Pyrrhon von Lis
Pyrrhon von Lis | |
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Name | Pyrrhon von Lis |
Profession | Questor des Mynbruje |
Gesinnung | Rechtschaffend-Gut |
geboren | 23. Galoar 263 i.J.P. |
Heimat | Thera (Lis) |
Barsaive (Kronstadt) | |
Rasse | Menschen |
Pyrrhon war der Lehrmeister von Kenjiro Asai und der Erbauer und Hüter der Mynbrujekapelle bei Kronstadt.
Inhaltsverzeichnis
Charaktergeschichte
Herkunft und Jugend (263-276 i.J.P.)
Pyrrhon wurde als Sohn einer alten Dynastie von balmarischen Adeligen geboren, welche bereits seit vielen Generationen über Lis herrschten. Er erhielt durch sein Elternhaus eine gute Ausbildung und lernte Theranisch und besuchte die imperiale Schule.
Als Zweitgeborener trat er den alten Traditionen der Balmarer gemäß dem Zirkel der ansässigen Druiden bei. Diese sind sowohl spirituelle, als auch weltliche Würdenträger von viel Macht und Einfluss und Pyrrhon wurde mit 10 Jahren in ihre Reihen aufgenommen.
Das Blutritual (Tyloar 276 i.J.P.)
Pyrrhon war ein gutgläubiger und hoffnungsvoller Junge und brannte darauf etwas Gutes für die Welt und seine Mitmenschen zu leisten. Er sah seine große Gelegenheit gekommen, als Archorbar eines Tages auftauchte und einen Menschen für ein uraltes Blutritual suchte, mit welchem er Auskünfte über das bevorstehende Ende der Welt zu erlangen suchte. Pyrrhon meldete sich sofort freiwillig, um ihm zu helfen.
Er führte das Ritual durch und Archorbar erhielt ein wichtiges Artefakt, jedoch wurde der aufopferungsvolle Pyrrhon von einem Fluch der Elben befallen. Dieser zeigte ihm das wahre Wesen der Menschen und der idealistische Pyrrhon zerbrach fast an dieser Erkenntnis. Er wurde von einer entsetzlichen Hoffnungslosigkeit übermannt und fiel schließlich in einen todähnlichen Schlaf (vgl. 2. Seite von Pyrrhons Brief).
Im Blutwald (Boar 276 i.J.P.)
Archorbar brachte Pyrrhon, um sein Leben zu retten, zu Alachia in den Blutwald. Durch einen erneuten Blutzauber konnte sie ihn auch tatsächlich aus seinem komatösen Zustand befreien und verhindern, dass er ganz in der Hoffnungslosigkeit des Fluches versank. Diese Prozedur hinterließ jedoch Spuren und Pyrrhon musste einen Teil seiner Menschlichkeit aufgeben, um weiterleben zu können. Zwar gelangte er durch diese Erfahrung zu einer erweiterten Sicht und großer Weisheit, jedoch fühlte er sich seitdem den anderen Menschen zumeist fremd und empfand sich nicht mehr als zu ihnen zugehörig, als ob es zwischen ihnen und ihm eine unsichtbare Blockade gebe. Alachia teilte ihm außerdem mit, dass er am Ende seines Lebens einen weiteren Preis für seine Heilung zahlen müsse, da sein Blut nun für immer von dem Fluch der Elben gezeichnet sei.
Als Archorbar von Pyrrhons Rettung erfuhr, war er für einen Obsidianer emotional sehr bewegt, da er sich für das Schicksal des jungen Balmarers verantwortlich fühlte. Pyrrhon bemerkte die Erleichterung Archorbars und teilte ihm niemals mit, welchen Preis er für seine Heilung in Kauf nehmen musste.
Ausbildung in Märkteburg (276-283 i.J.P.)
Archorbar bot Pyrrhon an, ihn zurück nach Lisinien zu seinen Lehrmeistern zu bringen, jedoch zog er es vor, in Barsaive zu bleiben. Die Geschichten über das Ende der Welt, die Plage und dessen Ursprung in diesem unbekannten Land ließen ihn nicht mehr los und er wollte Archorbar auch zukünftig dabei helfen, die Apokalypse abzuwenden.
Pyrrhon ging mit Archorbar nach Märkteburg, wo er zuerst große Schwierigkeiten hatte, sich wieder unter Menschen einzuleben. Er lernte die fremde Sprache jedoch sehr schnell und fand schließlich bei den Brüdern des Mynbruje ein Zuhause, da sie den balmarischen Druiden am ähnlichsten waren. Er blieb viele Jahre im Tempel in Märkteburg und seine gute, imperiale Bildung öffnete ihn bei seiner Ausbildung so manche Tür.
Dienst in Kronstadt (283-345 i.J.P.)
Jedoch kam Pyrrhon immer noch sehr schlecht mit Menschen zurecht und zog sich immer mehr in die Arbeit eines Gelehrten und Philosophen zurück. Schließlich wanderte er durch Barsaive und ließ sich auf Archorbars Rat hin bei dem beschaulichen Kronstadt nieder, wo er eine kleine Kapelle errichtete und Ruhe in der Abgeschiedenheit auf dem friedlichen Land fand.

Hier fand er endlich einen Ort, an dem er bleiben wollte und genoss die Einsamkeit. Zwar kümmerte er sich immer gern um die wenigen Bauern, für die ihm als Questor die Verantwortung übertragen worden war und schlichtete ihre Streite oder nahm an ihren Festen teil, aber außerhalb seiner Pflichten der Gemeinschaft gegenüber zog er es vor, für sich zu bleiben.
Findelkind Kenji (318 i.J.P.)
Dies änderte sich, als plötzlich der junge Kenji als Kleinkind vor seiner Kapelle abgelegt wurde. Er wollte das Kind den Questorinnen der Garlen überantworten, jedoch hielt ihn sein alter Freund Archorbar, der gerade zufällig in Kronstadt zu Besuch war, ab. Er erinnerte Pyrrhon daran, dass er in Barsaive geblieben ist, um den Passionen zu dienen und dass die Erziehung dieses Kindes zu einer ihrer wichtigen Aufgaben für ihn gehören könnte. Pyrrhon beugte sich dem Rat seines alten Freundes und nahm den Jungen bei sich im Tempel auf. Nachdem dieser ihn in der Anfangszeit mehr Sorgen und Kummer bereitet hatte, als es Pyrrhon lieb war, gewöhnte er sich jedoch an seinen Schützling und beschloss ihn zu einem Questor des Mynbruje auszubilden.
Botschafter Aequus (320 i.J.P.)
Als der Krieg schließlich endete und ein theranischer Botschafter nach Kronstadt kam, erhielt Pyrrhon erneut Besuch von Archorbar. In gewohnt mystischer Weise gab er dem Questor zu verstehen, dass die Familie des Botschafters eine große Rolle für die alten Prophezeiungen über das Ende der Welt spielen würde. Er bat Pyrrhon deshalb darum, ein Auge auf diese zu werfen und besonders über die Kinder des Botschafters zu wachen.
Pyrrhon nahm diese Aufgabe sehr ernst und kam auch bald wie vom Schicksal gelenkt mit Botschafter Aequus in Kontakt. Dieser war gerade erst in seine neue Residenz gezogen und unternahm einen Ausritt, um die Gegend kennenzulernen. Er kam auch an Pyrrhons Kapelle vorbei, wo der Questor gerade im Garten arbeitete. Pyrrhon sah seine Chance gekommen, um mit dem Botschafter in Kontakt zu treten und begrüßte diesen in reinstem und höflichstem Theranisch. Aequus war überrascht und erfreut, jemanden zu treffen, dem die theranischen Kultur geläufig war und der in einer der wichtigsten Provinzen des Imperiums geboren worden war.
Die Männer kamen also ins Gespräch und da sie beide gelehrte Männer waren, fanden sie schnell einen Zugang zueinander. Aequus lud Pyrrhon deshalb in seine Bibliothek ein, welche er den Kronstädtern zur Verfügung gestellt hatte. Pyrrhon nahm das Angebot dankend an und verbrachte von da an immer wieder Zeit auf der Residenz des Botschafters und freundet sich mit ihm an. Pyrrhon wurde auch in die geheime Arbeit des Aequus eingeweiht und half bei der Suche nach der Matrix.
Morea Octavia (321 i.J.P.)
Er lernte schließlich auch dessen Gattin Morea kennen. Diese schien sofort zu bemerken, dass Pyrrhon eine dunkle Vergangenheit mit sich herumträgt und sprach den Questor sogar nach einiger Zeit darauf an. Pyrrhon erzählte ihr schließlich als ersten anderen Menschen von dem Fluch der Elben und seinen dadurch erschütterten Glauben in die Menschheit. Morea verstand ihn und all seine Zweifel und gestand ihm ihrerseits ihre magische Begabung, welche Pyrrhon jedoch nicht wirklich überraschte. Auch zu Morea entwickelte Pyrrhon eine echte Freundschaft und wurde zu einem beliebten Gast im Hause der Octavier.
Aequus Kinder (325 i.J.P.)
Pyrrhon erfuhr eines Tages, dass Morea ihr erstes Kind erwartet und ihm fiel die Bitte Archorbars wieder ein, besonders gut auf die Kinder des Botschafters aufzupassen. Er erwähnte Morea gegenüber, dass ihre Nachkommen etwas Besonderes seien und sie nicht ohne Grund in Barsaive geboren worden sind. Auch wenn Morea noch wirklich verstand, was Pyrrhon damit meinte, so teilte sie jedoch das Gefühl, dass ihnen ein ungewöhnliches Schicksal bevorstehen wird.
Nachdem zuerst Augustus auf die Welt kam, wurde schließlich Octavia geboren. Pyrrhon beobachtete die Kinder aus der Ferne und ließ sich von ihren Eltern über ihre Entwicklung unterrichten.
Eines Tages erzählte Morea Pyrrhon besorgt, dass Octavia ihre magische Begabung geerbt hatte. Sie erzählte ihr, dass ihre Tochter dabei jedoch große Probleme damit hätte und sich ihr Talent in Form von ungebändigtem Feuer zeige. Sie erzählte ihm davon, wie sie die Ställe auf der Residenz in Brand gesetzt hatte und glaubte, dass es zu Octavias Besten wäre, wenn sie schnell zu den Drachenpriesterinnen nach Thera kommt.
Nachdem Pyrrhon von Octavias magischer Begabung erfuhr, informierte er Archorbar darüber, da diese ein Zeichen für etwas Wichtiges sein könnten. Dieser arrangierte ein geheimes Treffen zwischen Morea und Alachia, ohne dass Morea etwas von ihm selbst dabei mitbekam. Die Elbenkönigin begegnete ihr wie aus Zufall, als Morea mit Octavia auf den Kronstädter Klippen einen Spaziergang in den frühen und nebeligen Morgenstunden unternahm. Als Alachia Octavia erblickte hatte sie kurz eine Vision und sah eine Spinne auf der Stirn des Mädchens. Sie sprach daraufhin mit Morea und riet ihr, Octavia nicht aus Barsaive fortzuschicken, da sie in Zukunft eine wichtige Rolle dort zu spielen habe. Octavia selbst hat dieses Erlebnis vergessen oder als Traum abgespeichert, Morea nahm die Worte der Blutelbin jedoch sehr ernst und überzeugte Aequus davon, dass Octavia in Barsaive bleiben kann und sie sich selbst um ihre magische Ausbildung kümmert.
Pyrrhons Tod (8. Boar 345 i.J.P.)
Am Tage seines Todes verfasste Pyrrhon einen langen Brief an seinen Schüler Kenjiro Asai. Er ahnte bereits sein Ableben und wollte Kenji noch wichtige Informationen zukommen lassen, welche er ihm zu Lebzeiten verschwiegen hatte. Er starb an den Folgen des alten Elbenfluches am Abend im Beisein Kenjis in der Kapelle und wurde von seinem Schüler im Hof beigesetzt (vgl. (Biographie Kenjiro Asai).
Auf diese Weise musste Pyrrhon nicht mehr mitansehen, wie kurz nach seinem Tode zunächst das Haus des Aequus niederging und kurze Zeit später sein einziger Lehrling Kenjiro Asai unter ominösen Umständen in aller Eile aus der Stadt entfloh, nichts als einen leeren Tempel hinterlassend.