Augustus Octavius: Unterschied zwischen den Versionen
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In seiner Kindheit gab es kaum besondere Ereignisse und Augustus erlebte eine zufriedene Zeit in Kronstadt. Zu Octavia hatte er ein sehr enges Verhältnis und spielte sich gerne als Beschützer seiner kleinen Schwester auf. | In seiner Kindheit gab es kaum besondere Ereignisse und Augustus erlebte eine zufriedene Zeit in Kronstadt. Zu Octavia hatte er ein sehr enges Verhältnis und spielte sich gerne als Beschützer seiner kleinen Schwester auf. | ||
+ | === Augustus Militärdienst (709-717 n.A./339-347 i.J.P.) === | ||
+ | ==== Militärakademie in Thera (709-710 n.A./339-340 i.J.P.) ==== | ||
+ | ===== Augustus erfährt von Octavias Hexerei ===== | ||
+ | Nachdem Augustus mit 14 Jahren sein Zuhause verließ, um auf die Militärakademie in Thera zu gehen, war er vorerst für viele Monate nicht mehr bei seiner Familie. Als er diese dann zum ersten Mal kurz nach Octavias 10. Geburtstag wieder in Kronstadt besuchte, hatte sich viel verändert. | ||
− | === | + | Obwohl er noch nie ein großer Empath war, fiel ihm schnell auf, dass etwas nicht stimmte und sich alle ihm gegenüber etwas seltsam verhielten. Es wirkte so, als ob sie etwas vor ihm verbergen wollten und besonders Octavia blieb ihm gegenüber sehr distanziert. Zuerst schob er die merkwürdige Stimmung darauf, dass sich die politische Situation in Barsaive stetig verschlechterte und die Familie sich deshalb vermutlich Sorgen machte. |
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+ | Was ihn aber immer weiter zu schaffen machte, war, dass Octavia sich so verändert hatte. Vor seiner Abreise war sie immer sehr anhänglich und lief ihn überall hinterher, aber nun ging sie ihm aus dem Weg und verbrachte auch sonst die meiste Zeit allein auf ihrem Zimmer. Augustus war darüber sehr verwundert, seine Mutter versicherte ihm jedoch, dass Octavia gerade eine schwierige Phase durchmacht und er sich nicht so viele Sorgen um sie zu machen braucht. | ||
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+ | Nachdem er dann mehrere Tage wieder zuhause war, wollte er sich Octavia wieder annähern und gemeinsam unternahmen sie einen Ausritt entlang der Kronstädter Küste, wie sie es früher auch oft gemeinsam getan hatten. Octavia lebte dabei auch etwas auf und wirkte nicht mehr so verschlossen. Deshalb nutzte er die Gelegenheit, um sie zu fragen, was sie denn belasten würde. Anstatt eines erhofften Gespräches, wurde Octavia jedoch wütend und begann aus seiner Sicht einen vollkommen unverständlichen Streit, an dessen Inhalt er sich heute nicht einmal mehr erinnert. Als er dann auf den Streit einstieg, da er sich von ihr hatte provozieren lassen und nicht durchschaut hatte, dass Octavia mit dem inszenierten Konflikt lediglich von dem eigentlichen Grund ihres merkwürdigen Verhaltens ablenken wollte, eskalierte die Situation. Octavia warf ihm plötzlich vor, dass er sie in Kronstadt ganz allein gelassen hatte und, seitdem er fort ist, alles ganz furchtbar wäre. Augustus verstand ihren Vorwurf nicht und wurde wütend, da es ja nicht seine Entscheidung war, nach Thera zu gehen. Beide steigerten sich in den überflüssigen Streit hinein und als dieser immer lauter wurde, begannen aus Octavias Händen plötzlich Funken zu sprühen, welche Augustus Umhang in Brand setzten. Ihm gelang es gerade noch, das brennende Kleidungsstück von sich zu werfen, bevor er ernste Brandverletzungen erlitt. Als Octavia sah, was sie getan hatte, lief sie weinend davon und versteckte sich. | ||
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+ | Augustus war verwirrt und suchte nach ihr, fand sie aber nicht. Er ritt zurück nach Hause, wo er seiner Mutter von dem Vorfall erzählte. Diese gestand ihm dann die Wahrheit und erzählte von Octavias magischen Fähigkeiten, welche sich offenbart hatten, kurz nachdem er das Elternhaus verlassen hatte. Sie schärfte ihm ein, dass er niemanden etwas davon erzählen darf, besonders nicht Silvius Insidiae, welcher zu dieser Zeit sein wichtigster Mentor war. Augustus wunderte sich, warum Octavia nicht einfach den Drachenpriesterinnen übergeben wird, wie es in Thera Tradition ist, jedoch wies seine Mutter darauf hin, dass die Dinge leider nicht so einfach wären und er ihr vertrauen solle, dass es gute Gründe dafür gäbe, Octavias Fähigkeiten geheim zu halten. Da Augustus seiner Mutter immer vertraut hatte, versprach er ihr, darüber zu schweigen. | ||
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+ | Nachdem er mit seiner Mutter gesprochen hatte, kam Octavia jedoch immer noch nicht nach Hause und besorgt machten sich alle auf die Suche nach ihr. Augustus fand sie schließlich mitten in der Nacht in einer abgelegenen Bucht, wo sie sich immer noch weinend verkrochen hatte. Als er ihr erzählte, dass ihre Mutter ihm die Wahrheit gesagt hatte, beruhigte Octavia sich etwas und hörte dann nicht auf, sich immer wieder bei ihm für ihr Ungeschick zu entschuldigen. Sie erzählte ihm auch, wie sehr sie unter den magischen Fähigkeiten leidet und dass dies nicht ihr einziger Unfall war. Sie berichtete ihm von dem Unfall im Stall, den sie beinahe abgebrannt hatte, nachdem er fortgegangen war. Außerdem erwähnte sie, dass sie an ihrem 10. Geburtstag einem Mädchen, welches als Gast eingeladen war, beinahe das Gesicht weggebrannt hätte. Augustus verstand nun, wie es ihr erging, und konnte sich selbst zum Teil in ihr wiedererkennen, da auch er den Kampf gegen die eigene Unbeherrschtheit bereist sein gesamtes Leben geführt hatte. Er erzählte ihr damals auch, dass es ihm nicht besser ergangen war und er große Probleme bei seiner Ausbildung hätte, da er den theranischen Ansprüchen einfach nicht genügen könnte und sich auch insgeheim wünschte, nach Barsaive zurückzukehren. | ||
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+ | Octavia beruhigte sich daraufhin etwas und beide ritten zurück nach Hause, wo sie noch ein langes Gespräch mit den Eltern führten. Octavia wurde dabei von diesen scharf gemaßregelt und besonders die Mutter war damit überfordert, dass diese ihren eigenen Bruder in Gefahr gebracht hatte. Octavia war mehr als einsichtig und stimmte ihr zu, aber Augustus fand damals, dass die Mutter viel zu streng zu ihr war, und empfand Mitleid für seine Schwester, die ohnehin schon große Angst vor sich selbst und ihren Fähigkeiten besaß. Er fand, dass die Eltern sie überfordern und zu viel von einer verunsicherten 10jährigen verlangen würden. | ||
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+ | Die nächsten Tage zog Octavia sich wieder vor Augustus zurück und stürzte sich scheinbar in die Konzentrationsübungen, welche die Mutter ihr aufgetragen hatte. Er sah sie nur selten, doch dann stand sie plötzlich wieder vor ihm und überreichte ihm einen neuen Umhang, den sie in der Zeit selbst genäht hatte. Er bemerkte, dass ihre Finger ganz gerötet waren und sie scheinbar unentwegt daran gesessen hatte, um sich erneut bei ihm zu entschuldigen. Augustus war sehr gerührt und sagte ihr, dass dies nicht nötig gewesen wäre, doch für Octavia war das Thema noch lange nicht abgeschlossen. Sie bat ihm nämlich außerdem darum, dass er dabei ist, wenn sie den Göttern und Vorvätern gegenüber einen Schwur leistet. Dabei schwor sie, dass sie nie wieder jemanden aus Unbeherrschtheit verletzen möchte, besonders nicht die Menschen, die ihr am Herzen liegen. Dafür opferte sie damals ihr absolutes Lieblingsspielzeuge, ein hölzerner Schwan, den Göttern und verbrannte diesen als Zeichen, dass es ihr Ernst war, in der Opferschale, welche ihrem Vorfahren Titus Octavius Cycnus geweiht war. | ||
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+ | Augustus verstand damals, wie wichtig für Octavia dieser Schwur war und bewunderte sie auch dafür, dass sie sich trotz all der unglücklichen Umstände nicht in Selbstmitleid verkroch, sondern nun mit allen Mitteln versuchte, sich selbst in den Griff zu bekommen. Ihm wurde bewusst, wie schrecklich es für Octavia sein muss, sich selbst als unberechenbare Waffe erleben zu müssen, und schwor ihr daraufhin ebenfalls, dass er immer für sie da sein werde und ihr dabei helfen will, ihre Bürde zu tragen. Trotzdem riet er ihr aber auch, nun nicht in Übereifer zu verfallen, zu welchem sie ohnehin schon immer geneigt hatte, und die eigenen Bedürfnisse dabei ganz zu ignorieren. Disziplin und Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen sei zwar als Theraner oberstes Gebot, aber er kannte seine Schwester sehr gut und wusste, dass sie stets dazu neigt, über das Ziel hinauszuschießen und sich selbst dabei zu vernachlässigen. | ||
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+ | Als Augustus dann wieder nach Thera abreisen musste, gab es einen sehr schmerzlichen Abschied, aber von nun an schrieb er Octavia, wann immer es ihm möglich war. Er machte sich große Sorgen um sie und den Rest der Familie und versuchte ihr auch aus der Ferne das Gefühl zu geben, dass er für sie da ist. | ||
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+ | Die folgenden Besuche verliefen dann wesentlich herzlicher und Octavia nutze jedes Mal die Gelegenheit, um Augustus von ihren Fortschritten zu berichten und wie stolz sie darauf sei, dass es immer weniger magische Unfälle gab. Trotzdem merkte er, dass sie immer noch von ihrer schlimmsten Angst getrieben wird, dass sie eines Tages jemanden verletzen könnte, der ihr nahesteht. Dies tat ihm sehr leid, da er auch erkannte, dass diese Angst sie zu einer gewissen Einsamkeit verbannte und es ihr immer schwerer fiel, sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen. Da sie ständig fürchtete, eine Gefahr für andere Menschen zu sein, zog sie sich immer mehr zurück und konzentrierte sich voll und ganz auf sich und ihre unerwünschten Fähigkeiten. Freunde oder Vertraute außerhalb der Familie lehnte sie deshalb vollkommen ab. Da Augustus zu dieser Zeit seine eigenen Probleme hatte und selbst gegen seinen eigenen Jähzorn anzukämpfen hatte, besaß er nicht das Vermögen und die Fähigkeit, ihr wirklich weiterzuhelfen und fühlte sich sehr hilflos, da er das Gefühl hatte, seine Schwester im Stich lassen zu müssen. | ||
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+ | ==== Augustus und Selina in Obstitia (711-712 n.A./341-342 i.J.P.) ==== | ||
+ | Als Augustus 16 Jahre alt und in Obstitia stationiert war, besuchte er an der Seite seines Vorgesetzten und Onkels Silvius Insidiae häufig die Bankette der einheimischen Adeligen, um gute Beziehungen zu den Provinzen zu pflegen. | ||
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+ | Es kam deshalb häufiger vor, dass sie zu Besuch am Hof von König Oranemus III. waren, welcher damals der nach theranischem Recht eingesetzte König von Abritia war. Dieser war bekannt für seine Gastfreundschaft und seine feierlichen Anlässe galten überall als ein Höhepunkt der abritischen Kultur. | ||
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+ | Augustus konnte diesen Feiern weniger abgewinnen. Er konnte noch nie wirklich viel mit gesellschaftlichen Anlässen anfangen und stand schon immer lieber auf dem Schlachtfeld, als auf der Tanzfläche. Er ließ diese Veranstaltungen deshalb still über sich ergehen und versuchte trotzdem eine gute Figur nach allen Regeln der Etikette abzugeben, damit er Silvius und Thera nicht in ein schlechtes Licht rückte. | ||
+ | Jedoch änderte sich seine Abneigung gegen diese Besuche, als er eines Tages Selina, die jüngste Tochter von König Oranemus, auf einer dieser Veranstaltungen entdeckte. Als er sie das erste Mal sah, betrat sie gerade in einem wunderschönen, veilchenblauen Kleid den Festsaal und trug eine große, weiße Blüte in ihrem seidigen Haar, welches wie poliertes Ebenholz schimmerte und in sanften Wellen über ihre Schultern fiel. Ihre großen Augen strahlten in einem satten dunkelblau und erinnerten Augustus sofort an die Farbe des Nachthimmels. Ihr Gesicht war anmutig und fein geschnitten und ihre Haut war hell und schimmerte wie das Mondlicht. | ||
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+ | Als er ihre hypnotische Schönheit so betrachtete, bemerkte er plötzlich, dass es bei dem Anblick dieses Mädchens in ihm wie mit einem Blitz einschlug. Er konnte seine Augen nicht mehr von ihr wenden und war ganz verzaubert von ihrer anmutigen und auch geheimnisvollen Erscheinung. Im Gegensatz zu vielen anderen adeligen Frauen wirkte sie weder blasiert oder selbstgefällig und zeigte sich in allen Situationen freundlich und natürlich. | ||
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+ | Augustus war bewusst, dass es aussichtslos wäre, sie anzusprechen oder den Kontakt zu suchen, da er wusste, dass sie bereits einem anderen Adeligen aus Obstitia versprochen war und er selbst eines Tages nur eine Theranerin zur Frau nehmen könnte. Also beobachtete er sie in den folgenden Monaten bei weiteren gesellschaftlichen Anlässen still und heimlich aus der Ferne und versuchte seinen Drang sie anzusprechen, zu unterdrücken. | ||
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+ | Eines Tages bekam er jedoch von Silvius den Auftrag eine Eskorte zu begleiten, um die Frau und die Töchter von König Oranemus bei einer Reise zu beschützen. Auf den Straßen gab es immer wieder Probleme mit Ork-Räubern und auch die Reisegruppe der adeligen Damen wurde schließlich mit einem hinterhältigen Angriff dieser Kriminellen konfrontiert. | ||
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+ | Während des Kampfes, der von den theranischen Truppen schnell gewonnen werden konnte, kam es dazu, dass einer der Orks tatsächlich zu den Frauen in der Kutsche vordrang und es schaffte, Selina zu entführen. Jedoch gelang es ihm nicht zu entkommen, da Augustus sich ihm in den Weg stellte und den Räuber mit einem gezielten Hieb tötete. So konnte er Selina retten und kam zum ersten Mal mit ihr persönlich in Kontakt. Diese war ihm dankbar für die Rettung und war sehr beeindruckt von dem jungen, tapferem Theraner, dem sie nun ihr Leben zu verdanken hatte. | ||
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+ | Während der weiteren Reise suchten beide immer wieder den Kontakt zueinander und Augustus stellte schnell fest, dass er für dieses Mädchen mehr empfand, als nur eine bloße Schwärmerei für ihre äußeren Reize, sondern er war vor allem fasziniert von dem tiefsinnigen und feinfühligen Wesen Selinas. | ||
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+ | Beide wussten, dass eine Beziehung für sie ausgeschlossen war und sie hielten erst nur auf rein freundschaftlicher Ebene Kontakt, wenn sie sich bei den Banketten wiedersahen. Augustus wusste, dass es besser gewesen wäre, sich von ihr fern zu halten, jedoch fühlte er sich wie magisch zu ihr hingezogen. Auch dem scharfsinnigen Silvius fiel schließlich Augustus Verliebtheit in die Königstochter auf und er ermahnte seinen Neffen eindringlich, dass er sich sie zum Wohle aller aus dem Kopf schlagen muss. | ||
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+ | Augustus schaffte es auch, sich zurückzuhalten, aber dies änderte sich, nachdem er bei seinem ersten, großen Kampfeinsatz in eine lebensbedrohliche Situation gelangte. Während der Kämpfe gegen die Orks, wurden er und einige Männer eingekesselt und es gelang ihnen nur mit großer Mühe, sie zu bezwingen. Der junge und noch sehr unerfahrene Augustus wurde in diesem Kampf schwer von einem Orkpfeil verwundet und dachte, dass dies nun sein Ende sein werde. Das letzte, was er im Sinn hatte, bevor er sein Bewusstsein verlor, war das schöne Gesicht von Selina und sein tiefes Bedauern, dass er ihr nie gesagt hatte, was er für sie empfindet. | ||
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+ | Jedoch überlebte Augustus und als er sich von seinen Verletzungen erholt hatte, vergaß er all sein Pflichtgefühl und seine Erziehung und machte sich heimlich auf dem Weg zu Selina, um sie zu treffen. Er konnte sie im Garten ihres Palastes abfangen und bei einem geheimen Treffen gestand er ihr schließlich seine Liebe, die er nun nicht mehr verheimlichen konnte. | ||
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+ | Selina erwiderte seine Gefühle und die beiden begannen eine verbotene Beziehung zu leben. Zuerst waren beide wie von Wolken getragen und Augustus konnte sein Glück kaum fassen, doch schließlich merkten sie, dass es immer schwieriger wurde, sich heimlich zu treffen und ihre Liebe vor der Welt zu verheimlichen. Jedoch war es keinem der beiden möglich, von dem anderen loszukommen und sie gingen viele Risiken ein, damit sie sich immer wieder bei heimlichen Treffen sehen konnten. | ||
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+ | Eines Tages kam Selina zu ihm und war am Boden zerstört. Sie sagte ihm, dass der Termin für ihre Hochzeit nun feststehe und sie in absehbarer Zeit die Frau eines anderen Mannes sein wird. Augustus konnte diesen Gedanken kaum ertragen und wurde von Panik ergriffen. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, versprach er Selina, dass er mit ihr durchbrennen würde und sie irgendwo weit entfernt ein neues, gemeinsames Leben anfangen würden. Selina war einverstanden und beide schworen sich ewige Treue, bevor sie auseinandergingen. Dies war jedoch das letzte Mal, dass die beiden sich trafen und bis heute haben sie sich nie wiedergesehen. | ||
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+ | Augustus wurde nach diesem Treffen nämlich von Silvius abgefangen, der ihn beobachten ließ und bereits alles über seine Pläne herausbekommen hatte. Augustus erhielt von ihm nun also eine gehörige Standpauke und ihm wurde bewusstgemacht, dass er gerade alles aufs Spiel setzte, was für einen theranischen Mann von Bedeutung ist, nämlich die Ehre und das Ansehen seiner Familie, seine vielversprechende Karriere und die politischen Beziehungen Theras zu der Provinz Abritia. Augustus zeigte sich zuerst unbeeindruckt und hätte alles für seine Liebste aufgegeben, bis Silvius ihm bewusstmachte, was die Entscheidung für ein gemeinsames Leben für Selina bedeutet hätte. Silvius machte deutlich, dass Selina ihre Familie nie wiedersehen und als Verräterin von ihnen wahrscheinlich gesucht würde, da man sie niemals gehen lassen könnte. Immerhin sei die Hochzeit zwischen ihr und ihrem Verlobtem ein wichtiges politisches Bündnis, von dem der Frieden in der Provinz abhinge. Augustus wurde dadurch bewusst, dass eine gemeinsame Zukunft bedeuten würde, dass sie ewig auf der Flucht sein würden und dass seine Selina wahrscheinlich ein hartes Leben in Armut und voller Entbehrungen drohe, in welchem sie vielleicht nie glücklich werden könnte oder in so große Gefahr gerät, dass sogar ihr Leben auf dem Spiel stehen könnte. Er begann deshalb daran zu zweifeln, dass er ihr eine glückliche und sichere Zukunft bieten könne und letztendlich kam er zu der Ansicht, dass er ihr das Leben nicht zumuten will, welches er ihr als einziges bieten könnte. | ||
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+ | Augustus dachte lange nach und es brach ihm fast das Herz, aber er entschied sich schließlich dafür, Selina niemals wiederzusehen, damit sie selbst ein glückliches und behütetes Leben an der Seite ihres zukünftigen Mannes führen könne und nicht mit ihm in ein abgrundtiefes Elend fallen müsse. Die Vorstellung, dass Selina unter ihrer Entscheidung, alles für ihn aufzugeben, eines Tages leiden könnte, war für ihn nicht zu ertragen und da außer ihrem Wohl von nichts für ihn von Interesse mehr war, fällte er die härteste Entscheidung seines bisherigen Lebens. | ||
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+ | Zu dem vereinbarten Treffen, bei welchem sie gemeinsam losziehen und ihre alten Leben hinter sich lassen wollten, erschien er deshalb nicht und blieb voller Trauer und Selbstzweifel bei Silvius zurück, der ihn immer wieder daran erinnerte, dass er das Beste zu dem Wohl des Mädchens getan hätte und sie bestimmt bald in ihrer Ehe ihr Glück finden wird. | ||
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+ | Augustus war nach diesem Tag sehr niedergeschlagen und als er einen Tag später aus der Stadt hörte, dass die Hochzeit von Selina stattgefunden hatte und sie nun einem anderen Mann gehörte, brach für ihn eine Welt zusammen. Silvius, der damals noch ein halbwegs mitfühlender Mensch war und seinem Neffen ehrlich helfen wollte, sorgte dafür, dass Augustus nach Virectum versetzt wurde und so bei zukünftigen Banketten in Obstitia nicht mehr mit anwesend sein und Selina mit ihren neuen Gatten erleben musste. | ||
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+ | Augustus litt noch lange unter dem Verlust dieser Beziehung und stürzte sich deshalb in seinen Dienst und seine Karriere, um auf andere Gedanken zu kommen. Er redete sich immer wieder ein, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe und zum Wohl aller – und vor allem von Selina - gehandelt hatte. Auch nach außen hin vermittelte er Silvius gegenüber stets das Gefühl, dass er mit dieser Liebe abgeschlossen hatte und nun die Pflicht und die Karriere für ihm im Vordergrund stände. Jedoch fiel es ihm schwer, diesen Selbstbetrug auch emotional zu glauben und in Wahrheit ist er nie über Selina hinweggekommen. Selbst heute träumt er noch immer wieder von ihr und ertappt sich dabei, wie er an ihre wunderschöne, gemeinsame Zeit in Obstitia denken muss. Auch andere Frauen haben ihn seit damals wenig interessiert, da er nun alle Frauen mit Selina vergleicht und keine Interesse an oberflächlicheren Beziehungen hat. Er würde sich erst wieder für eine Frau wirklich interessieren können, wenn er einen so tiefen Zugang zu ihr finden könnte, wie er es bei Selina erlebt hat. | ||
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+ | Ungefähr ein Jahr später hörte er davon, dass in Obstitia ein neuer Thronerbe geboren sei und Selina die Mutter eines stattlichen Jungen geworden war. Zwar traf Augustus diese Nachricht noch einmal wie ein brutaler Speerstoß mitten ins Herz, jedoch hofft er bis heute, dass wenigstens sie nun ein wenig Glück mit ihrer neuen Familie und als Mutter des zukünftigen Königs finden werde. Seit diesem Tag hat Augustus es auch geschafft, ein Stück weit mit der Tatsache abzuschließen, dass er nie mit ihr zusammen sein kann und dass es vielleicht einfach nicht ihr bestimmtes Schicksal war. | ||
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+ | ==== Dienst in Virectum (713-714 n.A./343-344 i.J.P.) ==== | ||
+ | Nach einigen Jahren Dienst in Obstitia wurde Augustus schließlich nach Virectum abkommandiert, wo er die Grenzen gegen die wilden Orks zu sichern hatte. | ||
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+ | Hier gab es sehr blutige Kämpfe und Augustus erlangte eine Auszeichnung nach der anderen, da er in jedem Einsatz großen Mut und Einsatzbereitschaft zeigte und vielen seiner Kameraden das Leben gerettet hatte. | ||
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+ | ===== Das Inanis-Desaster (713 n.A./343 i.J.P.) ===== | ||
+ | Bei Inanis Versagen im Einsatz und der daraus resultierendem Katastrophe entstand die Freundschaft zwischen Iustus, Elatus und [[Augustus Octavius|Augustus]], die bis heute Bestand hat. Damals waren sie alle bei der Truppe, die von einer Räuberbande, vor der Inanis die Truppe hätte warnen sollen, überrascht und beinahe aufgerieben wurde (vgl. [[Flavius_Vitreus_Elatus#Milit.C3.A4rzeit|Bericht]]. Iustus war damals als Schutzmagus der Truppe von Elatus unterstellt und Augustus hatte seinen ersten Einsatz als junger Tribun und assistierte damals Elatus, um erste Erfahrungen zu sammeln. Gemeinsam versuchten sie ihre Männer gegen die einfallenden Räuber aufzustellen, jedoch kamen diese überraschend in der Nacht. Die Räuber überraschten die Männer im Schlaf, da diese sich auf die Warnung von Inanis verließen und sich deshalb in Sicherheit wägten. Das ganze wurde zu einem gigantischem Blutbad und die mitreitenden Orks auf ihren gepanzerten, schwarzen Schlachtstieren zermalmten die überraschten Männer noch in ihren Zelten. Auch Elatus gelang es nur knapp zu überleben, da Augustus ihn rechtzeitig in seinem Zelt gewarnt hatte und ihn mit seinen Schwertkünsten vor den Angreifern verteidigen konnte. Elatus, der zwar ein guter Stratege, aber ein eher durchschnittlicher Kämpfer ist, wäre ohne Augustus Hilfe damals zweifelslos von den blutrünstigen Räubern zerstückelt worden. Gemeinsam flohen sie aus Elatus Zelt suchten nach anderen Überlebenden. Sie fanden Iustus, der von Räubern umzingelt war und nur dank seines starken Schutzschildes noch am Leben war, jedoch in der Sachgasse saß. Augustus fackelte nicht lange und stürzte sich in den Kampf und rettete den Magus. Mit einer sehr geschickten Strategie von Elatus schafften die drei Männer es schließlich sich gegen eine Überzahl von Räubern zu behaupten und so lange gegen sie durchzuhalten, bis Verstärkung von den anderen Stützpunkten eintraf. Die Räuber konnten wieder in die Wüste zurückgedrängt werden. Außer ihnen haben diesen Angriff nur eine Handvoll Männer überlebt und für Iustus war dies ohne Frage eine seiner schrecklichsten Kriegserfahrungen. Danach galten jedoch alle drei Männer eine Zeit lang als Helden und wurden durch das gemeinsame Erlebnis zu treuen Freunden. | ||
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+ | Iustus blieb noch drei weitere Jahre in Virectum und hatte mit Elatus und Augustus noch weitere Einsätze, in denen sie zu einem eingespielten Team wurden. | ||
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+ | ===== Augustus' dunkle Seite (714 n.A./344 iJ.P) ===== | ||
+ | Iustus hatte einen gemeinsamen Einsatz mit Augustus und ihnen gelang es einige der Ork-Räuber gefangen zu nehmen. Sie sollten sie verhören um herauszubekommen, wo sich ihr verstecktes Hauptquartier befindet. Hier musste Iustus erleben, dass der sonst so freundliche und charismatische Augustus plötzlich eine aggressive und herzlose Seite an sich offenbarte, die ihn etwas erschreckte. Einer der Gefangenen, ein Ork, der bei dem Angriff auf das Lager viele Soldaten ehrlos im Schlaf erschlagen hatte, wollte nicht reden und beleidigte seine Verhörer am laufenden Band. Augustus ließ sich von dem Gefangenen immer weiter provozieren und nachdem alle Schläge ihn nicht zum Reden brachten, begann er den Ork auf eine Art zu Foltern, die selbst im Theranischen Imperium als ungewöhnlich hart erschien. Augustus ließ den Ork an den Füßen in der prallen Sonne aufhängen und ließ ihm jede Stunde von einem Wachsoldaten einen weiteren Körperteil abschneiden, bis er spricht. Nachdem dem Ork bereits fast alle Finger und Zehen, beide Ohren und schließlich die Nase abgeschnitten wurde, war dieser immer noch am Verspotten und Fluchen und spuckte Augustus mit letzter Kraft seinen blutigen Speichel ins Gesicht. Augustus verlor daraufhin die Kontrolle und stieß sein Schwert dem Ork kurzerhand direkt in seinen Mund und spaltete mit einem gezielten Hieb seinen Schädel. Dabei verzog er nicht eine Mine und zeigte beinahe eine zufriedene Art von Genugtuung. Nach dieser Tat bekam Augustus eine Standpauke von seinem Vorgesetztem Elatus, der unnötige Gewalt strikt ablehnt und nicht fassen konnte, was er über Augustus Vorgehen gehört hatte. Außerdem sollten die Gefangen nicht getötet, sondern solange verhört und verwahrt werden, bis man etwas aus ihnen herausbekommt. Augustus musste wegen dieser Befehlsmissachtung ein disziplinarische Strafe antreten und wurde von Elatus zu fünf Peitschenhieben auf den Rücken verurteilt. Er hat noch heute die Narben davon. | ||
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+ | ===== Duell mit dem Orkhäuptling (714 n.A./344 i.J.P.) ===== | ||
+ | Einmal kam es dazu, dass ein Stammeshäuptling der wilden, schwarzen Orks die Theraner zu einem Duell gegen ihren besten Mann herausforderte und wenn dieser gewinnen sollte, schworen die Orks damit aufzuhören, die Siedlungen entlang der Grenzen zu plündern und zu terrorisieren. | ||
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+ | Natürlich wollten die Theraner nicht auf eine derart barbarische Lösung der Probleme zurückgreifen und jeder der Offiziere fand andere Ausreden, warum er sich nicht der Herausforderung stellt. Augustus meldete sich jedoch sofort freiwillig, da er die Kampftaktik des Häuptlings während anderer Gefechte bereits beobachten konnte und sich sicher war, dass er diesen durch etwas Geschick und Einfallsreichtum leicht besiegen könnte. Der Legat erteilte ihm unter Bedenken die Erlaubnis zu dem Duell und wies darauf hin, dass die Orks wahrscheinlich auch dann nicht ihr Wort halten werden, wenn er tatsächlich gewinnen sollte. | ||
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+ | Niemand in der Truppe rechnete Augustus überhaupt eine Chance gegen den übergroßen und brutalen Ork aus und er wurde für lebensmüde erklärt, aber nach einem langen und harten Kampf gelang es ihm tatsächlich den Häuptling durch List und Schnelligkeit zu besiegen. Augustus überlebte mit schweren Verletzungen und trägt heute noch einige tiefe Narben von diesem Duell. Z.B. hat er eine große Narbe am Schlüsselbein, wo der Ork ihn beinahe mit seiner Waffe den linken Arm abgehackt hatte. | ||
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+ | Die Orks waren so beeindruckt von dem kämpferischem jungen Theraner, dass sie tatsächlich ihr Wort hielten und sich in die Wüste zurückzogen und damit ihr Versprechen hielten. August wurde als Held gefeiert und erhielt von Kaiser Pacator eine Auszeichnung für besondere Tapferkeit. | ||
[[Datei:Portrait-Augustus.png|200px|thumb|right|Augustus mit 20 Jahren]] | [[Datei:Portrait-Augustus.png|200px|thumb|right|Augustus mit 20 Jahren]] | ||
− | + | ==== Dienst in Nepa (715-717 n.A./345-347 i.J.P.) ==== | |
+ | Seine letzten Dienstjahre verbrachte Augustus in [[Nepa]], einem ehemaligen Häuptlingssitz der grünen Orks. In diesem Dschungel hatten die Orks durch geschickte Angriffe bereits viele Legionen aufgerieben und drohten die Provinz [[Theranisches Imperium#Praesidia (Praesidien)|Praesidien]] zurückzuerobern. Zum Schutz der balmarischen Kolonien, die sich inzwischen in dem Dschungel gebildet hatten, um diesen für das Theranische Imperium zu erschließen, wurde Augustus auf einen strategisch wichtigen Posten versetzt. | ||
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+ | ===== Harte Kämpfe gegen die Mokragg Orks (745 n.A./345 i.J.P.) ===== | ||
+ | Augustus war durch viele heldenhafte Einsätze bereits als einer der besten Einzelkämpfer im Imperium bekannt und in dem undurchdringlichen Dschungel konnte er sein ganzes Geschick beweisen. Er machte mit seinen Männern das Versteck der aufständischen Orks ausfindig und konnte sie bezwingen. Auch hier tat er sich in mutigen Kämpfen hervor und konnte dafür sorgen, dass die Kolonisten ohne Angst weiterleben konnten. | ||
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+ | Jedoch sah er hier auch die grausame Realität des Krieges und musste erleben, wie immer mehr Männer sinnlos gegen die Orks verheizt wurden. Die Kämpfe im Dschungel waren auch alles andere als ehrenhafte Feldschlachten, sondern er musste alle hinterhältigen Angriffe von der orkischen Guerillataktik miterleben und die schlimmsten Abgründe von Gewalt erfahren. | ||
− | + | ===== Gefangenschaft und Folter (717 n.A./347 i.J.P.) ===== | |
+ | In einer dieser Gemetzel wurde Augustus auch gefangen genommen und von den Orks verschleppt. Sie folterten ihn auf übelste Art und wollten ihn zwingen, taktische Pläne seiner Einheit zu verraten. Dazu ließen sie ihn wochenlang nicht schlafen, schlugen und prügelten ihn immer wieder und hielten ihn unter den schlimmsten Umstanden in einem kalten, nassen Loch, welches sie im Dschungelboden gegraben hatten, wie ein Tier gefangen. Damals wurden ihm auch zwei Seitenzähne ausgeschlagen, was man bemerken kann, wenn Augustus lächelt. Außerdem hat er viele kleine Narben aus dieser Zeit behalten. | ||
− | + | Augustus blieb während er ganzen Folter standhaft und konnte sich schließlich sogar mit letzter Kraft selbst befreien. Seit damals besitzt Augustus einen enormen Hass auf die grünen Orks, die er, im Gegensatz zu den schwarzen, als unehrenhafte Monster kennengelernt hat, die weder Gnade noch Stolz kennen. Außerdem wurden die Foltermethoden der Orks für ihn später ein Vorbild, als er als Principus Mortis zu Silvius Foltermeister gemacht wurde. | |
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=== Rückkehr nach Barsaive (347 i.J.P.) === | === Rückkehr nach Barsaive (347 i.J.P.) === |
Version vom 29. September 2024, 13:00 Uhr
Augustus Octavius | |
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Name | Augustus Octavius |
Alias | Principus Mortis |
Profession | Kämpfer |
Gesinnung | Rechtschaffend-Gut |
geboren | 12. Tyloar 695 n.A. (325 i.J.P.) |
Heimat | Barsaive (Kronstadt), Thera |
Rasse | Menschen |
Familie: | Vater: Gaius Octavius Aequus |
Mutter: Morea Octavia | |
Schwester: Octavia Ardera | |
Onkel: Silvius Insidiae | |
Tante: Octavia die Ältere | |
Großcousin: Lucius Larcius Obloci | |
Großtante: Octavia Larcia |
Er ist der Sohn von Gaius Octavius Aequus und Morea Octavia. Seine Schwester ist die Heldin Octavia.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Charaktergeschichte
- 1.1 Kindheit in Kronstadt (325 - 339 i.J.P.)
- 1.2 Augustus Militärdienst (709-717 n.A./339-347 i.J.P.)
- 1.3 Rückkehr nach Barsaive (347 i.J.P.)
- 1.4 Principus Mortis (347 - 348 i.J.P.)
- 1.5 Wiedersehen mit Octavia (348 i.J.P.)
- 1.6 Auszeit in Druzba (348 - 350 i.J.P.)
- 1.7 Parlainthium Novum (350 i.J.P.)
- 1.8 Vor dem Senat in Thera (Astoar 350 i.J.P.)
- 1.9 Exil auf der Insel Ydra (Noar 350 i.J.P. – Loar 351 i.J.P.)
- 1.10 Augustus Abenteuer für Lumenisa (11. – 25. Astoar 351 i.J.P.)
- 2 Charakterwerte
Charaktergeschichte
Kindheit in Kronstadt (325 - 339 i.J.P.)
Augustus wurde im Jahr 325 i.J.P. in Kronstadt geboren und verbrachte den größten Teil seiner Kindheit in Barsaive. Ebenso wie seine Schwester stand er oft zwischen den verfeindeten Völkern und betrachtete sowohl Thera als auch Barsaive als seine Heimat.
Augustus war der ganze Stolz seiner Eltern und alle Leute sprachen darüber, dass der Junge aufgrund seiner Fähigkeiten eine große Zukunft haben wird. Er wurde nicht nur wegen seiner athletischen und kämpferischen Qualitäten gelobt, sondern alle bewunderten sein Charisma, mit welchen er als Kind schon alle Menschen in seinem Umfeld um den Finger wickeln konnte. Er schien der geborene Anführer zu sein und seine Eltern förderten seine Talente so gut es ging.
Seit seiner jüngsten Kindheit konnte man ihn bei Kampf- und Reitübungen auf dem Gelände der Residenz seiner Familie beobachten, wo er von seinem extrem harten Ausbilder Coragon gedrillt und diszipliniert wurde. Niemals sah man den Jungen spielen oder sich ausruhen, so als sei eine Kindheit für einen Spross der theranischen Aristokratie nicht vorgesehen. Trotzdem wirkte er nicht unglücklich, sondern schien immer voller Drang seine Potenziale zu entdecken und alle Herausforderungen ehrgeizig meisten zu wollen. Sein Vater nahm ihn bereits im Alter von 8 Jahren schon mit in die Verantwortung und er begleitete ihn zu vielen beruflichen Anlässen, wahrscheinlich auch zu Gesprächen mit Pyrrhon, da es Gaius wichtig war, dass Augustus alle bedeutenden Personen im Umfeld des Anwesens kennenlernen sollte.
Bei diesen Gesprächen benahm Augustus sich stets vorbildlich, aber man konnte ab und zu sein sehr ungeduldiges und aufbrausendes Gemüt bemerken, wodurch er sich regelmäßig eine Rüge seines Vaters eingebrockte. Andererseits wirkte er immer bemüht sich zu konzentrieren und der kleine Junge konnte anscheinend schon den Ernst eines Erwachsenen der Welt und der Arbeit seines Vaters entgegenbringen. Bei seiner Erziehung kam es immer wieder zu Problemen, da er oft sehr ungestüm und voreilig war. Sein Vater brauchte lange, um ihm Tugenden wie Geduld, Selbstkontrolle und Besonnenheit beizubringen, die in Thera mit zu den wichtigsten gehören.
Augustus war nämlich sehr von der Freiheit der Barsaver beeindruckt und träumte oft davon, dass er das Leben eines Abenteurers führen könnte. Natürlich war ihm bewusst, dass dies für ihn als Theraner unmöglich ist und das er sich an die strengen Regeln seines Volkes halten muss.
In seiner Kindheit gab es kaum besondere Ereignisse und Augustus erlebte eine zufriedene Zeit in Kronstadt. Zu Octavia hatte er ein sehr enges Verhältnis und spielte sich gerne als Beschützer seiner kleinen Schwester auf.
Augustus Militärdienst (709-717 n.A./339-347 i.J.P.)
Militärakademie in Thera (709-710 n.A./339-340 i.J.P.)
Augustus erfährt von Octavias Hexerei
Nachdem Augustus mit 14 Jahren sein Zuhause verließ, um auf die Militärakademie in Thera zu gehen, war er vorerst für viele Monate nicht mehr bei seiner Familie. Als er diese dann zum ersten Mal kurz nach Octavias 10. Geburtstag wieder in Kronstadt besuchte, hatte sich viel verändert.
Obwohl er noch nie ein großer Empath war, fiel ihm schnell auf, dass etwas nicht stimmte und sich alle ihm gegenüber etwas seltsam verhielten. Es wirkte so, als ob sie etwas vor ihm verbergen wollten und besonders Octavia blieb ihm gegenüber sehr distanziert. Zuerst schob er die merkwürdige Stimmung darauf, dass sich die politische Situation in Barsaive stetig verschlechterte und die Familie sich deshalb vermutlich Sorgen machte.
Was ihn aber immer weiter zu schaffen machte, war, dass Octavia sich so verändert hatte. Vor seiner Abreise war sie immer sehr anhänglich und lief ihn überall hinterher, aber nun ging sie ihm aus dem Weg und verbrachte auch sonst die meiste Zeit allein auf ihrem Zimmer. Augustus war darüber sehr verwundert, seine Mutter versicherte ihm jedoch, dass Octavia gerade eine schwierige Phase durchmacht und er sich nicht so viele Sorgen um sie zu machen braucht.
Nachdem er dann mehrere Tage wieder zuhause war, wollte er sich Octavia wieder annähern und gemeinsam unternahmen sie einen Ausritt entlang der Kronstädter Küste, wie sie es früher auch oft gemeinsam getan hatten. Octavia lebte dabei auch etwas auf und wirkte nicht mehr so verschlossen. Deshalb nutzte er die Gelegenheit, um sie zu fragen, was sie denn belasten würde. Anstatt eines erhofften Gespräches, wurde Octavia jedoch wütend und begann aus seiner Sicht einen vollkommen unverständlichen Streit, an dessen Inhalt er sich heute nicht einmal mehr erinnert. Als er dann auf den Streit einstieg, da er sich von ihr hatte provozieren lassen und nicht durchschaut hatte, dass Octavia mit dem inszenierten Konflikt lediglich von dem eigentlichen Grund ihres merkwürdigen Verhaltens ablenken wollte, eskalierte die Situation. Octavia warf ihm plötzlich vor, dass er sie in Kronstadt ganz allein gelassen hatte und, seitdem er fort ist, alles ganz furchtbar wäre. Augustus verstand ihren Vorwurf nicht und wurde wütend, da es ja nicht seine Entscheidung war, nach Thera zu gehen. Beide steigerten sich in den überflüssigen Streit hinein und als dieser immer lauter wurde, begannen aus Octavias Händen plötzlich Funken zu sprühen, welche Augustus Umhang in Brand setzten. Ihm gelang es gerade noch, das brennende Kleidungsstück von sich zu werfen, bevor er ernste Brandverletzungen erlitt. Als Octavia sah, was sie getan hatte, lief sie weinend davon und versteckte sich.
Augustus war verwirrt und suchte nach ihr, fand sie aber nicht. Er ritt zurück nach Hause, wo er seiner Mutter von dem Vorfall erzählte. Diese gestand ihm dann die Wahrheit und erzählte von Octavias magischen Fähigkeiten, welche sich offenbart hatten, kurz nachdem er das Elternhaus verlassen hatte. Sie schärfte ihm ein, dass er niemanden etwas davon erzählen darf, besonders nicht Silvius Insidiae, welcher zu dieser Zeit sein wichtigster Mentor war. Augustus wunderte sich, warum Octavia nicht einfach den Drachenpriesterinnen übergeben wird, wie es in Thera Tradition ist, jedoch wies seine Mutter darauf hin, dass die Dinge leider nicht so einfach wären und er ihr vertrauen solle, dass es gute Gründe dafür gäbe, Octavias Fähigkeiten geheim zu halten. Da Augustus seiner Mutter immer vertraut hatte, versprach er ihr, darüber zu schweigen.
Nachdem er mit seiner Mutter gesprochen hatte, kam Octavia jedoch immer noch nicht nach Hause und besorgt machten sich alle auf die Suche nach ihr. Augustus fand sie schließlich mitten in der Nacht in einer abgelegenen Bucht, wo sie sich immer noch weinend verkrochen hatte. Als er ihr erzählte, dass ihre Mutter ihm die Wahrheit gesagt hatte, beruhigte Octavia sich etwas und hörte dann nicht auf, sich immer wieder bei ihm für ihr Ungeschick zu entschuldigen. Sie erzählte ihm auch, wie sehr sie unter den magischen Fähigkeiten leidet und dass dies nicht ihr einziger Unfall war. Sie berichtete ihm von dem Unfall im Stall, den sie beinahe abgebrannt hatte, nachdem er fortgegangen war. Außerdem erwähnte sie, dass sie an ihrem 10. Geburtstag einem Mädchen, welches als Gast eingeladen war, beinahe das Gesicht weggebrannt hätte. Augustus verstand nun, wie es ihr erging, und konnte sich selbst zum Teil in ihr wiedererkennen, da auch er den Kampf gegen die eigene Unbeherrschtheit bereist sein gesamtes Leben geführt hatte. Er erzählte ihr damals auch, dass es ihm nicht besser ergangen war und er große Probleme bei seiner Ausbildung hätte, da er den theranischen Ansprüchen einfach nicht genügen könnte und sich auch insgeheim wünschte, nach Barsaive zurückzukehren.
Octavia beruhigte sich daraufhin etwas und beide ritten zurück nach Hause, wo sie noch ein langes Gespräch mit den Eltern führten. Octavia wurde dabei von diesen scharf gemaßregelt und besonders die Mutter war damit überfordert, dass diese ihren eigenen Bruder in Gefahr gebracht hatte. Octavia war mehr als einsichtig und stimmte ihr zu, aber Augustus fand damals, dass die Mutter viel zu streng zu ihr war, und empfand Mitleid für seine Schwester, die ohnehin schon große Angst vor sich selbst und ihren Fähigkeiten besaß. Er fand, dass die Eltern sie überfordern und zu viel von einer verunsicherten 10jährigen verlangen würden.
Die nächsten Tage zog Octavia sich wieder vor Augustus zurück und stürzte sich scheinbar in die Konzentrationsübungen, welche die Mutter ihr aufgetragen hatte. Er sah sie nur selten, doch dann stand sie plötzlich wieder vor ihm und überreichte ihm einen neuen Umhang, den sie in der Zeit selbst genäht hatte. Er bemerkte, dass ihre Finger ganz gerötet waren und sie scheinbar unentwegt daran gesessen hatte, um sich erneut bei ihm zu entschuldigen. Augustus war sehr gerührt und sagte ihr, dass dies nicht nötig gewesen wäre, doch für Octavia war das Thema noch lange nicht abgeschlossen. Sie bat ihm nämlich außerdem darum, dass er dabei ist, wenn sie den Göttern und Vorvätern gegenüber einen Schwur leistet. Dabei schwor sie, dass sie nie wieder jemanden aus Unbeherrschtheit verletzen möchte, besonders nicht die Menschen, die ihr am Herzen liegen. Dafür opferte sie damals ihr absolutes Lieblingsspielzeuge, ein hölzerner Schwan, den Göttern und verbrannte diesen als Zeichen, dass es ihr Ernst war, in der Opferschale, welche ihrem Vorfahren Titus Octavius Cycnus geweiht war.
Augustus verstand damals, wie wichtig für Octavia dieser Schwur war und bewunderte sie auch dafür, dass sie sich trotz all der unglücklichen Umstände nicht in Selbstmitleid verkroch, sondern nun mit allen Mitteln versuchte, sich selbst in den Griff zu bekommen. Ihm wurde bewusst, wie schrecklich es für Octavia sein muss, sich selbst als unberechenbare Waffe erleben zu müssen, und schwor ihr daraufhin ebenfalls, dass er immer für sie da sein werde und ihr dabei helfen will, ihre Bürde zu tragen. Trotzdem riet er ihr aber auch, nun nicht in Übereifer zu verfallen, zu welchem sie ohnehin schon immer geneigt hatte, und die eigenen Bedürfnisse dabei ganz zu ignorieren. Disziplin und Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen sei zwar als Theraner oberstes Gebot, aber er kannte seine Schwester sehr gut und wusste, dass sie stets dazu neigt, über das Ziel hinauszuschießen und sich selbst dabei zu vernachlässigen.
Als Augustus dann wieder nach Thera abreisen musste, gab es einen sehr schmerzlichen Abschied, aber von nun an schrieb er Octavia, wann immer es ihm möglich war. Er machte sich große Sorgen um sie und den Rest der Familie und versuchte ihr auch aus der Ferne das Gefühl zu geben, dass er für sie da ist.
Die folgenden Besuche verliefen dann wesentlich herzlicher und Octavia nutze jedes Mal die Gelegenheit, um Augustus von ihren Fortschritten zu berichten und wie stolz sie darauf sei, dass es immer weniger magische Unfälle gab. Trotzdem merkte er, dass sie immer noch von ihrer schlimmsten Angst getrieben wird, dass sie eines Tages jemanden verletzen könnte, der ihr nahesteht. Dies tat ihm sehr leid, da er auch erkannte, dass diese Angst sie zu einer gewissen Einsamkeit verbannte und es ihr immer schwerer fiel, sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen. Da sie ständig fürchtete, eine Gefahr für andere Menschen zu sein, zog sie sich immer mehr zurück und konzentrierte sich voll und ganz auf sich und ihre unerwünschten Fähigkeiten. Freunde oder Vertraute außerhalb der Familie lehnte sie deshalb vollkommen ab. Da Augustus zu dieser Zeit seine eigenen Probleme hatte und selbst gegen seinen eigenen Jähzorn anzukämpfen hatte, besaß er nicht das Vermögen und die Fähigkeit, ihr wirklich weiterzuhelfen und fühlte sich sehr hilflos, da er das Gefühl hatte, seine Schwester im Stich lassen zu müssen.
Augustus und Selina in Obstitia (711-712 n.A./341-342 i.J.P.)
Als Augustus 16 Jahre alt und in Obstitia stationiert war, besuchte er an der Seite seines Vorgesetzten und Onkels Silvius Insidiae häufig die Bankette der einheimischen Adeligen, um gute Beziehungen zu den Provinzen zu pflegen.
Es kam deshalb häufiger vor, dass sie zu Besuch am Hof von König Oranemus III. waren, welcher damals der nach theranischem Recht eingesetzte König von Abritia war. Dieser war bekannt für seine Gastfreundschaft und seine feierlichen Anlässe galten überall als ein Höhepunkt der abritischen Kultur.
Augustus konnte diesen Feiern weniger abgewinnen. Er konnte noch nie wirklich viel mit gesellschaftlichen Anlässen anfangen und stand schon immer lieber auf dem Schlachtfeld, als auf der Tanzfläche. Er ließ diese Veranstaltungen deshalb still über sich ergehen und versuchte trotzdem eine gute Figur nach allen Regeln der Etikette abzugeben, damit er Silvius und Thera nicht in ein schlechtes Licht rückte. Jedoch änderte sich seine Abneigung gegen diese Besuche, als er eines Tages Selina, die jüngste Tochter von König Oranemus, auf einer dieser Veranstaltungen entdeckte. Als er sie das erste Mal sah, betrat sie gerade in einem wunderschönen, veilchenblauen Kleid den Festsaal und trug eine große, weiße Blüte in ihrem seidigen Haar, welches wie poliertes Ebenholz schimmerte und in sanften Wellen über ihre Schultern fiel. Ihre großen Augen strahlten in einem satten dunkelblau und erinnerten Augustus sofort an die Farbe des Nachthimmels. Ihr Gesicht war anmutig und fein geschnitten und ihre Haut war hell und schimmerte wie das Mondlicht.
Als er ihre hypnotische Schönheit so betrachtete, bemerkte er plötzlich, dass es bei dem Anblick dieses Mädchens in ihm wie mit einem Blitz einschlug. Er konnte seine Augen nicht mehr von ihr wenden und war ganz verzaubert von ihrer anmutigen und auch geheimnisvollen Erscheinung. Im Gegensatz zu vielen anderen adeligen Frauen wirkte sie weder blasiert oder selbstgefällig und zeigte sich in allen Situationen freundlich und natürlich.
Augustus war bewusst, dass es aussichtslos wäre, sie anzusprechen oder den Kontakt zu suchen, da er wusste, dass sie bereits einem anderen Adeligen aus Obstitia versprochen war und er selbst eines Tages nur eine Theranerin zur Frau nehmen könnte. Also beobachtete er sie in den folgenden Monaten bei weiteren gesellschaftlichen Anlässen still und heimlich aus der Ferne und versuchte seinen Drang sie anzusprechen, zu unterdrücken.
Eines Tages bekam er jedoch von Silvius den Auftrag eine Eskorte zu begleiten, um die Frau und die Töchter von König Oranemus bei einer Reise zu beschützen. Auf den Straßen gab es immer wieder Probleme mit Ork-Räubern und auch die Reisegruppe der adeligen Damen wurde schließlich mit einem hinterhältigen Angriff dieser Kriminellen konfrontiert.
Während des Kampfes, der von den theranischen Truppen schnell gewonnen werden konnte, kam es dazu, dass einer der Orks tatsächlich zu den Frauen in der Kutsche vordrang und es schaffte, Selina zu entführen. Jedoch gelang es ihm nicht zu entkommen, da Augustus sich ihm in den Weg stellte und den Räuber mit einem gezielten Hieb tötete. So konnte er Selina retten und kam zum ersten Mal mit ihr persönlich in Kontakt. Diese war ihm dankbar für die Rettung und war sehr beeindruckt von dem jungen, tapferem Theraner, dem sie nun ihr Leben zu verdanken hatte.
Während der weiteren Reise suchten beide immer wieder den Kontakt zueinander und Augustus stellte schnell fest, dass er für dieses Mädchen mehr empfand, als nur eine bloße Schwärmerei für ihre äußeren Reize, sondern er war vor allem fasziniert von dem tiefsinnigen und feinfühligen Wesen Selinas.
Beide wussten, dass eine Beziehung für sie ausgeschlossen war und sie hielten erst nur auf rein freundschaftlicher Ebene Kontakt, wenn sie sich bei den Banketten wiedersahen. Augustus wusste, dass es besser gewesen wäre, sich von ihr fern zu halten, jedoch fühlte er sich wie magisch zu ihr hingezogen. Auch dem scharfsinnigen Silvius fiel schließlich Augustus Verliebtheit in die Königstochter auf und er ermahnte seinen Neffen eindringlich, dass er sich sie zum Wohle aller aus dem Kopf schlagen muss.
Augustus schaffte es auch, sich zurückzuhalten, aber dies änderte sich, nachdem er bei seinem ersten, großen Kampfeinsatz in eine lebensbedrohliche Situation gelangte. Während der Kämpfe gegen die Orks, wurden er und einige Männer eingekesselt und es gelang ihnen nur mit großer Mühe, sie zu bezwingen. Der junge und noch sehr unerfahrene Augustus wurde in diesem Kampf schwer von einem Orkpfeil verwundet und dachte, dass dies nun sein Ende sein werde. Das letzte, was er im Sinn hatte, bevor er sein Bewusstsein verlor, war das schöne Gesicht von Selina und sein tiefes Bedauern, dass er ihr nie gesagt hatte, was er für sie empfindet.
Jedoch überlebte Augustus und als er sich von seinen Verletzungen erholt hatte, vergaß er all sein Pflichtgefühl und seine Erziehung und machte sich heimlich auf dem Weg zu Selina, um sie zu treffen. Er konnte sie im Garten ihres Palastes abfangen und bei einem geheimen Treffen gestand er ihr schließlich seine Liebe, die er nun nicht mehr verheimlichen konnte.
Selina erwiderte seine Gefühle und die beiden begannen eine verbotene Beziehung zu leben. Zuerst waren beide wie von Wolken getragen und Augustus konnte sein Glück kaum fassen, doch schließlich merkten sie, dass es immer schwieriger wurde, sich heimlich zu treffen und ihre Liebe vor der Welt zu verheimlichen. Jedoch war es keinem der beiden möglich, von dem anderen loszukommen und sie gingen viele Risiken ein, damit sie sich immer wieder bei heimlichen Treffen sehen konnten.
Eines Tages kam Selina zu ihm und war am Boden zerstört. Sie sagte ihm, dass der Termin für ihre Hochzeit nun feststehe und sie in absehbarer Zeit die Frau eines anderen Mannes sein wird. Augustus konnte diesen Gedanken kaum ertragen und wurde von Panik ergriffen. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, versprach er Selina, dass er mit ihr durchbrennen würde und sie irgendwo weit entfernt ein neues, gemeinsames Leben anfangen würden. Selina war einverstanden und beide schworen sich ewige Treue, bevor sie auseinandergingen. Dies war jedoch das letzte Mal, dass die beiden sich trafen und bis heute haben sie sich nie wiedergesehen.
Augustus wurde nach diesem Treffen nämlich von Silvius abgefangen, der ihn beobachten ließ und bereits alles über seine Pläne herausbekommen hatte. Augustus erhielt von ihm nun also eine gehörige Standpauke und ihm wurde bewusstgemacht, dass er gerade alles aufs Spiel setzte, was für einen theranischen Mann von Bedeutung ist, nämlich die Ehre und das Ansehen seiner Familie, seine vielversprechende Karriere und die politischen Beziehungen Theras zu der Provinz Abritia. Augustus zeigte sich zuerst unbeeindruckt und hätte alles für seine Liebste aufgegeben, bis Silvius ihm bewusstmachte, was die Entscheidung für ein gemeinsames Leben für Selina bedeutet hätte. Silvius machte deutlich, dass Selina ihre Familie nie wiedersehen und als Verräterin von ihnen wahrscheinlich gesucht würde, da man sie niemals gehen lassen könnte. Immerhin sei die Hochzeit zwischen ihr und ihrem Verlobtem ein wichtiges politisches Bündnis, von dem der Frieden in der Provinz abhinge. Augustus wurde dadurch bewusst, dass eine gemeinsame Zukunft bedeuten würde, dass sie ewig auf der Flucht sein würden und dass seine Selina wahrscheinlich ein hartes Leben in Armut und voller Entbehrungen drohe, in welchem sie vielleicht nie glücklich werden könnte oder in so große Gefahr gerät, dass sogar ihr Leben auf dem Spiel stehen könnte. Er begann deshalb daran zu zweifeln, dass er ihr eine glückliche und sichere Zukunft bieten könne und letztendlich kam er zu der Ansicht, dass er ihr das Leben nicht zumuten will, welches er ihr als einziges bieten könnte.
Augustus dachte lange nach und es brach ihm fast das Herz, aber er entschied sich schließlich dafür, Selina niemals wiederzusehen, damit sie selbst ein glückliches und behütetes Leben an der Seite ihres zukünftigen Mannes führen könne und nicht mit ihm in ein abgrundtiefes Elend fallen müsse. Die Vorstellung, dass Selina unter ihrer Entscheidung, alles für ihn aufzugeben, eines Tages leiden könnte, war für ihn nicht zu ertragen und da außer ihrem Wohl von nichts für ihn von Interesse mehr war, fällte er die härteste Entscheidung seines bisherigen Lebens.
Zu dem vereinbarten Treffen, bei welchem sie gemeinsam losziehen und ihre alten Leben hinter sich lassen wollten, erschien er deshalb nicht und blieb voller Trauer und Selbstzweifel bei Silvius zurück, der ihn immer wieder daran erinnerte, dass er das Beste zu dem Wohl des Mädchens getan hätte und sie bestimmt bald in ihrer Ehe ihr Glück finden wird.
Augustus war nach diesem Tag sehr niedergeschlagen und als er einen Tag später aus der Stadt hörte, dass die Hochzeit von Selina stattgefunden hatte und sie nun einem anderen Mann gehörte, brach für ihn eine Welt zusammen. Silvius, der damals noch ein halbwegs mitfühlender Mensch war und seinem Neffen ehrlich helfen wollte, sorgte dafür, dass Augustus nach Virectum versetzt wurde und so bei zukünftigen Banketten in Obstitia nicht mehr mit anwesend sein und Selina mit ihren neuen Gatten erleben musste.
Augustus litt noch lange unter dem Verlust dieser Beziehung und stürzte sich deshalb in seinen Dienst und seine Karriere, um auf andere Gedanken zu kommen. Er redete sich immer wieder ein, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe und zum Wohl aller – und vor allem von Selina - gehandelt hatte. Auch nach außen hin vermittelte er Silvius gegenüber stets das Gefühl, dass er mit dieser Liebe abgeschlossen hatte und nun die Pflicht und die Karriere für ihm im Vordergrund stände. Jedoch fiel es ihm schwer, diesen Selbstbetrug auch emotional zu glauben und in Wahrheit ist er nie über Selina hinweggekommen. Selbst heute träumt er noch immer wieder von ihr und ertappt sich dabei, wie er an ihre wunderschöne, gemeinsame Zeit in Obstitia denken muss. Auch andere Frauen haben ihn seit damals wenig interessiert, da er nun alle Frauen mit Selina vergleicht und keine Interesse an oberflächlicheren Beziehungen hat. Er würde sich erst wieder für eine Frau wirklich interessieren können, wenn er einen so tiefen Zugang zu ihr finden könnte, wie er es bei Selina erlebt hat.
Ungefähr ein Jahr später hörte er davon, dass in Obstitia ein neuer Thronerbe geboren sei und Selina die Mutter eines stattlichen Jungen geworden war. Zwar traf Augustus diese Nachricht noch einmal wie ein brutaler Speerstoß mitten ins Herz, jedoch hofft er bis heute, dass wenigstens sie nun ein wenig Glück mit ihrer neuen Familie und als Mutter des zukünftigen Königs finden werde. Seit diesem Tag hat Augustus es auch geschafft, ein Stück weit mit der Tatsache abzuschließen, dass er nie mit ihr zusammen sein kann und dass es vielleicht einfach nicht ihr bestimmtes Schicksal war.
Dienst in Virectum (713-714 n.A./343-344 i.J.P.)
Nach einigen Jahren Dienst in Obstitia wurde Augustus schließlich nach Virectum abkommandiert, wo er die Grenzen gegen die wilden Orks zu sichern hatte.
Hier gab es sehr blutige Kämpfe und Augustus erlangte eine Auszeichnung nach der anderen, da er in jedem Einsatz großen Mut und Einsatzbereitschaft zeigte und vielen seiner Kameraden das Leben gerettet hatte.
Das Inanis-Desaster (713 n.A./343 i.J.P.)
Bei Inanis Versagen im Einsatz und der daraus resultierendem Katastrophe entstand die Freundschaft zwischen Iustus, Elatus und Augustus, die bis heute Bestand hat. Damals waren sie alle bei der Truppe, die von einer Räuberbande, vor der Inanis die Truppe hätte warnen sollen, überrascht und beinahe aufgerieben wurde (vgl. Bericht. Iustus war damals als Schutzmagus der Truppe von Elatus unterstellt und Augustus hatte seinen ersten Einsatz als junger Tribun und assistierte damals Elatus, um erste Erfahrungen zu sammeln. Gemeinsam versuchten sie ihre Männer gegen die einfallenden Räuber aufzustellen, jedoch kamen diese überraschend in der Nacht. Die Räuber überraschten die Männer im Schlaf, da diese sich auf die Warnung von Inanis verließen und sich deshalb in Sicherheit wägten. Das ganze wurde zu einem gigantischem Blutbad und die mitreitenden Orks auf ihren gepanzerten, schwarzen Schlachtstieren zermalmten die überraschten Männer noch in ihren Zelten. Auch Elatus gelang es nur knapp zu überleben, da Augustus ihn rechtzeitig in seinem Zelt gewarnt hatte und ihn mit seinen Schwertkünsten vor den Angreifern verteidigen konnte. Elatus, der zwar ein guter Stratege, aber ein eher durchschnittlicher Kämpfer ist, wäre ohne Augustus Hilfe damals zweifelslos von den blutrünstigen Räubern zerstückelt worden. Gemeinsam flohen sie aus Elatus Zelt suchten nach anderen Überlebenden. Sie fanden Iustus, der von Räubern umzingelt war und nur dank seines starken Schutzschildes noch am Leben war, jedoch in der Sachgasse saß. Augustus fackelte nicht lange und stürzte sich in den Kampf und rettete den Magus. Mit einer sehr geschickten Strategie von Elatus schafften die drei Männer es schließlich sich gegen eine Überzahl von Räubern zu behaupten und so lange gegen sie durchzuhalten, bis Verstärkung von den anderen Stützpunkten eintraf. Die Räuber konnten wieder in die Wüste zurückgedrängt werden. Außer ihnen haben diesen Angriff nur eine Handvoll Männer überlebt und für Iustus war dies ohne Frage eine seiner schrecklichsten Kriegserfahrungen. Danach galten jedoch alle drei Männer eine Zeit lang als Helden und wurden durch das gemeinsame Erlebnis zu treuen Freunden.
Iustus blieb noch drei weitere Jahre in Virectum und hatte mit Elatus und Augustus noch weitere Einsätze, in denen sie zu einem eingespielten Team wurden.
Augustus' dunkle Seite (714 n.A./344 iJ.P)
Iustus hatte einen gemeinsamen Einsatz mit Augustus und ihnen gelang es einige der Ork-Räuber gefangen zu nehmen. Sie sollten sie verhören um herauszubekommen, wo sich ihr verstecktes Hauptquartier befindet. Hier musste Iustus erleben, dass der sonst so freundliche und charismatische Augustus plötzlich eine aggressive und herzlose Seite an sich offenbarte, die ihn etwas erschreckte. Einer der Gefangenen, ein Ork, der bei dem Angriff auf das Lager viele Soldaten ehrlos im Schlaf erschlagen hatte, wollte nicht reden und beleidigte seine Verhörer am laufenden Band. Augustus ließ sich von dem Gefangenen immer weiter provozieren und nachdem alle Schläge ihn nicht zum Reden brachten, begann er den Ork auf eine Art zu Foltern, die selbst im Theranischen Imperium als ungewöhnlich hart erschien. Augustus ließ den Ork an den Füßen in der prallen Sonne aufhängen und ließ ihm jede Stunde von einem Wachsoldaten einen weiteren Körperteil abschneiden, bis er spricht. Nachdem dem Ork bereits fast alle Finger und Zehen, beide Ohren und schließlich die Nase abgeschnitten wurde, war dieser immer noch am Verspotten und Fluchen und spuckte Augustus mit letzter Kraft seinen blutigen Speichel ins Gesicht. Augustus verlor daraufhin die Kontrolle und stieß sein Schwert dem Ork kurzerhand direkt in seinen Mund und spaltete mit einem gezielten Hieb seinen Schädel. Dabei verzog er nicht eine Mine und zeigte beinahe eine zufriedene Art von Genugtuung. Nach dieser Tat bekam Augustus eine Standpauke von seinem Vorgesetztem Elatus, der unnötige Gewalt strikt ablehnt und nicht fassen konnte, was er über Augustus Vorgehen gehört hatte. Außerdem sollten die Gefangen nicht getötet, sondern solange verhört und verwahrt werden, bis man etwas aus ihnen herausbekommt. Augustus musste wegen dieser Befehlsmissachtung ein disziplinarische Strafe antreten und wurde von Elatus zu fünf Peitschenhieben auf den Rücken verurteilt. Er hat noch heute die Narben davon.
Duell mit dem Orkhäuptling (714 n.A./344 i.J.P.)
Einmal kam es dazu, dass ein Stammeshäuptling der wilden, schwarzen Orks die Theraner zu einem Duell gegen ihren besten Mann herausforderte und wenn dieser gewinnen sollte, schworen die Orks damit aufzuhören, die Siedlungen entlang der Grenzen zu plündern und zu terrorisieren.
Natürlich wollten die Theraner nicht auf eine derart barbarische Lösung der Probleme zurückgreifen und jeder der Offiziere fand andere Ausreden, warum er sich nicht der Herausforderung stellt. Augustus meldete sich jedoch sofort freiwillig, da er die Kampftaktik des Häuptlings während anderer Gefechte bereits beobachten konnte und sich sicher war, dass er diesen durch etwas Geschick und Einfallsreichtum leicht besiegen könnte. Der Legat erteilte ihm unter Bedenken die Erlaubnis zu dem Duell und wies darauf hin, dass die Orks wahrscheinlich auch dann nicht ihr Wort halten werden, wenn er tatsächlich gewinnen sollte.
Niemand in der Truppe rechnete Augustus überhaupt eine Chance gegen den übergroßen und brutalen Ork aus und er wurde für lebensmüde erklärt, aber nach einem langen und harten Kampf gelang es ihm tatsächlich den Häuptling durch List und Schnelligkeit zu besiegen. Augustus überlebte mit schweren Verletzungen und trägt heute noch einige tiefe Narben von diesem Duell. Z.B. hat er eine große Narbe am Schlüsselbein, wo der Ork ihn beinahe mit seiner Waffe den linken Arm abgehackt hatte.
Die Orks waren so beeindruckt von dem kämpferischem jungen Theraner, dass sie tatsächlich ihr Wort hielten und sich in die Wüste zurückzogen und damit ihr Versprechen hielten. August wurde als Held gefeiert und erhielt von Kaiser Pacator eine Auszeichnung für besondere Tapferkeit.
Dienst in Nepa (715-717 n.A./345-347 i.J.P.)
Seine letzten Dienstjahre verbrachte Augustus in Nepa, einem ehemaligen Häuptlingssitz der grünen Orks. In diesem Dschungel hatten die Orks durch geschickte Angriffe bereits viele Legionen aufgerieben und drohten die Provinz Praesidien zurückzuerobern. Zum Schutz der balmarischen Kolonien, die sich inzwischen in dem Dschungel gebildet hatten, um diesen für das Theranische Imperium zu erschließen, wurde Augustus auf einen strategisch wichtigen Posten versetzt.
Harte Kämpfe gegen die Mokragg Orks (745 n.A./345 i.J.P.)
Augustus war durch viele heldenhafte Einsätze bereits als einer der besten Einzelkämpfer im Imperium bekannt und in dem undurchdringlichen Dschungel konnte er sein ganzes Geschick beweisen. Er machte mit seinen Männern das Versteck der aufständischen Orks ausfindig und konnte sie bezwingen. Auch hier tat er sich in mutigen Kämpfen hervor und konnte dafür sorgen, dass die Kolonisten ohne Angst weiterleben konnten.
Jedoch sah er hier auch die grausame Realität des Krieges und musste erleben, wie immer mehr Männer sinnlos gegen die Orks verheizt wurden. Die Kämpfe im Dschungel waren auch alles andere als ehrenhafte Feldschlachten, sondern er musste alle hinterhältigen Angriffe von der orkischen Guerillataktik miterleben und die schlimmsten Abgründe von Gewalt erfahren.
Gefangenschaft und Folter (717 n.A./347 i.J.P.)
In einer dieser Gemetzel wurde Augustus auch gefangen genommen und von den Orks verschleppt. Sie folterten ihn auf übelste Art und wollten ihn zwingen, taktische Pläne seiner Einheit zu verraten. Dazu ließen sie ihn wochenlang nicht schlafen, schlugen und prügelten ihn immer wieder und hielten ihn unter den schlimmsten Umstanden in einem kalten, nassen Loch, welches sie im Dschungelboden gegraben hatten, wie ein Tier gefangen. Damals wurden ihm auch zwei Seitenzähne ausgeschlagen, was man bemerken kann, wenn Augustus lächelt. Außerdem hat er viele kleine Narben aus dieser Zeit behalten.
Augustus blieb während er ganzen Folter standhaft und konnte sich schließlich sogar mit letzter Kraft selbst befreien. Seit damals besitzt Augustus einen enormen Hass auf die grünen Orks, die er, im Gegensatz zu den schwarzen, als unehrenhafte Monster kennengelernt hat, die weder Gnade noch Stolz kennen. Außerdem wurden die Foltermethoden der Orks für ihn später ein Vorbild, als er als Principus Mortis zu Silvius Foltermeister gemacht wurde.
Rückkehr nach Barsaive (347 i.J.P.)
Bei seiner Ankunft in Travar im Jahr 347 i.J.P. berichtete Silvius von barsavischen Attentätern, welche seine Familie getötet hätten. Augustus begab sich sofort nach Kronstadt, wo er nur noch den Leichnam seines Vaters Vorwand. Außerdem wurde ihm berichtet, dass seine Mutter und Schwester verschleppt und wahrscheinlich einen sehr qualvollen Tod erlebt hätten. Völlig am Boden zerstört schwor er den Menschen in Barsaive Rache und alle positiven Bindungen, die er zu diesem Land hatte, waren damit aufgehoben. Silvius bot Augustus an, ihn bei seiner Rache zu unterstützen und Barsaive für diese Tat büßen zu lassen. Da die Attentäter auch andere theranische Familien ausgelöscht hatten, machte er Augustus bewusst, wie wichtig es ist, den Krieg gegen Barsaive wieder zu beginnen.
Augustus konnte in seiner Trauer und seinem Hass nicht erkennen, dass Silvius selbst hinter den Attentaten steckte und dass er von Sabaoth Immortalis und dem Bund von Utukk'Xul manipuliert wurde.
Principus Mortis (347 - 348 i.J.P.)
Silvius ernannte Augustus zum Legat und gab ihm das Kommando über eine Eliteeinheit. Außerdem ließ er ihm eine besondere Rüstung schmieden, die sein Berater Spurius Iunius in Auftrag gab. Diese Rüstung wurde - auch ohne das Wissen von Silvius - von dem Bund von Utukk’Xul magisch so verändert, dass Augustus durch das Tragen zur Marionette der dunklen Bruderschaft wurde.
Da Augustus zu dieser Zeit blind vor Rache war, fügte er sich in sein Schicksal als dunkler Feldherr. Außerdem hatte er nicht die geringste Ahnung, wer sich wirklich hinter Sabaoth verbirgt. Er zog mit seinen Männern durch Barsaive und verbreitete Angst und Schrecken und hoffte immer noch, dass er die vermeintlichen Mörder seiner Familie in Barsaive finden und stellen könnte.
Er ging dabei so skrupellos vor, wie es nur möglich war und löschte in seinem Hass auf Barsaive ganze Ortschaften aus. Deshalb erhielt er von seinen Männern den Beinamen Principus Mortis, unter welchem er auch in ganz Barsaive bekannt und gefürchtet wurde.
Wiedersehen mit Octavia (348 i.J.P.)
Augustus verlor immer mehr von seiner Menschlichkeit und wurde zu Silvius tödlichster Waffe. Erst als er im Jahr 348 i.J.P. in Druzba versuchte ein wichtiges Artefakt für Silvius zu holen, änderte sich alles. Als er dort nämlich völlig unerwartet auf seine tot geglaubte Schwester traf, erfuhr er endlich die wahren Umstände um den Tod seiner Eltern und begriff, dass Silvius hinter allem steckte. Durch das Wiedersehen mit Octavia gelang es ihm auch, sich unbewusst von dem dunklen Zauber des Sabaoth Immortalis zu befreien und er legte die Rüstung des Prinzipus Mortis ab.
Nachdem er erkannt hatte, dass Silvius verantwortlich für das Schicksal seiner Familie war, zog er zu seinem vorerst letzten Kampf aus und konfrontierte und tötete seinen Onkel.
Da er zu diesem Zeitpunkt keine Beweise für Silvius Taten hatte und durch seine Tötung ein schweres Vergehen auf sich genommen hatte, beschloss er, vorerst nicht nach Thera zurückzukehren. Auf Octavias Rat hin blieb er deshalb in Druzba. Auch sein Vertrauter, Soldan von Heppe, und dessen Familie blieben dort. Seine Männer, die nun auch die Wahrheit kannten, wollten ihr Glück allein versuchen und die meisten von ihnen siedelten sich inzwischen in Barsaive an.
Auszeit in Druzba (348 - 350 i.J.P.)
Augustus litt sehr unter seinenTaten als Prinzipus Mortis und es dauerte lange, bis er wieder mit seinem Gewissen halbwegs ins Reine kam. Seine Rüstung, die er als Prinzipus Mortis getragen hatte, ließ er von den Helden in einem tiefen See bei Varna versenken.
Er blieb schließlich für fast zwei Jahre in Druzba, bis Octavia ihm die Wahrheit über Sabaoth Immortalis und dem Bund von Utukk’Xul berichten konnte. Da er bis zu diesem Zeitpunkt die Schuld nur bei Silvius und sich selbst gesucht hatte, war die Kenntnis über einen dämonischen Verbund, die sein Leben manipuliert hatten, eine große Überraschung für ihn.
Parlainthium Novum (350 i.J.P.)
Als Octavia ihm einige Zeit später im Jahr 350 i.J.P. aus Parlainthium Novum kontaktierte und ihn bat, nach Thera zurückzukehren, war er sofort bereit sich dem Senat zu stellen, um auch dort endlich die Wahrheit über Silvius und seine dämonischen Manipulatoren zu berichten.
Vorher stellte er gemeinsam mit den Helden Sabaoth Immortalis in Parlainth. Nachdem Kenji den Nekromanten im Namen Mynbrujes verurteilt hatte, vollstreckte Adarian von Wallenrode das Urteil und köpfte Sabaoth.
Bevor Augustus ganz nach Thera zurückkehrte, beteiligte er sich gemeinsam mit Octavia, Henk und Flavius Vitreus Elatus an einer Verschwörung. Um mehr Einfluss im Senat zu gewinnen, inszenierten sie eine Eheschließung zwischen Octavia und Flavius und im Anschluss sogar ihren Tod.
Augustus kehrte schließlich nach Thera zurück, um dem Senat zu berichten, was in Barsaive wirklich vorgefallen sei.
Vor dem Senat in Thera (Astoar 350 i.J.P.)
Zur Zeit ist nur bekannt, dass man Augustus und Flavius keinen Glauben schenkte und als die Lüge um Octavias vorgetäuschten Tod aufflog, wurde er von den Senatoren ins Exil geschickt.
Exil auf der Insel Ydra (Noar 350 i.J.P. – Loar 351 i.J.P.)
Augustus wurde auf die abgelegene und unbewohnte Insel Ydra im Pelagischem Meer gebracht. Dort leben nur eine Handvoll coranischer Priester, die ein Heiligtum des Clarus verwalten und zwei weitere Exilanten, die bereits alte Männer waren und den Großteil ihres Lebens auf der Insel verbracht hatten.
Als Augustus auf der Insel ankam und realisierte, dass er von einem Exil ins nächste übergegangen war und ihm nun vielleicht für immer die Möglichkeit genommen wurde, Octavia bei ihrem Kampf zu unterstützen, wünschte er sich, dass ihn doch die Todesstrafe getroffen hätte. Doch er entschloss sich tapfer zu sein und auf die Weisheit des Kaisers zu vertrauen.
Er verbrachte viel Zeit im Heiligtum und suchte das Gespräch mit den Priestern, denen er auch über seine Zeit als Principus Mortis berichtete. Sie machten ihm bewusst, wie wichtig es für ihn sei, mit dem dunkeln Feldherrn endgültig abzuschließen, da er sonst für den Rest seines Lebens von ihm beherrscht sein würde.
Augustus verstand was die Priester meinten und er begab sich auf einen Pfad der spirituellen Läuterung und vollzog die Riten des Tempelschlafs. Doch alle Versuche zu seinem Genius Kontakt aufzunehmen wurden in schrecklichen Bildern erstickt, die Augustus bereits aus seinem Alpträumen kannte und in welchen er immer wieder zum Mörder seiner Familie wird.
Doch mischten sich während des Tempelschlafs auch neue Bilder hinzu. Immer öfter sah er Spurius Iunius, der ihm in seiner Gestalt als Sabaoth Immortalis begegnete. Augustus spürte wie bei seinem Anblick große Rachegelüste in ihm aufstiegen und in seinem Traum tötet er den Schwarzmagier auf die unterschiedlichen erdenklichen Weisen immer wieder aufs Neue. Im Gegensatz zu seinen Alpträumen über seine Eltern verspürt er bei den Träumen über Sabaoth nicht nur Angst und Wut, sondern auch Genugtuung und eine seltsame Art von Erfüllung. Als er dies bemerkte, brach er die Rituale schnell ab und zog sich aus dem Heiligtum zurück, da er nichts mehr über sich selbst erfahren wollte und fürchtete, dass er letztendlich nur zu der Erkenntnis kommen würde, dass er sich letztendlich niemals von seiner dunklen Seite lösen kann.
Augustus verbrachte seine Tage schließlich damit, sich weiterhin mit quälenden Selbstzweifeln herumzuschlagen und hatte sich nach einigen Wochen bereits fast damit abgefunden, dass er für immer auf dieser Insel bleiben müsse. Die zwei weiteren Exilanten lachten jedes Mal laut auf, wenn er anfänglich noch davon sprach, dass er eines Tages von dieser Insel herunterkommen würde, doch irgendwann gab er die Hoffnung auch auf.
Der eine von den Exilanten war bereits so alt, dass er sich schon kaum noch daran erinnern konnte, weshalb er vor etlichen Jahrzehnten auf die Insel verbannt wurde. Zumindest gab er dies vor, wenn er danach gefragt wurde, was ihn ins Exil gebracht hatte. Er war insgesamt ein verschlossener Mann und schien den ganzen Tag nichts Weiteres zu tun, als auf das Meer hinaus zu starren. Er wollte sich mit niemanden unterhalten und ging den wenigen Männern auf der Insel stur aus dem Weg.
Der andere war auch ein alter Mann, der jedoch etwas gesprächiger war. Früher war er einmal eine einflussreiche Persönlichkeit gewesen und hatte große militärische und politische Erfolge zu verzeichnen. Jedoch ließ er sich von einem Freund in eine Verschwörung hineinziehen, die schließlich den Tod einiger Senatoren zur Folge hatte. Da seine Mitschuld nie eindeutig geklärt werden konnte, wurde er vor über drei Jahrzehnten auf die Insel verbannt und wartet noch heute darauf, dass sein Fall abschließend geklärt wird. Jedoch hat er die Hoffnung schon lange aufgegeben und geht davon aus, dass man ihn in Thera schon längst vergessen hat.
Für Augustus wurde die Situation im Exil immer unerträglicher und er stellte sich all die Monate vor, wie Octavia sich auf den gefährlichen Weg in den Norden befindet und von den Schwarzmagiern gejagt wird, während ihm die Hände gebunden sind. Gerade als er dachte, dass er wahnsinnig wird, kam unerwartet ein Schiff nach Ydra.
Augustus Abenteuer für Lumenisa (11. – 25. Astoar 351 i.J.P.)
Nachdem Augustus von Lumenisa auserwählt wurde, brachte man ihn mit dem „Kuss der Unterwasseratmung“ in den eigentlichen Thronsaal der „Blauen Festung“. Auch hier gab es genügend Luft zu atmen und Augustus wurde mit Süßwasser und Lebensmitteln (Meerestieren) versorgt. Dann trug Lumenisa ihm ihr Anliegen vor.
Nachdem Augustus Lumenisas Geschichte gehört hatte, bat sie ihn nun darum, nach dem Horn des Meeresgottes für sie zu suchen, damit die Musen endlich erlöst werden können. Augustus stimmte zu und wurde anschließend von dem Delfin Lyria zu der Insel gebracht, auf welcher das Horn verschollen war.
Auf der Insel, welche heute als „Regenstein“ bekannt ist, ging Augustus an Land und begann seine Suche. Er traf auf einige wilde Menschen, welche beinahe kulturlos auf dieser Insel in primitiven Hütten hausten. Sie waren verschroben und merkwürdig.
Augustus versuchte Kontakt zu ihnen aufzunehmen, da sie nicht besonders angriffslustig wirkten und auch keine bedrohlichen Waffen besaßen. Als er sich ihnen jedoch näherte, liefen die meisten ängstlich davon. Einer von ihnen, eine Art Vorsteher, blieb jedoch zurück und traute sich mit Augustus zu reden. Er konnte erklären, dass es sich bei den wilden Menschen scheinbar um eine Art von Gefangenen handelte. Diese kamen vor vielen Jahrzehnten auf die Insel, da ihr Handelsschiff aus Ankarz in der Nähe in einem Sturm gesunken war. Als sie in den Fluten zu ertrinken drohten, kam plötzlich ein dunkler, geflügelter Schatten auf sie zugeflogen. Es handelte sich um die erschreckendste Kreatur, welche die Männer jemals gesehen hatten. Dieses Wesen half ihnen jedoch und unterbreitete ein Angebot. Es wolle das Leben der Männer retten, wenn diese sich ihm anschließen und auf seiner Insel wohnen werden. Die Ertrinkenden willigten im Angesicht des Todes in diesen Pakt ein, ohne zu wissen, worauf sie sich eingelassen hatten. Die Kreatur hielt ihr Wort und flog die Männer zu der Insel herüber. Dort verlangte sie dann jedoch Entsetzliches und wollte, dass die Männer ihr stinkendes, schwarzes Blut trinken, ansonsten wolle sie diese auf der Stelle töten. Einige versuchten daraufhin zu fliehen, aber der Dämon setzte seine Drohung umgehend in die Tat um und zerfetzte sie mit seinen Klauen. Die anderen tranken dann in ihrer Angst und Verzweiflung das Blut des Dämons und gingen dabei unwissend einen Pakt mit diesem ein. Fortan waren sie nämlich an diesen gebunden und sie konnten die Insel nicht mehr verlassen, da er nun immer wusste, wo sie sich aufhalten. Einige versuchten zu fliehen, wurden jedoch sofort entdeckt und getötet. Doch dies war nicht das Schlimmsten, denn fortan verlangte der Dämon, dass die Männer ihn mit ihrem Blut nähren sollen. Der Mann zog sein Gewand hoch und Augustus konnte erkennen, dass dessen Körper übersäht mit tiefen, blutigen Stichen war. Einige der Männer wollten diesem Alptraum mit Selbstmord entkommen, aber sie erkannten, dass der Dämon sie über den Tod hinaus an sich gebunden hatte und dieser ihnen deshalb keine Erlösung brachte, da ihre Seelen weiterhin unter der Macht des Dämons stehen. Die Männer ergaben sich also ihrem Schicksal und führten seitdem ein Leben als Nahrungsquellen für den Dämon.
Augustus versprach, dass er ihnen helfen werde, falls dies in seiner Macht läge. Er wollte deshalb so schnell wie möglich zu dem Dämon gelangen, um diesen zu bekämpfen. Er war sich sicher, dass er bei dem Dämon auch das gesuchte Horn finden werde. Der Mann konnte ihm sogar den Weg zu dem Dämon weisen, da er sein Versteck kannte. Er brachte Augustus zu einem dichten Wald und wies auf einige Spinnenweben hin, die von gigantischen Spinnen stammen mussten. Er solle den Fäden folgen, denn dort, wo diese sich verdichten, wird er auch den Dämon finden.
Mutig begab sich Augustus in den dich verwobenen Wald und ließ den ängstlichen Mann zurück. Mit seinem Schwert schlug er sich durch die Gespinste, welche zum Zentrum des Waldes immer dichter wurden. Zwischendurch wurde er von kleinen, dämonischen Spinnen angegriffen, welche überall aus Eiern in der Umgebung schlüpften. Diese bissen ihn und Augustus spürte, wie ihr Gift seine Sinne vernebelte. Er riss sich mit ganzer Kraft zusammen und erreichte schließlich ein gigantisches Netz, welches zwischen zwei riesigen, verdorrenden Silma-Eschen gesponnen war. Darin hing ein grässlicher Dämon, der halb Spinne, halb Mensch war und die Flügel einer Fledermaus besaß. Unter dem Netz sah er eine Art gigantischen Kokon oder ein Gespinst, welches offensichtlich etwas in seinem Inneren verbarg. Es handelte sich um etwas Großes und der Dämon schien über dieses zu wachen.
Augustus machte sich einen Plan und begann leise auf eine der toten Eschen hinaufzuklettern. Er war so leise, dass der Dämon ihn nicht bemerkte. Er kam bis in die Baumkrone und balancierte über einen Ast, bis er sich direkt über dem Dämon befand. Dieser öffnete jedoch plötzlich seine Augen und sah Augustus an, welcher daraufhin todesmutig von oben auf den Dämon heraufsprang und ihm dabei einen tiefen Schwertstich in den Rücken versetzte. Der Dämon schrie auf und hob ab. Augustus gelang es, sich auf dem fliegenden Dämon zu halten, und er kämpfte weiter gegen diesen an. Dabei musste er den vorderen Beinen ausweichen, mit welchem der Dämon versuchte, ihn von seinem Rücken herunterzustreifen. Augustus hielt jedoch durch und hackte dem Dämon eines der acht Beine ab. Dabei wurde er so durchgeschüttelt, dass er von dem Dämon abgeworfen wurde.
Dort ging dann der eigentliche Kampf los und Augustus wurde von dem riesigen Dämon und dessen Mundwerkzeugen angegriffen. Dabei wurde er auch immer weiter von den kleinen Spinnen gebissen, deren Gift seine Sinne beeinträchtigte. Zum Glück konnte er sich zwischen den Bäumen verstecken, so dass er den meisten aus der Luft Angriffen ausweichen konnte. Jedoch wurde er in die Enge gedrängt und musste sich in einem hohlen Baumstamm verstecken. Dem Dämon gelang es jedoch, den Baum zu entwurzeln und er warf diesen samt Augustus auf den Boden, um diesen zu zerschmettern. Augustus konnte jedoch vorher abspringen, wobei er sich verletzte. Der Gegner schien unaufhaltsam und Augustus unternahm noch weitere Angriffe, welche ihn jedoch kaum verletzten konnten, da er immer nach oben in die Luft ausweichen konnte. Schließlich wurde er wieder von dem Dämon durch die Gegend geschleudert und landete bei dem dichten Gespinst unter dem Netz.
Augustus hatte kaum noch Kraft und das Gift der kleinen Spinnen setzte ihn immer weiter außer Gefecht. Plötzlich sah er dann jedoch einen weißen Schimmer unter den dreckigen, dämonischen Gespinst. Er wirkte wie eine Feder und, als Augustus diese berührte, begann sich etwas unter den dichten Fäden zu bewegen. Augustus spürte, dass er es, um was immer es sich auch handelt, befreien musste, und er ignorierte den Dämon. Er wich seinen Attacken aus, während er versuchte, mit seinem Schwert den Kokon aufzuschneiden. Augustus war erfolgreich und legte einen riesenhaften, weißen Vogel frei. Dieser reckte schließlich seinen Hals aus dem Gespinst und Augustus sah einen göttlich strahlenden Schwan vor sich, der sich nun auch aus eigner Kraft immer weiter aus den Fäden befreite.
Der Dämon schrie vor Wut, als der Schwan dann in voller Pracht vor ihm stand und erhob sich wieder in die Luft. Der Schwan gab Augustus derweil ein Zeichen, welcher sofort verstand, dass dieser ihn einlud, auf seinem Rücken Platz zu nehmen. Er stieg also auf und gemeinsam erhoben sie sich in die Lüfte. Gemeinsam bekämpften sie den Dämon nun fliegend und Augustus gelang es so, dem Dämon mehrere Hiebe mit seinem Schwert zu versetzen. Der Schwan hackte ebenfalls mit seinem Schnabel auf diesen ein und wehrte ihn mit seinen langen Krallen ab. Schließlich trafen ihre Angriffe die Flügel des Dämons und dieser fiel in den Wald hinab, wohin sie ihm folgten. Dort gab Augustus ihm den Rest und stach sein Schwert tief zwischen dessen acht Augen. Der Kopf des Dämons lief daraufhin aus und eine schwarze Flüssigkeit verteilte sich auf dem Boden.
Augustus war siegreich und dankte dem Schwan für die Hilfe. Auroneth reckte ihren Kopf nach dem Schwert, auf welchem auch ein Schwan abgebildet ist, und wirkte fast so, als ob sie sich erkennen würde. Dann führte sie Augustus zurück zu dem aufgeschnitten Kokon, worin er tatsächlich ein Horn fand, welches aus einer silbernen Meeresmuschel geformt war. Außerdem fand er ein uraltes Skelett, welches eine elbische Rüstung trug. Dabei konnte es sich nur um Lumenisas ersten Helden Algarn handeln, welcher leider nie zurückgekehrt war. Augustus nahm dessen Brustpanzer an sich, welchem die Zeit scheinbar nichts anhaben konnte.
Dann kehrte Augustus zu den Männern auf der Insel zurück, welche durch den Tod des Dämons vor dessen Mal gerettet worden waren. Sie dankten Augustus und waren nun endlich frei. Sie begannen mit dem Bau eines Bootes, mit welchem sie schnell ans Festland und nach Barsaive zurückkehren wollten.
Augustus hingegen wurde von dem Schwan aufgefordert, erneut dessen Rücken zu besteigen, und Auroneth brachte Augustus nach Soltrum, wo Lumenisa mit ihren Nixen bereits am Strand auf ihn warteten. Sie waren voller Freude, als sie den Schwan erblickten und dieser landete direkt vor ihnen. Augustus stieg ab und er stellte sich vor die Nixen, wo er laut in das Horn blies. Daraufhin verwandelten sich die Nixen und ihr Fischschwanz wurde zu normalen, elbischen Beinen. Die Musen waren erlöst und standen dankbar vor Augustus. Dieser war froh, helfen zu können, und gemeinsam gingen sie zu der Spitze des Amon Anorem, wo sie auf Loxias und seine Freunde trafen. Diese waren sehr beeindruckt von den Musen und schworen, diesen weiterhin zu dienen. Lumenisa nahm ihren alten Platz auf der Bergspitze ein.
Augustus erholte sich eine Nacht und fand nach langer Zeit wieder Kontakt zu seinem Genius. Seine Verletzungen wurden versorgt und am nächsten Tag bat er Lumenisa, zu seiner Schwester zurückzukehren, da diese und ihre Gefährten seine Hilfe nun wieder benötigen würden. Sie erinnerte ihn daran, dass sie versprochen hatte, ihn zurückzuschicken und bat den Schwan darum, dass dieser Augustus bei seinem nun anstehenden Kampf begleiten würde. Das göttliche Tier war ebenfalls voller Dank gegenüber Augustus und bot diesem erneut seinen Rücken an. Augustus schwang sich auf und sie flogen in Richtung Osten bis sie den Nebelschlund erreichten. Dort dauerte es nicht lange und Augustus hatte die Baiula Spei ausgemacht und eilte ihnen mit Hilfe seines göttlichen Freundes zur Hilfe.
Charakterwerte
Attribute und Talente
Charakterattribute Augustus | |||||
---|---|---|---|---|---|
körperliche | gesellschaftliche | geistige | |||
Athletik | ●●●● | Charisma | ●●● | Mut | ●●●● |
Wahrnehmung | ●●● | Empathie | ● | Intuition | ● |
Geschick | ●●● | Ausdruck | ●● | Klugheit | ●● |
Talente Augustus | |||||
---|---|---|---|---|---|
körperliche | gesellschaftliche | geistige | |||
Körperkraft | ●●● | Anführen | ●●● | Selbstvertrauen | ●●● |
Konstitution | ●●●● | Einschüchtern | ●●● | Willenskraft | ●●● |
Präzision | ●●●● | Betören | ● | Improvisation | ●●● |
Aufmerksamkeit | ●●● | Menschenkenntnis | ●● | Innenschau | ● |
Orientierung | ●● | Konversation | ● | Glaube | ●● |
Instinkt | ●●●● | Anpassung | ● | Magiesinn | ●●● |
Gewandtheit | ●●● | Kreativität | ●● | Gedächtnis | ● |
Fingerfertigkeit | ●● | Lehren | ●●● | Logik | ●● |
Heimlichkeit | ●● | Rhetorik | ●● | Wissen | ●● |
Ressourcen
Ressourcen Augustus | ||
---|---|---|
Ausdauer | Einfluss | Konzentration |
24 | 9 | 7 |
Vorteile
Vorteile / Nachteile | ||
---|---|---|
Name | Wirkung | Stufe |
Ausdauernd | Maximale Ausdauer um 2x [Stufe] erhöht | ●●● |
Eisern | Addiert 2x [Stufe] auf Berechnung der Wundschwelle | ●● |
- Autorität [●●●]: Senkt die Kosten für Spezialisierungen von „Anführen“ um um 2.
- Gutaussehend [●●●]: Senkt die Kosten für Spezialisierungen von „Betören“ um um 2.
- Adelige Abstammung [●●●]: Erhöht die Einfluss-Punkte um +6.
- Heldenhafte Erscheinung [●●●●]: Erhöht die Einfluss-Punkte um +8.
- Folterfest [●●●●]: Senkt den Schwierigkeitsgrad der Willenskraft-Würfe gegen Foltern um 2.
Nachteile
- Verbannt [●●●●●]: Erhöht den Schwierigkeitsgrad für Interaktionen mit Theranern um 3.
Allgemeine Talentspezialisierungen
Körperliche Spezialisierungen | |||
---|---|---|---|
Name (+ Talentzugehörigkeit) |
Attribut | Wert | Punkte |
Zäher Hund (KO) | ATH | 4 | ●●● |
Fährtenlesen (AU) | WAN | 3 | ●●● |
Sinnenschärfe (AU) | WAN | 3 | ●●●● |
Klettern (GW) | KÖB | 4 | ●●●● |
Reiten (GW) | KÖB | 4 | ●●●● |
Schwimmen (GW) | KÖB | 4 | ●●●● |
Schleichen (GW) | KÖB | 4 | ●● |
Verstecken (GW) | KÖB | 4 | ● |
Gesellschaftliche Spezialisierungen | |||
Name (+ Talentzugehörigkeit) |
Attribut | Wert | Punkte (= Kosten) |
Autoritäres Auftreten (AN) | CHA | 3 | ●●●● |
Moralisierende Ansprache (AN) | CHA | 3 | ●● |
Befehlen (AN) | CHA | 3 | ●●● |
Schlachtruf “Angriff!” (AN) | CHA | 3 | ●●● |
Schlachtruf “Standhalten!” (AN) | CHA | 3 | ●●● |
Schlachtruf “Letzte Kraft” (AN) | CHA | 3 | ●●● |
Drohen (ES) | CHA | 3 | ●●● |
Foltern (ES) | CHA | 3 | ●●● |
Souveränität (MK) | EMP | 1 | ●● |
Etikette (AF) | EMP | 1 | ●● |
Verhören (RH) | AUD | 2 | ●●● |
Kampf-Talentspezialisierungen
Nahkampf-Spezialisierungen | (ATH 4) | |
---|---|---|
Name | Kosten | Punkte |
Schwert | - | ●●●● |
Sturmangriff | 1 AD pro Stufe | ●●●● |
Mehrfach-Angriff | 1 AD pro NK und Feld | ●●●● |
Geordneter Rückzug | 6 - [Stufe] AD | ●●●● |
Konzentrierter Angriff | 1 AD pro Stufe | ●●●● |
Rundumschlag | 1 AD pro NK | ●●●● |
Tritt | 1 AD pro Feld | ●●● |
Kampftrance | + W6+[Stufe] AD | ●●●● |
Passive-Spezialisierungen | ||
Name | Kosten / Effekt | Punkte |
Standhaft | + [Stufe] W10 | ●● |
Doppelter Angriff | 6 - [Stufe] AD | ●●● |
Kampf mit zwei Kriegs-Waffen | 2 Waffen möglich | ●●● |
Wissensschatz
Wissensschatz-Spezialisierungen | (KLU 2) | ||
---|---|---|---|
Name | Punkte | Name | Punkte |
Kriegskunst | ●●●● | Fremdsprache (Barsavisch) | ●●●●● |
Waffenkunde | ●●●● | Fremdsprache (Coranisch) | ●●● |
Kulturkunde (Theraner) | ●●● | Fremdsprache (Orkisch) | ● |
Kulturkunde (Barsaver) | ●● | ||
Kulturkunde (Coraner) | ● | Heilkunde (Wunden) | ●●●● |
Kulturkunde (Mokrag Orks) | ● | Anatomie | ● |
Geschichtswissen (Thera) | ●●● | Wildnisleben (Wald) | ●● |
Rechtskunde (Thera) | ● | ||
Politik (Thera) | ●● | Brett- und Würfelspiele | ●●●● |
Mythen und Kulte (Thera) | ●● |
alt
Spezialisierungen Augustus | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Konstitution | Anführen | Willenskraft | ||||||
zäher Hund | ●●● | Anführer Militär | ●●●● | Schmerzwiderstand | ●●● | |||
Nahkampf | Einschüchtern | Prinzipientreue | ●●●● | |||||
Kurzschwert | ●●●●● | Folter | ●● | Instinkt | ||||
Aufmerksamkeit | Betören | Gefahreninstinkt | ●●● | |||||
Fährtenlesen | ●● | hohe Attraktivität | ●●● | Innenschau | ||||
Gewandtheit | Verstummter Genius | |||||||
Reiten | ●●●● | |||||||
Schwimmen | ●●● | |||||||
Klettern | ●●● | |||||||
flinke Reflexe | ●●● | |||||||
Verteidigung | ||||||||
Ausweichen | ●●● | |||||||
Schildkampf | ●●● | |||||||
defensive Haltung | ●●●●● |