Shinji Oto: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Oktober 2017, 19:59 Uhr
Shinji Oto | |
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Beiname: | Das Reich der neun Häuser |
Herrschaftsform: | Diverse |
Herrscher: | Fumihito von Adoran |
Gründung: | unbekannt |
Umkreis: | Inhaltinfo X |
Umgebungskarte | |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Shinji Oto
siehe Hauptartikel Geschichte der Shinji Oto
Bevölkerung
Der breitgefächerte Glaube des Landes ist wohl mitverantwortlich für das außergewöhnlich homogene ethnische Bild innerhalb der Bevölkerung. Nur wenige andere religiöse Strömungen finden überhaupt statt, obwohl diese im Normalfall keine Verfolgung oder Ächtung fürchten müssen. Tatsächlich bleibt eine der strengsten Ächtungen von Fremden häufig unbemerkt: das Ignorieren der Übeltäter – mizaru, kikazaru, iwazaru. Hierbei besteht die Strafe darin, den Bestraften weder zu sehen, zu hören, noch mit ihm zu reden, bis die Buße getan ist. Das traditionelle und ritualbedachte Verhalten inklusive der Vorstellung, das Wissen und Lebenstechniken von einer Generation an die nächste weitergegeben werden müssen, sorgen für einen ungewöhnlich hohen, häufig aber sehr spezialisierten Bildungsstandart sowie einen größeren Anteil der Gesamtbevölkerung an der finanziellen Mittelschicht. Bei einer typischen Familie leben alle Generationen für sich, aber unter einem Dach. Den jüngsten und den Ältesten wird durch die Stärksten geholfen. Das Alter und die Weisheit sind stets zu ehren. Wer der Familie durch keine Fähigkeiten zunutze sein kann, muss diese zumeist während der auslaufenden Adoleszenz oder etwas früher verlassen. Daher pilgern viele Zweit- und Drittgeborene junge Männer durch das Land, auf der Suche nach einem Schrein oder einer Arbeit, der sie sich nützlich erweisen können. Junge Frauen verrichten einfachere Dienste oder versuchen, das Glück in der Liebe zu suchen, weibliche Mönche/ Schreinhüter sind nicht tabu, aber sehr selten und für gewöhnlich nur bis zum ersten Zeichen der Alterung im (öffentlichen) Dienste der Götter.
Die neun Häuser
Nach der Stille bildeten sich aus den verstreuten Bewohnern der Insel insgesamt neun Bevölkerungsgruppen, die sich heute in vielen Details von ihren Nachbarn unterscheiden und die untereinander ein komplexes Geflecht aus Politik und Handel verbindet. Auch wenn die ursprüngliche Kultur und der Glaube demselben Kern entstammen, haben die ersten Jahrhunderte, in denen der Kontakt der Häuser untereinander auf ein Minimum begrenzt war, gänzlich verschiedene Aspekte der Kultur betont oder auch verblassen lassen. Da einige der Häuse bis auf wenige Dutzend oder Hunderte Personen dezimiert worden waren, hat die Physiologie und der neue Lebensraum der Häuser bis zur Gegenwart teilweise beträchtliche, optisch unverkennbare Zeichen hinterlassen.
- Das Haus Qom
- Das Haus Medina
- Das Haus Linxia
- Das Haus Madras
- Das Haus Aldabra
- Das Haus Formosa
- Das Haus Nagh'aa
- Das Haus Arak
- Das Haus Poona
Kultur und Glaube
Das südlichste der drei großen Völker von Ishtur lebt in einem von Traditionen und Ritualen geprägten Polytheismus. Sie selbst würden ihren Glauben wohl simpel als "Weg der Götter" übersetzen, doch dieser einfache Begriff verbirgt die eigentliche Komplexität eines Systems, das sich tief in der Politik, im Umgang mit Freund und Feind und natürlich auch im täglichen Leben jedes einzelnen Bürgers verankert hat. Der wohl gravierendste Unterschied zu den meisten anderen Kulturen ist der auch auf Tiere, Gegenstände und gar abstrakte Begrifflichkeiten ausgedehnte Götterglaube. Es mögen über 1.000 Schreine verschiedener Kami in den Dörfern und Städten, an Bergen und Flüssen aufgestellt sein; der größte und bedeutendste dürfte dabei jedoch Ameratasu-Õ-mi-kami sein, die "am Himmel scheinende große erlauchte Göttin", die auch die Wahlgöttin des hohen Adels und der ehenvollsten Kämpfer darstellt. Geboren ist sie in der Vorzeit durch das linke Auge des Izanagi, als dieser sich an einem Fluss von den Befleckungen reinigt, die dieser aus dem hon Preta, [[Das Totenreich | dem Totenreichdirekte Übersetzung etwa: //Herkunft der Hungergeister// davongetragen hat. Im Schöpfungsmythos der Shinji Oto kamen die itchi-game (Die Ersten) Izanagi und Izanami aus dem Norden und schufen die Welt (ergo: die frühe Kultur der Ishtur, womöglich auch Flora und Fauna des Archipels).
Die wichtigsten Gottheiten der Shinji Oto:
(w) Amaterasu - Somme, Licht, Reinheit, Führung
(m) Susanoo - Sturm, Meer, Reise, Streiche, (Ackerbau)
(m) Okoninushi - Land, Seele, Magie, Handel
(m) Tsukujomi - Mond, Unterwelt, Wissen, Zeit
Rituale und Traditionen
Es gibt eine Vielzahl von Verhaltensweisen, mit denen etliche Bücher gefüllt werden könnten. Unglücklicherweise für Fremde sind diese zum einen regional zum Teil sehr verschieden, zum anderen ist es eine feste Tradition, das Wissen über das rechte Tun und Lassen ausschließlich mündlich von Vater zu Sohn und von Mutter zu Tochter weiterzugeben (oder den entsprechenden Ersatz). Da eine vollständige Kartographie unmöglich erschreint, hier nur einige weit verbreitete und typische Beispiele für den undurchsichtigen und doch so feinsinnigen Verhaltenskodex der Shinji-Oto. Geschenke werden niemals in Anwesenheit des Schenkenden geöffnet, um den Gesichtsverlust beider Seiten bei Überraschung und Enttäuschung bei Nichtgefallen zu ersparen. Geschenke verlangen Gegengeschenke, mit Ausnahme von Dankesgeschenken, die ja bereits eine Erwiderung darstellen, wobei größere Abstände in der gesellschaftlichen Stellung zwischen den Schenkenden und den Beschenkten diese Regelung teilweise aushebeln können.
Grundsätzlich sind diverse Tabus zu beachten:
- Weiße Taschentücher weisen auf Trauer hin
- Weiße Blumen gibt es nur für Grablegungen
- Scheren und Messer weisen auf Trennung der Bande hin
- Vier Gegenstände: die Ziffer „vier“ (shi) ist gleichlautend mit dem Wort „Tod" (shí)
- Abbildungen mit Füchsen, die für Hinterhältigkeit stehen
- Gelbe Taschentücher und ähnliches weisen auf Verrat hin.
Diese Liste lässt sich quasi beliebig verlängern.
Händeschütteln ist äußerst unüblich, Tradition ist die gegenseitige Verbeugung, wobei Reihenfolge, Häufigkeit der Verbeugungen und der Beugungswinkel von Stand, Beziehungsnähe und Begegnungszecks abhängen können. Blickkontakt bei der Begrüßung gilt als Starren und kann Angst, Abscheu oder Hass aussagen. Tiefe Gefühle und Emotionen werden selten gezeigt, dies kann nicht selten als Schwäche, Altersschwachsinn oder aber eben auch tiefes Vertrauen aussagen. Es ist extrem Schwierig, die diversen Bedeutungen eines Lächelns zu deuten, denn dies kann neben ehrlich empfundener Freude oder Erheiterung auch (kaschierten) Schmerz, erleichternde Trauer oder aber die Befreiung von der Verpflichtung zu Mitleid beinhalten. Frische Witwen und Eltern, die ihre Kinder verloren haben, sind von dieser Etikette befreit, insofern es sich um ein Unglück oder einen ehrenvollen Tod handelt. Mit den Hinterbliebenen von unehrenhaften Verstorbenen ist wenig Gnade zu erwarten, da die Verstorbenen ihre Ehrbefleckung an ihre Hinterbliebenen weitergeben, bis sie um Buße gepilgert sind. Ja und Nein. Es gibt diverse Formen der Bejahung. Ein einfaches Ja kann neben einer Bestätigung auch ein Hinweis für ein bestätigtes Zuhören bei einer Schilderung sein. Wird bei einer Erzählung längere Zeit nicht bejaht, gilt dies als Desinteresse. Ein dahingesagtes, gedankenlos wiederholtes Ja ist dagegen sehr unhöflich. Bei Gleichgestellten oder gar Untergebenen ist ein kürzeres Murren oder gar Nicken ausreichend. Ein direktes Nein ist ein massiver Affront, je nach Situation wird ein Einwand vorsichtiger und respektvoller mit Lufteinziehen durch die Zähne, eine Hand im Nacken oder am direktesten durch einen formalen Ausspruch wie "Es ist anders" (letzteres niemals zu Höhergestellten oder Älteren) ausgedrückt.
Mahl- und Teezeiten gibt es passend zu jeder Tages- und Jahreszeit, zu etlichen traurigen und erfreulichen Anlässen und kann von einem kurzen Bissen bis zu einer mehrstündigen Teeverkostung reichen. Typisch sind Schälchen gefüllt mit gebratenen Speisen, teilweise und je nach Anlass auch rein vegetarisch. Ein geteilter Tee würde auch von einem Todfeind nur selten abgelehnt werden, insofern seine grundsätzliche Ehre nicht im stichfest begründeten Zweifel steht. Unter dem Tee schweigen die Waffen. Izanagi soll gesagt haben, der wahre Sieg über einen Feind finde immer in zwei Schlachten statt: Dem Weg der Waffen und dem der Weisheit (->Philosophie). Daher ist die einfache Tötung eines Gegners niemals vollständig zufriedenstellend für einen Shinji-Oto.
Heilige, den Geistlichen und den Auserkorenen vorbehaltene Artefakte sind (rituelle) Schwerter, Juwelen und Spiegel, welche die Objekte der drei Tränen (obersten Gottheiten) darstellen.
Geographie
Über dem gesamten Archipel verläuft eine Gebirgskette, die mehr als zwei Drittel der Landmasse des Landes ausmacht. Der höchste Berg ist der itchi taiyo mit beinahe vier Meilen vom Fuß bis zur Spitze. Er ist den Shinji-Oto heilig und eigentlich ein seit etwa 600 Jahren inaktiver Vulkan. Der Legende nach soll ein Jahr und einen Tag nach seinem letzten Ausbruch ein ungenannter Bettelmönch ihn als erster bestiegen haben und den itchi-game begegnet sein, woraufhin er ihnen einen heiligen Schrein schuf. Obwohl Frauen im Glauben an sich keine untergeordnete Rolle spielen, ist ihnen bis auf wenige Ausnahmen bis heute der Aufstieg verboten. Das mag daran liegen, das sich etwa auf halber Höhe des Berges ein Ringwald um den Berg schließt, der von den Pilgern jukai (Meer aus Bäumen) gerufen wird und für viele einsame Männer und Witwer einen Rückzugspunkt für den rituellen Selbstmord darstellt. Aufgrund des zerklüfteten Landes beschränken sich Landwirtschaft und Besiedlung auf rund 20 % der gesamten Landfläche, in den großen Ebenen und an den Mündungen der großen Flüße haben sich die Hauptballungsgebiete entwickelt. Auf Grund des Mangels an Flachland werden Berghänge durch Terassenfeldbau kultiviert. Durch die einzigartige Geographie des Landes, das unruhige Meer und die schnellen, kalten Strömungen aus dem Süden im Winter ist das Klima auf außergewöhnliche Weise ausgeprägt. Während die langen Frühlings- und Herbstmonate heiß und trocken bishin zu dürreartig ausfallen können, fallen in den beiden Sommermonaten nicht selten monsunartige Regenfälle. Wirbelstürme und Überflutungen an den Küsten sind ebenso im Bereich des möglichen wie halbjährliche Schneefälle in den Hochgebirgen. Die Nordgrenze des Landes sowie die bewaldeten Gebiete fallen dabei mild bis tropisch aus. Durch die flächig gesehen geringfügige menschliche Bevölkerung des Landes sowie durch die sich deutlich unterscheidenden Wetterbedingungen auf der Insel verfügt das Land über eine enorme Artenvielfalt. Von vorwiegend kleineren Bären, Hirschen und Säuen, in Waldgebirgen gar kleinen Affenarten bishin zu der wohl reichhaltigsten Ornithologie der bekannten Welt mit weit über 500 kleinster bis Großflugtiere wie dem äußerst seltenen Riesenmarabu.
Shinji Oto in der Fremde
Das Volk der Shinji Oto ist geprägt von einem großen Stolz auf ihr Land, ihr Volk und ihre Kultur. Die meisten Menschen würden demnach mit einem triftigen Grund ihre Heimat, geschweige denn ihren Kontinent verlassen. Doch die Zeit der Isolation durch den Handelsvertrag mit den Theranern vorbei und Mitglieder aller aktiben Häuser bereisen aus unterschiedlichsten Gründen die bekannte Welt. Hier ein paar der häufigsten und nachvollziehbarsten Gründe:
- Formosa
Händler mit einem Handelsauftrag der Sānhéhuì oder einfach ihrer eigenen Handelsgilde machen den Löwenanteil der reisenden Shinji Oto aus. Ihre Aufgaben sind für gewöhnlich zeitlich begrenzt und mit einem konkreten Auftrag verbunden.
- Linxia
Die besten Leibwächter des südlichen Kontinents stammen aus den Eisebenen Linxias. Doch ihre Dienste sind verbunden mit einer unverhandelbaren Kondition: Es steht dem Linxier frei, zu Beginn eines jeden Monats ohne Angabe von Gründen seine Aufgabe niederzulegen, um nach Hause zurückzukehren. Seltener machen sich astral begabte Linxier auf die Reise. Diese reisen aus Forschungsgründen und sind nicht anwerbbar - jedenfalls nicht billig.
- Qom
Wenn ein adliger Schwerttänzer auf die Reise begibt, dann ausschließlich im Auftrag des Fürsten selbst.
- Madras
Da ein Mitglied dieses Hauses seine Sippe für gewöhnlich niemals freiwillig verlassen würde, sind die wenigen Reisenden unter ihnen zumeist Exilanten; Menschen, die aus Verzweiflung oder in einem Anfall von Wahnsinn zum Mörder wurden oder wegen einer verbotenen Liebe ihre Heimat fliehen mussten. Vielleicht galten sie als verflucht oder Schlimmeres. Reisende dieser Kategorie sind für gewöhnlich die einzigen Shinji Oto, die als wahrhafte und dauerhafte Siedler in Frage kämen.
- Medina
Ein Mitglied des Hauses Medina befindet sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf einer Queste. Vielleicht ist es Vorsehung, vielleicht ungeahntes Schicksal. Womöglich folgt eine Priesterin einer vagen Eingebung oder einer konkreten Prophezeiung aus dem Rat der Zwölf. Ein Beispiel wäre der Auftrag, herauszufinden, was die alten Schriften damit meinten, als sie die Herkunft der Urgötter Izanami und Izanagi in einen nicht näher definierten Norden verorteten.
- Arak
Die wenigen Piraten, welche die relative Sicherheit ihrer schwarzen Küsten verlassen, sind wahrscheinlich Glücksritter auf der Suche nach Ruhm und Abenteuern. Sie sind entweder todesmutiger oder verzweifelter als ihre Altersgenossen. Womöglich versuchen sie durch eine unerwartete Heldentat ihren niedrigen Status in der Heimat mit einem Mal zu verändern; eine Aufgabe, die sich womöglich am ehesten in der Fremde bewerkstelligen ließe.
- Aldabra
Diese würden normalerweise überhaupt nicht reisen. Schon gar nicht bis zu einem anderen Kontinent. Nur ein schwerer Schicksalsschlag oder eine wichtige individuelle Aufgabe könnte einen Aldabräer so fern von Zuhause führen. Dieser würde im besten Falle von seinesgleichen bemitleidet, eher aber misstrauisch beäugt werden.
- Poona
unbekannt
- Naga
unbekannt, ist bisher nicht vorgekommen
Es ist darüber hinaus absolut möglich, Spione der Triaden auftauchen zu lassen. Diese werden erstaunlicherweise nur sehr selten Formoser sein; tatsächlich sind hier selbst Theraner oder Nichtmenschen denkbar. Nicht selten werden Spione unfreiwillig angeworben und durch extrem potente Beherrschungsmagie gebunden, die zusätzlich durch einen Verschleierungszauber getarnt wird. Besonders fähige Magier entdeckt bei Überprüfung der Aura höchstens eine diffuse magische Hülle in Nähe der Stirn, die entfernt einem Dämonenmal ähnelt. Diese kann im Prinzip durch rohe, gezielte Magieströme entfernt werden, verursacht dann aber massives und häufig längerfristiges Vergessen bishin zu permanenten Schäden.