Thera
Auf ihr liegt die sagenumwobene Stadt der Thyrner, die Urbs Draconis, welche das politische Zentrum und das kulturelle Herz des thyrnischen Imperiums bildet.
Inhaltsverzeichnis
Gründungsmythos
Entstehung der Insel
In den alten Sagen wird erzählt, dass die Insel Thera von den Archonten selbst geschaffen wurde, bevor sie ihr Opfer erbrachten und die Schwelle um die Welt errichteten. Sie wollten den weißen Drachen damit eine letzte Zuflucht bieten, bevor diese von den Dämonen, die Uselias in seiner Neugier angelockt hatte, gänzlich ausgelöscht wurden. Jedoch gelang es nur einer einzigen Drachin namens Sealiah die Insel zu erreichen, da all ihre Artgenossen bereits in den Schlachten gefallen waren. Diese war schwer verletzt und wusste, dass auch ihr Leben kurz vor seinem Ende steht. Sie sammelte noch einmal all ihre Kraft und suchte sich einen versteckten Ort auf der göttlichen Insel und legte ein letztes Ei, bevor sie für immer in die ewigen Sphären zurückkehrte.
Das Ei des Theranios
Das Ei der Sealiah wurde durch die göttliche Eigenart der Insel mit magischer Lebenskraft versorgt und von der warmen Südsonne vor dem Auskühlen bewahrt. Niemand weiß, wie lange es dort lag und die Insel Thera wurde über die Zeit von den Göttern, die inzwischen die Nachfolge der Archonten angetreten waren, vergessen und von den alten und neuen Namensgebern noch nicht entdeckt. Dies änderte sich, als der Pelager Syduseos bei seinen Entdeckungsreisen auf die Insel stieß. Er war ein großer Held und Anführer seines Volkes und ein Nachfahre des Meeresgottes Thetios. Seine göttlichen Eingebungen lenkten seine Ruder immer sicher über die weite und launische See, doch eines Tages geriet sein Schiff in einen entsetzlichen Sturm, in welchem er und seine Mannschaft die Orientierung verloren. Die Seefahrer irrten danach etliche Jahre in der Inselwelt des Pelagischen Meeres umher und erlebten zahlreiche Abenteuer, bis sogar die Götter auf die heroischen Taten des Syduseos aufmerksam wurden. Sein listiger Einfallsreichtum und sein Überlebenswille beeindruckte besonders Phia, die sich vornahm dem außergewöhnlichen Sterblichen bei seinem Weg zu helfen. Phia wandte sich an Thetios und berichtete ihm über die ruhmreichen Taten seines Abkömmlings. Die Geschichten imponierten dem Meeresgott und er befahl den Göttern der Winde Syduseos' Schiff nach Aloran zu lenken, welches den Göttern damals vor allen als Kontinent der alten Namensgeber bekannt war. Syduseos spürte, dass die Götter auf seiner Seite waren und nachdem sie der Phia dankend geopfert hatten, hissten sie die Segel und der Westwind brachte sie an die Küste des südlichen Alorans. Sie fuhren nach Norden auf der Suche nach einem geeigneten Land, das gegebenenfalls eine neue Heimat für sie werden könnte. Nach einigen Tagen stießen sie auf die Meeresenge, die heute Porta Archontis genannt wird und entdeckten dahinter eine paradisische Insel. Als Syduseos mit seinen Männern die Insel zu erforschen begann, hörten sie eine leise Stimme, die sie in das Zentrum der Insel führte. Man sagt, dass diese Stimme die Insel selbst war, also ihr Genius Loci , der von den Theranern noch heute verehrt wird und ihrem Volk seit damals seine außergewöhnlichen Eigenarten verleiht.
Mitten auf dem Eiland fanden sie einen göttlichen Hain. Unter unbekannten und magisch anmutenden Bäumen entdeckten sie die Überreste eines Drachen, dessen Knochen ungerührt seit ewigen Zeiten hier zu liegen schienen. Daneben entdeckten sie ein hell strahlendes Ei von riesenhafter Größe. Syduseos hörte, wie sich etwas in dem Ei bewegte und vorsichtig näherte er sich. Er fasste Mut und berührte sanft seine Schale. In dem Moment, als seine Fingerspitze das Ei erreichte, sprang es plötzlich auseinander und ein junger weißer Drache flog daraus strahlend zum Himmel empor. Er wendete und landete vor den Füßen des Syduseos, der sich auf der Stelle vor dem Drachen verbeugte. Seine Männer taten es ihm gleich und alle waren gebannt von dem magischem Wesen, von welchem die alten Namensgeber ihnen erzählt hatten, dass sie alle getötet wurden, noch bevor es überhaupt Menschen auf der Welt gab. Da auch der junge Drache erfahren musste, dass er der letzte seiner Art sei, wurde dieser sehr traurig. Syduseos und seine Männer versprachen auf ihn aufzupassen und ließen sich auf der Insel nieder. Sie nannten den jungen Drachen Theranios, was auf pelagisch soviel wie „Heilsbringer“ oder „Zukunft“ bedeutet und gaben der Insel nach ihm den Namen Thera. Der Hain des Drachen wurde zum ersten Drachentempel der Theraner und steht heute im Zentrum der Urb Draconis. Im Gegenzug ließ Theranios die tapferen Pelager an seiner Weisheit teilhaben und sie waren die ersten Menschen auf Aloran, die durch die astrale Macht ihres Drachen den Umgang mit Magie erlernten.
Die Insel
Göttliche Eigenschaften
Die magischen Besonderheiten der Insel konnten bis jetzt von keinem Gelehrten oder Magier vollständig erklärt werden. Auffällig ist, dass anscheinend alles Lebendige auf dieser Insel durch eine geheime Macht gestärkt und erhalten wird. So scheinen Menschen, Tiere und Pflanzen gesünder und länger zu leben, als sonst irgendwo auf der bekannten Welt. Außerdem zeigte sich im Laufe der Geschichte, dass Dämonen nur in den seltensten Fällen einen Weg auf die Insel fanden und es eigentlich immer vorzogen, diese Region zu meiden. Es wirkt fast so, als ob sie irgendetwas von diesem Boden fernhalten würde. Einige einheimische Gelehrte vermuten, dass es ein unbekanntes Kraftzentrum geben muss, aus welchem die Insel ihre besondere Lebenskraft bezieht. Forscher der Akademie von Thera haben dazu ein ganzes Netz von astralen Strömen und magischen Knotenpunkten auf der Insel entdeckt und vermuten, dass sie alle aus einer Kraftquelle gespeist werden müssen, welche sich tief unter der Insel befindet. Die Drachenpriesterinnen sprechen von dem Segen der Archonten, wenn sie nach den göttlichen Eigenschaften der Insel befragt werden. Uralte theranische Legenden erzählen sogar, dass die Archonten selbst unter der Insel sitzen würden, da sie sich dorthin zurück gezogen haben, als sie ihre Herrschaft an die Götter abgaben. Andere sagen, dass die Insel einst die Heimat der Vivena war, als die Götter noch unter den alten Namensgebern auf der Welt wandelten.
Geologie
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und besitzt mehrere Krater, die früher zur Schürfung von elementaren Feuer genutzt wurden, inzwischen jedoch schon lage inaktiv und ausgebeutet sind. Den schwefelhaftigen Dämpfen, die ihnen heute noch an manchen Stellen entweichen, sagt man besondere Heil- und Vitalisierungskräfte zu.
Der südöstliche Teil der Insel ist von steilen Bergen und dramatischen Schluchten und einer markanten Steilküste geprägt. Zur nordwestlichen Hälfte der Insel hin gehen die Berge in sanfte Hügellandschaften über, die schließlich an einer Küste mit weißen Stränden münden.
Die Insel ist reich an Bodenschätzen und elementaren Rohstoffen. Viele seltene Gesteinsarten, Erze und Edelsteine findet man aufgrund der vulkanischen Geschichte der Insel, jedoch ließ sich bis jetzt noch kein Orichalcum finden.
Klima
Die Insel scheint ein eigenes Klima zu besitzen und das ganze Jahr über kann man ein mildes und angenehmes Wetter genießen. Es scheint fast so, als würde auf Thera ein ewiger Frühling herrschen, da alle Bäume immergrün sind und der Winter niemals hart oder lange auftritt. Zwar schneit es regelmäßig in den höheren Regionen des Gebirges und in der kalten Jahreszeit strahlen die Gipfel weiß am Horizont, aber nur ganz selten schafft der Schnee es in die fruchbaren Täler vorzudringen. Vom Meer aus wehen das ganze Jahr über salzige Winde über die Insel und hin und wieder kann es zu großen Stürmen und Unwettern kommen, die zu den seltenen Bedrohungen auf Thera gehören.
Flora
Die Insel besitzt eine Vielzahl von seltenen Pflanzen, die sonst nirgendwo vorkommen. So gab es die Weinpflanze früher nur auf der Insel, bevor die Theraner sie mit den Festländern teilten und der Wein eines der wichtigsten Kulturgetränke auf Aloran wurde. Auch viele Obstsorten, wie die Drachenfrucht, stammen ursprünglich aus Thera und werden heute im gesamten Reich angebaut. Jedoch erreichte die Qualität der Ernten auf dem Festland nie eine ähnlich hohe, wie die Pflanzen, die man auf der Insel anbaut. So ist der theranische Wein auf dem gesamten Kontinent immer noch eine besonders luxuriöse Delikatesse, welche man auf dem Festland nur für sehr viel Gold auftreiben kann. Der Grund dafür ist, dass alles Essbare, was auf der Insel wächst, nährhafter und bekömmlicher ist, als sonst irgendwo. Auch fremde Pflanzen scheinen besser auf den theranischen Böden zu wachsen, als in ihren eigentlichen Heimatregionen.
Die Insel ist auch bekannt für ihre Blumenpracht. Im Sommer blüht es überall in den schönsten Farben und die Hügel werden mit den buntesten Farben geschmückt. Auch viele Wild- und Heilkräuter wachsen auf den weiten Wiesen und viele besitzen magische Eigenschaften.
Die Meeresflora an den Küsten der Insel ist sehr eingeschränkt, da der Grund des theranischen Meeres sehr felsig ist und sich kaum eine Pflanze hier halten kann. Es gibt kaum Algen und nur sehr wenige Arten von Seegräsern, dafür finden sich aber Riffe mit den unterschiedlichsten Korallenarten. Eine bekannte darunter ist die Sonnenkoralle, die magische Eigenschaften besitzt und von den Drachenpriesterinnen zum Erlangen von Visionen benutzt wird.
Fauna
Man kann einen großen Artenreichtum an Tieren auf der Insel finden. Bekannt sind besonders die weißen Wildpferde, die bereits auf der Insel waren, als Syduseos und seine Männer sie entdecken. Es sind elegante flinke Tiere und nachdem die Theraner sie zähmten, wurden sie zu treuen Kriegsgefährten. In den Mythen wird behauptet, das sie einst aus dem Schaum der Wellen geboren wurden, der entstand, als Pelagus sich im Kampf mit den Winden befand, und welcher an die Strände von Thera gespült wurde.
Ebenso gibt es eigentümliche Arten von kleinen Echsen, Schlangen und Salamandern die in felsigen Gegenden die Böden fast zu überfluten scheinen, aber sofort scheu verschwinden, wenn man sich ihnen nähert. Sie schillern in unterschiedlichsten Farben und sind für gewöhnlich nicht gefährlich, jedoch gibt es eine Schlange, die schwarzgefärbte Morusschlange, deren Gift fast augenblicklich tödlich wirkt.
Das theranische Meer verfügt über einen großen Fischreichtum und auch große Raubfische machen manchmal die Küsten unsicher, wie z.B. der sogenannte Rote Reißer, eine sehr schnelle und aggressive Haiart, der kein Schwimmer oder Taucher gern begegnet. Bekannt sind die Untiefen vor der Südküste auch für ihre großen Kraken, die in früheren Zeiten sogar eine Bedrohung für ganze Schiffe werden konnten, heute aber durch den starken und anhaltenden Schiffsverkehr vor der belebten Küste, sich fast gänzlich auf den Meeresboden zurückgezogen haben.
Mythische Wesen
In Thera wird immer wieder von Meeresungeheuern berichtet, die draußen vor der Porta Archontis lauern. Manche davon sollen mehrere Köpfe haben oder andere entsetzliche Entstellungen und einige davon sollen sogar Zauber wirken können. Nur selten wagen sie sich durch die Meeresenge ins theranische Meer hinein, aber wenn, dann richten sie oft großen Schaden an den Küsten und Schiffen an. Die Gelehrten gehen davon aus, dass diese Kreaturen einst Meerestiere waren, die durch unbekannte dämonische Einflüsse zu bösartigen Bestien verändert wurden.
Die Sirenen zählen ebenfalls zu den Kreaturen, vor denen es jedem Seefahrer graut. Die Mischwesen, die halb Vogel, halb Frau sind, locken mit ihrem verführerischen Gesang die eingelullten Seefahrer in die Nähe von Felsklippen auf dem Meer, wo sie dann zum Kentern verurteilt sind und von den Sirenen gefressen werden. Laut der Gelehrten sollen die Sirenen dämonische Wesen sein, die von Laobis, der Erzdämonin der Wollust, abstammen. Man sagt auch, dass sie mit den Harpyen verwandt sind, die u.a. auch in Barsaive auftauchen.
Es ist bekannt, dass früher ein Phönix in den Montes Deorum lebte, der Jahrhunderte lang immer wieder in den aktiven Kratern verbrannte, um neu gestärkt aus seiner Asche wieder aufzuerstehen. Er war ein Orakeltier und die Drachenpriesterinnen bestiegen häufig das Gebirge, um seinen Flug zu deuten, um aus ihm Orakelsprüche abzuleiten. Nachdem die Vulkane auf Thera kein Feuer mehr spuckten und die Lavaseen verschwanden, wurde auch der Phönix nicht mehr gesehen.
Im Andenken an Theranios versammelten die Theraner unzählige neue Drachen auf Thera, die sie auf ganz Aloran gefunden hatten, in der Hoffnung, dass die göttliche Macht der Insel ihnen den Funken des Geistes zurückschenken werde. Doch trotz allen Versuchen und Hoffnungen blieben sie nichts anderes als große Tiere. Diese wurden dann wieder freigelassen, da die Theraner zu keiner Zeit fähig gewesen wären, einem Nachfahren der alten Drachen zu schaden und die sagenhaften Tiere in Gefangenschaft nicht lange überleben können. Viele der Drachen verließen die Insel jedoch auch freiwillig nicht mehr und zogen sich zum Gefallen der Theraner in ihre Berge zurück, wo sie sich sehr wohl fühlen. Es kamen sogar weitere Drachen vom Festland, die sich anscheinend von der Insel angezogen fühlten. Heute leben noch viele Exemplare von ihnen auf dem Mons Draconis, wo sie von den Theranern gepflegt und gefüttert werden. Als Gegenleistung bewachen sie die Insel und sollte jemals der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Feide den Boden des Kernreiches betreten, werden sie es mit einer großen Zahl von Drachen zu tun bekommen, die bereit sind die Insel bedingungslos für die Theraner zu verteidigen. Im Krieg werden die Drachen jedoch nicht eingesetzt, da Drachen nur freiwillig agieren und als unzähmbare Tiere gelten, die nur mit Magie und unter Qualen unterworfen werden können.
Geographie
Städte
- Urbs Draconis > "Die Stadt des Drachen", Hauptstadt von Thera
Berühmte Straßen
- Via Ascania > "Die Straße des Ascanius"
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- Via Persuasia > "Die Straße des Persuasio"
- Via Salvatia > "Die Straße des Salvatius"
- Via Secunda > "Die Straße des Secundus"
- Via Vivena > "Die Straße der Vivena"
Regionen
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- Campi Mentium > "Die Felder der Gedanken"
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- Crater Draconis > "Der Krater des Drachen"
- Crater Memoriae > "Der Krater der Erinnerung"
- Crater Mori > "Der Krater des Morus"
Küsten
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- Sinus Nymphea > "Die Bucht der Nymphen"
- Sinus Sacer > "Die heilige Bucht"
- Sinus Solis > "Die Bucht der Sonne"
- Sinus Sydoseos > "Die Bucht des Sydoseos"
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Grotten
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Wälder
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- Silva Silenda > "Der Wald der Geheimnisse"
Gewässer
- Iubar Animae > "Der strahlende Glanz der Seele"
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- Foltarnus
- Folturus
Berge
- Mons Draconis > "Der Berg des Drachen"
- Mons Astri > "Der Berg des Sterns"
- Montes Candidi > "Die weiß-strahlenden Berge"
- Montes Deorum > "Das Gebirge der Götter"
- Montes Patrum > "Der Berg der Väter"
Heiligtümer und Kultorte außerhalb der Urbs Draconis
- Templum Castitiae > "Tempel der Castitia"
- Templum Clarii > "Tempel des Clarus"
- Templum Magea > "Tempel der Mageia"
- Templum Mori > "Tempel des Morus"
- Templum Pelagi > "Tempel des Pelagus"
- Templum Silenae > "Tempel der Silenda"
- Templum Vivenae > "Tempel der Vivena"