Das Haus Poona
Das Haus Poona | |
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Hauptstadt: | Balar |
Herrschaftsform: | - |
Herrscher: | - |
Gebiet: | Shinji Oto |
Umgebungskarte | |
Poona, der Name des Hauses, gebräuchlicherweise jedoch der Name der Insel, auf der sich die Pilgerstätte Balar befindet. Ob das Haus Poona einst ein stolzes und durch Traditionen geehrtes Haus war, weiß heute kaum noch jemand zu sagen. Sicher ist nur, dass in der Gegenwart die Exilanten und Vertriebenen der Häuser ebenso wie die pilgernden Mönche, die nicht zurückkehren, zu den Poona gezählt werden. Es ist den Mitgliedern anderer Häuser keinesfalls verboten, die Waldinsel zu besuchen, jedoch führt dort keine gewöhnliche Schiffslinie hin und es haftet dem freiwilligen Besuch gesellschaftlich inzwischen ein fader Beigeschmack an. Arakfrauen, die kinderlos geblieben sind und deren Mann verstarb; überschuldete Formoser, die den Tod mehr fürchten als Ehrverlust; Madras, deren Magie sie fernab vom erleuchteten Pfad der Heilung und damit weit von ihrer Sippe fortgeführt hat. Diese und andere, die nicht mehr in ihrer ursprünglichen Gesellschaft geduldet werden, suchen manchmal ihr Heil auf der Einsiedlerinsel Poona.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass diesen Fremden immer großer Argwohn und Vorsicht entgegengebracht wird; man weiß einfach nie, ob man einen traurigen, hilfsbedürftigen Kerl oder einen mordlüsternen Irren erwischt hat; oder so sieht es jedenfalls der durchschnittliche, gutbürgerliche Shini Oto.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Schicksal des Hauses ist im Nebel der Geschichte verloren gegangen. Keine Erwähnung findet ihre Rolle in den rekonstruierten Geschehnissen rund um die Ereignisse, die zur Stille führten. Poona entsendete mit ziemlicher Sicherheit keine Kämpfer in den Konflikt. Die Talente der Sumpfbewohner lagen tiefer in den Schatten. Ihre Spione hatten die Räte der meisten Kriegsfürsten infiltriert. Es ist nur schwer abzuschätzen, ob dieser Einfluss die Eskalation aufhalten oder antreiben sollte. Auch die Machtstruktur des einstigen Hauses Poona liegt im Unklaren. Das einzige Individuum des Volkes, dessen Berühmtheit den Zahn der Zeit überlebte, ist Roki, der Verräter. Vielleicht ist dieser Umstand im Übermaß verantwortlich für den schlechten Ruf des Hauses, historisch wie auch derzeitig.
Neben dem Haus der Nagh'aa ist auch das ehemalige Herrschaftsgebiet der Poona von den wütenden Elementen des Meeres verschluckt worden. Doch während sich das Meer im ersten Fall wieder zurückzog, blieb nur das Hügelland Poonas als Insel zurück. Das übrige Sumpfland, welches unter der Wassergrenze lag, blieb für all die Jahre überschwemmt. Noch heute liegen die Ruinen ganzer Dörfer unter der Furt, die zur Insel Poona führt.
Vor der Stille hatten sich die Poona zusehends von den anderen Häusern isoliert. Sie legten - zunächst im Stillen, dann offen - den Glauben an die kami um Amaterasu und ihre Geschwister ab und beteten stattdessen zu Pawci-kamuy, dem Gott des Wahns. Womöglich wurden ihre Motive durch diese Kursänderung stark beeinflusst. Gerüchten zufolge befindet sich unter dem kami-Tempel in den Ruinen Balars ein noch viel älterer Tempel der Ainu, der dem Gott Pawci gewidmet ist.
Einfluss
Poona ist heute kein Haus mit einer Machtstruktur oder sonst einer Organisation mehr. Da die Einsiedlerinsel jedoch unregelmäßigen Zuwachs von Verstoßenenen und freiwilligen Aussteigern anderer Häuser bekommt, stagniert die Stärke der Inselbevölkerung seit dem Ende der Stille bei wenigen Hundert. Diese Individuen handeln, wie es ihnen beliebt. Ihr Einfluss ist gering bs nichtig. Wahre Nachkommen der Poona sind noch immer häufig talentierte Spione und täuschen mit Leichtigkeit andere, was ihre wahre Gestalt und Motivation betrifft. Sollten einige von ihnen noch immer Pawci-kamuy anbeten, könnte dies weitreichende, gefährliche Konsequenzen haben, bekämen sie erneut Zugriff auf aktuelle Herrschaftshäuser.
Viele Shinji Oto, die lange als Poona leben, leiden unter dem Nachteil Weltfremd.