Götterinseln

Aus Aloran Kompendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Götterinseln
Icon-Regionen.png
Die Götterinseln liegen am östlichen Rand der Bartha-Bucht im Arasmeer. Sie bestehen aus dunklen, zerklüfteten Felsen teilweise noch aktiver Vulkane und wirken unwegsam und lebensfeindlich. Kaum ein Schiff verirrt sich hierher, denn die barsavische Schifffahrt meidet die Inselgruppe aufgrund ihrer unvorhersehbaren Wetterphänomene wie Feuerregen und Wirbelstürme.

In der Vorzeit wurde während des Großen Sphärenkrieges der mächtige Dämonenfürst Hazug-Ságok, der Herold der Lügen, von dem Drachen Uselias, dem goldenen König Sereg und den Elementarfürsten Fageon und Dogeon in den Amon Urui eingesperrt, den höchsten Vulkan der Götterinseln (vgl. Geschichte von Dogeons Zuflucht).


Geographie

Lage der Götterinseln am östlichen Rand der Bartha-Bucht, mitten im Arasmeer

Die Götterinseln liegen am östlichen Rand der Bartha-Bucht zwischen dem gefährlichen Krakengrund im Westen und dem sagenumwobenen Nebelschlund im Osten. Die Inselgruppe besteht aus einer großen Hauptinsel, etwa acht kleineren Nebeninseln und etlichen Felsfetzen. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs, doch nur auf der Hauptinsel und ihrer westlichen Nachbarin sind noch aktive Vulkane zu finden. Auf der Ostseite der Götterinseln hat sich eine Sturmfront festgesetzt und blockiert mögliche Schifffahrtswege durch Wirbelwinde und Blitzschläge.

Die Hauptinsel besteht aus einer spitzen, steilen Bergkette, welche die Elben „Emyn Glawar(Elb. für „Goldberge“) mit etlichen aktiven Vulkanen, deren rötliches Licht weithin zu sehen ist. Ihre Rauschschwaden sammeln sich um den höchsten Gipfel, den die Goldelben aus VeldunAmon Urui(Elb. für „heißer Berg“) nennen, und ihre herausgeschleuderten Lavabrocken gefährden die Schifffahrt auf der westlichen Seite der Götterinseln. Auf den Lavaströmen der Hauptinsel tummeln sich unzählige Feuerelementare und die Vulkane sind reich an Elementarem Feuer.

Nördlich, östlich und südlich der Hauptinsel liegen kleinere Nebeninseln ohne aktive Vulkane. Die Küsten der Inseln sind von scharfkantigen, sehr hohen Klippen gesäumt, die größtenteils unpassierbar erscheinen. Sogar aus dem Wasser ragen überall scharfkantige Felsspitzen empor, die ein Anlanden auf den Inseln an den meisten Stellen unmöglich machen.

Flora und Fauna

Die Landschaft der Götterinseln ist schwarz und zerklüftet, durchzogen von fast undurchdringlichen, spitzkantigen Felsbrocken und steil abfallende Schotterflächen. Nur auf den ebeneren Flächen und kleinen Senken leuchten besonders auf den kleineren Inseln sattgrüne Stellen heraus, die aus Kiefern, Birken und Eschen bestehen. Besonders ins Auge stechen die sogenannten „Silma-Eschen“ (Silma = elbisch für „weiß/silber leuchtend“), deren blass-grüne Blätter im Sonnenschein einen leicht silbrigen Schimmer besitzen. Auf einer der östlichen Inseln wächst ein besonders großes Exemplar dieser Baumart, die in Küstenregionen gedeiht und in der ganzen Bartha-Bucht vertreten ist.

Die scharfen und unebenen, vulkanischen Felsen bieten in ihren Ritzen kleinen, rot-schwarzen Eidechsen ein Zuhause. Auf den Felsen leben „Lava-Echsen“ - große, rötliche Schuppenechsen von guten 3-4 Schritt Länge. Sie besitzen einen kräftigen Schwanz und lange Klauen und sind in Barsaive vor allen aus dem Lavameer bekannt.

Besondere Orte

Caras-Caran

Felsbild aus Dogeons Zuflucht: Der Herold der Lügen, Hazug-Ságok, greift die Rote Festung Caras-Caran an

Auf der östlichen Seite der Hauptinsel befinden sich - für Seefahrer auf der Westseite nicht sichtbar – die Ruinen der uralten, elbischen FestungCaras-Caran“, welche auch „die Rote Festung“ genannt wird. Sie wurde zu Beginn des großen Sphärenkrieges als Bollwerk gegen die Dämonen errichtet, welche aus Richtung von L'yreh das goldene Tal angriffen.

Als der Dämonenfürst Hazug-Ságok die Festung mit seinen Dämonenhorden angriff, konnte dieser unter der Führung des goldenen Königs Sereg mit der Hilfe des Theleten Uselias und der Ortsgötter Fageon und Dogeon in dem Hauptvulkan der Insel, dem Amon Urui, eingeschlossen werden (vgl. Bild 1-3 aus Geschichte von Dogeons Zuflucht).

Der Elbenaltar in der Rote Festung

Die Goldelben aus Veldun bewachen seitdem die Insel, zu der es keinen Zugang weder mit dem Schiff noch aus der Luft gibt. Der einzige Zugang zur Hauptinsel und zum großen Vulkan ist ein Tunnel in der Roten Festung, an dessen Eingang sich ein Altar mit einer elbischen Inschrift befindet, welche übersetzt lautet:

Dies ist dem großen Fürsten Fageon, dem Feurigen geweiht. Der Zwilling Dogeons herrscht auf ewig über seine Heimat, den Amon Urui. Dort oben brennt sein Licht auf alle Zeiten. Möge er niemals erlöschen!

(elbische Altarinschrift aus Caras-Caran)

Der Tunnel führt durch verschlossene Kammern, welche einzelnen Elementen gewidmet sind, tief hinab bis in Dogeons Zuflucht.

Dogeons Zuflucht

Darstellung von Dogeons Zuflucht und vom Pfad der Wurzelkräfte im Wurzelkammerlabyrinth unter der großen Silma-Esche Galadh-Bôr

Tief unter den Wassermassen zwischen der Roten Festung auf der Hauptinsel und den kleinen, östlichen Nebeninseln liegt die Höhle „Dogeons Zuflucht“. In ihr ist ein Teil der mythischen Vorzeit eingeschlossen und konserviert, als die Welt noch von Magie durchdrungen war und die Schwelle noch nicht errichtet war.

Als der goldene König Sereg korrumpiert wurde und in die Schatten fiel, beschwor er eine gigantische Flut, welche das goldene Tal zerstörte und das heutige Arasmeer hinterließ. Als die Flutwelle den Amon Urui erreichte, beugte sich Dogeon, der Ortsgott der Emyn Glawar, erbarmend über das Tal am Fuße des Berges, schirmte es mit seinem Körper gegen die Flut ab und schloss es mit all seinen magischen Bewohnern unter sich ein (vgl. Bild 4-6 aus Geschichte von Dogeons Zuflucht).

Viele Jahrhunderte später hat der mutige Zwerg und Geomant Oti Snaefells die Höhle zufällig auf seiner Expedition zum Mittelpunkt der Welt gefunden und den Goldelben gezeigt. Diese errichteten einen Außenposten auf der kleinen, östlichen Nebeninsel und erbauten mit zwergischer Unterstützung zwei Zugänge zur Zuflucht, welche sie von den Kräften der Elemente beschützen ließen und den „Pfad der Wurzelkräfte“ nennen. Der Ausgang des Pfades befindet sich in der Roten Festung und der Eingang liegt unter der Wurzelkammer der großen Silma-Esche Galadh-Bôr verborgen.

Galadh-Bôr

Die kleine, östliche Götterinsel mit der großen Silma-Esche Galadh-Bôr

Auf der kleinen, östlichen Nebeninsel steht ganz im Osten auf der Spitze der höchsten Klippe eine gigantische Silma-Esche, welche alle anderen Eschen der Götterinseln an Wuchs überragt und unter ihnen ein absolutes Unikat darstellt: Galadh-Bôr. Der Goldelb Irawain pflanzte damals den Samen und errichtete mit vier Gefährten auf der kleinen Insel den neuen Außenposten von Veldun, um das Gefängnis von Hazug-Ságok im Amon Urui vor dessen Dienern, den gesichtslosen Ar-Thîr aus den Tiefen des Nebelschlundes zu verteidigen (vgl. Gründung von Galadh-Bôr).

Die große Silma-Esche stellt eine typische Elben-Behausungen dar und ist bis in seine Krone von einem eleganten Steg durchzogen, der sich wendeltreppenförmig nach oben schwingt. In seinen Ästen befinden sich Plattformen, auf denen sich meist Schlafplätze und Mobiliar befinden, in seinem Inneren liegt eine Festhalle und unter ihm befindet sich in der Wurzelkammer der Friedhof des Außenpostens.

Die große Silma-Esche Galadh-Bôr mit den beiden Altären und dem nördlichen Weg zur Anlegestelle

Vor ihrem gigantischen Stamm sind zwei Altäre aus Naturstein errichtet, welche den elbischen Entsprechungen von Tystonius und Garlen geweiht sind, und auf der ganzen Insel existieren weitere, verstreut liegende Baumaltäre. Man erkennt diese daran, dass bei einigen Silma-Eschen die Stämme mit dünnen Pinselstrichen bis auf etwa eineinhalb Schritt Höhe sehr kunstvoll mit floralen Knotenmustern, welche in fröhlich, bunten Farben leuchten, bemalt sind und auch regelmäßig frische Blumen an ihren Stämmen niedergelegt werden.

Zu beiden Seiten von Galadh-Bôr ragen einzelnstehenden Menhire auf, welche in einiger Entfernung vom Baum auf hohen Klippen, welche einen ausgezeichneten Blick über den östlichen Ozean bieten, aufgestellt wurden. Die beiden Steine sind jeweils etwa vier Schritte hoch und mit einem auffälligen Muster aus blauen Wirbeln bemalt. Sie sind mit sehr starker Elementarmagie erfüllt und stehen miteinander in Verbindung. Außerdem wirken die Menhire auf den östlichen Ozean ein und rufen dort zum Schutz von Galadh-Bôr etliche Wind- und Wasserelementare zusammen, welche eine machtvolle Sturm- und Wellenfront gegen die angreifenden Ar-Thîr bilden.

Ein Weg nördlich vom großen Baum führt die östlichen Klippen hinab und endet in einer gut verborgenen Bucht, die von außen nur schwer zu entdecken ist. Hier befindet sich ein Felsvorsprung, der von geschickten Händen behauen und zu einem Anlegesteg umgearbeitet wurde. Einige massive Holzpfeiler, welche mit floralen Mustern verziert sind, wurden in den Boden eingelassen und dienen als Befestigungsmöglichkeiten für Seile. Dieser kleine Hafen kann drei Schiffe aufnehmen, mit welchen die Elben von Galadh-Bôr auf dem Meer patrouillieren und gegen die Ar-Thîr und ihre Diener ankämpfen.

Das Schmugglerversteck

Die kleine, nördliche Götterinsel mit den Ruinen eines alten, elbischen Spähpostens

Im Vergleich zu den anderen Inseln ist die kleine, nördliche Götterinsel wesentlich bewachsener, da sie nicht so viele Höhenunterschiede und steile Abhänge besitzt. Sie ist an vielen Stellen dicht mit Silma-Eschen und Sträuchern übersäht, welche die spärlichen Ruinen eines alten, elbischen Spähpostens überwuchern, der einst auf einer Bergspitze in der Nähe der Roten Festung gestanden hat. Unterhalb dieser Gemäuer befindet sich ein in natürlichen Höhlen angelegter, versteckter Hafen des Seevolks, zu dem man nur durch einen geheimen Gang gelangt.

In den alten Ruinen mitten auf der Insel befindet sich ein durch Sträucher verborgenes Loch im Fußboden, welches unter die Erde in einen alten, riesenhaften Gang zwergischer Bauart führt. Der Gang verläuft in östlicher Richtung und endet irgendwann in einer Sackgasse, wo einige alte, fast verrottete Kisten und einige Regale an den Wänden stehen. Hinter einem der Regale verbirgt sich ein kleiner, in den Stein geschlagenen Tunnel, der tiefer nach unten führt. Dieser ist eng, schlecht gearbeitet und an einigen Stellen lediglich durch Holzbalken abgestützt, als ob das Ganze gleich über den Köpfen zusammenbrechen könnte.

Das alte Schmugglerversteck

Am Ende des improvisierten Tunnels liegt in eine kleinere, natürliche Höhle, die mit Kisten und Fässern angefüllt als Schmuggellager dient. Durch einen kurzen Gang ist die Höhle mit einer versteckten Grotte verbunden, in welcher ein Steg existiert, an dem mindestens ein kleines Segelschiff anlegen könnte. Die Grotte bietet noch genug Platz für allerhand Gerümpel, alte Fässer und Kisten und besitzt einen geheimen Fluchtweg. Ganz am schmalen Ende des Hafenkais führt eine steile Treppe nach draußen und nach oben auf die Klippen.

Am großen Sandstrand auf der Westseite der Insel steht ein Stein, auf den mit groben, krummen Buchstaben der Name „Conny“ eingeschlagen und daneben ein krakeliges und fast schon kindliches Herz mit einem Pfeil eingeritzt ist. Es handelt sich um den Grabstein der großen Liebe des berüchtigten Piratenkapitäns Kaltfisch, welche durch ihre eigene Schwester Bonny den Tod gefunden hatte. Nach Kaltfischs Ende wurde dieser von den Helden neben seiner geliebten Conny begraben.

Sagenumwoben bleibt auf der Insel der noch immer nicht gefundene Schatz vom Käpt’n Kaltfisch. Gerüchten zufolge soll sich mitten im Wald versteckt eine bewachsene und kaum erkennbare Luke befinden, welche über eine längere Leiter zu einem ausgebuddelten Hohlraum zwischen großen Felsen führt. Diese wohl recht große Kammer soll bis zur Decke mit Gold gefüllt sein, welches vor allem aus Olburger Münzen besteht und der Beweis für die Geschichte von Kaltfischs Raub des Olburger Reichschatzes sein soll. Aber niemand (außer den Helden) weiß genau, ob diese Geschichte nicht zum berühmten Seemansgarn des Seevolkes gehört.

Seemannsgarn

Der berühmt-berüchtigte Käpt'n Kaltfisch

Die Feuervögel

Unter Piraten erzählt man sich, dass es auf den Götterinseln sehr gefährlich ist, weil dort riesige, feurige Vögel wohnen, die jeden angreifen, der ihre Inseln betritt. Sie nisten auf Nestern mit flüssigem Feuer und manchmal spucken sie es sogar Schiffen entgegen, die dann abgebrannt und gesunken sind. Die Lichter der „Feuervögel“ kann man häufiger über der Insel beobachten.

Wellenwirbler und Windwühler

Der legendäre Pirat Käpt‘n Kaltfisch erzählte, dass die Stürme auf der Ostseite der Inselgruppe keine normalen wären, sondern von „Wellenwirblern“ und „Windwühlern“ verursacht würden. Diese Wesen leben dort draußen zuhauf und sind genauso gefährlich wie die „Feuervögel“ auf der Westseite. Es gibt tausende da draußen und sie stehen niemals still, weshalb ihr Gebiet unpassierbar ist, denn jedes Schiff würde sofort sinken. Manchmal verirren sich einzelne der Wesen auch weiter nach draußen und machen die Schifffahrt in diesen Gewässern riskant.