Bartha-Bucht
Die Bartha-Bucht ist ein wichtiger Handelsweg Barthavions zu den Märkten der Tuisken und ein berüchtigtes Piratenterritorium.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Allgemeines
Die Bartha-Bucht ist morphologisch eine Bucht des Archonidischen Ozeans und geologisch ein Schelfmeer [[1]] und nur bis zu 200 Schritt tief. Durch Sonneneinstrahlung, Nährstoffeintrag von Flüssen und Auftrieb kalter Tiefenströmungen aus dem Norden entstehen reiche Lebensgemeinschaften. Es dient vielerorts als „Kinderstube“ für Fische und ist wirtschaftlich bedeutend für Fischerei und Meeresressourcen.
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Küsten
- An der Brackwasserküste (Koordinaten h8) im Norden der Bartha-Bucht wird der schlammige Boden des Knochenmoores durch viele kleine Arme der Lafe ins Meer gespült, so dass sich bei Ebbe riesige Schlammstrände bilden, in welchen sogar Menschen versinken können. Außerdem werden die Seeleute an der Brackwasserküste häufig von einem aufdringlichen Gestank belästigt, welcher von jenen Wassern des Knochenmoores stammt, die sich an die Bartha-Bucht ergießen.
- Der Olbusen (Koordinaten l12) liegt in der Bartha-Bucht südlich des Knochenmoores und der Brackwasserküste direkt vor Olborg und nährt sprichwörtlich die Stadt, denn er ist reich an Funkellachsen aus der Gramwede und bekannt für seine unzähligen Sonnenstein-Funde.
- Als Freie Küste (Koordinaten x14) wird die Küste zwischen Tressburg im Norden und Koslin im Süden bezeichnet, die nach dem Völkerzug als erstes besiedelt wurde. Die großen Hafenstädte Barthavions Lindmar, Weisshafen und Perlheim ...
- Glanzufer (Koordinaten J2) ...
- Krallenküste (Koordinaten u11) ...
- Nebelküste (Koordinaten G9) ...
- Quallengrund (Koordinaten c5) ...
Inseln
- Die Ghifunischen Inseln sind bis auf die namensgebende Siedlung Ghifu offiziell unbewohnt, jedoch geben ihre unzähligen nebligen Inseln vor der barthavischen Küste hervorragende Piratenverstecke ab. Die Untiefen und tückischen Strömungen rund um die Inseln schützen vor Verfolgern und die vielen kleine Buchten der Inseln bieten Höhlen und Verstecke für Schmuggler und Kaperfahrer. Die schroffen Klippen und unzugänglichen Felsbuchten halten die barthavischen Patrouillenschiffe aus Koslin, Perlheim, Veltima und Weisshafen auf Abstand.
- Die unbewohnte Insel Gollholm hat auf ihren flache Sand- oder Felsstrände und vorgelagerte Sandbänke große Kolonien von Bartha-Robben, denn die großen Bestände an Funkellachsen erleichtern den Robben im östlich gelegenen Olbusen die Jagd, wo sie von Seeleuten aus Riekstedt gejagt werden.
- Die Götterinseln liegen in der Bartha-Bucht zwischen dem gefährlichen Krakengrund im Osten und dem sagenumwobenen Nebelschlund im Westen und sind unwegsame und lebensfeindliche Vulkaninseln. Die Hauptinsel strahlt nachts einen rötlichen Lichtschimmer ab und aufsteigende Rauchschwaden sammeln sich in dunklen Wolken um den höchsten Berggipfel. Piraten erzählen sich, dass gefährliche Feuervögel auf der Ostseite der Götterinseln ihre Nester haben und vorbeifahrende Schiffe mit Feuer bewerfen und versenken. Auf der Westseite toben zudem furchtbare Wirbelstürme und wühlen das Meer so auf, dass gigantische Wellen entstehen, die ganze Schiffe versenken könnten. Diese Bedingungen machen die Westseite der Götterinseln für die Schifffahrt unpassierbar. Nur wenigen Menschen ist bekannt, dass sich auf dieser stürmischen Seite auf der westlichsten Götterinsel ein Außenposten der Goldelben aus Veldun befindet, die von ihrem Stützpunkt Galadh-Bôr aus gegen die Loigg’Il aus dem Nebelschlund kämpfen.
- Die Insel Graustein ...
- Auf der kleinen Insel Grünfels liegt einem Heiligtum des Ogeon in Form eines großen Leuchtturms, welcher auch tagsüber aktiv und ein beeindruckender Anblick ist. Da westlich der Insel die sichere Küstenregion endet und ab diesem Ort mit Überfällen von Piraten gerechnet werden muss, ist es für gewöhnlich Brauch bei den Seefahrern, dass der Kapitän des Schiffes, während er an der Insel vorbeifährt, einige Tropfen seines Weines rituell in die Wellen gießt und einen Gruß an Ogeon zum Leuchtturm herüberruft, um der mächtigen Passion zu huldigen. „Ogeon Ahoi!“ oder andere Grußworte werden auch von den Matrosen in Richtung der Insel gerufen und oft stimmen sie ein altes Seemannslied über den Meeresgott an, welches sie an Deck und auf den Wanten stehend dem Heiligtum auf der Insel entgegensingen. Den einheimischen Männern ist dieser Brauch sehr wichtig, da sie sich so Ogeons Segen auf ihrer Reise gewiss sind.
- Die Knocheninseln ... Die östlichste Insel der Knocheninseln wird Fuselfels genannt. Ihre Lage abseits der äußeren Südhandelsroute und die sie umgebenden Sandbänke machen die Insel für das Seevolk attraktiv und so gilt Fuselfels als verdorbener und sittenloser Ort, an dem sich alle Piraten der Bartha-Bucht zusammenrotten. Am südlichen Ende der Insel ist in einer geschützten Bucht der Ort Fuselfels entstanden, wo der Piratenkönig herrscht.
- Die Insel Kroken liegt süd-östliches des Krakengrunds und unter dem Seevolk wird erzählt, dass der Krake der Barthabucht die Insel bewachen würde.
- Die kleine Insel Lyo liegt vor der Krallenküste in der Bartha-Bucht. Die Nordseite der eher flachen Insel ist ein wenig felsiger, wohingegen die Südseite aus einem fast endlos wirkenden Strand besteht, dessen große Schlammflächen bei Ebbe kilometerweit in das Meer hinausreichen und auf dem bei Ebbe Ruinenreste auftauchen. Der Ort Zuiderstad ist bekannt für sein großes Gasthaus „Zuider-Rust“, in welchem Reisende absteigen können. Hier halten die Handelsschiffe, die von Olborg aus nach Lindmar, Weisshafen oder Perlheim fahren.
- Njördas Perlen ...
- Die Insel Ogentum ist die süd-östlichste Insel der Bartha-Bucht. Sie wurde während der letzten Plage von Erian Grünwasser entdeckt, welcher mit seinen Leuten vor den Dämonen aus Weisshafen floh und sich schließlich dort ansiedelte. Heute ist die Insel ein großes Notun-Heiligtum, zu dem Menschen aus ganz Barthavion pilgern, um den Meeresgott um seine Gunst zu bitten. Des Weiteren werden im Tempel auf Notunum die Notun-Geweihten für ganz Barthavion ausgebildet.
- Die Insel Omo liegt im Norden der Bartha-Bucht und ist von Untiefen umgeben, was sie mit dem Schiff nur sehr schwer ansteuerbar macht. Der thyrnische Held Augustus Octavius besiegte im Jahr 351 JF auf der Insel einen alten Dämon und barg das Horn des Lorn, um die Nixe Lumenisa ihre elbische Gestalt zurückzugeben (vgl. Augustus Abenteuer).
- Die Insel Soltrum liegt südlich der Nixenbank im östlichen Teil der Bartha-Bucht und ist eine felsige Insel mit einem hohen Berg in der Mitte. Nur wenige Zugänge führen über kleine Buchten im Westen der Insel ins waldige Innere und das Seevolk meidet die Insel. Auf ihr würden Aussteiger des Seevolkes leben, welche verrückt geworden unter einem Zeichen einen seltsamen Gott anbeten und über magische Kräfte verfügen würden. Sie hätten einst den Piratenkapitän „Gibor den Rotzer“ verflucht, so dass er und seine ganze Mannschaft elendig an eitrigen Geschwüren unter qualvollen Schmerzen verreckt wären. Seitdem machen die Piraten einen weiten Bogen um die Insel Soltrum.
- Die Felseninsel Totland liegt am südöstlichen Rande der Dunstbänke. Ihre schroffen, steilen Felsküsten sind spärlich mit grünbraunen Flechten überzogen, ansonsten finden sich weder Vegetation noch Tiere auf der Insel. Umgeben von vielen kleineren Felsen, die nur wenig aus dem Wasser ragen, wird Totland im Nebel zu einer Falle für Schiffe, welche auf die Riffe auflaufen und sinken. Viele Schiffswracks zeugen davon und in den kleinen Inselbuchten finden sich unzählige Trümmer, welche von Schiffsbrüchigen bereits als Feuerholz verwendet wurden. Viel Seemannsgarn wird um die tote Insel im Nebel gesponnen und einige Matrosen glauben, dass die Insel von Geistern der Ertrunkenen bewohnt wird, welche mit gurgelnden, unverständlichen Rufen ihre Botschaften aus Chthonia an die Lebenden zu schreien.
- Die Zwielichtinseln liegen am östlichen Rand der Dunstbänke östlich der mittleren Südhandelsroute und bestehen aus drei Inseln, welche aus den nördlichen Ausläufern der Wrackbilder Bank herausragen. Sie bieten viele Verstecke für Piraten und auf der mittleren Insel befindet sich ein kleiner Wasserfall, welcher schon manchem Schiffsbrüchigen das Leben gerettet hat. Die Inseln sind überwiegend mit Salzginster und Krüppelkiefern bewachsen und von Möwenkolonien besiedelt, welche in großen Gruppen die Inseln umfliegen und sich auf den felsigen Ufern versammeln, um dort aus den Nischen Muscheln oder Krebse zu picken.
Meerestiefen
- Der Krakengrund ist ein sehr tiefer Bereich der Bartha-Bucht südlich von der Insel Soltrum, östlich der Götterinseln und nord-westlich der Insel Kroken. Die großen Handelsrouten verlaufen um dieses Gebiet herum, denn immer wieder versinken hier Schiffe. Unter den Seemännern erzählt man sich von einem riesigen Kraken, der in der Tiefe haust und alle Schiffe angreift und versenkt, die sein Territorium durchqueren.
- Der Nebelschlund liegt etwa im Zentrum der Bartha-Bucht an dessen tiefster Stelle. Er wird nach Osten abgegrenzt durch die Grünschimmer-Bänke und im Westen von der Stillwasserbank. Dazwischen erstreckt sich undurchdringlicher Nebel, welcher tückische Strömungen verbirgt, welche den Schiffen zum Verhängnis werden. Bei den Tuisken erzählt man sich Die Legende von Stór Saltormur. Eine weitere Gefahr für Seereisende ist der grünliche Nebel, der von Nebelschlund aufzieht und immer wieder werden die Geister von Ertrunkenen in diesem gesichtet.
Geologie
Entstehung
Wo sich heute die Bartha-Bucht erstreckt, lag im mythischen Goldenen Zeitalter das Goldenen Tal, die mythische Heimat der Goldelben. Dort herrschte, lange bevor im Geanische Zeitalter das große Elben-Reich Veldun erblühte, der goldene König Sereg.
Doch im Schwarzen Zeitalter wurde Sereg während des Äonenkrieges von Dimoria in den Wahnsinn getrieben, verlor seine Hoffnung und verwandelte sich in den schwarzen König. Voll verzweifelter Trauer lösten seine Tränen einen mächtigen Elementarzauber aus und beschworen eine Flut herauf, die das gesamte Goldene Tal unter Wasser setze und auf diese Weise die Bartha-Bucht schuf.
Diese Vergangenheit als Goldenes Tal der Goldelben hat auch nach der Flutkatastrophe seine stummen Zeugen hinterlassen. Auf vielen Inseln wurden uralte Elbenruinen entdeckt, die vor allem von der schweren Zeit im Äonenkrieg zeugen und größtenteils Festungsbauten darstellen wie z.B. die „Grüne Festung“ auf Lyo oder die Rote Festung auf Soltrum.
Flora und Fauna
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Geschichte
Berühmte Fahrten
Die Piratenjagd des Admirals von Koslin (323-337 JF)
Graf Dogerian von Koslin war ein großer Admiral in der perlheimer Flotte und fast niemand an der heimischen Küste kannte die Bartha-Bucht so gut wie er. Er jagte über viele Jahre die Piraten in dieser Gegend und erkundete so die gesamte Bucht. Daher kannte er sogar die weit draußen liegenden Inseln, welche sonst nur von Schmugglern und Piraten angefahren werden. Sein ganzer Stolz war eine besondere Bordkanone, welche argosisches Feuer verschoss. Mit ihr versenkte er zahlreiche Schiffe der Seeräuber und trug damit maßgeblich zur Sicherheit an der barthavischen Küste bei.
Die Expeditionen des Botschafters Aequus (345-347 JF)

Die Expeditionen im Auftrag des Botschafters Gaius Octavius Aequus führte im Geheimen der Graf Dogerian von Koslin mit der hochseetauglichen, dreimastigen Baiula Spei durch. Der Botschafter hatte aber eine Besonderheit entwickeln lassen, mit deren Hilfe der Meeresboden untersucht werden konnte: das Tauchboot Natator aeris.
Das Ziel der Expeditionen war jahrelang nicht bekannt und die Helden brachten es erst im Jahr 351 i.J.P. ans Licht: nach der Entdeckung eines alten Forschungstagebuchs im Besitz von Morea Octavia erfuhr Aequus von der Matrix des Trebius Moreus, mit der die erste Plage ausgelöst wurde. Das Tagebuch enthüllte, dass sich die Matrix an Bord eines Schiffes befand, welches zum Nebelschlund unterwegs war. Elbische Quellen wussten, das die Matrix bei einem Schiffsunglück in der Bartha-Bucht versunken ist.
Auf den insgesamt fünf Expeditionen suchten sie nach der Matrix, doch zunächst hatte das Tauchteam keinen Erfolg, sondern entdeckte neben einigen Schiffswracks auch uralte, elbische Ruinen, welche der Graf in die abschließende Version seiner Karte der Bartha-Bucht aus dem Jahr 348 i.J.P. einfließen ließ. Schließlich fanden sie die die gesuchte Matrix an Bord eines Schiffswracks, der gesunkenen „Pazuzu“, und kehrten Heim.
Die Erkenntnisse der Expedition wurden erst nach Jahren von den Helden im Anwesen der Octavier in Perlheim wiedergefunden, da Botschafter Aequus ermordet wurde, bevor er davon etwas mitteilen konnte.
Die Expedition in den Nebelschlund (Nauloar 351 JF)
Am 13. Nauloar stachen die Träger der Drachenträne, die Helden Octavia, Henk und Kenji in Begleitung von Augustus erneut mit der Baiula Spei und dem Tauchboot Natator aeris an Bord in See. Als Kapitän wurde Etril Bollscheff angeheuert, welcher den Weg zum Ziel der Expedition, dem mysteriösen Nebelschlund, wusste. Doch zuvor wollten sie auf Geheiß von Großmeister Archorbar eine uralte Waffe von Uselias bergen, welche ihnen bei ihrer Begegnung mit Sereg hilfreich sein soll. Ihre Reise führte sie über Totland und den Zwielichtinseln nach Fuselfels. Sie besuchten die Inseln Lyo und Soltrum und schließlich die Götterinseln. Am 25. Astoar sank die Baiula Spei im Nebelschlund und von den Helden fehlt seitdem jede Spur.
siehe auch: Kap.21: Die Fahrt der Baiula Spei