Pyrrhon von Derwydd

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Pyrrhon von Derwydd
Name Pyrrhon von Derwydd
Klasse Inquisitor des Ekklesiums,
Mystiker des Areteischen Ordens
L/S-Tendenz +3 (Idealist)
geboren 23. Galoar 263 JF
Heimat Thyrnisches Weltreich (Gwenlor),
Barthavion (Perlheim)
Rasse Menschen
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Mystiker Pyrrhon von Derwydd (geb. 23. Galoar 263 JF; gest. 8. Boar 345 JF) war ein Mensch aus Gwenlor in Balmar, der Inquisitor im Dienst des Elysischen Ekklesiums in Barthavion und im Alter ein Bruder des Areteischen Ordens in einer Einsiedelei in Perlheim wurde.

Pyrrhon erlangte Bedeutung durch seine Teilnahme an einem uralten Blutritual in den Elbenruinen von Tyellúme und seine Rolle als Mentor des Helden Kenjiro Asai.


Charaktergeschichte

Frühes Leben (263-275 JF)

Als zweitgeborener Sohn einer balmarischen Adelsfamilie aus Gwenlor wuchs Pyrrhon in enger Verbindung zu einem Zirkel von Druiden auf, die das verlassenes Elbenheiligtum Tyellúme nahe der Familienburg im Sternenwald bewachten.

Entdeckung der Prophezeiung von Tyellúme

Ein Hüter Eborias, der Zauberer Archorbar, öffnete mithilfe eines magischen Schlüssels eine bislang verborgene Kammer im Elbenheiligtum, in der eine schriftliche Prophezeiung über den wiederkehrenden Krieg der Menschen gegen Abyssos versteckt lag. Dort fanden sich Hinweise auf ein Blutritual, das nur mit dem Opfer eines Kindes sein letztes Geheimnis preisgeben könne (vgl. 2. Seite von Pyrrhons Brief).

Blutritual und Elbenfluch (Tyloar 275 JF)

Pyrrhon war mit seinen Eltern zu Besuch bei den Druiden und hörte von dem Problem. Er fühlte sich dazu berufen, Archorbar zu helfen, und bot im Alter von zwölf Jahren sein eigenes Blut dar, um das Ritual zu vollenden. Er füllt einen Kelch mit seinem Blut und sang dabei ein altes Lied der Goldelben, wodurch sich eine neue Kammer enthüllte und Pyrrhon zugleich von einem Fluch ergriffen wurde, der ihm die Abgründe und zerstörerischen Kräfte der menschlichen Natur offenbarte. In tiefen Alpträumen verfiel er in einen lähmenden Schlaf (vgl. 3. Seite von Pyrrhons Brief).

Wiedererweckung durch Elachiel (Hesoar 275 JF)

Archorbar brachte den jungen Pyrrhon nach Barthavion in den Wirrwald. Die Elbenkönigin Elachiel vollzog dort in ihrem Palast ein heilendes Ritual und erweckte Pyrrhon zu neuem Leben. Obwohl gerettet, fühlte er sich fortan entfremdet von seinen Mitmenschen und von der Bürde der erkannten Schatten seiner eigenen Seele gezeichnet.

Dienst im Elysischen Ekklesium (276-313 JF)

Nach seiner Genesung bot Archorbar Pyrrhon an, ihn zurück nach Gwenlor zu seiner Familie zu bringen, jedoch zog er es vor, in Barthavion zu bleiben. Die Geschichten über das Ende der Welt, die Schwarzen Jahre und ihren Ursprung in diesem unbekannten Land ließen ihn nicht mehr los und er wollte Archorbar auch zukünftig dabei helfen, die Apokalypse abzuwenden.

So schloss sich Pyrrhon den Inquisitoren des Elysischen Ekklesiums in Barthavion an, lies sich ausbilden und kämpfe viele Jahre Seite an Seite mit seinen Brüdern, z.B. als die vergeblich versuchten, Pirlath vor den Dämoniden zu retten.

Eintritt in den Areteischen Orden (313 JF)

Einsiedelei bei Perlheim

Im Alter von 50 trat er in den Areteischen Orden ein und setzte sich nach Perlheim zur Ruhe. Er errichtete vor den Toren der Stadt eine kleine Kapelle und verbrachte sein Leben zurückgezogen in Einsamkeit.

Mentor von Kenjiro Asai (318 JF)

In Perlheim fand Pyrrhon den Waisenjungen Kenjiro Asai auf seiner Türschwelle. Er wollte das Kind den Schwestern in Perlheim überantworten, jedoch hielt ihn sein alter Freund Archorbar, der gerade zufällig in Perlheim zu Besuch war, ab. Er erinnerte Pyrrhon daran, dass er in Barthavion geblieben ist, um den Lichtgöttern zu dienen und dass die Erziehung dieses Kindes zu einer ihrer wichtigen Aufgaben für ihn gehören könnte.

Durch Archorbar erkannte Pyrrhon in dem jungen Kenjiro den „Greifen“ – eines von vier Tiersymbolen auf einer drachenförmigen Tafel, deren andere Symbole Spinne, Löwe und Falke darstellten. Über Jahre bildete er Kenjiro in den Versenkungstechniken des Ordens und der Lichtmagie des Ekklesiums aus, ohne die wahre Tragweite seines Schicksals vollständig zu offenbaren.

Kontakt zur Familie des thyrnischen Botschafters (322-345 JF)

Als schließlich ein thyrnischer Botschafter nach Perlheim kam, erhielt Pyrrhon erneut Besuch von Archorbar. In gewohnt mystischer Weise gab er dem Mystiker zu verstehen, dass die Familie des Botschafters eine große Rolle für die alten Prophezeiungen über das Ende der Welt spielen würde. Er bat Pyrrhon deshalb darum, ein Auge auf diese zu werfen und besonders über die Kinder des Botschafters zu wachen.

Botschafter Aequus (322 JF)

Pyrrhon nahm diese Aufgabe sehr ernst und kam auch bald wie vom Schicksal gelenkt mit Botschafter Aequus in Kontakt. Dieser war gerade erst in seine neue Residenz gezogen und unternahm einen Ausritt, um die Gegend kennenzulernen. Er kam auch an Pyrrhons Kapelle vorbei, wo der Mystiker gerade im Garten arbeitete. Pyrrhon sah seine Chance gekommen, um mit dem Botschafter in Kontakt zu treten und begrüßte diesen in reinstem und höflichstem Thyrnisch. Aequus war überrascht und erfreut, jemanden zu treffen, dem die thyrnischen Kultur geläufig war und der in einer der wichtigsten Provinzen des Imperiums geboren worden war.

Die Männer kamen also ins Gespräch und da sie beide gelehrte Männer waren, fanden sie schnell einen Zugang zueinander. Aequus lud Pyrrhon deshalb in seine Bibliothek ein, welche er den Perlheimern zur Verfügung gestellt hatte. Pyrrhon nahm das Angebot dankend an und verbrachte von da an immer wieder Zeit auf der Residenz des Botschafters und freundet sich mit ihm an. Pyrrhon wurde auch in die geheime Arbeit des Aequus eingeweiht und half bei der Suche nach der Matrix.

Morea Octavia (323 JF)

Er lernte schließlich auch dessen Gattin Morea kennen. Diese schien sofort zu bemerken, dass Pyrrhon eine dunkle Vergangenheit mit sich herumträgt und sprach den Mystiker sogar nach einiger Zeit darauf an. Pyrrhon erzählte ihr schließlich als ersten anderen Menschen von dem Fluch der Elben und seinen dadurch erschütterten Glauben in die Menschheit. Morea verstand ihn und all seine Zweifel und gestand ihm ihrerseits ihre magische Begabung, welche Pyrrhon jedoch nicht wirklich überraschte. Auch zu Morea entwickelte Pyrrhon eine echte Freundschaft und wurde zu einem beliebten Gast im Hause der Octavier.

Aequus Kinder (325 und 330 JF)

Pyrrhon erfuhr eines Tages, dass Morea ihr erstes Kind erwartet und ihm fiel die Bitte Archorbars wieder ein, besonders gut auf die Kinder des Botschafters aufzupassen. Er erwähnte Morea gegenüber, dass ihre Nachkommen etwas Besonderes seien und sie nicht ohne Grund in Barthavion geboren worden sind. Auch wenn Morea noch wirklich verstand, was Pyrrhon damit meinte, so teilte sie jedoch das Gefühl, dass ihnen ein ungewöhnliches Schicksal bevorstehen wird.

Nachdem zuerst Augustus auf die Welt kam, wurde schließlich fünf Jahre später Octavia geboren. Pyrrhon beobachtete die Kinder aus der Ferne und ließ sich von ihren Eltern über ihre Entwicklung unterrichten.

Eines Tages erzählte Morea Pyrrhon besorgt, dass Octavia ihre magische Begabung geerbt hatte. Sie erzählte ihm, dass ihre Tochter dabei jedoch große Probleme damit hätte und sich ihr Talent in Form von ungebändigtem Feuer zeige, mit dem sie schon die Ställe auf der Residenz in Brand gesetzt hatte.

Nachdem Pyrrhon von Octavias magischer Begabung erfuhr, informierte er Archorbar darüber, da diese ein Zeichen für etwas Wichtiges sein könnten. Dieser arrangierte ein geheimes Treffen zwischen Morea und Elachiel, ohne dass Morea etwas von ihm selbst dabei mitbekam. Die Elbenkönigin begegnete ihr wie aus Zufall, als Morea mit Octavia auf den Perlheimer Klippen einen Spaziergang in den frühen und nebeligen Morgenstunden unternahm. Als Elachiel Octavia erblickte, hatte sie kurz eine Vision und sah eine Spinne auf der Stirn des Mädchens. Sie sprach daraufhin mit Morea und verriet ihr, dass Octavia in Zukunft eine wichtige Rolle dort zu spielen habe. Octavia selbst hat dieses Erlebnis vergessen oder als Traum abgespeichert, Morea nahm die Worte der Elbin jedoch sehr ernst.

Pyrrhons Tod (8. Boar 345 JF)

Am Tage seines Todes verfasste Pyrrhon einen langen Brief an seinen Schüler Kenjiro Asai. Er ahnte bereits sein Ableben und wollte Kenji noch wichtige Informationen zukommen lassen, welche er ihm zu Lebzeiten verschwiegen hatte. Er starb an den Folgen des alten Elbenfluches am Abend im Beisein Kenjis in der Kapelle und wurde von seinem Schüler im Hof beigesetzt (vgl. (Biographie Kenjiro Asai).

Auf diese Weise musste Pyrrhon nicht mehr mitansehen, wie kurz nach seinem Tode zunächst das Haus des Aequus niederging und kurze Zeit später sein einziger Lehrling Kenjiro Asai unter ominösen Umständen in aller Eile aus der Stadt entfloh, nichts als einen leeren Tempel hinterlassend.

Philosophie und Vermächtnis

Pyrrhon glaubte, dass die größte Gefahr für Gea nicht von äußeren Mächten, sondern aus den verborgenen Abgründen der menschlichen Seele entstehe. Er lehrte, dass Menschen den Göttern ihre Macht erst durch Schwäche und Begierde verleihen und dass Selbsterkenntnis der Schlüssel sei, um jene innere Dunkelheit zu kontrollieren. Sein letzter Brief an Kenjiro fasst diese Lehre zusammen und gilt als Pyrrhons Vermächtnis: Nur wer sein wahres Ich erkennt, könne Eboria vor dem drohenden Schwarzen Zeitalter bewahren.