Bewohner
Inhaltsverzeichnis
Rassen
Die Rassen auf Aloran
Auch wenn viele verschiedene Rassen auf Aloran existieren, so unterscheiden die Elben und die Gelehrten der Menschen vorrangig zwischen zwei Gruppen von Rassen welche sich grundlegend voneinander unterscheiden:
den unsterblichen alten Rassen und den sterblichen jungen Rassen.
Die alten Rassen
Die alten Rassen wurden laut den Chroniken von Veldun als erste kulturschaffende Lebewesen auf Gea durch die titanischen [[[Archonten]]] erschaffen. Sie kennzeichnen sich durch ihre unbestimmte Langlebigkeit aus und gelten allgemeinhin als unsterblich.
Früher wurde Aloran von den alten Rassen beherrscht und ihre Vertreter besaßen große und mächtige Reiche, wie das stolze Zwergenreich von Deephall, das elbische Reich von Veldun und die schwebenden Wolkenstädte der Drachen. Nachdem in der Vorzeit jedoch die Schwelle als Schutz vor den Dämonen durch die Archonten errichtet wurde und die Menschen daraufhin auftauchten, verloren sie ihren irdischen Einfluss und wurden von der jungen Rasse immer weiter verdrängt. Heute leben nur noch wenige der archontischen Wesen in der von Menschen dominierten Welt und in manchen Regionen behauptet man sogar, dass sie lediglich Erfindungen aus alten Sagen und Legenden seien.
Zu den alten Rassen gehören:
Die Elben in Veldun erzählen, dass die Archonten nach der Schöpfung Geas als erstes die bodenständigen Zwerge erschufen. Die machtvollen Urgötter gaben ihnen einen untrüglichen Sinn für die Elemente und die festen Stoffe, aus denen Gea erschaffen wurde. Deshalb zieht es die kleine und stämmige Rasse in die Berge, in deren Innenwelt sie die ganze Vielfalt der irischen Baustoffe vorfinden können. Sie leben in Tunneln und kunstvollen Hallen, die sie ins Gestein der Gebirge hauen und nur selten gestatten sie es Außenstehenden, diese zu besuchen. Die Oberwelt betreten sie selbst nur ungern und fühlen sich vor allen dann sicher und wohl, wenn sie von allen Seiten von Fels und Gestein umgeben sind.
Zwerge gelten allgemeinhin als pragmatische und traditionsbewusste Zeitgenossen und lieben Beständigkeit, Ruhe und Sicherheit. Geraten diese Werte jedoch in Gefahr, können Zwerge auch ihre zweite Seite als hartnäckige Kämpfer zum Vorschein bringen, welche sich trotzig jedem in den Weg stellen, der ihre Harmonie stört. Zwerge gelten unter den anderen Rassen auch als außergewöhnlich nachtragend und jeder, der einmal einen von ihnen beleidigt oder verärgert hat, hat es im Nachhinein bitter bereut. Jedoch wird man auf ganz Aloran keinen vertrauenswürdigeren Freund finden können als einen Zwerg, der jemanden in sein treues Herz geschlossen hat.
Durch ihre besonderen Sinne für die Elemente findet man unter den Zwergen viele Schmiede, Konstrukteure und Erfinder. Eine besondere Art von Forschern findet man bei ihnen als sogenannte Geomanten, welche sich mit den magischen Eigenschaften der Metalle, Steine und Kristalle beschäftigen. Ihre Forschung dient als Grundlage für die Erschaffung von magischen Artefakten, für deren Herstellung die Zwergenreiche berühmt sind.
Die Chroniken von Veldun berichten davon, dass die Archonten als zweite kulturschaffende Rasse die einfühlsamen Elben erschufen. Diese wurden mit einem großen Sinn für Schönheit und Harmonie gesegnet und sind Wesen der Seele und des Herzens. In der Frühzeit Alorans errichteten die begabten Gestalter und Formgeber der alten Rasse kunstvolle Kulturstätten, die ganz im Einklang mit ihrer Umgebung existierten. Elben leben bevorzugt unter freien Himmel und genießen es, wenn sie eine üppige Vegetation in ihrem Umfeld besitzen. Sie lieben alles Wachsende und Blühende und sind Verehrer der pulsierenden Lebenskräfte. Jedoch sind sie auch geschickte Bauherren und haben große Bauwerke hinterlassen. Die Ruinen des untergegangenen Reichs Veldun, welches einst von den Lichtelben beherrscht wurde, sind eindrucksvolle Zeugen dieses Könnens.
Von den Völkern der Elben sind nur noch wenige auf Aloran anzutreffen und einige Gelehrte behaupten, dass die Elben keine Zukunft auf Gea besäßen und sich noch in diesem Zeitalter in die Sphären zurückziehe werden. Die Elben selbst lehnen Gespräche mit Sterblichen über dieses Thema für Gewöhnlich ab.
Die Elben sind auch bekannt für ihren natürlichen und angeborenen Zugang zur Magie, jedoch wirken sie diese niemals aktiv oder zwingend, so wie die menschlichen Magiewirker es tun. Ihr Zauber ist vielmehr immer ein Ausdruck ihres wahren Gefühls und drückt sich häufig in Liedern, Gesängen und Musik aus. Auch alle anderen kreativen Kräfte scheinen in der alten Rasse mit vollem Potential zum Ausdruck zu kommen und sie sind begnadete Gestalter und Erschaffer von unsagbarer Schönheit.
Die jungen Rassen
Als junge Rassen gelten alle, die nach der Errichtung der Schwelle ihren Fuß zum ersten Mal auf Geas Boden gesetzt haben und nicht als Abkömmlinge der Archonten gelten. Ihre Schöpfungsmythen sind vielfältig und einige von ihnen behaupten, dass sie von den jüngeren Göttern geschaffen wurden oder kennen ganz eigene Geschichten über ihre Herkunft. In kurzer Zeit schafften sie es, ganz Gea zu besiedeln und die Welt nach ihren Vorstellungen zu prägen.
Zu den jungen Rassen gehören vorrangig
Die wandlungsfähigen Menschen sind aus Sicht der alten Rassen noch relativ junge Geschöpfe. Auf Aloran behaupten die alten Mythen aus Talon Lethiel und auch viele Gelehrte der menschlichen Völker, dass die Menschen die wahren Nachfahren der weißen Drachen seien oder zumindest ihren Platz auf Gea als geistgewandte und neugierige Wesen übernommen hätten. Jedoch ist sich niemand sicher, ob sie ebenfalls Schöpfungen der allumfassenden Archonten, der jüngeren aber ebenfalls mächtigen Göttergeschlechter aus den himmlischen Sphären Celestias oder sogar – wie es einige Skeptiker der Elben befürchten – Hinterlassenschaften der abyssischen Erzdämonen sind. Unter Magiern und Gelehrten hält sich auch manchmal die Behauptung, dass die Schöpfung der Menschen von niemanden vollzogen wurde, sondern dass es sich lediglich um einen kosmischen Zufall handelt, der sie ohne das bewusste Zutun eines astralen Wesens ereignet habe. So unterschiedlich diese Vermutungen auch sind, so besteht jedoch in den meisten Sagen Einigkeit darüber, dass die Menschen einst aus dem Blut der gefallenen Drachen emporgestiegen seien, nachdem diese von dem Verijgorn und seinen Dämonenmassen niedergestreckt wurden. In der Gegenwart besitzen die menschlichen Völker die Vorherrschaft über die bewohnten Regionen Geas, haben große Reiche gegründet und leben in den verschiedensten Formen von Gemeinschaften zusammen. Kein anderer Bewohner der bekannten Welt ist so flexibel, anpassungsfähig und erfinderisch wie der Mensch und hat so viele und unterschiedliche Kulturen hervorgebracht. Jedoch wird dem kurzlebigen Menschen von vielen Elben vorgeworfen, den Verlockungen der abyssischen Mächte nicht standhalten zu können und dadurch immer wieder große Katastrophen und Tragödien auszulösen, welche sie selbst und alle anderen in ihrer Umgebung zwangsläufig ins Elend reißen würden. Die Eigenschaften, welche den Menschen aus Sicht der älteren Rasse so gefährlich machen, sind es jedoch auch, mit denen er fähig ist, große und bedeutungsvolle Dinge zu vollbringen, die Welt nach seinen Vorstellungen zu verwandeln und sich stetig neu zu erfinden. Keine andere Rasse auf Gea hat eine ausgeprägtere Vielfalt an Völkern und Kulturen und einen größeren Reichtum an Ideen und weltverändernden Errungenschaften hervorgebracht, wie die menschliche. Hingegen der skeptischen Elben wissen die besonnenen Zwerge diese Eigenschaften der jungen Rasse zu schätzen und beobachten sie mit Begeisterung dabei, wie sie es schaffen, immer wieder über sich selbst hinauszuwachsen.