Buch des Bundes
Bisher konnten nur wenige Seiten von den Helden geborgen werden, viele sind ein Opfer der Flammen geworden. Anscheinend wurde versucht, die existierenden Exemplare des Buches zu vernichten.
Inhaltsverzeichnis
Das Buch des Bundes
Vorgeschichte
Der Bund von Utukk’Xul
Das Grauen ist alt, älter noch als die Welt. Die Neugier der Drachen fand es und führte sie trotz ihrer Weisheit und Stärke in den Untergang. Die Götter haben es damals gebannt und ihr Preis dafür war sehr hoch. Die Menschen entdeckten das Grauen erneut. Mannigfaltig waren ihre Kulte, noch bevor sie die erste Kunde von den Göttern durch Elben und Zwerge erreichte. Die alten Kulte wurden verdammt und gerieten mehr und mehr in Vergessenheit.
In der Kultur der Umêler war die Erinnerung an die Kulte noch nicht erloschen. Im Verborgenen huldigten einige weiterhin dem Grauen, dessen Einfluss bis zu König Hatuschem reichte. So wurde Jahrhunderte nach dem Tod der Drachen vollendet, was in der Vorzeit begann; der letzten große Drache wurde durch die Menschen aus Umêl vernichtet. Die Kulte und ihre Macht gerieten erneut in Vergessenheit.
Als mehr als ein Jahrhundert später die Bâlmarer unter König Adherbal im Krieg mit Thera zu unterliegen drohten, entsann sich Adherbal der Macht der Alten, ohne noch etwas über ihre Herkunft zu kennen. Er ließ in Duranetas, einer uralten Kultstätte, nach dem Geheimnis der Macht suchen und fand dort im Verborgenen noch immer einen „Kult des Xul“, der die Zeit überdauert hatte. Mit seiner Hilfe fügte Adherbal den Theranern einige Niederlagen bei, bezahlte aber mit seiner Seele. Nach dem Untergang von Bâlmar ist es noch stiller geworden um die alten Kulte.
Doch wie ein Pilze unter der Oberfläche weiterwächst, unbemerkt dem unaufmerksamen Auge, so ist auch das Grauen nicht aus der Welt verschwunden. Im Verborgenen hielten sich die uralten Kulte des Grauens, nur auf ihrer Auferstehung wartend. Eine erneute Chance bekamen das Grauen, als die Theraner mit den uralten Fjalfori-Zwergen in Konflikt gerieten. Die theranische Portalmagie war stark, doch konnte bei aller Anstrengung kein Portal nach Barsaive geöffnet werden. So suchten Theraner nach einer Erweiterung ihrer Macht.
Zu dieser Zeit witterte der Kultist Umr At'Tawil seine Zeit und brach aus den Tiefen unter Duranetas auf, um den Theranern seine Macht anzubieten. Er manipulierte die Magier und brachte sie dazu, mit ihren Kenntnissen über Schildmagie die astrale Barriere der Götter zu schwächen. Durch ein abgründiges Rituals entstand nun statt des erwarteten Portals nach Thera ein Riss in den Astralraum. Die Theraner, gelähmt vor Grauen, vermochten nicht den Riss zu schließen. Umr At’Tawil verwandelte sich vor ihren Augen in eine Halbdämon und wird fortan Xott'Umr genannt. Er war es, der seinen Meister durch den Riss rief und damit den Riss außer Kontrolle brachte.
Auf diese Weise kam Utukk'Xul auf diese Welt, Dämon der Zersetzung und Fürst vom Meister der Leiden Noxxuz. Seine rechte Hand wurde Xott'Umr, der nun begann, die alten Kulte neu zu beleben. Er schrieb das „Buch der alten Namen“ und das „Ossadogowah“, welche zum ersten Mal die Namen des Grauens und die Riten der Urzeit beschrieben. Utukk'Xul weitete seine Beeinflussung über den Radius der Verseuchung hinaus aus und erreichte so mit seinen zersetzenden Einflüsterungen die Rassen aller umliegenden Reiche. Viele litten unter den Folgen der Zersetzungen, aber nur wenige Rassen waren es, die ihm mit ihrer Seele verfielen. Diese gaben aus eigenem Antrieb Utukk'Xuls verderbte Saat weiter. Die schlimmsten unter ihnen aber wurden „Propheten des Untergangs“ genannt:
Enbi Lulu'Gugal, Naroi Luggal'Ankia, Pagal Guenna und Asaru Alim'Nunna.
Die Propheten des Untergangs
Enbi Lulu'Gugal ist Überlebender aus Luggulabdubur und war bereits lange vor Beginn der Plage mit den schwarzen Künsten der Nekromantie vertraut. Ihn ihm fand Utukk'Xul seinen ersten Verbündeten unter den Menschen des alten Geschlechts. Auf seinen Zügen durch das unverseuchte Land brachte er die Pest in die Flüchtlingslager des Westens. Er predigte die Auflehnung gegen die Machthaber, den Untergang der Ordnung und verführte Tausende zu blutigen Taten.
Naroi Luggal'Ankia war ein Tiermeister der Ke’tuscha-Orks in der südlichen Steppe. Er war nach der Verseuchung in den Norden gegangen, um zu helfen. Doch das Grauen, welches er in Travar erblicken musste, raubte ihm den Verstand. Die einzigen klaren Gedanken, die er danach noch finden konnte, waren die von Xott'Umr. Er zog wieder in den Süden, eine Horde von veränderten, missgestalteten Tieren mit sich führend. Hier brachte er Schrecken, Leid und Tod über das Land und verkündete das nahe Ende.
Pagal Guenna war Professor an der Hernon-Akademie in Iopos, kam während der ersten Plage mit den Gedanken Utukk'Xuls in Berührung. Unter dessen Einfluss veröffentlichte er die Schriften „Die schaffende Kraft der Zersetzung“, „Durch den Schmerz ins neue Sein“, „Transformation durch Leiden“ und „Buch notwendiger Qualen“. Zu seinen treusten Anhängern zählte sein bester Schüler Selbor Arkschem. Dieser setzte Guennas Theorien in der großen Halle der Akademie in die Tat um; 30 Menschen schälte sich in sechs quälenden Stunden langsam die Haut von Körper und kein Magier konnte den Vorgang stoppen. Der Häutungszauber wurde sofort mit der Ächtung versehen und Arkschem in Sicherheitsverwahrung genommen. Professor Guenna entkam bei den Wirren aus Iopos.
Asaru Alim'Nunna war ein mächtiger Schamane der Haddrik-Orks. Er verfasste während der Plage die „Die Lehre vom Untergang“, welche sich mit einem Überleben durch Anpassung auseinander setzte. Er fand nur eine Hand voll Anhänger unter seinem Stamm, brachte aber durch geschickte Streitgespräche die Führungsschicht des Stammes dazu, sich gegenseitig umzubringen. In dem entstandenem Chaos weihte er den Rest des Stammes Utukk'Xul und verspeiste sie in blutiger Raserei bei lebendigem Leibe. Alim’Nunna besetzte eine alte, abgelegenen Burg auf dem Bergrücken des tristen Ödland der östliche Steppe, ließ sie ausbauen und verstärken und nannte sie zu Utukk'Xuls Ehren Li'iktischuma.
Mit diesen vier Propheten des Untergangs schufen Utukk'Xul und Xott'Umr auf Li’iktischuma den „Bund von Utukk'Xul“, oft auch nur „Der schwarze Orden“ genannt. Als die Götter den Riss fast geschlossen hatten, vollzog der Bund das Ritual von Aglaophotis, welches unter Li’iktischuma die dauerhafte Manifestation von Utukk'Xul ermöglichte. Von nun an nannten sich die Propheten die „Herren des Raumes“. Das Ziel des Ordens ist die Zersetzung der Schwelle selbst und damit die Ausweitung der Plage auf die Welt.
Um 27 Jahre nach dem Ende der ersten Plage das Aglaophotis wiederholen zu können, opferten sie Xott'Umr und schufen aus ihm ein mächtiges Artefakt: die Xottak'Kaar. Die darin enthaltene Kraft nutzen die Herren des Raumes für ihr Ritual, welches sie gleichzeitig in Halbdämonen verwandelte, ausgestattet mit unheiligen Mächten. Doch floss die Kraft der Xottak'Kaar alle sieben Jahre wieder in sie zurück, so dass das Aglaophotis von da an alle sieben Jahre mit blutigen Opfern auf Li'iktischuma wiederholt werden muss. So sammelte der Orden viele Anhänger um sich herum, um für das Aglaophotis mit Opfern versorgt zu sein.
Die Macht des Bundes wuchs beständig, aber erst 75 Jahre nach der ersten Plage war er bereit, den Riss erneut zu öffnen. Diesmal schafften sie es sogar, ihn 75 Jahre gegen die Arbeit der Götter geöffnet zu halten. Doch auch nach der zweiten Plage verblieb Utukk'Xul in in Li’iktischuma, denn das Aglaophotis wurde weiterhin praktiziert, was alle sieben Jahre zu einer vorrübergehenden Schwächung des Ordens führt.
Der schwarze Kader
Der schwarze Kader Neben den freien Forschungsgruppen für private Zwecke existieren auch Spezialisten im Bund von Utukk'Xul. Die Bruderschaft hat einen speziellen Zirkel, welcher sich nur um die Einflussnahme in die Politik von Barsaive kümmert: Der schwarze Kader. Geführt wird dieser Kreis von Alim’Nunnas Meisterschülern: Mordem Blandera, Blaren Rigged, Zerbon Kalmehro und Werham Glairn.
Meister Mordem Blandera entstammt einer wohlhabenden Politiker-Familie aus Travar. Als er ...
Der schwarze Rat
Der schwarze Rat Während sich das schwarze Kader in der Politik einnistet, verfolgt der schwarze Rat das vorrangige Ziel, die vierte Plage endgültig mit unendlichem Radius zu stabilisieren, um den Untergang der Welt einzuleiten. Der Rat setzt sich aus vier Meistern zusammen, welche direkt den Herren des Raumes unterstehen: Sec’hoak Griezz, Narilug Galdimmera, Jerot Worrawaz und Sabaoth Immortalis
Meister Sec'hoak Griezz ist ein Berserker der Schaddir-Orks und Schüler von Alim’Nunna. Er durchlief erfolgreich die Anpassung, wie sie im Buch „Die Lehre vom Untergang“ beschrieben steht: sein Körper zeigt die dämonischen Male. Griezz verkörpert die brutale Seite des Rates und gründet seinen Ruhm darauf, ganze Dörfer dem Fürsten zu weihen und anschließend niederzumetzeln. Durch das strömende Blut erlangen beide Kraft und Stärkung. Die Herren des Raumes ernannten ihn zum „Eintreiber der Schuld“ beim Aglaophotis.
Meister Narilug Galdimmera stammt wohl aus Ramahlah, einer kleinen Handelsstadt nördlich des alten Luggulabdubur und ist der alte Schüler von Lulu’Gugal, von dem er die Kunst der Nekromantie und seine Vorliebe für tödliche Seuchen erhalten hat. Galdimmera ist der Vater vieler Seuchen (Blutfäule/Kolbar-Seuche/Krätzophie/Glockenbrennen/...), und seine neuste Schöpfung ist eine Körperflechte, welche den Wirt mit tausend Schuppen umwächst und ihm so langsam das Leben aussaugt. Bei der Vorführung seines Werkes löschte Galdimmera ein ganzes Dorf im Osten Barsaives aus.
Meister Jerot Worrawaz ist ein Tiermeister aus Jerris, der die Tiere im Giftwald studierte und dort faszinierende, halb-dämonische Arten entdeckte. Über den Dunst der Tiere kam er mit Luggal’Ankia in Kontakt und wurde sein Schüler. Worrawaz setzt die Arbeiten seines Meisters auf dem Gebiet der Dämonen-Tier-Hybriden fort, erweiterte sie allerdings um Aspekte der Nekromantie. So züchtet er die Rotte, welche die Welt durch Schrecken und Tod auf die Ankunft Utukk'Xuls vorbereiten wird.
Meister Sabaoth Immortalis ist ein theranischer Magier, der bei seinen Forschungen mit den Gedanken und Schriften Guennas in Kontakt kam und so Mitglied des Ordens wurde. Immortalis quält ausgewählte Opfer gerne damit, dass er diesen die Geister der von ihm qualvoll ermordeten Liebsten sendet. Auf Wunsch Guennas baute er seinen Einfluss in Thera aus und nimmt nun Einfluss auf den Senator Insidiae. Sein Plan ist die Aufstellung einer dunklen Legion, welche er unbesiegbar und unsterblich machen will und welche Schrecken, Leid und Tod über das Land bringen soll.
Die Meister treten nur in wichtigen Fällen selber in Erscheinung, meistens werden sie durch ihre Chelas vertreten:
Urkan ist der Chela von Griezz und steht seinem Meister in Brutalität kaum nach. Beim letzten Aglaophotis wurde er in die Opferungen initiiert, sodass beim nächsten Mal das Ritual in kürzerer Zeit abgehalten werden kann.
Moragon ist Immortalis Chela und linke Hand, der es zu einem Meister der Formwandlung bringen wird. Er hat, wie sein Meister, eine Vorliebe für Intrigen mit langsamer Seelenqual. Moragon soll auch Kontakt zum Herrn der Trug-Träume Losodos suchen.
Ludu Asaru ist Galdimmeras Chela und arbeitet mit dessen Hilfe und Immortalis Forschungen an einer Methode, wie sein Körper sämtliche Magie absorbieren und gleichzeitig unverwundbar werden kann.
Einordnung
Das Buch des Bundes wurde von Kultisten aus Olbug aufgeschrieben, die wenig Kontakt zum Kult von Xul hatten und lediglich durch Spione versuchten, etwas von den Geheimnissen des Kultes zu erfahren. Doch der Der Bericht des Erlerig Darrow, welcher die Aussagen des Alchemisten und ehemaligen "Kultisten des Xul" Erlerig Darrow enthält, zeigt auf, dass einige Fehler in der Darstellung des „Buch des Bundes“ zu finden sind.
"Nachdem ich die Aufzeichnungen der sogenannten Malthusbruderschaft aus dem Norden Alorans in ihrem Buch des Bundes gelesen hatte, musste ich feststellen, dass dieser Kult aus Olburg einige Dinge über die Geschichte der Xul-Anhänger falsch oder nur halb verstanden hat. Vermutlich haben sie sich nur auf wenige Informationen berufen können, da die Geschichte des Kultes von Xul eine geheime ist und nur den initiierten Kultisten vermittelt wird. Jedes neue Mitglied, dass den „Segen des Utukk'Xul“ erhalten und überlebt hat, wird schließlich in die Geschichte und die geheimen Mysterien des Kultes eingeweiht."
Zitat: Erlerig Darrow