Derian von Koslin: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei einem festlichen Mahl öffnete Derian eine alte Flasche thyrnischen Weins, ein Geschenk von Aequus an seinen Vater, und erklärte, Octavias Rückkehr sei ein würdiger Anlass für diesen edlen Tropfen. Anschließend bat er die Helden, den Grund ihres Kommens darzulegen. Er wusste um die früheren Expeditionen seines Vaters in die Bartha-Bucht, geleitet im Auftrag Aequus’, und berichtete von dessen jahrelangen Fahrten, um unbekannte Inseln und geheime Stätten jener See zu erkunden. Obwohl er selbst kein Seefahrer sei, legte er große Karten der Bartha-Bucht auf den Tisch, womit sich Henk sofort ein mögliches Navigationsprofil vorstellen konnte. Derian empfahl den offiziellen Kontakt zur perlheimer Flotte oder notfalls – mit einem leichten Lächeln – die Hilfe eines „Piraten“ heranzuziehen. | Bei einem festlichen Mahl öffnete Derian eine alte Flasche thyrnischen Weins, ein Geschenk von Aequus an seinen Vater, und erklärte, Octavias Rückkehr sei ein würdiger Anlass für diesen edlen Tropfen. Anschließend bat er die Helden, den Grund ihres Kommens darzulegen. Er wusste um die früheren Expeditionen seines Vaters in die Bartha-Bucht, geleitet im Auftrag Aequus’, und berichtete von dessen jahrelangen Fahrten, um unbekannte Inseln und geheime Stätten jener See zu erkunden. Obwohl er selbst kein Seefahrer sei, legte er große Karten der Bartha-Bucht auf den Tisch, womit sich Henk sofort ein mögliches Navigationsprofil vorstellen konnte. Derian empfahl den offiziellen Kontakt zur perlheimer Flotte oder notfalls – mit einem leichten Lächeln – die Hilfe eines „Piraten“ heranzuziehen. | ||
− | Bevor die Helden wieder abzogen, führte der Graf sie in die Waffenkammer der Burg und enthüllte einen ein Siphon, eine Abfeuervorrichtung für Argosisches Feuer, welches sein Vater zum Versenken zahlreicher | + | Bevor die Helden wieder abzogen, führte der Graf sie in die Waffenkammer der Burg und enthüllte einen ein Siphon, eine Abfeuervorrichtung für Argosisches Feuer, welches sein Vater zum Versenken zahlreicher Kapererschiffe eingesetzt hatte. Er bot an, den Siphon samt Munition nach Perlheim liefern zu lassen. Zum Abschied umarmte er Octavia ein letztes Mal, drückte seine Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen aus und sicherte der Gruppe seine bedingungslose Unterstützung zu. |
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Version vom 23. Juli 2025, 13:33 Uhr
Derian von Koslin | |
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Name | Derian von Koslin |
Klasse | Künstler |
L/S-Tendenz | +1 (Verbündeter) |
geboren | 10. Astoar 323 JF |
Heimat | Barthavion (Koslin) |
Rasse | Menschen |
Familie | Vater: Dogerian von Koslin |
„Ja, wär im Meere lauter Wein,
So gäng ich, Freund, die Schiffahrt ein.“
Derian von Koslin
Inhaltsverzeichnis
Charaktergeschichte
Kindheit und Jugend
Derian wurde als erstes Kind des Grafen und Admiral Dogerian von Koslin geboren. Seine Mutter starb bei seiner Geburt und sein Vater blieb daraufhin allein, weshalb Derian als Einzelkind aufwuchs.
Derian war seit seiner Geburt zart gebaut und neigte dazu, schnell zu erkranken, jedoch entwickelte er sich zu einem durchaus sportlichen und gutaussehenden Jungen. Im Alter von 8 Jahren hatte er jedoch seinen ersten Anfall der Schwindsucht, welche ihn seit damals immer wieder heimsucht. Als die Krankheit ausbrach, wurde er sogar von einem Mystiker des Ekklesiums untersucht, um eine dämonische Besessenheit auszuschließen.
Aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen wagte er es nicht, in die ruhmreichen Fußstapfen seines Vaters zu treten, da er sich nicht dazu fähig fühlte, die Verantwortung für das Leben anderer Menschen zu übernehmen. Derian war jedoch schon immer wissbegierig und ein hervorragender Denker, weswegen er sich schon früh in die politischen Pflichten eines Grafen einarbeitete. Schon als junger Mann sorgte er in Köslin für einige neue Gedankenanstöße und Reformen, welche den Wohlstand und die Zufriedenheit der Stadt mehrten.
Derian besaß auch schon früh eine große Leidenschaft für die Dichtkunst und nutzte jede freie Sekunde um neue Verse und Lieder zu verfassen. In seinen Werken drückt er seine Liebe zur Bartha-Bucht und der kosliner Küste, sowie zu den schönen adeligen Damen der Region aus. Er besitzt eine Vorliebe für Romantik und hat eine sehr sensible und einfühlsame Persönlichkeit.
Schon seit seiner frühsten Jugend neigte Derian dazu sich unglücklich zu verlieben und schlitterte schon häufig in Beziehungen, die ein dramatisches Ende fanden. Durch diese enttäuschenden Erfahrungen ist Derian sehr wählerisch bei den Frauen geworden und tut sich schwer damit, eine Gattin zu finden, die seinen Vorstellungen entspricht.
Beziehung zu den Octaviern
Derian kannte die Octavier seit seiner Geburt, da sein Vater ein Freund von Aequus war. Er besuchte sie häufig in Kronstadt und sie sahen sich zu verschiedenen Anlässen der perlheimer Adelsgesellschaft. Das persönliche Verhältnis gestaltete sich zwischen den Familien über die Jahre als sehr freundschaftlich – beinahe familiär – und auch die Kinder wuchsen gemeinsam auf. Derian verstand sich sehr gut mit Aequus, da dieser seine Liebe für Literatur und Kunst teilte. Augustus, der sich nur wenig mit diesen musischen Disziplinen beschäftigte und stattdessen lieber sein Schwert schwang, machte dies manchmal etwas eifersüchtig, da Derian mehr Gemeinsamkeiten zu seinem Vater besaß, als er selbst es tat.
Beziehung zu Augustus
Derian ist zwei Jahre älter als Augustus und die beiden wuchsen wie Cousins auf. Sie wurden gute Freunde und schienen sich durch ihre grundverschiedenen Persönlichkeiten harmonisch zu ergänzen.
Augustus lernte viel von seinem klugen und schöngeistigen Freund und nahm ihn in Schutz, falls sich jemand über seine Krankheit oder seine künstlerische Ader lustig machte. Derian hingegen bewunderte Augustus sehr und obwohl er älter als dieser war, sah er wie zu einem Vorbild zu ihm auf, da er ihn wegen seiner Stärke und seinem Mut bewunderte.
In ihrer Jugend unternahmen die beiden zusammen viele Ausflüge, gingen schwimmen oder führten einfach lange Gespräche über die verschiedensten Dinge. Vor Derian konnte Augustus hin und wieder seine disziplinierte Maske ablegen, welche er in der theranischen Gesellschaft gezwungen war zu tragen und als einen der wenigen Menschen erzählte er ihm auch über seine persönlichen Sorgen und Ängste. Derian redete mit Augustus wiederum ganz offen über seine Schwindsucht, welche er sonst vor allen anderen stets verheimlichte, da er große Scham wegen dieser empfindet.
Auch als Augustus in den Kriegsdienst ging, hielten sie Kontakt und schrieben sich anfänglich viele Briefe. Derian kennt deshalb die ganze Geschichte von Augustus unglücklicher Beziehung mit Selina, sein Duell mit dem Nemorerhäuptling und die Geschichte über das Versagen von Inanis. Irgendwann wurden die Briefe weniger und nachdem Augustus die grausame Folter der Nemorer überstanden hatte, schrieb er seinem alten Freund nicht mehr von seinen Kriegserfahrungen, da er den feinfühligen Grafen, der selbst noch nie einen anderen Mann töten oder auf dem Schlachtfeld stehen musste, mit diesen furchtbaren Geschehnissen nicht erschrecken wollte.
Als Aequus getötet und Augustus mit Silvius Insidiae zurück in Perlheim war, verweigerte er jeden Kontakt zu Derian, so wie er es auch bei Kenji und allen anderen alten Freunden getan hatte. Nachdem Derian von den Hinrichtungen der Ratsmitglieder gehört hatte, konnte er es kaum glauben, dass Augustus dies veranlasst hatte, jedoch konnte er sich auch vorstellen, dass Augustus in seiner Rache zu allem fähig ist. Er kannte ihn so gut, dass er wusste, dass Augustus schon immer mit seiner unbeherrschten Art zu kämpfen hatte und die ständige Neigung besaß, über seine Ziele meilenweit hinauszuschießen.
Trotz allem, was Augustus getan hat, ist Derian bereit seinem Freund zu vergeben, da er stets daran geglaubt hat, dass dieser im Kern ein aufrichtiger und rechtschaffender Mann ist. Sogar die Tatsache, dass Augustus Principus Mortis war, kann er verkraften, da er die ehrliche Reue und das Bedauern in ihm erkennen kann. Er versucht deshalb lieber für Augustus da zu sein und ihn auf den richtigen Weg zurück zu helfen, als ihn zu verdammen oder zu hassen.
Beziehung zu Octavia
Zu Octavia besaß Derian ein ähnlich vertrautes Verhältnis, wie zu Augustus, auch wenn er zu letzteren aufgrund des gemeinsamen Alters und Geschlechts wesentlich mehr Kontakt hatte. In ihrer Kindheit störte es die beiden Jungen sogar, wenn ihnen ständig die kleine Schwester hinterherlief. Als sie jedoch älter wurden, entwickelte auch Octavia eine eigene Freundschaft zu Derian und fand in ihm einen Gesprächspartner für persönliche Angelegenheiten.
Besonders als Augustus Barsaive verließ und seinen Kriegsdienst antrat, rückten Octavia und Derian näher zusammen, da sie sich über Augustus Erlebnisse und sein Befinden austauschten. Sie sahen sich weiterhin bei Banketten und Familienfesten und nachdem Octavia das Lyraspiel erlernt hatte, musizierten sie manchmal gemeinsam zu diesen Anlässen. Derian sang dann seine selbstgedichteten Lieder und Octavia begleitete ihn mit ihrem geschickten Saitenspiel.
Obwohl sich beide gut verstanden, kam es jedoch nie zu intensiveren Gefühlen zwischen den beiden. Um sich ineinander zu verlieben, kannten die beiden sich einfach schon zu lange und Derian war schon immer bewusst, dass Octavia als Thyrnerin absolut tabu war. Auch sie betrachteten sich eher wie entfernt Verwandte, die gleichzeitig auch gute Freunde waren.
Als Octavia eines Tages mit Derian während einer Feier auf der großen Terrasse der Residenz musiziert hatte, und ihr eine Saite gerissen war, gingen sie beide zusammen mit dem Instrument ins Haus, um eine neue zu holen und aufzuspannen. Als sie allein im Flur waren, fing Derian plötzlich an sich zu verkrampfen und hatte vor Octavia Augen einen Schwindsuchtanfall. Dieser endete zum Glück schnell wieder, aber so erfuhr Octavia von dem Geheimnis des jungen Grafen. Diesem war dies unglaublich peinlich, aber Octavia reagierte alles andere als erschrocken oder ablehnend. Sie erzählte ihm nämlich im Gegenzug von ihrem Geheimnis und führte Derian in ihr Zimmer, wo sie eine Kerze mit der reinen Kraft ihrer Gedanken anzündete. Derian war überrascht und erfuhr so von Octavias magischer Begabung, welche sie ähnlich verstecken musste, wie er seine Krankheit. Dieses Wissen übereinander schweißte die beiden noch mehr zusammen und Derian wurde zu einem der wenigen, der Octavias Geheimnis kannte.
Graf von Koslin (seit 348 JF)
Derians Vater verstarb wenige Monate nachdem die schlechten Nachrichten aus Kronstadt kamen, dass die Familie der Octavier einem Attentat zum Opfer gefallen sei. Der alte Graf war sehr betrübt über diese Nachrichten und kurz darauf verfiel er in ein schreckliches Fieber, welchem er schließlich erlag. Derian trat das Erbe auf Burg Koslin an und wurde der neue Graf. Nun war er allein auf der Festung, gewöhnte sich an die Verantwortung und tat alles, um die Burg weiterzuführen.
Besuch der Helden (8. Nauloar 351 JF)
Am Tor der Burg Koslin öffnete ein älterer Bediensteter und erkannte Octavia auf Anhieb. Nachdem er ihren Namen genannt und sie kurz musterte, bat er sie freundlich in eine geräumige Vorhalle, um ihre Ankunft bei seinem Herrn anzukündigen. Minuten später kehrte er zurück und eröffnete das Kommen von Graf Derian von Koslin, der mit sichtbarer Freude den Raum betrat. Der junge Graf, Anfang zwanzig, war groß und schlank und trug eine dunkelblaue, vornehme Kleidung sowie ein Amulett mit dem Wappen von Koslin. Sein aristokratisches Auftreten wirkte steif, zugleich jedoch ehrlich und warmherzig. Als Sohn des verstorbenen Grafen, der mit Octavias Eltern eng befreundet gewesen war, umarmte er Octavia herzlich; sie hatten sich zuletzt vor über vier Jahren auf dem 60. Geburtstag seines Vaters gesehen. Er gestand, wie sehr ihm ihre Gegenwart gefehlt habe und wie sehr ihn die Nachricht vom Tod ihrer Familie getroffen hatte.
Derian führte die Gruppe in ein gemütliches Kaminzimmer und erinnerte Octavia an die Nachmittage, an denen sein Vater Geschichten über die sagenumwobene Bartha-Bucht erzählte, während er, sie und ihr Jugendfreund Augustus mit heißer Milch vor dem Feuer saßen. Er erkundigte sich besorgt nach Augustus’ Befinden, hatte dessen Rückzug nach den Verhören und Hinrichtungen im Anschluss an ein Attentat in Perlheim bedauert und mehrfach versucht, ihn zu kontaktieren. Augustus jedoch hatte sich gemeinsam mit Silvius auf seinem Anwesen abgeschottet, ohne seinem alten Freund Einlass zu gewähren. Trotz allem wollte Derian den ehemaligen Gefährten wiedersehen, weil ihre gemeinsame Vergangenheit ihn an glückliche Zeiten erinnerte. Zugleich berichtete er, dass er nach dem Tod seines Vaters, der kurz nach den tragischen Nachrichten aus Perlheim an Fieber gestorben war, die Leitung der Burg übernommen habe und sich inzwischen an die neue Verantwortung gewöhnt fühle.
Bei einem festlichen Mahl öffnete Derian eine alte Flasche thyrnischen Weins, ein Geschenk von Aequus an seinen Vater, und erklärte, Octavias Rückkehr sei ein würdiger Anlass für diesen edlen Tropfen. Anschließend bat er die Helden, den Grund ihres Kommens darzulegen. Er wusste um die früheren Expeditionen seines Vaters in die Bartha-Bucht, geleitet im Auftrag Aequus’, und berichtete von dessen jahrelangen Fahrten, um unbekannte Inseln und geheime Stätten jener See zu erkunden. Obwohl er selbst kein Seefahrer sei, legte er große Karten der Bartha-Bucht auf den Tisch, womit sich Henk sofort ein mögliches Navigationsprofil vorstellen konnte. Derian empfahl den offiziellen Kontakt zur perlheimer Flotte oder notfalls – mit einem leichten Lächeln – die Hilfe eines „Piraten“ heranzuziehen.
Bevor die Helden wieder abzogen, führte der Graf sie in die Waffenkammer der Burg und enthüllte einen ein Siphon, eine Abfeuervorrichtung für Argosisches Feuer, welches sein Vater zum Versenken zahlreicher Kapererschiffe eingesetzt hatte. Er bot an, den Siphon samt Munition nach Perlheim liefern zu lassen. Zum Abschied umarmte er Octavia ein letztes Mal, drückte seine Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen aus und sicherte der Gruppe seine bedingungslose Unterstützung zu.