Prozess gegen die Helden

Aus Aloran Kompendium
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Diese Prozess gegen die Helden wurden von Helom Kerzorban gegen die Helden Adarian von Wallenrode, Kenjiro Asai, Henk Hjaldinger und die Theranierin Octavia geführt.



Ohne die Anwesenheit der Angeklagten und ohne eine Möglichkeit für sie, zu den Anklagepunkten Stellung zu beziehen, eröffnete Kerzorban am 4. Myloar 351 i.J.P. den Schau-Prozess vor dem obersten Gericht in Märkteburg. Er vernahm die Zeugen und stellte seine Thesen bezüglich der Reise der Helden in den Norden auf. Zeitgleich wurde auch Archorbar der Verschwörung mit den Theranern angeklagt. Als die Angeklagten nach Märkteburg kamen und dem Prozess beiwohnten, setzte Questor Kenjiro Asai es durch, dass auch Zeugen der Verteidigung gehört werden konnten. Am Fest des Mynbrije, dem 14./15. Myloar 351 i.J.P., fand die Urteilsverkündung statt.

Die wichtigsten Beweisstücke der Anklage waren:

  • duzende Augen- und Leumundszeugen gegen die Angeklagten
  • ein Vertrag von Adarian, welchen er mit den Theranern abgeschlossen hatte
  • ein Dokument über die Freilassung des Sklaven Henk Hjaldinger

Die Anklagen

Adarian von Wallenrode

Anklage

Verrat an der Heimat und Verschwörung mit dem Feind, Übergabe von militärischen Geheimnissen an den Feind, Unterwanderung der Politik von Lüderitz im Auftrag des Feinds

Anklagepunkte

Adarian wird vorgeworfen eine entscheidende Rolle bei der Verschwörung von Parlainthium Novum gespielt zu haben. Er hat sich, angestiftet von seiner Gefährtin Octavia, in das theranische Lager Parlainthium Novum begeben. Dort verbarg er seine Identität durch Magie, da er wusste, dass er ein schweres Verbrechen gegenüber Barsaive begeht und deshalb unerkannt bleiben wollte. Arrak Boor, ein Bürger von Ankarz aus Haven, der Adarian an seinem Schwert erkannt hatte, ist als Zeuge anwesend.

In Parlainthium Novum tauschte er wichtige militärische Informationen mit den Theranern aus, die schließlich zu dem derzeitigen Kriegszustand führten.

Adarian informierte die Theraner u.a. über militärische Geheimnisse Barsaives und gab die entscheidenden Hinweise, die schließlich zu der Eroberung von Kratas führten.

Wie jeder weiß, ist Adarian auch ein bekannter Held in Kratas und kennt die Stadt sehr gut. Wie uns von König Graltik berichtet wurde, fiel er jedoch in der Stadt schon vor einiger Zeit in Ungnade, nachdem er dort bereits als theranischer Spion aufgeflogen war und den Wachen nur knapp am Luftschiffhafen entkam. Etliche Zeugen, darunter der von Adarian auf seiner Flucht verwundete Ash Feldon, sagten bereits über seine Flucht aus und der Hafenmeister Handen Röll berichtete, wie Adarian am Kriegshafen versuchte militärische Geheimnisse zu erbeuten. Zwar half er anschließend erneut bei der Verteidigung von Lüderitz, jedoch hat er hier lediglich einen Plan der Theraner ausgeführt. Da er nach dem Sieg durch eine Ordensgründung eine neue Regierung einrichtete, erlangte er indirekt die Kontrolle über die Stadt und hat dort theranische Spione eingesetzt. Einer dieser Spione, Nerwan Wondelmek, wurde gefasst und gab an, dass er von Adarian eingeschleust wurde. Er berichtete von Adarians Plan, die Stadt durch eine theranische Schattenregierung zu lenken.

Anschließend suchte Adarian in Urupa seine theranischen Kontaktleute auf, wobei er es so aussehen ließ, als ob er in theranische Gefangenschaft geraten sei. Doch schon nicht weit entfernt wurde er unversehrt wieder laufen gelassen. Dann setzte er unbeirrt seinen Weg nach Parlainthium Novum fort, um sich mit dem Legaten zu treffen. Der Magistrat hat das bezeugt.

Als Belohnung hat Adarian von den Theranern einen Posten als Feldherr angeboten bekommen, der ihm zu großem Ruhm verhelfen sollte. Ein geschickter barsavischer Spion, Manral Terak, schaffte es allerdings, während die Theraner nach der erfolgreichen Verschwörung aus Parlainthium Novum abzogen, an die Verträge zu gelangen, welche diesen Plan bestätigen.

Jedoch scheiterte sein Versuch zu den Theranern überzulaufen, nachdem seine Gefährtin Octavia sich mit ihrem Volk überwarf, nachdem sie, um sich vor einer Eheschließung zu drücken, ihren Tod inszenierte. Adarian, der anscheinend vollkommen unter der Kontrolle dieser Frau steht, entschloss sich deshalb mit ihr zu fliehen und verschwand für über ein halbes Jahr im Norden Alorans, weil er wusste, dass er es sich sowohl mit Barsaive, als auch mit seinen theranischen Verbündeten verscherzt hatte.

Adarians Motive

Als allgemeines Motiv für seine Taten wird Adarian vor allem Ruhmsucht und Geltungsdrang unterstellt. Ein Zeuge vom troskanischem Militär berichtete davon, wie er große Probleme während seiner Zeit als Offiziersanwärter hatte, welche schließlich eskalierten, so dass er desertierte und seine Heimat im Stich ließ. Somit hatte er sich die Chance auf eine militärische Karriere in Barsaive verbaut und wollte sich dem Ruhm anscheinend auf der Gegenseite verdienen. Nach zusätzlichen Zeugenbefragungen, wie Adarians Bruder Cosima von Wallenrode, stellte sich über dies heraus, dass Adarian in der Vergangenheit auch nicht immer der strahlende Held war, als der er sich zu präsentieren versuchte. So feuerte er mit einer Kanone von dem Luftschiff von Henk Hjaldinger auf Zivilgebäude in Veltima und verletzte dabei mehrere Menschen. Außerdem soll er das ganze Dorf Quellgrund in der Troskana unter Drogen gesetzt haben, um dort mit den ehrenhaften Bürgen ein ausartende Orgie zu feiern. Eine Zeugin beschuldigt Adarian sogar der Vergewaltigung.


Kenjiro Asai

Anklage

Verrat an der Heimat und Verschwörung mit dem Feind, Verrat an seinem heiligen Amt als Questor des Mynbruje

Anklagepunkte

Dem Questor Kenji wird vorgeworfen, schon lange heimlich für die Theraner gearbeitet zu haben. Bereits in Kronstadt ging er im Hause des theranischen Botschafters ein und aus und wird auch sonst von Zeugen wie dem Kronstädter Bürger Nordolf Glimmer als Theranersympathisant beschrieben.

Da dieser Botschafter der Vater von der Spionin Octavia war, liegt es nahe, dass er nach dessen Ermordung durch sie schon lange nach einem Weg suchte, um in Thera Fuß zu fassen. Nach den Theranermorden in Kronstadt suchte Octavia nach Verbündeten in Barsaive und Kenji hielt in Kronstadt die Stellung während er ihren Plan weiter ausarbeitete.

Etwa fünf Jahre nach dem Tod ihres Vaters hatte Octavia genug Kontakte geknüpft und holte Kenji schließlich aus Kronstadt ab, um nach Parlainthium Novum zu reisen. Dort versprach sich Kenji, ebenso wie Adarian, eine rosige Zukunft im theranischem Imperium. Doch auch er floh mit in den Norden, nachdem Octavia bei ihren Leuten in Ungnade fiel.

Kenjis Motive

Kenjis Motive für seine Taten liegen auf der Hand und dass er bereits seit Jahren als Überläufer gelten kann, hat sein Handeln in Parlainthium Novum bewiesen. Zeugen wie Karl Bennerdan berichten außerdem von der kriminellen Vergangenheit des Questors, die sich nur schwer mit seiner heutigen Tätigkeit als Questor des Mynbruje vereinbaren lässt. Auch tat er sich bei seiner Amtsausübung niemals groß hervor und verbrachte seine Zeit lieber in der luxuriösen Umgebung seiner theranischen Freunde, als dass er sich für das Recht in Barsaive einsetzte. Ein weiterer Zeuge, der Bauer Olb Heppen aus Kronstadt, beschreibt den "feisten Questor" Kenji eher als faulen und genusssüchtigen Zeitgenossen, dem der Umfang seines Bauches stets wichtiger war, als sein Dienst für Mynbruje.


Henk Hjaldinger

Anklage

Verrat an der Heimat und Verschwörung mit dem Feind

Anklagepunkte

Nachdem zuerst falsche Informationen über Henks Verbleib aufkamen, steht inzwischen fest, dass auch er an der Verschwörung beteiligt war und sich anschließend in den Norden absetzte.

Henk ist in Barsaive bekannt als ein treuer Freiheitskämpfer, auch wenn man ihm Verbindungen zu kriminellen Kreisen nachsagt. Jedoch ist sein ganzer Patriotismus von Anfang an eine große Lüge gewesen.

Es wurde berichtet, dass Henk jahrelang als theranischer Sklave lebte, wobei er wohl Gefallen an der theranischen Lebensart fand. Seine Herren behandelten ihn anscheinend sehr gut und er erlernte sogar die theranische Sprache und machte sich mit ihren Gepflogenheiten bekannt. Nachdem seine Herren wechselten und er als Arbeitssklave unter schlechteren Bedingungen leben musste, ermordete er seinen Herrn und floh.

Jahre später sah er wohl eine Chance offiziell nach Thera überzulaufen, nachdem er Octavia in Jerris kennenlernte. Ein Zeuge, der Musikant Tinkel Hamfell aus Jerris, berichtet, dass Octavia ihn bereist dort mit der Aussicht lockte, ein verschwenderisches Leben in Thera zu führen.

Henk gelangte auf diesem Weg mit nach Parlainthium Novum und wurde dort von den Theranern offiziell freigelassen. Die Dokumente dazu liegen dem Gericht als Beweis vor.

Auch er folgte Octavia schließlich in den Norden, nachdem ihr Plan gescheitert war.

Henks Motive

Auch Henks Motive sind sehr offensichtlich. So weit das Gericht informiert ist, stammt er aus den untersten Schichten in Barsaive und sein kriminelles Verhalten wurde ihm somit bereits in die Wiege gelegt. Der Kaufmann Herbert Hamber aus Jerris bezeugt, von Henk bestohlen worden zu sein. Es gibt unzählige Straftaten, die vermutlich von Henk begangen wurden, auch wenn er dabei nie gefasst wurde, worüber der zeuge Robb "Sticky" Hellermann berichten kann. Über die Zeit entwickelte er sich zu einem Vertuschungskünstler und hat immer mehr Einfluss in der Unterwelt Barsaives gewonnen haben. Ob er ein Einzeltäter ist, oder für eine kriminelle Organisation arbeitet, ist jedoch ungeklärt. Sicher ist jedoch, dass er Kontakte zu bekannten Verbrechern unterhält und er in seinem ganzen Leben noch nie einer gerechten Arbeit nachgegangen ist.


Octavia

Anklage

Spionage, Sabotage und Umgang mit dämonischer Magie

Anklagepunkte

Octavia soll bereits seit Jahren Barsaive im Namen des theranischen Imperiums ausspionieren. Nach der Ermordung ihres Vaters erhielt sie von Thera den Befehl sich weiter im Land aufzuhalten, die Städte zu bereisen und militärische Informationen zu sammeln. Dabei sollte sie sich als Überläuferin ausgeben, um sich so das Vertrauen der Menschen in Barsaive zu erschleichen. Dies wurde von dem theranischen Überläufer Secundus Delus bestätigt, der damals unter Silvius Insidiae gedient hatte und als Zeuge ausgesagt hat.

Ein anderer Zeuge, der Oppelner Ferg Böllger, beschwor, dass sie eine theranische Magierin ist, die, um ihre Macht zu steigern, sich schließlich mit schwarzer Magie einließ. Auf diesem Wege gelang es ihr, die beteiligten Männer als Marionetten zu benutzen, indem sie diese über Magie gefügig machte. Außerdem berichtet man allgemein, dass sie zu jedem ihrer Gefährten auch eine körperliche Beziehung unterhält und sich im Namen ihres Kaisers politisch prostituiert.

Ein weiterer Zeuge, Nistiran Henu, berichtet, dass er Octavia in Kratas bei dämonischen Ritualen beobachten konnte, kurz nachdem der riesige Dämon beinahe die Stadt vernichtet hatte. Ebenso soll sie die Öde bereist haben, um dort ihre dämonischen Kräfte zu trainieren und sie soll im freundschaftlichen Kontakt zu der Blutelbenhexe Alachia stehen. Es wurde sogar berichtet, dass sie Henk mit einem Dämonenmal belegte, damit er ein mächtigerer Kämpfer für sie werden würde.

Nachdem sie über Jahre ihre Schergen zusammensuchte und sich bei der Bevölkerung und bei dem Anführer der Lichtträger einschmeichelte, indem sie vorgab, gegen Dämonen kämpfen zu wollen, sollte sie ihre gesammelten Informationen nach Parlainthium Novum bringen und die Lichtträger in eine theranische Verschwörung zu verwickeln. Sie sollte gezielt die politische Neutralität des Ordens ausnutzen, um Unfrieden in Barsaive zu stiften. Jedoch kam es anscheinend zu Problemen, da sie nicht mit einer arrangierten Hochzeit zufrieden war, und verriet zu guter Letzt sogar ihr eigenes Volk und floh während ihrer eigenen Ehezeremonie. Dazu beschwor sie einen großen Dämon, von welchen sie sich selbst entführen ließ. Ihre Gefährten gaben vor, dass sie von diesem getötet wurde und setzten sich anschließend mit ihr im Norden ab.

Um von ihren dämonischen Kräften abzulenken, erfand Octavia bereits vor zwei Jahren eine dunkle Bruderschaft, die angeblich ihr Unwesen in Barsaive treibe. Von der Existenz dieser Gruppe überzeugte sie sowohl ihre Gefährten, als auch die Lichtträger. Außerdem diente ihr diese Lüge dazu, um Angst unter den Menschen zu verbreiten.

Octavias Motive

Über die Motivationen von Octavia muss nicht viel gesagt werden, da sie wohl offensichtlich die Befehle ihres Volkes ausführte. Jedoch scheint sie durch ihre dämonischen Kräfte bereits so verdorben zu sein, dass sie nicht einmal davor zurückschreckte, ihr eigenes Volk zu belügen und zu hintergehen. Sie wird somit allgemein als äußerst gefährlich, manipulativ und skrupellos eingestuft.


Verteidigung

Zu ihrer Verteidigung standen den Helden einige führende Persönlichkeiten aus Barsaive zur Seite:

  • Großmeister Archorbar, der über die Zusammenarbeit mit den Helden berichtete.
  • Hardwulf von Hilligenhain, der vom Kampf in Kratas berichtete und die Hilfe der Helden gegen die dämonische Brut beschrieb.
  • Birkinga, die jungwirkende Anführerin der hohen Heimat, die von der Befreiung der Öde durch die Helden erzählte.
  • Jaran der Flinke, der von Jerris und Parlainth berichtete.
  • Wolfhardt Schnittmeier, der von den Kämpfen gegen Schwarzmagier erzählte
  • Prinz Isgar Wintras aus Ankarz, der von seiner Rettung durch die Helden vor den theranischen Entführern sprach
  • Emphaustus Garra Nephit aus Iopos, der seine Rettung durch die Helden vor einem Schwarzmagierzirkel und ihren Kampf gegen Dämonen beschrieb
  • Ein Ordensträger aus Lüderitz, der von der Gründung und den Statuten des Ordens berichtete
  • Erzquestor Ataragar Hammerright, der von dem Komplott der Schwarzmagier gegen die Helden sprach
  • Der hochausgezeichnete Kriegsveteran "Die Ramme" Egeil von Wallenrode, der als Leumund für seinen Neffen Adarian auftrat.