Die Verkündigung des Baselian

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Der Prophet Baselian
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Die Verkündigung des Baselian beschreibt die Geschichte des Propheten Baselian, welcher während der zweiten Plage nach einer Möglichkeit suchte, das Leid der Bevölkerung von Valkenburg zu lindern und vor den Übeln der angreifenden Dämonen zu bewahren.

Dazu begab er sich auf eine heilige Reise, auf welcher sich ihm die "Vier Passionen" offenbarten, deren Gebote er empfing und bei seiner Rückkehr in seiner Heimatstadt verkündigte. Die Geschichte des Baselian wurde anschließend von seinen Schülern nach dessen eigenen Worten im Luach niedergeschrieben und im Land verbreitet.

Nach der dritten Plage erhielten Baselians Lehren und der Glaube an die Passionen großen Anklang in Barthavion und es bildete sich eine große Anhängerschaft um die Schüler des Propheten. Dies führte schließlich zur Gründung der Kirche der Passionen.


Die Verkündigung des Baselian

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Das Buch des Retters

Retter der Hilflosen

Baselian war der Sohn eines Ratsherrn aus Valkenburg und er erlebte den Angriff der Dämonen während der ersten Plage hautnah mit. Damals machte er sich bereits einen bekannten Namen in der Stadt, da er selbstlos dabei half, den Frauen, Alten und Kindern eine schnelle Flucht aus der Stadt zu ermöglichen und somit viele Leben rettete.

Fürsprecher der Zuversicht

Als die erste Plage vorbei war, half er dabei, seine zerstörte Heimat wieder aufzubauen. Er war jedoch nicht nur mit seiner körperlichen Tatkraft beteiligt, sondern vor allem half er seinen Mitmenschen, indem er sich als aufmunternder Redner herausstellte, der mit seinen Worten Hoffnung und Zuversicht schenken konnte. Er machte den Menschen Mut und versprach ihnen, dass sie alle lernen werden, mit dem Übel umzugehen, wenn sie weiterhin treu als Gemeinschaft zusammenstehen. Die Bürger von Valkenburg liebten Baselian und wählten ihn zu einem der jüngsten Mitglieder in ihrem Rat der Herrschenden über Valkenburg.

Die zweite Plage bricht an

Als wenige Jahre später sich der Astralriss über Valkenburg erneut öffnete und die zweite Plage anbrach, merkten alle, dass diese kein so schnelles Ende finden wird wie die erste. Die Flut der Dämonen war kaum aufzuhalten und Baselian musste mit ansehen, wie seiner Stadt und ihren Bewohnern furchtbares Leid angetan wurde. Diesmal breiteten sich die Dämonen auch weiter aus und fielen über Kratara und andere Ortschaften her. Überall flehte man die Götter des alten Weges um Hilfe an und erbrachte ihnen große Opfer, doch ihre göttliche Macht reichte nicht aus, um der Plage Einhalt zu gebieten.

Audienz beim Zwergenkönig

Baselian war verzweifelt und beschloss die Zwerge um Rat zu bitten. Er trat hilfesuchend vor den Zwergenkönig Haldjori, aber dieser beteuerte, dass er bereits alles täte, um die Barsaver im Kampf gegen die Dämonen zu unterstützen, und bot allen Überlebenden der Dämonenangriffe Zuflucht in den Hallen von Barthador an. Der König spürte Baselians Verzweiflung über das Leid der Barsaver und erwähnte eine vage Hoffnung auf Rettung. Er erzählte Baselian von „Mutter Hylderid“, einer uralten, zwergischen Hüterin, welche in den tiefsten Abgründen unter den Bartha-Bergen ein göttliches Mysterium bewahren würde, welches ihnen im Krieg gegen die Dämonen vielleicht helfen könnte. Die Reise zu ihr sei jedoch sehr lang und gefährlich und müsse vollkommen allein angetreten werden, denn sie sei eine Prüfung der Götter und nicht jeder sei fähig, diese zu bestehen.



Das Buch des Geläuterten

Der Weg durch die Finsternis

Baselian stimmte dem Vorschlag Haldjoris zu, obwohl es ihm sehr missfiel sein Volk in Valkenburg inmitten der Dämonenherrschaft allein zu lassen. Jedoch rang er sich zu der einsamen Reise durch und begab sich auf den beschwerlichen Weg in die Finsternis der zwergischen Tunnel und Gänge. Der König konnte ihm nur eine ungenaue Wegbeschreibung geben und Baselian musste seinen Weg durch die Labyrinthe Throals allein bewältigen. Er geriet dabei auf zahlreiche Irrwege, verlief sich mehrmals und musste dabei viele Gefahren bestehen, denn die Tunnel der Zwerge verbergen uralte Geheimnisse und sind von wilden Kreaturen des Erdreiches bewohnt.

Der Wächter der Pforte

Schließlich gelangte er zu der mysteriösen Kammer, die ihm vom König beschrieben worden war. Diese besaß jedoch eine Pforte, welche von einem mächtigen Wächter versperrt wurde. Es handelte sich um ein riesenhaftes Wesen aus Stein und Feuer und Baselian bekam es bei dessen Anblick mit der Angst zu tun. Als er sich schließlich traute, den grimmigen Wächter anzusprechen und um Einlass zu bitten, blieb dieser wider all seiner Erwartungen friedlich und sprach zu Baselian. Er teilte ihm mit, dass er ihn nur hindurchlassen könne, wenn er die Aufrichtigkeit seiner Absichten in einer Prüfung beweise. Baselian stimmte der Prüfung zu, obwohl der Wächter ihm vorher eindrücklich darauf hinwies, dass ein Versagen einen schrecklichen und augenblicklichen Tod für ihn zur Folge habe.

Die drei Fragen der Aufrichtigkeit

Die Prüfung bestand schließlich aus drei schlichten Fragen, die der Wächter Baselian stellte. Diese lauteten:

Wer warst du?“,

Wer bist du?

Wer willst du sein?

Baselian gab sich alle Mühe diese Fragen mit offenem Herzen zu beantworten und sprach:

Ich war ein selbsternannter Retter,

der durch die finstere Reise zu diesem Tor zum Geläuterten wurde,

und ich will ein Diener der göttlichen Bestimmung werden!

Der Wächter prüfte ihn mit einem langen Blick, der Baselians Knochen bis ins Mark erschütterte und nickte dann wohlwollend. Baselian hatte bestanden und vor ihm öffnete sich die große Pforte und gab ihn Einlass in die Mysterienkammer der Mutter Hylderid.

Die Kammer des Lichtes

Baselian staunte, als er diesen göttlichen Ort betrat, und war lange Zeit vom dessen gleißendem Licht geblendet, bis er erkennen konnte, wo genau er sich befand. Vor ihm sah er eine riesenhafte Höhle, welche von oben bis unten mit weißen, hellstrahlenden Kristallen bewachsen war. Die Helligkeit dieses Lichtes glich der Sonne und strahlte mindestens ebenso hell.

Mutter Hylderid

In dem strahlenden Licht der Kristalle konnte Baselian schließlich eine kleine Gestalt in der Höhle erkennen, welche auf ihn zuschritt. Er sah eine gutmütige Zwergin, welche ihn mit einem milden Lächeln begrüßte. Baselian erkannte, wer sie war, und voller Ehrfurcht verneigte er sich tief vor der edlen Hüterin. Hylderid gebot ihm aufzustehen und sein Anliegen vorzutragen.

Mutter Hylderid

Baselians Bitte

Baselian erzählte ihr die gesamte Geschichte, welche ihn hergeführt hatte, und beendete seine Erzählung mit einer Bitte. Er fragte die edle Mutter, ob dieser eine Macht bekannt sei, welche die Zeit der Dämonenherrschaft im Land Barthavion beenden und seinem Volk Hoffnung und Frieden zurückbringen könnte. Hylderid gab keine Antwort, sondern reichte Baselian ihre kleine Hand und führte ihn zu einem besonderen Kristall im Zentrum der heiligen Kammer, welcher heller leuchtete als alle anderen. Sie sprach:

Falls Hoffnung besteht, das Leid im Lande Barthavion zu lindern, wirst du es selbst erkennen müssen. Blicke in das ewige Licht und empfange die Botschaft dieses heiligen Ortes!

Die Offenbarung der Schutzgötter

Baselian tat, wie ihm geheißen, und blickte in das ewige Licht der Hüterin. Dort offenbarten sich ihm vier unbekannte Götter in einer Vision. Sie sprachen:

Höre, Baselian! Wir sind die Götter des höchsten Himmels und werden „Alethon“, „Hylea“, „Nemia“ und „Thylor“ geheißen!

Deine Geschichte hat unsere Herzen bewegt und uns schmerzt das Leid deines Volkes im Lande Barthavion. Deshalb wollen wir uns zu euren Schutzgöttern ernennen, denn wir können deinem Volk dabei helfen, euren großen Schmerz zu tragen.

Euer Leid soll unser Leid sein, im Leben wie im Tod!

Doch damit wir euch Rettung und Erlösung gewähren können, müsst ihr euch unseren Geboten mit voller Inbrunst hingeben. Nur diejenigen, die aufrichtig nach unserem Worte leben, erhalten den Schutz des höchsten Himmels!

Die Seelen dieser Folgsamen können dann von keiner üblen Macht der Welt verdorben werden! Sie werden rein sein und voller Hoffnung, und die Mächte der Zerstörung und des Wahnsinns werden sie nicht bezwingen können!

Gehe also zu den Deinen und verkünde ihnen, dass die Schutzgötter mit ihnen sind und sie Zuversicht für die Leidenden und Hilflosen bringen!

Denn alle, die zukünftig unseren heiligen Geboten folgen, werden den finstersten Übeln standhalten können!

Die Gebote der Schutzgötter

Baselian vernahm die heiligen Worte der Passionen und jede der vier Gottheiten offenbarte ihm daraufhin seine Gebote.

Als erstes vernahm er die Gebote des Alethon, der himmlischen Gottheit des Rechtes:

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Das Gebot der Wahrheit: Suche stets nach den wahren Begebenheiten der Umstände, bevor du voreilige Urteile fällst!

Das Gebot der Gerechtigkeit: Verursache kein unnötiges Leid und stelle dich gegen jene, die dieses verrichten!

Das Gebot der Vergebung: Ehre deine Feinde und ergründe ihre Absichten!

Als zweites vernahm er die Gebote der Hylea, der himmlischen Gottheit des Trostes:

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Gebot des Mitgefühls: Sorge dich stets um das Leid deines Nächsten!

Gebot der Wohltätigkeit: Sei bescheiden und trage zum Wohl deiner Nächsten bei!

Gebot des Zusammenhaltes: Ehre die Familie, die Ehe und alle Gemeinschaften!

Als drittes vernahm er die Gebote der Nemia, der himmlischen Gottheit der Beständigkeit:

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Gebot der Geduld: Nur Übung macht den Meister!

Gebot der Sorgfalt: Nur mit Aufmerksamkeit und Genauigkeit erblickt man die Gänze!

Gebot der Erinnerung: Nur die Überlieferung bewahrt unser Wesen!

Als viertes vernahm er die Gebote des Thylor, der himmlischen Gottheit des Schutzes:

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Gebot der Bescheidenheit: Stelle niemals deinen eigenen Wert über den deines Nächsten!

Gebot des Respektes: Nur wer gehorchen kann, ist auch fähig zu führen!

Gebot der Edelmut: Helfe stets denen, die sich selbst nicht helfen können!

Dann erwachte Baselian aus seiner Vision.

Auserwählter der Götter des höchsten Himmels

Baselian erzählte Mutter Hylderid von den Schutzgöttern und diese eröffnete ihm, dass ihr und den Zwergen des Fjalfori-Gebirges die vier Götter aus seiner Vision seit Langem bekannt sind. Die Rotbärte nennen sie die „Götter des höchsten Himmels“ und kennen sie von dem "Licht der höchsten Berggipfel". Zur Zeit des schwatzen Zeitalters versteckten diese vier Götter ihre Geheimnisse vor den Dämonen tief im Bauch der "Erde" und baten die Zwerge darum, sie zu hüten. Wie ihre Vorgängerinnen schwor Hylderid diese Mysterien zu bewahren, bis die "Vier Himmlischen" ihre Geheimnisse einem Auserwählten offenbaren werden. Sie glaubte nun, dass Baselian dieser Auserwählte sei, und riet ihm, sich auf den Rückweg zu begeben, um die göttlichen Gebote zu verkünden.



Das Buch des Dieners

Baselians Rückkehr

Nachdem Baselian den langen Aufstieg bewältigt und wieder an die Oberfläche zurückgefunden hatte, befand sich die zweite Plage auf ihrem Höhepunkt. Von Valkenburg standen nur noch brennende Trümmer und die Stadt war weitestgehend menschenleer. Fast alle waren inzwischen geflohen oder den Dämonen zum Opfer gefallen. Nur auf einem Hügel beim alten Marktplatz hatte sich eine kleine Gruppe Überlebender in eine improvisierte Festungsanlage gerettet, welche jedoch von gierigen Dämonen umlauert und stetig angegriffen wurde.

Baselian findet kein Gehör

Baselian gelang es, ungesehen von den Dämonen zu den Überlebenden vorzudringen, und da sie ihn als einen der ihren erkannten, ließen sie ihn in ihre Festung hinein. Sie waren ausgezehrt, schwach und ihre Verzweiflung war grenzenlos. Sie hatten Frauen, Kinder und Alte dabei und waren kurz davor, durch die Schrecken der Dämonen alle Hoffnung und sogar ihren Verstand zu verlieren. Baselian erzählte ihnen deshalb von den Schutzgöttern und verkündete deren Gebote. Die Menschen hörten ihm zu und waren von der Geschichte beeindruckt, aber ihnen fiel es schwer, Hoffnung daraus zu ziehen, denn die Dämonen verstärkten ihre Angriffe und begannen derweil ihre Festung zu zerschmettern.

Das Gebet der Passionen

Voller Angst kauerten sich die Menschen zusammen und erwarteten ihr sicheres Ende. In diesem Moment empfand Baselian die Anwesenheit der Schutzgötter plötzlich ganz nah bei sich und er spürte eine Gewissheit in sich, die ihn folgende Worte laut aussprechen ließ:

Höret meinen Ruf, Heilige Schutzgötter!

Ihr erhabenen Mächte des höchsten Himmels, oh ihr Götter des edlen Gebots!

Ich bitte euch:

Führet uns durch Not und Schrecken und vertreibt die Übel von Innen und Außen!

Bewahrt unsere Leiber vor Schmerz und Zerstörung!

Bewahrt unseren Geist vor Verzweiflung und Wahn!

Bewahrt unsere Seelen vor Verdammung und ewiger Qual!

Und seid unser strahlender Stern in der finstersten Nacht!

Denn unser Leid ist euer Leid,

im Leben und im Tod!

Das Wunder der Schutzgötter

Baselian forderte die vor Furcht wimmernden Leute auf, es ihm gleich zu tun, und gemeinsam sprachen sie wiederholt die Worte, welche heute als das „Große Gebet der Schutzgötter“ allseits bekannt sind. Währenddessen hatten die hungrigen Dämonen die letzten schützenden Bollwerke der Festung niedergerissen und standen dann zähnefletschend vor den schutzlosen Menschen. Baselian ermutigte diese dazu, die heiligen Worte immer weiterzusprechen, und sie fanden den Mut, seinen Anweisungen Folge zu leisten, denn sie alle spürten die göttliche Präsenz der Schutzgötter. In dem Moment, als die Dämonen sich schließlich auf die inbrünstig betende Gruppe stürzen wollten, wurde diese in ein helles Licht gehüllt, welches vom Himmel auf sie hinabsank. Durch dieses wurden sie von den Schutzgöttern geschützt und die Dämonen so sehr geblendet, dass die finsteren Wesen panisch die Flucht ergriffen. Betend und mit großem Vertrauen im Herzen führte Baselian die Menschengruppe dann sicher durch die einstürzenden Ruinen von Valkenburg und konnte sie in den Schutz der Throaler Hallen bringen. Kein Dämon griff sie unterwegs mehr an und alle Menschen überlebten. Dieses Ereignis ging als erstes, großes Wunder der Passionen in die Geschichten Barthavions ein.

Das Buch der Schutzgötter

Viele der Überlebenden des großen Wunders in Valkenburg wurden zu Anhängern der Schutzgötter und wollten von Baselian alles über deren Offenbarung erfahren. Sie entschlossen sich, hingebungsvoll nach den Geboten der Schutzgötter zu leben und ernannten Baselian zu ihrem ersten Propheten. Nach dessen eigenen Worten sollen seine Schüler schließlich die Gebote der Schutzgötter und deren Deutung im Luach niedergeschrieben haben. Die Tapfersten von ihnen zogen noch während der zweiten Plage aus, um ihre heilige Schrift in ganz Barsaive zu verbreiten. Von den vielen Leidenden wurde während der tobenden Herrschaft der Dämonen die Verkündung der Schutzgötter voller Dank aufgenommen und viele verzweifelte Barthaver schlossen sich dem neuen Glauben in dieser furchterfüllten Zeit an.

Die Gründung der Kirche der Schutzgötter

Als nach der zweiten Plage wieder weitgehend Ruhe vor den Dämonen einzog und die Städte neu aufgebaut wurden, errichtete man auf dem Platz, wo Baselian das erste Mal zu den Schutzgöttern gebetet und sich das große Wunder der Passionen zugetragen hatte, das erste "Passionshaus", die sogenannte "Baselia", zu Ehren der "Götter des höchsten Himmels". Dieses wurde das Zentrum des Schutzgötterglaubens und legte den Grundstein für den Kult der Schutzgötter , welche bis heute ihren Hauptsitz in diesem Heiligtum besitzt. Von dort aus werden die Gebote der Schutzgötter im ganzen Land verkündet und alle weltlichen und göttlichen Belange und Institutionen der Kirche verwaltet.