Episode 18-11: Das Le Bran – Anwesen

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Kap.18: Die dunkle Bruderschaft schlägt zurück


Episode 11: Das Le Bran – Anwesen

10. Loar 351 i.J.P.: Untersuchungen in der Bibliothek führen die Helden auf eine Spur. Sie finden Erlerig Darrow und werden auf eine neue Spur gesetzt. Sie erkunden das Le Bran-Anwesen und kommen der Vergangenheit auf die Spur.


Die Helden in Trutz 351 i.J.P.

10. Loar 351 i.J.P.

Untersuchungen in der Bibliothek

Die Helden suchen am Abend die Bibliothek von Trutz auf und können die Questoren in Augenschein nehmen. Anschließend zeigten sie ihnen ein Bild von Darrow, und einer Questorin fiel dazu ein Erlebnis einer Untergebenen ein. Kenji tauschte sich noch mit Hafiz Dara Al-Hakim aus.

Nachdem Kenji sein Gespräch mit dem Bibliothekar abgeschlossen hat, kam die Questorin mit der Novizin zurück, die über Erlerig sprach. Sie erzählte, dass sie Erlerig in den inoffiziellen Bereichen der Bibliothek angetroffen habe und ihn fragte, was er dort suche. Er entschuldigte sich höflich bei ihr und sagte, dass er sich wohl in den Gängen verlaufen hatte; da er sehr freundlich war, kamen sie kurz ins Gespräch und als sie nachfragte, ob er zu Besuch in Trutz sei, sagte er, dass er seine Tochter hier besuchte. Mit dieser Information gingen die Helden sofort zu Abraxa, um etwas über Erlerigs Tochter zu erfahren. Abraxa zog sich auf diese Information hin wortlos an und deutete an ihr zu folgen. Sie führte die Helden zu dem Friedhof von Trutz und erzählte ihnen auf dem Weg dorthin die Geschichte von Erlerigs Tochter (vgl. Erlerig und seine Tochter).

Die Gruft der Besessenen

Abraxa erzählt ihnen auch die Geschichte und den Zweck der „Gruft der Besessenen“. An der Gruft angekommen untersuchten die Helden den Eingang. Sie schoben die Efeuranken zur Seite und bemerkten, dass Licht in der Gruft brannte und an dem alten Türgitter kein Schloss mehr war, sondern dass es durchgesägt im Gras in der Nähe des Eingangs lag.

In der Gruft fanden sie Darrow, der schützend einen geladenen Zauberstab vor sich hielt. Als er die Helden bemerkte, forderte er sie auf, wieder zu gehen. Doch als er Abraxa entdeckte, ließ er seine Waffe sofort fallen und rief ihren Namen. Die beiden fielen sich in die Arme und Erlerig meinte, dass er sie ebenfalls in der Bibliothek gesehen hatte und gehofft hatte, dass sie seiner Spur bis hier her folgen konnte. Er gestand, dass ihm furchtbar leidtat, was aus ihm geworden war, dass er dies jedoch alles nur für Abraxa getan hätte, damit sie mehr gemeinsame Zeit haben konnten. Erlerig offenbarte ihnen, dass der gegen das Mal von Utukk'Xul ankämpfte, seitdem er in Trutz zurück war, aber das es ihn nun töten werde, da sich seine Gedanken nur noch um seine Erlösung drehen würden. Er war ganz verzweifelt, da nicht mal ein Selbstmord seine Qual beenden könnte.

Abraxa erzählt ihm davon, dass sie den Trank gegen Dämonenmale, an dem sie immer geforscht hatte, vollendete und sie ihn heilen kann. Erlerig wandte sich in Schmerzen, weil das Mal begann ihn zu töten. Er wurde dadurch gerettet, dass Octavia ihm die Gemme von Iustus Trebatius umlegte, welche dieser mit dem Brief aus Thera mitgeschickt hatte. Abraxa bat Octavia darum, ihr das Erz aus erstarrtem Blut des Verijgorn zu überlassen, welches sie von Professor Mamercus Porcius Mucus aus Gi-Umuna erhalten hatte, damit sie Erlerig daraus den Trank gegen Dämonenmale brauen könnte. Octavia kam der Bitte nach und übergab ihr das Erzfragment.

Bevor Abraxa mit Erlerig, der von Wolfhardt gestützt wurde, zu ihrem Trankladen und den Lichtträgern aufbracht, hat Erlerig noch eine sehr dringende Bitte. Die Helden sollten so schnell es geht zum alten Le Bran-Anwesen, da sich dort sein Meister gerade aufhielt und seinen schrecklichen Plan durchführte. Nur wenn die Helden ihn so schnell wie möglich fänden, könnte der Krieg noch aufgehalten werden.

Erkundung des Le Bran-Anwesens

Das alte Le Bran-Anwesen

Das Anwesen hatte einen großen, überwucherten Garten, in welchem man überall die Reste von ziervollen Statuen und Parkanlagen finden konnte. Die Atmosphäre war gedrückt, dumpf und fühlte sich fast wie ein Unterdruck an. Es lebten keine Tiere auf dem Grundstück, auch die Pflanzen schienen alle verfault zu sein; außer ein paar Pilzen und Flechten konnte sich anscheinend kein Leben hier halten. Octavia konnte sofort bestätigen, dass das ganze Anwesen von finsterer Magie erfüllt war und es nur so von geisterhaften Gestalten im Astralraum wimmelte. Die Vordertür war mehrfach gesichert, mit Brettern verbarrikadiert und mit Schlössern versehen; außerdem hatten die Lichtträger ihr Siegel und einen Segensspruch an der Tür angebracht. Auch ein altes Warnschild hing vor der Tür und empfahl jedem schnellstens umzukehren und das Grundstück zu verlassen. Beim genaueren Umsehen fiel auf, dass der zweite Stock durch ein altes Feuer eingestürzt war. Mit ein wenig Klettergeschick konnten die Helden über die Trümmer durch das Fenster in das Haus einsteigen.

Im Inneren des Hauses

Als alle Helden im Haus waren, zog draußen plötzlich dichter Nebel auf, der die Außenwelt verschwinden ließ. Sie hörten eine lachende Stimme in ihren Köpfen, die sich darüber lustig machte, dass sie in ihr eigenes Verderben gelaufen wären. Das Haus würde sie nun töten und ihn würden sie hier drinnen niemals finden. Außerdem bedankte der Schwarzmagier sich bei den Helden, da er durch sie nun weiß, dass Darrow ein Verräter war. Danach herrschte nur noch Stille.

In dem Haus selbst fiel auf, dass es viel kälter war als draußen und alle hatten das Gefühl beobachtet zu werden. Octavia hörte die astralen Schreie von gequälten Seelen und spürte Angst, Wut, Verzweiflung und absolute Hoffnungslosigkeit im Gemäuer. Darüber hinaus nahm sie eine finstere Präsenz wahr, die definitiv kein Geist war, sondern vielmehr ein Dämon, der sich als dieses Haus manifestierte.

Gedrig und Eleonora Le Bran

Die oberste Etage

Der Einstieg führte die Helden zu einem Flur in der obersten Etage, der schon sehr baufällig war. Überall lagen alte zerschlagen Möbelstücke herum und hin und wieder hörte man die Ratten über den Boden huschen. Die Helden fanden am Ende des Ganges eine Treppe und gingen sie hinunter. Plötzlich fiel in einer Nische der Putz von der Wand und ein Auge wurde sichtbar. Die Helden entfernten vorsichtig den porösen Mörtel und entdeckten ein Wandbild, dass einst zu gespachtelt worden war. Es zeigte ein reiches Paar aus der Gründerzeit und es stand „Gedrig und Eleonora Le Bran, Trutz 257“ darunter.

Octavia brach vor dem Bild zusammen und bekam eine Vision. Ihr erschien der Geist von Eleonora und bat Octavia ihr zu helfen. Wenn die Helden dies täten, würde sie ihnen helfen zu ihrem Feind zu gelangen. Octavia spürte deutlich, dass dieser Geist nichts Boshaftes an sich hatte, sondern nur nach Erlösung suchte. Nachdem sie wieder zu sich gekommen war und den anderen von ihrer Vision berichtet hatte, huschte plötzlich etwas durch ein benachbartes Zimmer. Die Helden untersuchten den Raum und es handelte sich um das ehemalige Schlafzimmer. Nachdem Octavia durch einen astralen Hinweis Eleonoras Taschentuch gefunden hatte, startete für alle eine Vision von einem vergangenen Ereignis in diesem Raum. Dabei spielten die Helden die Rollen der Personen, die an der Tragödie beteiligt waren. Octavia schlüpfte in die Rolle von Eleonora und Kenji spielte Gedrig. Die Helden erfuhren aus der Szene, dass sich Gedrig in den letzten Monaten extrem verändert hatte und Eleonora Angst vor ihm bekam.

Die untere Etage

Die Helden gingen weiter und kamen durch verschiedene kalte Stellen, die sich nicht durch Luftströmungen erklären ließen. Außerdem fiel ein fauliger Geruch auf. Octavia nahm nun auch andere Geister astral wahr, die durch das Haus spukten - getötete Opfer, die verzweifelt ihre Runden in dem Haus drehten, aber nicht direkt angriffen. Die Helden gingen die morsche und löchrige Treppe hinunter und mussten aufpassen, dass sie nicht einbrachen. Unten kamen sie in den ehemaligen Empfangssaal und hörten schließlich vor der Eingangstür etwas umfallen. Im Augenwinkel war kurz den Geist von Eleonora zu erahnen und Octavia sah sie astral, wie sie auf eine bestimmte Stelle deutete. Als die Helden sich dieser Stelle näherten, erlebten sie eine weitere Vision. Die Helden erfuhren, dass Darrow mit seinem Assistenten Merwin Dermoth zu Gedrig in das Anwesen gezogen war, um enger zusammenarbeiten zu können. Diesmal verkörperte Henk den alten Darrow und Adarian stellte den jungen Merwin dar.

Merwin

Die Helden durchsuchten das Haus weiter und plötzlich stürzte ein Balken hinunter, der ihnen den Weg versperrt. Doch Adarian konnte das Hindernis beseitigen. Die Kälte in dem Haus wurde immer schlimmer und manchmal sah man bereits, wie der Atem beschlug. Auch der Gestank nahm immer mehr zu und zwischendurch machte das Hause ächzende Geräusche, welche bedrohlich und einschüchternd wirkten. Mittlerweile konnten auch die anderen immer mal wieder Geister wahrnehmen und hörten ab und zu die Schreie der Opfer. Adarian könnte schwören, dass er von seinem ehemaligen Klassenkameraden gerufen wurde. Eleonora führte schließlich alle in das Laboratorium, wo Octavia bemerkte, dass es nur so von gefolterten Geistern wimmelte und sie erhielt kurze Rückblicke zu dem, was bei den Experimenten abgelaufen war. Als die Helden einen alten, zerfallenen Arbeitstisch betrachteten, startet eine dritte Vision. Sie erfuhren, dass die Arbeit an dem Herzstein gescheitert war und Gedrig einen Ausweg in einem nekromantischen Buch vorschlug.

Eleonora führte anschließend alle in den Garten zu dem alten Pavillon. Dieser war mit einem Ziergitter aus Eisen umgeben und die verschlossene Tür musste von Streuner erst geknackt werden. Innen begann schlagartig eine vierte Vision. Merwin und Eleonora hatten sich hier heimlich getroffen und er hatte ihr versprochen, dafür zu sorgen, dass Gedrig und Darrow ihre schrecklichen Experimente beendeten.

Die Helden gingen zurück ins Haus und unterwegs hielten sie die verdorrten Wurzeln im Garten an den Füßen fest. Sie konnten die Ranken aber mit ihren Dolchen abschneiden und sich ins Haus retten. Eleonora führt sie zu dem von den Lichtträgern verbarrikadiertem Hintereingang des Hauses, wo eine fünfte Vision startete. Erlerig bekam leichte Skrupel wegen der vielen Toten bei ihren Experimenten, aber Gedrig beschwichtigte ihn und erinnerte ihn daran, dass er doch alles für Abraxa tat.

Im Salon

Eleonora führte die Helden schließlich alle nach oben in den Salon. Das Haus, welches nun zu verhindern versuchte, dass sie Eleonoras Geschichte aufdeckten, ging nun drastischer gegen die Helden vor. Es ließ den Geist von Eleonora immer wieder verschwinden und bekämpfte sie sichtbar. Es lockt die Helden in eine Sachgasse und versucht sie mit Feuer zu bekämpfen, welches jedoch von Octavia gelöscht werden konnte. Schließlich gelangten sie in den Salon, wo eine sechste Vision startete. Merwin wurde von dem von Gedrig aufgehetzten Darrow erdolcht. Eleonora kam überraschend dazu und floh entsetzt.

Octavia kam nach dieser Szene nicht zurück und blieb in ihrer Rolle. Sie rannte verzweifelt ins oberste Turmzimmer, wo sie sich einschloss, da die alte Tür sogar noch vorhanden war. Die anderen konnten sie durch die Tür weinen hören. Nachdem Adarian die Tür eingetreten hatte, startete direkt beim Eintreten in das Zimmer eine siebte Vision. Eleonora wurde von Gedrig bedroht und schließlich mit ihrem Kopf brutal von diesem gegen die Wand geschlagen. Der Blutfleck von Eleonoras Kopf war noch immer an der Wand zu sehen, doch Octavia war bei der Sequenz nicht in Gefahr, denn bevor ihr Kopf an der Wand aufkam, legte Eleonora ihre Geisterhand dazwischen und fing ihren Kopf sanft auf.

Im Keller

Eleonora führte alle schließlich zum Kellereingang. Dieser war eine Bodenluke, die unter altem Unrat verborgen lagt und vorher nicht gesehen werden konnte. Nachdem die Helden die Falltür freigelegt hatten, musste Streuner nur noch das Schloss knacken, welches erstaunlich neu aussah. Auch der Staub auf dem Boden ließ vermuten, dass vor gar nicht so langer Zeit jemand diesen Schutt hier absichtlich platziert hatte, um den Eingang zu verstecken. Bevor die Helden den Keller betraten, erschien plötzlich ein weiterer Geist. Es war Adarians Schulfreund, der in der Tür erschien und vor einem Pilz warnte, der unten wuchs. Die Berührung damit hatte ihn damals getötet und sie sollten ihn nicht mit der bloßen Haut berühren. Als die Helden in den pilzverseuchten Keller vordrangen, erfuhren sie eine achte Vision, in der sie sahen, wie Gedrig Darrow in sein Laboratorium führen wollte und dazu die Geheimtür öffnete.

Jetzt, wo die Helden die genaue Stelle für den Öffnungsmechanismus erfahren hatten, fanden sie den geheimen Gang aus der Vision. Es ging nun weiter zu dem gegenwärtigen Gedrig und der letzte Kampf gegen das Haus stand an. Ein seltsamer Dämon, der wie ein Geflecht die Helden von dem Schwarzmagier trennte, zwang die Helden zum Kampf. Während des Kampfes saß Gedrig mit seinem Kopfdämon auf einem Stuhl und seine dämonischen Tentakel hielten jeweils einen Geistbeherrschungsstein umklammert. Als der Dämon im Haus mit schützender Hilfe der Drachenträne besiegt war, was Henk fast das Leben gekostet hätte, versuchte Gedrig zu fliehen. Er wurde jedoch von seiner Frau aufgehalten, die alle rachsüchtigen Geister, die ihm zu Lebzeiten zu Opfer gefallen waren, auf ihn hetzte. Sie griffen ihn an und verwirrten ihn so sehr, dass es ein leichtes war, ihn zu töten. Da niemand in das Geschehen eingriff, verzehrten die Geister Blaren Rigged langsam und er starb qualvoll.

Eleonoras erlöster Geist manifestierte sich zu Abschied noch ein letztes Mal vor den Helden und konnte ohne den störenden Einfluss des Hauses normal zu ihnen sprechen. Sie bedankte sich bei ihnen und bat die Helden, ihre Geschichte bekannt zu machen. Denn auch als Geist hatte sie mitbekommen, welchen Ruf sie durch die Lügen ihres Mannes erhalten hatte und sie wollte nicht, dass man sie weiterhin als Rabenhexe in Erinnerung behielt. Schließlich öffnet sich ein Tor in Letors Reich und Noah holte Eleonora und die anderen Geister ab, nicht ohne die Helden lächelnd zu grüßen.

Als alles vorbei war, fanden die Helden die Manipulationssteine und eine reichhaltige Briefkorrespondenz mit Mordem Blandera und auch Sabaoth Immortalis, welche die Pläne mit dem Drachen offenlegten und das Ritual in den Sümpfen genauestens beschrieben. Ebenso fanden sie einige Drachenschuppen, wovon Gedrig bereits eine genutzt hatte, um die falsche Spur für die Späher zu legen. Als alle Geister fort waren, konnte Octavia bestätigen, dass das Haus und seine Bewohner nun alle erlöst waren. Jedoch würde das Wesen dieses Ortes für immer entstellt bleiben. Als die Helden das Haus verließen, war der Nebel fort und es war bereits der Morgen des 11. Loar.


Fortsetzung: Episode 18-12: Wundenlecken