Geschichte

Aus Aloran Kompendium
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Epochen der Welt (nach dem geschätzten Alter der gefundenen Relikte geordnet)
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Die verschiedenen Rassen und Völker der Spielwelt haben Mythen, Sagen und Legenden und unterschiedlichste schriftliche Überlieferungen bis hin zu umfangreichen historischen Werken erschaffen, um das Wissen über die Vorzeit zu bewahren. Außerdem finden sich auf der ganzen bekannten Welt uralte Relikte und Fundstücke, die über untergegangene und noch heute lebendige Kulturen berichten können.

Die Chroniken der Zwerge

Die Zwerge sind bekannt für ihre uralten Chroniken und gelten als die ersten unter allen Rassen, die eine Zeitrechnung einführten. Ihre Aufzeichnungen über die frühsten Jahre Alorans sind vorwiegend Listen oder kurz und knapp berichtete Ereignisse. Die Zwerge pflegen einen recht trockenen und sachlichen Angang an die Geschichtsschreibung und ihre Aufzeichnungen sind literarisch kaum oder gar nicht ausgearbeitet. Im Gegensatz zu den poetischen Elben ist ihr Stil von Pragmatik geprägt und so geben sie viele aufschlussreiche Einblicke in die Vergangenheit. In neuerer Zeit begannen die Zwerge auch mit einer Geschichtsschreibung nach theranischem Vorbild und entwickelten ein Interesse für die geistige Errungenschaft ihrer Erzfeinde. So änderte sich ihr berichtender Stil zu einem interpretierendem und sie begannen nach Kausalitäten und Zusammenhängen im Netz der Geschichte zu forschen.


Die Mythen der Elben

Die ältesten bekannten Überlieferungen überhaupt stammen von den unsterblichen Elben. Sie gelten als eine unerschöpfliche Quelle über das Wissen der Vergangenheit, jedoch ist ihnen die Geschichtsschreibung fremd und Historiker findet man keine unter ihnen. Da Zeit für Elben keine Bedeutung besitzt, haben sie sich auch niemals eine eigene Zeitrechnung erschaffen. Ihre Lieder und Sagen sind jedoch reiche Fundgruben über die Geschichte Alorans und viele Gelehrte der Menschen nutzen ihre schöngeistigen Werke um daraus historische Sachverhalte und Tatsachen abzuleiten. Jedoch herrscht auch unter ihnen häufig große Uneinigkeit bei der Interpretation der Quellen und die Elben selbst schweigen sich gern über dessen Bedeutungen aus. Als eine sehr wichtige elbische Quelle gelten die Chroniken von Veldun, welche alte Lieder über die Entstehung der Welt und der Rassen beinhalten.


Uralte Fundstücke aus dem Nordosten Ishturs

Auf Aloran ist nur sehr wenig über den mysteriösen Kontinent der Ishtur bekannt. Der bekannte theranische Gelehrte Mamercus Porcius Mucus hat jedoch Fundstücke von einer Expedition aus den Wüsten östlich des Al-Dhagar Reichs mitgebracht, die allen Anschein nach älter sind, als alle anderen bekannten von Menschen geschaffenen Dinge. Nach weiteren Nachforschungen kam er einer uralten Kultur auf die Spur, die in Thera als die Pazumer bekannt ist. Ihr Untergang erfolgte wahrscheinlich lange vor der Entstehung des Theranischen Imperiums oder aller anderen Kulturen auf Aloran.


Das Reich der Xizotsya-T'skrang

Nach alten Überlieferungen sollen die T'skrang ein eigenes, kleines Reich im Süden Alorans besessen haben, wo heute ihre wilden Nachfahren, die Xotassstämme, in den Sümpfen leben. Es gibt einige Fundstücke, die Zeugen der Kunstfertigkeit dieser Rasse sind und zu den ältesten auf Aloran zählen. Außerdem finden sich noch einige Ruinen ihrer alten Zivilisation in der Region, welche vorrangig aus rätselhaften Unterwasserbauten bestehen und deshalb nur schwer zu erforschen sind. Die Entdeckung dieser Ruinen war jedoch ein Wendepunkt in der Geschichte Alorans, da die T’skrang vorher eher zu den Tieren gezählt wurden und nicht als kulturschaffende Wesen betrachtet wurden.


Orkruinen im Mokrag Dschungel

Im fast undurchdringlichen Dschungel der Mokrag-Orks fanden die Menschen schon früh alte Ruinen von sakralen Bauten, die auf die Anwesenheit einer alten Orkkultur auf Aloran hinweisen. Die Überreste der Gebäude bestehen aus einer archaisch, rohen Architektur und manche Gelehrte behaupten, dass es sich nicht um Ruinen, sondern natürliche Felsformationen handelt, die Irrtümlich für geschaffene Werke gehalten werden. Die Orks selbst verehren diese Orte noch heute, können aber auch keinen wirklichen Aufschluss über ihre Entstehungszeit geben.


Uralte Sagen von der Berstküste

Einige Gelehrte auf Aloran behaupten, dass die Berstmänner die erste menschliche Kultur auf Aloran seien. Viele ihrer Sagen deuten ebenfalls auf ihr uraltes Bestehen hin, da sich in ihnen sogar noch die Überlieferungen der Drachen und Elben finden lassen. Die Berstmänner selbst behaupten, dass sie die ersten Menschen waren, die aus dem Blut der Drachen entstiegen seien. Die Tatsache, dass die menschlichen Kulturen auf Ishtur wesentlich älter sind, wiederspricht jedoch dieser Behauptung. Jedoch kann auch niemand sagen, wie lange die Kultur der Berstmänner bereits besteht und die ältesten Fundstücke weisen tatsächlich ein beeindruckendes Alter auf. Es gibt auch theranische Gelehrte, die eine Verbindung zwischen ihren eigenen Vorfahren, den Pelagern, und den Berstmännern sehen. Diese Ansicht ist jedoch nicht besonders populär in den Kreisen der Gelehrten.


Der Untergang Umêls

Die Menschen aus Umêl haben nur wenige eigene Quellen überliefert, da sie durch die Rache der Theraner fast vollständig ausgelöscht wurden und diese versuchten, alle Erinnerung an dieses stolze Reich zu vernichten. Aber man weiß auf ganz Aloran, dass sie neben den Theranern das zweite Volk auf dem Kontinent waren, das eine große Kultur gegründet hatte. Ebenso ist bekannt das die Umêler vermutlich von wilden, einheimischen Völkern Alorans abstammen, die durch die Begegnung und die Vermischung mit Einwanderern von dem Kontinent der Ishtur, eine kulturelle Blüte erlebten.


Thera - Urgrund der Geschichtsschreibung

Die Theraner gelten als die eigentlichen Erfinder der Geschichtsschreibung. Kein Volk zuvor hat jemals einen derart ausgefeilten methodisch, analytischen Ansatz bei der Betrachtung der Vergangenheit entwickelt und explizite Geschichtswerke verfasst. Theranische Historiker sinnieren begeistert über die übergeordneten Zusammenhänge der Zeitalter und Ereignisse und üben sich in der theoretischen und philosophischen Geschichtsbetrachtung. Auch das Interesse an anderen Kulturen und deren Lebensweise ist eine Eigenart der theranischen Wissbegier. So erlangten viele Völker und Rassen erst durch das Interesse der Theraner an ihrer Kultur überhaupt ein historisches Bewusstsein und begannen ihre Geschichte zu erforschen und nieder zu schreiben. Die Theraner nutzen ihre Geschichte auch stolz zu Zwecken der Propaganda und legitimieren sogar ihren Herrschaftsauftrag mit historischen Hintergründen. Geschichtswerke sollen vorrangig die ruhmreiche Geschichte des Imperiums erzählen und die großen Errungenschaften und Siege ehren und preisen. Häufig mischen sich dabei die Geschichtswerke mit Heldensagen und Epen. Da die Theraner daran glauben, dass man wahre Unsterblichkeit nur durch die ewigen Überlieferungen der Ahnen erreichen kann, besitzt die Geschichtsschreibung bei ihnen sogar eine spirituelle Dimension. Durch die Erwähnung in den Geschichten und Sagen ihres Volkes sichern Theraner sich schließlich ihren Platz im Elysium.


Die Legenden der Balmarer

Die Sagen und Legenden der Balmarer sind heute die einzige Quelle über ihre Vorfahren, die Umêler. In ihrem lebendigen und vielfältigen Brauchtum und Traditionen findet man noch heute etliche Bezüge zur umêlischen Kultur. Die balmarische Geschichtsschreibung folgt theranischen Traditionen, legt aber weniger Wert auf Schlussfolgerungen und Reflexionen. Da die Balmarer, ebenso wie ihre umêlischen Vorfahren, ein besonderes Verhältnis zu den Elben pflegen, überliefern sie ihre Geschichte häufig in Form von Gesängen und legen mehr Wert auf die ästhetische Wirkung.

Thera - Barsaive


Barsaive und seine divergenten Ansichten zur theranischen Geschichtsauslegung

Wie viele andere Völker pflegen die barsavischen Gelehrten und Questoren der Hesinde eine Geschichtsschreibung nach theranischem Vorbild. Schon früh begannen sie mit der durchdachten Niederschrift ihrer Vergangenheit, die sich zwangsläufig mit der Geschichte Theras durch gemeinsame Ereignisse immer wieder überschneidet. Liest man jedoch die Geschichte Barsaives im Vergleich zur theranischen, fallen etliche Abweichungen auf und viele Ereignisse werden anders interpretiert oder sogar berichtet. Aus heutiger Sicht ist es oft schwer zu sagen, welche der widersprüchlichen Überlieferung sich näher an der Wahrheit orientiert und selbst die Gelehrten verhalten sich bei dieser Fragestellung häufig sehr zurückhaltend oder folgen der vorherrschenden Interpretation ihrer Heimat, da sich viele Themen auf beiden Seiten zu politischen Reizthemen über die langen Jahre voller Krieg und Feindschaft entwickelt haben. Das einzige, was man im Gegensatz zur theranischen Geschichte sicher behaupten kann, ist, dass die barsavischen Geschichtsschreiber häufig die Ungerechtigkeiten betonen, unter denen ihr Volk in der Vergangenheit zu leiden hatte. Dieses vorherrschende Leidenspathos in der Geschichte Barsaives ist wichtig für die gemeinsame kulturelle Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Stadtstaaten, Völker und Rassen, die sich als Barsaver in Unterdrückung und Kampf verbunden fühlen und sich dadurch überhaupt erst als Einheit betrachten.


Quellen aus Barsaive