Essenzen
Als direkte Verbindung zu den ursprünglichsten Mächten des Chaos stellen sie die Grundlage aller Magie dar und durchdringen die gesamte irdische Welt Essentia mit ihren Energien.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Essenzen als Grundlage der Magie
- 2 Bedeutung in Eboria
- 3 Die Formen der Essenzen
- 3.1 Übersicht
- 3.2 Die immanenten Essenzen – Irdische Elemente
- 3.3 Die arkanen Essenzen - Magische Urformen
- 3.4 Die göttlichen Essenzen - Heilige und unheilige Elementtransformationen
- 4 Die kosmischen Affinitäten der Essenzen
- 5 Die Naturgeister
Essenzen als Grundlage der Magie
Die Schöpfung der Essenzen ist ein zentrales Ereignis innerhalb der Mythologie des Ewigen Schauspiels und ist in den magietheoretischen Lehren Eborias von größter Bedeutung. Der Schöpfungsmythos erklärt nicht nur die Herkunft der Essenzen, sondern bindet sie auch untrennbar an das Chaos, die ursprüngliche Quelle der Magie. Um die Rolle der Essenzen als Fundament aller Magietheorie zu verstehen, muss man sich der mythologischen Ursprünge der Schöpfung bewusst sein.
Am Anfang existierte nur Archonos, der Herr der Zeit, in einem unendlichen Nichts namens Arkanon. Sein Schrei rief Phanon, den Herrn der Magie, direkt aus dem Chaos herbei. Phanon wiederum rief die unbestimmte Ur-Magie mit dem ersten Zauberspruch aus dem Chaos und formte die ungeordnete Energie zur geordneten Arkanmagie. Aus dieser Schöpfung des geordneten Zaubers erschuf er die immanenten Essenzen – die Grundbausteine, die die rohe Kraft des Chaos in eine nutzbare, elementare Form brachten. Doch Archonos entwendete diese Schöpfungen aus Neid und spielte unachtsam mit ihnen, wodurch sich die Essenzen vermischten. Aus dieser dynamischen Vermengung entstand Gea, die Seele der irdischen Welt Essentia.
Dieser Mythos verdeutlicht, dass die Essenzen mehr als nur materielle Bausteine sind. Sie sind vielmehr symbolische Träger kosmischer Prinzipien, die das Zusammenspiel von Zeit und Magie widerspiegeln und die fundamentalen Effekte der Zauberei in der Realität manifestieren. Ihre Schwingung ist die Schwingung der Magie selbst. Die Essenzen sind die grundlegenden Facetten der Realität, die in verschiedenen Schichten und Formen existieren, von den transzendenten, arkanen Essenzen bis hin zu den immanenten, irdischen Elementen. Ihre unterschiedlichen Manifestationen und Wirkungsweisen legen den Grundstein für die vielfältigen Wege, diese fundamentalen Kräfte zu verstehen und zu nutzen. Jede magische Disziplin, ob es sich um die wilde Naturmagie der Zauberer, die wissenschaftliche Arkanmagie der Arkanisten oder die Licht- und Schattenmagie sowie deren Magievarianten der Ritualisten handelt, basiert letztendlich auf der Interaktion mit und der Manipulation dieser magischen Grundbausteine.
Die Essenzen sind somit das theoretische und praktische Fundament jeder magischen Lehre in Eboria.
Bedeutung in Eboria
In Eborias ist das Verständnis der Essenzen von zwei gegensätzlichen Philosophien geprägt:
- der analytisch-wissenschaftlichen Sicht der arkanen Akademien und der Gelehrten der zivilisierten Regionen sowie
- der tief verwurzelten animistischen Anschauung der Barbaren aus den wilden Bereichen des Kontinents.
Die wissenschaftliche Perspektive der Akademien
„Essenzen sind die geistigen Urbilder des Phanon – jenseits von Leben oder Schmerz, kosmische Konzepte, aus denen sich das Geflecht der Wirklichkeit spinnt.“
(Emphaustus Garra Nephit, Magus aus Sapos)
Der Begriff „Essenz“ findet seine Wurzeln im thyrnischen Wort für „das Seiende“, „das Wesentliche“ oder „das Kernstück“. In den Akademien Eborias verweist er auf die baustoffähnliche und ressourcenartige Natur dieser kosmischen Stoffe, die als Fundament des Seins dienen. Für die Arkanisten sind Essenzen die feinsten Teilchen des Kosmos, so winzig, dass sie dem sterblichen Auge verborgen bleiben. Nach der arkanen Lehre ist die irdische Welt Essentia kein bloßer Stoffhaufen, sondern ein ausgedehntes, unsichtbares Feld aus vibrierenden Energieteilchen. Je nach ihrer spezifischen Schwingung manifestieren sie sich in den verschiedenen Essenzen, wie etwa den immanenten Elementen (irdischen Elementen), ihren Vorstufen, den transzendenten Arkanen Essenzen oder den göttlichen Essenztransformationen durch Licht- oder Schattenmagie.
Jedes existierende Objekt – sei es ein Fels, ein Baum oder ein Lebewesen – ist laut dieser Lehre eine materielle Manifestation dieser einzigartigen Anordnung und Schwingung verschiedenartiger Essenzen. Ihre Konfiguration bestimmt die Form und das Wesen dessen, was sie letztendlich ausmacht.
Für Arkanisten stellen Essenzen eine unpersönliche Form magischer Energie dar, deren Beseelung sie kategorisch ausschließen. Sie ziehen eine klare Trennlinie zwischen den mächtigen, individuellen Natur- oder Ortsgöttern und den, ihrer Ansicht nach, seelenlosen, immanenten Essenzen. Aus ihrer Perspektive fehlen den Essenzen die Kriterien für ein bewusstes, individuelles Wesen, was sie zu einer lebendigen, dynamischen, jedoch unbewussten und empfindungslosen Energiequelle macht. Die wissenschaftliche Untersuchung der Essenzpartikel ist aufgrund ihrer winzigen Größe nicht möglich, was die Möglichkeit einer Beseelung auch nicht akademisch nachweisbar macht.
Die animistische Sicht der Barbaren
„Die Wurzelkräfte sind der pulsierende Leib der Gea – jeder Wurzelgeist atmet ihre zarte Seele.
Zerstörst du sie, zerstörst du das Geflecht allen Lebens.“
(Gwion, Druide aus Balmar)
In den meisten barbarischen Völkern existiert kein kategorisches Wissen über die kosmischen Bausteine, und sie werden weder analytisch differenziert noch wissenschaftlich reflektiert. Hinweise auf die Existenz von Essenzen finden sich hier vor allem in mythischen Vorstellungen, in denen die Essenzen inhaltlich zumeist mit den wesenhaften Naturgeistern oder den verschiedenen Naturgöttern verschmelzen.
Sie werden mancherorts auch als eine Art Mikro-Elementare verstanden – winzige Lebewesen, die alle Dinge im Kosmos beseelen. Aus diesem Grund spricht man außerhalb der Akademien statt von Essenzen oder Elementen zuweilen von "Kernlingen", "Essenzlingen" oder "Lebensfunken".
Die balmarischen Druiden betrachten die gesamte Natur von Essentia – alle organischen und anorganischen Wesen und Dinge – als ein einziges, belebtes Gefüge. Für sie sind die immanenten Essenzen oder irdischen Elemente, die sie als Wurzelkräfte bezeichnen, nicht nur seelenlose Rohstoffe, sondern winzige, beseelte Wesenheiten. Ihre animistische Weltsicht basiert auf der Überzeugung, dass jedes Teilchen einer irdischen Essenz von unzähligen, winzigen Wurzelgeistern belebt wird. Diese Partikel sind die Lebenskraft und das Bewusstsein der Natur. Druiden sehen es als ihre Aufgabe, eine enge, freundschaftliche Beziehung zu diesen Wesen aufzubauen, ihre Natur zu respektieren und nicht zu versuchen, sie zu dominieren. Aus diesem Grund empfinden Druiden die Philosophie der Arkanisten als einen Akt des Frevels. Die Definition der Essenzen als seelenlose Energieströme stellt für sie eine Missachtung des Lebens dar, da sie die Wurzelgeister für fühlende und empfindsame Wesen erachten.
Die Formen der Essenzen
Übersicht
IMMANENTE ESSENZEN | FEUER | WASSER | ERDE | LUFT | |
ARKANE ESSENZEN | AZOTH | ALKAHEST | SERICON | ETHER | |
GÖTTLICHE ESSENZEN | NIMBUS | AMBROSIA | ALBEDO | ODEM | |
INFERNO | SOMA | NIGREDO | MIASMA |
Die immanenten Essenzen – Irdische Elemente
Definition
Die immanenten Essenzen sind die festen Baustoffe, die das Fundament von Essentia, der irdischen Welt, bilden und die man auch als "Elemente" bezeichnet. Sie sind vielseitige und ambivalente Mächte, die sowohl kreieren als auch zerstören können und als die ursprüngliche Quelle der Naturmagie dienen.
Die elementare Macht der Zauberer: Instinkt und Emotion
„In jeder Wurzelkraft erkenne ich einen Spiegel meiner Seele: Feuer, das mein Herz erwärmt; Wasser, das meine Trauer trägt; Erde, die mich stützt; Luft, die meine Gedanken beflügelt.“
(Gwaerenor, elbischer Druide aus Galadh-Bôr)
Zauberer nutzen die Magie der immanenten Essenzen durch die Naturmagie, eine rohe, angeborene Kraft, die gefühlt und nicht gelernt wird. Sie ist eine instinktive Verbindung zu den Elementen und entfesselt die Magie Essentias durch den materiellen Körper des Zauberers und die Immanenz seiner irdischen Umgebung. Der Zauberer nutzt dabei sich selbst als Konzentrationspunkt der magischen Ströme Essentias, um die Mächte der immanenten Essenzen in sich zu bündeln und diese als Zauber durch den bloßen Willen zu wirken. Diese Fähigkeit manifestiert sich als eine Art magische Resonanz, die den Körper des Zauberers zu einem lebendigen Echo der elementaren Energien Essentias macht.
Dies ist möglich, da alle irdischen Wesen und Dinge Resultate der immanenten Essenzen sind. Folglich ist deren Magie allgegenwärtig, muss aber durch eine magische Verbindung im eigenen Körper hergestellt werden. Diese Fähigkeit ist jedoch ein magisches Erbe, dass vorrangig bei den alten Völkern zu finden ist und diese alle zu Zauberern macht. Auch bei den jungen Völkern gibt es Blutlinien, die diese magische Gabe zur Naturmagie in sich tragen.
Bei den instinktiven Zauberern bringen vor allem Emotionen die in den immanenten Essenzen ihres Körpers schlummernde Magie zum Vorschein. Jedes Gefühl, das den Zauberer überwältigt, schwingt auf einer Frequenz, die mit einer bestimmten Essenz harmoniert. Ein lodernder Zorn oder glühende Leidenschaft entfesselt so die Macht der Feueressenz, während tiefe Trauer oder melancholische Sehnsucht unkontrollierte Wasserströme durch die Wasseressenz hervorruft. Unerschütterliche Entschlossenheit oder stoische Ruhe aktiviert die Erdessenz, die sich in unerwarteter Stabilität oder Widerstandsfähigkeit manifestiert. Und ein Gefühl von Freiheit, Inspiration oder Furcht kann die Luftessenz manipulieren, um Winde heraufzubeschwören. Dies macht die Naturmagie häufig wild, gefährlich und unberechenbar, da die Magie direkt mit dem emotionalen Zustand des Zauberers verbunden ist. Ein Zauberer, der seine Gefühle nicht kontrollieren kann, wird auch die Macht der Elemente nicht kontrollieren können. Ein Wutausbruch kann versehentlich eine ganze Gegend in Flammen setzen, und ein Moment tiefster Verzweiflung kann einen See über die Ufer treten lassen.
Die vier immanenten Grundelemente
Bei den vier Grundelementen handelt es sich um:
FEUER
„Meine Verbindung zum Feuer ist ein wilder Tanz: Seine gierige Glut verbrennt die Absicht meines Willens, doch in seinen Flammen finde ich auch meinen größten Mut.“
(Octavia Ardera, Elementaristin aus Perlheim)
FEUER | ||
Symbol: | Die Kraft des Wandels und der Zerstörung. | |
Manifestation: | Die glühende Glut im Kern von Vulkanen, die wohltuende Wärme eines Herdfeuers, lodernde Flächenbrände, das sanfte Kerzenlicht und die innere Wärme des Körpers. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Die emotionale Hitze des Zorns, die unbändige Begierde, Tatkraft, brennender Eifer und zerstörerische Wutausbrüche, aber auch die leidenschaftliche Kreativität, die einen Künstler antreibt. Feuer symbolisiert warme Zuneigung, inspirierende Entschlossenheit, die innere Willenskraft, zielgerichteten Eifer und den brennenden Funken der Hoffnung, der selbst in der größten Dunkelheit nicht erlischt. |
WASSER
„Ich tauche hinab zum tiefsten Seelengrund – sein unaufhaltsamer Strom öffnet mir Wege, die in meinem Verstand verborgen lagen.“
(Sereg, Mythischer Elbenkönig aus dem Goldenen Tal)
WASSER | ||
Symbol: | Die Kraft des Lebens und der Transformation. | |
Manifestation: | Die endlosen Weiten des Meeres, die Klarheit von Süßwasserflüssen, das lebenswichtige Blut, aber auch der reinigende Regen und der gefrorene Stillstand von Eis. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Die tiefste Trauer, Angst und Verzweiflung, die einen wie ein Meer verschlingen können, oder eine melancholische Sehnsucht. Gleichzeitig steht Wasser für unendliche Freude, Mitgefühl, die Sensibilität, die es uns erlaubt, in andere einzutauchen, die Gelassenheit einer ruhigen See und die intuitive Fähigkeit, sich neuen Situationen wie fließendes Wasser anzupassen. |
ERDE
“Meine Seele ruht auf festem Stein: Tief im Boden verwurzelt erhebe ich Felsen, die größer sind als jeder Zweifel.”
(Archorbar, Elementarist und Inquisitor aus Balmar)
ERDE | ||
Symbol: | Die Kraft der Beständigkeit und Ruhe. | |
Manifestation: | Die unbeweglichen Gipfel von Bergen, die Härte von Felsen und Steinen, aber auch die Knochen, die das Skelett aller Lebewesen bilden | |
Emotionaler Ausdruck: |
Stoische Ruhe und unerschütterliche Entschlossenheit, die einen in den schwierigsten Zeiten trägt. Sie steht für die starke Beharrlichkeit und die emotionale Verankerung, die einen standhaft macht. Auf der negativen Seite kann sie zu Trägheit führen und einen absoluten Widerstand gegen jegliche Veränderung symbolisieren. |
LUFT
„Die Luft erhebt mich über die Weiten des Seins: Sie verleiht mir schwebende Freiheit, doch mein stolzer Höhenflug endet stets in leerer Einsamkeit.“
(unbekannt)
LUFT | ||
Symbol: | Die Kraft der Freiheit und der Bewegung. | |
Manifestation: | Die chaotischen Winde von Stürmen, die sanfte Brise, der lebensspendende Atem und die unendliche Weite des Himmels. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Sie symbolisiert die Freiheit des Geistes, eine unbeschwerte Leichtigkeit, geistige Klarheit und die Inspiration, die wie ein frischer Wind durch den Verstand weht. Negative Aspekte sind Unbeständigkeit, die Überheblichkeit, die einen von anderen abhebt, die Isolation der Leere und die Angst vor jeglicher Bindung, die den Fluss des Geistes stören könnte. |
Koagulationen der immanenten Essenzen
Koagulationen sind die Resultate von Verbindungen einzelner Essenzen und gelten in Eboria neben den vier Grundessenzen – Feuer, Wasser, Erde, Luft - als eigenständige Kräfte.
Jede elementare Mischform hat ihre eigene Natur, abgeleitet von den Kräften der immanenten Essenzen, die sie geformt haben:
Dampf (Wasser + Feuer) | ||
Symbol: | Die Kraft der Veränderung und Vereinnahmung. | |
Manifestation: | Heißer Wasserdampf, Dampfschwaden, Schweiß. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Rastlosigkeit, innere Unruhe, aber auch die Inspiration für einen schnellen, entscheidenden Wandel. | |
Schlamm (Erde + Wasser) | ||
Symbol: | Die Kraft der Bindung und des Opfers. | |
Manifestation: | Zäher, flüssig-fester Boden, Schlamm, Fleisch. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Vitalität, Hingabe und die Bereitschaft zu Opfern, aber auch tiefster Schmerz, Verlust und Verletzlichkeit. | |
Staub (Erde + Luft) | ||
Symbol: | Die Kraft des Verfalls und der Erinnerung. | |
Manifestation: | Ein feines Gemisch aus trockenen Partikeln, alte, ruhende Ablagerungen, Haare. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Vergänglichkeit und ein melancholisches Gefühl des Vergehens, aber auch die Bewahrung von Erinnerungen und Weisheiten. | |
Asche (Erde + Feuer) | ||
Symbol: | Die Kraft der Endlichkeit und der Wiedergeburt. | |
Manifestation: | Das Pulver von verbrannter Materie, das nach einem Brand zurückbleibt; kalte Überreste eines einstigen Feuers, Knochen. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Niedergeschlagenheit über das Ende, aber auch die Stärke und Resilienz, die den Grundstein für einen Neuanfang legt. | |
Nebel (Wasser + Luft) | ||
Symbol: | Die Kraft des Geheimnisses und der Desorientierung. | |
Manifestation: | Eine dichte, atmosphärische Mischung aus Wasser und Luft, die die Sicht verhüllt, Tränen. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Verwirrung, Orientierungslosigkeit, aber auch eine meditative Hingabe an die Unklarheit des Augenblicks. | |
Rauch (Feuer + Luft) | ||
Symbol: | Die Kraft der Kommunikation und Täuschung. | |
Manifestation: | Ein flüchtiger, aufsteigender Dunst aus einem brennenden Objekt, Stimme. | |
Emotionaler Ausdruck: |
Verzweiflung und das symbolische Verfliegen der Hoffnungen, aber auch die Andacht und Stille in Momenten der Kontemplation. |
Die arkanen Essenzen - Magische Urformen
Definition
Arkane Essenzen sind hochkonzentrierte, magische Urformen und gelten als die abstraktesten Bausteine des Kosmos. Da sie von Natur aus transzendent sind und nicht in Essentia, der irdischen Welt existieren, manifestieren sie sich in der Immanenz lediglich als unsichtbare, reine magische Ströme. Eine solche, stets temporäre Hervorrufung ist nur durch den gezielten Zauber eines geschulten Arkanisten oder durch die Speicherung in speziellen arkanen Gefäßen möglich.
Es ist eine zentrale Lehre der Akademien, dass die arkanen Essenzen als die „eigentlichen“ oder „wahren“ Essenzen zu betrachten sind. Sie sind abstrakte „Ideen Phanons“, die direkt aus dem Geist des Herrn der Magie hervorgingen. Laut dieser Lehre waren die arkanen Essenzen das Erste, was Phanon aus dem Chaos rief. Er erschuf die immanenten Essenzen erst danach, als er die Idee der arkanen Essenzen in die physische Welt umsetzte. Die Existenz der arkanen Essenzen ist ein akademischer Grundsatz, der die Wissenschaft der Arkanisten untermauert und die praktische Anwendung ihrer Zauber erklärt, aber nicht inhaltlicher Bestandteil des Ewigen Schauspiels und der allgemeinen religiösen oder mythologischen Anschauung von Eboria.
Essenzmanipulation der Arkanisten: Intellekt und Wissenschaft
„Die arkanen Essenzen sind für uns keine flüchtigen Hypothesen, sondern greifbare Mächte – unsichtbare Ströme, die wir mittels Cantus Arkanum und penibler alchemistischer Apparate fassen. In ihrem Dasein liegt Phanons erste Schöpfung: wir zerlegen und studieren sie mit wissenschaftlicher Strenge und unterwerfen so die Grundgesetze des Kosmos.“
(Iustus Trebatius, Magus aus Thyrna)
Die Arkanen Essenzen sind von großer, kosmischer Macht. Sie sind das Herzstück der Arkanmagie, die auch den Ursprung aller anderen Magieformen und -varianten darstellt. Die Arkanmagie ist fähig, die fundamentalsten Gesetze der Realität zu biegen.
Die arkane Methode zur Nutzung von Essenzen ist ein präziser, intellektueller Weg, der die magische Nutzung der Essenzen als eine exakte Wissenschaft betrachtet. Im Gegensatz zu Zauberern, die ihre Magie emotional und instinktiv nutzen, hängt der Weg der Arkanisten ausschließlich von Wissen, Studium und intellektueller Kontrolle ab.
Ihre Methodik beruht auf zwei klar voneinander getrennten Ansätzen, um mit den verschiedenen Essenzen zu arbeiten:
- die Hervorrufung der arkanen Essenzen durch Spruchmagie und
- die Komprimierung und Speicherung von immanenten Essenzen als arkane Essenzen durch Elementar-Extraktion.
Spruchmagie zur Hervorrufung der arkanen Essenzen
Arkanisten nutzen eine spezielle Zaubersprache, den Cantus Arkanum, um die reinen, neutralen Arkanen Essenzen direkt aus dem kosmischen Gefilde von Arkanon hervorzurufen. Die Macht dieser Ur-Essenzen wird durch den exakten Klang und die präzisen Formeln des Cantus Arkanum entfesselt. Der Arkanist leitet diese transzendenten Essenzen nicht durch seinen physischen Körper, sondern allein durch seinen Geist und Intellekt. Dadurch wird er selbst nicht von der Magie beeinflusst. Im Gegensatz zu den immanenten Essenzen, die bei Zauberern durch Emotionen unberechenbar werden, stehen die arkanen Essenzen nicht mit diesen Gefühlen in Verbindung. Ihre Effekte sind daher rein, kontrolliert und vorhersehbar.
Da die arkanen Essenzen nicht aus der physischen Welt stammen und nur für den Moment der Hervorrufung existieren, sind die Effekte dieser Spruchzauber unsichtbar. Die Magoi der Arkanisten nutzen sie, um mit ihnen mächtige Zauber zu wirken. Die Arkanisten nutzen jede der vier arkanen Essenzen auf einzigartige Weise, um die fundamentalen Gesetze der Realität zu verändern.
Elementar-Extraktion

Arkanisten nutzen alchemistische Prozesse, um die immanenten Essenzen aus ihrer Umgebung zu extrahieren und in ihre transzendente arkane Urform – die reine arkane Essenz – umzuwandeln. Da diese reinen Energien in Essentia nicht stabil sind, werden sie in arkanen Gefäßen komprimiert und sicher gespeichert. Nur Behälter, die mit magischer Ingenieurskunst geschaffen wurden, können die immense Kraft der Essenzen binden.
Die Umwandlung einer Essenz in ihre arkane Gestalt ist ein riskanter Prozess. Er erfordert die magische Komprimierung enormer Mengen eines immanenten Elements, was Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Austrocknung von Seen oder gewaltige Stürme auslösen kann. Dies führt oft zu erbitterten Konflikten mit den naturverbundenen Druiden.
Der primäre Zweck der Elementar-Extraktion ist die Speicherung und kontrollierte Entfesselung mächtiger, elementarer Zauber durch arkane Artefakte. Diese Methode erlaubt es auch Arkanisten und anderen Nicht-Zauberern, die rohen Kräfte der Natur zu nutzen, ohne die angeborene Fähigkeit zur Naturmagie zu besitzen. Da die Magie in den Gefäßen neutral gebunden ist, besteht dabei nicht das Risiko, dass die Emotionen des Anwenders die elementare Kraft beeinflussen und unberechenbar machen, wie es bei den instinktiven Zauberern der Fall ist. Die extrahierten Essenzen werden in den Gefäßen gesammelt und können später als mächtige Waffen oder Werkzeuge freigesetzt werden.
Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist die alchemistische "Azoth-Bombe" (siehe auch Boulvriag-Flakon): Ein Magus extrahiert alchemistisch eine große Menge irdischen Feuers, um es in einem arkanen Gefäß zu unsichtbarem Azoth zu komprimieren. Wird dieses Gefäß geöffnet oder zerbricht, entlädt sich die gespeicherte Energie schlagartig in einer gewaltigen Explosion, da sich das Azoth in seine immanente Feueressenz zurückverwandelt. So wird die zerstörerische Kraft des Feuers für gewöhnliche Menschen nutzbar gemacht.
Die vier arkanen Essenzen
Bei den vier Arkanen Essenzen handelt es sich um:
AZOTH
AZOTH | ||
Prinzip: | Die arkane Feueressenz. Azoth gilt als das grundlegende Prinzip der Transmutation – der Kunst, Materie in etwas völlig Neuem zu verwandeln. Es ist die Essenz der Umwandlung, die die fundamentalen atomaren Bindungen des Ziels direkt angreift. | |
Zaubereffekt: | Azoth-Zauber dienen vorrangig dem Kampf und der Zerstörung. Ein Arkanes Geschoss aus Azoth ignoriert physische Rüstungen und magische Resistenzen, da es die fundamentalen atomaren Bindungen des Ziels direkt angreift, um es von innen heraus aufzulösen. Das Geschoss ist jedoch nur eine temporäre, nicht-materielle Manifestation reiner Energie und besitzt nicht die materielle Schwere oder Zerstörungskraft von irdischem Feuer. Aus diesem Grund richtet es wesentlich weniger direkten Schaden an. |
ALKAHEST
ALKAHEST | ||
Prinzip: | Die arkane Wasseressenz. Als universelles, übernatürliches Lösungsmittel repräsentiert Alkahest die konzentrierte, auflösende Kraft des Wassers. Er kann Materie in ihre grundlegenden Bausteine zurückführen und ist die Essenz der Verbindung und Entbindung von Kräften. | |
Zaubereffekt: | Mit Alkahest, dem universellen Lösungsmittel, können Arkanisten Materie oder magische Bindungen in ihre grundlegenden Bestandteile auflösen. Diese Zauber sind ein ultimatives Werkzeug, um die verborgenen Muster der Schöpfung zu enthüllen, indem sie komplexe Realität in ihre einfachsten Bausteine zerlegen. Sie werden verwendet, um magische Energiefelder, magische Barrieren und Versiegelungen zu brechen oder verzauberte Objekte zu entkräften. Auch die Extraktion der reinen Essenz aus einem Lebewesen ist ein möglicher, aber riskanter und hoch-verbotener Akt, da er das Opfer bis zum Tod entleert. |
SERICON
SERICON | ||
Prinzip: | Die arkane Erdessenz. Es ist die Essenz der Beständigkeit und Stabilität und kann die Beschaffenheit von Materie modifizieren. Sericon verkörpert das unerschütterliche Prinzip der Umformung. | |
Zaubereffekt: | Arkanisten nutzen Sericon für eine präzise Manipulation der Materie in ihrer grundlegendsten Form, Konstistenz und Gewicht. Sie können die Dichte einer Felswand auf die Festigkeit von Eisen erhöhen oder eine weiche Sandmauer die Härte von Diamant annehmen lassen. Sericon-Zauber ermöglichen es, die physische Realität zu formen, ohne sie zu zerstören. Sie werden auch genutzt, um unerschütterliche Energiefelder, Barrieren und Waffen aus reiner Essenz zu formen. |
ETHER
ETHER | ||
Prinzip: | Die arkane Luftessenz. Ether ist eine flüchtige Kraft, die den Baustoff der Schwelle darstellt, dem Gefilde der Zwischenwelt. Es ist die Essenz des Raums und der Bewegung, die die Grenzen der physischen Welt überwindet. | |
Zaubereffekt: | Ether dient der "Manipulation von Raum und Bewegung". Arkanisten zapfen diese transzendente Kraft an, um die Schwerkraft zu beeinflussen oder sich durch die Schwelle selbst zu teleportieren und Portale zu schaffen, die temporäre Risse im Raum-Zeit-Gewebe darstellen. Darüber hinaus nutzen sie Ether, um unsichtbare Schilde zu weben, die Angriffe umleiten, oder um die Wahrnehmung von Licht und Schatten zu beugen und so täuschende Illusionen zu erschaffen. |
HINWEIS: Die arkanen Essenzen sind so rein und ideenhaft, dass sie keine Koagulationen bilden können. Sie existieren ausschließlich in ihrer Reinform!
Die göttlichen Essenzen - Heilige und unheilige Elementtransformationen
Definition
Die göttlichen Essenzen sind keine transzendenten Urstoffe, sondern transformierte immanente Essenzen. Sie entstehen durch die direkte Einwirkung von Licht- oder Schattenmagie sowie deren Magievarianten und sind daher Manifestationen des Elysiums oder der Unterwelt in Essentia, der irdischen Welt. Im Gegensatz zu den immanenten und arkanen Essenzen existieren sie nicht von selbst, sondern werden durch göttliche Magie erst erschaffen und müssen auch aufrechterhalten werden, da ihre göttliche Qualität sich sonst mit der Zeit verflüchtigt.
Göttliche Transformation durch Ritualisten: Glaube und Verehrung
Im Gegensatz zu Zauberern, die ihre Naturmagie aus den immanenten Essenzen in sich selbst schöpfen, und Arkanisten, die Essenzen durch ihre intellektuelle Beherrschung der Arkanmagie manipulieren, fungieren Ritualisten als Kanäle für die Macht ihrer Götter, mit welcher sie die immanenten Essenzen in heilige oder unheilige Varianten transformieren können. Ihre Magie ist also nicht ihre eigene, sondern wird ihnen von einer höheren Macht verliehen und ihr Glaube ist es, der die Transformation der Essenzen ermöglicht.
Ritualisten erschaffen göttliche Essenzen durch den rituellen Einsatz von weißen oder schwarzen Zaubern:
- Weiße Ritualisten führen Segnungen durch und nutzen dazu die Lichtmagie oder deren Varianten, die Himmelsmagie, Lebensmagie und Schutzmagie, um immanente Essenzen in Heilige Essenzen zu transformieren.
„Im heiligen Bunde mit den Mächten des Elysiums taufe ich die rohen Dinge im Strahl des göttlichen Lichtes! Aus dem Niederen wird das Höhere und es trägt nun den Glanz des erhabenen Gefildes.“
(Der heilige Baselian, Prophet und Inquisitor aus Valkenburg)
- Schwarze Ritualisten führen Besudelungen durch und nutzen die Schattenmagie oder deren Varianten, die Zerstörungsmagie, Nekromantie und Hexerei, um immanente Essenzen in Unheilige Essenzen zu transformieren.
„Unter dem düsteren Eid des Xul durchdringe ich die Welt mit der Macht der zersetzenden Schatten. Was einst rein war, wird besudelt und dient fortan dem Willen der finsteren Unterwelt.“
(Sabaoth Immortalis, Nekromant aus Thyrna)
Beispiel: Ein Ritualist, der eine Opfergabe mit seinem Gebet weiht, verwandelt gewöhnliches Wasser in heiliges Ambrosia, das dann für Heilungszauber oder Rituale genutzt werden kann. Diese transformierten Elemente nutzen Ritualisten, um daraus Ritualgegenstände oder Kultobjekte herzustellen. Auch ganze Orte können durch die Transformation göttlicher Essenzen geheiligt oder besudelt werden.
Die entgegengesetzten Einflüsse der Licht- und Schattenmagie heben sich dabei gegenseitig auf!
Die vier Licht-Essenzen: Heilige Transformationen
Diese heiligen Essenzen sind Manifestationen von Führung, Leben und Tugend. Ihre Wirkung variiert je nach der Art der Lichtmagie (Himmelsmagie, Lebensmagie und Schutzmagie), die für die Transformation verwendet wird.
NIMBUS - Heiliges Feuer
NIMBUS - Heiliges Feuer | |||||
Name: | Elysischer Nimbus | Celestischer Nimbus | Leveischer Nimbus | Areteischer Nimbus | |
Magie: | Reine Lichtmagie | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Ein rein-weißes, flimmerndes Licht. | Strahlend hellblaues Licht. | Warm, flimmerndes Licht. | Kühl, flimmerndes Licht. | |
Zaubereffekt: | Verursacht Schaden (nach der LT-Tendenz), Austreibung und Blendung. | Zerstörerische Blitze und versengendes Tageslicht. | Wiedererweckung, Inspiration. | Schützendes Lichtfeld, Weihungen von Orten. |
AMBROSIA - Heiliges Wasser
AMBROSIA - Heiliges Wasser | |||||
Name: | Elysisches Wasser | Celestisches Ambrosia | Leveisches Ambrosia | Areteisches Ambrosia | |
Magie: | Reine Lichtmagie | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Rein-weiße, hell-leuchtende Flüssigkeit. | Strahlend hellblaue Flüssigkeit. | Strahlend honigfarbene Flüssigkeit. | Strahlend silbrige Flüssigkeit. | |
Zaubereffekt: | Besudelung aufheben oder reinigen. | Visionen und Träume empfangen. | Heilung, Regeneration, Lebenskraft, Krankheiten heilen. | Flüche bannen, Seelische und geistige Klarheit herstellen. |
ALBEDO - Heilige Erde
ALBEDO - Heilige Erde | |||||
Name: | Elysisches Albedo | Celestisches Albedo | Leveisches Albedo | Areteisches Albedo | |
Magie: | Reine Lichtmagie | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Strahlender, transparenter Kristall. | Strahlend-funkelnder Marmor. | Strahlend-irisierender Edelstein. | Elfenbeinfarbener Alabaster. | |
Zaubereffekt: | Hält die Schattenmagie und Wesen der Unterwelt fern. | Unzerstörbarkeit, Qualität erhöhen. | Unvergänglichkeit, Unsterblichkeit. | Erinnerungen speichern, Wissen bewahren. |
ODEM - Heilige Luft
ODEM - Heilige Luft | |||||
Name: | Elysischer Odem | Celestischer Odem | Leveischer Odem | Areteischer Odem | |
Magie: | Reine Lichtmagie | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Funkelnd, prickelnde Luftströme. | Strahlend, erhebende Luftschwaden. | Warmer, entspannender Lufthauch. | Kühl, erfrischender Windzug. | |
Zaubereffekt: | Geist sammeln, Meditation, Gespür für göttliche Phänomene und Präsenzen, Orte reinigen. | Kommunikation mit elysischen Mächten und Wesenheiten. | Sinne und Empfinden schärfen. | Seele und Wille stärken, Moral erhöhen, Hoffnung stiften. |
Heilige Koagulationen
Ebenso wie die göttlichen Essenzen müssen deren Koagulationen von Ritualisten durch rituelle Weihungen erschaffen werden. Ihre Wirkung variiert je nach der Art der Lichtmagie, die für die Transformation verwendet wird.
HINWEIS: Die heiligen Essenzen, die auf reiner Lichtmagie basieren, sind so ideenhaft, dass sie keine Koagulationen bilden können. Sie existieren ausschließlich in ihrer Reinform!
Heiliger Dampf (Ambrosia + Nimbus) | ||||
Name: | Celestischer Dampf | Leveischer Dampf | Areteischer Dampf | |
Magie: | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Wolken, aus denen es Blitze regnet. | Wolken, aus denen heilender Regen fällt. | Ein undurchdringlicher Schutznebel, der von weißen Funken durchsetzt ist. | |
Zaubereffekt: | Ruft läuternde Blitze hervor. | Heilung, Regeneration, Schmerzlinderung. | Schützt vor Schattenmagie, wehrt Angriffe ab. | |
Heiliger Schlamm (Albedo + Ambrosia) | ||||
Name: | Celestischer Schlamm | Leveischer Schlamm | Areteischer Schlamm | |
Magie: | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Ein kristalliner Schlamm. | Ein honigartiger Schlamm, in dem Pflanzen wachsen. | Ein undurchdringlicher Schlamm, der keine Form annimmt. | |
Zaubereffekt: | Erhöht die Qualität von Material, steigert Talent. | Heilt alte und entzündete Wunden, macht unfruchtbares Land fruchtbar. | Schafft eine Barriere gegen Schattenmagie. | |
Heiliger Staub (Albedo + Odem) | ||||
Name: | Celestischer Staub | Leveischer Staub | Areteischer Staub | |
Magie: | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Ein silberner Staub, der Sternenstaub ähnelt. | Ein leuchtend grüner Staub. | Ein durchsichtiger, kristalliner Staub. | |
Zaubereffekt: | Ruft Visionen von himmlischen Wesen und Orten hervor. | Verlangsamt Alterung, verleiht den Zustand der Unvergänglichkeit, erschafft Träume. | Schützt vor mentalen Angriffen, bewahrt Erinnerungen | |
Heilige Asche (Albedo + Nimbus) | ||||
Name: | Celestische Asche | Leveische Asche | Areteische Asche | |
Magie: | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Graue, kalte Asche, die Blitze aussendet. | Ein honigfarbenes Pulver. | Schwarze Asche, die Licht ausstrahlt. | |
Zaubereffekt: | Bannende Wirkung auf Wesen der Unterwelt. | Dient als letzter Ausweg zur Wiederherstellung von Leben (Phönix-Asche). | Schafft einen magischen Schutzwall, der unheilige Kräfte abwehrt. | |
Heiliger Rauch (Nimbus + Odem) | ||||
Name: | Celestischer Rauch | Leveischer Rauch | Areteischer Rauch | |
Magie: | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Rauch mit dem Geruch von Weihrauch. | Ein warmer, süßlicher Rauch. | Ein kühler Rauch mit dem Geruch von Minze. | |
Zaubereffekt: | Kommunikation mit celestischen Mächten, Übertragung von Botschaften. | Beruhigt, wiegt Seelen in einen heiligen Schlaf. | Stärkt den Willen, erhöht die Moral. | |
Heiliger Nebel (Ambrosia + Odem) | ||||
Name: | Celestischer Nebel | Leveischer Nebel | Areteischer Nebel | |
Magie: | Himmelsmagie | Lebensmagie | Schutzmagie | |
Manifestation: | Ein durchsichtiger, erhebender Nebel. | Ein honigfarbener Nebel, in dem sich Pflanzen in Windeseile erholen. | Ein silbriger, kühler Nebel. | |
Zaubereffekt: | Verleiht die Fähigkeit, Visionen zu empfangen. | Heilt die Wunden von Wesen, die sich in ihm aufhalten. | Schützt Orte und Objekte vor bösen Mächten. |
Die vier Schatten-Essenzen: Unheilige Transformationen
Diese unheiligen Essenzen sind Manifestationen von Zerstörung, Tod und Sünde. Ihre Wirkung variiert je nach der Art der Schattenmagie (Zerstörungsmagie, Nekromantie und Hexerei), die für die Transformation verwendet wird.
INFERNO - Unheiliges Feuer
INFERNO - Unheiliges Feuer | |||||
Name: | Schatten-Inferno | Abyssisches Inferno | Chthonisches Inferno | Malgorianisches Inferno | |
Magie: | Reine Schattenmagie | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Lichtschluckender Schatten. | Schwarze, rußende Flamme. | Eiskalte, farblos-graue Flamme. | Fahle, grünliche Flamme. | |
Zaubereffekt: | Durchdringt Rüstungen, verursacht Schaden (nach der LT-Tendenz) und raubt die Sicht. | Verursacht unheilbaren, bleibenden Schaden, der durch Lichtmagie nicht geheilt werden kann. | Nähe zu den Flammen entzieht Lebenskraft und verhindert die Wiederbelebung des Opfers. | Schein der Flammen wirkt besudelnd und hebt Lichtmagie auf. |
SOMA - Unheiliges Wasser
SOMA - Unheiliges Wasser | |||||
Name: | Schatten-Soma | Abyssisches Soma | Chthonisches Soma | Malgorianisches Soma | |
Magie: | Reine Schattenmagie | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Schwarze, zähe Flüssigkeit. | Rot-schwarze, lavaartig-brodelnde Flüssigkeit. | Eine graue, breiartige Flüssigkeit. | Grüne, schleimige Flüssigkeit. | |
Zaubereffekt: | Besudelt Objekte und Wesen, betäubt Wesen. | Zersetzt und zerstört jedes Material. Säureartig. | Macht krank und vergiftet. | Löst unstillbare Begierden und selbstzerstörerische Sehnsüchte aus. |
NIGREDO - Unheilige Erde
NIGREDO - Unheilige Erde | |||||
Name: | Schatten-Nigredo | Abyssisches Nigredo | Chthonisches Nigredo | Malgorianisches Nigredo | |
Magie: | Reine Schattenmagie | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Pechschwarzer, lichtschluckender Sand. | Schwefelartiges, ätzendes Gestein. | Grabeskalte, modrige Erde. | Grünlicher, übelriechender Dreck. | |
Zaubereffekt: | Nähe negiert Lichtmagie, raubt das Bewusstsein. | Beschleunigt den Verfall von Material, bringt Alterung für Wesen. | Macht fruchtbaren Boden unfruchtbar und absorbiert alle Nährstoffe, bringt Vergessen. | Löst Trägheit und einen unerträglichen Gestank aus. |
MIASMA - Unheilige Luft
MIASMA - Unheilige Luft | |||||
Name: | Schatten-Miasma | Abyssisches Miasma | Chthonisches Miasma | Malgorianisches Miasma | |
Magie: | Reine Schattenmagie | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Tiefschwarze Schattenschlieren. | Brennend-heißer, saurer Wind. | Kalter, modriger Verwesungshauch. | Kalt, schwüle Luftschwaden. | |
Zaubereffekt: | Besudelt Orte, Verdunkelt, raubt Konzentration und Sicht. | Schwächt den Körper bis zur Erschöpfung und stiehlt Ausdauer. | Verursacht ansteckende Seuchen. | Infiziert den Geist mit Paranoia, Misstrauen, Furcht, Halluzinationen und treibt in den Wahnsinn. |
Unheilige Koagulationen
Ebenso wie die göttlichen Essenzen müssen deren Koagulationen von Ritualisten durch rituelle Besudelungen erschaffen werden. Ihre Wirkung variiert je nach der Art der Schattenmagie, die für die Transformation verwendet wird.
HINWEIS: Die unheiligen Essenzen, die auf reiner Schattenmagie basieren, sind so ideenhaft, dass sie keine Koagulationen bilden können. Sie existieren ausschließlich in ihrer Reinform!
Unheiliger Dampf (Soma + Inferno) | ||||
Name: | Abyssischer Dampf | Chthonischer Dampf | Malgorianischer Dampf | |
Magie: | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Ein schwarzer, ätzender Dampf. | Ein modriger, fauliger Dampf, der das Leben entzieht. | Ein dampfender, grüner Nebel. | |
Zaubereffekt: | Verursacht schmerzhafte Verbrennungen und löst Materialien auf. | Entzieht Lebenskraft und Vitalität, betäubt Wesen. | Verursacht Halluzinationen, treibt in den Wahnsinn. | |
Unheiliger Schlamm (Nigredo + Soma) | ||||
Name: | Abyssischer Schlamm | Chthonischer Schlamm | Malgorianischer Schlamm | |
Magie: | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Ein brodelnder, schwarzer Schlamm. | Ein grauer Schlamm mit dem Geruch von Verwesung. | Ein kriechender Schlamm, der sich in jede Form bringt. | |
Zaubereffekt: | Beschleunigt den Verfall von Material und Wesen. | Absorbiert alle Nährstoffe, macht Land unfruchtbar. | Verursacht geistige Abhängigkeit und Verzweiflung. | |
Unheiliger Staub (Nigredo + Miasma) | ||||
Name: | Abyssischer Staub | Chthonischer Staub | Malgorianischer Staub | |
Magie: | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Ein staubiges Gemisch, das Materialien in Sekunden altern lässt. | Ein feiner, grauer Staub, der die Haut besudelt. | Ein staubiger, schwüler Nebel. | |
Zaubereffekt: | Beschleunigt Alterung und Verfall, macht Material brüchig. | Verursacht ansteckende Seuchen und Krankheiten. | Verursacht Misstrauen und Paranoia. | |
Unheiliger Asche (Nigredo + Inferno) | ||||
Name: | Abyssische Asche | Chthonische Asche | Malgorianische Asche | |
Magie: | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Weiße, ätzende Asche. | Eine kalte, modrige Asche. | Eine grünliche, übelriechende Asche. | |
Zaubereffekt: | Verursacht unheilbaren Schaden und schwächt die Lebenskraft. | Verdorrt Pflanzen, schwächt Lebewesen bis zum Tod. | Bringt Kontrollverlust und Besessenheit. | |
Unheiliger Rauch (Inferno + Miasma) | ||||
Name: | Abyssischer Rauch | Chthonischer Rauch | Malgorianischer Rauch | |
Magie: | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Ein dicker, beißender Rauch. | Ein Rauch mit dem Geruch von Verwesung | Ein grünlicher, fahl scheinender Rauch. | |
Zaubereffekt: | Zersetzt organische und anorganische Materie. | Überträgt Flüche und Krankheiten. | Verursacht Furcht und Wahnvorstellungen. | |
Unheiliger Nebel (Soma + Miasma) | ||||
Name: | Abyssischer Nebel | Chthonischer Nebel | Malgorianischer Nebel | |
Magie: | Zerstörungsmagie | Nekromantie | Hexerei | |
Manifestation: | Ein Nebel, der von dunklen, zersetzenden Partikeln durchsetzt ist. | Ein Nebel, der einen in einen tiefen Schlaf versetzt. | Ein Nebel, der Geräusche verschluckt und in dem Stimmen zu hören sind. | |
Zaubereffekt: | Ätzt und verbrennt, schwächt den Körper bis zur Erschöpfung. | Verbreitet Vergessen und Bewusstlosigkeit. | Verursacht Paranoia, Misstrauen und geistige Verwirrung. |
Die kosmischen Affinitäten der Essenzen
Die immanenten Essenzen und ihre Koagulationen besitzen eine Wesensverwandtschaft zu bestimmten kosmischen Gefilden und Götterreichen. Dieses Wissen stammt aus Volksglauben und Überlieferung und Arkanisten konnten keine eindeutigen Beweise dafür finden. Diese Affinitäten sind keine moralischen Wertungen oder direkten Zugehörigkeiten zu den kosmischen Bereichen, sondern eine Art natürliche Übereinstimmung.
Sie dürfen nicht mit der bewussten Transformation in göttliche Essenzen verwechselt werden!
Obwohl alle Essenzen in den kosmischen Gefilden als Baustoffe enthalten sind, zeigt jede Essenz eine Übereinstimmung mit dem Wesen eines bestimmten Bereichs. Daher spricht man sprichwörtlich von den "abyssischen" (zerstörerischen) Kräften des Feuers oder dem "leveischen" (lebensspendenden) Wesen des Wassers.
Die zugeschriebenen Affinitäten im Überblick:
Affinitäten der immanenten Grundessenzen zu den kosmischen Gefilden
Die Unterwelt ist ein Reich des ungebändigten Chaos und der Zerstörung. Die Verbindung zum Feuer liegt in dessen entfesselter, zerstörerischer Natur, die die Grenzen der Materie auflöst und alles in seinen Grundzustand zurückführt. Es ist die Essenz der glühenden Leidenschaft und des rasenden Zorns, Eigenschaften, die auch die Unterwelt als Ort der Qualen und des unkontrollierten Verzehrs prägen. | |
Unterwelt | |
Das Elysium ist ein Ort des Lebens, der unendlichen Fülle und des Friedens, wo die Seelen der Gerechten ruhen. Wasser, das als Symbol für Reinigung, Heilung und den ununterbrochenen Kreislauf des Lebens steht, findet hier seine natürliche Heimat. Die lebensspendende Kraft des Wassers spiegelt die Großzügigkeit und den Trost des Elysiums wider. | |
Elysium | |
Essentia ist die irdische Welt, das Reich der Stabilität, des Wachstums und der greifbaren Manifestation. Es ist logisch, dass die Erde, die die unerschütterliche Beständigkeit darstellt und das Fundament allen Lebens bildet, die stärkste Affinität zu Essentia besitzt. Sie ist der Boden, auf dem die Welt steht, und der nährende Schoss, aus dem alles wächst. | |
Essentia | |
Arkanon ist das Reich des reinen magischen Potenzials, ein Ort, der jenseits der physischen Welt liegt. Die Luft, die flüchtig, unsichtbar und allgegenwärtig ist, teilt diese transzendente Natur. Als Bindeglied zwischen den Welten und dem Atem, der Geist und Körper verbindet, ist sie untrennbar mit der Schwelle, dem Übergang zwischen den Realitäten, verbunden. | |
Schwelle |
Affinitäten der immanenten Koagulationen zu den Götterreichen
Der Dampf, eine Verbindung von Wasser und Feuer, verkörpert die heilende und regenerierende Kraft von Leveon. Er steht für die flüchtige, reinigende Essenz, die Wunden schließt und das Leben wiederherstellt. |
Leveon |
Der Schlamm, eine zähflüssige Mischung aus Erde und Wasser, symbolisiert die verderbte, träge und bindende Kraft der Versuchung, der Sünde und der Verdammnis, die Seelen in die Lethargie zieht. |
Malgor |
Der Staub, der aus Erde und Luft besteht, verkörpert die Verwandlung von irdischer Schwere in himmlische Reinheit. Er symbolisiert die Seelen, die sich von den Lasten der Materie lösen, um in die höchsten Sphären aufzusteigen. Der Staub steht für die unberührte Reinheit und das Streben nach dem idealen, tugendhaften Zustand, der in Aretea erreicht wird. |
Aretea |
Die Asche ist das Pulver, das von verbrannter Materie zurückbleibt. Sie symbolisiert das Ende und die Auflösung, aber auch den Übergang in einen neuen Zyklus, der die Natur von Chthonia, dem Reich des Todes und der Wiedergeburt, perfekt darstellt. |
Chthonia |
Der Rauch, der aus der Vermischung von Feuer und Luft entsteht, symbolisiert die absolute Zerstörung und die undurchdringliche Finsternis von Abyssia. Er steht für die totale Vernichtung und das Verschlingen von Licht und Hoffnung. |
Abyssia |
Der Nebel, eine kühle Mischung aus Wasser und Luft, repräsentiert die Verbindung von den irdischen Welten zu Celestia. Er steht für das Aufsteigen in die Höhen des Himmels und für die Suche nach Perfektion und Führung, die nur in den obersten Sphären zu finden sind. |
Celestia |
Die Naturgeister
Naturgeister sind die wesenhaften Manifestationen der immanenten Essenzen und allgegenwärtige Bewohner von Essentia, der irdischen Welt. Im Gegensatz zu den verschiedenen Arten der Naturgötter, die bewusste, individuelle Wesen mit teilweise eigenen Namen sind, sind Naturgeister absichtslose, kollektive Manifestationen ohne eigenen Willen.
Naturgeister werden in drei Kategorien unterteilt:
- Elementare: Die magischen Manifestationen der immanenten Essenzen.
- Lebensgeister: Die magischen Manifestationen der Tier- und Pflanzenwelt.
- Mikro-Elementare: Als Essenzpartikel gelten sie bei den Arkanisten schlicht als kleinste Teilchen oder laut den animistischen Druiden als empfindungsfähige Kernlinge, Essenzlinge oder Wurzelgeister, die jedes kleinste Stück der irdischen Essenzen beseelen.
Elementare umfassen:
- Oreaden (Erdgeister)
- Najaden (Wassergeister)
- Sylphen (Luftgeister)
- Salamander (Feuergeister)
Lebensgeister umfassen:
- Dryaden (Pflanzengeister)
- Satyrn (Tiergeister)