Arkanmagie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Spruchmagie ist die königlichste und zugleich reinste Disziplin der Arkanmagie. Sie wird primär von den [[Arkanist#Magus|Magoi]] (Einzahl: Magus) praktiziert, den Gelehrten der [[Arkane Akademie von Thyrna#1.Die_Schule_der_Spruchmagie-_Der_Logos|Schule des Logos]].
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Die Spruchmagie ist die reinste Kunst des Wortes und des Geistes, der ''Logos'' der Arkanmagie. Sie wird primär von den [[Arkanist#Magus|Magoi]] (Einzahl: Magus) praktiziert, den Gelehrten der [[Arkane Akademie von Thyrna#1.Die_Schule_der_Spruchmagie-_Der_Logos|Schule des Logos]]. Für den Magus ist das Universum eine Symphonie aus Schwingungen und Resonanzen, und der [[Cantus Arkanum]] ist das Instrument, mit dem er diese Symphonie dirigiert.
  
 
Ihr Wesen ist die '''direkte Anwendung der [[Essenzen#Die_arkanen_Essenzen_-_Magische_Urformen|arkanen Essenzen]]'''. Im Gegensatz zum [[Geanist|Geanisten]], der die "fehlerhaften Echos" der [[Naturmagie]] in der [immanenten] Welt [[Essentia]] manipuliert, ruft der Magus die perfekten, "Reinen Ideen" [[Phanon|Phanons]] direkt aus dem [transzendenten] [[Arkanon]] herab. Er gebietet über die vier Grundprinzipien des Kosmos selbst:
 
Ihr Wesen ist die '''direkte Anwendung der [[Essenzen#Die_arkanen_Essenzen_-_Magische_Urformen|arkanen Essenzen]]'''. Im Gegensatz zum [[Geanist|Geanisten]], der die "fehlerhaften Echos" der [[Naturmagie]] in der [immanenten] Welt [[Essentia]] manipuliert, ruft der Magus die perfekten, "Reinen Ideen" [[Phanon|Phanons]] direkt aus dem [transzendenten] [[Arkanon]] herab. Er gebietet über die vier Grundprinzipien des Kosmos selbst:
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Um diese transzendenten und in [[Essentia]] hochgradig instabilen Kräfte zu wirken (siehe [[Arkanmagie#Die Instabilität der Transzendenz in Essentia|Methodik: Instabilität]]), bedarf es der perfekten Harmonie von drei Komponenten:
  
Der '''Geist''': Eine unerschütterliche '''geistige Disziplin''' und absoluter Fokus.
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Der Geist: Eine unerschütterliche '''geistige Disziplin''' und absoluter Fokus.
 
 
Die '''Sprache''': Der '''[[Arkanmagie#Cantus_Arkanum_.28Die_arkane_Zaubersprache.29|Cantus Arkanum]]''', die komplexe Sprache der Reinen Ideen, deren Entdeckung auf die [[Hybraner]] zurückgeht (siehe [[Arkanmagie#Die Sphärenmusik: Ursprung und Überlieferung|Methodik: Ursprung des Cantus]]).
 
 
 
Der '''Fokus''': Ein '''[[Arkanmagie#Der Fokus: Der Arkanformer|Arkanformer]]''' (z.B. ein Zauberstab), den der [[Arkanist]] als künstlichen Resonanzkörper benötigt, da ihm der lebendige Resonanzkörper eines [[Geanist|Geanisten]] fehlt (siehe [[Arkanmagie#Der Arkanist als unvollkommener Resonanzkörper|Methodik: Unvollkommener Resonanzkörper]]).
 
 
 
Fallen diese drei Säulen – '''Geist, Sprache und Fokus''' – perfekt zusammen, kann der Magus die Realität nach den Gesetzen der Logik formen. Die Anwendungsbereiche der Spruchmagie sind so universell wie die Essenzen selbst:
 
 
 
 
 
==== Energie und Materie ====
 
Die direkteste Anwendung der Spruchmagie ist die Manifestation von Energie und Materie aus dem Nichts.
 
 
 
*''Energieströme'': Der Magus ruft [[Essenzen#AZOTH|Azoth]] herbei, um reine, magische Energiegeschosse zu formen, die physische Rüstungen ignorieren, da sie die "Idee" der Materie angreifen, nicht nur ihre physische Form.
 
 
 
*''Telekinese'': Durch die Anwendung von [[Essenzen#ETHER|Ether]] kann der Arkanist die Gesetze der Bewegung manipulieren und Objekte durch reine Willenskraft bewegen, als würde er die Distanz zwischen sich und dem Objekt temporär aufheben.
 
  
*''Materialisation'': Ein wahrer Meister kann [[Essenzen#SERICON|Sericon]] (das Prinzip der Struktur) nutzen, um temporär Materie aus reiner Idee zu erschaffen, etwa eine gläserne Brücke über einen Abgrund oder eine Wand aus unsichtbarer, fester Kraft.
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Die Sprache: Der '''[[Arkanmagie#Cantus_Arkanum_.28Die_arkane_Zaubersprache.29|Cantus Arkanum]]''', die komplexe Sprache der Reinen Ideen.
  
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Der Fokus: Ein '''[[Arkanmagie#Der Fokus: Der Arkanformer|Arkanformer]]''' (z.B. ein Zauberstab), den der [[Arkanist]] als künstlichen Resonanzkörper benötigt.
  
==== Schutz und Bannung ====
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Fallen diese drei Säulen – '''Geist, Sprache und Fokus''' – perfekt zusammen, kann der Magus die Realität formen. Die Forschung der [[Arkanist#Magus|Magoi]] gliedert sich in die folgenden Disziplinen:
Die Arkanmagie ist die einzige Kraft, die sich selbst kontrollieren und negieren kann.
 
  
*''Magische Barrieren'': Durch die Formung von [[Essenzen#SERICON|Sericon]] oder [[Essenzen#ETHER|Ether]] kann der Magus Schutzschilde errichten, die physische Angriffe oder andere Zauber abwehren.
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==== Die Lehre der Resonanzfelder ====
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Dieses Forschungsfeld widmet sich der Erschaffung und Kontrolle von stabilen, stationären arkanen Feldern und Barrieren. Anstatt die Arkanen Essenzen als Geschosse zu nutzen, "stimmen" die Forscher sie auf eine Frequenz, die einen dauerhaften Effekt im Raum erzeugt.
  
*''Anti-Magie'': Die höchste Form der Verteidigung. Mithilfe von [[Essenzen#ALKAHEST|Alkahest]] (dem Prinzip der Auflösung) kann ein Magus ein Feld erschaffen, in dem magische Schwingungen "aufgelöst" werden. Dies negiert nicht nur feindliche Zauber, sondern auch die Wirkung eigener magischer Gegenstände.
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*'''Magische Barrieren:''' Durch die Formung von [[Essenzen#SERICON|Sericon]] (für eine massive, unsichtbare Wand) oder [[Essenzen#ETHER|Ether]] (für einen flimmernden, ablenkenden Schild) kann der Magus Schutzschilde errichten, die physische Angriffe oder andere Zauber abwehren.
  
*''Gegenzauber'': Ein reaktiver Akt, bei dem ein Arkanist die Schwingung einer feindlichen Formel erkennt und durch das Wirken einer exakten Gegenschwingung neutralisiert, bevor der Zauber sich manifestieren kann.
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*'''Anti-Magie (Zonen der Stille):''' Die höchste Form der Verteidigung. Mithilfe von [[Essenzen#ALKAHEST|Alkahest]] (dem Prinzip der Auflösung) kann ein Magus ein Feld erschaffen, in dem die [[Arkanmagie#Die Lehre der Resonanz (Sympathia)|kosmischen Schwingungen]] "aufgelöst" werden. Dies negiert nicht nur feindliche Zauber, sondern auch die Wirkung eigener magischer Gegenstände und gilt als entscheidend für die Sicherung gefährlicher Artefakte.
  
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*'''Gegenzauber:''' Ein reaktiver Akt, bei dem ein Arkanist die Schwingung einer feindlichen Formel erkennt und durch das Wirken einer exakten Gegenschwingung neutralisiert, bevor der Zauber sich manifestieren kann.
  
==== Illusion und Wahrnehmung ====  
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==== Die Lehre der Kausalität ====  
Da die Arkanmagie die Gesetze der Realität schreibt, kann sie auch die Wahrnehmung dieser Realität manipulieren.
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Dies ist das subtilste und gefährlichste Forschungsgebiet, da es versucht, die fundamentalen Gesetze von Ursache und Wirkung selbst zu manipulieren. Es ist ein direkter Eingriff in die Domäne des [[Kosmische Götter|kosmischen Gottes]] [[Archonos]], des Herrn der Zeit.
  
*''Illusion'': Anders als die mentalen Tricks eines [[Geanist#Seelenlenker|Seelenlenkers]], ist eine arkane Illusion "echt". Der Magus nutzt [[Essenzen#ETHER|Ether]], um Licht und Schallwellen tatsächlich zu beugen, umzuleiten oder aus dem Nichts zu erzeugen. Das Trugbild ist physisch vorhanden, wenn auch nicht substanziell.
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*'''Zeitmanipulation:''' Die seltenste aller Fähigkeiten. Nur die brillantesten [[Arkanist#Magus|Magoi]] können versuchen, die Gesetze des [[Archonos]] herauszufordern, etwa indem sie ein Objekt in ein Stasisfeld hüllen (es aus dem Fluss der Zeit herausnehmen) oder die Zeit für einen Wimpernschlag verlangsamen.
  
*''Magische Analyse'': Der geschulte Geist eines Magus kann die Schwingungen der Welt lesen. Er kann die "unreinen Echos" der [[Naturmagie]] von den "reinen Tönen" der [[Arkanmagie]] unterscheiden oder die verborgenen arkanen Schemata in einem Artefakt erkennen.
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*'''Magische Analyse:''' Ein Magus dieser Schule kann die "Echos der Vergangenheit" sichtbar machen. Er liest die Kausalketten, die in einem Raum oder an einem Gegenstand haften. So kann er die "Schwingungen" der Welt lesen, die "unreinen Echos" der [[Naturmagie]] von den "reinen Tönen" der [[Arkanmagie]] unterscheiden oder die verborgenen arkanen Schemata in einem Artefakt erkennen.
  
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==== Die Lehre der Kosmologie ====
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Dieses Feld widmet sich der Erforschung der Realität selbst, der Natur der [[Kosmische Gefilde|kosmischen Gefilde]] und der Gesetze, die den Raum zwischen den Welten regieren. Es ist die Domäne des [[Essenzen#ETHER|Ethers]], des Prinzips von Raum und Bewegung.
  
==== Metamagie (Raum und Zeit) ====
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*'''Illusion:''' Anders als die mentalen Tricks eines [[Geanist#Seelenlenker|Seelenlenkers]], ist eine arkane Illusion "echt". Der Magus nutzt [[Essenzen#ETHER|Ether]], um Licht und Schallwellen (die Gesetze des Raumes) tatsächlich zu beugen, umzuleiten oder aus dem Nichts zu erzeugen. Das Trugbild ist physisch vorhanden, wenn auch nicht substanziell.
Dies gilt als die höchste und gefährlichste Domäne der Arkanisten, ein direkter Eingriff in die Domäne des [[Kosmische Götter|kosmischen Gottes]] [[Archonos]].
 
  
*''Teleportation'': Die Manipulation des [[Essenzen#ETHER|Ethers]], um den Raum zwischen zwei Punkten zu "falten" und so augenblicklich zu reisen.
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*'''Telekinese:''' Durch die Anwendung von [[Essenzen#ETHER|Ether]] kann der Arkanist die Gesetze der Bewegung manipulieren und Objekte durch reine Willenskraft bewegen, als würde er die Distanz zwischen sich und dem Objekt temporär aufheben.
  
*''Portale'': Ein Portal ist ein aufrechterhaltener Teleportationszauber. Aufgrund der [[Arkanmagie#Die Instabilität der Transzendenz in Essentia|immensen Instabilität]] des [[Essenzen#ETHER|Ethers]] in [[Essentia]] erfordern stabile Portale fast immer einen von [[Arkanmagie#Ingenieurskunst|Ingenieuren]] gefertigten Rahmen aus [[Orichalkum]], um den Riss im Raumgefüge offen zu halten.
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*'''Teleportation (Raumfaltung):''' Die direkte Manipulation des [[Essenzen#ETHER|Ethers]], um den Raum zwischen zwei Punkten zu "falten" und so augenblicklich zu reisen.
  
*''Zeitmanipulation'': Die seltenste aller Fähigkeiten. Nur die brillantesten [[Arkanist#Magus|Magoi]] können versuchen, die Gesetze des [[Archonos]] herauszufordern, etwa indem sie ein Objekt in ein Stasisfeld hüllen (es aus der Zeit herausnehmen) oder die Zeit für einen Wimpernschlag verlangsamen.
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*'''Magische Portale:''' Ein Portal ist ein aufrechterhaltener Teleportationszauber. Aufgrund der [[Arkanmagie#Die Instabilität der Transzendenz in Essentia|immensen Instabilität]] des [[Essenzen#ETHER|Ethers]] in [[Essentia]] erfordern stabile Portale fast immer einen von [[Arkanmagie#Ingenieurskunst|Ingenieuren]] gefertigten Rahmen aus [[Orichalkum]], um den Riss im Raumgefüge offen zu halten.
  
 
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Version vom 6. November 2025, 15:21 Uhr

Arkanmagie
Icon arkanmagie.png
Magievarianten: Spruchmagie
Alchemie
Ingenieurskunst
Essenzen: Arkane Essenzen
Kosmisches Gefilde: Arkanon
Götterreich: -
Götter: Kosmische Götter
Zaubersprache: Cantus Arkanum
Zauberfokus: Arkanformer
Klasse: Arkanist
Klassenstile: Magus, Alchemist, Ingenieur
Icon-Helden.png
Die Arkanmagie ist die grundlegende und universellste Form der Magie im Kosmos. Sie entstammt den reinen magischen Strömen des Chaos, welche durch den Herrn der Magie, Phanon, in Arkanon zu einer geordneten und neutralen Kraft geformt werden.

Die Arkanmagie dient als Grundlage des Daseins und wird von den Arkanisten der Arkanen Akademien von Thyrna oder Sapos in Eboria als die bevorzugte Kraftquelle für ihre Zauber genutzt.


Mythos

Die Arkanmagie wurde laut dem Ewigen Schauspiel von Phanon, dem Herrn der Magie, erschaffen, indem er die chaotischen Ströme des Chaos lenkte und ordnete. So erschuf er eine universelle Macht, die zum Ausgangspunkt für alle weitere Magie wurde und das magische Erbe des Chaos in die gesamte Schöpfung sowie jedes Ding und Wesen trug.

Chaos

Dieser kosmische Prozess begann, als Phanon die immanenten Essenzen aus der Arkanmagie formte. Aus Neid und Neugier wurden diese anschließend von Archonos, dem Herrn der Zeit, gestohlen und absichtslos vermengt, bis daraus Gea, die Herrin der Welt, entstand. In jedem ihrer kleinsten Teilchen ist die wilde Naturmagie als immanente Umsetzung der Arkanmagie aktiv und bildet die kosmische Macht, welche die Grundlage des irdischen Lebens darstellt.

Phanon lehrte die Magie dann außerdem Celestes, dem Herrn der Höhen, und dessen verfeindeten Zwillingsbruder Abyssos, dem Herrn des Abgrunds. Die göttlichen Brüder bildeten die Arkanmagie um und machten ihre eigenen, wesenstypischen Formen daraus: die Licht- und die Schattenmagie. Celestes und Abyssos gaben ihr Wissen dann an ihre jeweiligen göttlichen Nachkommen weiter, welche aus der Lichtmagie die Himmelsmagie, Lebensmagie und Schutzmagie erschufen, sowie aus der Schattenmagie die Zerstörungsmagie, Nekromantie und Hexerei.


Die Arkanmagie ist somit die Wurzel aller Magie und ihre urtümliche Energie verleiht allen anderen Magieformen und Magievarianten kosmische Macht und Wirksamkeit!


Diese universelle Kraft ist vollkommen unbestimmt und an keine Gottheit gebunden. Nicht einmal Phanon erhebt ein besonderes Anrecht auf diese freie und ungebundene Macht, denn die arkanen Ströme durchdringen den gesamten Kosmos und verknüpfen alle Grundlagen des Daseins miteinander.


„... Er [Phanon] begann, die ersten göttlichen Worte zu formen, welche er dem Chaos in einem leisen, aber bestimmenden Flüstern zuraunte.
Diese Worte riefen aus dessen Tiefen die Magie hervor, ungeformt und ungestüm, ein wilder Strom reiner Energie. Doch Phanon gab sich nicht damit zufrieden. Mit Geschick und Weisheit lenkte er die chaotischen Ströme in geordnete Bahnen und schuf so die universelle Arkanmagie. Diese schöpferische Kraft bildete fortan die Grundlage allen magischen Wirkens.“

(Ewiges Schaupiel, 2.6)

Schnörkel schwarz.png

Geschichte: Zwischen Genie und Wahnsinn

Die Geschichte der Arkanmagie ist untrennbar mit dem Schicksal des mythischen Alten Volkes der Hybraner verwoben. Sie ist eine Erzählung von göttlichem Kontakt, sterblicher Neugier und einer intellektuellen Errungenschaft, die eine Zivilisation zu gottgleicher Macht erhob und sie schließlich durch ihre eigene Hybris vernichtete.

Der Funke der Neugier (Phanons Besuch)

Celestes

Während das Schwarze Zeitalter den Kontinent Essentia verwüstete, verblieben die Hybraner auf ihrer Insel Hybra in einem künstlich aufrechterhaltenen Goldenen Zeitalter. Ein mächtiger Segen ihres Schutzpatrons Celestes schirmte sie vor den Schattengöttern, dem Tod und jeglichem Wandel ab.

Nachdem Enodia die Schwelle gewoben und die Götter am Ende des Schwarzen Zeitalters entrückt hatte, besuchte der kosmische Gott Phanon die isolierte Insel. Er kam nicht als Lehrer, sondern als Bote. Er kommunizierte mit ihnen in seiner eigenen, göttlichen Sprache, um ihnen die Realität des Kosmos mitzuteilen: Ihr Goldenes Zeitalter war eine Illusion, Essentia hatte sich weitergedreht, und Gea hatte die Herrschaft über die Welt an die Sterblichen übergeben.

Die Hybraner, die als einzige Sterbliche bereits Naturmagie (als geborene Geanisten) und Lichtmagie meisterten, besaßen einen Geist, der fähig war, die logische Struktur von Phanons Worten zu verstehen. Fasziniert von der Macht und Präzision dieser kosmischen Sprache, begannen ihre Weisen – allen voran der legendäre Parmenias der Lauscher – nach Phanons Abreise selbst in die Weiten von Arkanon zu "horchen". Sie waren die Ersten, die die ursprüngliche Sphärenmusik wahrnahmen: die reinen Echos von Phanons "Ideen" (den Arkanen Essenzen), die als Fundament der Schöpfung durch den Kosmos schwangen. Durch diese intellektuelle Meisterleistung entdeckten sie den Cantus Arkanum.

Die Verlorene Kunst (Magie-Synergetik)

Diese neu entdeckte, intellektuelle Arkanmagie verschmolzen die Hybraner mit ihrer angeborenen, intuitiven Naturmagie. Aus dieser Fusion entstand die legendäre und heute verlorene Kunst der Magie-Synergetik – eine Fähigkeit, die im Kapitel Methodik näher erläutert wird. Mit ihr erschufen sie fugenlose Städte und lebende Artefakte.

Diese gottgleiche Macht führte zu unermesslicher Arroganz. Sie fühlten sich nun selbst mächtiger als die Götter, verspotteten ihren entrückten Schöpfer Celestes und forderten ihn heraus. Die Antwort war ein göttlicher Blitzschlag, der Hybra im Meer versenkte.

Einige überlebende Hybraner retteten sich nach Argosien und gründeten Pelagon. Dort nutzten sie ihr Wissen über die Magie-Synergetik und das Götterblut Orichalkum, um in ihrer Verzweiflung die furchtbaren Thaliden zu erschaffen – lebende Kriegsmaschinen, die durch geopfertes Geanistenblut beseelt wurden. Diese Schöpfung führte zu ihrem zweiten Untergang, als die Pazumer die Thaliden verfluchten und diese ihre eigenen Meister in Pelagon auslöschten.

Die "Gebrochene" Tradition (Gründung der Akademien)

Phanon

Das Wissen der Hybraner – ihre philosophischen Schriften, ihre Studien zur Sphärenmusik und die Grundlagen des Cantus Arkanum – überlebte jedoch. Viele Jahrhunderte später brachte der Held Anasces, ein Nachfahre der hybranischen Könige, dieses Erbe nach Eturum. Nach seinem Sieg über den Eturischen Drachen gründete er Thyrna.

Das neue Volk der Thyrner entstand aus der Vermischung der Hybraner mit den Umbrin-Nachfahren. Dieses "stille Blut" der Jungen Völker führte dazu, dass die Thyrner zwar das Wissen der Arkanmagie besaßen, aber nicht mehr die intuitive Gabe der Naturmagie, die für die Magie-Synergetik notwendig war.

Um diese "gebrochene", rein intellektuelle Disziplin zu bewahren, wurde im Jahr 148 ThZ die Arkane Akademie von Thyrna gegründet. Diese imperiale Institution, zusammen mit ihren Zweigstellen in Lis (Alchemie) und Pirene (Ingenieurskunst), verbreitete das Wissen der Arkanmagie im gesamten Weltreich. Sie alle unterstehen der strengen Aufsicht des Ordo Dracian.

Die einzige bekannte und nennenswerte Institution arkaner Lehre, die sich außerhalb der imperialen Kontrolle befindet, ist die freie Akademie von Sapos in Barthavion.

Schnörkel schwarz.png

Methodik: Die Wissenschaft der kosmischen Gesetze

Die Praxis der Arkanmagie ist eine exakte, akademische Wissenschaft, die Arkanisten durch Fleiß, Intelligenz und Disziplin kontrollieren und manipulieren können. Ihre Anwendung beruht auf einem rationalen Verständnis der arkanen Lehren, wobei sie nach vorhersehbaren und risikolosen Wirkungen strebt. Das ultimative Ziel der Arkanmagie ist es, durch ihre analytische Beobachtung die Gesetzmäßigkeiten des Kosmos zu ergründen.

Diese Herangehensweise stellt die fundamentale Antithese zu den anderen Magieformen Eborias dar. Während der Geanist seine Macht aus dem eigenen Blut und unkontrollierbaren Emotionen schöpft, und der Ritualist seine Kraft als verliehene Gabe durch Glauben und Hingabe empfängt, ist der Arkanist ein Intellektueller. Seine Macht basiert nicht auf Fühlen oder Glauben, sondern auf Wissen und Verstehen.

Die heutige, rein intellektuelle Doktrin der Arkanen Akademie von Thyrna ist jedoch selbst das Ergebnis eines tragischen Verlustes. Die Hybraner, die mythischen Vorfahren der Thyrner, beherrschten als einziges Volk die legendäre Magie-Synergetik. Als geborene Geanisten konnten sie ihre intuitive Naturmagie (die "Überredung" der Materie) mit der erlernten Arkanmagie (der "Fixierung" der Form) verbinden und so lebende Artefakte wie die Thaliden oder fugenlose Städte erschaffen.

Ihre Nachfahren, die sich mit den emotional zerrissenen Umbrin vermischten, verloren diese intuitive, körperliche Verbindung. Das "stille Blut" der Jungen Völker zwang sie, den emotionalen Pfad aufzugeben und sich ausschließlich auf den Verstand zu konzentrieren. Die moderne Arkanmagie ist daher eine brillante, aber "gebrochene" Disziplin – eine Perfektionierung des Intellekts, die den Verlust der Seele kompensieren muss.

Die Methodik der Arkanisten stützt sich auf drei untrennbare Säulen:

  1. Die arkanen Essenzen (Die transzendente Energiequelle, die angezapft wird)
  2. Der Cantus Arkanum (Das intellektuelle Instrument, um die Energie zu formen)
  3. Der Arkanformer (Der physische Fokus, um die Energie zu manifestieren)
Abstand.png

Das Fundament: Die Arkanen Essenzen

Das Herzstück der arkanen Theorie ist die Unterscheidung zwischen der grobstofflichen, [immanenten] Welt Essentia und den reinen, [transzendenten] Prinzipien, aus denen sie geformt wurde.

Die Arkanisten der Akademien postulieren, dass die immanenten Elemente, die Essentia bilden – Erde, Wasser, Feuer und Luft – lediglich die "unreinen", vermischten und grobstofflichen Manifestationen reinerer, [transzender] Urformen sind. Diese Urformen, die wahren Bausteine des Kosmos, nennen sie die Arkanen Essenzen:

  • Azoth (Das Prinzip der Transmutation und des Wandels; die "Idee" des Feuers)
  • Alkahest (Das Prinzip der Auflösung und Verbindung; die "Idee" des Wassers)
  • Sericon (Das Prinzip der Beständigkeit und Struktur; die "Idee" der Erde)
  • Ether (Das Prinzip des Raumes und der Bewegung; die "Idee" der Luft)

Parmenias Lehre der Reinen Idee

Die tiefste Lehre über die Natur der Essenzen ist ein arkanes Verständnis, das über das öffentliche Epos des Nasor, das Ewige Schauspiel, hinausgeht. Sie geht auf den mythischen Hybraner-Weisen Parmenias dem Lauscher zurück, der als Erster die Diskrepanz zwischen der reinen Magietheorie und der unreinen Welt Essentias erkannte.

Parmenias Lehre besagt:

  • 1. Die Reine Idee (Transzendenz): Lange bevor die Welt geformt war, existierten die Arkanen Essenzen als reine, perfekte und logische Ideen (Eidos) im Geist des Phanon, des Herrn der Magie, im Arkanon. Sie sind die ungeschaffenen Prinzipien: die Idee der Transmutation (Azoth), die Idee der Auflösung (Alkahest) usw. Sie sind die Mächte, mit denen Phanon über das Chaos gebietet.
  • 2. Der Schöpfungsakt (Das Wort): Wie im Ewigen Schauspiel angedeutet, drückte Phanon diese reinen Ideen als "göttliche Worte" aus, um dem Chaos Befehle zu erteilen und die Bausteine der Welt zu erschaffen.
  • 3. Das fehlerhafte Echo (Immanenz): Das Chaos ist jedoch eine "rohe, ungeordnete Masse". Es ist ein unvollkommener Schöpfer. Es konnte die reine Idee von Azoth beispielsweise nicht manifestieren. Stattdessen gebar es nur ein physisches, fehlerhaftes und chaotisches Echo dieser Idee: das immanente Feuer.
  • 4. Die unreine Welt: Die immanenten Essenzen (Feuer, Wasser, Erde, Luft) sind also die gefallenen, unvollkommenen Kinder von Phanons reinen Gedanken. Diese materiellen Elemente wurden dann von Archonos gestohlen und aus ihnen formte er dann Gea, die Seele der irdischen Welt Essentia.
  • 5. Geanist vs. Arkanist: Der Geanist "fühlt" und manipuliert das fehlerhafte Echo (das Feuer in Essentia). Der Arkanist ignoriert das Echo; er nutzt seinen Intellekt, um die ursprüngliche, reine Idee (Azoth) selbst aus Arkanon herabzurufen und dem Chaos direkt zu befehlen, wie Phanon es tat.

Die Instabilität der Transzendenz in Essentia

Aus dieser Allegorie leitet sich die zentrale Problematik der Arkanmagie ab: Die reinen Ideen (Arkane Essenzen) können in der Welt der fehlerhaften Echos (Essentia) nicht dauerhaft bestehen.

Ihre reine, geordnete und logische Schwingung ist ein Fremdkörper in der Welt der Gea, die durch Emotion, Vermischung und Intuition definiert wird. Sobald eine Arkane Essenz aus Arkanon herabgerufen wird, entsteht eine kosmische Dissonanz. Die "unreine" Natur von Essentia stößt die "reine Idee" ab.

Die Essenz strebt daher augenblicklich danach, in ihren Ursprungszustand in Arkanon zurückzukehren (der Zauber verpufft) oder – was weitaus katastrophaler ist – gewaltsam in ihre nächstliegende immanente Entsprechung zu "zerfallen". Ein Strahl reinen Azoths (geordnete Transmutation) würde sich ohne Kontrolle augenblicklich in unkontrollierbares, chaotisches Feuer verwandeln.

Aus diesem Grund ist die arkane Ingenieurskunst von entscheidender Bedeutung. Um die Arkanen Essenzen für Alchemie oder dauerhafte Effekte nutzbar zu machen, müssen sie durch Elementar-Extraktion gewonnen und in speziell konstruierten arkanen Gefäßen komprimiert und gespeichert werden. Diese Behälter, oft unter Verwendung von Orichalkum, sind notwendig, um die instabile Essenz zu binden und ihre Macht kontrolliert zu entfesseln, wie bei der gefürchteten Azoth-Bombe.

Abstand.png

Cantus Arkanum (Die arkane Zaubersprache)

Da der Arkanist die Magie nicht, wie der Geanist, instinktiv aus seinem eigenen Körper rufen kann, benötigt er ein externes, intellektuelles Werkzeug, um die kosmischen Gesetze zu befehligen. Dieses Werkzeug ist der Cantus Arkanum, die kosmische Sprache der magischen Formeln. Sie ist das Ergebnis jahrhundertelanger, akribischer Forschung und das Fundament der Spruchmagie.

Während der Ritualist den Cantus Celestum oder Cantus Abyssum nutzt – Sprachen, die ihm von göttlichen Wesen offenbart wurden – ist der Cantus Arkanum eine reine Entdeckung sterblicher Logik. Er ist der Versuch, die Sprache des Kosmos selbst zu dechiffrieren und nachzubilden.

Die Sprache der Reinen Ideen

Gemäß der Lehre des Parmenias sind die Arkanen Essenzen die reinen, logischen Ideen im Geist des Phanon. Der Cantus Arkanum ist nichts Geringeres als die Sprache, in der diese Ideen formuliert sind. Er ist die verbale Manifestation der kosmischen Logik.

Als Phanon die Welt erschuf, "flüsterte" er diese Worte dem Chaos zu und das Chaos, das keine eigene Form besitzt, konnte nicht anders, als ihm zu gehorchen und die unvollkommenen, immanenten Echos dieser Worte zu gebären.

Die Sphärenmusik: Ursprung und Überlieferung

Der Cantus Arkanum ist das lebendige Fundament des akademischen Wissens, dessen Ursprünge auf die Hybraner auf ihrer mythischen Insel Hybra zurückgehen.

Diese kosmische Sprache war kein direktes Geschenk Phanons, denn der Gott der Magie unterrichtete die Hybraner nicht in der Arkanmagie. Sein Besuch auf Hybra hatte einen anderen Zweck: Er kommunizierte mit ihnen in seiner göttlichen Sprache, um ihnen die Realität des Kosmos mitzuteilen – dass das künstliche Goldene Zeitalter auf ihrer Insel, aufrechterhalten durch Celestes' Segen, längst beendet sei und dass Gea die Herrschaft über Essentia an die Sterblichen übergeben habe.

Die Hybraner, die als einzige Sterbliche bereits Naturmagie und Lichtmagie meisterten, besaßen einen Geist, der fähig war, die logische Struktur von Phanons Worten zu verstehen. Fasziniert von der Macht und Präzision dieser kosmischen Sprache, begannen ihre Weisen – lange bevor Enodia die Schwelle wob – in die Weiten von Arkanon zu "horchen".

Sie waren die Ersten, die die ursprüngliche Sphärenmusik wahrnahmen: die reinen Echos von Phanons "Ideen" (den Arkanen Essenzen), die als Fundament der Schöpfung durch den Kosmos schwangen. Die Hybraner begannen, diese Klänge zu sammeln, zu analysieren und zu einem Kanon zu systematisieren. Dies war die Entdeckung des Cantus Arkanum.

Dieses Wissen, das Erbe der Hybraner, wurde von den Überlebenden nach Thyrna gebracht und bildet die Grundlage, auf der alle heutigen Akademien Eborias aufbauen.

Die Lehre der Resonanz (Sympathia)

Die Wirkweise des Cantus Arkanum beruht auf dem fundamentalen Prinzip der Resonanz, von den Akademien auch Sympathia (kosmisches Mitschwingen) genannt.

Die magische Theorie ist im Kern eine Theorie der Schwingungen. Jede der Arkanen Essenzen (die reinen Ideen in Arkanon) besitzt eine einzigartige, perfekte und unveränderliche "Grundschwingung" – ihren wahren, logischen Ton im Lied des Kosmos.

Ein Zauber ist demnach keine Bitte an eine Gottheit, sondern eine exakte, kosmische Anweisung. Der Arkanist formt mit seiner Stimme eine komplexe Sequenz dieser Schwingungen. Wenn die Formel korrekt intoniert wird, erzeugt sie im Gewebe der Realität eine sympathetische Resonanz:

  1. Der Arkanist spricht die Formel und erzeugt die Schwingung.
  2. Diese Schwingung breitet sich durch die Schwelle aus.
  3. Das Netz der Schwelle schwingt mit und "ruft" (oder "zieht") die exakt korrespondierende Arkane Essenz (die reine Idee) aus Arkanon an den Ort des Sprechers in Essentia.

Das Erlernen des Cantus Arkanum ist daher die größte Herausforderung im Leben eines Arkanisten, da der Erfolg von einer dreifachen Harmonie abhängt: der des Klangs, des Rhythmus und des Geistes. Die Sprache ähnelt keiner bekannten Sprache der [immanenten] Welt, verfügt über unzählige Vokabeln und eine Grammatik von mathematischer Komplexität. Der geringste Fehler – eine haargenaue Intonation oder ein verfehlter exakter Sprachrhythmus – bricht die Resonanz. Doch selbst die perfekteste Aussprache ist nutzlos, wenn sie von einem unkonzentrierten oder unfokussierten Geist ausgeht. Die geistige Disziplin des Arkanisten ist der eigentliche Kanal, der die Formel lenkt. Ohne einen eisernen Fokus und absolute Konzentration verpufft die Schwingung wirkungslos, und der Zauber scheitert katastrophal.

Abstand.png

Arkanformer

Die dritte Säule der Methodik ist die physische Manifestation. Da der Arkanist die Magie intellektuell ruft und nicht physisch verkörpert, benötigt er ein externes Werkzeug, um die herbeigerufene, instabile Kraft zu bündeln und sicher in die [immanente] Welt Essentia zu entladen. Dieses Werkzeug ist der Arkanformer.

Der Arkanist als unvollkommener Resonanzkörper

Hierin liegt der fundamentalste Unterschied zum Geanisten. Der Geanist ist sein eigener Fokus. Sein Geanisches Blut und sein ganzer Leib fungieren als lebendiger Resonanzkörper, der die Naturmagie der Welt Essentia durch Emotionen sammelt und entfesselt.

Dem Arkanisten fehlt diese angeborene, physische Verbindung. Mehr noch, die gesamte thyrnische Doktrin basiert auf der Ablehnung des Emotionalen und der Unterwerfung unter die reine Logik. Ein Geanistenblut gilt an den Akademien sogar als aktives Hindernis für die präzise, kühle Wissenschaft der Arkanmagie.

Der Körper eines Arkanisten ist lediglich der Sitz seines Intellekts; er ist ein ungeeignetes, untrainiertes und unvollkommenes Gefäß für die rohen, [transzendenten] Kräfte aus Arkanon. Der Versuch, die reinen "Ideen" Phanons direkt durch den eigenen Leib zu kanalisieren – so wie ein Geanist es mit den "Echos" tut – würde zu einer katastrophalen Dissonanz führen und den Körper des Zaubernden augenblicklich zerstören.

Zauberstäbe und Arkanformer als künstliche Resonanz

Der Arkanformer ist die technische Lösung dieses biologischen Defizits. Er ist ein externer, künstlicher Resonanzkörper.

Dieses Artefakt, sei es ein Zauberstab, ein Fokus-Kristall oder ein Amulett, muss von einem arkanen Ingenieur der Schule der Techne gefertigt werden. Es funktioniert auf zweierlei Weise: 1. Als Ankerpunkt: Er dient als magischer Energie-Empfänger in Essentia. Die durch den Cantus Arkanum gerufene Energie bündelt sich nicht im labilen Körper des Arkanisten, sondern in der stabilen, magisch kalibrierten Struktur des Arkanformers. 2. Als Fokuslinse: Er nimmt die rohe, instabile arkane Essenz (die reine Idee, z.B. Azoth) auf und formt sie, indem er ihre reine Schwingung in einen kontrollierten, gerichteten Effekt in der [immanenten] Welt übersetzt (z.B. ein magisches Geschoss). Er ist die Mündung, die aus der reinen Idee eine irdische Wirkung formt.

Aus diesem Grund sind Arkanisten für die Spruchmagie zwingend auf diese Gegenstände angewiesen. Ein Arkanist ohne seinen Arkanformer ist ein Gelehrter, aber kein Magiewirker.

Matrizen und die Macht des Orichalkums

Während ein gewöhnlicher Arkanformer die Energie nur durchleitet, stellt die Matrix die höchste Form dieser Technologie dar. Eine Matrix ist ein spezialisierter Arkanformer, der als Zauberspeicher (Magica Repositorium) dient.

Diese mächtigen Artefakte werden unter Verwendung des göttlichen Metalls Orichalkum gefertigt. Nur das Orichalkum, das Blut der Götter, besitzt die natürliche Affinität, Magie permanent an Materie zu binden und die Instabilität der Arkanen Essenzen dauerhaft zu neutralisieren.

Eine Matrix erlaubt es einem Arkanisten, die durch den Cantus Arkanum gerufenen Essenzen nicht sofort zu entladen, sondern sie sicher zu speichern. So können gewaltige Mengen arkaner Energie über Tage oder Wochen angesammelt werden, um sie dann auf einen einzigen Befehl hin schlagartig freizusetzen. Eine Matrix ist eine magische Batterie von unschätzbarem Wert und eine Waffe von furchterregender Zerstörungskraft.

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Zugang: Das akademische Studium

Der Zugang zur Arkanmagie ist ausschließlich über die Akademien möglich.

Siehe dazu die Hauptartikel:

Arkane Akademie von Thyrna

Arkane Akademie Sapos

Da die Arkanisten auf die umfangreichen schriftlichen Werke der Bibliotheken angewiesen sind, um ihre Spruchzauber auswendig zu lernen, ist eine Aufnahme an einer arkanen Akademie zwingend notwendig. Das Studium der Arkanmagie dauert viele Jahre oder sogar Jahrzehnte und erfordert gewöhnlich, dass man bereits in der Kindheit mit der Ausbildung beginnt.


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Varianten der Arkanmagie

Spruchmagie

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Die Spruchmagie ist die reinste Kunst des Wortes und des Geistes, der Logos der Arkanmagie. Sie wird primär von den Magoi (Einzahl: Magus) praktiziert, den Gelehrten der Schule des Logos. Für den Magus ist das Universum eine Symphonie aus Schwingungen und Resonanzen, und der Cantus Arkanum ist das Instrument, mit dem er diese Symphonie dirigiert.

Ihr Wesen ist die direkte Anwendung der arkanen Essenzen. Im Gegensatz zum Geanisten, der die "fehlerhaften Echos" der Naturmagie in der [immanenten] Welt Essentia manipuliert, ruft der Magus die perfekten, "Reinen Ideen" Phanons direkt aus dem [transzendenten] Arkanon herab. Er gebietet über die vier Grundprinzipien des Kosmos selbst:


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Azoth: Das Prinzip der Transmutation und reinen Veränderung (die "Idee" des Feuers).


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Alkahest: Das Prinzip der universellen Auflösung und Entbindung (die "Idee" des Wassers).


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Sericon: Das Prinzip der reinen Struktur und Beständigkeit (die "Idee" der Erde).


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Ether: Das Prinzip des Raumes und der reinen Bewegung (die "Idee" der Luft).


Um diese transzendenten und in Essentia hochgradig instabilen Kräfte zu wirken (siehe Methodik: Instabilität), bedarf es der perfekten Harmonie von drei Komponenten:

Der Geist: Eine unerschütterliche geistige Disziplin und absoluter Fokus.

Die Sprache: Der Cantus Arkanum, die komplexe Sprache der Reinen Ideen.

Der Fokus: Ein Arkanformer (z.B. ein Zauberstab), den der Arkanist als künstlichen Resonanzkörper benötigt.

Fallen diese drei Säulen – Geist, Sprache und Fokus – perfekt zusammen, kann der Magus die Realität formen. Die Forschung der Magoi gliedert sich in die folgenden Disziplinen:

Die Lehre der Resonanzfelder

Dieses Forschungsfeld widmet sich der Erschaffung und Kontrolle von stabilen, stationären arkanen Feldern und Barrieren. Anstatt die Arkanen Essenzen als Geschosse zu nutzen, "stimmen" die Forscher sie auf eine Frequenz, die einen dauerhaften Effekt im Raum erzeugt.

  • Magische Barrieren: Durch die Formung von Sericon (für eine massive, unsichtbare Wand) oder Ether (für einen flimmernden, ablenkenden Schild) kann der Magus Schutzschilde errichten, die physische Angriffe oder andere Zauber abwehren.
  • Anti-Magie (Zonen der Stille): Die höchste Form der Verteidigung. Mithilfe von Alkahest (dem Prinzip der Auflösung) kann ein Magus ein Feld erschaffen, in dem die kosmischen Schwingungen "aufgelöst" werden. Dies negiert nicht nur feindliche Zauber, sondern auch die Wirkung eigener magischer Gegenstände und gilt als entscheidend für die Sicherung gefährlicher Artefakte.
  • Gegenzauber: Ein reaktiver Akt, bei dem ein Arkanist die Schwingung einer feindlichen Formel erkennt und durch das Wirken einer exakten Gegenschwingung neutralisiert, bevor der Zauber sich manifestieren kann.

Die Lehre der Kausalität

Dies ist das subtilste und gefährlichste Forschungsgebiet, da es versucht, die fundamentalen Gesetze von Ursache und Wirkung selbst zu manipulieren. Es ist ein direkter Eingriff in die Domäne des kosmischen Gottes Archonos, des Herrn der Zeit.

  • Zeitmanipulation: Die seltenste aller Fähigkeiten. Nur die brillantesten Magoi können versuchen, die Gesetze des Archonos herauszufordern, etwa indem sie ein Objekt in ein Stasisfeld hüllen (es aus dem Fluss der Zeit herausnehmen) oder die Zeit für einen Wimpernschlag verlangsamen.
  • Magische Analyse: Ein Magus dieser Schule kann die "Echos der Vergangenheit" sichtbar machen. Er liest die Kausalketten, die in einem Raum oder an einem Gegenstand haften. So kann er die "Schwingungen" der Welt lesen, die "unreinen Echos" der Naturmagie von den "reinen Tönen" der Arkanmagie unterscheiden oder die verborgenen arkanen Schemata in einem Artefakt erkennen.

Die Lehre der Kosmologie

Dieses Feld widmet sich der Erforschung der Realität selbst, der Natur der kosmischen Gefilde und der Gesetze, die den Raum zwischen den Welten regieren. Es ist die Domäne des Ethers, des Prinzips von Raum und Bewegung.

  • Illusion: Anders als die mentalen Tricks eines Seelenlenkers, ist eine arkane Illusion "echt". Der Magus nutzt Ether, um Licht und Schallwellen (die Gesetze des Raumes) tatsächlich zu beugen, umzuleiten oder aus dem Nichts zu erzeugen. Das Trugbild ist physisch vorhanden, wenn auch nicht substanziell.
  • Telekinese: Durch die Anwendung von Ether kann der Arkanist die Gesetze der Bewegung manipulieren und Objekte durch reine Willenskraft bewegen, als würde er die Distanz zwischen sich und dem Objekt temporär aufheben.
  • Teleportation (Raumfaltung): Die direkte Manipulation des Ethers, um den Raum zwischen zwei Punkten zu "falten" und so augenblicklich zu reisen.
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Ingenieurskunst

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Die Ingenieurskunst, auch bekannt als die Hohe Techne, ist jener Zweig der Arkanmagie, der die [transzendente] Idee in die [immanente] Realität zwingt. Sie ist die Brücke zwischen der reinen Theorie von Parmenias Lehre und der greifbaren Welt Essentias. Während der Geanist die Materie "überredet", indem er ihr immanentes Echo nutzt, agiert der arkane Ingenieur als Architekt: Er dominiert die Materie, indem er ihr die Gesetze der reinen, [transzendenten] Idee Phanons aufprägt.

Diese Disziplin bildet das Rückgrat des arkanistischen Betriebs, da sie die essenziellen Hilfsmittel für alle anderen Arkanisten herstellt. Die renommierteste Lehranstalt für diese Kunst ist die Akademie von Pirene im Thyrnischen Weltreich.

Natator aeris - Beispiel für Ingenieurskunst

Ingenieure sind Meister der arkanen Mechanik. Sie erschaffen magische Artefakte, indem sie materielle Grundstoffe wie Metalle, Edelsteine und elementare Ressourcen zu Trägern gewaltiger Magie kombinieren. Ihre Arbeit erfordert ein tiefes Verständnis für die natürlichen Schwingungen und Resonanzen von Materialien, die sie durch präzise Kalibrierung und das Einbetten von komplexen, arkanen Schemata verstärken. Ihre Ausbildung gliedert sich oft in die drei Säulen der Techne: Die Lehre der Materialien (Hylurgos), die Lehre der Konstruktion (Mechanicus) und die Lehre der Verzauberung (Technomanticus).


Das Blut der Götter: Die Rolle des Orichalkums

Das wichtigste Material für die Ingenieure ist Orichalkum, ein seltenes Metall, das als geronnenes Blut von Voll-Göttern gilt!

Wie in der Methodik dargelegt, sind die Arkanen Essenzen in Essentia fundamental instabil. Sie zerfallen augenblicklich in ihre chaotischen, [immanenten] Echos (z.B. Azoth zu Feuer). Orichalkum ist die einzige bekannte Substanz, die dieser kosmischen Dissonanz widersteht. Dank seiner göttlichen Herkunft besitzt es die einzigartige Affinität, [transzendente] Magie permanent an die [immanente] Materie zu binden.

Es ist das bevorzugte Medium für stabile Verzauberungen. Ohne Orichalkum gäbe es weder dauerhaft magische Waffen noch die für Magoi überlebenswichtigen Artefakte.


Zentrale Schöpfungen der Ingenieurskunst

Die Ingenieurskunst stellt drei fundamentale Kategorien von Artefakten her:

  • Arkanformer (Fokus-Artefakte): Da der Arkanist ein unvollkommener Resonanzkörper ist, benötigt er zwingend einen externen Fokus. Ingenieure fertigen diese Arkanformer (z.B. Zauberstäbe, Fokus-Kristalle), meist mit einem Kern oder einer Fassung aus Orichalkum. Sie dienen als "Empfänger / Sender" und "Fokuslinse", um die gerufenen Essenzen sicher zu bündeln und zu lenken.
  • Magische Gefäße (Speicher-Artefakte): Um die instabilen Arkanen Essenzen für die Alchemie oder für mächtige Entladungen zu lagern, müssen sie in versiegelten Gefäßen komprimiert werden. Die Herstellung dieser Behälter ist eine Meisterleistung. Sie müssen arkan verstärkt sein, um die Essenz am "Zerfall" in ihre [immanente] Form zu hindern. Das berühmteste Beispiel ist der Boulvriag-Flakon, die sogenannte Azoth-Bombe, ein Gefäß, das komprimiertes Azoth enthält, welches bei der Zerstörung des Behälters explosionsartig in Feuer zerfällt. Die mächtigsten Speicher sind die Matrizen, komplexe Orichalkum-Konstrukte, die gewaltige Mengen arkaner Energie für Zauber speichern können, wie die berüchtigte Matrix des Trebius Moreus, die beim [[
  • Verzauberte Objekte (Funktionale Artefakte): Hierzu zählt die Veredelung von Waffen und Rüstungen mit Orichalkum, um ihnen permanente magische Effekte zu verleihen. Ebenso fallen hierunter die berühmten arkanen Alltagsgegenstände, die als Statussymbole der thyrnischen Elite dienen, wie die Lucerna Aeterna (Ewige Lampe) oder die Sphaera Caelestis (Himmelssphäre).

Unikate und Meisterwerke

Jenseits der serienmäßigen Fertigung existieren einzelne Artefakte, deren Komplexität und Genialität sie zu unbezahlbaren Einzelstücken (Unikaten) machen. Sie repräsentieren den absoluten Höhepunkt dessen, was die moderne Techne ohne die verlorene Magie-Synergetik der Hybraner zu erschaffen vermag.

Ein berühmtes Beispiel für ein solches Meisterwerk ist der Natator aeris (wörtlich "Luft-Schwimmer"). Es handelt sich um ein voll funktionsfähiges, arkan-mechanisches Tauchboot, das von dem brillanten Ingenieur Ferolax Oreangle konstruiert wurde. Das unbezahlbare Unikat nutzt die arkane Luftessenz Ether sowohl zur Steuerung des Auftriebs in den Tauchzellen als auch zur Lebenserhaltung der Besatzung und sogar zur Verteidigung mittels arkaner Entladungen.

Die Grenze der Techne: Der Mythos der Thaliden

Die Ingenieurskunst der Jungen Völker, so brillant sie auch sein mag, ist eine "gebrochene" Disziplin. Sie ist reine Mechanik und Verzauberung – das Aufprägen von Magie auf tote Materie.

Den Hybranern war durch ihre Magie-Synergetik (die Verknüpfung von Arkan- und Naturmagie) mehr gegeben. Sie erschufen die mythischen Thaliden – Automaten aus Orichalkum, die durch geopfertes Geanistenblut beseelt wurden. Sie waren keine Maschinen, sie waren lebendige Konstrukte.

Der Versuch der thyrnischen Akademien, diese Leistung im Rahmen des Blut-Konsortiums (491 ThZ) zu replizieren, scheiterte katastrophal. Den modernen Ingenieuren fehlte die angeborene Naturmagie, um das Metall zu "überreden", und vor allem die schier unvorstellbare Menge an Geanistenblut, die für die Beseelung notwendig gewesen wäre.

Arkane Ingenieurskunst ist aufgrund der Seltenheit der Materialien (insbesondere Orichalkum), des immensen Zeitaufwands und der hochspezialisierten Kenntnisse sehr teuer und für die gewöhnliche Bevölkerung meist unerschwinglich.

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Alchemie

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Die Alchemie, auch bekannt als die Lehre der Physis, ist die irdischste und materiellste der drei arkanen Künste. Sie ist die Domäne der Schule der Physis, deren Zentrum sich in der Akademie von Lis befindet Arkane Akademie von Thyrna.

Während der Magus die reinen, [transzendenten] "Ideen" Phanons aus dem Arkanon ruft Arkanmagie, ist der Alchemist ein Meister der Materie. Seine Forschung ist empirisch, basiert auf Beobachtung, Experiment und einem tiefen Verständnis für die Zusammensetzung der Welt Arkane Akademie von Thyrna. Er arbeitet mit den "fehlerhaften Echos", die laut Parmenias Lehre die immanenten Essenzen bilden, nachdem Archonos sie stahl und Gea aus ihnen geformt wurde Arkanmagie. Der Alchemist glaubt, dass jede Substanz ein solches "Echo" besitzt, das entschlüsselt, extrahiert und neu kombiniert werden kann Arkanmagie.

Obwohl Alchemisten primär mit den [immanenten] Stoffen Essentias arbeiten, können sie in ihren Rezepturen auch [transzendente] arkane Essenzen oder [entrückte] göttliche Essenzen verwenden Arkanmagie. Sie schrecken dabei auch vor fragwürdigen Zutaten nicht zurück, um die Geheimnisse der Schöpfung zu entschlüsseln. Dennoch gibt es an den arkanen Akademien Tabus, und die Verwendung bestimmter unheiliger Substanzen ist streng verboten Arkanmagie.

Die Disziplin der Alchemie gliedert sich in drei Haupt-Lehren:

Die Lehre der Ingredienzien

Dies ist das Fundament aller Alchemie, das akribische Wissen über die Natur Arkanmagie. Dieses Forschungsfeld widmet sich der Untersuchung aller natürlichen und unnatürlichen Komponenten Arkane Akademie von Thyrna. Es ist eine Mischung aus Botanik, Mineralogie und Bestienkunde, die die magischen Eigenschaften und Signaturen (die "Echos") jeder Substanz analysiert und katalogisiert Arkane Akademie von Thyrna.

Alchemisten verwenden eine breite Palette an Materialien Arkanmagie:

Pflanzliche Bestandteile: Kräuter oder Pilze Arkanmagie.

Mineralische Stoffe: Kristalle, kostbare Erze oder gemahlener Sand Arkanmagie.

Tierische Materialien: Von den Krallen einer Eidechse bis zum Herz eines Löwen Arkanmagie.

Menschliche Materialien: Blut, Haare oder Tränen finden in einigen altertümlichen oder verbotenen Rezepten Verwendung Arkanmagie.

Göttliche Erzeugnisse: Selbst vor den Überresten göttlicher Gefolgschaften machen sie nicht halt, sei es die himmlische Feder einer Theletenschwinge (aus dem Elysium) oder das verdorbene Horn eines Balors (aus der Unterwelt) Arkanmagie.

Die Lehre der Transmutation

Dies ist die Kunst der Stoffwandlung, das "Große Werk" der Alchemie Arkane Akademie von Thyrna. Sie konzentriert sich darauf, die in den Ingredienzien gefundenen "Echos" zu extrahieren, zu mischen oder in ihre reine Form zurückzuführen.

Stoffwandlung und Veredelung: Der Versuch, die Schöpfung des Archonos zu korrigieren. Während die Umwandlung schlichter Metalle als gemeistert gilt Arkanmagie, ist die Herstellung von Gold oder gar Orichalkum bisher nicht geglückt. Insbesondere die Transmutation des Götterblutes Orichalkum wurde während des Orichalkummangels in Thyrna nach zahllosen erfolglosen Experimenten aufgegeben und als unmöglich erklärt Arkanmagie. Die Akademien lehren, dass die sterbliche Wissenschaft zwar die "Echos" Essentias neu anordnen, aber niemals die reine, göttliche Substanz des Orichalkums erschaffen kann.

Herstellung von Elixieren und Giften: Die gängigste Form der Transmutation ist das Brauen komplexer Elixiere und Gifte, bei dem die Eigenschaften verschiedener [immanenter] Stoffe kombiniert werden Arkane Akademie von Thyrna.

Elementar-Extraktion: Dies ist die höchste und gefährlichste Form der Transmutation Arkane Akademie von Thyrna. Hierbei nutzt der Alchemist alchemistische Prozesse, um eine immanente Essenz (das "fehlerhafte Echo", z.B. profanes Feuer) aus ihrer materiellen Umgebung zu reißen und sie in ihre reine, [transzendente] arkane Urform (die "reine Idee", z.B. Azoth) zurückzuverwandeln Essenzen.

Kriegswichtige Substanzen: Die Elementar-Extraktion ist die Grundlage für Waffen wie die Azoth-Bombe (auch Azoth-Feuer genannt) Arkane Akademie von Thyrna. Sie ist ein mit Azoth gefüllter Behälter, der bei Zerstörung das instabile Azoth explosionsartig in Feuer zerfallen lässt Arkanmagie. Diese Waffe ist ein perfektes Zusammenspiel von Alchemie (Extraktion) und Ingenieurskunst (Herstellung des arkanen Gefäßes) Arkanmagie.

Die Lehre der Medizin

Dieses Feld widmet sich der Anwendung alchemistischer Prinzipien auf den lebenden Körper Arkane Akademie von Thyrna. Die Forschung umfasst Anatomie, Operationstechniken und Pharmakologie Arkane Akademie von Thyrna. Alchemisten dieser Schule entwickeln wundersame Heiltränke, die Wunden schließen, die Sinne magisch verbessern und Gegengifte für die tödlichsten Substanzen herstellen Arkanmagie.

Der philosophische Höhepunkt dieser Lehre ist der oft unerreichbare Traum, den Schlüssel zur Unsterblichkeit zu finden Arkanmagie. Dies ist der Versuch, dem Zugriff Letors, des Herrn des Todes Götter, zu entgehen und die Seele vor dem unweigerlichen Gang in dessen Aschgewölbe zu bewahren Arkanmagie. Zwar kennt die Geschichte der Alchemie zahlreiche Bestrebungen, die Lebensspanne auszudehnen, aber alle bekannten Rezepturen waren bisher mit entsetzlichen Nebenwirkungen verbunden, die den Körper oft auf schrecklichere Weise zerfallen ließen als die Zeit selbst Arkanmagie.

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