Zwielichtinseln

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Die nördlichste Zwielichtinsel
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Die Zwielichtinseln liegen am östlichen Rande der Dunstbänke in der Bartha-Bucht des Arasmeeres und ragen aus den nördlichen Ausläufern der Wrackbilder-Bank heraus. Die Inseln sind felsig und überwiegend mit Salzginster und Krüppelkiefern bewachsen. Auf der mittleren Insel spendet ein kleiner Wasserfall Trinkwasser, doch wird dieser nur von Piraten oder Schiffsbrüchigen genutzt.

Geographie

Lage der Zwielichtinseln

Da die Zwielichtinseln zwischen der mittleren und der äußeren Südhandelsroute liegen und von Sandbänken und Riffen umgeben sind, sind es nur Schiffsbrüchige oder Piraten, welche ihren Weg zu ihnen finden. Gerüchten zufolge soll es auf mindestens einer der Inseln ein Piratenlager geben, was die ganze Gegend äußerst unsicher für Reisende macht. Die Inseln sind von unzähligen Möwen bewohnt, welche an den steilen Küsten oder zwischen dem Salzginster ihre Nahrung suchen.

Namensgebung

Woher die Inselgruppe ihren Namen bekam, darüber existieren verschiedene Ideen. Viele Gelehrte leiten ihn von den aus den Dunstbänken herüberziehenden, in den Morgen- und Abendstunden schimmernden Nebelschleiern ab, welche an manchen Tagen die ganze Inselgruppe in den Zwielichtzeiten von Sonnenauf- und untergang einhüllen.

Andere leitet den Namen von der nördlichste der Inseln ab, welche auch „die Zwielichtinsel“ genannt wird, weil es dort spuken soll.

Da steht son`ne alte Ruine rum, in der ich früher mal mein Zeug versteckt hab‘ - wie‘n uralter, verfallener Turm. Festländer ham‘nen so’n tierischen Schiss davor und glauben echt, dass der verflucht is‘. Meinen, dass Monstern von‘ner Monsterinsel den Turm gebaut ham und eins davon noch heute da steckt. Wer da pennt, soll‘s in‘ner Dämmerung das Monster sehen und‘n Verstand verlieren, so scheußlich is’ses. Wegen son‘nem Spuk heißt die Insel ‚die Zwielichtinsel‘.

Piratenkapitän Kaltfisch über den Aberglauben von Festländern über die nördlichste der Zwielichtinseln

Die nördliche Insel

Schwarzbarts Karte zum Schmugglerversteck der Füchse

Die nördlichste Insel wird auch einfach „die Zwielichtinsel“ genannt, vielleicht auch, weil sie besonders häufig von den Nebeln der Dunstbänke umhüllt wird und daher ein geeigneter Anlaufpunkt für das Seevolk darstellt. Ein kleinerer Kiesstrand im Süden der Insel, über welchem ein großer, auffallend spitzer Steinbrocken emporragt, bietet die günstigste Anlegestelle für Ruderboote, denn der Rest der Insel ist von mehr oder weniger hohen Klippen umsäumt, welche allerdings deutlich niedriger sind als jene auf Totland. Der Großteil der Insel ist mit Krüppelkiefern bewachsen, welche aus der Entfernung betrachtet von einem Felsen überragt werden, welcher sich bei näherem Hinsehen als Rest eines uralten Turmes entpuppt. Abseits der Turmruine weiter nordöstlich überragt eine sehr alte Linde die Kiefern, welche ein Treffpunkt für Piraten zu sein scheint.

Die Turmruine

Es muss sich um eine uralte Ruine handeln, welche einst über mehrere Stockwerke verfügte, von welcher jedoch nur noch ein Mauerrest einer Wandseite halbwegs erhalten geblieben ist. Die Steine sind so uralt und verwittert, dass sie rund und glatt abgewaschen sind und man wirklich kaum noch erkennen kann, dass es sich um ein ehemaliges Gebäude handelt. Bei dem Turm befinden sich häufig auch einige alte, erloschene Feuerstellen, denn man erzählt sich, dass viele Piraten ihre Schätze kurzfristig hier verstecken, um sie später wieder zu holen.

"Ich hab’ mal‘nen Botengang für‘nen Händler gemacht, der bestimmt‘n echten Schmuggler oder sogar‘n Pirat war und kurz danach am Galgen tanzte. Hab‘ vorher zufällig belauschen, dass er seine Waren auf der Zwielichtinsel bei der Ruine versteckt hat. Die liegen bestimmt immer noch da, wo der doch jetzt tot is‘. Sind bestimmt viel wert und würd‘ sich lohnen, nach‘m Piratenschatz zu suchen.

Wigo, Straßenjunge aus Urupa und Schiffjunge auf der Baiula Spei

Am Fuß der Ruine sind einige Stellen, die vor der Witterung besser geschützt waren und wo der Stein weniger abgetragen wurde. Dort kann man einige stark verwitterte Verzierungen erkennen, die vor ewigen Zeiten dort eingeritzt wurden. Sie sind gerade noch so sichtbar und es sind florale Muster und Abbildungen von Blumen und Blättern zu bemerken.

Hab‘ da beim Buddeln auf den Steinen kaputte Blumen und `son dämlicher Kitsch drauf gefunden. Ham also irgendwelche albernen Weiber oder Aallutscher gebaut, die schwimmen inzwischen eh schon ewig mit den Fischen, hehehe.

Piratenkapitän Kaltfisch

Bei seinem Besuch der Zwielichtinsel legte Erzqustor Kenji einige gut erhaltene Steine mit perfekt erhaltenen Ritzungen frei und zeichnete sie in sein Notizbuch ab. Er kam zu dem Schluss, dass sie mit großer Sicherheit elbischen Ursprungs sind und es sich somit um eine uralte Elbenruine handeln muss.

Auf dem Festland erzählt man sich eine unheimliche Geschichte über ein Monster der Monsterinsel, welches auf der Insel in dem Rest des von ihm einst erbauten Hauses lebt und in der Dämmerung jeden in den Wahnsinn treibt, welcher sich auf der Insel aufhält. Wohlmöglich hat das Seevolk diese Geschichte in Umlauf gebracht, um Festländer von der Insel fernzuhalten, denn selbst verlachen sie die Geschichte als lächerlichen Aberglauben der Landratten.

Monster hausen bestimmt nicht in schwulen Blumentürmchen.

Piratenkapitän Kaltfisch zu den Spukgeschichten der Festländer

Die Linde

Weiter im Inneren der Insel ein Baum alle anderen und ist sogar von einer anderen Baumart als die übrigen, krüppeligen Küstenkiefern, denn es handelt sich um eine sehr alte Linde. In ihren breiten Stamm sind unzählige kleine Bildchen eingeritzt, vor allem nackte Frauen und verschiedenste Darstellungen ihrer Geschlechtsteile fallen als erstes ins Auge. Ansonsten findet man mehrfach Motive wie Totenkopf, Fischgerippe oder Schiffe. Manche Bilder zeigen künstlerisches Geschick und sind gar nicht so schlecht eingeritzt, die meisten wirken jedoch sehr unbeholfen und besitzen keinen ästhetischen Anspruch.

Hin und wieder findet man auch Buchstaben oder Namen eingeritzt, aber der Großteil der Leute, die sich auf dem Stamm verewigt haben, schienen Analphabeten gewesen zu sein. Bei den entzifferbaren Worten handelt es sich zum Großteil um Beleidigungen oder Drohungen, welche hier nicht wiedergegeben werden sollen. Weiter oben im Baum kann ein seltsames Zeichen entdeckt werden, bei dem es sich um ein Zeichen des Phex mit der Kodierung aus Jerris handelt, welches nur von den Füchsen benutzt wird. Unter dem Baum befindet sich ein alter Lagerplatz und weitere dunkle Flecken in seiner Umgebung auf dem Boden weisen auf eine weitere Feuerstelle hin.