Naturgötter

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Naturgötter
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Kosmisches
Gefilde:
Essentia
Herrscher: Die Sterblichen
Götter-
geschlechter:
Weltgötter
Wildnisgötter
Ortsgötter
Gottheiten: Goiron, Herr der Berge
Etis, Herrin der Winde
Ogeon, Herr des Meeres
Dendron, Herr des Pflanzenreiches
Lykona, Herrin des Tierreiches
Gea, Herrin der Welt
+ unzählige Ortgötter
Orte: Regionen
Magieform: Naturmagie
Beschaffenheit: immanent
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Als Naturgötter, oder Götter der Welt, werden in der Mythologie von Eboria die immanenten Götter bezeichnet, welche in Essentia, der irdischen Welt, beheimatet sind.

Sie stellen Verkörperungen der Naturgewalten, Wildnisse und Landschaften dar.


Geschlechter der Naturgötter

Die Naturgötter lassen sich in drei verschiedene Göttergeschlechter einteilen:

Weltgötter

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Die Weltgötter bilden das Fundament Essentias, der irdischen Welt, geben dieser ihre urwüchsige Gestalt und umrahmen das Leben aller sterblichen Wesen.

Sie sind allgegenwärtige Verkörperungen der rohen, Naturgewalten und fest mit ihrer Mutter Gea, der Herrin der Welt, verbunden.

Wildnisgötter

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Die jüngeren Geschwister der Weltgötter handelt es sich um die Wildnisgötter. Diese durchstreifen die Landschaften ihrer älteren Geschwister, um die wilden Geschöpfe zu hüten, die überall in Essentia, der irdischen Welt, leben.

Sie sind die Wächter des Pflanzenreiches und des Tierreiches.

Ortsgötter

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Die Abkömmlinge der Welt- und Wildnisgötter werden als Ortsgötter oder auch "Ortsseelen" bezeichnet. Sie gehen aus den Atmosphären und Eigentümlichkeiten der Landschaften hervor und stellen individuelle Verkörperungen dar. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Elementaren, welche Verselbstständigungen der elementaren Urmächte darstellen und weder individuelle Züge besitzen, noch an bestimmte Landschaften gebunden sind!

Im Gegensatz zu ihren Eltern existieren unzählige Ortsgeister in verschiedensten Gestalten und man findest sie in allen Regionen der bekannten Welt. Dort betätigen sie sich als Hüter ihrer jeweiligen Landschaft oder ihres wilden Ortes und beschützen die Schöpfungen ihrer Eltern, die sich darin tummeln.

Ortsgeister können klein und von geringer Macht sein, aber auch so mächtig wie Gea selbst, welche die Seele der gesamten irdischen Welt darstellt. Die Herrin der Welt stellt unter den Ortsgöttern jedoch eine große Ausnahme dar, da sie den Ursprung der gesamten irdischen Schöpfung darstellt. Sie ist kein Abkömmling der Welt- und Wildnisgötter, sondern die Urahnin aller Naturgötter und die erste Ortseele überhaupt.

Die Ortseelen können auch sterben, wenn ihre Landschaften oder Orte verwüstet und zerstört werden. So drohte auch Gea der Tod, als im Schwarzen Zeitalter der Äonenkrieg eskalierte und Essentia als Schlachtfeld der Licht- und Schattengötter missbraucht wurde.

Herrscher

Nach der Entrückung der Licht- und Schattengötter sowie der Errichtung der Schwelle stand Gea, der Herrin der Welt, die Herrschaft über ganz Essentia, die irdische Welt, und all ihre Geschöpfe offen.

Anstatt diese jedoch anzunehmen, übertrug sie die Regentschaft des Geanischen Zeitalters auf die Bewohner der immanenten Welt. Seitdem gebieten die Sterblichen über das irdische Geschehen und begannen damit, große Reiche zu gründen, kunstreiche Kulturen zu erschaffen und sagenumwobene Könige, Kaiser und Helden hervorzubringen. Gea selbst und auch alle anderen Naturgötter halten sich zurück und schauen ihrem Treiben dabei passiv zu.

Caldus Auranius Nasor beschreibt Geas Herrschaftsübertragung an die Sterblichen wie folgt (Ewiges Schauspiel, 5.2):

Die gerettete Gea entschied sich, die ihr zustehende Regentschaft über Essentia, die irdische Welt, nicht anzutreten. Stattdessen erhob die Herrin der Welt die sterblichen Wesen zur souveränen Macht und rief ein neues Zeitalter aus - die Herrschaft der Sterblichen. Von diesem bedeutsamen Augenblick an begannen die Sterblichen, ihre eigene Bestimmung zu formen, und schufen dabei prachtvolle Reiche, vielfältige und faszinierende Kulturen sowie glorreiche, unvergessene Völker.

Das Geanische Zeitalter, auch bekannt als das Historische Zeitalter, erhebt sich wie ein Epos, das von den Sterblichen selbst geschrieben wird. Sie begannen, ihre Geschichte in die Unvergänglichkeit des Geschriebenen einzubetten, und brechen damit die Ketten der Vergänglichkeit, die die Mythischen Zeitalter an mündliche Überlieferungen binden. Sagen, Legenden und Mythen, die einst die einzige Brücke zur Vergangenheit waren, weichen der Klarheit und Dauerhaftigkeit der Schrift und die Sterblichen erschufen ein Vermächtnis, das über die Begrenzung ihrer Lebenszeit hinausreicht, getragen von dem Wunsch, ihrer Existenz eine bleibende Stimme zu verleihen.

In diesem Zeitalter schreiben die Sterblichen nicht nur ihre Taten und Triumphe nieder, sondern auch ihre Träume und Weisheiten, getrieben von dem Wunsch, ihre Existenz über die Grenzen der Zeit hinaus zu bewahren. Das Geanische Zeitalter lebt als Sinnbild für das Erwachen des sterblichen Geistes, ein leuchtender Moment, in dem die alten und neuen Rassen die kosmische Bühne des Ewigen Schasuspiels betreten, um ihre eigenen Aufführungen abzuhalten. Es ist ein Zeitalter, das im Puls der Gegenwart schlägt und ein unvergängliches Vermächtnis hinterlässt.

Rolle im Äonenkrieg

Bezüglich des seit ewigen Zeiten herrschenden Äonenkrieges verhalten sich alle Naturgötter allgemein passiv und neutral. Da sie von einer Schreckensherrschaft der Schattengötter aus der Unterwelt ebenso wenig profitieren würden, wie von einer im Überfluss erstickenden Utopie der Lichtgötter aus dem Elysium, ergreifen sie nur Partei, wenn sie selbst von einer der verfeindeten Götterfraktionen bedroht werden.

Dies geschah bespielsweise im Archonidischen Zeitalter, als Abyssos, der Herr des Abgrunds, während eines kosmischen Duells gegen seinen Bruder Celestes, den Herrn der Höhen, unabsichtlich mit seinem Schattenspeer die passive Gea, die Herrin der Welt, traf und diese schwer verwundete. Da die Weltgötter diese furchtbare Verletzung ihrer Mutter nie vergessen haben, hegen die Wildnisgötter für die elysischen Götter allgemein größere Sympathien.

Ursprung

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Bei den Weltgöttern handelt es sich um die Kinder der Gea, der Herrin der Welt. Diese waren aufgrund des Gebotes ihres Vaters Archonos, des Herrn der Zeit, lange im Bauch ihrer Mutter eingesperrt. Als diese ihnen dann endlich durch ihre Geburt die Freiheit schenken konnte, waren die Weltgötter bereits so mit ihrer Mutter verbunden, dass sie sich so eng an diese schmiegten, dass sie schließlich wieder mit ihr verschmolzen (Ewiges Schauspiel, 2.20):

Geas Mutterkinder erzählen eine ganz besondere Geschichte, die sich von der ihrer erstgeborenen Töchter unterschied. Nachdem Onoa, die Herrin der Finsternis, und Sidea, die Herrin der Sterne, in die Weiten des Kosmos aufgebrochen waren, brachte Gea drei weitere Kinder zur Welt, doch diese schienen die Verbindung zu ihrer Mutter über alles zu schätzen. Anders als ihre freiheitsliebenden Schwestern wollten sie sich nach ihrer Geburt nicht von Gea trennen. Stattdessen verschmolzen sie aus inniger Liebe und Dankbarkeit erneut mit ihrer Mutter.

Der Älteste dieser Geschwister war Goiron, der Herr der Berge. Als er geboren wurde, umarmte er Gea in tiefer Dankbarkeit und löste sich nie wieder aus diesem innigen Griff. Seine mächtigen Glieder blieben für immer umschlungen um den Leib der Mutter, und seine Gestalt wurde in allen Bergen, Felsen und Steinen sichtbar, die die Erde zieren.

Nach Goiron folgte Etis, die Herrin der Winde, eine lebhafte und quirlige Gottheit. Ihre Liebe zu Gea war so groß, dass sie nicht wusste, wo sie sich an ihre Mutter anlehnen sollte, da sie überall bei ihr zugleich sein wollte. In ihrem rastlosen Umherwirbeln schuf Etis die Winde und Stürme, die heute alles Irdische umwehen. Ihre flüchtige Gestalt zeigt sich Sterblichen in den Bildern der Wolken und fliehenden Verwehungen der Erde.

Zuletzt wurde Ogeon geboren, der Herr des Meeres. Als er das Licht der Welt erblickte, sah er, wie Gea vor Freude in Tränen ausbrach. Aus dem Erdreich quollen ihre Tränen hervor, und Ogeon, von dieser Freude bewegt, sammelte sie ein. Dann formte er aus ihnen die Meere, Seen und Flüsse. Als er so die Gewässer gebildet hatte, stieg er in deren Tiefen hinab und lebt bis heute verborgen auf deren Grund. Sterbliche können seine unergründliche Gestalt in den Wellen und auf den spiegelnden Wasseroberflächen erahnen.

Diese drei Gottheiten, die Weltgötter genannt werden, verbanden sich mit Gea, und aus dieser Verschmelzung entstand Essentia, die irdische Welt, in ihren grundlegenden Formen.

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Die Wildnisgötter stellen die zwei jüngeren Kinder der Gea dar, welche gemeinsam mit dem sterblichem Leben in Essentia, der irdischen Welt entstanden. Bei ihrer Geburt dient Bia, die Herrin der Fruchtbarkeit, als Hebamme und übernahm nach ihrer Geburt die Patenschaft für die zwei wilden Gottheiten (Ewiges Schauspiel, 3.9):

Bia, die Göttin der Fruchtbarkeit, beobachtete voller Freude das Wachsen und Gedeihen der vielen neuen Pflanzen und Tiere, die durch die Lebensmagie entstanden waren. Während sie durch die blühenden Täler und majestätischen Wälder von Essentia wanderte, spürte sie, dass Gea, die Herrin der Welt, mit zwei weiteren Gottheiten gesegnet war, die gemeinsam mit den wilden Geschöpfen ins Leben getreten waren.

Die erste Gottheit fand Bia in dem uralten Baum, der als erster seine Wurzeln tief in den Boden von Essentia geschlagen hatte. Als Bia den mächtigen Stamm des Baumes berührte, entstieg ihm Dendron, der Herr des Pflanzenreiches, dessen beharrliche Kraft die Welt mit unermüdlichem Wachstum erfüllen sollte.

Die zweite Gottheit offenbarte sich Bia in einer trächtigen Hirschkuh – dem ersten Tier, das neues Leben in sich trug. Als Bia der Hirschkuh bei der Geburt ihres Nachwuchses beistand, entstieg ihr die wilde Lykona, die Herrin des Tierreiches, die mit ihrem freien Geist die Tiere der Welt behüten und führen würde.

Bia nahm die beiden neugeborenen Wildnisgötter als ihre Schützlinge an und erklärte sich zu ihrer Patin. Mit dieser Rolle betraute sie die Geschwister mit der Verantwortung, über das Wohl aller Pflanzen und Tiere zu wachen. Seitdem ziehen Dendron und Lykona durch die weiten Landschaften und Wildnisse Essentias und hüten mit Hingabe ihre zahllosen Schützlinge.

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Die Ortsgötter entstammen verschiedenen Ursprüngen. Gea, die mächtigste aller Ortsgötter entstand, als Archonos sie auch den gestohlenen Elementen formte (Ewiges Schauspiel, 2.8):
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Archonos, getrieben von Neugier und dem Wunsch, die gestohlenen Elemente zu erforschen, begann, mit Feuer, Wasser, Erde und Luft zu spielen. In seinen riesigen Händen vermengte der Herr der Zeit die kosmischen Baustoffe ohne Plan oder Ziel, eher aus Langeweile, denn aus Absicht heraus.

Doch während er diese Urkräfte in scheinbar willkürlicher Weise zusammenführte, geschah etwas Unerwartetes. Aus der spielerischen Unbekümmertheit seines Tuns formte sich plötzlich eine wunderschöne Göttin, bei welcher es sich um Gea, die Herrin der Welt, handelte. In ihrer Gestalt vereinten sich die Elemente in vollkommener Harmonie, und sie wurde sowohl das Fundament als auch die Seele von Essentia, der irdischen Welt.

Alle anderen Ortgötter haben vielfältige Schöpfungsmythen, die sich um ihre jeweiligen Entstehungen ranken.

Beschaffenheit

Die Gestalt der Naturgötter ist stets immanent, auch wenn sie für die Sterblichen nur schwer wahrzunehmen ist. Aber wer mit offenen Augen in die Landschaften blickt, kann ihre Gestalt in den Formen der Landschaften, Pflanzen und Tiere allgegenwärtig erkennen. Sie sind sehr wandelbar und können sich so tarnen, dass keiner sterblichen Seele ihre Anwesenheit gewahr wird.

Wenn es ihnen beliebt, können sie anthropomorphe Gestalten annehmen, in welchen sie gezielt mit anderen Göttern oder Sterblichen kommunizieren.

Verehrung

Die Verehrung der Naturgötter findet man in ganz Eboria. Dabei werden ihnen für gewöhnlich keine großen, prunkvollen Tempel errichtet, da sie für die kultivierten Bevölkerungen der Städte und zivilisierten Regionen allgemein eine eher geringe Bedeutung besitzen.

In archaischen oder sehr naturverbundenen Gemeinschaften hingegen, huldigt man den Naturgöttern mit größerer Inbrunst, da die Angehörigen dieser Völker eine sehe enge Bindung zu der Natur um sie herum besitzen. Dies drücken ihre Verehrer mit kleinen, aber liebevollen Schreinen aus oder sie legen für die Naturgötter kleine Opfergaben in den wilden Landschaften ab, um deren Wohlwollen er erhalten oder diese zu besänftigen.

Nur den mächtigeren oder kulturrelevanten unter den Naturgöttern weiht man manchmal größere Heiligtümer und so findet man an vielen Häfen einen Tempel des Ogeon und vielerorts auch berühmte, heilige Stätten der Gea, wo man der Herrin der Welt Opfer erbringt und sie für ihre mütterlichen Segen verehrt.

Die Naturgötter werden im gleichen Maße geachtet wie gefürchtet, da diese urwüchsigen Wesenheiten sich nicht für die Belange der Sterblichen interessieren und bei ihrem gewaltvollem Treiben für gewöhnlich keine Rücksicht auf diese nehmen. Einige lassen sich zwar durch Opfergaben besänftigen oder gar friedlich stimmen, jedoch sind ihre Launen ebenso unberechenbar wie die Naturgewalten, die sie verkörpern.

Gottheiten

Weltgötter

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Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
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Weltgötter
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Goiron Berge, Felsen, Stein
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Etis Winde, Wolken, Stürme
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Ogeon Meer, Gewässer, Flüsse

Wildnisgötter

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Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
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Wildnisgötter
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Dendron Pflanzenreich, Wald, Wildpflanzen
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Lykona Tierreich, Tierbauten/Nistplätze, Wildtiere

Ortsgötter

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Göttergeschlecht: Gottheit: Aspekte:
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Ortsgötter
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Gea Seele der Welt
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Barthavos Seele von Barthavion
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Wubulub Seele des Trutzer Sumpfes
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Dogeon Seele der „Emyn Glawar“
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Fageon Seele des „Amon Urui“