Episode 18-08: Auf Egeils Feste

Aus Aloran Kompendium
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Kap.18: Die dunkle Bruderschaft schlägt zurück


Episode 08: Auf Egeils Feste

8. Loar 351 i.J.P.: Die Helden kommen auf Egeils Festung Adarians Mutter zur Hilfe und werden überrascht. Sie bekommen ein Angebot und müssen sich feinsinnigen Verführungen widersetzen. Die Helden werden mit ihren ureigensten Ängsten konfrontiert und müssen standhaft bleiben.


Die Helden in Trutz 351 i.J.P.

8. Loar 351 i.J.P.

Im Anwesen von Onkel Egeil

Als die Helden mit ihrem Luftschiff an den Zinnen von Egeils Festung anlegten, kam Egeil panisch herausgelaufen und rief nach Hilfe. Er bat alle darum schnell mitzukommen. Ellana wäre in Gefahr und in seinem Anwesen wäre ein Fremder, der sie gefangen genommen hatte. Er lief schnell voraus und alle folgten ihm rasch. Als die Helden gerade in einen Eingangsflur gelaufen sind, schossen sich plötzlich die Türen vor und hinter ihnen und sie waren gefangen. Der Raum war fensterlos und hatte oben Schießscharten, durch die Egeil die Helden beobachten konnte. Egeil ließ die Helden zunächst einmal im Raum für sich alleine im Ungewissen schmoren. An den Wänden des Raumes hingen viele Bilder, die Egeil mit seinen Kameraden zeigten, etliche Trophäen seines Jägerlebens, uralte, leider für Ausbruchversuche unbrauchbare Waffen und sogar eine kleine Thylor-Statur. Egeil hatte diese Dinge über lange Jahre angesammelt. Nach zwei bis drei Stunden begann er dann durch die Schießscharte zu reden:

Er wäre so furchtbar enttäuscht von Adarian, obwohl er seit seiner Kindheit doch alle Hoffnungen in ihn gesetzt hätte. Er könne ihm einfach nicht verzeihen, dass Adarian es beim Militär nicht geschafft hatte und lieber auf Abenteuerreise mit einer Thyrnerin gegangen wäre, obwohl doch Männer wie Adarian gerade bei den Schlappschwänzen der trutzer Armee so dringend benötigt würden. Adarian hätte seine Stadt im Stich gelassen, nur weil er sich nicht zusammenreißen könnte und er bei dem Einsatz, der zu seinem Rauswurf führte, unüberlegt gehandelt hätte. Seine Absicht wäre zwar korrekt gewesen, aber sein Handeln wäre unüberlegt und dumm. Zwar hätte er sich ja dann wenigsten als Held darum gekümmert, dass die Thyrner den Arsch aufgerissen bekämen, doch seit der Verhandlung in Valkenburg wäre Adarian nun völlig durchgedreht. Er faselte von diesen Schwarzmagiern, die vielleicht nur ein Hirngespinst wäre, kröche den Thyrnern in den Arsch und unterstützte die schwule Politik derer, die immer noch glaubten, dass es jemals Frieden mit Thyrna geben könnte. Zuletzt hätte er sich sogar neue, feine Freunde in Eldorn gemacht und gemeinsam mit Thyrnern das Erdfest verbracht, anstatt ihnen die Schädel zu spalten. Nachdem, was Egeil alles bei dem Prozess in Valkenburg für ihn getan hätte und den Streit, den er deswegen mit Cosima hätte, wäre er nur noch enttäuscht von seinem ehemaligen Lieblingsneffen. Das Fass würde schließlich zum Überlaufen gebracht, nachdem Adarian aus Feigheit den Lichtträgern beigetreten wäre, um nicht gegen seine thyrnischen Freunde kämpfen zu müssen und seinen Verrat an der Heimat zu vertuschen.

Konfrontation mit dem Schwarzmagier

Als Adarian bei dem Gespräch erkannte, dass es sich eigentlich nicht um Egeil handelte, gab sich der Schwarzmagier am Schluss zu erkennen und spottete, wie leicht es doch war so einen senilen, alten Trottel wie Egeil zu übernehmen. Dann höhnte er, dass er Egeils verkrüppelten Körper entsorgen würde, sobald er mit uns fertig wäre. Anschließend erzählte er den Helden, was gerade alles in Trutz geschieht:

Da er wusste, dass die Helden wegen des Drachens Bescheid wissen, prahlte er damit, wie leicht es seinem Bund doch gefallen wäre, ihn einzufangen. Er sprach Enbi Lulu'Gugal größte Hochachtung aus, weil er den Drachen unter schlimmsten Qualen gefügig gemacht hatte. Er behauptete, dass Trutz sich besser wünschen sollte, dass sie den Drachen nie wiedersehen würden, da dieser nun auf ihrer Seite kämpfte. Er erklärte den Helden auch, dass ihre ganze Arbeit umsonst war, da ihnen niemand mehr glauben würde, dass es nicht die Thyrner waren, die den Drachen entführt hatten und dass dem König dafür gerade unanzweifelbare Beweise vorgelegt würden. Er machte sich darüber lustig, dass der Rat von Trutz ein Marionettenspiel des Bundes geworden und dass der König bereits entmachtet war.

Der Schwarzmagier erwähnte noch, dass er seine Brüder verständigt habe und sein Meister bereits auf dem Weg hierher wäre, da er aus den Helden auch Marionetten machen wollte. In der Helden Namen würden sie dann die Dinge zu Gunsten der Bruderschaft wenden, bis diese sie nicht mehr brauchen und ihre Körper entsorgen würde. Während der Wartezeit plauderte der Schwarzmagier ein wenig mit den Helden, um ihnen neue Alternativen zu eröffnen: er bot ihnen an, dass sie auch einfach das Mal des Utukk'Xul empfangen könnten und sich der Bruderschaft anschließen sollten. Immerhin wäre Aloran bereits verloren und wenn sie weise wären, sollten sie sich noch schnell genug auf die Siegerseite stellen.

Vieles von dem, was der Schwarzmagier erzählte, hinterließ einen starken Eindruck in den Köpfen der Helden und verwirrte ihnen die Gedanken. Man konnte sich seinen Worten gar nicht entziehen und musste ihm einfach zuhören, ob man es wollte oder nicht. Um die Helden wirklich zu überzeugen, ging er danach jeden einzeln an (vgl. Verführungen).

Der Schwarzmagier ließ die Helden zwischen den einzelnen Gesprächen immer wieder allein, um seine Einflüsterungen wirken zu lassen. Nachdem er jeden mit seinen Einflüsterungen gequält hatte, ließ er die nachdenklichen Helden etwas länger allein, damit sie nun ihre Entscheidung fällen könnten. Die Wirkungen auf die Helden waren hierbei sehr unterschiedlich. Während der Schwarzmagier bei Adarian und Henk große Verunsicherung auslöste, entkamen Octavia und Kenji seiner Wirkung. Lediglich die Erwähnung von dem Gespräch mit Wolfhardt traf Kenji ins Mark.

Als der Schwarzmagier die Frage stellte, ob jemand zu ihnen kommen möchte, da meldete sich Henk, der den Kultisten täuschen wollte. Zufrieden erklärte der Schwarzmagier, dass er ihn trotzdem zur Sicherheit in dem Raum ließe, bis seine Brüder kämen, seine Entscheidung aber nachher berücksichtigt würde und ihm nachher statt der Kontrolle zur Marionette das Mal von Utukk'Xul verpasst würde. Da sich die anderen Helden nicht der Bruderschaft anschließen wollten, holte der Schwarzmagier Adarians Mutter. Er gab an, sie laufen zu lassen, wenn sich wenigstens einer anschlösse. Kenji konnte sogar bestätigen, dass der Schwarzmagier nicht log. Dann ließ er die Helden wieder allein, um sich zu entscheiden, bis er wiederkommt.

Adarian fiel ein, dass Egeil sich niemals in die Gefahr gebracht hätte, selber in einer seiner Fallen steckenzubleiben, und dass er aus diesem Grund bestimmt einen geheimen Ausgang eingebaut hätte. Als Octavia dann Henk bat, nach einer Geheimtür zu suchen, höhnte der Schwarzmagier, dass Henk ja schon wieder Befehle von Thyrnern befolgen würde. Henk fand die Tür, doch es waren unglaublich viele potentielle Auslöser vorhanden, die allerdings in der Mehrheit Fallenauslöser waren. Als Adarian darüber nachdachte, fiel ihm ein Satz von Egeil wieder ein, den sein Onkel immer gesagt hatte: „Treue hat mir schon oft das Leben gerettet, mein Junge!“. Jetzt wusste Adarian, was zu tun war, und fand die Mechanismen der Geheimtür. Es waren die Wappen der zwei treusten Kameraden und das Halsband von Egeils Lieblingshund. Die Tystonius-Statue ließ sich bewegen und gab den Weg auf einen Gang frei. Jetzt konnte sich Henk schnell nach oben schleichen, um Adarians Mutter zu retten. Als er Egeil erreicht hatte, nahm er diesem das Eulen-Amulett ab, welches er um den Hals hatte, und sofort erlosch der dämonische Einfluss auf ihn.

Die Helden luden Egeil und Ellana auf ihr Luftschiff und starteten nach Trutz. Sie legten mitten in der Nacht an und brachten die beiden nach Mitternacht zu den Lichtträgern.


Fortsetzung: Episode 18-09: Spurensuche