Henks Taverne: Unterschied zwischen den Versionen
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− | == Henks Sichtung (Nachtwache, 19. Nauloar 351 i.J.P.) == | + | |
+ | == Henk Fluch-Visionen == | ||
+ | 1. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „Du befindest dich in eine stickigen Innenraum, welcher durch das grünliche Flackern einer unförmigen Feuerschale in ein krankes Zwielicht getaucht ist. Neben dir erblickst du schemenhaft einige zusammengekauerte Elben, die auf einem groben Steinboden liegen. Sie sind nackt und gefesselt. Dann taucht ein Nebbkor mit einer großen Keramikschale auf und tritt auf die Elben zu. Er entleert die Schale über ihren Köpfen, welche dadurch mit einer zähen, dunklen Flüssigkeit übergossen werden. Die zusammengeketteten Elben schreien und winden sich erfolglos, als die zähe Substanz dann über jede ihrer Hautporen bis zum letzten Tropfen in ihre Körper einzieht.“ | ||
+ | </blockquote> | ||
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+ | 2. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „Du siehst wieder die Elben vor dir. Sie winden sich gefesselt auf dem Boden und scheinen sich verändert zu haben. Ihre Haut ist grauer als zuvor, sie haben seltsame Krallen an den Händen und ihre Augäpfel reflektieren auf merkwürdige Art und Weise. Einer von ihnen schreit ein elbisches Wort. Obwohl dir diese Sprache unbekannt ist, verstehst du trotzdem instinktiv, was es bedeutet: „HUNGER!“.“ | ||
+ | </blockquote> | ||
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+ | == Henks Träume in L'yreh == | ||
+ | 15. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du erhebst deine Hände, um dem Schwerthieb eines vermeintlichen Monsters abzuwehren. Feuer schießt dazu aus deinen Fingern und treffen deinen Angreifer, der sich jedoch als ein großer, starker Mann herausstellt, von dem du weißt, dass es eigentlich dein Gefährte ist. Du realisierst, dass du ihn schwer verletzt hast und erkennst sein Gesicht durch das verbrannte Fleisch kaum wieder. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | 14. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du hebst deine Hände und rufst: „Sag noch ein Wort über meinen Bruder und es wird dir leid tun!“ Kurz darauf schießen Flammen aus deinen Fingern und versengen das Gesicht eines kleinen Mädchens. Dieser fehlen nach deinem Ausbruch etliche Haare sowie Wimpern und Augenbrauen. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | 13. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du stehst in einem brennenden Stall und durch die Tür kommt ein älterer Mann, der wie ein theranischer Haussklave gekleidet ist. Er zieht dich aus den Flammen, verbrennt sich dabei aber am Bein. Er schreit auf, kann euch aber beide in Sicherheit bringen. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | 12. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du stehst vor einer brennenden Holzhütte und hörst von innen laute Schreie. Du blickst durch das Fenster hinein und siehst, dass nicht nur dein Angreifer durch die Flammen aufgehalten, sondern auch deine Gastgeber eingeschlossen wurden. Du kannst ihre verzweifelten Schreie von innen hören. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | 11. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du siehst einen blonden Knaben vor dir stehen. Dieser sagt rechtfertigend: ''„Ich verstehe dich nicht! Du weißt doch genau, dass es nicht meine Entscheidung war Barsaive zu verlassen. Es ist aber trotzdem meine Pflicht und das musst du einfach verstehen!“'' | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | 10. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du beginnst die Wasseroberfläche mit deinen Blicken abzusuchen, findest aber niemanden. In dir steigt ein furchtbarer Verdacht auf. Dieser wird bestätigt, als ein durchnässter Mann mit einem Dolch aus dem Wasser steigt. | ||
+ | </blockquote> | ||
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+ | 9. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du weißt, dass du wach bleiben musst, da du als Wache eingeteilt wurdest. Aber bei deinem schlechten Gewissen und der Kälte in diesem Wald kannst du ohnehin nicht schlafen. Du überschlägst die Konsequenzen deiner Lügen und hoffst, dass der Feind geblufft hat, als er behauptete, dass diese bereits in der Heimat aufgeflogen seien und alle wissen, dass dein Tod nur vorgetäuscht war. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | 8. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du wendest dich von einer besorgt blickenden, blonden Frau ab und wirfst deine Lyra ins Gras. Du rufst: ''„Ich bringt mich hier in ein fremdes Land und lasst mich dann ganz allein! Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!“'' Dann rennst du enttäuscht auf ein größeres, hölzernes Gebäude zu. | ||
+ | </blockquote> | ||
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+ | 7. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du rennst eine steinerne Treppe hinab. Es ist dunkel, aber du erkennst sofort die Blutschlieren in einem tosenden Becken mit Wasser. Du spürst, dass eine Verbindung zu einer wichtigen Person unterbrochen wurde und du machst dir große Sorgen, dass dieser Person etwas zugestoßen sein könnte. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | 6. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du siehst, wie sich eine Tür öffnet. Ein dunkel gekleideter Mann mit Maske auf dem Gesicht betritt dein Zimmer. Er stürzt auf dich zu und versucht dich zu packen. Im Hintergrund siehst du durch die geöffnete Tür, dass eine weitere, dunkel gekleidete Person, eine bewusstlose Frau mit blonden Haaren den Flur entlang zieht. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | 5. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du stolperst und könntest schwören, dass dir jemand ein Bein gestellt hat. Dabei vergießt du deinen Beerensaft über dein Kleid. Eine höhnische Mädchenstimme ruft: ''„Scheinbar sind die Theraner doch nicht so perfekt, wie sie es immer behaupten!“'' | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | 4. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Ein großer, muskulöser Mann sagt dir: ''„Dies ist nicht der Weg, da bin ich mir ziemlich sicher!“ Du zeigst auf etwas in der Umgebung und entgegnest: „Wir sollten uns diese Schlucht dort unten ansehen! Von dort aus finden wir den Weg schon zurück!“'' | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | 3. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du siehst einen dichten, dunklen Wald vor dir. Es ist kalt und die Luft riecht nach Schnee. Du liegst kauernd an einen Baum gelehnt. Alle anderen schlafen bereits und du bist mit deinem schlechten Gewissen ganz allein. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | 2. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du blickst auf das Meer hinaus und befindest dich auf einer steilen Klippe. Neben dir steht ein blonder Knabe. Dieser sagt entschuldigend: ''„Es tut mir leid, dass ich so lange nicht zuhause war, aber unser Onkel ermöglicht mir die beste Ausbildung, die ich im ganzen Imperium bekommen kann.“'' | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | 1. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Du siehst die hölzernen Tore eines Stalls. Neben dir wiehert lautstark ein Pferd. Du bist wütend und setzt dich ins Stroh. | ||
+ | </blockquote> | ||
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+ | == Gossenwissen über "Filgiz" == | ||
+ | |||
+ | Henk hat den Namen „'''Filgiz'''“ bereits gehört. | ||
+ | Es handelt sich dabei um einen berühmt-berüchtigten Einbrecher aus Urupa, der sich in der Unterwelt von Barsaive über viele Jahre einen großen Namen gemacht hat. | ||
+ | Filgiz soll einige Ratsmitglieder von Urupa um ein großes Vermögen gebracht haben, indem er ihre luxuriösen Villen ausgeraubt hat. | ||
+ | Mestoph hat Henk einmal davon erzählt, dass er versucht hat, Fligiz für die Gilde zu rekrutieren, aber dieser stellte sich als absoluter Einzelgänger heraus. | ||
+ | Das letzte Mal hat Henk vor ca. 10 Jahren von Filgiz gehört. | ||
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+ | == Henks Traum (21. Astoar 351 i.J.P.) == | ||
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+ | Henk wird von dem Kampf gegen Hazug Sagok bis in seine Träume verfolgt: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | Henk erlebt erneuet, wie er sich an seinem Enterhaken an dem ekelhaften Leib des Dämons hochschwingt und anschließend an diesem hochklettert. Gerade, als er wieder vor sich sieht, wie er seinen Säbel erhebt, um in das Auge zu stoßen, erlebt er plötzlich einen abrupten Szenenwechsel. | ||
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+ | Er sticht ins Leere und sein Säbel verwandelt sich überraschend in ein Glas Wein, welches er in seiner Hand schwängt. Um ihn herum ist es halbdunkel beleuchtet und er kann den Geruch von Tabak und Parfum wahrnehmen. Henk bemerkt, dass er in einem Bett aus seidener Wäsche liegt und er ist nicht allein. Als er sich umdreht, erblickt er seine Verlobte Viola, welche sich gerade verführerisch an ihn schmiegt. Diese ist, ebenso wie Henk selbst, nur leichtbekleidet und flüstert ihn ins Ohr: | ||
+ | |||
+ | „''Wenigstens im Schlaf könntest du dich mal entspannen, mein Liebster!''“. | ||
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+ | Dann küsst sie ihn leidenschaftlich und Henk erlebt einen sehr erotischen Traum. Dieser vertreibt die schrecklichen Bilder von Hazug-Ságok und Henk hat zwischendurch das Gefühl, als ob es sich um ein reales Erlebnis handelt. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Als Henk aufwacht, hat er noch den Geruch von Violas Parfum in seiner Nase. Sein erster Gedanke gilt dem Medaillon, welches Viola ihm vor seiner Abreise schenkte und er hat das Bedürfnis, dieses hervorzuholen und sich das Bild ihres hinreißenden Gesichtes anzusehen. | ||
+ | |||
+ | == Ignus Abmachung und Iobis Manipulation == | ||
+ | === Iobis Gespräch mit Ignus === | ||
+ | Als Henk und Kenji vor dem Tor an Pfähle gefesselt sind, fällt ihnen auf, dass Marledigma in der Nähe steht. Sie hat keine Maske mehr auf ihrem Gesicht und alle können sofort erkennen, dass sie ihnen sehr bekannt vorkommt. Es handelt sich um [[Iobis Galdimmera]], von welcher sie dachten, dass sie sie im Norden in ihrem Traum getötet hatten. Iobis ist allerdings nicht allein und es steht noch jemand hinter ihr - es ist Ignus! Dieser wirkt magisch noch aufgeladener, als nach seiner Mahlzeit in der Feuerkammer und seine Augen glühen in einem lodernden rot. Er redet gerade mit Iobis, während beide auf die Helden zukommen und diese zufrieden mustern. | ||
+ | |||
+ | Iobis (anerkennend): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du dein Wort halten würdest, Phosphorius. Schließlich bist du nicht gerade für deine Loyalität bekannt. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus (überheblich arrogant): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Auch du kannst dich irren, Schätzchen. Also, alle Vereinbarungen wurden von meiner Seite aus erfüllt: (er zählt es an seinen Fingern ab) der Feuerfürst ist vernichtet, ich habe eurem dreckigen Kult diese beiden Wichtigtuer hierhergebracht (deutet auf Henk und Kenji), und die Drachenträne ist endgültig zerstört. Es wird also Zeit, dass du beginnst, euren Teil der Abmachung zu erfüllen und Octavia als erstes von deinem albernen Fluch befreist! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis (beruhigend): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Nun gut, so soll es sein: Du und deine kleine Freundin haben nichts mehr von mir oder meinen Brüdern zu befürchten. Utukk’Xul wird sein Wort halten! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Sie nimmt einen von drei Beuteln, welche an ihrem Gürtel hängen, ab und hebt eine Hand darüber. Dann spricht sie einen Zauber und ein grünes Licht entweicht dem Beutel und verflüchtigt sich in der Luft darüber. Dann reicht sie den Beutel Ignus. Dieser öffnet ihn und holt eine Haarbürste mit blonden Haaren, ein paar Fingernägeln und ein besticktes Taschentuch heraus. Es handelt sich eindeutig um Octavias Gegenstände. Dann steckt er die Dinge zurück und lässt den Beutel in seinen Händen zu Asche verglühen, welche er dann mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Boden zerstreut. | ||
+ | |||
+ | Ignus (drohend): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Dir sollte klar sein, dass ich diesen Fluch auch selbst aufheben kann, falls du mich belogen hast. Spätestens dein Tod wird nämlich all deine Zauber brechen. Also, von jetzt an wirst du dich von ihrem Verstand fernhalten und das sage ich dir nur einmal! Ansonsten wirst du wie deine Zauberutensilien hier enden! (deutet auf die Asche auf dem Boden) ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis (beschwichtigend): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Schon gut, du musst dich nicht so aufspielen, mein feuriger Freund. Und wage es nicht, mir zu drohen, oder ich gehe zu deiner neuen Gefährtin und erzähle ihr, wie du sie belogen und ihre Freunde ausgeliefert hast. Mal sehen, ob sie dann noch viel Verständnis für dich und deine Taten übrighat. Außerdem hat mein Fluch bei ihr ohnehin kaum Wirkung gezeigt. Im Gegensatz zu den beiden Schwachköpfen hier (deutet auf Henk und Kenji) hat deine Kleine eine bemerkenswerte Willenskraft gezeigt. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus (leicht genervt): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Ich habe dir bereits in Olburg gesagt, dass ich sie auch ohne deine Flüche auf meine Seite gezogen hätte. Octavia hätte sich mir auch aus freiem Willen angeschlossen. Ihre Manipulation war also überflüssig. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis (beschwichtigend): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Aber meine Magie hat dir bei deinen Zielen auch nicht geschadet, denn du hast nun die Gespielin, die du haben wolltest und bist ihre lästigen Gefährten endgültig los. Du kannst also zufrieden sein. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus (abwimmelnd): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Also gut, dann war es das jetzt! Unsere Abmachung ist erfüllt und wir sind von nun an getrennte Leute! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis kommt näher und schmiegt sich verführerisch an Ignus an (sie spricht gehaucht): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Es ist sehr schade, dass so ein talentierter Mann wie du nicht nach einer höheren Bestimmung sucht. Utukk’Xul könnte jemanden wie dich in seinem Kult gut brauchen. Und mir könntest du auch gefallen... Ich könnte dir Genüsse bereiten, die dir nicht einmal in deinen wildesten Träumen einfallen würden. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus schubst Iobis angewidert fort (verächtlich): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Vergiss es! Du hast mir nichts zu bieten! Auch euer Kult ist mit zuwider! Es ist nicht das erste Mal, dass ich eins eurer Angebote ausgeschlagen habe, also merkt es euch jetzt endlich: Ich bin ein Mann der Freiheit und werde mich niemals irgendjemanden unterordnen! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis (etwas beleidigt): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Zu schade… dann gibt es jetzt nichts mehr zu sagen. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Halt! Eine Sache gibt es noch! Ich will mich nämlich noch von den beiden Trotteln da verabschieden. (deutet auf Henk und Kenji) ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis nickt und hält sich dann im Hintergrund, während Ignus mit dem breitesten Grinsen, welches man jemals bei ihm gesehen hat, auf die beiden zugeht. | ||
+ | |||
+ | Ignus (ironisch): | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Für gewöhnlich mag ich keine langen Abschiedsszenen, aber einfach so zu verschwinden, wäre nach all der schönen Zeit, die wir zusammen hatten, ein wenig unhöflich. Außerdem werde ich euch vielleicht sogar vermissen, denn immerhin habt ihr stets zu meiner Belustigung beigetragen und mir sehr dabei geholfen, Octavia für mich zu gewinnen. Deshalb möchte ich euch nochmal für eure Hilfe danken, durch welche ich letztendlich bekommen habe, was ich haben wollte. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus blickt dann zu dem Dämonenfürsten hoch, der gerade von Heriotza und dem Gesichtslosen mit magischer Energie versorgt wird. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Tja, lange werdet ihr nun nicht mehr haben und um euren baldigen Tod werde ich euch wahrlich nicht beneiden. Vermutlich wird sich dieses widerliche Vieh dort oben nämlich etwas sehr Schmerzhaftes für euch ausdenken. Ich bin ganz froh, dass ich dann nicht mehr hier sein werde, um euer Ende miterleben zu müssen, denn vermutlich würde selbst mir bei diesem Anblick ziemlich übel werden. Ich hatte noch nie viel übrig für diese verdammten Dämonen, deshalb kehre ich lieber schnell zu Octavia zurück. Dann kann ich ihr endlich berichten, dass ihr im Kampf gefallen seid und ich euch bedauerlicherweise nicht mehr helfen konnte. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch viel Vergnügen mit diesem abyssischen Scheusal! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Ignus verbeugt sich breit grinsend vor den beiden, kehrt dann zu Iobis zurück und sagt: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Das wars dann! Wir werden noch eine Weile in dieser netten Umgebung verbleiben und ich rate dir und deinen Leuten, sich von uns fernzuhalten. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Iobis nickt nur und deutet eine Verbeugung an. Ignus verwandet sich daraufhin in seine Feuergestalt und fliegt hoch über den Vulkan, wo er dann in dessen Krater verschwindet. | ||
+ | |||
+ | === Gespräch mit Iobis === | ||
+ | Sobald Ignus fort ist, wendet sich Iobis Henk und Kenji zu. Sie wirkt nicht so triumphierend, wie Ignus, sondern mustert die beiden sehr interessiert. Sie befiehlt einem Schergen, die Knebel der beiden zu entfernen, und beginnt dann ein Gespräch. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Endlich stehe ich euch beiden zum ersten Mal persönlich gegenüber! Dabei habe ich bei all dem Wissen, welches ich über euch erworben habe, das Gefühl, euch besser zu kennen, als ihr selbst es könntet. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Sie geht auf Henk zu und streichelt ihm zärtlich über die Wange. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Nachdem ich euch im Norden nicht bezwingen konnte, war es erstaunlich, wie einfach es diesmal war, euch mit euren Wünschen und Ängsten zu lenken. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir bereits in Kronstadt gelingen könnte, euren dümmlichen Krieger soweit zu bringen, dass er sich freiwillig ins Meer stürzt, aber, nachdem er meine Hand genommen hatte, war er ein leichtes Opfer! Erinnert ihr euch an den kleinen, weißen Hund, den ich euch geschickt habe? ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | <small>(GEDÄCHTNIS: Die beiden können sich erinnern, dass sie den Hund bei Pyrrhons Kapelle gefunden haben und mit zu Octavias Anwesen gebracht haben (vgl. [[Kalender#7. Nauloar|Episode 20.12]]). Schließlich kam eine Magd, welche den Hund angeblich aus dem Stall hat laufen entlassen und Adarian gab ihr diesen zurück und verabschiedete sich per Handschlag (vgl. [[Kalender#10. Nauloar|Episode 20.15]]). Kurze Zeit später fanden sie einen halbtoten Tiermeister, der erzählte, dass er von einer bösen Frau gezwungen wurde, die Helden durch den Hund mit seinen magischen Fähigkeiten auszuspionieren (vgl. [[Kalender#10. Nauloar|Episode 20.15]]).)</small> | ||
+ | |||
+ | Henk und Kanji wollen ihr nicht die Genugtuung geben, dass sie sich erinnern, und schweigen. Doch Iobis erkennt ihr Erinnern in ihren Augen. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Schön, dass ihr euch erinnert. Ich wollte euch auch schon immer fragen, wie euch denn der Wein von [[Brief_des_Präsentkorbes|Erion von Beslar]] geschmeckt hat? ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | <small> (GEDÄCHTNIS: Zur Bibliothekseinweihung erhielten Octavia und Kenji einen Rotwein als Präsent von einem Adeligen, der nicht selbst zu den Feierlichkeiten kam. Alle haben davon getrunken (vgl. [[Kalender#10. Nauloar|Episode 20.15]]).) </small> | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Dieser Wein hat mich tief mit euch verbunden. Die ganze Reise war ich stehst bei euch und ihr habt es nicht einmal gemerkt. Leider habt ihr meinen Spitzel entlarvt, welchen ich auf eurem Schiff eingeschleust hatte. Der gute Mann war Schlafwandler und nach einer wilden Nacht im Stall der Grünen Rast eignete er sich als perfekte Marionette. Zu schade, dass ihr mein Zeichen zwischen seinen Beinen fandet und er es nicht mehr schaffte, euren lästigen Magus auszuschalten. Zum Glück hatte der gute Turmen mir aber per Möwe bereits genügend von euren persönlichen Gegenständen geschickt, um zumindest meinen Einfluss auf euch noch zu vertiefen. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | <small> (GEDACHTNIS: Ekki berichtet von einer Möwe, welche ein Bündel vom Kanonendeck abgeholt habe, und es wurde ein Beutel gefunden, in welchem sich Haare etc. befanden. (vgl. [[Kalender#30. Nauloar|Episode 21.21]])), der Mordfall auf dem Schiff und Verdacht, dass Augustus Schuld ist.) </small> | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Es macht mich fast traurig, dass ihr nicht mehr lange leben werdet, denn es war ein wunderbares Gefühl, euch nach meiner Pfeife tanzen zu lassen. Besonders du, Questor, hast dich fast freiwillig meinen Manipulationen hingegeben. Scheinbar war diesmal meine Geschichte ansprechender als im Norden, denn du hättest wohl alles getan, was dein geliebter „Sohn“ dir gesagt hätte. Zum Glück wusste ich diesmal von eurem Schergen Wolfhardt, dass du unsterblich in diese kleine Feuerhexe verliebt bist. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | <small> (GEDÄCHTNIS KENJI: Konfrontation mit dem Schwarzmagier auf Onkel Egeils Anwesen in Trosk (vgl. [[Episode 18-08: Auf Egeils Feste#Konfrontation mit dem Schwarzmagier|Episode 18.08]] und [[Verführungen#Kenji|Verführungen]])) </small> | ||
+ | |||
+ | Iobis tritt näher an Kenji heran und verwandet sich vor seinen Augen plötzlich in den „Sohn“. Kenji merkt, wie er sich diesem Anblick nicht entziehen kann und etwas in ihm glaubt immer noch daran, dass dieses Trugbild sein Sohn aus der Zukunft ist. Er wird sich der Illusion nicht entziehen können und sie immer noch als echt empfinden. Auch wenn Kenji der Trug nun bewusster ist, hat der Zauber seine Kraft noch nicht verloren und er wird in ihren Bann gezogen. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Vater, erkennst du mich? Wo ist bloß meine Mutter? Warum hast du ihr nicht geholfen? ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Dann tritt sie ein Stück zurück, lacht und Kenji sieht plötzlich wieder Iobis vor sich. Diese wendet sich dann Henk zu. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Und du? Bei dir war es nicht ganz so leicht, aber glücklicherweise bemerkte ich, wie schwer dich der Verlust deines Freundes Adarian getroffen hat. Scheinbar hast du dir so gewünscht, dass dieser wieder an deiner Seite kämpft, dass du ihm alles abgekauft hättest. ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Sie verwandet sich in Adarian und geht auf Henk zu. Henk hat wirklich das Gefühl, dass es sich um Adarian handelt, obwohl er eben noch wusste, dass es Iobis ist. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Henk, die Verantwortung liegt allein bei dir! Die anderen werden dich ablenken! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Dann verwandelt sie sich auch lachend zurück. | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey"> | ||
+ | „''Auch jetzt seid ihr noch meine willenlosen Puppen, aber nun hat Utukk’Xul keine Verwendung mehr für euch. Also, lebt wohl! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Sie gibt jedem zum Abschied einen Kuss auf die Wange und geht dann fort. Sie gibt im Davongehen noch einem Schergen ein Handzeichen und dieser knebelt Henk und Kenji erneut. | ||
+ | |||
+ | ------ | ||
+ | |||
+ | == Henks Adarian-Sichtungen == | ||
+ | === Henks 1. Sichtung (Nachtwache, 19. Nauloar 351 i.J.P.) === | ||
Henk hörte oben an Deck lautes Plätschern aus dem Wasser und konnte etwas auf der Wasseroberfläche beobachten, was immer wieder auf- und abtauchte. Es könnte sich um den Delfin handeln, jedoch bewegt es sich dazu zu ungeschmeidig und von ihm geht ein leises Gurgeln aus. Henk konnte mit dem Fernglas genauer nachschauen und einen genaueren Blick darauf werfen. In dem Moment, als er erkannte, womit er es zu tun hatte, wollte er jedoch am liebsten wieder fortblicken, denn er sah einen menschlichen Kopf aus den Wellen auftauchen und stellte zu seinem Schrecken fest, dass es sich um Adarian handelte. Dieser blickte ihn für einen Bruchteil einer Sekunde schmerzverzehrt an und tauchte dann schließlich nach unten wieder ab. | Henk hörte oben an Deck lautes Plätschern aus dem Wasser und konnte etwas auf der Wasseroberfläche beobachten, was immer wieder auf- und abtauchte. Es könnte sich um den Delfin handeln, jedoch bewegt es sich dazu zu ungeschmeidig und von ihm geht ein leises Gurgeln aus. Henk konnte mit dem Fernglas genauer nachschauen und einen genaueren Blick darauf werfen. In dem Moment, als er erkannte, womit er es zu tun hatte, wollte er jedoch am liebsten wieder fortblicken, denn er sah einen menschlichen Kopf aus den Wellen auftauchen und stellte zu seinem Schrecken fest, dass es sich um Adarian handelte. Dieser blickte ihn für einen Bruchteil einer Sekunde schmerzverzehrt an und tauchte dann schließlich nach unten wieder ab. | ||
+ | === Henks 2. Sichtung (Nacht, 25/26. Nauloar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Henk erwachte im Schlaf, weil er draußen im Wind ein seltsames Geräusch hörte, das wie ein leises Rufen klang. Als er das Fenster seiner Kajüte öffnete, Stellte er fest, dass dieses Rufen aus dem Wasser kamm und er konnte ganz leise eine männliche Stimme im Wind vernehmen. Als er genauer hinhörte, verstand er, dass die ganze Zeit | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey; width: 100px"> | ||
+ | „''Henk, Henk!''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | gerufen wurde. Er blickte ins Wasser, und sah plötzlich etwas hochsteigen, das von unten fast die Wasseroberfläche berührte. Dann konnte er nur wenige Zentimeter unter dem Wasser ein verschwommenes Gesicht erkennen, dass ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Henk erkannte es sofort wieder: es war Adarian!!! Das Gesicht kam aus der Schwärze des Wassers noch ein kleines Stück weiter nach oben, so dass der Mund sich außerhalb des Wassers befand. Dann sagte Adarian nur: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey; width: 100px" "> | ||
+ | „''WARUM?''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | und sein Gesicht wurde plötzlich ruckartig von unten in die Tiefe gezogen und war dann wieder verschwunden. | ||
+ | |||
+ | === Henks 3. Sichtung (Nacht, 9/10. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Henk hatte mitten in der Nacht einen Alptraum, in dem er wieder auf dem Balkon von Octavias Anwesen in Kronstadt steht und Adarian vor sich sieht, der auf der Brüstung steht und dann ins Meer hinunterfällt. Henk sah immer wieder, wie er mit seiner Hand jene von Adarian ganz knapp verfehlt. Nur ein Zentimeter mehr und er hätte ihn zu fassen bekommen und gerettet, doch Adarian stürzt ins Meer und verschwindet in den Wellen. | ||
+ | |||
+ | Henk wachte schweißgebadet auf und fühlte sich ziemlich aufgewühlt. Durch das Schwitzen hatte er viel Wasser verloren und war durstig. Eine Karaffe Wasser stand wie immer auf einem Tisch in seiner Kajüte und er trank einige Schluck. | ||
+ | |||
+ | Plötzlich hörte er eine leise Stimme, die seinen Namen ruft. Zuerst ganz leise, dann etwas lauter und Henk stellte fest, dass die Stimme von draußen direkt unterhalb seines Fensters stammt. Es klang, als riefe jemand da draußen auf dem Meer nach ihm. | ||
+ | |||
+ | Henk blickte aus dem Fenster und sah etwas unten im Wasser schwimmen. Er erkannte Adarians Kopf, so wie er ihn bereits vorher hat schwimmen sehen. Dieser kam etwas näher heran und Henk konnte Adarian nun gut erkennen. Dieser reckte sich aus dem Wasser und rief: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey; width: 600px"> | ||
+ | ''„Henk, Henk!'' | ||
+ | |||
+ | ''Du hast es nicht geschafft mich zu retten, aber nun musst du die Drachenträne retten!'' | ||
+ | |||
+ | ''Du bist der Einzige, der dazu fähig ist. Die anderen werden dich…“'' | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Adarians Satz wurde unterbrochen, weil sein Kopf plötzlich durch einen extremen Rück nach unten in die Tiefen gezogen wurde und verschwand. | ||
+ | |||
+ | Anschließend war wieder alles normal, doch Henk konnte nicht schlafen und schlenderte unruhig und nachsinnend noch die halbe Nacht über Deck, bevor er sich wieder schlafen legte. | ||
+ | |||
+ | === Henks 4. Sichtung (Nacht, 13./14. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Als Henk mitten in der Nacht aus unbequemem Schlaf erwacht, hört er ein Platschen im Wasser. Als er aufs Meer hinaussieht, schwimmt dort wieder etwas, das wie der Kopf eines Schwimmers aussieht. Dieser befindet sich in direkter Nähe und schwimmt noch weiter auf Henk zu. Ein Arm erhebt sich dann aus dem Wasser und er winkt. Henk erkennt, dass es sich wieder um Adarian handelt. Dieser ruft etwas, dass Henk sehr bekannt vorkommt: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey;> | ||
+ | ''„Henk, Henk!'' | ||
+ | |||
+ | ''Du hast es nicht geschafft mich zu retten, aber nun musst du die Drachenträne retten!'' | ||
+ | |||
+ | ''Du bist der Einzige, der dazu fähig ist. Die anderen werden dich ablenken, wenn die Bedrohung am schlimmsten wird!'' | ||
+ | |||
+ | ''Bereite dich darauf vor, dass du am Ende auf dich selbst gestellt sein wirst. Ansonsten wird der Feind obsiegen!'' | ||
+ | |||
+ | ''Die Verantwortung liegt allein bei dir, Henk!'' | ||
+ | |||
+ | ''Allein bei dir!'' | ||
+ | |||
+ | <big>''Allein bei dir!''</big> | ||
+ | |||
+ | <big>''ALLEIN BEI DIR!“''</big> | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Adarian wird dann plötzlich wieder unter Wasser gezogen und ist so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist. | ||
+ | |||
+ | Henk hat nach der Vision das Gefühl, dass er diese sehr ernst nehmen sollte. Er fühlt sich beunruhigt und spürt ein deutliches Angstgefühl, besonders, wenn er an Kenji und Octavia denkt. Als er gegen Grett kämpfte, hatte Kenji ihn einfach im Stich gelassen, weil dieser sich nur noch um Octavia scherte, welche seit ihrer Wiedererweckung nur noch Interesse an Ignus zeigt. Die Verhaltensweisen der beiden bestätigen ihm immer wieder seinen Gedanken, dass sie nicht mit vollem Einsatz bei der Sache sind. Er fragt sich immer häufiger, ob er ihnen noch wirklich vertrauen kann, wenn es ernst wird, zumal er sich an die Reise in den Norden erinnert, wo nach seinem Gefühl auch alles an ihm hing. | ||
+ | |||
+ | === Henks Eindrücke (16. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Jedesmal, wenn Kenji Henk von seinen Zukunftsvisionen erzählt oder seine Sorgen um Octavias Zukunft äußert, erinnert sich Henk an Adarians warnende Worte: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey; width: 410px"> | ||
+ | „''...die anderen werden dich ablenken ... ablenken ... ablenken''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | Als Henk von einem kleinen Plateau, zu welchem er in [[Dogeons Zuflucht]] einer Fee kletternd die Felswand hinauf gefolgt ist, einen Blick hinab auf seine Freunde wirft, hat er plötzlich ein ganz seltsames Gefühl im Magen. Er sieht sie dort unten stehen und erinnert sich plötzlich an die Stimme von Adarian, die ihm sagte: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey; width: 530px"> | ||
+ | „''…bereite dich darauf vor, dass du am Ende auf dich selbst gestellt sein wirst…''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Henk bekommt dann plötzlich das miese Gefühl, das er nun auch wieder auf sich allein gestellt ist und fragt sich insgeheim, ob er die anderen für die Erfüllung ihrer Aufgabe überhaupt benötigt oder ob sie eventuell nur eine Last sind. Dieses Gefühl bohrt sich richtig in seine Magengrube und es bleibt bei ihm eine Empfindung von Misstrauen gegen seine Freunde zurück, gegen die er sich nicht bewusst wehren kann. | ||
+ | |||
+ | === Henks herumspukende Gedanken (17. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Trotz der furchtbaren Umstände kreisen die Worte Adarians immerwährend in Henks Gedanken. Nachdem, was er in den letzten Tagen und Stunden erlebt hat, verschwindet das Gefühl, dass sich hinter seinen Begegnungen mit Adarian eine List des Feindes verbergen könnte, da sich die Warnungen seines alten Freundes immer mehr zu bewahrheiten scheinen. | ||
+ | |||
+ | In Henk wächst das miese Gefühl, dass sich das Verhalten seiner beiden Gefährten wirklich als Ablenkung von der eigentlichen Aufgabe herausstellt, da diese offensichtlich nur noch mit sich selbst beschäftigt sind. Octavia ist nach ihrer Zerstörungswut in Godeons Zuflucht vermutlich nicht mehr zu retten, da sie sich ihrer eigenen Macht offensichtlich bewusst und aus freiem Willen hingegeben hat und die alte Octavia vielleicht schon längst nicht mehr existiert. Wie sollte man ihr auch helfen, wenn sie doch ihren Weg frei gewählt hat? Es wirkte schließlich nicht so, als hätte sie als Ignus Marionette gehandelt! | ||
+ | |||
+ | Deshalb fragt Henk sich auch insgeheim, ob Kenjis Hoffnung, Octavia durch Ignus Tod zu retten, nicht lediglich dem verzweifelten Wunsch eines eifersüchtigen Mannes entsprungen ist. Vielleicht hat Kenji inzwischen völlig die Kontrolle über seine Gefühle verloren? Schon häufig hat Henk Kenji daran erinnert, dass seine Empfindungen für Octavia eines Tages schlimme Konsequenzen haben werden und in Henk reift immer mehr die Einsicht, dass Kenji durch seine Eifersucht nun vollkommen vom rechten Weg abgekommen ist. Die Tatsache, dass er von Visionen von gemeinsamen Kindern mit Octavia berichtet, Halluzinationen im Feuer sieht und einen unerbittlichen Krieg gegen Ignus begonnen hat, den er inzwischen wichtiger nimmt als den Kampf gegen die eigentlichen Feinde, macht Henk sehr misstrauisch. Vielleicht sollte er sich deshalb nicht weiter in Kenjis Pläne gegen Ignus hineinziehen lassen? Wenn Kenji wirklich vorhat, Ignus anzugreifen, sollte dieser dies vielleicht besser allein und ohne Henk tun, denn schließlich muss jemand die Drachenträne beschützen und die Aufgabe weiterführen, falls Kenji dabei scheitert. Mischt Henk sich in Kenjis Kampf gegen Ignus ein, würde er die Drachenträne, die er ja bei sich trägt, durch einen so mächtigen Gegner gefährden. Da Henk nur eine geringe Chance sieht, die alte Octavia durch Ignus Tod zurückzugewinnen, wäre das Risiko für die Drachenträne also extrem hoch und der Gewinn aus der Aktion für Octavia eventuell nur sehr gering oder gleich Null. Er ist sich aber bewusst darüber, dass er den fanatischen Kenji vermutlich nicht mehr von dessen Mordplänen abhalten können wird. Sollte er sich deshalb nicht am besten aus der ganzen Sache heraushalten, damit sich wenigstens noch einer auf die Aufgabe konzentriert? | ||
+ | |||
+ | Henk hat inzwischen sowieso das Gefühl, auf sich selbst gestellt zu sein. Es kommt ihm so vor, als hätte er seine Freunde bereits verloren, was sich für ihn auch in dem Zustand der rissigen Drachenträne spiegelt. Schließlich hat Archorbar darauf hingewiesen, dass deren Zustand von der persönlichen Bindung ihrer Erschaffer untereinander abhängt. Aber er hat auch das Gefühl, dass die Drachenträne durchhalten könnte, solange zumindest einer ihrer Erschaffer ihr vollkommen treu bleibt und sich auf Uselias und den Kampf gegen den Bund von Utukk’Xul konzentriert. Vielleicht wollte ihn Adarian auch darauf hinweisen? Vielleicht sind gar nicht alle für das Bestehen der Drachenträne nötig, vor allem, wenn die anderen der Drachenträne durch ihr selbstsüchtiges Verhalten nur Schaden zufügen? Vielleicht kann Henk die Aufgabe auch allein schaffen? Vielleicht braucht er die anderen gar nicht unbedingt? Vielleicht sollte er sich von ihrem egozentrischen Verhalten nicht ablenken lassen und sich lediglich auf den Schutz der Drachenträne konzentrieren? Solange er allein durchhält, gibt es vielleicht noch Hoffnung! | ||
+ | |||
+ | === Henks Schlussfolgerung (18. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Henk bemerkt in der Dunkelheit, dass sich etwas in seiner Tasche verändert hat. Die Drachenträne ist nämlich zu einem Drittel auseinandergebrochen. Ähnlich, wie nach Adarians Verschwinden, als bereits ein Viertel der Drachenträne abgebrochen ist, hat sich nun wieder ein Stück abgespalten. Dieses ist das Stück, dass durch Octavias Tod bereits gerissen war. Nun ist es vollständig abgebrochen und in kleine Bruchstücke zerbröselt. | ||
+ | |||
+ | Man kann also davon ausgehen, dass Octavia nun kein Teil der Gemeinschaft der Drachenträne mehr ist. | ||
+ | Henk hat das Gefühl, dass sich der Bruch der Drachenträne zeitgleich ereignete, als Octavia die Metamorphose vollzog und versuchte, Kenji zu töten. | ||
+ | |||
+ | Auch der Rest der Drachenträne fühlt sich spröde an. Außerdem hat Henk einen weiteren Riss bemerkt, der noch recht dünn ist. Dieser befindet sich auf der Hälfte der verbliebenen Drachenträne und ist neu. | ||
+ | Henk drängt sich während dieser schrecklichen Beobachtung nur ein Gedanke auf: | ||
+ | |||
+ | „'''DAS ALLES IST NUR KENJIS SCHULD!'''“ | ||
+ | |||
+ | === Henks letzte Sichtung (18. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Nachdem Octavia sich von Ignus losgesagt hat und Ferolax die Geschwächte auf seinen Armen trägt, nähern sich die Helden dem Eingang in der Roten Festung. Da hat Henk das Gefühl, dass er beobachtet wird und verspürt den Drang, sich nach hinten umzublicken. Zwischen den Trümmern der Ruinen sieht er plötzlich Adarian stehen. Auch wenn sein Kopf an dieser Erscheinung zweifelt, so ist er dennoch in den Bann der Illusion gezogen. Adarian ruft ihm zu: | ||
+ | <blockquote style="background-color: Ivory; border: solid thin grey;"> | ||
+ | „''Henk, das sind nicht deine Freunde! Sie sind alle nur Handlanger der Feinde. Töte sie, bevor sie dich töten! ''“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | |||
+ | ------ | ||
== Questziele Kapitel 21 == | == Questziele Kapitel 21 == | ||
[[Datei:Questkarte.png|900px|rahmenlos|zentriert|Questziele Kapitel 21: "Die Fahrt der Baiula Spei"]] | [[Datei:Questkarte.png|900px|rahmenlos|zentriert|Questziele Kapitel 21: "Die Fahrt der Baiula Spei"]] | ||
− | == Die Jagd auf | + | == Die Jagd auf Käpt'n Steinauge == |
=== Mestophs Bitte (29. Loar 351 i.J.P.) === | === Mestophs Bitte (29. Loar 351 i.J.P.) === | ||
− | Mestoph erzählte Henk in Märkteburg von einem Gildenmann „[[Ragnar Helgirson|Schwarzbart]]“ in Kronstadt. Henk sollte ihn aufsuchen und sehen, was er für ihn tun kann, damit die Geschäfte wieder in Schwung kommen (vgl. [[Episode 20-02: Vorbereitungen und Kriegsrat#Mestoph und das Luftschiff| Episode_20-02]]). | + | Mestoph erzählte Henk in [[Märkteburg]] von einem Gildenmann „[[Ragnar Helgirson|Schwarzbart]]“ in Kronstadt. Henk sollte ihn aufsuchen und sehen, was er für ihn tun kann, damit die Geschäfte wieder in Schwung kommen (vgl. [[Episode 20-02: Vorbereitungen und Kriegsrat#Mestoph und das Luftschiff| Episode_20-02]]). |
=== Ein potenzieller Geschäftspartner (6. Nauloar 351 i.J.P.) === | === Ein potenzieller Geschäftspartner (6. Nauloar 351 i.J.P.) === | ||
Henk unterstütz in Kronstadt den Wiederaufbau der Gilde und bekommt von [[Radbod Wagener|Ratte]] eine [[Nachricht von Ratte|Nachricht]], am Abend einen potenziellen Geschäftspartner im Gasthaus „Zur grünen Rast“ zu treffen. Dieser entpuppt sich als sein alter Widersacher [[Käpt'n Rötel]] und nach einer ausgiebigen Schlägerei stellt Rötel Henk seine Geschäftsbedingungen und folgenden Auftrag: | Henk unterstütz in Kronstadt den Wiederaufbau der Gilde und bekommt von [[Radbod Wagener|Ratte]] eine [[Nachricht von Ratte|Nachricht]], am Abend einen potenziellen Geschäftspartner im Gasthaus „Zur grünen Rast“ zu treffen. Dieser entpuppt sich als sein alter Widersacher [[Käpt'n Rötel]] und nach einer ausgiebigen Schlägerei stellt Rötel Henk seine Geschäftsbedingungen und folgenden Auftrag: | ||
− | Vor der Küste zwischen Kronstadt und Urupa gibt einen neuen Konkurrenten, den Rötel gern beseitigen würde. Man nennt ihn ''' | + | Vor der Küste zwischen [[Kronstadt]] und [[Urupa]] gibt einen neuen Konkurrenten, den Rötel gern beseitigen würde. Man nennt ihn '''Käpt'n Steinauge''', da ihm ein Auge fehlt und er die Lücke in seinem Kopf mit einem Edelstein aufgefüllt hat, woran man ihn auch erkennen kann. Er plündert Handelsschiffe in einem Gebiet, von dem alle Piraten wissen, dass es Rötels Beutegründe sind und sich fernhalten müssen. Rötel hätte Steinauge schon längst den Garaus gemacht, jedoch ist dieser sehr feige und versteckt sich mit seinem Schiff vor ihm. |
<big>Die Füchse sollen Steinauge aufspüren, gefangen nehmen und zu ihm bringen! Sein Schiff soll versenkt werden!</big> | <big>Die Füchse sollen Steinauge aufspüren, gefangen nehmen und zu ihm bringen! Sein Schiff soll versenkt werden!</big> | ||
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Schwarzbart hatte Informationen über den Kapitän, den Henk für Rötel ausschalten soll. Er soll einen Informanten aufsuchen, der sich zurzeit auf der kleinsten Insel der Zwielichtinseln aufhält, denn dort haben die Füchse ihren entlegensten Außenposten im Osten Barsaives und ihr größtes Schmuggellager in der Bartha-Bucht. Schwarzbart gab Henk eine Karte mit (siehe unten). Dieser Informant soll den gesuchten Piraten kennen und kann Henk mehr über ihn erzählen. | Schwarzbart hatte Informationen über den Kapitän, den Henk für Rötel ausschalten soll. Er soll einen Informanten aufsuchen, der sich zurzeit auf der kleinsten Insel der Zwielichtinseln aufhält, denn dort haben die Füchse ihren entlegensten Außenposten im Osten Barsaives und ihr größtes Schmuggellager in der Bartha-Bucht. Schwarzbart gab Henk eine Karte mit (siehe unten). Dieser Informant soll den gesuchten Piraten kennen und kann Henk mehr über ihn erzählen. | ||
− | Da das Lager der Füchse geheim ist, soll Henk nicht mit der | + | Da das Lager der Füchse geheim ist, soll Henk nicht mit der [[Baiula Spei]] dort auftauchen, da die Marinesoldaten und der Admiral niemals etwas von dessen Existenz erfahren dürfen. In das Lager soll er auch nur die Helden mitnehmen, die den Eid des Phexes geschworen haben, da sie sonst alle anderen leider zu den Fischen schicken müssten. |
=== Nassing Freidanks Information (18. Nauloar 351 i.J.P.) === | === Nassing Freidanks Information (18. Nauloar 351 i.J.P.) === | ||
Gildenmann Nassing Freidank im Außenposten der Füchse informiert Henk, dass Mestoph in Urupa herausgefunden hat, dass einer von Graltiks besten Männern namens „Durgok Grimmschnitt“ das Schiff „Die Salzmähre“ mit vielen Männern und reichlich Proviant bereitgemacht hat und gemeinsam mit einem Verbündeten namens Haken-Elreq, einem beim Seevolk sehr bekannten Piraten, zu einer längeren Fahrt aufs Arasmeer aufgebrochen ist. Mestoph ist es noch gelungen, einen Spitzel in der Mannschaft einzuschleusen (Ischa-ko), der mit einer abgerichteten Möwe einige interessante Briefe nach Urupa und auch zu dem Lager auf den Zwielichtinseln gesendet hat (vgl. [[Brief des Informanten]]). | Gildenmann Nassing Freidank im Außenposten der Füchse informiert Henk, dass Mestoph in Urupa herausgefunden hat, dass einer von Graltiks besten Männern namens „Durgok Grimmschnitt“ das Schiff „Die Salzmähre“ mit vielen Männern und reichlich Proviant bereitgemacht hat und gemeinsam mit einem Verbündeten namens Haken-Elreq, einem beim Seevolk sehr bekannten Piraten, zu einer längeren Fahrt aufs Arasmeer aufgebrochen ist. Mestoph ist es noch gelungen, einen Spitzel in der Mannschaft einzuschleusen (Ischa-ko), der mit einer abgerichteten Möwe einige interessante Briefe nach Urupa und auch zu dem Lager auf den Zwielichtinseln gesendet hat (vgl. [[Brief des Informanten]]). | ||
− | Für Informationen über den Piraten namens „Steinauge“ sollte sich Henk an den „Lord“ wenden, den einzigen Verbündeten vom Seevolk der Füchse, welcher jedoch lieber mit | + | Für Informationen über den Piraten namens „Steinauge“ sollte sich Henk an den „Lord“ wenden, den einzigen Verbündeten vom Seevolk der Füchse, welcher jedoch lieber mit [[Käpt'n Jeto]] angesprochen wird, wie Henk bemerken durfte. |
+ | |||
+ | === Käpt'n Jetos Hinweis (18. Nauloar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Käpt'n Jeto weiß, dass Steinauge noch recht neu in der Bartha Bucht ist und sich erst vor maximal einem Jahr einen bekannteren Namen gemacht hat, nachdem er anfing, in dem Revier von Käpt'n Rötel zu wildern. Seitdem Rötel angefangen hat, intensiv Jagd auf den Eindringling zu machen, hat er sich vor wenigen Wochen zurückgezogen und hält sich versteckt. | ||
− | + | Käpt'n Jeto hat erst vor wenigen Tagen durch einen gemeinsamen Freund erfahren, dass Steinauge sich in einem geheimen Unterschlupf auf [[Fuselfels]] aufhält und gerade dabei ist, sich zum Krieg gegen [[Käpt'n Rötel|Rötel]] zu rüsten. Er schart Verbündete um sich, damit er eine angriffsstarke Flotte gegen seinen Feind aufbauen kann. Wenn man nach ihm sucht, soll man dem Wirt „Plauzen Paul“ in der Taverne „Zur reihernden Ratte“ auf dem Fuselfels nach Steinauge fragen und ihm sagen, dass man ein Freund von Käpt'n Jeto ist. Plauzen Paul sei der mit Abstand bestinformierte Mann in der Bartha-Bucht und wenn jemand weiterhelfen kann, dann er. | |
− | |||
− | + | == Henks Wissen über „Feuerfuchs“ == | |
+ | Der „Feuerfuchs“ war ein legendäres Mitglied der Füchse und ist Henk aus alten Geschichten aus Jerris bekannt. Dieser Mann hat der Gilde bereits lange vor Henks Geburt gedient (vor über 100 Jahren) und erlangte vor allem dadurch Berühmtheit, da er eines der wenigen Mitglieder in der Gildengeschichte war, dass über eine magische Begabung verfügte. Man erzählt, dass er mächtige Feuerzauber wirken konnte, mit welchem er die „Kunden“ der Gilde einschüchterte, wenn sie ihre Schutzgelder nicht fristgerecht verrichteten. Irgendwann verschwand er jedoch unter unbekannten Umständen und die Gilde erklärte ihn für tot.“ | ||
== Schwarzbarts Karte == | == Schwarzbarts Karte == | ||
[[Datei:SchwarzbartsKarte.png|300px|rahmenlos|zentriert|Schwarzbarts Karte zum Schmugglerversteck der Füchse]] | [[Datei:SchwarzbartsKarte.png|300px|rahmenlos|zentriert|Schwarzbarts Karte zum Schmugglerversteck der Füchse]] | ||
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== Henks Traum == | == Henks Traum == | ||
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In der fast absoluten Finsternis hörst du eine bekannte und verhasste Stimme flüstern: „Ich seh dich!“. Du bleibst in dieser unerträglichen Situation jedoch gelassen, da du zwischen den ganzen Mördern, Halunken und anderen Insassen eins ganz sicher weiß: Dein Freund Adarian ist an deiner Seite und egal was geschieht, ihr werdet es zusammen durchstehen können! | In der fast absoluten Finsternis hörst du eine bekannte und verhasste Stimme flüstern: „Ich seh dich!“. Du bleibst in dieser unerträglichen Situation jedoch gelassen, da du zwischen den ganzen Mördern, Halunken und anderen Insassen eins ganz sicher weiß: Dein Freund Adarian ist an deiner Seite und egal was geschieht, ihr werdet es zusammen durchstehen können! | ||
− | Ein Strahlen nimmt dir die Sicht und plötzlich stehst du im tiefen Eis. Du frierst und vor dir befindet sich eine weiße Schale. Du siehst deine Freunde und reichst an sie das Messer weiter, mit welchem sich jeder in die Hand schneidet, um die | + | Ein Strahlen nimmt dir die Sicht und plötzlich stehst du im tiefen Eis. Du frierst und vor dir befindet sich eine weiße Schale. Du siehst deine Freunde und reichst an sie das Messer weiter, mit welchem sich jeder in die Hand schneidet, um die Drachenträne zu erschaffen. Du siehst ihr Blut nach unten fließen und deine Aufmerksamkeit bleibt bei einem großen Bluttropfen, der von Adarians Hand rinnt, hängen. Dieser fällt und fällt, kommt aber unverständlicherweise nie in der Schale an. Stattdessen fällt er durch Dunkelheit, dann durch Wolken und wird von einem salzigen Wind fast verwirbelt. Dann endet sein Sturz in einer großen, grünen Welle, welche ihn mit einer schnellen Woge in einem Zug verschluckt. Der Tropfen ist daraufhin in den Wassermassen nicht mehr aufzuspüren. |
Diese Beobachtung ruft Empfindungen in dir auf, die du nicht im Geringsten zuordnen kannst. Als du am nächsten morgen erwachst, befindest du dich in einer nachdenklichen und etwas verwirrten Verfassung. Du kannst dich noch gut an den Traum erinnern, aber was dir dabei am eindrücklichsten im Gedächtnis geblieben ist, war das ehrliche Gefühl der Freundschaft, welches dich mit Adarian seit langem schon verbindet. | Diese Beobachtung ruft Empfindungen in dir auf, die du nicht im Geringsten zuordnen kannst. Als du am nächsten morgen erwachst, befindest du dich in einer nachdenklichen und etwas verwirrten Verfassung. Du kannst dich noch gut an den Traum erinnern, aber was dir dabei am eindrücklichsten im Gedächtnis geblieben ist, war das ehrliche Gefühl der Freundschaft, welches dich mit Adarian seit langem schon verbindet. |
Aktuelle Version vom 14. Juni 2024, 17:04 Uhr
Diese Taverne enthält Informationen, die vorerst nur für Henk bestimmt sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Henk Fluch-Visionen
- 2 Henks Träume in L'yreh
- 3 Gossenwissen über "Filgiz"
- 4 Henks Traum (21. Astoar 351 i.J.P.)
- 5 Ignus Abmachung und Iobis Manipulation
- 6 Henks Adarian-Sichtungen
- 6.1 Henks 1. Sichtung (Nachtwache, 19. Nauloar 351 i.J.P.)
- 6.2 Henks 2. Sichtung (Nacht, 25/26. Nauloar 351 i.J.P.)
- 6.3 Henks 3. Sichtung (Nacht, 9/10. Astoar 351 i.J.P.)
- 6.4 Henks 4. Sichtung (Nacht, 13./14. Astoar 351 i.J.P.)
- 6.5 Henks Eindrücke (16. Astoar 351 i.J.P.)
- 6.6 Henks herumspukende Gedanken (17. Astoar 351 i.J.P.)
- 6.7 Henks Schlussfolgerung (18. Astoar 351 i.J.P.)
- 6.8 Henks letzte Sichtung (18. Astoar 351 i.J.P.)
- 7 Questziele Kapitel 21
- 8 Die Jagd auf Käpt'n Steinauge
- 9 Henks Wissen über „Feuerfuchs“
- 10 Schwarzbarts Karte
- 11 Henks Traum
- 12 Karte der Bartha-Bucht
- 13 Der Streit der Schwarzmagier
- 14 Links
Henk Fluch-Visionen
1.
„Du befindest dich in eine stickigen Innenraum, welcher durch das grünliche Flackern einer unförmigen Feuerschale in ein krankes Zwielicht getaucht ist. Neben dir erblickst du schemenhaft einige zusammengekauerte Elben, die auf einem groben Steinboden liegen. Sie sind nackt und gefesselt. Dann taucht ein Nebbkor mit einer großen Keramikschale auf und tritt auf die Elben zu. Er entleert die Schale über ihren Köpfen, welche dadurch mit einer zähen, dunklen Flüssigkeit übergossen werden. Die zusammengeketteten Elben schreien und winden sich erfolglos, als die zähe Substanz dann über jede ihrer Hautporen bis zum letzten Tropfen in ihre Körper einzieht.“
2.
„Du siehst wieder die Elben vor dir. Sie winden sich gefesselt auf dem Boden und scheinen sich verändert zu haben. Ihre Haut ist grauer als zuvor, sie haben seltsame Krallen an den Händen und ihre Augäpfel reflektieren auf merkwürdige Art und Weise. Einer von ihnen schreit ein elbisches Wort. Obwohl dir diese Sprache unbekannt ist, verstehst du trotzdem instinktiv, was es bedeutet: „HUNGER!“.“
Henks Träume in L'yreh
15.
Du erhebst deine Hände, um dem Schwerthieb eines vermeintlichen Monsters abzuwehren. Feuer schießt dazu aus deinen Fingern und treffen deinen Angreifer, der sich jedoch als ein großer, starker Mann herausstellt, von dem du weißt, dass es eigentlich dein Gefährte ist. Du realisierst, dass du ihn schwer verletzt hast und erkennst sein Gesicht durch das verbrannte Fleisch kaum wieder.
14.
Du hebst deine Hände und rufst: „Sag noch ein Wort über meinen Bruder und es wird dir leid tun!“ Kurz darauf schießen Flammen aus deinen Fingern und versengen das Gesicht eines kleinen Mädchens. Dieser fehlen nach deinem Ausbruch etliche Haare sowie Wimpern und Augenbrauen.
13.
Du stehst in einem brennenden Stall und durch die Tür kommt ein älterer Mann, der wie ein theranischer Haussklave gekleidet ist. Er zieht dich aus den Flammen, verbrennt sich dabei aber am Bein. Er schreit auf, kann euch aber beide in Sicherheit bringen.
12.
Du stehst vor einer brennenden Holzhütte und hörst von innen laute Schreie. Du blickst durch das Fenster hinein und siehst, dass nicht nur dein Angreifer durch die Flammen aufgehalten, sondern auch deine Gastgeber eingeschlossen wurden. Du kannst ihre verzweifelten Schreie von innen hören.
11.
Du siehst einen blonden Knaben vor dir stehen. Dieser sagt rechtfertigend: „Ich verstehe dich nicht! Du weißt doch genau, dass es nicht meine Entscheidung war Barsaive zu verlassen. Es ist aber trotzdem meine Pflicht und das musst du einfach verstehen!“
10.
Du beginnst die Wasseroberfläche mit deinen Blicken abzusuchen, findest aber niemanden. In dir steigt ein furchtbarer Verdacht auf. Dieser wird bestätigt, als ein durchnässter Mann mit einem Dolch aus dem Wasser steigt.
9.
Du weißt, dass du wach bleiben musst, da du als Wache eingeteilt wurdest. Aber bei deinem schlechten Gewissen und der Kälte in diesem Wald kannst du ohnehin nicht schlafen. Du überschlägst die Konsequenzen deiner Lügen und hoffst, dass der Feind geblufft hat, als er behauptete, dass diese bereits in der Heimat aufgeflogen seien und alle wissen, dass dein Tod nur vorgetäuscht war.
8.
Du wendest dich von einer besorgt blickenden, blonden Frau ab und wirfst deine Lyra ins Gras. Du rufst: „Ich bringt mich hier in ein fremdes Land und lasst mich dann ganz allein! Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!“ Dann rennst du enttäuscht auf ein größeres, hölzernes Gebäude zu.
7.
Du rennst eine steinerne Treppe hinab. Es ist dunkel, aber du erkennst sofort die Blutschlieren in einem tosenden Becken mit Wasser. Du spürst, dass eine Verbindung zu einer wichtigen Person unterbrochen wurde und du machst dir große Sorgen, dass dieser Person etwas zugestoßen sein könnte.
6.
Du siehst, wie sich eine Tür öffnet. Ein dunkel gekleideter Mann mit Maske auf dem Gesicht betritt dein Zimmer. Er stürzt auf dich zu und versucht dich zu packen. Im Hintergrund siehst du durch die geöffnete Tür, dass eine weitere, dunkel gekleidete Person, eine bewusstlose Frau mit blonden Haaren den Flur entlang zieht.
5.
Du stolperst und könntest schwören, dass dir jemand ein Bein gestellt hat. Dabei vergießt du deinen Beerensaft über dein Kleid. Eine höhnische Mädchenstimme ruft: „Scheinbar sind die Theraner doch nicht so perfekt, wie sie es immer behaupten!“
4.
Ein großer, muskulöser Mann sagt dir: „Dies ist nicht der Weg, da bin ich mir ziemlich sicher!“ Du zeigst auf etwas in der Umgebung und entgegnest: „Wir sollten uns diese Schlucht dort unten ansehen! Von dort aus finden wir den Weg schon zurück!“
3.
Du siehst einen dichten, dunklen Wald vor dir. Es ist kalt und die Luft riecht nach Schnee. Du liegst kauernd an einen Baum gelehnt. Alle anderen schlafen bereits und du bist mit deinem schlechten Gewissen ganz allein.
2.
Du blickst auf das Meer hinaus und befindest dich auf einer steilen Klippe. Neben dir steht ein blonder Knabe. Dieser sagt entschuldigend: „Es tut mir leid, dass ich so lange nicht zuhause war, aber unser Onkel ermöglicht mir die beste Ausbildung, die ich im ganzen Imperium bekommen kann.“
1.
Du siehst die hölzernen Tore eines Stalls. Neben dir wiehert lautstark ein Pferd. Du bist wütend und setzt dich ins Stroh.
Gossenwissen über "Filgiz"
Henk hat den Namen „Filgiz“ bereits gehört. Es handelt sich dabei um einen berühmt-berüchtigten Einbrecher aus Urupa, der sich in der Unterwelt von Barsaive über viele Jahre einen großen Namen gemacht hat. Filgiz soll einige Ratsmitglieder von Urupa um ein großes Vermögen gebracht haben, indem er ihre luxuriösen Villen ausgeraubt hat. Mestoph hat Henk einmal davon erzählt, dass er versucht hat, Fligiz für die Gilde zu rekrutieren, aber dieser stellte sich als absoluter Einzelgänger heraus. Das letzte Mal hat Henk vor ca. 10 Jahren von Filgiz gehört.
Henks Traum (21. Astoar 351 i.J.P.)
Henk wird von dem Kampf gegen Hazug Sagok bis in seine Träume verfolgt:
Henk erlebt erneuet, wie er sich an seinem Enterhaken an dem ekelhaften Leib des Dämons hochschwingt und anschließend an diesem hochklettert. Gerade, als er wieder vor sich sieht, wie er seinen Säbel erhebt, um in das Auge zu stoßen, erlebt er plötzlich einen abrupten Szenenwechsel.
Er sticht ins Leere und sein Säbel verwandelt sich überraschend in ein Glas Wein, welches er in seiner Hand schwängt. Um ihn herum ist es halbdunkel beleuchtet und er kann den Geruch von Tabak und Parfum wahrnehmen. Henk bemerkt, dass er in einem Bett aus seidener Wäsche liegt und er ist nicht allein. Als er sich umdreht, erblickt er seine Verlobte Viola, welche sich gerade verführerisch an ihn schmiegt. Diese ist, ebenso wie Henk selbst, nur leichtbekleidet und flüstert ihn ins Ohr:
„Wenigstens im Schlaf könntest du dich mal entspannen, mein Liebster!“.
Dann küsst sie ihn leidenschaftlich und Henk erlebt einen sehr erotischen Traum. Dieser vertreibt die schrecklichen Bilder von Hazug-Ságok und Henk hat zwischendurch das Gefühl, als ob es sich um ein reales Erlebnis handelt.
Als Henk aufwacht, hat er noch den Geruch von Violas Parfum in seiner Nase. Sein erster Gedanke gilt dem Medaillon, welches Viola ihm vor seiner Abreise schenkte und er hat das Bedürfnis, dieses hervorzuholen und sich das Bild ihres hinreißenden Gesichtes anzusehen.
Ignus Abmachung und Iobis Manipulation
Iobis Gespräch mit Ignus
Als Henk und Kenji vor dem Tor an Pfähle gefesselt sind, fällt ihnen auf, dass Marledigma in der Nähe steht. Sie hat keine Maske mehr auf ihrem Gesicht und alle können sofort erkennen, dass sie ihnen sehr bekannt vorkommt. Es handelt sich um Iobis Galdimmera, von welcher sie dachten, dass sie sie im Norden in ihrem Traum getötet hatten. Iobis ist allerdings nicht allein und es steht noch jemand hinter ihr - es ist Ignus! Dieser wirkt magisch noch aufgeladener, als nach seiner Mahlzeit in der Feuerkammer und seine Augen glühen in einem lodernden rot. Er redet gerade mit Iobis, während beide auf die Helden zukommen und diese zufrieden mustern.
Iobis (anerkennend):
„Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du dein Wort halten würdest, Phosphorius. Schließlich bist du nicht gerade für deine Loyalität bekannt. “
Ignus (überheblich arrogant):
„Auch du kannst dich irren, Schätzchen. Also, alle Vereinbarungen wurden von meiner Seite aus erfüllt: (er zählt es an seinen Fingern ab) der Feuerfürst ist vernichtet, ich habe eurem dreckigen Kult diese beiden Wichtigtuer hierhergebracht (deutet auf Henk und Kenji), und die Drachenträne ist endgültig zerstört. Es wird also Zeit, dass du beginnst, euren Teil der Abmachung zu erfüllen und Octavia als erstes von deinem albernen Fluch befreist! “
Iobis (beruhigend):
„Nun gut, so soll es sein: Du und deine kleine Freundin haben nichts mehr von mir oder meinen Brüdern zu befürchten. Utukk’Xul wird sein Wort halten! “
Sie nimmt einen von drei Beuteln, welche an ihrem Gürtel hängen, ab und hebt eine Hand darüber. Dann spricht sie einen Zauber und ein grünes Licht entweicht dem Beutel und verflüchtigt sich in der Luft darüber. Dann reicht sie den Beutel Ignus. Dieser öffnet ihn und holt eine Haarbürste mit blonden Haaren, ein paar Fingernägeln und ein besticktes Taschentuch heraus. Es handelt sich eindeutig um Octavias Gegenstände. Dann steckt er die Dinge zurück und lässt den Beutel in seinen Händen zu Asche verglühen, welche er dann mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Boden zerstreut.
Ignus (drohend):
„Dir sollte klar sein, dass ich diesen Fluch auch selbst aufheben kann, falls du mich belogen hast. Spätestens dein Tod wird nämlich all deine Zauber brechen. Also, von jetzt an wirst du dich von ihrem Verstand fernhalten und das sage ich dir nur einmal! Ansonsten wirst du wie deine Zauberutensilien hier enden! (deutet auf die Asche auf dem Boden) “
Iobis (beschwichtigend):
„Schon gut, du musst dich nicht so aufspielen, mein feuriger Freund. Und wage es nicht, mir zu drohen, oder ich gehe zu deiner neuen Gefährtin und erzähle ihr, wie du sie belogen und ihre Freunde ausgeliefert hast. Mal sehen, ob sie dann noch viel Verständnis für dich und deine Taten übrighat. Außerdem hat mein Fluch bei ihr ohnehin kaum Wirkung gezeigt. Im Gegensatz zu den beiden Schwachköpfen hier (deutet auf Henk und Kenji) hat deine Kleine eine bemerkenswerte Willenskraft gezeigt. “
Ignus (leicht genervt):
„Ich habe dir bereits in Olburg gesagt, dass ich sie auch ohne deine Flüche auf meine Seite gezogen hätte. Octavia hätte sich mir auch aus freiem Willen angeschlossen. Ihre Manipulation war also überflüssig. “
Iobis (beschwichtigend):
„Aber meine Magie hat dir bei deinen Zielen auch nicht geschadet, denn du hast nun die Gespielin, die du haben wolltest und bist ihre lästigen Gefährten endgültig los. Du kannst also zufrieden sein. “
Ignus (abwimmelnd):
„Also gut, dann war es das jetzt! Unsere Abmachung ist erfüllt und wir sind von nun an getrennte Leute! “
Iobis kommt näher und schmiegt sich verführerisch an Ignus an (sie spricht gehaucht):
„Es ist sehr schade, dass so ein talentierter Mann wie du nicht nach einer höheren Bestimmung sucht. Utukk’Xul könnte jemanden wie dich in seinem Kult gut brauchen. Und mir könntest du auch gefallen... Ich könnte dir Genüsse bereiten, die dir nicht einmal in deinen wildesten Träumen einfallen würden. “
Ignus schubst Iobis angewidert fort (verächtlich):
„Vergiss es! Du hast mir nichts zu bieten! Auch euer Kult ist mit zuwider! Es ist nicht das erste Mal, dass ich eins eurer Angebote ausgeschlagen habe, also merkt es euch jetzt endlich: Ich bin ein Mann der Freiheit und werde mich niemals irgendjemanden unterordnen! “
Iobis (etwas beleidigt):
„Zu schade… dann gibt es jetzt nichts mehr zu sagen. “
Ignus:
„Halt! Eine Sache gibt es noch! Ich will mich nämlich noch von den beiden Trotteln da verabschieden. (deutet auf Henk und Kenji) “
Iobis nickt und hält sich dann im Hintergrund, während Ignus mit dem breitesten Grinsen, welches man jemals bei ihm gesehen hat, auf die beiden zugeht.
Ignus (ironisch):
„Für gewöhnlich mag ich keine langen Abschiedsszenen, aber einfach so zu verschwinden, wäre nach all der schönen Zeit, die wir zusammen hatten, ein wenig unhöflich. Außerdem werde ich euch vielleicht sogar vermissen, denn immerhin habt ihr stets zu meiner Belustigung beigetragen und mir sehr dabei geholfen, Octavia für mich zu gewinnen. Deshalb möchte ich euch nochmal für eure Hilfe danken, durch welche ich letztendlich bekommen habe, was ich haben wollte. “
Ignus blickt dann zu dem Dämonenfürsten hoch, der gerade von Heriotza und dem Gesichtslosen mit magischer Energie versorgt wird.
„Tja, lange werdet ihr nun nicht mehr haben und um euren baldigen Tod werde ich euch wahrlich nicht beneiden. Vermutlich wird sich dieses widerliche Vieh dort oben nämlich etwas sehr Schmerzhaftes für euch ausdenken. Ich bin ganz froh, dass ich dann nicht mehr hier sein werde, um euer Ende miterleben zu müssen, denn vermutlich würde selbst mir bei diesem Anblick ziemlich übel werden. Ich hatte noch nie viel übrig für diese verdammten Dämonen, deshalb kehre ich lieber schnell zu Octavia zurück. Dann kann ich ihr endlich berichten, dass ihr im Kampf gefallen seid und ich euch bedauerlicherweise nicht mehr helfen konnte. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch viel Vergnügen mit diesem abyssischen Scheusal! “
Ignus verbeugt sich breit grinsend vor den beiden, kehrt dann zu Iobis zurück und sagt:
„Das wars dann! Wir werden noch eine Weile in dieser netten Umgebung verbleiben und ich rate dir und deinen Leuten, sich von uns fernzuhalten. “
Iobis nickt nur und deutet eine Verbeugung an. Ignus verwandet sich daraufhin in seine Feuergestalt und fliegt hoch über den Vulkan, wo er dann in dessen Krater verschwindet.
Gespräch mit Iobis
Sobald Ignus fort ist, wendet sich Iobis Henk und Kenji zu. Sie wirkt nicht so triumphierend, wie Ignus, sondern mustert die beiden sehr interessiert. Sie befiehlt einem Schergen, die Knebel der beiden zu entfernen, und beginnt dann ein Gespräch.
„Endlich stehe ich euch beiden zum ersten Mal persönlich gegenüber! Dabei habe ich bei all dem Wissen, welches ich über euch erworben habe, das Gefühl, euch besser zu kennen, als ihr selbst es könntet. “
Sie geht auf Henk zu und streichelt ihm zärtlich über die Wange.
„Nachdem ich euch im Norden nicht bezwingen konnte, war es erstaunlich, wie einfach es diesmal war, euch mit euren Wünschen und Ängsten zu lenken. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir bereits in Kronstadt gelingen könnte, euren dümmlichen Krieger soweit zu bringen, dass er sich freiwillig ins Meer stürzt, aber, nachdem er meine Hand genommen hatte, war er ein leichtes Opfer! Erinnert ihr euch an den kleinen, weißen Hund, den ich euch geschickt habe? “
(GEDÄCHTNIS: Die beiden können sich erinnern, dass sie den Hund bei Pyrrhons Kapelle gefunden haben und mit zu Octavias Anwesen gebracht haben (vgl. Episode 20.12). Schließlich kam eine Magd, welche den Hund angeblich aus dem Stall hat laufen entlassen und Adarian gab ihr diesen zurück und verabschiedete sich per Handschlag (vgl. Episode 20.15). Kurze Zeit später fanden sie einen halbtoten Tiermeister, der erzählte, dass er von einer bösen Frau gezwungen wurde, die Helden durch den Hund mit seinen magischen Fähigkeiten auszuspionieren (vgl. Episode 20.15).)
Henk und Kanji wollen ihr nicht die Genugtuung geben, dass sie sich erinnern, und schweigen. Doch Iobis erkennt ihr Erinnern in ihren Augen.
„Schön, dass ihr euch erinnert. Ich wollte euch auch schon immer fragen, wie euch denn der Wein von Erion von Beslar geschmeckt hat? “
(GEDÄCHTNIS: Zur Bibliothekseinweihung erhielten Octavia und Kenji einen Rotwein als Präsent von einem Adeligen, der nicht selbst zu den Feierlichkeiten kam. Alle haben davon getrunken (vgl. Episode 20.15).)
„Dieser Wein hat mich tief mit euch verbunden. Die ganze Reise war ich stehst bei euch und ihr habt es nicht einmal gemerkt. Leider habt ihr meinen Spitzel entlarvt, welchen ich auf eurem Schiff eingeschleust hatte. Der gute Mann war Schlafwandler und nach einer wilden Nacht im Stall der Grünen Rast eignete er sich als perfekte Marionette. Zu schade, dass ihr mein Zeichen zwischen seinen Beinen fandet und er es nicht mehr schaffte, euren lästigen Magus auszuschalten. Zum Glück hatte der gute Turmen mir aber per Möwe bereits genügend von euren persönlichen Gegenständen geschickt, um zumindest meinen Einfluss auf euch noch zu vertiefen. “
(GEDACHTNIS: Ekki berichtet von einer Möwe, welche ein Bündel vom Kanonendeck abgeholt habe, und es wurde ein Beutel gefunden, in welchem sich Haare etc. befanden. (vgl. Episode 21.21)), der Mordfall auf dem Schiff und Verdacht, dass Augustus Schuld ist.)
„Es macht mich fast traurig, dass ihr nicht mehr lange leben werdet, denn es war ein wunderbares Gefühl, euch nach meiner Pfeife tanzen zu lassen. Besonders du, Questor, hast dich fast freiwillig meinen Manipulationen hingegeben. Scheinbar war diesmal meine Geschichte ansprechender als im Norden, denn du hättest wohl alles getan, was dein geliebter „Sohn“ dir gesagt hätte. Zum Glück wusste ich diesmal von eurem Schergen Wolfhardt, dass du unsterblich in diese kleine Feuerhexe verliebt bist. “
(GEDÄCHTNIS KENJI: Konfrontation mit dem Schwarzmagier auf Onkel Egeils Anwesen in Trosk (vgl. Episode 18.08 und Verführungen))
Iobis tritt näher an Kenji heran und verwandet sich vor seinen Augen plötzlich in den „Sohn“. Kenji merkt, wie er sich diesem Anblick nicht entziehen kann und etwas in ihm glaubt immer noch daran, dass dieses Trugbild sein Sohn aus der Zukunft ist. Er wird sich der Illusion nicht entziehen können und sie immer noch als echt empfinden. Auch wenn Kenji der Trug nun bewusster ist, hat der Zauber seine Kraft noch nicht verloren und er wird in ihren Bann gezogen.
„Vater, erkennst du mich? Wo ist bloß meine Mutter? Warum hast du ihr nicht geholfen? “
Dann tritt sie ein Stück zurück, lacht und Kenji sieht plötzlich wieder Iobis vor sich. Diese wendet sich dann Henk zu.
„Und du? Bei dir war es nicht ganz so leicht, aber glücklicherweise bemerkte ich, wie schwer dich der Verlust deines Freundes Adarian getroffen hat. Scheinbar hast du dir so gewünscht, dass dieser wieder an deiner Seite kämpft, dass du ihm alles abgekauft hättest. “
Sie verwandet sich in Adarian und geht auf Henk zu. Henk hat wirklich das Gefühl, dass es sich um Adarian handelt, obwohl er eben noch wusste, dass es Iobis ist.
„Henk, die Verantwortung liegt allein bei dir! Die anderen werden dich ablenken! “
Dann verwandelt sie sich auch lachend zurück.
„Auch jetzt seid ihr noch meine willenlosen Puppen, aber nun hat Utukk’Xul keine Verwendung mehr für euch. Also, lebt wohl! “
Sie gibt jedem zum Abschied einen Kuss auf die Wange und geht dann fort. Sie gibt im Davongehen noch einem Schergen ein Handzeichen und dieser knebelt Henk und Kenji erneut.
Henks Adarian-Sichtungen
Henks 1. Sichtung (Nachtwache, 19. Nauloar 351 i.J.P.)
Henk hörte oben an Deck lautes Plätschern aus dem Wasser und konnte etwas auf der Wasseroberfläche beobachten, was immer wieder auf- und abtauchte. Es könnte sich um den Delfin handeln, jedoch bewegt es sich dazu zu ungeschmeidig und von ihm geht ein leises Gurgeln aus. Henk konnte mit dem Fernglas genauer nachschauen und einen genaueren Blick darauf werfen. In dem Moment, als er erkannte, womit er es zu tun hatte, wollte er jedoch am liebsten wieder fortblicken, denn er sah einen menschlichen Kopf aus den Wellen auftauchen und stellte zu seinem Schrecken fest, dass es sich um Adarian handelte. Dieser blickte ihn für einen Bruchteil einer Sekunde schmerzverzehrt an und tauchte dann schließlich nach unten wieder ab.
Henks 2. Sichtung (Nacht, 25/26. Nauloar 351 i.J.P.)
Henk erwachte im Schlaf, weil er draußen im Wind ein seltsames Geräusch hörte, das wie ein leises Rufen klang. Als er das Fenster seiner Kajüte öffnete, Stellte er fest, dass dieses Rufen aus dem Wasser kamm und er konnte ganz leise eine männliche Stimme im Wind vernehmen. Als er genauer hinhörte, verstand er, dass die ganze Zeit
„Henk, Henk!“
gerufen wurde. Er blickte ins Wasser, und sah plötzlich etwas hochsteigen, das von unten fast die Wasseroberfläche berührte. Dann konnte er nur wenige Zentimeter unter dem Wasser ein verschwommenes Gesicht erkennen, dass ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Henk erkannte es sofort wieder: es war Adarian!!! Das Gesicht kam aus der Schwärze des Wassers noch ein kleines Stück weiter nach oben, so dass der Mund sich außerhalb des Wassers befand. Dann sagte Adarian nur:
„WARUM?“
und sein Gesicht wurde plötzlich ruckartig von unten in die Tiefe gezogen und war dann wieder verschwunden.
Henks 3. Sichtung (Nacht, 9/10. Astoar 351 i.J.P.)
Henk hatte mitten in der Nacht einen Alptraum, in dem er wieder auf dem Balkon von Octavias Anwesen in Kronstadt steht und Adarian vor sich sieht, der auf der Brüstung steht und dann ins Meer hinunterfällt. Henk sah immer wieder, wie er mit seiner Hand jene von Adarian ganz knapp verfehlt. Nur ein Zentimeter mehr und er hätte ihn zu fassen bekommen und gerettet, doch Adarian stürzt ins Meer und verschwindet in den Wellen.
Henk wachte schweißgebadet auf und fühlte sich ziemlich aufgewühlt. Durch das Schwitzen hatte er viel Wasser verloren und war durstig. Eine Karaffe Wasser stand wie immer auf einem Tisch in seiner Kajüte und er trank einige Schluck.
Plötzlich hörte er eine leise Stimme, die seinen Namen ruft. Zuerst ganz leise, dann etwas lauter und Henk stellte fest, dass die Stimme von draußen direkt unterhalb seines Fensters stammt. Es klang, als riefe jemand da draußen auf dem Meer nach ihm.
Henk blickte aus dem Fenster und sah etwas unten im Wasser schwimmen. Er erkannte Adarians Kopf, so wie er ihn bereits vorher hat schwimmen sehen. Dieser kam etwas näher heran und Henk konnte Adarian nun gut erkennen. Dieser reckte sich aus dem Wasser und rief:
„Henk, Henk!
Du hast es nicht geschafft mich zu retten, aber nun musst du die Drachenträne retten!
Du bist der Einzige, der dazu fähig ist. Die anderen werden dich…“
Adarians Satz wurde unterbrochen, weil sein Kopf plötzlich durch einen extremen Rück nach unten in die Tiefen gezogen wurde und verschwand.
Anschließend war wieder alles normal, doch Henk konnte nicht schlafen und schlenderte unruhig und nachsinnend noch die halbe Nacht über Deck, bevor er sich wieder schlafen legte.
Henks 4. Sichtung (Nacht, 13./14. Astoar 351 i.J.P.)
Als Henk mitten in der Nacht aus unbequemem Schlaf erwacht, hört er ein Platschen im Wasser. Als er aufs Meer hinaussieht, schwimmt dort wieder etwas, das wie der Kopf eines Schwimmers aussieht. Dieser befindet sich in direkter Nähe und schwimmt noch weiter auf Henk zu. Ein Arm erhebt sich dann aus dem Wasser und er winkt. Henk erkennt, dass es sich wieder um Adarian handelt. Dieser ruft etwas, dass Henk sehr bekannt vorkommt:
„Henk, Henk!
Du hast es nicht geschafft mich zu retten, aber nun musst du die Drachenträne retten!
Du bist der Einzige, der dazu fähig ist. Die anderen werden dich ablenken, wenn die Bedrohung am schlimmsten wird!
Bereite dich darauf vor, dass du am Ende auf dich selbst gestellt sein wirst. Ansonsten wird der Feind obsiegen!
Die Verantwortung liegt allein bei dir, Henk!
Allein bei dir!
Allein bei dir!
ALLEIN BEI DIR!“
Adarian wird dann plötzlich wieder unter Wasser gezogen und ist so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist.
Henk hat nach der Vision das Gefühl, dass er diese sehr ernst nehmen sollte. Er fühlt sich beunruhigt und spürt ein deutliches Angstgefühl, besonders, wenn er an Kenji und Octavia denkt. Als er gegen Grett kämpfte, hatte Kenji ihn einfach im Stich gelassen, weil dieser sich nur noch um Octavia scherte, welche seit ihrer Wiedererweckung nur noch Interesse an Ignus zeigt. Die Verhaltensweisen der beiden bestätigen ihm immer wieder seinen Gedanken, dass sie nicht mit vollem Einsatz bei der Sache sind. Er fragt sich immer häufiger, ob er ihnen noch wirklich vertrauen kann, wenn es ernst wird, zumal er sich an die Reise in den Norden erinnert, wo nach seinem Gefühl auch alles an ihm hing.
Henks Eindrücke (16. Astoar 351 i.J.P.)
Jedesmal, wenn Kenji Henk von seinen Zukunftsvisionen erzählt oder seine Sorgen um Octavias Zukunft äußert, erinnert sich Henk an Adarians warnende Worte:
„...die anderen werden dich ablenken ... ablenken ... ablenken“
Als Henk von einem kleinen Plateau, zu welchem er in Dogeons Zuflucht einer Fee kletternd die Felswand hinauf gefolgt ist, einen Blick hinab auf seine Freunde wirft, hat er plötzlich ein ganz seltsames Gefühl im Magen. Er sieht sie dort unten stehen und erinnert sich plötzlich an die Stimme von Adarian, die ihm sagte:
„…bereite dich darauf vor, dass du am Ende auf dich selbst gestellt sein wirst…“
Henk bekommt dann plötzlich das miese Gefühl, das er nun auch wieder auf sich allein gestellt ist und fragt sich insgeheim, ob er die anderen für die Erfüllung ihrer Aufgabe überhaupt benötigt oder ob sie eventuell nur eine Last sind. Dieses Gefühl bohrt sich richtig in seine Magengrube und es bleibt bei ihm eine Empfindung von Misstrauen gegen seine Freunde zurück, gegen die er sich nicht bewusst wehren kann.
Henks herumspukende Gedanken (17. Astoar 351 i.J.P.)
Trotz der furchtbaren Umstände kreisen die Worte Adarians immerwährend in Henks Gedanken. Nachdem, was er in den letzten Tagen und Stunden erlebt hat, verschwindet das Gefühl, dass sich hinter seinen Begegnungen mit Adarian eine List des Feindes verbergen könnte, da sich die Warnungen seines alten Freundes immer mehr zu bewahrheiten scheinen.
In Henk wächst das miese Gefühl, dass sich das Verhalten seiner beiden Gefährten wirklich als Ablenkung von der eigentlichen Aufgabe herausstellt, da diese offensichtlich nur noch mit sich selbst beschäftigt sind. Octavia ist nach ihrer Zerstörungswut in Godeons Zuflucht vermutlich nicht mehr zu retten, da sie sich ihrer eigenen Macht offensichtlich bewusst und aus freiem Willen hingegeben hat und die alte Octavia vielleicht schon längst nicht mehr existiert. Wie sollte man ihr auch helfen, wenn sie doch ihren Weg frei gewählt hat? Es wirkte schließlich nicht so, als hätte sie als Ignus Marionette gehandelt!
Deshalb fragt Henk sich auch insgeheim, ob Kenjis Hoffnung, Octavia durch Ignus Tod zu retten, nicht lediglich dem verzweifelten Wunsch eines eifersüchtigen Mannes entsprungen ist. Vielleicht hat Kenji inzwischen völlig die Kontrolle über seine Gefühle verloren? Schon häufig hat Henk Kenji daran erinnert, dass seine Empfindungen für Octavia eines Tages schlimme Konsequenzen haben werden und in Henk reift immer mehr die Einsicht, dass Kenji durch seine Eifersucht nun vollkommen vom rechten Weg abgekommen ist. Die Tatsache, dass er von Visionen von gemeinsamen Kindern mit Octavia berichtet, Halluzinationen im Feuer sieht und einen unerbittlichen Krieg gegen Ignus begonnen hat, den er inzwischen wichtiger nimmt als den Kampf gegen die eigentlichen Feinde, macht Henk sehr misstrauisch. Vielleicht sollte er sich deshalb nicht weiter in Kenjis Pläne gegen Ignus hineinziehen lassen? Wenn Kenji wirklich vorhat, Ignus anzugreifen, sollte dieser dies vielleicht besser allein und ohne Henk tun, denn schließlich muss jemand die Drachenträne beschützen und die Aufgabe weiterführen, falls Kenji dabei scheitert. Mischt Henk sich in Kenjis Kampf gegen Ignus ein, würde er die Drachenträne, die er ja bei sich trägt, durch einen so mächtigen Gegner gefährden. Da Henk nur eine geringe Chance sieht, die alte Octavia durch Ignus Tod zurückzugewinnen, wäre das Risiko für die Drachenträne also extrem hoch und der Gewinn aus der Aktion für Octavia eventuell nur sehr gering oder gleich Null. Er ist sich aber bewusst darüber, dass er den fanatischen Kenji vermutlich nicht mehr von dessen Mordplänen abhalten können wird. Sollte er sich deshalb nicht am besten aus der ganzen Sache heraushalten, damit sich wenigstens noch einer auf die Aufgabe konzentriert?
Henk hat inzwischen sowieso das Gefühl, auf sich selbst gestellt zu sein. Es kommt ihm so vor, als hätte er seine Freunde bereits verloren, was sich für ihn auch in dem Zustand der rissigen Drachenträne spiegelt. Schließlich hat Archorbar darauf hingewiesen, dass deren Zustand von der persönlichen Bindung ihrer Erschaffer untereinander abhängt. Aber er hat auch das Gefühl, dass die Drachenträne durchhalten könnte, solange zumindest einer ihrer Erschaffer ihr vollkommen treu bleibt und sich auf Uselias und den Kampf gegen den Bund von Utukk’Xul konzentriert. Vielleicht wollte ihn Adarian auch darauf hinweisen? Vielleicht sind gar nicht alle für das Bestehen der Drachenträne nötig, vor allem, wenn die anderen der Drachenträne durch ihr selbstsüchtiges Verhalten nur Schaden zufügen? Vielleicht kann Henk die Aufgabe auch allein schaffen? Vielleicht braucht er die anderen gar nicht unbedingt? Vielleicht sollte er sich von ihrem egozentrischen Verhalten nicht ablenken lassen und sich lediglich auf den Schutz der Drachenträne konzentrieren? Solange er allein durchhält, gibt es vielleicht noch Hoffnung!
Henks Schlussfolgerung (18. Astoar 351 i.J.P.)
Henk bemerkt in der Dunkelheit, dass sich etwas in seiner Tasche verändert hat. Die Drachenträne ist nämlich zu einem Drittel auseinandergebrochen. Ähnlich, wie nach Adarians Verschwinden, als bereits ein Viertel der Drachenträne abgebrochen ist, hat sich nun wieder ein Stück abgespalten. Dieses ist das Stück, dass durch Octavias Tod bereits gerissen war. Nun ist es vollständig abgebrochen und in kleine Bruchstücke zerbröselt.
Man kann also davon ausgehen, dass Octavia nun kein Teil der Gemeinschaft der Drachenträne mehr ist. Henk hat das Gefühl, dass sich der Bruch der Drachenträne zeitgleich ereignete, als Octavia die Metamorphose vollzog und versuchte, Kenji zu töten.
Auch der Rest der Drachenträne fühlt sich spröde an. Außerdem hat Henk einen weiteren Riss bemerkt, der noch recht dünn ist. Dieser befindet sich auf der Hälfte der verbliebenen Drachenträne und ist neu. Henk drängt sich während dieser schrecklichen Beobachtung nur ein Gedanke auf:
„DAS ALLES IST NUR KENJIS SCHULD!“
Henks letzte Sichtung (18. Astoar 351 i.J.P.)
Nachdem Octavia sich von Ignus losgesagt hat und Ferolax die Geschwächte auf seinen Armen trägt, nähern sich die Helden dem Eingang in der Roten Festung. Da hat Henk das Gefühl, dass er beobachtet wird und verspürt den Drang, sich nach hinten umzublicken. Zwischen den Trümmern der Ruinen sieht er plötzlich Adarian stehen. Auch wenn sein Kopf an dieser Erscheinung zweifelt, so ist er dennoch in den Bann der Illusion gezogen. Adarian ruft ihm zu:
„Henk, das sind nicht deine Freunde! Sie sind alle nur Handlanger der Feinde. Töte sie, bevor sie dich töten! “
Questziele Kapitel 21
Die Jagd auf Käpt'n Steinauge
Mestophs Bitte (29. Loar 351 i.J.P.)
Mestoph erzählte Henk in Märkteburg von einem Gildenmann „Schwarzbart“ in Kronstadt. Henk sollte ihn aufsuchen und sehen, was er für ihn tun kann, damit die Geschäfte wieder in Schwung kommen (vgl. Episode_20-02).
Ein potenzieller Geschäftspartner (6. Nauloar 351 i.J.P.)
Henk unterstütz in Kronstadt den Wiederaufbau der Gilde und bekommt von Ratte eine Nachricht, am Abend einen potenziellen Geschäftspartner im Gasthaus „Zur grünen Rast“ zu treffen. Dieser entpuppt sich als sein alter Widersacher Käpt'n Rötel und nach einer ausgiebigen Schlägerei stellt Rötel Henk seine Geschäftsbedingungen und folgenden Auftrag:
Vor der Küste zwischen Kronstadt und Urupa gibt einen neuen Konkurrenten, den Rötel gern beseitigen würde. Man nennt ihn Käpt'n Steinauge, da ihm ein Auge fehlt und er die Lücke in seinem Kopf mit einem Edelstein aufgefüllt hat, woran man ihn auch erkennen kann. Er plündert Handelsschiffe in einem Gebiet, von dem alle Piraten wissen, dass es Rötels Beutegründe sind und sich fernhalten müssen. Rötel hätte Steinauge schon längst den Garaus gemacht, jedoch ist dieser sehr feige und versteckt sich mit seinem Schiff vor ihm.
Die Füchse sollen Steinauge aufspüren, gefangen nehmen und zu ihm bringen! Sein Schiff soll versenkt werden!
Damit wären für Rötel die Probleme mit der Konkurrenz erledigt und er würde mit den Füchsen ein lukratives Abkommen schließen. Rötel hat Graltiks Männern allerdings den gleichen Auftrag gegeben. Wer also das Schiff zuerst versenkt und anschließend Steinauge zu ihm bringt, wird Rötels neuer Geschäftspartner werden.
Schwarzbarts Spur (13. Nauloar 351 i.J.P.)
Schwarzbart hatte Informationen über den Kapitän, den Henk für Rötel ausschalten soll. Er soll einen Informanten aufsuchen, der sich zurzeit auf der kleinsten Insel der Zwielichtinseln aufhält, denn dort haben die Füchse ihren entlegensten Außenposten im Osten Barsaives und ihr größtes Schmuggellager in der Bartha-Bucht. Schwarzbart gab Henk eine Karte mit (siehe unten). Dieser Informant soll den gesuchten Piraten kennen und kann Henk mehr über ihn erzählen.
Da das Lager der Füchse geheim ist, soll Henk nicht mit der Baiula Spei dort auftauchen, da die Marinesoldaten und der Admiral niemals etwas von dessen Existenz erfahren dürfen. In das Lager soll er auch nur die Helden mitnehmen, die den Eid des Phexes geschworen haben, da sie sonst alle anderen leider zu den Fischen schicken müssten.
Nassing Freidanks Information (18. Nauloar 351 i.J.P.)
Gildenmann Nassing Freidank im Außenposten der Füchse informiert Henk, dass Mestoph in Urupa herausgefunden hat, dass einer von Graltiks besten Männern namens „Durgok Grimmschnitt“ das Schiff „Die Salzmähre“ mit vielen Männern und reichlich Proviant bereitgemacht hat und gemeinsam mit einem Verbündeten namens Haken-Elreq, einem beim Seevolk sehr bekannten Piraten, zu einer längeren Fahrt aufs Arasmeer aufgebrochen ist. Mestoph ist es noch gelungen, einen Spitzel in der Mannschaft einzuschleusen (Ischa-ko), der mit einer abgerichteten Möwe einige interessante Briefe nach Urupa und auch zu dem Lager auf den Zwielichtinseln gesendet hat (vgl. Brief des Informanten).
Für Informationen über den Piraten namens „Steinauge“ sollte sich Henk an den „Lord“ wenden, den einzigen Verbündeten vom Seevolk der Füchse, welcher jedoch lieber mit Käpt'n Jeto angesprochen wird, wie Henk bemerken durfte.
Käpt'n Jetos Hinweis (18. Nauloar 351 i.J.P.)
Käpt'n Jeto weiß, dass Steinauge noch recht neu in der Bartha Bucht ist und sich erst vor maximal einem Jahr einen bekannteren Namen gemacht hat, nachdem er anfing, in dem Revier von Käpt'n Rötel zu wildern. Seitdem Rötel angefangen hat, intensiv Jagd auf den Eindringling zu machen, hat er sich vor wenigen Wochen zurückgezogen und hält sich versteckt.
Käpt'n Jeto hat erst vor wenigen Tagen durch einen gemeinsamen Freund erfahren, dass Steinauge sich in einem geheimen Unterschlupf auf Fuselfels aufhält und gerade dabei ist, sich zum Krieg gegen Rötel zu rüsten. Er schart Verbündete um sich, damit er eine angriffsstarke Flotte gegen seinen Feind aufbauen kann. Wenn man nach ihm sucht, soll man dem Wirt „Plauzen Paul“ in der Taverne „Zur reihernden Ratte“ auf dem Fuselfels nach Steinauge fragen und ihm sagen, dass man ein Freund von Käpt'n Jeto ist. Plauzen Paul sei der mit Abstand bestinformierte Mann in der Bartha-Bucht und wenn jemand weiterhelfen kann, dann er.
Henks Wissen über „Feuerfuchs“
Der „Feuerfuchs“ war ein legendäres Mitglied der Füchse und ist Henk aus alten Geschichten aus Jerris bekannt. Dieser Mann hat der Gilde bereits lange vor Henks Geburt gedient (vor über 100 Jahren) und erlangte vor allem dadurch Berühmtheit, da er eines der wenigen Mitglieder in der Gildengeschichte war, dass über eine magische Begabung verfügte. Man erzählt, dass er mächtige Feuerzauber wirken konnte, mit welchem er die „Kunden“ der Gilde einschüchterte, wenn sie ihre Schutzgelder nicht fristgerecht verrichteten. Irgendwann verschwand er jedoch unter unbekannten Umständen und die Gilde erklärte ihn für tot.“
Schwarzbarts Karte
Henks Traum
Nachdem Henk vom Seewolf zurückkehrte, hatte er in der Nacht zum 10. Nauloar einen Traum:
Du befindest dich in einem undefinierbaren Raum in absoluter Dunkelheit.
Ein kleines weißes Licht schwebt plötzlich auf dich zu und wird immer schneller. Als es dich erreicht hat, hüllt es dich in ein gleißendes Strahlen ein und statt Dunkelheit siehst du nun nur noch blendende Helligkeit. Diese nimmt jedoch in ihrer Intensität langsam wieder ab und du kannst erkennen, wie sich Formen und Kontraste aus dem Licht absetzen.
Du siehst plötzlich Deine Hand, wie sie nach einem prall gefüllten Beutel greift, der unter einem Bett versteckt ist. Du blickst dich um und befindest dich in einem Gastzimmer. Du steckst den Beutel ein und schleichst hinaus. Du betrittst dann eine große Gaststube, in welcher eine Hochzeit gefeiert wird. Dann siehst du Adarian, wie er gerade mit Octavia und zwei Windlingen mit einem Glas Weißwasser anstößt. Obwohl du diese Menschen nicht kennst, spürst du eine große Verbundenheit zu ihnen.
Das Licht hüllt dich wieder ein und präsentiert dir eine neue Umgebung.
Du befindest dich in der Öde und kämpfst gegen den Teroplasma. Während Octavia die Xottak‘Kaar gegen den Dämonenfürsten einsetzt, spürst du, dass Adarian an deiner Seite ist. Seine Anwesenheit beruhigt dich in diesem furchtbaren Kampf. Du weißt inzwischen, dass du diesem Mann dein Leben anvertrauen würdest.
Helligkeit erfasst das Geschehen und plötzlich findest du dich im Asholz wieder.
Du siehst die Maraudana verwachsen in den Bäumen hängen und Adarian, wie er ohne sein Siegesstahl mit verärgerter Miene vor dir steht. Statt dich zu schlagen und sich sein Schwert wieder zu holen, vergibt er dir jedoch. Du hast das Gefühl, dass auch er dir sein volles Vertrauen schenkt und sich auf dein Urteil als Freund verlässt.
Ein gleißender Lichtstrahl wechselt das Geschehen hin zu einer dunklen, kalten und stinkenden Kerkerzelle.
In der fast absoluten Finsternis hörst du eine bekannte und verhasste Stimme flüstern: „Ich seh dich!“. Du bleibst in dieser unerträglichen Situation jedoch gelassen, da du zwischen den ganzen Mördern, Halunken und anderen Insassen eins ganz sicher weiß: Dein Freund Adarian ist an deiner Seite und egal was geschieht, ihr werdet es zusammen durchstehen können!
Ein Strahlen nimmt dir die Sicht und plötzlich stehst du im tiefen Eis. Du frierst und vor dir befindet sich eine weiße Schale. Du siehst deine Freunde und reichst an sie das Messer weiter, mit welchem sich jeder in die Hand schneidet, um die Drachenträne zu erschaffen. Du siehst ihr Blut nach unten fließen und deine Aufmerksamkeit bleibt bei einem großen Bluttropfen, der von Adarians Hand rinnt, hängen. Dieser fällt und fällt, kommt aber unverständlicherweise nie in der Schale an. Stattdessen fällt er durch Dunkelheit, dann durch Wolken und wird von einem salzigen Wind fast verwirbelt. Dann endet sein Sturz in einer großen, grünen Welle, welche ihn mit einer schnellen Woge in einem Zug verschluckt. Der Tropfen ist daraufhin in den Wassermassen nicht mehr aufzuspüren.
Diese Beobachtung ruft Empfindungen in dir auf, die du nicht im Geringsten zuordnen kannst. Als du am nächsten morgen erwachst, befindest du dich in einer nachdenklichen und etwas verwirrten Verfassung. Du kannst dich noch gut an den Traum erinnern, aber was dir dabei am eindrücklichsten im Gedächtnis geblieben ist, war das ehrliche Gefühl der Freundschaft, welches dich mit Adarian seit langem schon verbindet.
Karte der Bartha-Bucht
Der Streit der Schwarzmagier
Der Dämonologe sprach im Nachbarraum mit jemanden:
„…Meister Immortalis, ich denke nicht, dass ihr euch nun weiter um diese Belange kümmern müsst. Eure Seuche war mir dienlich und die Untoten haben ihren Zweck voll und ganz erfüllt, jedoch sind die weiteren Interessen Maldorors nun meine Angelegenheit. Ihr wisst selbst ganz genau, wohin ich ihn bringen muss und welche Vorkehrungen es bedarf, ihn wieder dorthin zu verpflanzen, wo er über ein Jahrhundert gedieh. Bei allem Respekt, aber von diesen Dingen habt ihr absolut keine Ahnung!“
Henk hörte eine andere, verzerrte Stimme:
„Ich hoffe für euch, dass ihr diese Angelegenheit ohne Zwischenfälle abwickelt oder die Propheten des Untergangs werden euch zerschmettern wie eine Made! Ich habe ohnehin Wichtigeres zu tun, als mich um eure zweitklassigen Rituale zu kümmern. Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde den besten Feldherrn für unsere Armee zurückgewinnen, den ihr euch denken könnt. Er ist bereits auf dem Weg nach Barsaive und ich werde mich auf seine Ankunft mit großer Konzentration vorbereiten müssen. Ich erwarte jedoch, dass ihr umgehend Bericht erstattet, sobald ihr euer Ziel erreicht habt! Vergesst nicht, dass die Propheten mich zu ihrem Sprecher ernannt haben und nun alle Meister meinem Befehl unterstehen.“
Dann brach das Gespräch ohne Verabschiedung ab und Henk hörte Werham nach kurzer Stille, wie er anscheinend zu sich selbst oder jemand anderen sagte:
„Dieser wurmzerfressende, theranische Kadaver von einem Nekromanten will MIR Vorschriften machen!“
Er begann zu schreien:
„Was denkt er eigentlich, wer er ist? Der Orden hat lange genug ohne ihn existiert! Anscheinend will dieser machthungrige Aufsteiger sich zu unserem Kaiser krönen! Das kann er vergessen! Nicht mit mir! Wenn ich Maldoror zu alter Stärke gebracht habe, wird Utukk‘Xuls Gunst nur noch mir gelten!“
Er schimpfte noch weiter vor sich hin, aber Henk konnte kaum etwas verstehen, weil er nun leise vor sich hinredet.