Amulett des Mirion
Nach Mirions Verschwinden blieb das Amulett über etliche Jahrhunderte verschollen, bis es von den Helden im Jahr 351 i.J.P. in L'yreh gefunden wurde (vgl. Episode 22.02). Es befindet sich mittlerweile im Besitzt von Augustus Octavius.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mirion
Mirion war ein junger Elb aus dem Goldenen Zeitalter, der eine ausgeprägte Verbindung zum Pflanzenreich besaß. Er hatte so große Macht über das Wachstum der Pflanzen, dass er fähig war, den Wald des Goldenen Tals zu heilen, der im Schwarzen Zeitalter vollständig zerstört wurde.
Mirions Mission
Gemeinsam mit seinen Wächtern begab sich Mirion auf die gefährliche Reise, um den großen, heiligen Bäumen des Waldes zu helfen, die damals alle im Sterben lagen. Er hatte als einziger die Gabe, sie vollständig zu heilen.
Verschwinden Mirions
Niemand weiß, was mit Mirion geschah, jedoch wird erzählt, dass er mit samt seinen Wächtern, welche ihm ihre Treue bis in den Tod geschworen hatten, von den Unterweltswesen irgendwo im Wald getötet wurde.
Seit dem Ende des Schwarzen Zeitalters ist Mirions Amulett verschollen und über das Schicksal des Jungen ist nichts bekannt gewesen.
Mirions Schicksal
Als die Helden im Jahr 351 i.J.P. in den Nebelschlund fuhren, um die Pläne des Xul-Kultes zu vereiteln und damit Essentia zu retten, entdeckten sie in einer uralten Folterkammer der Xishari die Geister von mehreren Elben. Adept Kenji wurde von dem Geist eines Wächters überwältigt und erfuhr so vom Schicksal des Elbenjungen. Der Elben-Geist drang in Kenjis Gedanken vor und übermittelt ihm traumhafte Bilder. Er fühlte sich dabei nicht wie er selbst und hatte das Gefühl, die Erinnerung von jemand anderem zu erleben:
„Du befindest dich in einem wunderschönen Wald, der dich an Dogeons Zuflucht erinnert. Zwischen den goldenen Bäumen strömen jedoch zahlreiche, schlangenartige Dämonen hervor und tauchen einen Teil der idyllischen Kulisse in eine tiefe Dunkelheit.
Du ziehst ein goldenes Schwert und beginnst gegen diese grauenhaften Eindringlinge mit eleganten und präzisen Hieben anzukämpfen. Neben dir siehst du zahlreiche, gerüstete Elben, welche es dir gleichtun und sich in den Kampf gegen die finsteren Feinde stürzen. Du weißt, dass es sich bei ihnen um deine treuen Brüder handelt.
Du blickst dich dann kurz in die Mitte des Kreises um, welchen du und deine Kampfgefährten Rücken an Rücken gebildet haben, um jemanden zu beschützen. Dort erblickst du einen sehr jungen, kindlich wirkenden Elb, der auf dem Boden kniet. Als einziger ist er nicht gerüstet und trägt eine lange, grün-funkelnde Robe, welche mit Eschenblättern verziert ist. Mit seinen Händen drückt er einen kleinen Gegenstand schützend an seine Brust. Von seiner Stirn tropft frisches Blut herab. Du spürst, dass dieser Knabe dir sehr nah steht und dass du alles für ihn tun würdest. Du erinnerst dich sogar, dass du und deine Brüder geschworen haben, dass ihr diesen jungen Elb mit Leib und Seele beschützen werdet. Dieser Eid ist gerade alles, was für dich von Bedeutung ist!
Als du dich jedoch wieder nach vorne umdrehen willst, erhältst du plötzlich einen sehr harten Schlag auf den Kopf und verlierst dein Bewusstsein.
--- Szenenwechsel ---
Du befindest dich in einer großen, unterirdischen Kammer, welche du als den gleichen Ort identifizieren kannst, an welchen sich auch gerade der „echte Kenji“ befindet. Die Wände sind noch nicht mit Blasentang bewachsen, aber du kannst den Raum an seiner eigentümlichen Form wiedererkennen.Du liegst bäuchlings neben einigen deiner elbischen Gefährten auf dem Boden und ihr alle seid gefesselt. Du blickst dich um und siehst, dass der Raum mit Folterbänken und den unterschiedlichsten Folterwerkzeugen ausgestattet ist. Von den Seiten hörst du überall schmerzerfüllte Schreie und Leichenberge türmen sich an den Seiten der Wände hoch. Es stinkt bestialisch nach verrottendem Fleisch und Verwesung. Dein Kopf schmerzt und du spürst, dass du schwer verletzt zu sein scheinst.
Trotz der furchtbaren Umstände und deiner Schmerzen liegt deine Aufmerksamkeit jedoch auf einer Gruppe von drei hochgewachsenen, dunkelhäutigen Dämonen, die einige Meter neben dir stehen. Diese besitzen seltsam langgezogene Tierköpfe und liefern mit ihren schwarzen Hörnern und spitzen Zähnen einen sehr angsteinflößenden Anblick. Sie tragen eine Art Lendenschurz, der bis zum Boden hinabwallt. Ein Dämon trägt einen davon in Grün, einer einen in Schwarz und einer einen in Rot.
Der Dämon mit dem schwarzen Schurz geht schließlich auf dich und deine Gefährten zu und zieht einen Elben aus eurer Gruppe zu sich nach oben. Es handelt sich um den Jüngling in der grünen Blätter-Robe. Du siehst nun, dass dieser etwas gold-reflektierendes um seinen Hals trägt, wo er zuvor schützend seine Hände vorgehalten hatte. Der Dämon packt ihn brutal mit seinen schwarzen Krallen und nimmt ihn mit zu einem großen, fünfeckigen Tor, welches sich im gleichen Raum zwischen zwei hohen, schwarzen Säulen befindet. Um dieses zu öffnen, betätigt er einen langen Hebel an der Wand. Dann verschwindet er mit dem jungen Elb in dem dahinterliegenden Raum und du fühlst dich in dem Moment als entsetzlicher Versager, denn du realisierst, dass du deinen Schwur, nicht einhalten konntest. Dieser Knabe, dem du geschworen hattest, ihn mit aller Macht zu schützen, ist nun hoffnungslos verloren!
Die kurze Trauer über deinen Eidbruch wird dann jedoch gewaltvoll unterbrochen, da auch du und deine verbliebenen Gefährten von anderen, kleineren Dämonen gepackt, hochgezogen und auf einen großen, runden Gitterrost gezogen werden. Dort werdet ihr mit den Armen an dicken, kalten Eisenketten gefesselt und zur Decke hochgezogen. Dann spürst du nur noch, wie dir eine Spitze Klinge in die Eingeweide gerammt wird. Der Schmerz ist unerträglich und du spürst, dass du gerade langsam ausblutest, während dir von gierigen Klauen deine Gedärme aus dem Unterleib gezogen werden. Während du dann noch ein lautes Schmatzen von unten vernehmen kannst, geht dir trotz deiner Qualen ein letzter Gedanke durch den Kopf. Dieser lautet:
„Wir haben ihn im Stich gelassen! Wir haben versagt!“.
Mirion war also damals mit seinen Wächtern von den Xishari überwältig worden, als er die Bäume des Goldenen Tals heilen wollte, und wurde nach Riunuz-Choxxu verschleppt, wo sie furchtbar zu Tode gefoltert wurden. Ihre Geister konnten sie nie von dem Ort lösen, doch nachdem Kenji einen Kontakt bekommen hatte und von Mirions Schicksal erfuhr, suchten die Helden in der Folterkammer nach dem Amulett, welches sie in einem in einem Knochenhaufen fanden. Erst als auch der Geist von Mirion befreit war, gaben die Wächter Ruhe.
Spielwerte
Das Amulett des Mirion ist heilkräftig und stärkt die Erholung während des Schlafes: Für Regenerationswürfe werden 2 W6 benutzt.