden-rimoa.png
Rimoa Katastrophe, Gefahr, Krieg, Verhängnis

Todesgötter

Icon-Schattengötter.png
Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
Icon-Todesgötter.png
TODESGÖTTER
Götter des Übergangs
Icon-chthoniden-letor.png
Letor Tod, Übergang, Auflösung, Ende
Icon-chthoniden-vikres.png
Vikres Gebrechen, Krankheit, Schmerzen, Ekel
Icon-chthoniden-sleron.png
Sleron Schlaf, Konfusion, Erschöpfung, Vergessen

Schreckensgötter

Icon-Schattengötter.png
Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
Icon-Schreckensgötter.png
SCHRECKENSGÖTTER
Götter der Sünden
Icon-erzdämonen-dimoria.png
Dimoria Furcht, Schrecken, Wahnsinn, Panik
Icon-erzdämonen-mendacos.png
Mendakos Lüge, Verrat, Betrug, Verbrechen
Icon-erzdämonen-xyda.png
Xyda Selbstsucht, Hochmut, Eitelkeit, Neid
Icon-erzdämonen-sathros.png
Sathros Gier, Maßlosigkeit, Ausschweifung, Trägheit
Icon-erzdämonen-vis.png
Vis Grausamkeit, Rache, Jähzorn, Sadismus