Nim Gebul
Die Nekropole von Nim Gebul. Der ursprüngliche Name dieses unheiligen Ortes ist lange vergessen. Der Legende nach war Nim Gebul ein mächtiger und dunkler Zauberer, der vom Gedanken der Unsterblichkeit besessen war und immer wahnsinnigere und unmenschlichere Pläne verfolgte, bis er eines Tages plötzlich und dauerhaft vom Antlitz der Erde verschwand.
Die Geschichtenerzähler sind sich uneinig, ob Nim Gebul (wie so viele andere) an den Auswirkungen seiner dunklen Machenschaften zugrunde ging, die youkai seine Seele verschlangen oder er sein Ziel erreichte und das Reich der Sterblichen verließ. Gesichert ist jedoch, dass sich die Stadt, in welcher der Nekromant seine Forschungen betrieb, in eine Stätte des Todes verwandelte. Reisende Händler sollen vor dem Gestank der Verwesung in die Flucht getrieben worden sein; mutige Abenteurer drangen später in die Nekropole vor und fanden die gesamte Bevölkerung leichenstarr und in frühen Stadien der Verwesung vor.
Die Meisten schienen im Schlaf verstorben zu sein, andere jedoch lagen mit furchtverzerrten Gesichtern und starrem Blick auf offener Straße. Manche Leichname kauerten verkrampft in dunklen Winkeln und Gassen. Nur von dem Körper des Magiers selbst war keine Spur.
Dieselben Geschichtenerzähler schwören, dass in jeder dreizehnten Vollmondnacht die verfluchten kami der Toten wiederkehren und für einige Stunden in ihren verrotteten Leibern spuken, als sei das düstere Unglück nie geschehen...