Fuselfels

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Die Insel Fuselfels
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Die Insel Fuselfels liegt fast im Zentrum der Bartha-Bucht des Arasmeeres. Ihre Lage abseits der äußeren Südhandelsroute und die sie umgebenden Sandbänke machen die Insel für das Seevolk attraktiv und so gilt Fuselfels als verdorbener und sittenloser Ort, an dem sich alle Piraten der Bartha-Bucht zusammenrotten.

Geographie

Lage der Insel Fuselfels

Die Insel Fuselfels liegt inmitten der Bartha-Bucht auf den südlichen Ausläufern der Knochenbank, auf der auch die Knocheninseln liegen. Fuselfels ist von unzähligen Untiefen umgeben, so dass die Insel fast nur von Ortskundigen unbeschadet angesteuert werden kann. Der felsige Boden der länglichen, sich in südwest-nordost-Richtung erstreckende Insel ist auf den höhergelegenen Bereichen mit lichten Kieferwäldern bewachsen, deren Holz öfters als Brennholz, jedoch selten als Bauholz Verwendung findet. Der baumfreie, küstennahe Boden ist mit Stechginstersträuchern überwuchert und erschwert das Vorrankommen außerhalb von eingetretenen Wegen.

Am südlichen Ende der Insel ist der Ort Fuselfels in einer geschützten Bucht entstanden. In diese unzugängliche Region des Arasmeeres verirren sich nur selten die Schiffe der Küstenwache, sodass sich der Ort Fuselfels zu einem Magneten für die Piraten des Seevolks entwickelt hat.

Der Ort Fuselfels

Der Ort Fuselfels

Fuselfels ist ein reines Piratennest. Es ist ein anarchischer Ort ohne Regeln und Gesetze, wo stets das Recht des Stärkeren gilt. Zwar gibt es einen „Piratenkönig“, der sich als Herrscher von Fuselfels bezeichnet, jedoch sorgt dieser weder für Recht noch für Ordnung auf der Insel. Dieser nimmt nämlich lediglich die Schutzgelder der Anwohner entgegen und verwaltet die Reviere der einzelnen Piratenanführer in der Bartha-Bucht und verlangt von diesen Abgaben (Schutzgelder), da er selbst die größte und mächtigste Piratenflotte von allen Kapitänen besitzt.

Fuselfels besteht fast nur aus dreckigen Schenken und verkommenen Bordellen und alles spielt sich rund um den großen Steg am Hafen ab. Hier finden sich die Piraten mit ihren Schiffen ein, um ihre erbeuteten Reichtümer zu verprassen und zu verhuren, Hehlerei zu betreiben und ihre Schmuggelwaren auszutauschen und um zwischen ihren Raubfahrten einmal so richtig ausgelassen feiern zu können.

Anstand und Sitte sind Fremdwörter auf Fuselfels und schlechtes Benehmen ist an der Tagesordnung, wozu hemmungsloses Saufen und Raufen, Pöbeln, ständiges Beleidigen und öffentlicher Sex, sowie Vergewaltigungen von Beuteweibern gehören. Jeder Pirat ist es gewohnt, dass ein anderer ihn jeder Zeit betrügen oder für ein paar Silberstücke ein Messer in den Rücken rammen würde, was ihn aber niemand übelnehmen würde, da es zu der Lebensart des Seevolkes dazu gehört.

Lokalitäten

  • Die Festung des Piratenkönigs (01) ...
  • Auf dem Vorsprung einer Klippe errichtet liegt das Lager des Piratenkönigs (02). Es liegt an einem Abhang, von welchen man auf den Hafen unten blicken kann und vor dem Gebäude lungern ständig einige Piraten um ein Feuer herum. Es stehen überall Kisten herum und andere Piraten schleppen einige davon in das Gebäude.
  • Das auffälligste und größte Gebäude am Hafen ist das Gasthaus „Zum Fuselpott“ (03). Es wurde aus den Resten von mehreren alten Schiffen erbaut und über seiner Tür hängt ein großes Schild, welches ein Schiff zeigt, das bis oben hin mit Schnaps gefüllt ist. Ein großes, geöffnetes Gittertor, welches früher anscheinend mal ein Bodengitter zu einem Frachtraum eines Schiffes o.Ä. war und hier zweckentfremdet wurde, dient als Eingangstür. Im Innerem des Gebäudes ist es laut, stickig und es stinkt nach Alkohol, Kotze und Pisse. Alle Tische sind meist voll mit betrunkenen Piraten besetzt, welche lauthals singen, raufen und saufen. Einige haben auch Huren dabei und, wie es scheint, stört sich niemand an öffentlichem Sex auf den Tischen und Bänken, da man diesen gleich an verschiedenen Ecken des Raumes beobachten kann. Andere klatschen sogar noch Beifall, wenn jemand gerade mit seiner Hure aktiv ist, und wieder andere drängeln sich dazwischen, um sie gleich als nächster besteigen zu können.
  • „Pomp und Plunder“ (04), ein Geschäft für exotische Waren
  • Die Taverne „Zur reihernden Ratte“ (05) wird von dem berühmten „Plauzen-Paul“ geführt. Seine Türsteher, der Tuiske „Tönsgar“ und „Bogdan der Quetscher“ vom Volk der Horb, sorgen dafür, dass nur ausgewählte Gäste sein Lokal betreten können. Innen ist es sehr dunkel und erstaunlich ruhig, es wird nicht übermäßig getrunken und man sieht auch keine Huren. Einige Piraten sitzen in kleinen Gruppen oder auch zu zweit an vereinzelt stehenden Tischen und führen sehr leise Gespräche, die anscheinend nicht jeder hören soll. Die Gäste benehmen sich erstaunlich manierlich und, wie es aussieht, ist dies kein Ort zum Feiern, sondern ein Treffpunkt, um über Geschäfte zu reden und sich über „politische“ Neuigkeiten auszutauschen. Pauls Suppe besteht aus allen Resten, die sich finden lassen, und wird inzwischen schon seit vielen Jahrzehnten durchgängig im gleichen Topf gekocht, warmgehalten und jeden Tag mit anderen Zutaten wieder aufgefüllt. Inzwischen ist daraus ein undefinierbarer Brei entstanden, der unter dem Seevolk jedoch als Delikatesse gilt. Die Suppe ist über die Jahre immer besser geworden und früher war sie mal so schlecht, dass selbst die Ratten davon gereihert haben, was der Taverne ihren Namen gegeben hat.
  • „Schmogols Beutetruhe“ (06) ist ein Geschäft für Piratenbedarf und draußen durch ein krakelig gemaltes Schild mit einer halbgeöffneten, prallgefüllten Schatzkiste zu erkennen. Außerdem stehen draußen bereits etliche Regale voll mit Plunder und niemand stört sich anscheinend daran, dass die Dinge dem Wind und dem Wetter ausgeliefert sind. Einige Gegenstände sind bereits so verrottet, dass es unklar ist, ob es sich um kaufbare Waren oder abgestellten Müll handelt. Betritt man den Laden, wird schnell klar, dass die Regale draußen vermutlich bereits ausgelagert werden mussten, da der gesamte Laden bis zum Auseinanderbrechen mit allerlei Plunder gefüllt ist. Verschiedenste Gegenstände stapeln sich und auch hier ist man sich oft nicht sicher, was Abfall oder Ware ist. An einem Tisch, der als Verkaufstresen genutzt wird, findet man den Besitzer Schmogol, einen sehr alten und verrunzelten Halb-Ork, der so aussieht, als ob er fast blind sei.
  • Das Schiff „Reißzahn“ (07) ist das mit Abstand bestbewaffnete Schiff des Seevolkes. Es wird/wurde geführt von Strymos rechter Hand „Slindro der Flosse“, einem glatzköpfigen, dicken Mann mit einem Papagei auf der Schulter.

Persönlichkeiten

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Geschichte

Angriff auf Fuselfels (322 i.J.P.)

In einem großangelegten, gemeinsamen Marineeinsatz der Städte Ankarz, Kronstadt und Urupa brach eine Flotte von 20 Schiffen unter der Führung von Admiral Dogerian von Köslin auf, um mit vereinten Kräften am 14./15. Biloar 322 i.J.P. die Insel Fuselfels anzugreifen, sie von Piraten zu säubern und die Handelswege der Bartha-Bucht sicher zu machen.

Es gelang der Flotte, sich fast bis zur Insel mit ihren Kanonen durchschießen, wobei sie einige von den Piratenschiffen versenkten, die sich ihnen in den Weg gestellt hatten. Jedoch kamen immer mehr Schiffe aus dem Hafen des Fuselfels und nutzen ihr Wissen über die umgebenden Sandbänke geschickt aus, so dass sie die barsavischen Schiffe in einen Hinterhalt lockten und etliche von ihnen auf den Sandbänken aufliefen. Diese Schiffe wurden sofort von den Piraten geentert und die verbliebenen Schiffe, welche noch manövrierfähig waren, wurden mit Kanonen versenkt.

Ich war damals auf einem der Schiffe, die versenkt wurden. Das war mein Glück im Unglück, da ich durch den Schiffsbruch nicht von den Piraten gefangen oder getötet, sondern auf einer schwimmenden Planke davongetrieben wurde. Erst nach zwei Tagen wurde ich halbverdurstet von einem Handelsschiff aufgelesen, da die Strömung mich glücklicherweise zurück zu der Handelsroute getrieben hatte.

Reinhard Wellenbrecher überlebte den Angriff auf Fuselfels

Admiral Dogerian von Köslin wurde nach der Schlacht gefangen genommen und die Piraten erpressten ein sehr hohes Lösegeld von Kronstadt, damit Graf Dogerian nicht getötet wurde. Allerdings wurde der Graf während seiner Gefangenschaft von den Piraten auf das schlimmste gefoltert und halbtot an seine Heimat zurückverkauft. Dogerian brauchte Monate, um sich von der Folter zu erholen und musste nach seiner Genesung noch lebenslang gegen die gesundheitlichen Folgen ankämpfen.