Geschichte von Barsaive

Aus Aloran Kompendium
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Das Wissen über die Geschichte von Barthavion stammt aus vielen Quellen.

Vor allen die Zwerge haben viele Geschichten über ihre Schützlinge gesammelt und ihnen von ihren Anfängen berichtet. Außerdem gab es in Barthavion schon lange gewissenhafte Nemia Questoren, welche die Ereignisse in ihrer Heimat vor dem Vergessen bewahren wollten und zahlreiche Chroniken verfassten. Die Geschichten und Berichte von Abenteuern und Kriegserlebnissen, welche in der Bibliothek von Barthador über die Jahrhunderte gesammelt wurden, sind auch eine reiche Fundgrube für alle, die sich für Barsaives Vergangenheit interessieren. Ebenfalls liefern die Lieder und Hymnen der Barden viel Wissen über vergangene Zeiten und Heldentaten.

Der zwergische Historiker Thorin Hammertven hat all diese Quellen zusammengetragen und daraus eine zusammenfassende Geschichte über Barsaive verfasst. Nach diesem berühmten Werk „Die Tage und Taten von Barthavion“ wurden viele Lehrbücher geschrieben und jedem, der öfters einen Tempel der Nemia aufgesucht hat, ist der Name Thorin Hammertven ein Begriff.

Das folgende Wissen ist ebenfalls eine Zusammenfassung von den Tagen und Taten Barthavions.


Zeitstrahl von Barthavion

Barthavion in den Überlieferungen der Zwerge

Barthavion

Bevor die Menschen ins heutige Barsaive kamen, war dieser Landstrich nur unter den Zwergen Eborias bekannt. Sie nennen es auch heute noch „Barthavion“, was ein uralter zwergischer Begriff für einen „Übergang“ ist.

Barthavion war schon seit Urzeiten die einzige Verbindung zwischen dem nördlichen Reich der Fjalfori-Zwerge und dem südlichen Reich der Dolvig-Zwerge. Da Barthavion eine Ebene ist, durch welche es für Zwerge unmöglich ist, Tunnel zu bauen, müssen dort noch heute alle Zwerge ein Stück an der Erdoberfläche reisen, wenn sie ihre Verwandten besuchen wollen. Aus diesem Grund wurde auch das große Tor von Throal errichtet, welches schon seit Urzeiten als Eingang zum Reich der Fjalfori-Zwerge dient.

Viele Jahrtausende war Barthavion somit lediglich eine unbesiedelte Region, die von den Zwergen als Reisestrecke genutzt wurde. Erst als im Westen die Kriege mit den Theranern begannen, kamen die ersten Menschen als Flüchtlinge nach Barsaive.

Die Balmarer

Die Zwerge berichten, dass die Balmarer die Vorfahren der meisten Menschen in Barsaive sind.

Sie waren ein uraltes Volk aus dem Westen und wurden vor langer Zeit von den Theranern ausgelöscht. Viele überlebende Balmarer verloren ihre Heimat und flohen vor dem sicheren Tod oder der Versklavung.

In ihrer Not versteckten sie sie sich in den schwer zugänglichen Fjalforibergen. Sie hatten einen Anführer namens Torian, der sehr viele Flüchtlinge versammelt hatte und mit ihnen entlang der Berge weiter in den Süden zog. Schließlich erreichten sie das sagenumwobene Tor von Throal, welches der südliche Eingang zum Reich der Fjalfori-Zwerge ist.

Hier machten sie Rast und Torian fand einen Weg, um mit König Djori in Kontakt zu treten. Der König der Zwerge hieß die Hilfesuchenden willkommen und gestattete es ihnen vor dem Tor von Throal ein Flüchtlingslager zu errichten.

Vom Flüchtlingslager zur Stadt 45-29 v.J.P.

Es kamen immer noch weitere Menschen aus dem Westen, die von den verschiedensten Völkern von Aloran abstammten. Sie alle waren auf der Flucht vor dem Theranischen Imperium, welches sich zur der Zeit sehr schnell über Aloran ausgebreitet hatte.

Das Flüchtlingslager wuchs und entwickelte sich über die Jahre zu einer festen Heimat für die unterschiedlichen Menschen. Auch die Zwerge hatten ein gutes Verhältnis zu ihren neuen Nachbarn und gestatteten ihnen zu bleiben.

Um sich vor einem möglichen Einfall der Theraner schützen zu können, bauten sie ihr Lager in eine Festung um. Dadurch strömten noch mehr Menschen zu der neuen Stadt in Barthavion und siedelten sich innerhalb der geschützten Mauern an.

Die einstige Zufluchtsstätte wuchs 29 v.J.P. zu einer belebten Stadt heran und Händler der Ishturi aus dem weiten Süden und der Berstmänner aus dem Norden schlugen dort ihre Zelte auf. Die Stadt wurde zu der größten Handelsstätte außerhalb des Theranischen Imperiums, weshalb man sie schließlich überall Märkteburg nannte.

Die Mokrag-Orks 20-15 v.J.P.

Nachdem Märkteburg viele friedliche Jahre erlebt hatte, kamen plötzlich 20 v.J.P. grüne Orks aus dem großen Dschungel im Westen. Auch sie lagen mit den Theranern im Krieg und suchten als Flüchtlinge Hilfe bei den Zwergen.

Man nahm die Mokrag-Orks in Märkteburg ebenso freundlich auf, wie all die anderen Menschen zuvor, jedoch gab es von Beginn an sehr viele Konflikte zwischen den verschiedenen Rassen. Ihre Mentalitäten unterschieden sich so enorm, dass die Streitereien schließlich sogar in Gewalt ausarteten.

Die streitenden Parteien baten König Djori um eine Lösung und er schlug den Orks vor, dass sie sich eine eigene Stadt in Barsaive errichten sollten, in welcher sie nach den Traditionen der Orks herrschen könnten.

Dieser Vorschlag wurde in die Tat umgesetzt und die Orks errichteten 15 v.J.P. im Süden von Märkteburg eine neue Stadt. Diese wurde nach ihrem ersten Herrscher, dem Orkkönig Kratas Gruskugg, Kratas benannt und die Orks waren sehr zufrieden mit ihrer neuen Heimat.

Die Offenbarung der Passionen 0 i.J.P.

Auch die zwergische Religionsstifterin Mutter Hylderid sorgte dafür, dass die verschiedenen Rassen eine gemeinsame und harmonischere Zukunft erlebten durften.

Sie hatte Visionen von den Göttern erhalten und verkündete den Bewohnern von Barsaive ein neues Pantheon, welches ihnen ihren Schutz zugesagt hatten. Sowohl Menschen als auch Orks folgten der Zwergin und huldigen seitdem den gleichen Göttern. Das Pantheon wurde als die Neun Passionen bekannt und der Glaube an ihre Unterstützung wurde zur wichtigsten Institution, um die Einheit von Barthavion zu schmieden.

Mit der Einführung des Passionsglaubens begann in Barthavion auch die Zeitrechnung und der Throalische Kalender wurde eingeführt. Die Jahre werden nach dem Jahr der Passionen gezählt, abgekürzt: i.J.P. (im Jahre der Passionen).

Weitere Stadtgründungen

Nachdem die Konflikte mit den Orks begelegt waren kam es in Märkteburg jedoch zu neuen Auseinandersetzungen. Diesmal gingen sie von den Menschen aus, die früher in Balmar Angehörige des Adels waren.

Als in Märkteburg die Strukturen für eine Regierung festgelegt wurden, fühlten diese Adeligen sich übergangen, da nicht auf ihre Geburtsrechte Rücksicht genommen wurde. Auch die Zwerge empfahlen ihnen, sich den neuen Strukturen zu fügen und ihre alten Rechte zu vergessen.

Jedoch wollten sie ihre gesellschaftliche Sonderstellung nicht aufgeben und taten es den Orks gleich. Sie verließen Märkteburg, um 8 i.J.P. im Süden eine eigene Stadt zu gründen, welche bis heute von dem alten Adel aus Balmar geführt wird. Man nannte sie Travar nach dem balmarischen Begriff für „Tradition“.

Doch auch andere Menschen verließen die Stadt, ohne dass es zu Konflikten kam. Märkteburg sandte viele Händler aus und ließ sie am Arasmeer 11 i.J.P. eine neue Stadt erbauen, wo zukünftig die Schiffe der Ishturi und der Berstmänner in Barsaive anlegen konnten. Diese Stadt wurde Urupa genannt, was auf balmarisch „Glanz“ oder „Besitz“ bedeutet. Urupa entwickelte sich zu der einflussreichsten Handelsstadt in Barthavion und brachte die Gegend zu unerwartetem Reichtum.

Außerdem errichteten die Märkteburger im Westen einen Spähposten, von wo aus das Vordringen der Theraner beobachtet wurde. Viele Abenteurer und Kämpfer kamen hier her und halfen auch den Mokrag-Orks, die im Dschungel die Stellung hielten, bei ihren Überfällen auf Grigakk, welches zu dieser Zeit noch von Thera besetzt war. Der Außenposten wuchs und entwickelte sich schließlich 15 i.J.P. zu einer eigenständigen Stadt. Sie wurde Jerris nach Lidoran Jerris benannt, welcher ein berühmter Held während der Kämpfe im Dschungel wurde.

Der Tod des Zwergenprinzen 37 i.J.P.

Nachdem die Zwerge selbst auch erste Kontakte zu den Theranern geknüpft hatten und Botschafter ins Zwergenreich einluden, um sie von ihrer Kriegstreiberei abzuhalten und Barthavion zu schützen, kam es zu einen folgenreichen Ereignis.

Die theranischen Botschafter verhielten sich König Djori gegenüber äußerst anmaßend und respektlos, so dass dem Zwergenkönig keine andere Wahl blieb, als sie aus seinem Reich zu verweisen. Die Botschafter gingen auch ohne Probleme zu bereiten. Einige Zeit später kam es in ihrem Imperium jedoch zu einem bedrohlichen Mangel an Elementarfeuer, von welchem die Zwerge große Vorräte besaßen.

Trotz ihres unverschämten Verhaltens in der Vergangenheit sandte ihr Kaiser neue Botschafter zum Westtor des Zwergenreiches aus und wollte König Djori zu Handelsbeziehungen überreden. Da die Theraner sich für ihren fehlenden Respekt gegenüber dem König nicht entschuldigten wollten, lehnte Djori ab und ließ sie vor dem Tor stehen.

Um trotzdem einen Krieg zu vermeiden, begab sich Djoris Sohn Gjori an die Oberfläche, um mit den Botschaftern zu verhandeln und sie über die Entscheidung seines Vaters in Kenntnis zu setzen. Die Theraner waren jedoch so wütend über den Entschluss des Königs, dass sie Gjori vor Ort ermordeten und feige nach Thera flohen.

Der Ausbruch des Freydrs 43 i.J.P.

Freydr und Grigakk

Die Theraner suchten nun andere Wege, um an das elementare Feuer der Zwerge zu gelangen. Dazu begaben sie sich heimlich zum nördlichsten Punkt der Fjalforiberge, wo sich die größten Vorräte des Rohstoffes befanden.

Dort gruben sie einen Tunnel, um das Feuer heimlich abzuzapfen. Jedoch lösten sie mit ihren Bauarbeiten den Ausbruch des Freydrs aus und der Vulkan zerstörte weite Teile im Norden des Fjalfori-Reiches.

Die Katastrophe hatte gewaltige Konsequenzen und viele Zwerge mussten ihre Heimat verlassen und nach Throal ziehen. Auch die Vorräte an Elementarfeuer waren gefährdet, da die vulkanische Aktivität das unterirdische Schürfen von nun an zu einer großen Gefahr machte.

Die Theraner jedoch erhielten durch die austretenden Lavaströme reichlich Schürfstellen für elementares Feuer und sie errichteten eine neue Stadt im alten Gebiet der Zwerge.

Die Rückeroberung von Grigakk 56 i.J.P.

König Djori war nun mit seiner Geduld am Ende und versammelte 50 i.J.P. die Zwerge, die Mokrag-Orks und die Bewohner von Barthavion, um einen großen Schlag gegen das Theranische Imperium durchzuführen. Sie gründeten den Bund von Throal, welcher sie von nun an zu gegenseitiger Hilfe gegen Thera verpflichtete. Dieser Bund hat bis in die Gegenwart Bestand und bildet den Kern des barsavischen Selbstverständnisses.

Die große Armee der drei Rassen zog in den Dschungel und eroberte 56 i.J.P. Grigakk zurück und vertrieb die Theraner endgültig aus dem Dschungel der Orks. Dieser Sieg war der erste wirkliche militärische Schlag gegen Thera gewesen und überall gab es Freudenfeste und Ehrungen für Helden, die heute in ganz Barsaive bekannt sind, wie den Zwergenkrieger Bragilos, den Orkhäuptling Dragnin Krogarr oder den Menschen Berrick Sirodan aus Jerris.

Die theranischen Boten 75 i.J.P.

Die Theraner hielten sich tatsächlich zurück, aber durch die Schlacht um Grigakk waren sie auf die Bewohner von Barthavion aufmerksam geworden und begannen um ihre Sympathie zu werben.

Theranische Botschafter kamen deshalb 75 i.J.P. nach Barsaive - wie die Menschen und die Orks ihr Heimatland inzwischen nannten - und zeigten sich nach der Niederlage reumütig und suchten angeblich Vergebung für ihre Taten der Vergangenheit.

König Djori traute ihnen nicht und wollte endgültig den Kontakt zu ihnen beenden. Die Boten des Kaisers fanden jedoch Freunde in Travar und Märkteburg, welche sie durch ihre Reichtümer und die Macht ihres Imperiums beeindrucken konnten.

Gerade als es durch die Theraner zu Streitigkeiten in Barsaive kam, brach vollkommen unerwartet die erste Plage aus. Ein riesiger Riss zum Astralraum öffnete sich direkt über Märkteburg und unzählige Dämonen strömten heraus. Die Stadt wurde zerstört und die meisten seiner Bewohner kamen ums Leben. Einige konnten sich nach Throal retten, aber die Dämonen breiteten sich schnell über ganz Barsaive aus und verschonten niemanden. Auch die theranischen Botschafter kamen dabei alle ums Leben.

Die erste Plage 81-91 i.J.P.

Die erste Plage war ein gewaltiger Schock und die Zwerge hatten große Mühe, die Dämonen von dem Eindringen in das Fjalforireich abzuhalten. Die überlebenden Barsaver fochten mit ihnen in zahlreichen Kämpfen gegen die einfallenden Dämonen, aber sie konnten der Plage standhalten.

Der Hesinde Questor Grenuin Voranatas war der Nachfahre eines großen Elementaristen aus Balmar und er nahm unter der Erde die Studien seiner Vorfahren wieder auf. Es gelang ihm 86 i.J.P. mit Hilfe des Oricalcums der Zwerge einen Zauber in die Waffen zu weben, so dass sie nun ernstzunehmenden Schaden gegen Dämonen anrichten konnten. Dank ihm gelang es allen die Plage in Throal zu überstehen und Grenuin wurde als erster Magier aus Barsaive bekannt.

Nach fünf Jahren endete die erste Plage schließlich und die Barsaver kehrten nach Märkteburg zurück. Die Stadt bestand nur noch aus Ruinen und alles, was die Menschen sich hier seit ihrer Flucht aus Balmar aufgebaut hatten, lag in Trümmern.

Wiederaufbau nach der ersten Plage 95 i.J.P.

Während die Plage noch wütete, hatte Thera erneut Botschafter zum dämonenfreien Westtor der Fjalfori gesandt. Sie gaben vor das Kriegbeil endgültig begraben zu wollen und boten dem König Aussöhnung und Frieden an.

Da Djoris Volk durch den Ausbruch des Freydrs immer noch geschwächt und durch die Plage und ihre Schützlinge auf Frieden angewiesen waren, willigte er ein und Thera unterstützte Throal während der Plage mit Versorgungsgütern.

Als die Plage endete, half Thera auch beim Wiederaufbau von Barsaive und gründete 95 i.J.P. Iopos, damit in Barsaive zukünftig auch Magier ausgebildet werden konnten. Grenuin Voranatas wurde der erste Emphaustus an der Akademie und theranische Astralmagier unterstützten ihn bei seiner Arbeit.

Auch den Städten Urupa und Travar wurde bei ihrem Wiederaufbau von Thera unter die Arme gegriffen, wodurch sie die Möglichkeit hatten, ihre Marktplätze und Tempel prunkvoll auszugestalten.

Märkteburg, Jerris und Kratas lehnten die Hilfe des Imperiums jedoch völlig ab und wollten sich nicht von ihren ehemaligen Feinden abhängig machen. Auch die Zwerge mieden immer noch den Kontakt zu den Theranern, während viele Menschen in Barsaive nun immer mehr gefallen an den mächtigen Menschen aus dem Westen fanden.

Travar fällt Barsaive in den Rücken 102 i.J.P.

Auf Bitten des Imperiums ließ Travar 102 i.J.P. die Theraner eine Botschaft in ihrer Stadt einrichten und passte sich immer mehr dem theranischem Lebensstil an. Schließlich führten sie sogar die Sklaverei ein und zogen somit den Zorn von anderen Städten auf sich.

Besonders Kratas und Jerris waren über diese Entscheidung verärgert und pochten auf ein allgemeines Verbot der Sklaverei in Barsaive, was schließlich zur Entzweiung der barsavischen Stadtstaaten führte. In Märkteburg sollte es deshalb eine Abstimmung im Beisein des Zwergenkönigs geben, um einen Krieg zu vermeiden.

Travar, Iopos und Urupa stimmten für die Sklaverei. Märkteburg, Kratas und Jerris stimmten dagegen. Es gab nur noch eine Stadt, deren Stimme nun alles bedeutete: Ankarz.

Ankarz war eine eigenständige Neugründung während der ersten Plage. Als die Menschen vor den Dämonen flohen, errichteten sie eine Festung und überstanden die Plage an der Oberfläche, da sie weit genug von ihrem Zentrum in Märkteburg entfernt waren. Nach der Plage war Ankarz zu einer eigenständigen Stadt herangewachsen und erhielt einen Sitz im Rat von Märkteburg. Ankarz sprach sich schließlich gegen die Sklaverei aus und somit wurde in ganz Barsaive ein allgemeines Gesetz gegen die Sklaverei in Kraft gesetzt.

Travar und seine Mitstreiter Iopos und Urupa konnten sich mit dem Entschluss nicht abfinden und kämpften gegen das neue Gesetz an. Sie gerieten dabei in einen großen Streit mit König Wrokurugg aus Kratas, der schließlich im Zorn einen Angriff auf Travar durchführte. Travar wartete nicht lange und rief seine theranischen Freunde zur Hilfe.

Thera greift an 102-110 i.J.P.

Theranisches Reich

Darauf hatte Thera schon lange gewartet und endlich hatte der Kaiser einen Grund seine Streitkräfte nach Barsaive zu ziehen. Schließlich waren alle Städte Barsaives' in das Kriegsgeschehen verwickelt und es herrschte viele Jahre Krieg. Travar, Iopos und Urupa stellten sich als Marionetten des Imperiums heraus und es wurde immer offensichtlicher, welche Absichten Thera in Wirklichkeit verfolgt: Barsaive unterwerfen und zu einer gewinnbringenden Provinz umzugestalten!

Thera kämpfte nun mit allen Mitteln und nahm Barsaive in kurzer Zeit ein. Bei der Entscheidungsschlacht vor Märkteburg 110 i.J.P. brach jedoch plötzlich die zweite Plage aus und die theranischen Truppen wurden von den einfallenden Dämonen aufgerieben. Auch die Menschen in Barsaive kämpften um ihr Überleben oder flohen nach Throal.

Die zweite Plage 110-130 i.J.P.

Die zweite Plage dauerte mindestens doppelt so lange wie die erste und die Menschen, die es nicht nach Throal geschafft hatten flohen aus dem Land oder suchten sich unterirdische Verstecke, welche sie über die Jahre mit magischen Waffen verteidigten. Überall musste man schwer gegen die Dämonenflut ankämpfen, nur Iopos konnte sich durch ein magisches Schild schützen, welches von den Emphausti über all die Jahre aufrecht erhalten werden konnte. Sie schafften es dadurch fast unversehrt die apokalyptische Zeitspanne zu überstehen.

Auch Travar konnte Dank seiner dicken Mauern lange Zeit durchhalten und schützte sich durch seine Magier vor den Einflüssen der Dämonen.

Alle andern Städte wurden in dieser Zeit verwüstet und mussten aufgegeben werden.

Wiederaufbau nach der zweiten Plage 130-140 i.J.P.

Nach zehn Jahren endete die zweite Plage endlich und die übrig gebliebenen Barsaver kehrten in ihre Städte zurück. Die Zwerge halfen ihnen dabei, alles wieder aufzubauen und es dauerte viele Jahre, bis Barsaive wieder stabile Strukturen besaß.

Die Theraner waren mit eigenen Problemen beschäftigt und ließen Barsaive weitgehend in Ruhe. Dafür kamen neue Verbündete aus dem Norden, die dabei halfen, die letzten Dämonen in Barsaive zu vernichten – die Trolle.

Die Trolle und die Luftschifffahrt 140-150 i.J.P.

Die Trolle kamen 140 i.J.P. weit aus dem Norden Alorans und flogen auf Luftschiffen nach Barsaive. Ursprünglich kamen sie, um Ankarz zu plündern, doch als sie sahen, dass die Menschen dort Probleme mit Dämonen hatten, entschlossen sie zu helfen.

Zuerst arbeiteten sie als Dämonenjäger für Märkteburg und nach einiger Zeit suchten sie sich ein neues Zuhause in den Tylonbergen. Da sie sich nun auch offiziell mit Barsaive verbündeten, verrieten sie ihren neuen Freunden auch das Geheimnis ihrer traditionellen Luftschiffe, die bis dahin eine unbekannte Erfindung auf Aloran waren.

Der Krieg um Kerodas 150-170 i.J.P.

Kriege gegen Thera

Eines Tages 149 i.J.P. erreichte ein Held namens Kerodas aus dem Westen Alorans Barsaive. Er stammte aus einer theranischen Provinz und war ein entkommender Sklave, der einen Aufstand im Imperium angezettelt hatte.

Man nahm ihn in Märkteburg freundlich auf und sagte ihm Schutz zu. Er war dankbar und gab Barsaive viele taktische Informationen über das Imperium und ihr Pläne.

Kurz darauf baten Boten des Kaisers darum, dass sie nach Barsaive reisen und ihrer Toten aus der zweiten Plage gedenken können. Sie wollten vor Märkteburg ein Grabmonument errichten, damit ihren Angehörigen nachträglich die benötigten Bestattungsriten erhalten konnten. Märkteburg stimmte zu und gewährte den Bau der Grabstätte.

Es stellte sich jedoch heraus, dass ihr verspätetes Bestattungsbedürfnis nur ein Vorwand war, um zu Beweisen, dass Kerodas sich in Barsaive versteckte. Nachdem ihre Spione ihn ausfindig gemacht hatten, stellten sie nämlich die Forderung nach seiner Auslieferung.

Barsaive und Throal hielten zu Kerodas und die Theraner erklärten ihnen den Krieg. Sie begannen eine Belagerung und besetzten die Elementarfeuerproduktionen am Lavameer um Barsaive von dem Rohstoff abzutrennen.

Den Männern aus Jerris gelang es schließlich gemeinsam mit den Trollen zurückzuschlagen und dank ihrer Luftschiffe einige Gebiete zurück zu erobern. Die Theraner waren über diese neue Waffe überrascht und zogen sich in ein Lager zurück, dass heute als Vivane bekannt ist.

Dort ersannen sie einen neuen Plan und rächten sich an Jerris. Sie nutzen ihren alten Trick und besetzten die Stadt mit Hilfe von magischen Portalen, die sie heimlich durch Agenten vorbereiten ließen. Dann fielen sie nachts überraschend über die Stadt her und Jerris fiel in wenigen Stunden, da die Luftschiffe ihnen hier keinen Vorteil verschafften.

Dank Arodin, einem großen Held aus Märkteburg konnte Jerris jedoch zurückerobert werden, doch in der Zwischenzeit hatten die Theraner Travar erneut auf ihre Seite gezogen und gemeinsam starteten sie einen erfolgreichen Angriff auf Kratas.

Schließlich gelang es ihnen noch Urupa zu besetzen und Märkteburg damit von den Handelsruten abzuschneiden. Thera hatte damit den Krieg fast gewonnen und stand vor den Toren von Märkteburg. Bevor sie jedoch auch diese Stadt angreifen konnten, opferte sich Kerodas und lieferte sich 170 i.J.P. seinen Verfolgern aus.

Der Kriegsgrund war dadurch behoben und die Theraner zogen ihre Truppen ab. Der Kaiser gab sich gnädig und zahlte den Barsavern eine Entschädigung für den Krieg. Außerdem ließ er dem Zwergenkönig ein unbezahlbares Artefakt zukommen, als rückwirkende Entschädigung für den Ausbruch des Freydrs.

Der Zwergenkönig Holdjori nahm die Friedensgeste an, wollte jedoch immer noch keine Handelsbeziehungen zum Imperium aufbauen. Thera gab sich verständnisvoll und akzeptierte seine Entscheidung. Jedoch erlaubten die Barsaver ihnen Vivane und Parlainth als theranische Handelsposten zu behalten, welche sie während des Krieges als Lager genutzt hatten, da viele Barsaver die wirtschaftlichen Kontakte zum Imperium nicht ablehnen wollten. Die Zwerge gaben ihnen ihr Einverständnis und daraufhin herrschte endlich wieder Frieden und Barsaive erholte sich langsam von dem Krieg.

Die Warnung der Elben 174 i.J.P.

Die Zeit der Plagen geriet über die Kriege langsam in Vergessenheit und da sich seit Jahrzehnten keine Dämonen mehr in Barsaive gezeigt hatten, ging man davon aus, dass die Ursache dieses Phänomens behoben sei. Jedoch rief König Holdjori plötzlich alle Herrscher in Barsaive zusammen, um ihnen schlechte Nachrichten zu übermitteln. Die Elben hatten ihm nämlich prophezeit, dass eine dritte Plage bevorstehen würde. Die Warnung löste bei allen Angst aus, aber sie waren auch froh, dass sie nun Zeit hatten sich auf die kommende Schreckenszeit vorzubereiten.

Die Magier aus Iopos hatten sogar schon einen Plan, wie man die Zeit während der Plage sicher überstehen könnte. Sie wussten nämlich, dass die theranischen Magier Gerätschaften erfunden haben, die astrale Schutzschilder erzeugen können. So ist kein Magier mehr von Nöten, der die Barriere aufrecht erhalten muss und auch Nicht-Magier können dadurch magische Schutzschilder nutzen. Dadurch könnten alle Städte in Barsaive gegen Dämonen abgesichert werden. Sie benötigen lediglich gewisse Mengen an Oricalcum, um den Schutz über Jahre zu gewährleisten. Die Emphausti versuchten deshalb ebenfalls Schutzschildvorrichtungen zu entwickeln, scheiterten jedoch. Deshalb gestattete ihnen der Rat von Märkteburg, dass sie die Theraner um Hilfe bitten.

Die Theraner zeigten sich hilfsbereit und entwickelten gemeinsam mit den Emphausti aus Iopos Vorrichtungen für große Schutzschilder, die über Jahre bestehen können. Die Zwerge verbanden diese neue Erfindung mit unterirdischen Schutzräumen, in welche sich die Menschen während der Plagen unter ihre Städte zurückziehen können und so wurden 178 i.J.P. die Kaers erschaffen. Als die Städte alle mit der neuen Schutzvorrichtung versehen waren, verlangten die Theraner plötzlich Unsummen an Gold für ihre Hilfe. Da die Plage bevorstand und niemand einen Krieg riskieren wollte, zahlten alle Städte hohe Summen an die Theraner.

Die dritte Plage 180-230 i.J.P.

Die Plage begann und die Kaers erfüllten ihre Aufgabe gut. Die Menschen gingen unter die Erde und die Dämonen wüteten oben in einer verlassenen Gegend. Jedoch zog sich die dritte Plage länger hin, als man es erwarten konnte. Schließlich dauerte sie über zwei Menschengenerationen an und viele Schutzschildvorrichtungen verloren vor ihrem Ende die Wirkkraft. Einige Kaers wurden deshalb von Dämonen heimgesucht und ihre Bewohner getötet.

Es hätte schon fast niemand mehr daran geglaubt, dass die Plage jemals wieder enden würde, als plötzlich die Zwerge an die Kaers klopften und die Barsaver zurück an die Oberfläche riefen. Die Plage war endlich vorüber und die Rassen von Barsaive fanden eine völlig unbekannte Umgebung vor. Die meisten waren nämlich bereits in den Kaers geboren und die Welt draußen war ihnen noch vollkommen unbekannt.

Dank der Zwerge lebten sie sich jedoch schnell wieder ein und bauten die Ruinen ihrer alten Städte nach nur wenigen Jahrzehnten wieder auf. Es gab auch Neugründungen bei den Städten und das junge Trosk und Kronstadt erhielten eigene Stimmen im Rat von Throal.

Der Krieg um das Zenaische Auge 281-318 i.J.P.

Barsaive mit allen Städten

Während Barsaive sich von der dritten Plage erholt, bitten die Theraner plötzlich darum Schürfanlagen am Lavameer errichten zu dürfen. Da sie wieder Probleme mit dem Nachschub von Elementarfeuer im Imperium hatten, erbaten sie die Gebiete als Dank dafür, dass Barsaive durch ihre Kaervorrichtungen die Plage so gut überstanden hatte. Die Barsaver stimmten zu und überließen ihnen ein noch ungenutztes Gebiet am Lavameer. Die Theraner errichteten dort ihre Schürfanlagen und Vivane wurde ausgebaut.

Jedoch stellte sich bald heraus, dass sie eigentlich einen weiteren Krieg gegen Barsaive planten. Kurz nachdem sie sich eingerichtet hatten, begannen sie erneut Einfluss auf Travar auszuüben. Travar hatte aus seinen alten Fehlern nicht gelernt und ließ sich von den Theranern sogar politische Berater überstellen. Nachdem Travar das Zenaische Auge - ein uraltes Artefakt aus Balmar – gestohlen wurde, beschuldigten sie König Gultrakk von Kratas der Dieb zu sein. Sie forderten in Märkteburg die Verurteilung des Orks, doch fehlten ihnen Beweise um den Rat von Gultrakks Schuld zu überzeugen.

Deshalb suchten sie abermals Hilfe bei ihren theranischen Freunden und ließen sich von ihnen zu einem Angriff auf Kratas überreden. Der Kaiser schickte viele Truppen zur Unterstützung und mit den Travarern nahmen sie Kratas ein. Guktrakk konnte jedoch entkommen und hatte sich nach Märkteburg gerettet. Dort forderte er Hilfe von den Zwergen. Da die Theraner mit ihrer Unterstützung der Travarer das bestehende Friedensabkommen brachen, reagierte König Varulos sofort und drohte den Theranern mit Krieg, wenn sie nicht umgehend ihre Truppen aus Barsaive zurückziehen würden. Außerdem sollten Thera die Gebiete am Lavameer wieder entzogen werden.

Die Theraner nahmen die Drohungen jedoch nicht ernst und stationierten ihre Streitkräfte vor Travar. Diese Provokation führte zu einem erneuten Krieg und die Barsavischen Truppen starteten einen Angriff auf Travar. Die Mauern der Stadt hielten jedoch stand und Thera brachte nun seine neuste Waffe zum Einsatz – den Behemot. Diese Erfindung schauten sich die Theraner von den trollischen Luftschiffen ab und entwickelten während der Plage daraus gigantische fliegende Festungen.

Damit gelang es ihnen Angst und Schrecken in Barsaive auszulösen und sie nahmen im Verlauf des Krieges Kratas, Urupa, Ankarz und Kronstadt ein. Jerris und Märkteburg hielten die Stellung und Trosk gelang es die Theraner mit ihrem Drachen abzuwehren. Iopos unterstützte in diesem Krieg Barsaive, erkauft sich aber die eigene Sicherheit von den Theranern.

Als es so aussah, dass die Theraner den Sieg erringen würden, fand eine Diebesgilde in Jerris plötzlich das Zenaische Auge bei einigen theranischen Agenten. Sie hatten das Artefakt selbst gestohlen, um Travar in den Krieg zu stürzen, wollten die Schuld nun aber den Dieben aus Jerris in die Schuhe schieben.

Der neue Frieden 318-347 i.J.P.

Prognosen zur Plagenausweitung

Der Krieg wurde nun tatsächlich abgebrochen, was vor allem auch daran lag, dass der Kaiser in Thera wechselte. Der neue Kaiser Pacator war kein Kriegstreiber und reiste als erster theranischer Kaiser persönlich nach Märkteburg, um sich mit dem Kriegsrat zu treffen.

Hier handelten sie ein Friedensabkommen aus, dass beide Seiten zufrieden stimmte. Außerdem bot der Kaiser an, Botschafter nach Barsaive zu senden, die mit Magiern Forschungslager einrichten sollten, um an der Ursache der Plage zu forschen. Der Rat stimmte zu und in den folgenden Jahren trafen einige Botschafter ein, die mit den versprochenen Magieexperten Forschungslager in ganz Barsaive erbauten.

Sie blieben für viele Jahre und es gab kaum Probleme mit der einheimischen Bevölkerung. Auch der Kaiser des Imperiums hielt sein Wort und begann keine weiteren Konflikte.

Travar blieb nach dem Krieg den Theranern treu und wandte Barsaive endgültig den Rücken zu, jedoch wurde auch diese Entscheidung von den anderen Städten geduldet.

Neuer Krieg entsteht 347 i.J.P.

Nach vielen Jahren des Friedens werden plötzlich 347 i.J.P. zahlreiche Attentate auf die theranischen Botschafter verübt. Die Theraner behaupteten, dass Menschen aus Barsaive dafür verantwortlich sind und eröffneten wieder den Krieg.

Da sie jedoch keine Hinweise auf den Verbleib der Attentäter finden können, kommt es kurzzeitig zu einem Waffenstillstand. Die Theraner behalten jedoch einige Ortschaften im Umkreis von Travar besetzt, um welche schließlich kleine Gefechte geführt werden. Der Krieg eskaliert schließlich wieder, als 350 i.J.P. der theranische Kaiser ermordet wird. Auch diese Tat wird den Barsavern zugeschrieben und der neue Kaiser Asellio sinnt nun auf Rache.

Am 12. Loar 351 i.J.P. verkündete der Zwergenkönig Varulos den Frieden mit dem Theranischen Imperium (vgl. Rede des Zwergenkönigs).