Episode 18-05: Der Kreis von Kobulten
Episode 05: Der Kreis von Kobulten
5./6. Loar 351 i.J.P.: Die Helden untersuchen den dritten mysteriösen Vorfall in Kobulten und erfahren von einem verrückten Torfstecher. Ein seltsamer Kreis wirft Fragen auf und Octavias Fähigkeiten bringen Verborgenes zutage. Ein Mitreisender offenbart sich und die Helden reisen weiter nach Kirchwalde.
Inhaltsverzeichnis
5. Loar 351 i.J.P.
Der Kreis von Kobulten
Mittags reisten die Helden weiter nach Kobulten. Vom leicht verwirrt wirkenden Vogt Konrad von Kobulten erfuhren sie, dass jener seltsame Kreis sich direkt am Haus von Torfstecher Bransi Soden befand (vgl. Aussage des Vogtes). Außerdem erwähnte er, dass die Kobolde zurzeit sehr verrückt spielten und viel wilde Scherze trieben. Er war auch besorgt um den „Wubulub“, ein Sumpfmonster aus Kindergeschichten, welche Adarian noch aus seiner Jungend kannte.
Die Helden suchten die Taverne „Zum tanzenden Kobold“ auf und Adarian zahlte zunächst seine ausstehenden Spielschulden zurück. Sie erfuhren vom Wirt Eckhard Freich, dass Bransi Soden nach dem Plagen-Gedenktag am 8. Boar total verrückt geworden wäre. Er müsse unbedingt nach Märkteburg und jemandem von seinem Traum erzählen. Danach war er nicht wiederaufgetaucht (vgl. Aussage von E. Freich).
Nach diesen Informationen untersuchten die Helden die fragliche Stelle am Haus von Bransi Soden. Der Kreis befand sich an der Südseite hinter dem Haus. Er war mit einer Schicht Erde überdeckt worden und nicht leicht zu finden. Der Kreis bestand aus einer anscheinend verbannten Schicht von dreckigem Glas, die bei genauerer Untersuchung aus dem geschmolzenem Boden zu bestehen schien. Die Schicht war halb durchsichtig und im unsauberen Glas waren feine Risse am äußersten, handbreiten Rand zu bemerken, die Schriftzeichen sein könnten, vielleicht aber auch nur so wirkten. Unter bzw. in der Glasschicht schien sich etwas zu befinden. Octavia konnte mittels Feuer die Schicht zum Schmelzen bringen, so dass die Helden an das Verborgene herankam. Eingebacken in den geschmolzenen Boden war eine Drachenschuppe. Octavia erlebte bei der Berührung der Drachenschuppe bruchstückhaft eine Vision, in der sie das Gefühl erlebte, in eine Falle getappt zu sein und einen tödlichen Preis für wichtige Erkenntnisse zu zahlen. Sie spürte den Wunsch, eine wichtige Botschaft zu übermitteln und einen tiefen Schmerz.
Nach der Untersuchung trafen die Helden den Fallensteller Harulf Bröck. Als er sah, dass sie von der Soden-Hütte kamen, berichtet er ihnen, dass in der Nacht vom 7. auf den 8. Boar bei einem Unwetter mit Blitzen etwas Glühendes beim Haus eingeschlagen war, was fast die ganze Hütte entzündet hätte (vgl. Zeugenaussage).
Der Klabauterbold
Als die Helden sich auf ihr Luftschiff begeben wollten, mussten sie feststellen, dass die Strickleiter verschwunden war. Henk kletterte über einen Baum und die darin befestigte Ankerleine an Bord. Die fehlende Strickleiter wurde an einem Haus entdeckt und Adarian erkletterte das Dach und holte sie zurück. Nachdem sie endlich an Bord waren, war plötzlich ihr Gepäck verschwunden, welches sich dann in einer der hinterletzten Ecken des Schiffes wiederfand. Adarian stellte ganz nach Kobultener Sitte etwas Milch und Gebäck für einen Kobold auf. Diese verschwanden auch tatsächlich.
Die Schreie von Kirchwalde
Spät nachmittags flogen die Helden weiter und erreichten zur Abenddämmerung Kirchwalde. Sie kehrten in der Taverne „Zur Nebelschwinge“ ein. Der Wirt Helmgard Wirrig hatte die lauten Schreie mitten in der Nacht, welche die Helden untersuchen wollten, selbst gehört. Draußen suchte er mit anderen besorgten Dörflern die Umgebung ab, aber sie fanden nichts (vgl. Aussage). Er machte die Helden noch auf die alte Wäscherin Herma Geradd aufmerksam, die anscheinend in der Nacht den größten Schock erlitten hätte. Morgen früh würde sie wiederkommen und sich volllaufen lassen, wie sie es seit jenem Tag immer täte. Adarian genoss noch das Angebot vom Wirt, für 15 Silbertaler Aufpreis eine schöne Nacht mit seiner Tochter Tieta zu verbringen. Henk lehnte dankend ab.
6. Loar 351 i.J.P.
Morgens in Kirchwalde
Adarian weckte die Helden bei Sonnenaufgang. Ihre meisten Sachen sind wieder verschwunden und der Tag begann mit einer „lustigen“ Suche nach Octavias Kleid und Kenjis Robe. Auch ein Teil der Takelage war verschwunden. Damit war für alle klar, dass sich ein Kobold an Bord versteckt haben musste und von Kobulten mit nach Kirchwalde gekommen war. Beim Frühstück in der Taverne bemerkten die Helden eine alte Frau, die schon am Morgen begann, sich zu betrinken. Der Wirt bestätigte, dass es sich um Herma Geradd handelte und die Helden sprachen mit ihr. Herma beschrieb, dass sie nachts öfters Flugträume hätte und diese auch sehr genösse, jedoch wäre in jener Nacht des 8. Boar anders gewesen. Etwas hätte sich in sie hineingefressen und sie hätte im Traum laut geschrien. Dann erwachte sie und hörte im dem Augenblick wirklich einen Schrei. Der Schrei aus ihrem Traum ließe seitdem nicht mehr los und nur der Alkohol machte ihn etwas leiser (vgl. Traum). Kenji erbarmte sich der alten Frau und wirkte das kleine Mirakel „Reinigung des Glaubens“ um Herma zu beruhigen.
Fortsetzung: Episode 18-06: Die Suche nach dem Wubulub