Shinji Oto
Shinji Oto | |
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Beiname: | Das Reich der neun Häuser |
Herrschaftsform: | Diverse |
Herrscher: | Yoshinobu von Iwamura |
Gründung: | unbekannt |
Umkreis: | Inhaltinfo X |
Umgebungskarte | |
Shinji Oto ist ein Inselreich im Südwesten Ishturs, zugleich der Name der neun Häuser.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Shinji Oto
siehe Hauptartikel Geschichte der Shinji Oto
Geographie
Über dem gesamten Archipel verläuft eine Gebirgskette, die mehr als zwei Drittel der Landmasse des Landes ausmacht. Der höchste Berg ist der itchi taiyo mit beinahe vier Meilen vom Fuß bis zur Spitze. Er ist den Shinji-Oto heilig und eigentlich ein seit etwa 600 Jahren inaktiver Vulkan. Der Legende nach soll ein Jahr und einen Tag nach seinem letzten Ausbruch ein ungenannter Bettelmönch ihn als erster bestiegen haben und den itchi-game begegnet sein, woraufhin er ihnen einen heiligen Schrein schuf. Obwohl Frauen im Glauben an sich keine untergeordnete Rolle spielen, ist ihnen bis auf wenige Ausnahmen bis heute der Aufstieg verboten. Das mag daran liegen, das sich etwa auf halber Höhe des Berges ein Ringwald um den Berg schließt, der von den Pilgern jukai (Meer aus Bäumen, nicht zu verwechseln mit dem gleichklingenden youkai) gerufen wird und für viele einsame Männer und Witwer einen Rückzugspunkt für den rituellen Selbstmord darstellt. Aufgrund des zerklüfteten Landes beschränken sich Landwirtschaft und Besiedlung auf rund 20 % der gesamten Landfläche, in den großen Ebenen und an den Mündungen der großen Flüße haben sich die Hauptballungsgebiete entwickelt. Auf Grund des Mangels an Flachland werden Berghänge durch Terassenfeldbau kultiviert. Durch die einzigartige Geographie des Landes, das unruhige Meer und die schnellen, kalten Strömungen aus dem Süden im Winter ist das Klima auf außergewöhnliche Weise ausgeprägt. Während die langen Frühlings- und Herbstmonate heiß und trocken bishin zu dürreartig ausfallen können, fallen in den beiden Sommermonaten nicht selten monsunartige Regenfälle. Wirbelstürme und Überflutungen an den Küsten sind ebenso im Bereich des möglichen wie halbjährliche Schneefälle in den Hochgebirgen. Die Nordgrenze des Landes sowie die bewaldeten Gebiete fallen dabei mild bis tropisch aus. Durch die flächig gesehen geringfügige menschliche Bevölkerung des Landes sowie durch die sich deutlich unterscheidenden Wetterbedingungen auf der Insel verfügt das Land über eine enorme Artenvielfalt. Von vorwiegend kleineren Bären, Hirschen und Säuen, in Waldgebirgen gar kleinen Affenarten bishin zu der wohl reichhaltigsten Ornithologie der bekannten Welt mit weit über 500 kleinster bis Großflugtiere wie dem äußerst seltenen Riesenmarabu.
Bevölkerung
Die neun Häuser
Nach der Stille verzeichneten die Botschafter des Hauses Qom Nachfahren von insgesamt neun unterschiedlichen Herrschaftshäusern. Obwohl die Mitglieder dieser Häuser vermutlich den selben Ursprüngen entstammen, hat sich aus den verstreuten Bewohnern der Insel in den letzten Dekaden ein komplexes Geflecht aus Politik und Handel entwickelt, dass im Großen und Ganzen jedem Indiviuum eine konkret Zugehörigkeit zu einem der jeweiligen Häuser zuspricht. Die teilweise stark unterschiedlichen Lebensbedingungen und kulturell tradierten Werte und Gewohnheiten haben äußerst diverse Bevölkerungsgruppen geschaffen, die sie heute in vielen Details von ihren Nachbarn unterscheiden und teilweise geradewegs entfremdet hat. Während einige der Häuser heute wachsen und gedeihen, hat wurden andere Häuse bis auf wenige Dutzend oder Hunderte Personen dezimiert; die Gründe dafür sind derzeitiger Gegenstand der Forschung. Eine andere Theorie begründet die diverse Physiologie der Häuser mit der Nennung eines Aspekt des Gründungsmythos, nachdem der Subkontinent einst aus neun unterschiedlichen Inseln bestanden haben soll.
Die neun Herrschaftshäuser der Shinji Oto sind im Einzelnen:
Ein kriegerisches Bergvolk, welches von einem Adelsgeschlecht geführt wird und die Herrschaft über Shinji Oto beansprucht. Die Qomer handeln aktiv mit Thera und führen einen kalten Krieg mit den Wokou.
Ein zurückgezogen in den Bergen lebendes Volk von Priestern, Mönchen und einfachen Leuten, die ihr Leben den geistigen Aspekten und jüngst der Vergangenheitsforschung gewidmet haben.
Fremdenscheue Einzelgänger, die in den eisigen Ebenen und schneebedeckten Bergen des Ostens leben und nur selten Kontakt zu anderen Häusern suchen.
Ein Volk, das von einem hohen Gemeinschaftssinn erfüllt, in den Wäldern im Zentrum des Subkontinents wohnt und über eine einzigartige Form der Magie verfügt.
Ein Volk von Bauern und Fischern, das an der Steilküste desselben Namens lebt und wenig Einfluss auf andere Häuser ausübt.
Ein mächtiges Volk von Seefahrern und Händlern. Das einzige Volk der Shinji Oto, das seit Jahrzehnten aktiven Handel mit verschiedenen Ländern Ishturs und Alorans treibt und daher die Vorstellung der Shinji Oto in anderen Teilen der Welt maßgeblich geprägt hat.
Praktisch ausgelöscht. Nur vereinzelte Abkommen sollen noch einsam über den Subkontinent streifen. Meist im Bestreben, nicht als solche erkannt zu werden.
Ein Volk stolzer und heißblütiger Piraten. Gehasst und gefürchtet von den Formosern und den Qomer, mit denen sie seit dem Ende der Stille im Konflikt liegen.
Praktisch ausgelöscht. Wenig ist bekannt über das Schicksal des Hauses.
Kultur und Glaube
Das südlichste der drei großen Völker von Ishtur lebt in einem von Traditionen und Ritualen geprägten Polytheismus. Sie selbst würden ihren Glauben wohl simpel als "Weg der Götter" übersetzen, doch dieser einfache Begriff verbirgt die eigentliche Komplexität eines Systems, das sich tief in der Politik, im Umgang mit Freund und Feind und natürlich auch im täglichen Leben jedes einzelnen Bürgers verankert hat. Der wohl gravierendste Unterschied zu den meisten anderen Kulturen ist der auch auf Tiere, Gegenstände und gar abstrakte Begrifflichkeiten ausgedehnte Götterglaube. Es mögen über 1.000 Schreine verschiedener Kami in den Dörfern und Städten, an Bergen und Flüssen aufgestellt sein; der größte und bedeutendste dürfte dabei jedoch Ameratasu-Õ-mi-kami sein, die "am Himmel scheinende große erlauchte Göttin", die auch die Wahlgöttin des hohen Adels und der ehenvollsten Kämpfer darstellt. Geboren ist sie in der Vorzeit durch das linke Auge des Izanagi, als dieser sich an einem Fluss von den Befleckungen reinigt, die dieser aus dem hon Preta, dem Totenreich, direkte Übersetzung etwa Herkunft der Hungergeister davongetragen hat. Im Schöpfungsmythos der Shinji Oto kamen die itchi-game (Die Ersten) Izanagi und Izanami aus dem Norden und schufen die Welt (ergo: die frühe Kultur der Ishtur, womöglich auch Flora und Fauna des Archipels).
Die wichtigsten Gottheiten der Shinji Oto:
Die drei Tränen:
- (w) Amaterasu - Somme, Licht, Reinheit, Führung
Die oberste Götting ist ungewöhnlicherweise weiblich konnotiert.
- (m) Susanoo - Sturm, Meer, Reise, Streiche, (Ackerbau)
Der kleine Bruder der Amaterasu wird teilweise eher gefürchtet als bewundert.
- (m) Tsukuyomi - Mond, Unterwelt, Wissen, Zeit
Der älteste Bruder der Amaterasu ist voller Rätsel und Mythen. vor allem bei Formosern und vielen Händlern anderer Häuser zudem:
- (m) Okoninushi - Land, Seele, Magie, Handel
Für weitere lokal bedeutende Gottheiten siehe die verschiedenen Häuser.
Die Götter der Shinji-Oto
Die Götter
Hitorigami - Furukotofumi
Götterfraktion: | Gottheit: | Aspekte: | ||
Hitorigami Furukotofumi |
„Toki no omo” | Zeit, Tatkraft, Wille, Anfang | ||
„Mahō no omo” | Magie, Idee, Erkenntnis, Neugier | |||
„Ikichi no megami” | Gleichgewicht, Harmonie, Ordnung, Notwendigkeit |
Kami - Naturkami
Götterfraktion: | Göttergeschlecht: | Gottheit: | Aspekte: | |||
Kami Naturkami |
Sekainoshihaisha Kami der Welt |
„ Yamanokami” | Berge, Felsen, Stein | |||
„ Kazenokami” | Winde, Wolken, Stürme | |||||
„Uminokami” | Meer, Gewässer, Flüsse | |||||
Kōya no shihai-sha Kami der Wildnis |
„ Shokubutsu no kamisama” | Pflanzenreich, Wald, Wildpflanzen | ||||
„ Dōbutsu no kamisama” | Tierreich, Tierbauten/Nistplätze, Wildtiere | |||||
Ujigami Kami des Landes |
„Hahanarudaichi” | Seele der Welt | ||||
„Taiyo Kami” | Kami des Bergvulkans | |||||
„Shiro Karamatsu” | Kami des Waldes von Jomon |
Kamuy - Takamanohara
Götterfraktion: | Göttergeschlecht: | Gottheit: | Aspekte: | |||
Hikari no Kamuy Kamuy des Lichts |
Ama no Kamuy Kamuy des Himmels |
„Takami no ō” | Höhe, Ewigkeit, Frieden, Herrschaft | |||
„Yami no imōto” | Sterne, Orientierung, Omen, Orakel | |||||
„Hoshi no musuko” | Sonne, Sieg, Perfektion, Talent | |||||
„Hoshi no musume” | Mond, Visionen, Instinkt, Prophetie | |||||
Seimei no Kamuy Kamuy des Lebens |
„ Inochi no haha” | Fruchtbarkeit, Geburt, Regeneration, Regen | ||||
„ Miryoku no megami” | Schönheit, Liebe, Sinnlichkeit, Erotik | |||||
„ Suiyoku no megami” | Inspiration, Kreativität, Kunst, Träume | |||||
Shugo no Kamuy Kamuy des Schutzes |
„ Kibō no musume” | Hoffnung, Rettung, Erlösung, Zuversicht | ||||
„ Shinjitsu no omo” | Gerechtigkeit, Wahrheit, Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit | |||||
„ Muku no joō” | Unschuld, Reinheit, Mitgefühl, Selbstlosigkeit | |||||
„ Nintai no megami” | Mäßigung, Geduld, Askese, Selbstkontrolle | |||||
„ Meiyo no omo” | Ehre, Schutz, Hilfsbereitschaft, Verteidigung |
Yōkai
Götterfraktion: | Göttergeschlecht: | Gottheit: | Aspekte: | |||
Maō Dunkle Herrscher |
Akuma Unterwelt-Yōkai |
„ Abisarukingu” | Abgrund, Zerstörung, Tyrannei, Untergang | |||
„ Hoshi no imōto” | Finsternis, Unbekanntes, Nebel, Geheimnisse | |||||
„ Mujō no omo” | Vergänglichkeit, Alterung, Veränderung, Verfall | |||||
„ Saiyaku no megami” | Katastrophe, Gefahr, Krieg, Verhängnis | |||||
Shinigami Todes-Yōkai |
„ Shi no omo” | Tod, Übergang, Auflösung, Ende | ||||
„ Kunan no omo” | Gebrechen, Krankheit, Schmerzen, Ekel | |||||
„ Nemuri no omo” | Schlaf, Konfusion, Erschöpfung, Vergessen | |||||
Kyōfu no kami Schreckens-Yōkai |
„ Kyōfu no megami” | Furcht, Schrecken, Wahnsinn, Panik | ||||
„ Uso no omo” | Lüge, Verrat, Betrug, Verbrechen | |||||
„ Kyoei no megami” | Selbstsucht, Hochmut, Eitelkeit, Neid | |||||
„ Kajō no omo” | Gier, Maßlosigkeit, Ausschweifung, Trägheit | |||||
„ Zankoku no omo” | Grausamkeit, Rache, Jähzorn, Sadismus |
(( BAUSTELLE = Shinji Oto-Tori.png Volkspatrone von Shinji Oto
Diesseits und Jenseits - Die Welt der Shinji Oto
Das Weltverständnis der Shinji Oto hat sich unbeeinflusst von den Weltbildern der anderen Völker entwickelt und nimmt daher auch wenig verwunderlich eine gewisse Sonderrolle in den Erklärungsmodellen ein. Die Mediner glauben nicht an die Kategorien Gut und Böse als existente, gegenüberliegende Pole der stofflichen Welt, ihrer Ansicht nach handelt es sich dabei nur um menschliche Konzepte, um Verhalten und Konsequenzen für sterbliche Wesen begreifbar zu machen.
Alle Lebewesen, also auch Menschen, tragen beide Extreme in sich. Ihre tamashi entscheidet, zu welcher Seite ihre innere Waage ausschlägt. Es streben zwei entgegengesetzte Kräfte in der Welt gegeneinander: Ordnung und Chaos. Ohne das Eine kann das Andere nicht existieren. Während das Chaos danach hungert, alles zu zersetzen und zu verändern, sucht die Ordnung ewige Stille und Stillstand. Würde eine der beiden Seiten gewinnen, bedeutete dies das Ende allen Seins.
Die Schüler der seibomedin halten auch die kategorische Unterscheidung zwischen Göttern und Dämonen für einen Irrtum. Ihrer Ansicht nach handelt es sich um Wesen, die sich bloß darin unterscheiden, ob sie dem Chaos oder der Ordnung dienen. Das Gleichgewicht zwischen diesen beiden ursprünglichen Kräften sorgt für Harmonie (wa) - dem Idealzustand alles Lebendigen. Verschiedene Häuser haben wa verschieden interpretiert: Die Madras etwa versuchen, sprituelle Einheit zu leben, während die Formosa glauben, man sollte diesbezüglich seine individuelle Freiheit dem Wohl der Familie unterordnen.
Das Weltverständnis der medinischen Lehren lässt sich nur sehr schwer mit der elbischen Sphärentheorie oder der theranischen Pentakellehre in Einklang bringen. Auch die Elementelehre der Zwerge und Menschen Alorans verzweifelt an der ganzheitlichen Ansicht der Mediner, die von neun Elementen ausgehen, am ehesten ist diese wohl vergleichbar mit der elbischen Theorie der Wurzelkräfte: Feuer, Wasser, Luft, Erde, Licht, Schatten, Ordnung, Chaos und Harmonie.
Im Prinzip stellen alle Elemente und ihre Kombinationen die Gesamtheit der Schöpfung dar. Einige von ihnen sind leichter zu verbinden, andere sehr viel schwerer. Nur die Kombination der ersten Acht ergeben das perfekte neunte Element. Andere Kombinationen geben Erklärungsansätze für simplere und komplexere praktische und philosophische Fragen über die Welt.
Die diesseitige Welt beherbergt demnach vor allem die vier stofflichen Elemente: Feuer, Erde, Wasser und Luft. Sie ist durch das Zwielicht yūgure getrennt von der jenseitigen Welt. Zwielicht besteht aus Licht und Schatten. Man muss sich einer der beiden Seiten oder einer Mischung aus beiden verdingen, um die Schwelle zu durchdringen. Dies könnte ein Erklärungsmodell für Magie- und Glaubenswirker sein.
Die jenseitige Welt beherbergt Chaos und Ordnung, zwei gewaltige Urkräfte, die bis in unsere stoffliche Welt hinein wirken. Zusammen ergeben sie ein Ganzes, und alles zusammen ergibt eine vollkommene Harmonie. Zu Beginn und Ende der Schöpfung wird diese erreicht. Wir befinden uns in der Zeit dazwischen.
Daraus ergeben sich in etwa folgendes Interpretationsmodell:
- obake: Jenseitige Wesen, darunter als die mächtigsten die der Ordnung dienenden Götter (selten als kamui in eine eigene Kategorie gepackt) und die dem Chaos dienenden Dämonen (youkai).
- sōken: Die Schöpfung. Womöglich der Begriff der Shinji Oto für Gea.
- konton: Das Chaos. Womöglich der Begriff der Shinji Oto für Abyssia.
- meirei: Die Ordnung. Womöglich der Begriff der Shinji Oto für Celestia.
- wa: Harmonie. Die Einheit aller Dinge. Anfang und Ende der Schöpfung.
- yūgure: Das Zwielicht. Womöglich der Begriff der Shinji Oto für die Schwelle.
- hon preta: Das Totenreich. Womöglich der Begriff der Shinji Oto für Chtonia.
Rituale und Traditionen
Es gibt eine Vielzahl von Verhaltensweisen, mit denen etliche Bücher gefüllt werden könnten. Unglücklicherweise für Fremde sind diese zum einen regional zum Teil sehr verschieden, zum anderen ist es eine feste Tradition, das Wissen über das rechte Tun und Lassen ausschließlich mündlich von Vater zu Sohn und von Mutter zu Tochter weiterzugeben (oder den entsprechenden Ersatz). Da eine vollständige Kartographie unmöglich erschreint, hier nur einige weit verbreitete und typische Beispiele für den undurchsichtigen und doch so feinsinnigen Verhaltenskodex der Shinji-Oto. Geschenke werden niemals in Anwesenheit des Schenkenden geöffnet, um den Gesichtsverlust beider Seiten bei Überraschung und Enttäuschung bei Nichtgefallen zu ersparen. Geschenke verlangen Gegengeschenke, mit Ausnahme von Dankesgeschenken, die ja bereits eine Erwiderung darstellen, wobei größere Abstände in der gesellschaftlichen Stellung zwischen den Schenkenden und den Beschenkten diese Regelung teilweise aushebeln können.
Grundsätzlich sind diverse Tabus zu beachten:
- Weiße Taschentücher weisen auf Trauer hin
- Weiße Blumen gibt es nur für Grablegungen
- Scheren und Messer weisen auf Trennung der Bande hin
- Vier Gegenstände: die Ziffer „vier“ (shi) ist gleichlautend mit dem Wort „Tod" (shí)
- Abbildungen mit Füchsen, die für Hinterhältigkeit stehen
- Gelbe Taschentücher und ähnliches weisen auf Verrat hin.
Diese Liste lässt sich quasi beliebig verlängern.
Händeschütteln ist äußerst unüblich, Tradition ist die gegenseitige Verbeugung, wobei Reihenfolge, Häufigkeit der Verbeugungen und der Beugungswinkel von Stand, Beziehungsnähe und Begegnungszecks abhängen können. Blickkontakt bei der Begrüßung gilt als Starren und kann Angst, Abscheu oder Hass aussagen. Tiefe Gefühle und Emotionen werden selten gezeigt, dies kann nicht selten als Schwäche, Altersschwachsinn oder aber eben auch tiefes Vertrauen aussagen. Es ist extrem Schwierig, die diversen Bedeutungen eines Lächelns zu deuten, denn dies kann neben ehrlich empfundener Freude oder Erheiterung auch (kaschierten) Schmerz, erleichternde Trauer oder aber die Befreiung von der Verpflichtung zu Mitleid beinhalten. Frische Witwen und Eltern, die ihre Kinder verloren haben, sind von dieser Etikette befreit, insofern es sich um ein Unglück oder einen ehrenvollen Tod handelt. Mit den Hinterbliebenen von unehrenhaften Verstorbenen ist wenig Gnade zu erwarten, da die Verstorbenen ihre Ehrbefleckung an ihre Hinterbliebenen weitergeben, bis sie um Buße gepilgert sind. Ja und Nein. Es gibt diverse Formen der Bejahung. Ein einfaches Ja kann neben einer Bestätigung auch ein Hinweis für ein bestätigtes Zuhören bei einer Schilderung sein. Wird bei einer Erzählung längere Zeit nicht bejaht, gilt dies als Desinteresse. Ein dahingesagtes, gedankenlos wiederholtes Ja ist dagegen sehr unhöflich. Bei Gleichgestellten oder gar Untergebenen ist ein kürzeres Murren oder gar Nicken ausreichend. Ein direktes Nein ist ein massiver Affront, je nach Situation wird ein Einwand vorsichtiger und respektvoller mit Lufteinziehen durch die Zähne, eine Hand im Nacken oder am direktesten durch einen formalen Ausspruch wie "Es ist anders" (letzteres niemals zu Höhergestellten oder Älteren) ausgedrückt.
Mahl- und Teezeiten gibt es passend zu jeder Tages- und Jahreszeit, zu etlichen traurigen und erfreulichen Anlässen und kann von einem kurzen Bissen bis zu einer mehrstündigen Teeverkostung reichen. Typisch sind Schälchen gefüllt mit gebratenen Speisen, teilweise und je nach Anlass auch rein vegetarisch. Ein geteilter Tee würde auch von einem Todfeind nur selten abgelehnt werden, insofern seine grundsätzliche Ehre nicht im stichfest begründeten Zweifel steht. Unter dem Tee schweigen die Waffen. Izanagi soll gesagt haben, der wahre Sieg über einen Feind finde immer in zwei Schlachten statt: Dem Weg der Waffen und dem der Weisheit (->Philosophie). Daher ist die einfache Tötung eines Gegners niemals vollständig zufriedenstellend für einen Shinji-Oto.
Heilige, den Geistlichen und den Auserkorenen vorbehaltene Artefakte sind (rituelle) Schwerter, Juwelen und Spiegel, welche die Objekte der drei Tränen (obersten Gottheiten) darstellen.
Shinji Oto in der Fremde
Das Volk der Shinji Oto ist geprägt von einem großen Stolz auf ihr Land, ihr Volk und ihre Kultur. Die meisten Menschen würden demnach mit einem triftigen Grund ihre Heimat, geschweige denn ihren Kontinent verlassen. Doch die Zeit der Isolation durch den Handelsvertrag mit den Theranern vorbei und Mitglieder aller aktiben Häuser bereisen aus unterschiedlichsten Gründen die bekannte Welt. Hier ein paar der häufigsten und nachvollziehbarsten Gründe:
- Kofun
Händler mit einem Handelsauftrag der Sānhéhuì oder einfach ihrer eigenen Handelsgilde machen den Löwenanteil der reisenden Shinji Oto aus. Ihre Aufgaben sind für gewöhnlich zeitlich begrenzt und mit einem konkreten Auftrag verbunden.
- Oroken
Die besten Leibwächter des südlichen Kontinents stammen aus den Eisebenen Orokens. Doch ihre Dienste sind verbunden mit einer unverhandelbaren Kondition: Es steht dem Linxier frei, zu Beginn eines jeden Monats ohne Angabe von Gründen seine Aufgabe niederzulegen, um nach Hause zurückzukehren. Seltener machen sich astral begabte Linxier auf die Reise. Diese reisen aus Forschungsgründen und sind nicht anwerbbar - jedenfalls nicht billig.
- Qom
Wenn ein adliger Schwerttänzer auf die Reise begibt, dann ausschließlich im Auftrag des Fürsten selbst.
- Jomon
Da ein Mitglied dieses Hauses seine Sippe für gewöhnlich niemals freiwillig verlassen würde, sind die wenigen Reisenden unter ihnen zumeist Exilanten; Menschen, die aus Verzweiflung oder in einem Anfall von Wahnsinn zum Mörder wurden oder wegen einer verbotenen Liebe ihre Heimat fliehen mussten. Vielleicht galten sie als verflucht oder Schlimmeres. Reisende dieser Kategorie sind für gewöhnlich die einzigen Shinji Oto, die als wahrhafte und dauerhafte Siedler in Frage kämen.
- Ryukyu
Ein Mitglied des Hauses Ryukyu befindet sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf einer Queste. Vielleicht ist es Vorsehung, vielleicht ungeahntes Schicksal. Womöglich folgt eine Priesterin einer vagen Eingebung oder einer konkreten Prophezeiung aus dem Rat der Zwölf. Ein Beispiel wäre der Auftrag, herauszufinden, was die alten Schriften damit meinten, als sie die Herkunft der Urgötter Izanami und Izanagi in einen nicht näher definierten Norden verorteten.
- Wokou
Die wenigen Piraten, welche die relative Sicherheit ihrer schwarzen Küsten verlassen, sind wahrscheinlich Glücksritter auf der Suche nach Ruhm und Abenteuern. Sie sind entweder todesmutiger oder verzweifelter als ihre Altersgenossen. Womöglich versuchen sie durch eine unerwartete Heldentat ihren niedrigen Status in der Heimat mit einem Mal zu verändern; eine Aufgabe, die sich womöglich am ehesten in der Fremde bewerkstelligen ließe.
- Yayoi
Diese würden normalerweise überhaupt nicht reisen. Schon gar nicht bis zu einem anderen Kontinent. Nur ein schwerer Schicksalsschlag oder eine wichtige individuelle Aufgabe könnte einen Aldabräer so fern von Zuhause führen. Dieser würde im besten Falle von seinesgleichen bemitleidet, eher aber misstrauisch beäugt werden.
- Emishi
unbekannt
- Naga
unbekannt, ist bisher nicht vorgekommen
Es ist darüber hinaus absolut möglich, Spione der Triaden auftauchen zu lassen. Diese werden erstaunlicherweise nur sehr selten Formoser sein; tatsächlich sind hier selbst Theraner oder Nichtmenschen denkbar. Nicht selten werden Spione unfreiwillig angeworben und durch extrem potente Beherrschungsmagie gebunden, die zusätzlich durch einen Verschleierungszauber getarnt wird. Besonders fähige Magier entdeckt bei Überprüfung der Aura höchstens eine diffuse magische Hülle in Nähe der Stirn, die entfernt einem Dämonenmal ähnelt. Diese kann im Prinzip durch rohe, gezielte Magieströme entfernt werden, verursacht dann aber massives und häufig längerfristiges Vergessen bishin zu permanenten Schäden.