Chroniken von Veldun
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Auszüge aus dem 1. Buch „Die Erinnerung der Ahnen“, übersetzt und zusammengefasst in den Hallen von Talon Lethiel
Inhaltsverzeichnis
Die Schöpfung der Welt und die alten Rassen
Als Raum und Zeit noch jung waren, kamen die Kosmischen Götter, um den noch ungeformten Stoff zu gestalten. Sie formten Himmel, Berge und Meere und versahen die neue Welt mit Pflanzen und Tieren. Mit jeder ihrer Schöpfungen kamen unzählige Wesen von den höheren Sphären herab, die sich um die neuen Dinge kümmerten und sie pflegten. So entstanden Naturgeister und Elementare und die Welt wurde zu einem lebendigen Ort.
Die Archonten waren mit ihrer Arbeit zufrieden, doch noch fehlte jemand, der ihr neues Werk bewohnte und schätzte. Deshalb beschlossen sie neue Geschöpfe in die Welt zu setzen, die ihnen selbst ähnlich sein sollten und welche als die alten Rassen bekannt sind.
Zuerst erschufen die Archonten die Zwerge. Sie verliehen ihnen Kenntnisse über die Nützlichkeit der Welt und ihre Schätze, damit sie ihre Gaben verwenden konnten. Sie sollten das Fundament der Welt werden und bewohnten das Erdreich.
Als zweites folgten die Elben. Sie wurden von den Archonten mit einer großen Schönheitsliebe gesegnet, damit sie sich an dem Gesicht der Erde und dem Leben erfreuen konnten. Sie sollten die Seele der Welt werden und bewohnten die Oberfläche.
Zuletzt kamen die Drachen, welche die vollkommensten Wesen waren, die jemals gelebt haben. Die Archonten gaben ihnen die Fähigkeit des Wissens, damit sie sich über die Geheimnisse der Welt mit ihnen austauschen konnten. Sie sollten zum Geist der neuen Welt werden und bewohnten den Himmel.
Die alten Rassen zeigten sich ihren Schöpfern gegenüber sehr dankbar und sie lebten in einem paradiesischen Zeitalter, in dem weder Alter noch Tod bekannt waren.
Das Ende der Drachen und die Errichtung der Schwelle
Die frühe Welt war noch vollkommen mit Magie durchwoben und überall existierten Tore zu den verschiedenen Sphären. Die Archonten warnten die alten Rassen davor diese Tore zu betreten, wenn sie es ihnen nicht vorher gestattet hatten. Die Zwerge und Elben hielten sich an die Warnungen und mieden alle unbekannten Zugänge. Die Drachen jedoch wurden von ihrem Drang nach Wissen dazu verleitet, die Worte ihrer Schöpfer zu ignorieren. Eigenmächtig begab sich einer von ihnen, Uselias, an viele fremde Orte und beschloss die Sphären zu erkunden. Nachdem er den anderen von den Wundern hintern den verbotenen Toren erzählt hatte, schlossen sich ihm andere Drachen an und folgten ihm bei seinen Reisen. Eines Tages jedoch kamen sie an einen finsteren Ort mit grausamen Bewohnern. Die Drachen flohen, wurden aber von den unbekannten Wesen bis in ihre Heimat verfolgt. So gelangten die Dämonen auf die Welt und begannen, angeführt von dem Verijgorn, die Drachen zu jagen und zu fressen. Auch viele Zwerge und Elben fielen ihnen zum Opfer und überall herrschte Chaos und Zerstörung.
Die Archonten wollten ihre Welt retten und fassten deshalb einen folgenschweren Entschluss. Sie schufen eine Schwelle, um ihre Schöpfung von den anderen Sphären zu trennen, und machten es damit den Dämonen, welche sphärische Wesen sind, fast unmöglich, eine feste Form in dieser Welt anzunehmen. Das bedeutete jedoch auch, dass sie selbst, ebenfalls Geschöpfe der Sphären, nicht mehr in die stoffliche Welt gelangen konnten. Dieses Opfer rettete die frühe Welt, doch für die Drachen war es bereits zu spät und der letzte von ihnen war bereits getötet worden.
Die Veränderung der Welt
Nach dem Opfer der Archonten verwandelte sich die Welt und wurde nie wieder so wie früher. Zwar wurden die meisten Dämonen zurückgedrängt und die Welt war durch die Schwelle vor einem erneuten Angriff sicher, doch diese unheilvollen Wesen hatte etwas zurückgelassen, was vorher unbekannt war: Zerstörung, Kummer, Krankheit, Alter und Tod. Die Zwerge und Elben mussten all diese Übel hinnehmen und waren zusätzlich noch von ihren Schöpfern abgeschnitten. Außerdem veränderte sich das Bild der Erde. Alle sphärischen Geschöpfe, die für die Welt sorgten und inzwischen mit ihr verbunden waren, konnten zwar ihre Arbeit weiter verrichten, aber sie wurden für die Augen der Rassen unsichtbar. Die Zwerge und Elben durchwanderten nun einsam die Welt und versuchten, mit ihrem neuen Schicksal zu leben.
Die Götter und Dämonen
Auch wenn es für die großen Archonten nicht mehr möglich war, ihre Schöpfung zu besuchen, so fanden ihre Kinder Möglichkeiten, die Schwelle zu überqueren und in der Welt zu wirken. Sie stellten sich den erfreuten Zwergen und Elben vor und halfen beim Wiederaufbau der Welt. Jeder von ihnen sorgte für einen anderen Bereich und vollbrachte durch die alten Rassen alte und neue Werke. Man nannte sie die Götter und zu ihren Ehren errichtete man Schreine und Tempel.
Die Menschen
Eines Tages bemerkten die Götter, dass sich aus dem geronnenen Blut der Drachen neues Leben entwickelt hatte. Überall erhoben sich aus dem Blut Geschöpfe, mit denen niemand gerechnet hatte: die Menschen. Sie waren zu Beginn sehr unbeholfen und fanden für sich keinen rechten Platz in der Welt. Aber sie waren einfallsreich und schafften es zu überleben und sich auszubreiten. Die Götter fanden Gefallen an diesen Erben der Drachen und baten die Elben und Zwerge, sie zu unterrichten. So lernten die Menschen von den alten Rassen viel über die Natur, ihre Geheimnisse, die Erde und wie man ihre Gaben nutzen kann. Doch sie wollten schnell mehr wissen, als die alten Rassen ihnen beibringen konnten. So erkundeten sie viele Orte der Welt auf eigene Faust und sammelten Erkenntnisse und Möglichkeiten, um ihr Dasein selbst bestimmen und gestalten zu können. Dabei gerieten sie oft in gefährliche Situationen und wurden immer öfters auch untereinander streitig. Außerdem zeigte sich, dass die Menschen sehr anfällig für die Manipulationen der Dämonen aus den anderen Sphären waren und sie sich schnell von ihnen beeinflussen ließen. Die Elben und Zwerge zogen sich schließlich von den Menschen zurück, da sie spürten, dass sie ihnen keine Hilfe mehr sein konnten. Umso mehr sorgten sich nun die Götter um die Menschen und versuchten, den wissbegierigen Menschen einen Halt zu geben.
Die neuen Rassen
Auch die Götter wollten eigenes Leben erschaffen, doch lagen ihnen die Mysterien fernen als ihren Vätern. So mussten sie Geschöpfe aus dem bilden, was die Welt ihnen vorgesetzt hatte:
Nachdem die Menschen die Welt bevölkerten, bemerkte Tystonius ihr oft zorniges Gemüt und ihre Bereitschaft zum Kampf. Damit die Menschen sich also nicht gegenseitig ausrotteten, aber trotzdem ehrenhafte Kämpfe austragen konnten, setzte er ihnen einen ebenbürtigen Gegner vor. Er sammelte Lehm aus den Steppen der Welt und benässte ihn mit seinem Blut. Kurz darauf begann der Lehm zu atmen und die Orks, mutige und kräftige Krieger, waren geboren.
Der Berggottt Birgel herrschte über die großen Gebirge, deren Gipfel damals noch unbewohnt waren. Oft versuchte er, die Zwerge zu überreden, aus ihren tiefen Tunneln hinauszusteigen und auch die Höhen zu bewohnen. Doch die Zwerge blieben in den Tiefen der Erde und Birgel wollte es Tystonius gleichtun und sich eigene Rassen erschaffen. Dazu nahm er einige große Felsen und belebte sie mit dem Atem des Windes, der über den Bergwipfeln wehte. So entstanden die Trolle, die von nun an die hohen Gebirge bewohnten.
Auch der Meergott Notun sehnte sich nach jemanden, der seine Gewässer bewohnt, doch sein Reich war für alle Rassen tödlich. Eines Tages fiel Notuns Same in einen Fluss, in welchem viele Echsen lebten. Diese Tiere verwandelten sich und begannen schließlich zu sprechen und bauten Siedlungen entlang der Ufer und Küsten und wurden als T'skrang bekannt.
Floranuus erschuf letztendlich die Windlinge, da er bemerkt hatte, dass die tiefe Verbindung der Elben zur Natur nach dem Opfer der Archonten nachgelassen hatte. Deshalb gab er einigen Naturgeistern einen festen Körper und stellte sie den Elben als Helfer zu Seite.