Geschichte von Dogeons Zuflucht
Sie ist ein uralter Elbenmythos aus der Zeit des Großen Sphärenkrieges und erzählt die Geschichte von dem Elben Sereg, seinem Kampf gegen die Dämonen und der Entstehung von Dogeons Zuflucht im heutigen Arasmeer unterhalb der Götterinseln.
Der Mythos ist von Elben in bildlicher Form auf sechs großen Steintafeln in Dogeons Zuflucht aufgezeichnet worden und illustriert die Geschichte von Sereg und der Zuflucht.
Inhaltsverzeichnis
Bilder aus Dogeons Zuflucht
Geschichte von Dogeons Zuflucht
Alles fing damals damit an, dass Uselias, der Herr Utepions und der wagemutigste der Theleten sich den Geboten der Götter widersetzte und damit begann, die verbotene Region auf eigene Faust zu erkunden, obwohl er wusste, dass er diese nicht betreten durfte. So öffnete er unwissend ein Tor zur Unterwelt und befreite den obersten Herrscher Abyssos, den Herrn des Abgrunds.
Als Uselias von dort voller Entsetzen floh, folgten ihm die Dämonen nach Essentia. So begann der Äonenkrieg aufs neue.
Die Schwelle war damals noch nicht erschaffen und der Herrscher der Unterwelt fiel mit seinen Heerscharen der Unterwelt auch über das Goldenen Tal der Goldelben her.
In dieser Zeit trat ein Goldelb als größter Widersacher den Dämonen entgegen. Der Name dieses tapferen Helden war Sereg und er wurde von seinem Volk wegen seines Mutes zu ihrem Anführer erhoben. Fortan nannten sie ihn ihren „Goldenen König“, da er seinem Volk geschworen hatte, die Feinde zu verjagen und das goldene Zeitalter wiederherzustellen.Sereg kämpfte in vielen Schlachten gegen die Dämonen und bat die Zwerge zu Hilfe. Diese bauten seinen Elben im Goldenen Tal drei Festungen, die grüne, die blaue und die rote.
So konnte Sereg sein Volk lange Zeit beschützen, jedoch hörten die Angriffe der Dämonen nicht mehr auf und immer mehr Elben starben oder wurden von dem Herrn der Lügen korrumpiert.
Man erzählt sich, dass Sereg irgendwann so gepeinigt durch das Leid seines Volkes war, dass dieses ihn um den Verstand brachte. Er wollte sich nicht damit abfinden, dass die Welt sich so zu ihrem Nachteil verändert hatte und sehnte sich das Goldene Zeitalter schmerzlich zurück. Also traf er in seiner Verzweiflung eine hochmütige Entscheidung, mit welcher er den Sphärenkrieg ein für alle Mal beenden wollte.Er brach im Alleingang auf und forderte den Herrn der Lügen zu einem Zweikampf heraus. Er dachte, wenn er den Herrscher aller Dämonen besiegt, dass er damit auch die Macht Abyssias über Gea brechen könnte.
Der Herr der Lügen nahm Seregs Herausforderung an und sie vereinbarten als Kampfort den Berg Amon Urui, welcher damals noch über der roten Festung prangte. Sereg, der noch nie mit Lug und Trug konfrontiert war, wurde jedoch - wie sollte es anders sein – von dem Herrn der Lügen betrogen. Dieser erschien nämlich nicht selbst, sondern sandte seinen Herold Hazug-Ságok gemeinsam mit einer ganzen Armee von Dämonen, die dem Goldenen König eine Falle stellten. (vgl. Bild 1)
Sereg war unterlegen und wurde von den Feinden umzingelt. Er überlebte nur, da ein treuer Freund ihn rettete. Uselias, welcher voller Reue ebenfalls versuchte, den Krieg, den er selbst ausgelöst hatte, zu beenden, kam Sereg zu Hilfe und floh mit ihm aus der Falle des Hazug-Ságok. Jedoch stürzten sich die Feinde daraufhin auf die rote Festung, in welcher viele Elben Zuflucht gefunden hatten.
Da die Lage für die Elben der roten Festung aufgrund der Übermacht der Feinde chancenlos war, kniete Sereg sich nieder und bat Gea selbst um Hilfe. Kurz darauf hörte man plötzlich ein lautes Donnern und Beben und die große Mutter erhörte seinen Hilferuf. Die Kuppe des Berges Amon Urui erhob sich daraufhin in die Luft und gab das Feuer der Erde preis. So gebar Gea die Zwillinge, Dogeon und Fageon. Beide sind mächtige Ortsgötter und schlossen sich dem Kampf gegen die Dämonen an. (vgl. Bild 2)
Zusammen schafften sie es, die Überzahl an Dämonen zu vernichten, jedoch ließ sich der Hazug-Ságok nicht so einfach töten. Da es einfach unmöglich erschien, ihm Schaden zuzufügen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als den mächtigen Dämon unter dem Berg Amon Urui einzusperren. (vgl. Bild 3)
Nach der Schlacht gab es wenig Überlebende und Sereg war außer sich über den Verrat des Herrn der Lügen. Auch die Tatsache, dass er in diesem Kampf erleben musste, dass es nicht einmal gelang, die großen Dämonen zu vernichten, sondern lediglich einzusperren, machten ihn bewusst, dass sein Goldenes Zeitalter ein für alle Mal verloren war und die Welt niemals mehr so werden würde, wie er meinte, dass sie zu sein hat.In seiner Trauer verlor Sereg immer mehr den Verstand und teilte seinem Freund Uselias, dem er die Schuld an all dem Unglück gab, mit, dass er es nicht zulassen kann, dass die Welt in diesem Zustand weiter existiert. Voller Wut und Trauer griff er den Drachen an und wollte Uselias in seinem Wahn töten. Der Drache konnte Sereg nicht zur Vernunft rufen und musste mit ansehen, wie dieser völlig dem Wahnsinn verfiel. Da Uselias ihn nicht töten wollte, floh er vor dem Goldenen König, der sich fortan zum schwarzen König erhoben hatte. (vgl. Bild 4)
Was danach passierte, ist nicht ganz genau bekannt. Sereg kam jedoch auf die fatale Idee, dass es für Gea und alle Lebewesen auf ihr nur noch einen Ausweg gäbe. Da er das Leben im ständigen Kampf gegen die Dämonen nicht mehr als lebenswert erachtete, wollte er alle von diesem Elend erlösen. Er hatte vor, einfach alles Lebendige auszulöschen, da er den Tod als weniger schlimm erachtete als die Existenz in dieser veränderten Weltordnung.Also zog er aus und rief eine Flut empor, in welcher er die gesamte Welt ertränken wollte. Man sagt, dass es Seregs Tränen waren, welche durch die Macht seiner ungebändigten Trauer die Katastrophe auslösten. Er wollte alles in der Flut seiner Verzweiflung versenken - die Dämonen, sein eigenes Volk und auch sich selbst. (vgl. Bild 5)
Das Wasser erhob sich und stieg immer weiter. Eine mächtige Sturmflut ergoss sich über das Goldene Tal und Dämonen und unzählige Elben ertranken in den Wellen. Der Felsfürst Dogeon sah die Flut von seinem Berg, dem Amon Urui aufsteigen und wollte den Bewohnern seiner Berge helfen. Er versammelte also alle übriggebliebenen und wohlgesonnen Wesen der alten Zeit, die er in der Eile finden konnte und brachte sie in ein großes Tal am Fuß der roten Festung. Als das Wasser bis zu diesem Tal hochgestiegen war, wuchs er zu einer gigantischen Größe heran und legte seinen steinernen Körper über das Tal, welches er so vor den Wassermassen schützte und für die Ewigkeit einschloss. (vgl. Bild 6)
Was genau aus dem schwarzen König wurde, ist unbekannt. Manche berichten, dass Uselias ihm gefolgt sei und seinen Freund Sereg tötete, bevor dieser sein apokalyptisches Werk zu Ende führen konnte. Fest steht, dass die Flut irgendwann versiegte und nicht weiter stieg. So blieb die heute bekannte Landmasse von Aloran bestehen und die Welt versank nicht vollständig in Seregs Tränen. Trotzdem starben die meisten der Goldelben und ihr Goldenes Tal war unter dem Wasser begraben. Sie zogen weiter nach Talon Lethiel, wo sie noch heute ihre Zuflucht haben.Entgegen Seregs verzweifelter Annahme, dass die Dämonen fortan die Welt beherrschen und in eine Stätte des Elends und Kummers verwandeln würden, kam es einige Zeit später zu der Erschaffung der Schwelle. Man weiß, dass Uselias die Archonten in hohen Norden Alorans darum bat, Gea zu retten und er wurde von ihnen erhört. Die Schwelle war schließlich das letzte Opfer, welches die Archonten für ihre Schöpfung erbrachten und bevor sie sich für immer in die Weiten des Astralraums zurückzogen. Seitdem haben die Dämonen nur noch sehr begrenzten Zugang zu Gea und können diese nur noch betreten, wenn sie Diener unter den Sterblichen finden, welche sie hinunterrufen. Auch die Götter ereilte das gleiche Schicksal und sie sind seitdem auf die Anbetung der Sterblichen angewiesen, wenn sie ihre Macht auf Gea ausüben wollen. So wurde aus der Welt ein völlig neuer Ort geschaffen, an welchem fortan auch die Sterblichen Macht über die Wesen der Sphären erhielten. Der Sphärenkrieg endete und das „Eherne Zeitalter“ der jungen Rassen brach an, während die alten Rassen sich zurückzogen und die Herrschaft über Gea abgeben mussten. Besonders den Elben machte dies schwer zu schaffen und viele von ihnen trauern bis heute dem Goldenen Zeitalter nach. Deswegen erzählt man bei ihnen auch noch oft die Geschichte des Schwarzen König als Warnung, da Sereg durch seine Trauer über den Verlust des Goldenen Zeitalters in seinem Wahn beinahe alles vernichtet hätte, was ihnen etwas bedeutet.