Geschichte des Theranischen Imperiums
Die ältesten Überlieferungen stammen von den Kaisern selbst, da sie durch das Erbe des Drachens fähig sind, Erinnerungen aus den frühen Anfängen Theras zu erleben. Diese Gedächtniskraft bringt zwar oft nur vereinzelte Bilder zum Vorschein, jedoch haben die Magoi daraus inzwischen eine zusammenhängende Ereignisabfolge rekonstruiert und erhielten Einblicke in die Zeit, als ihr Drache Theranios noch auf ihrer geliebten Insel unter ihnen weilte. In der späteren Zeit werden die Geschichten des Theranischen Imperiums vor allen durch die Magoi selbst gesammelt und in den Archiven von Thera zu Lehrwerken zusammengefasst. Die Magierakademie stellt außerdem allen Provinzen über die Tempel der Phia Bücher zur Verfügung, welche die ruhmreiche Vergangenheit Theras erzählen. Auch jeder theranische Hauslehrer besitzt normalerweise eine eigene Sammlung an Geschichtswerken, welche von der Akademie in Thera herausgegeben und geprüft wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die mythische Vorzeit
- 2 Aufstieg des Theranischen Imperiums
- 2.1 Die Begegnung mit der Außenwelt 180 v.A.
- 2.2 Der Tod des Drachen 50 v.A.
- 2.3 Die Rache der Theraner 50-40 v.A.
- 2.4 Die Konsequenzen der Rachetat 40-25 v.A.
- 2.5 Ascanius‘ neue Ordnung 25-10 v.A.
- 2.6 Bürgerkrieg in Thera 10-1 v.A.
- 2.7 Ascanius als Kaiser 0-80 n.A.
- 2.8 Das Erbe des Drachen 80 n.A.
- 2.9 Die Gründung des Senats 80 n.A.
- 2.10 Die Balmarer 145 n.A.
- 2.11 Die große Dürre 215-220 n.A.
- 2.12 Der balmarische Krieg 220-240 n.A.
- 3 Die Blütezeit Theras
- 4 Erhaltung des Imperiums
- 4.1 Die Begegnung mit den Nordzwergen 383 n.A.
- 4.2 Der Feuermangel 398-407 n.A.
- 4.3 Der Feuerkrieg 407-426 n.A.
- 4.4 Der Angriff der Zwerge 420 n.A.
- 4.5 Die Entdeckung von Barsaive 440 n.A.
- 4.6 Unterstützung für Barsaive 461-465 n.A.
- 4.7 Der erste Krieg gegen Barsaive 465-480 n.A.
- 4.8 Aufstände in Divitien 480-520 n.A.
- 4.9 Der zweite Krieg gegen Barsaive 520-540 n.A.
- 4.10 Die Plage erreicht Thera
- 4.11 Angriff der Feuerelementare 595 n.A.
- 4.12 Der dritte Krieg gegen Barsaive 651-688 n.A.
- 4.13 Hoffnung auf einen anhaltenden Frieden 688-717 n.A.
- 4.14 Der vierte Krieg gegen Barsaive 717 n.A.
Die mythische Vorzeit
Die Pelager
Die Mythen erzählen, dass die Vorfahren der Theraner ein Volk waren, das auf den Inseln des pelagischen Meeres heimisch war. Heute nennt man sie die Pelager.
Sie waren gute Seefahrer und pflegten bereits regen Handel mit den uralten Völkern von Ishtur. Außerdem ist bekannt, dass sie einem mächtigen Meeresgott huldigten, den sie Thetios nannten. Auf der Insel Messara befindet sich noch heute ein Tempel dieses Gottes, der auch gleichzeitig die einzige sichtbare Hinterlassenschaft der Pelager ist.
Viele theranische Gelehrte gehen davon aus, dass Thetios ein alter Name für den Meeresgott Pelagus ist. Deshalb wurde der alte Tempel des Thetios von ihnen wieder aufgebaut und dient heute als wichtigste Stätte für die Verehrung des Pelagus.
Die Pelager waren nach den Überlieferungen der Ishturi ein eher unbedeutendes Volk, aber es wird oft erwähnt, dass sie mutige Entdecker und Abenteurer waren.
Die Entdeckung Theras
Bei einer dieser Entdeckungsreisen gerieten mehrere Schiffe der Pelager in einen Sturm und verloren die Orientierung. Sie irrten über das Meer und stießen nach einer abenteuerreichen Fahrt schließlich auf den Kontinent Aloran. Davor fanden sie eine wunderschöne und fruchtbare Insel auf welcher sie Rast machten. Sie entschlossen die Insel zu erforschen und stießen dabei auf ein riesiges Ei. Als ihr Anführer Syduseos es berührte, sprang plötzlich die Schale und ein weißer Drache stand vor ihm, welcher der letzte seiner Art war.
Die verirrten Pelager beschlossen bei dem Drachen zu bleiben und ihn zu beschützen. So wuchs der Drache als ihr Kind auf und sie gaben ihm den Namen Theranios, was auf Pelagisch wahrscheinlich so viel wie „Heilsbringer“ oder „Zukunft“ bedeutet.
Die neue Heimat
Die Hüter des Drachen erlebten in ihrer neuen Heimat ein paradiesisches Zeitalter. Die Insel, auf der sie nun wohnten, überschüttete sie fast mit Nahrungsquellen und Rohstoffen und ihre geschützte Lage hinter den Feuerbergen schloss sie lange von anderen Völkern ab.
Theranios wuchs zu einem mächtigen Drachen heran, der noch wie seine Ahnen über die Fähigkeit verfügte durch den Astralraum zu reisen. Er berichtete seinen Zieheltern von dem Wissen, dass er in den fremden Sphären sammelte. So konnten auch sie von seinen Erfahrungen profitieren und erhielten für Menschen einmalige Einblicke in die astrale Welt. Daraufhin begannen sich einige von ihnen auch in der Kunst der Magie zu üben und entwickelten die für Thera typische Form der Astralmagie.
Das Volk von Theranios entwickelte über viele Jahre schließlich eine ganz eigene Kultur, die immer mehr erblühte. Sie errichteten auf ihrer Insel eine sagenhafte Stadt, dessen Zentrum die Wohnstätte des Drachen bildete. Heute befindet sich an dieser Stelle das Senatsgebäude von Thera.
Da sie damals kaum Sorgen kannten, verließen sie ihre Heimat Jahrhunderte lang nicht und suchten auch keinen Kontakt zu anderen Völkern. Sie führten ein musisches Dasein und zogen es vor mit ihrem Drachen allein zu bleiben.
Aufstieg des Theranischen Imperiums
Die Begegnung mit der Außenwelt 180 v.A.
Eines Tages legte ein Schiff an den Ufern von Theranios Insel an. Es waren reisende Menschen, welche im Zentrum Alorans ebenfalls eine Stadt errichtet hatten.
Sie wurden freundschaftlich begrüßt und waren beeindruckt von der Insel und dem Drachen. Nie zuvor hatten sie kunstvollere Bauten gesehen und auch die Magie war ihnen noch weitgehend fremd.
Die Theraner erlaubten den Umêlern - wie sich die Fremden nannten - bei ihnen zu lernen und ebenfalls vom Wissen des Drachens zu profitieren. Über lange Zeit reisten deshalb immer wieder wissbegierige Umêler nach Thera - wie sie die Insel tauften - und suchten Rat und Unterweisung bei dem Drachenvolk.
Der Tod des Drachen 50 v.A.
Nachdem viele Jahre der Freundschaft zwischen Thera und Umêl vergingen, fand schließlich der Verijgorn, der für den Tod aller anderen Drachen verantwortlich war, einen Weg auch den letzten von ihnen zu vernichten.
Dazu manipulierte er Hatuchain, den König der Umêler, der ebenfalls die Theraner um Rat aufsuchen wollte. Der Dämon gab sich als einer seiner Götter aus und bat Hatuchain dem Drachen Theranios ein Geschenk zu überbringen.
Der Inhalt dieses Geschenkes war für den Drachen tödlich und die Theraner, wie man sie inzwischen nannte, verloren das Zentrum ihres Daseins.
Die Rache der Theraner 50-40 v.A.
Die Theraner waren tief getroffen und wandten sich von den Umêlern ab. König Hatuchain konnte nach Umêl fliehen, bevor sie ihn stellen konnten.
In der folgenden Zeit lehnten sie alle Kontaktversuche aus Umêl ab und legten mit Hilfe ihrer Magier einen großen Schutzschild über ihre Insel. Sie sannen auf Rache, da sie nicht wussten, dass sie auf die List eines Dämons reingefallen waren.
Einige Theraner reisten in den Süden und konnten die schwarzen Orks überzeugen, dass sie für sie kämpfen werden. Außerdem konnten sie verschiedene wilde Völker der Menschen für ihre Armee gewinnen. Die theranischen Magier hatten durch das Wissen des Drachens gelernt, wie man magische Portale erschaffen kann. Diese Form der Magie war bei den Umêlern völlig unbekannt. Diesen Vorteil nutzten sie, um mit ihrer neuen Streitmacht überraschend in Umêl einzufallen. Die Portale öffneten sich direkt in Munas vor dem Palast von König Hatuchain und es gab eine gewaltige Schlacht.
Während der Kämpfe, hatte der Anführer der Theraner, Ascanius, eine Vision des Drachen und er erkannte, dass der Verijgorn König Hatuchain benutzt hatte.
Als er zum Rückzug rufen wollte, gab der Verijgorn sich jedoch zu erkennen und tötete Ascanius in der Gestalt von König Hatuchain. Doch der Drache Theranios rettete ihn aus dem Reich der Toten, indem er die Götter um Hilfe bat. Sie holten den Helden ins Leben zurück und Lexus verschmolz Ascanius Seele mit der des toten Drachen. Theranios opferte so seinen Platz an der Seite der Götter, damit ein Theraner mit der Weitsicht eines Drachens weiterleben und über sein Volk herrschen konnte.
Die anderen Theraner, die Ascanius Kampf gegen den Dämon gesehen hatten, befohlen ihren Truppen sofort den Rückzug als sie die Wahrheit erfuhren. Jedoch war es für Umêl bereits zu spät und die Stadt stand in Flammen.
Die Konsequenzen der Rachetat 40-25 v.A.
Als die Theraner in ihre Heimat zurückgekehrt waren, erfuhren sie die Auswirkungen ihres Krieges. Zum ersten Mal mussten sie sich um materielle Nöte kümmern und benötigten immer mehr Reichtümer um ihre Streitmacht zu behalten, die sie von nun an zu ihrem Schutz benötigten.
Nachdem Umêl zerschlagen war, wurden nämlich viele seiner Einwohner ins Elend gestürzt und sie begannen plündernd durch Aloran zu ziehen. Auch Thera wurde mehrfach von Piraten angegriffen und stand vor seinem Ende.
Ascanius begann zu dieser Zeit Visionen zu erhalten, welche durch seine Verschmelzung mit Theranios ausgelöst wurden. In einer erschien ihm der leibhaftige Lexus und gab ihm einen Auftrag. Er solle den Überlebenden aus Umêl helfen und ihnen ein neues Zuhause geben, über das die Theraner mit Gerechtigkeit und Weisheit herrschen sollen. So soll die Ordnung auf Aloran wieder hergestellt werden.
Ascanius‘ neue Ordnung 25-10 v.A.
Ascanius gehorchte Lexus und verließ mit den letzten theranischen Streitkräften die Insel. Er traf auf viele nomadisierende Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Heimat waren. Ascanius versammelte sie und bot ihnen an, ihnen diese zu erschaffen. Die Nomaden waren von Ascanius überwältigt und spürten die Präsenz des Drachens in ihn. Deshalb folgten sie ihm und Ascanius erbaute mit ihnen und dem Wissen der Theraner im Jahr 20 v.A. eine neue Stadt, welche Cora - was auf theranisch so viel wie „Herz“ bedeutet - genannt wurde.
Als Dank versprachen die Coraner Ascanius und seinem Volk zu helfen. Viele von ihnen kamen deshalb mit nach Thera, um dort als Arbeitskräfte zu dienen. Dies war der Beginn der Sklaverei.
Die Coranischen Arbeiter schafften es schließlich Thera wieder zu dem Glanz zu verhelfen, welches es noch zur Zeit des Drachen besaß und Ascanius rettete somit seine Heimat.
Bürgerkrieg in Thera 10-1 v.A.
Als Ascanius nach Thera zurückkehrte, hatte bereits ein anderer Theraner namens Avidus die Führung in der Heimat übernommen. Er hatte versucht die anderen gegen Ascanius aufzubringen und wollte keine coranischen Arbeiter auf der Insel zulassen und verurteilte Ascanius Taten auf dem Festland. Er wollte lieber untergehen, als dass die Theraner Fremde auf ihrer Insel zuließen.
Ascanius versuchte ihm zu erklären, dass sie die Verantwortung für die Zerstörung Umêls tragen und dass die Theraner nun ihre Schuld begleichen müssten. Außerdem wies er darauf hin, dass Thera ohne coranische Arbeiter nicht mehr lange bestehen werde.
Avidus war anderer Ansicht und es kam zum Bürgerkrieg. Dies war das erste Mal, das Theraner in ihrer eigenen Heimat das Blut anderer Theraner vergossen. Unzählige starben bei dieser Auseinandersetzung, doch konnte Ascanius seinen Rivalen durch die Weisheit des Drachens bezwingen und den Bürgerkrieg beenden.
Ascanius als Kaiser 0-80 n.A.
Nachdem der Bürgerkrieg beendet war, wurde Ascanius offiziell von seinem Volk zum Regenten ernannt. Neben den Coranern wurden noch weitere Städte auf dem Festland errichtet, die sich ebenfalls unter Theras Herrschaft stellten und sie mit Arbeitskräften und Rohstoffen versorgten. Dafür durften sie an den kulturellen Errungenschaften der Theraner teilhaben und stehen seitdem unter ihrem militärischen Schutz. Sie unterwarfen sich alle Ascanius und verehrten ihn aufgrund seiner göttlichen Präsenz und er wurde zum ersten Kaiser des „ Theranischen Imperiums“ ernannt.
Auch in Thera änderte sich einiges. Da immer noch viele Theraner unglücklich über den Kontakt zu anderen Menschen waren und befürchteten, dass die fremden Arbeitskräfte ihre einzigartige Kultur zerstören könnten, musste Ascanius verschiedenen Reformen durchführen.
Die Theraner unterschieden sich z.B. durch die Magie des Drachens und aufgrund ihrer paradiesischen Heimat, körperlich von den anderen Menschen Alorans. Auch heute noch haben sie eine längere Lebenserwartung als die anderen und nur in den seltensten Fällen werden sie von Krankheiten heimgesucht. Außerdem sind sie oft ein wenig stärker, schneller und ausdauernder als andere Menschen und auch ihre geistigen Begabungen sind häufig überdurchschnittlich ausgeprägt.
Damit nun diese positiven Eigenschaften nicht verloren gingen, erhielt Ascanius von Matria selbst eine Eingebung. Sie zeigte ihm, wie man das theranischen Erbe auch in Zukunft erhalten könne und Ascanius setzte deshalb Matrias Gesetz in Kraft.
Außerdem erließ er Gesetze, die dafür sorgen sollten, dass es nie wieder zum Bürgerkrieg in Thera käme. Seitdem gilt z.B. die Tötung eines Theraners als schlimmstes Vergehen, das ein anderer Theraner begehen kann. Außerdem erschuf er für alle Theraner einen Kodex der Tugenden, nach welchem sie sich richten sollten und der bis in die Gegenwart hinein grundlegend für die theranischen Wertvorstellungen wurde.
Ascanius Herrschaft führte Thera und seine Provinzen in ein goldenes Zeitalter, dass von seinen kulturellen Errungenschaften alles übertraf, was bisher auf Aloran bekannt war. Außerdem währte eine lange Friedenszeit, die erst mit dem Tod des Kaisers endete.
Mit Ascanius' Enennung zum Kaiser wurde auch eine neue Zeitrechnung und damit der kaiserliche Kalender eingeführt.
Das Erbe des Drachen 80 n.A.
Nachdem Ascanius im hohen Alter von fast 150 Jahren friedlich verstarb, brach ein Krieg um seine Nachfolge aus. Ascanius Gesetze wurden gebrochen und Theraner töteten wieder Theraner. Die Hauptstadt stand erneut kurz vor einem Bürgerkrieg.
In all den Wirren tat sich ein junger Mann hervor, der immer noch eine friedliche Lösung anstrebte und durch die internen Streitereien nicht das Wohl der Provinzen außer Acht ließ. Er hieß Marcus Vitreus Persuasio und als alles zu eskalieren drohte versammelte er alle streitenden Parteien im Tempel des Drachen, um eine Einigung zu erreichen. Dort erlebten sie eine unerwartete Epiphanie des Lexus. Dieser gab die Seele des Drachen an Persuasio weiter und einte die Theraner so unter einem neuen Herrscher.
Auch in Zukunft sollte die Herrschaft in Thera an das Erbe des Drachen gebunden sein und noch heute werden die Kaiser bei ihrer Inthronisierung mit der Seele des Drachen vereint.
Die Gründung des Senats 80 n.A.
Die ehemaligen Streithähne unterwarfen sich ihrem neuem Kaiser, aber forderten die Gründung eines Rates, in welchen sie die Möglichkeit erhielten, sich an allen politischen Entscheidungen zu beteiligen. Da das Imperium immer weiter wuchs und immer komplexere Probleme dadurch zum Vorschein kamen, willigte Persuasio ein.
Er ernannte aus jeder Familie in Thera einen erfahrenen Mann zum Senator, der in Zukunft in einer Ratsgemeinschaft über die Entscheidungen des Kaisers wachen und ihm als Berater zur Seite stehen sollte.
Die Balmarer 145 n.A.
Im alten Zentrum von Umêl hatte sich eine neue Kultur entwickelt. Sie nannten sich Balmarer und waren die Nachfahren der Umêler, die nicht in den Westen gezogen waren und sich den Coranern angeschlossen hatten.
Die Balmarer waren ein Volk, das mit den Elben aus Talon Lethiel befreundet war. Sie hatten viel von dieser alten Rasse gelernt und kannten uralte Mythen über Aloran. Sie erlernten auch die Wege der Magie und aus ihrer Kultur stammen die mächtigsten Elementaristen, die es jemals auf Aloran gab.
Die Kultur der Balmarer wuchs und auch das Theranische Imperium erweiterte auf der Suche nach neuen Rohstoffquellen seine Grenzen. Als die beiden mächtigen Reiche aufeinandertrafen, gingen sie zuerst Handelsbeziehungen ein und beide Kulturen konnten viel voneinander lernen. Kaiser Manius Vitreus Opulentio führte die Theraner zu großem Wohlstand.
Die große Dürre 215-220 n.A.
Als ein hoher Fürst des Noxxuz einen Weg auf die irdische Welt fand und Aloran schwer zusetzte, kam es auf dem ganzen Kontinent zu einer schweren Hungersnot, da alle Ernten verdorrten. Nicht einmal Thera blieb davon verschont und überall kämpfte man um Nahrungsvorräte.
Die Balmarer und Theraner vereinten schließlich ihre Helden, um den Dämon zu vernichten. Gemeinsam stellten und besiegten sie ihn mit der Hilfe der Elben in dem Toten Gebirge, welches sich südlich der unbewohnten Wüsten befindet.
Der balmarische Krieg 220-240 n.A.
Der große Hunger auf Aloran legte sich langsam und Thera erholte sich schnell von der Dürre, da sie durch ihre Handelskontakte zu den Ishtur immer mit den nötigsten Lebensmitteln versorgt waren. Den Balmarern war es schlechter ergangen und ihr Volk litt sehr unter den Nachwirkungen der Hungersnot.
Kaiser Lucius Tuscus Pertinax bot ihnen deshalb an, das sie sich ihnen anschließen und als neue Provinz dem Imperium beitreten können. Dieses Angebot lehnten die Balmarer jedoch ab, da sie nicht einverstanden waren, den Theranern Arbeitskräfte zu stellen. Sie wollten ihre Freiheit ohne Einschränkung behalten und brachen in einem Streit mit theranischen Botschaftern alle Handelsbeziehungen zu ihnen ab. Das Theranische Imperium war jedoch inzwischen auf die Waren aus Balmar angewiesen und drohte mit Krieg. Die Balmarer blieben uneinsichtig und der balmarische Krieg begann.
Die Theraner brauchten fast zehn Jahre, um ganz Balmar zu unterwerfen. Die entscheidende Schlacht fand schließlich in Munas statt, genau dort, wo die Theraner damals ihre Portale vor dem Palast von König Hatuchain öffneten. Die Balmarer kämpften mit mächtigen Wasserelementaren aus dem Munsee an ihrer Seite, aber die theranische Astralmagie besiegte schließlich die größte Waffe ihres Feindes und Thera gewann damit den Balmarischen Krieg.
Die Blütezeit Theras
Der Kampf gegen Bheleuz 300 n.A.
Nachdem die Balmarer besiegt waren wurde ihr Gebiet in theranische Provinzen unterteilt und die Kriegsgefangenen wurden als Sklaven für die alten Provinzen genutzt. Thera war durch den Krieg unsagbar reich geworden und das Imperium erstreckte sich nun über weite Teile von Aloran.
Die Theraner nutzten den Wohlstand um die Provinzen auszubauen und zu sichern. Außerdem begannen sie, Thera zu der prunkvollsten Stadt auszubauen, die man bis heute jemals auf Aloran gesehen hat. Aber der Wohlstand brachte auch Schattenseiten mit sich. Viele Theraner verschwendeten ihre Reichtümer für kostbare Waren aus Ishtur oder veranstalteten Festspiele, die jeden bekannten finanziellen Rahmen sprengten. Sie waren dabei sich zu einer vergnügungssüchtigen, desinteressierten und antriebslosen Gesellschaft zu entwickeln.
Zu dieser Zeit befürchteten viele Priester einen Sittenverfall und warnten den Kaiser davor, dass das theranische Volk sich durch sein Verhalten selbst vernichten würde. Der derzeitige Kaiser Aulus Vitreus Ignavius nahm ihre Warnung nicht ernst genug und die Theraner mussten ihre Genusssucht bitter büßen. Der Dämon Bheleuz nutzte nämlich ihren ausschweifenden Lebensstil aus, um Einfluss auf viele Theraner zu gewinnen.
Diese dämonische Beeinflussung führte schließlich dazu, dass sogar der theranische Senat handlungsunfähig wurde, was das ganze Imperium gefährdete. Der Kaiser musste nun reagieren und versuchte die Senatoren gemeinsam mit seinen Priestern aus Bheleuz Griff zu befreien. In einem großen Aufruhr wurde der Kaiser schließlich jedoch von den besessenen Senatoren getötet und der Dämon hielt die Seele des Drachen in einem astralen Gefängnis gefangen, so dass Thera nun ohne neuen Kaiser und somit ohne jegliche Führung war.
Der Held Gnaeus Gavius Institutius konnte jedoch einen Fürsten des Bheleuz stellen, der sich unter Thera manifestiert hatte. Damit endete auch der Einfluss des Erzdämons auf die Stadt und die Seele von Theranios wurde befreit. Das Erbe des Drachen ging daraufhin auf Institutius über und er wurde der nächste Kaiser.
Institutis besann sich auf die alten Tugenden des Ascanius und führte neue Sittenregeln ein. Dadurch änderte sich auch das Verhalten der Theraner, aber die größten Reichtümer von Thera waren bereits verprasst worden.
Die Eroberungskriege 300-335 n.A.
Während Thera sich um seine inneren Probleme kümmerte und den Bheleuz bekämpfte, wurden die Provinzen vernachlässigt. Die weiten Grenzen des Reiches wurden von Orks aus dem Osten und von wilden Menschen aus dem Norden angegriffen und viele Ortschaften wurden geplündert. In den neuen Provinzen in Balmar gab es Sklavenaufstände und ganze Gebiete begannen zu rebellieren, da sie unter Versorgungsproblemen litten. Zu allem Übel geriet Thera immer mehr in finanzielle Nöte.
Der gegenwärtige Kaiser Titus Tuscus Salvatius sah keine andere Lösung, als die benötigten Rohstoffe und Reichtümer durch erneute Kriege zu beschaffen. Er zog mit seinen Truppen persönlich aus, um 315 n.A. die wilden Menschen im Norden von Balmar zu unterwerfen und rettete mit der Kriegsbeute das Imperium.
Doch bald forderten die Provinzen neue Versorgungsgüter und Sklaven und Thera sah sich gezwungen einen weiteren Krieg zu führen. Bei diesem Feldzug wurde Salvatius durch einen Giftpfeil getötet und sein Sohn Tiberius Tuscus Piscator wurde der neue Kaiser. Er unterwarf 335 n.A. die Xizotsya-T'skrang, die eine eigene Kultur entlang des Govas-Stroms errichtetet hatten. Die fruchtbaren Flussebenen dieser Region konnten durch landwirtschaftliche Nutzung die Nahrungsmittelknappheit im Imperium beheben und wurden zur Kornkammer Theras. Die T’skrang erwiesen sich als fügsame Rasse und fleißige Sklaven.
Schließlich wurde die Versorgung des Theranischen Imperium abhängig von neuen Kriegen und auf der Suche nach Kriegsbeute begannen sie damit noch etliche kleine und unbedeutende Völker auf Aloran zu unterwerfen. Thera entwickelte sich immer mehr zu einem Militärstaat und viele siegreiche Schlachten brachten große und berühmte Feldherrn zu Ruhm und Ehre.
Die Mokrag-Kriege 335-360 n.A.
Einen weiteren Krieg führten die Theraner gegen die grünen Mokrag-Orks, die sich als zähe Gegner herausstellten und in ihrem dichten Dschungel kaum zu besiegen waren. Sie hatten bereits mehrmals die Grenzen des Imperiums überfallen und der Feldherr Audax führte einen fast aussichtslosen Kampf gegen die gebietskundigen Waldbewohner.
Nachdem Audax jedoch die einzige Festung der Mokrags erstürmt und ihren König Bragall’Okrugg getötet hatte, kam der Krieg zum Stillstand. Die Orks verschanzten sich im dichtesten Dschungel in Süden, welcher bis heute eine unüberwindbare Hürde für die theranischen Truppen bildet und führten seitdem Guerillakriege gegen die theranischen Besatzer.
Erhaltung des Imperiums
Die Begegnung mit den Nordzwergen 383 n.A.
Durch das Vorstoßen in den Mokrag-Dschungel erreichten die Theraner schließlich das Fjalfori-Gebirge und kamen mit den Nordzwergen in Kontakt. Sie stellten sich ihren neuen Nachbarn vor und begrüßten die alte Rasse mit allem Respekt. Die Zwerge luden Botschafter der Theraner ins Zwergenreich ein und gestatten ihnen eine Audienz bei ihrem Herrscher, König Djori.
Die Theraner hatten davon gehört, dass die Nordzwerge über nahezu unerschöpfliche Vorräte von elementaren Feuer verfügen. Da die eigenen Ressourcen dieses wichtigen und unverzichtbaren Rohstoffes sich langsam erschöpften (siehe Feuerberge), baten die Botschafter König Djori mit aller Höflichkeit um Handelsbeziehungen.
Der König lehnte jedoch aus nicht nachvollziehbaren Gründen ab und begegnete den Botschaftern mit Arroganz und Ablehnung. Er verwies sie aus dem Zwergenreich und sprach derbe Beleidigungen gegen den theranischen Kaiser aus. Die Botschafter entsprachen seinem Wunsch und gingen, da sie keinen Streit mit dem Herrscher von einer der alten Rassen anfangen wollten.
Der Feuermangel 398-407 n.A.
Einige Jahre nach dem Zusammentreffen mit König Djori brach im Theranischem Imperium tatsächlich eine Knappheit an elementaren Feuer aus und in den eigenen Gebieten konnten keine neuen Rohstoffquellen mehr gefunden werden.
Der Kaiser Vanus sandte erneut Botschafter zu den Nordzwergen, um sie um Handelsbeziehungen zu bitten. König Djori war voller Starrsinn und lehnte ab. Er schickte einen Boten an die Oberfläche, der die Botschafter verspottete und sich über den Kaiser lustig machte.
Einer der Botschafter, Arrogus, verlor die Kontrolle und köpfte zornerfüllt den respektlosen Zwerg. Daraufhin kehrten die Botschafter nach Thera zurück und berichteten dem Kaiser von dem Vorfall. Dieser wollte auf jeden Fall einen Krieg mit den Zwergen verhindern und ließ Arrogus hinrichten. Die anderen Botschafter schickte er mit Arrogus‘ Kopf zurück zu den Zwergen, um sich auszusöhnen.
Als die Botschafter mit dem Friedensangebot am Westtor des Fjalforigebirge eintrafen, hatten die Zwerge jedoch kein Interesse an Verhandlungen. Sie hatten sich nämlich bereits mit den Mokrag-Orks gegen die Theraner verbündet und waren dabei Grigakk zurück zu erobern.
Der Feuerkrieg 407-426 n.A.
Die Zwerge und die Orks eroberten gemeinsam den Dschungel zurück und vertrieben die Theraner aus dem Mokrag-Gebiet. Dies war die größte militärische Niederlage, die Thera bis dahin erlitten hatte und nun sann auch der Kaiser auf Rache.
Vanus erdachte dafür einen wagemutigen Plan. Während theranische Truppen die Zwerge und Orks weiterhin in Ablenkungskämpfe im Dschungel verwickelten, stießen andere Theraner zum nördlichen Rand des Fjalforigebirges vor, wo sich die größten Quellen von elementarem Feuer befinden.
Dort begannen sie damit einen Tunnel zu bauen, um das Feuer der Zwerge heimlich abzuzapfen. Doch noch während ihrer Bauarbeiten lösten sie in dem lavagefüllten Gebirge eine Explosion aus, die 413 n.A. den Ausbruch des Freydrs zur Folge hatte.
Diese Eruption zerstörte auch unterirdisch große Teile des Zwergenreiches, da viele ihrer Städte und Tunnel von der Lavaflut zerstört wurden. Die Theraner sicherten sich durch den Ausbruch jedoch einen riesigen Vorrat des begehrten Rohstoffes, da die Zwerge den Norden ihres Gebirges aufgeben mussten. Sie errichteten die Provinz Ignitien, wo sie große Schürfanlagen für elementares Feuer bauten und Theras Versorgung mit der Ressource absicherten.
Der Angriff der Zwerge 420 n.A.
Die Zwerge waren durch den Vulkanausbruch stark geschwächt, jedoch rüsteten sie sich für eine große Schlacht, um die Theraner endgültig aus dem Dschungel zu vertreiben.
Die Orks kämpften erneut an ihrer Seite, doch die Zwerge hatten auch neue Verbündete gefunden. Es handelte sich um Menschen, die anscheinend Nachfahren der Balmarer waren und im Land der Zwerge eine Zuflucht gefunden hatten - die sogenannten Barsaver.
Die Zwerge gewannen 426 n.A. die Schlacht und die Theraner zogen sich vollständig aus dem Dschungel zurück. Dies war ein großer Schlag für Thera und bis heute haben ihre Truppen die Grenze zum Mokrag-Gebiet nicht wieder übertreten.
Die Entdeckung von Barsaive 440 n.A.
Die Theraner waren neugierig auf die neuen menschlichen Verbündeten der Zwerge und sandten Späher aus. Diese berichteten, dass diese Menschen eine neue Stadt am südlichen Ende des Fjalforigebirges errichtet hätten, direkt vor einem großen und alten Eingang zum Zwergenreich von König Djori.
Der Kaiser schickte Botschafter zu ihnen, um Friedensangebote zu übermitteln. Die Menschen, die den Landstrich namens Barthavion (siehe Barsaive) bewohnten, waren jedoch ebenso stur wie die Zwerge und lehnten den Kontakt zu den Theranern ab.
Als die Botschafter daraufhin jedoch Geschenke zu König Djori bringen wollten, damit sie das Kriegsbeil endlich begraben könnten, kann es zu einer Katastrophe, die niemand geahnt hätte. Völlig unvorhersehbar entstand ein großer Riss zum Astralraum und Märkteburg, wie die Stadt vor dem Zwergentor sich nennt, wurde von Dämonen überflutet.
Die theranischen Botschafter und die meisten Menschen in Barsavion wurden von den Dämonen getötet. Nur einige konnten überleben, da sie sich in das Zwergenreich retteten.
Dieser Dämonenangriff wird heute die erste Plage (451-461 n.A.) genannt und viele Gelehrte in Thera gehen davon aus, dass die Menschen in Barsavion dieses Phänomen selbst hervorgerufen haben, da sie sich mit dämonischen Mächten einließen, die sie nicht mehr kontrollieren konnten.
Unterstützung für Barsaive 461-465 n.A.
Die Theraner versuchen erneut Verhandlungen mit den Zwergen aufzunehmen und es gelang ihnen einen endgültigen Friedensvertrag zu schließen. Da die Zwerge sich immer noch nicht von dem Vulkanausbruch erholt hatten und durch die Plage im Süden erneut geschwächt waren, überwanden sie endlich ihre Dickköpfigkeit und wählten auch den Weg des Friedens.
Durch Ignitien war das Theranische Imperium ausreichend mit elementarem Feuer versorgt und auch auf theranischer Seite bestand kein Grund für weitere Kämpfe mit den Zwergen. Deshalb folgte eine ruhige Zeit.
Als die Plage in Barsaive, wie die Menschen die Region inzwischen nannten, endete, boten die Theraner den Überlebenden ihre Hilfe beim Wiederaufbau an. Diese nahmen das Angebot auch an und gründeten mit der Unterstützung von Thera auch einige neue Städte.
Die Zwerge lehnten zwar immer noch alle Handelsangebote von den Theranern ab, aber in Barsaive fand das Imperium einige Freunde unter den Menschen. Diesen boten sie den Betritt ins Theranische Imperium an, damit auch sie von seinen Errungenschaften profitieren können.
Der erste Krieg gegen Barsaive 465-480 n.A.
Dieses Angebot führte jedoch dazu, dass die barsavischen Menschen sich untereinander zerstritten und sich ein Bürgerkrieg entfachte. Die Partei, die Thera beitreten wollte, stammte vor allem aus der Stadt Travar und bat das Imperium um Hilfe, da die Zwerge und ihre Anhänger in Barsaive sie unter Druck setzten, damit sie ihre Beziehungen zu Thera beenden.
Thera unterstützte die Travarer mit seinen Streitkräften und es kam zu Gefechten in Barsaive. Nun sprachen die Zwerge Thera gegenüber eine erneute Kriegserklärung aus und viele Jahre war Barsaive umkämpft. Die Barsaver stellten sich mit Hilfe der Zwerge als harte Gegner heraus, aber den Theranern gelang es weite Teile dieses Landstriches zu erobern.
Als die Entscheidungsschlacht 480 n.A. vor Märkteburg tobte und sich die Barsaver geschlagen geben mussten, brach völlig unerwartet die zweite Plage aus. Viele Theraner fielen den einströmenden Dämonen zum Opfer und nur wenigen gelang die Flucht in das sichere Imperium.
Der Krieg war somit beendet und die Theraner mieden das dämonenverseuchte Barsaive vorerst völlig. Diese zweite Plage (480-500 n.A.) war heftiger und länger als die erste und manche Dämonen fanden sogar einen Weg zu den Grenzen Theras und griffen z.B. die Provinz Servien an.
Thera wurde nun bewusst, dass Barsaive ein großes Risiko für das Imperium darstellt, da die dämonischen Einflüsse aus dieser Region inzwischen auch das eigene Wohl bedrohten.
Aufstände in Divitien 480-520 n.A.
Während in Barsaive die zweite Plage wütete, muss Thera sich wieder auf interne Probleme konzentrieren. In Divitien hatten rebellierende Sklaven einen Aufstand angezettelt. Ihr Anführer Kerodas versuchte mit seinen zahlreichen Anhängern aus dem Imperium zu fliehen und plünderte und brandschatzte viele theranische Städte auf seinem Weg.
Schließlich schaffte er es 500 n.A. bis nach Fatum vorzustoßen, wo es den Sklaven gelang, einige Schiffe in ihren Besitz zu bringen, mit welchen sie Thera endgültig verlassen wollten. Ihr Aufstand konnte erst 520 n.A. bei einer großen Seeschlacht gestoppt werden, doch Kerodas konnte nicht gestellt werden und entkam.
Die Sklavenrebellion hatte erneut zu Versorgungsproblemen geführt und Thera war lange damit beschäftigt, bis sich Divitien von diesem Schlag erholt hatte.
Der zweite Krieg gegen Barsaive 520-540 n.A.
Als die zweite Plage endete, boten die Theraner erneut ihre Hilfe beim Wiederaufbau an. Barsaive lehnte jedoch ab und auch Travar wollte keine weiteren Kontakte zu Thera aufbauen. Jedoch gestatteten sie es einigen Theranern, dass sie nach Barsaive reisen dürfen, um ihren Toten aus der Zeit der Plage zu gedenken.
Bei ihrem Aufenthalt erfuhren sie, dass Kerodas in Barsaive Asyl gefunden hatte und sich in Märkteburg versteckte. Die Theraner forderten seine Auslieferung, damit der Verbrecher gerichtet werden könnte, doch der derzeitige Zwergenkönig Holdjori stand zu Kerodas und auch die Barsaver schützen den aufrührerischen Sklaven.
Den Theranern blieb also keine Wahl und sie mussten Barsaive unter Druck setzen, damit sie Gerechtigkeit durchsetzen konnten. Dazu schlugen sie in der Nähe des Lavameeres ein Lager auf, dass heute als Vivane bekannt ist. Von dort aus eroberten sie die Gebiete am Lavameer, um Barsaive von dem kriegsrelevanten Rohstoff abzuschneiden. Als Reaktion entbrannten zahlreiche Schlachten, die von der Stadt Jerris ausgingen und sich über Jahre hinzogen.
Die Theraner setzten ihren Belagerungskrieg fort und schafften es schließlich sich bis nach Märkteburg vorzukämpfen. Doch bevor sie die Hauptstadt von Barsaive angreifen konnten, lieferte 540 n.A. sich Kerodas ihnen selbst aus, um seine Beschützer vor der Zerstörung zu bewahren.
In Thera ließ man Kerodas in einem großen Triumphzug hinrichten und die Theraner zogen ihre Truppen aus Barsaive zurück. Jedoch behielten sie Vivane und Parlainth, welches theranische Gründungen während des Krieges waren, als Handelsposten in Barsaive.
Das Theranische Imperium zahlte außerdem eine große rückwirkende Wiedergutmachung für den Ausbruch des Freydrs an die Zwerge und half den Barsavern auf viele unterschiedliche Weisen, da der Kaiser nun endgültig auf Frieden hoffte.
König Holdjori ging auf das Angebot ein und schloss Frieden, aber die Zwerge wollten immer noch keine Handelsbeziehungen zu den Theranern aufbauen. Die Barsaver waren jedoch froh, dass endlich Ruhe in ihrem Land einkehrte und es folgten viele Jahre ohne Auseinandersetzungen mit Thera.
Die Plage erreicht Thera
Als die Barsaver von den Elben gewarnt wurden, dass eine weitere Plage bevorstehen würde, wandten sich viele von ihnen hilfesuchend an Thera.
Den theranischen Magiern gelang es schließlich - dank ihren Kenntnissen über die Astralmagie - eine Vorrichtung zu erfinden, welche eine magische Barriere erschafft, die Dämonen über Jahrzehnte abhalten kann. Diese Errungenschaft gaben sie an die Barsaver weiter, die ihnen dafür große Reichtümer zahlten. In Barsaive entwickelten die Zwerge daraus unterirdische Schutzräume, die sie Kaers nannten und mit den theranischen Barrieren ausstatteten. So konnten die Völker Barsaives die dritte Plage (550-600 n.A.) überstehen.
Jedoch fiel auch diese wieder viel stärker aus als die Plage zuvor. Theranische Gelehrte kamen zu der Erkenntnis, dass die Phasen der astralen Instabilität in Barsaive sich nach einem bestimmten Rhythmus immer wieder ereignen und jedes Mal an Intensivität zunehmen würden. Diesmal verstreuten sich die Dämonen aus Barsaive so weit, dass einige von ihnen sogar Divitien erreichten und Tropeum angriffen. Sie konnten jedoch vernichtet und die Sicherheit wieder hergestellt werden.
Angriff der Feuerelementare 595 n.A.
Nachdem Ignitien lange als zuverlässige Quelle für elementares Feuer galt, ereigneten sich hier plötzlich Angriffe durch Feuerelementare, wobei die theranischen Schürfanlagen zahlreich zerstört wurden. Thera konnte nur einen Teil seiner Produktionsstätten wieder herstellen und das Imperium hatte erneut einen Mangel an der Ressource zu beklagen. Außerdem wurden die Feuerelementare zu einem Problem, da sie von nun an die Gegend unsicher machten.
Deshalb suchte Thera 639 n.A. Hilfe in Barsaive - wo die dritte Plage inzwischen vorüber war - und bat den Rat von Märkteburg darum, dass die Theraner von Vivane aus einige Schürfanlagen am Lavameer errichten dürften. Barsaive war ihnen immer noch zu Dank verpflichtet, da sie aufgrund der Kaervorrichtungen die Zeit der Plage ohne übermäßige Verluste überstanden hatten. Deswegen willigten sie ein und die Theraner konnten die Feuerknappheit im Imperium beenden.
Der dritte Krieg gegen Barsaive 651-688 n.A.
Nachdem die Theraner ihre Produktionsstätten am Lavameer in Betrieb genommen hatten, erhielten sie unerwartet Besuch von Boten aus Travar. Die ehemaligen Verbündeten baten Thera um Hilfe, da König Varulos, der neue König der Fjalfori-Zwerge, nichts unternahm, als ihnen durch die barsavische Stadt Kratas ein Unrecht angetan wurde.
Sie berichteten, das der Orkkönig Gultrakk ihnen ein Artefakt – genannt das Zenaische Auge - stahl und der Zwergenkönig dieses Verbrechen, trotz der vielen Rufe nach Gerechtigkeit, einfach tolerierte und Travar somit im Stich ließ.
Thera gewährte Travar militärische Unterstützung bei ihrem Angriff auf Kratas. Die Zwerge sahen in der Hilfe der Theraner jedoch einen Verstoß gegen das bestehende Friedensabkommen und wollten die Theraner aus Barsaive verweisen und sie zwingen ihre Schürfanlagen im Lavameer wieder aufzugeben.
Da die Theraner nicht auf diese Produktionsstätten verzichten konnten, kam es erneut zum Krieg. Travar kämpfte dabei auf theranischer Seite und auch die barsavischen Städte Iopos und Urupa schlossen sich dem Imperium an, da sie gegen einen Bruch mit Thera waren.
Der Krieg endete schließlich, als theranische Spione das gesuchte Artefakt der Travarer 684 n.A. ausfindig machen und einer Diebesgilde in Jerris abnehmen konnten.
Auch die Zwerge stimmten nun einem Waffenstillstand zu und Thera konnte vorerst weiterhin in Vivane das elementare Feuer schürfen. Travar blieb den Theranern auch nach dem Krieg treu und kehrte Barsaive den Rücken zu. Seitdem sind sie ein zuverlässiger Verbündeter und Thera baute die Stadt der Travarer prunkvoll aus und sagte ihnen militärischen Schutz zu.
Hoffnung auf einen anhaltenden Frieden 688-717 n.A.
Als der Kaiser Sergius Tuscus Pacator das Erbe des Drachen antrat, war seine erste Amtshandlung eine Reise nach Märkteburg, um mit dem Kriegsrat von Barsaive die Grundlage für einen Friedensvertrag auszuarbeiten, der zukünftige Konflikte vermeiden sollte.
Gemeinsam kamen sie schließlich zu einer Einigung, die beide Seiten zufriedenstellte. Auch König Valuros stimmte dem Vertrag zu und begegnete dem Kaiser mit dem nötigem Respekt.
Pacator bot außerdem an, dass er Barsaive Hilfe durch theranische Gelehrte und Magier zukommen lässt, die an der Ursache der Plagen forschen werden. Auch dieses Angebot wurde vom Kriegsrat angenommen und Pacator sandte Botschafter nach Barsaive aus, die Forschungsstationen an unterschiedlichen Stützpunkten in Barsaive errichteten. Außerdem sollten sie an einem friedlichen Verhältnis zu den Barsavern arbeiten und zeigen, dass es auch einen gemeinsamen Weg der verfeindeten Völker geben kann.
Der vierte Krieg gegen Barsaive 717 n.A.
Nachdem Pacators Bemühungen zu einem jahrzehntelang währenden Frieden führten, gab es immer noch einige Aufrührer, die gegen die Anwesenheit der Theraner in Barsaive kämpften. So kam es schließlich 717 n.A. zu einem groß geplantem Attentat, bei welchem alle Botschafter des Kaisers getötet wurden.
Pacator sah sich nun gezwungen auf dieses Verbrechen zu reagieren und so kam es, dass Thera zum ersten Mal seid langem seine Truppen wieder nach Barsaive zog. Sie sollten die Attentäter verfolgen und Rache für die hinterhältige Bluttat nehmen.
Der Krieg brach also erneut aus und im Süden von Barsaive wurden zahlreiche Schlachten ausgetragen. Die Attentäter konnten jedoch nicht gefunden werden und der Krieg wurde schließlich 718 n.A. beendet, als sich auf einmal Probleme ergaben, die aus den eigenen Reihen hervorgingen. Der Feldherr Insidiae wurde nämlich während des Kriegsgeschehens von seinem eigenen Tribun ermordet. Nachdem die Umstände dieses Mordes nicht geklärt werden konnten, tauchten plötzlich auch Zweifel an der Existenz der barsavischen Attentäter auf, da Insidiae nach all den vielen Kämpfen noch immer keine schlüssigen Beweise dafür finden konnte.
Pacator zog also die Truppen zurück und handelte mit Barsaive eine Waffenruhe aus, die aber nur für kurze Zeit von Bestand blieb (718-720 n.A.).
Die nächsten Konflikte ließen nicht lange auf sich warten und begannen 720 n.A. mit der Ermordung Pacators durch barsavische Meuchelmörder. Die Theraner behaupten, dass es sich bei ihnen um Mitglieder einer Widerstandsgruppe aus Jerris handelt, die Jahre zuvor auch schon die Botschafter des Kaisers getötet hatten.
Der neue Kaiser Lucius Gavius Asellio eröffnete 721 n.A. den Krieg gegen Barsaive und setzt nun alles daran, dass die Schuldigen endlich gefunden und gerichtet werden.