Henks Taverne: Unterschied zwischen den Versionen
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Henk hat inzwischen sowieso das Gefühl, auf sich selbst gestellt zu sein. Es kommt ihm so vor, als hätte er seine Freunde bereits verloren, was sich für ihn auch in dem Zustand der rissigen Drachenträne spiegelt. Schließlich hat Archorbar darauf hingewiesen, dass deren Zustand von der persönlichen Bindung ihrer Erschaffer untereinander abhängt. Aber er hat auch das Gefühl, dass die Drachenträne durchhalten könnte, solange zumindest einer ihrer Erschaffer ihr vollkommen treu bleibt und sich auf Usiel und den Kampf gegen den Bund von Utukk’Xul konzentriert. Vielleicht wollte ihn Adarian auch darauf hinweisen? Vielleicht sind gar nicht alle für das Bestehen der Drachenträne nötig, vor allem, wenn die anderen der Drachenträne durch ihr selbstsüchtiges Verhalten nur Schaden zufügen? Vielleicht kann Henk die Aufgabe auch allein schaffen? Vielleicht braucht er die anderen gar nicht unbedingt? Vielleicht sollte er sich von ihrem egozentrischen Verhalten nicht ablenken lassen und sich lediglich auf den Schutz der Drachenträne konzentrieren? Solange er allein durchhält, gibt es vielleicht noch Hoffnung! | Henk hat inzwischen sowieso das Gefühl, auf sich selbst gestellt zu sein. Es kommt ihm so vor, als hätte er seine Freunde bereits verloren, was sich für ihn auch in dem Zustand der rissigen Drachenträne spiegelt. Schließlich hat Archorbar darauf hingewiesen, dass deren Zustand von der persönlichen Bindung ihrer Erschaffer untereinander abhängt. Aber er hat auch das Gefühl, dass die Drachenträne durchhalten könnte, solange zumindest einer ihrer Erschaffer ihr vollkommen treu bleibt und sich auf Usiel und den Kampf gegen den Bund von Utukk’Xul konzentriert. Vielleicht wollte ihn Adarian auch darauf hinweisen? Vielleicht sind gar nicht alle für das Bestehen der Drachenträne nötig, vor allem, wenn die anderen der Drachenträne durch ihr selbstsüchtiges Verhalten nur Schaden zufügen? Vielleicht kann Henk die Aufgabe auch allein schaffen? Vielleicht braucht er die anderen gar nicht unbedingt? Vielleicht sollte er sich von ihrem egozentrischen Verhalten nicht ablenken lassen und sich lediglich auf den Schutz der Drachenträne konzentrieren? Solange er allein durchhält, gibt es vielleicht noch Hoffnung! | ||
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+ | === Henks Schlussfolgerung (18. Astoar 351 i.J.P.) === | ||
+ | Henk bemerkt in der Dunkelheit, dass sich etwas in seiner Tasche verändert hat. Die Drachentränen sind nämlich zu einem Drittel auseinandergebrochen. Ähnlich, wie nach Adarians Verschwinden, als bereits ein Viertel der Drachentränen abgebrochen ist, hat sich nun wieder ein Stück abgespalten. Dieses ist das Stück, dass durch Octavias Tod bereits gerissen war. Nun ist es vollständig abgebrochen und in kleine Bruchstücke zerbröselt. | ||
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+ | Man kann also davon ausgehen, dass Octavia nun kein Teil der Gemeinschaft der Drachentränen mehr ist. | ||
+ | Henk hat das Gefühl, dass sich der Bruch der Drachentränen zeitgleich ereignete, als Octavia die Metamorphose vollzog und versuchte, Kenji zu töten. | ||
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+ | Auch der Rest der Drachentränen fühlt sich spröde an. Außerdem hat Henk einen weiteren Riss bemerkt, der noch recht dünn ist. Dieser befindet sich auf der Hälfte der verbliebenen Drachentränen und ist neu. | ||
+ | Henk drängt sich während dieser schrecklichen Beobachtung nur ein Gedanke auf: | ||
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+ | „'''DAS ALLES IST NUR KENJIS SCHULD!'''“ | ||
Version vom 19. September 2021, 13:00 Uhr
Diese Taverne enthält Informationen, die vorerst nur für Henk bestimmt sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Henks Adarian-Sichtungen
- 1.1 Henks 1. Sichtung (Nachtwache, 19. Nauloar 351 i.J.P.)
- 1.2 Henks 2. Sichtung (Nacht, 25/26. Nauloar 351 i.J.P.)
- 1.3 Henks 3. Sichtung (Nacht, 9/10. Astoar 351 i.J.P.)
- 1.4 Henks 4. Sichtung (Nacht, 13./14. Astoar 351 i.J.P.)
- 1.5 Henks Eindrücke (16. Astoar 351 i.J.P.)
- 1.6 Henks herumspukende Gedanken (17. Astoar 351 i.J.P.)
- 1.7 Henks Schlussfolgerung (18. Astoar 351 i.J.P.)
- 2 Questziele Kapitel 21
- 3 Die Jagd auf Käpt'n Steinauge
- 4 Henks Wissen über „Feuerfuchs“
- 5 Schwarzbarts Karte
- 6 Henks Traum
- 7 Karte der Bartha-Bucht
- 8 Der Streit der Schwarzmagier
- 9 Links
Henks Adarian-Sichtungen
Henks 1. Sichtung (Nachtwache, 19. Nauloar 351 i.J.P.)
Henk hörte oben an Deck lautes Plätschern aus dem Wasser und konnte etwas auf der Wasseroberfläche beobachten, was immer wieder auf- und abtauchte. Es könnte sich um den Delfin handeln, jedoch bewegt es sich dazu zu ungeschmeidig und von ihm geht ein leises Gurgeln aus. Henk konnte mit dem Fernglas genauer nachschauen und einen genaueren Blick darauf werfen. In dem Moment, als er erkannte, womit er es zu tun hatte, wollte er jedoch am liebsten wieder fortblicken, denn er sah einen menschlichen Kopf aus den Wellen auftauchen und stellte zu seinem Schrecken fest, dass es sich um Adarian handelte. Dieser blickte ihn für einen Bruchteil einer Sekunde schmerzverzehrt an und tauchte dann schließlich nach unten wieder ab.
Henks 2. Sichtung (Nacht, 25/26. Nauloar 351 i.J.P.)
Henk erwachte im Schlaf, weil er draußen im Wind ein seltsames Geräusch hörte, das wie ein leises Rufen klang. Als er das Fenster seiner Kajüte öffnete, Stellte er fest, dass dieses Rufen aus dem Wasser kamm und er konnte ganz leise eine männliche Stimme im Wind vernehmen. Als er genauer hinhörte, verstand er, dass die ganze Zeit
„Henk, Henk!“
gerufen wurde. Er blickte ins Wasser, und sah plötzlich etwas hochsteigen, das von unten fast die Wasseroberfläche berührte. Dann konnte er nur wenige Zentimeter unter dem Wasser ein verschwommenes Gesicht erkennen, dass ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Henk erkannte es sofort wieder: es war Adarian!!! Das Gesicht kam aus der Schwärze des Wassers noch ein kleines Stück weiter nach oben, so dass der Mund sich außerhalb des Wassers befand. Dann sagte Adarian nur:
„WARUM?“
und sein Gesicht wurde plötzlich ruckartig von unten in die Tiefe gezogen und war dann wieder verschwunden.
Henks 3. Sichtung (Nacht, 9/10. Astoar 351 i.J.P.)
Henk hatte mitten in der Nacht einen Alptraum, in dem er wieder auf dem Balkon von Octavias Anwesen in Kronstadt steht und Adarian vor sich sieht, der auf der Brüstung steht und dann ins Meer hinunterfällt. Henk sah immer wieder, wie er mit seiner Hand jene von Adarian ganz knapp verfehlt. Nur ein Zentimeter mehr und er hätte ihn zu fassen bekommen und gerettet, doch Adarian stürzt ins Meer und verschwindet in den Wellen.
Henk wachte schweißgebadet auf und fühlte sich ziemlich aufgewühlt. Durch das Schwitzen hatte er viel Wasser verloren und war durstig. Eine Karaffe Wasser stand wie immer auf einem Tisch in seiner Kajüte und er trank einige Schluck.
Plötzlich hörte er eine leise Stimme, die seinen Namen ruft. Zuerst ganz leise, dann etwas lauter und Henk stellte fest, dass die Stimme von draußen direkt unterhalb seines Fensters stammt. Es klang, als riefe jemand da draußen auf dem Meer nach ihm.
Henk blickte aus dem Fenster und sah etwas unten im Wasser schwimmen. Er erkannte Adarians Kopf, so wie er ihn bereits vorher hat schwimmen sehen. Dieser kam etwas näher heran und Henk konnte Adarian nun gut erkennen. Dieser reckte sich aus dem Wasser und rief:
„Henk, Henk!
Du hast es nicht geschafft mich zu retten, aber nun musst du die Drachentränen retten!
Du bist der Einzige, der dazu fähig ist. Die anderen werden dich…“
Adarians Satz wurde unterbrochen, weil sein Kopf plötzlich durch einen extremen Rück nach unten in die Tiefen gezogen wurde und verschwand.
Anschließend war wieder alles normal, doch Henk konnte nicht schlafen und schlenderte unruhig und nachsinnend noch die halbe Nacht über Deck, bevor er sich wieder schlafen legte.
Henks 4. Sichtung (Nacht, 13./14. Astoar 351 i.J.P.)
Als Henk mitten in der Nacht aus unbequemem Schlaf erwacht, hört er ein Platschen im Wasser. Als er aufs Meer hinaussieht, schwimmt dort wieder etwas, das wie der Kopf eines Schwimmers aussieht. Dieser befindet sich in direkter Nähe und schwimmt noch weiter auf Henk zu. Ein Arm erhebt sich dann aus dem Wasser und er winkt. Henk erkennt, dass es sich wieder um Adarian handelt. Dieser ruft etwas, dass Henk sehr bekannt vorkommt:
„Henk, Henk!
Du hast es nicht geschafft mich zu retten, aber nun musst du die Drachentränen retten!
Du bist der Einzige, der dazu fähig ist. Die anderen werden dich ablenken, wenn die Bedrohung am schlimmsten wird!
Bereite dich darauf vor, dass du am Ende auf dich selbst gestellt sein wirst. Ansonsten wird der Feind obsiegen!
Die Verantwortung liegt allein bei dir, Henk!
Allein bei dir!
Allein bei dir!
ALLEIN BEI DIR!“
Adarian wird dann plötzlich wieder unter Wasser gezogen und ist so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist.
Henk hat nach der Vision das Gefühl, dass er diese sehr ernst nehmen sollte. Er fühlt sich beunruhigt und spürt ein deutliches Angstgefühl, besonders, wenn er an Kenji und Octavia denkt. Als er gegen Grett kämpfte, hatte Kenji ihn einfach im Stich gelassen, weil dieser sich nur noch um Octavia scherte, welche seit ihrer Wiedererweckung nur noch Interesse an Ignus zeigt. Die Verhaltensweisen der beiden bestätigen ihm immer wieder seinen Gedanken, dass sie nicht mit vollem Einsatz bei der Sache sind. Er fragt sich immer häufiger, ob er ihnen noch wirklich vertrauen kann, wenn es ernst wird, zumal er sich an die Reise in den Norden erinnert, wo nach seinem Gefühl auch alles an ihm hing.
Henks Eindrücke (16. Astoar 351 i.J.P.)
Jedesmal, wenn Kenji Henk von seinen Zukunftsvisionen erzählt oder seine Sorgen um Octavias Zukunft äußert, erinnert sich Henk an Adarians warnende Worte:
„...die anderen werden dich ablenken ... ablenken ... ablenken“
Als Henk von einem kleinen Plateau, zu welchem er in Dogeons Zuflucht einer Fee kletternd die Felswand hinauf gefolgt ist, einen Blick hinab auf seine Freunde wirft, hat er plötzlich ein ganz seltsames Gefühl im Magen. Er sieht sie dort unten stehen und erinnert sich plötzlich an die Stimme von Adarian, die ihm sagte:
„…bereite dich darauf vor, dass du am Ende auf dich selbst gestellt sein wirst…“
Henk bekommt dann plötzlich das miese Gefühl, das er nun auch wieder auf sich allein gestellt ist und fragt sich insgeheim, ob er die anderen für die Erfüllung ihrer Aufgabe überhaupt benötigt oder ob sie eventuell nur eine Last sind. Dieses Gefühl bohrt sich richtig in seine Magengrube und es bleibt bei ihm eine Empfindung von Misstrauen gegen seine Freunde zurück, gegen die er sich nicht bewusst wehren kann.
Henks herumspukende Gedanken (17. Astoar 351 i.J.P.)
Trotz der furchtbaren Umstände kreisen die Worte Adarians immerwährend in Henks Gedanken. Nachdem, was er in den letzten Tagen und Stunden erlebt hat, verschwindet das Gefühl, dass sich hinter seinen Begegnungen mit Adarian eine List des Feindes verbergen könnte, da sich die Warnungen seines alten Freundes immer mehr zu bewahrheiten scheinen.
In Henk wächst das miese Gefühl, dass sich das Verhalten seiner beiden Gefährten wirklich als Ablenkung von der eigentlichen Aufgabe herausstellt, da diese offensichtlich nur noch mit sich selbst beschäftigt sind. Octavia ist nach ihrer Zerstörungswut in Godeons Zuflucht vermutlich nicht mehr zu retten, da sie sich ihrer eigenen Macht offensichtlich bewusst und aus freiem Willen hingegeben hat und die alte Octavia vielleicht schon längst nicht mehr existiert. Wie sollte man ihr auch helfen, wenn sie doch ihren Weg frei gewählt hat? Es wirkte schließlich nicht so, als hätte sie als Ignus Marionette gehandelt!
Deshalb fragt Henk sich auch insgeheim, ob Kenjis Hoffnung, Octavia durch Ignus Tod zu retten, nicht lediglich dem verzweifelten Wunsch eines eifersüchtigen Mannes entsprungen ist. Vielleicht hat Kenji inzwischen völlig die Kontrolle über seine Gefühle verloren? Schon häufig hat Henk Kenji daran erinnert, dass seine Empfindungen für Octavia eines Tages schlimme Konsequenzen haben werden und in Henk reift immer mehr die Einsicht, dass Kenji durch seine Eifersucht nun vollkommen vom rechten Weg abgekommen ist. Die Tatsache, dass er von Visionen von gemeinsamen Kindern mit Octavia berichtet, Halluzinationen im Feuer sieht und einen unerbittlichen Krieg gegen Ignus begonnen hat, den er inzwischen wichtiger nimmt als den Kampf gegen die eigentlichen Feinde, macht Henk sehr misstrauisch. Vielleicht sollte er sich deshalb nicht weiter in Kenjis Pläne gegen Ignus hineinziehen lassen? Wenn Kenji wirklich vorhat, Ignus anzugreifen, sollte dieser dies vielleicht besser allein und ohne Henk tun, denn schließlich muss jemand die Drachenträne beschützen und die Aufgabe weiterführen, falls Kenji dabei scheitert. Mischt Henk sich in Kenjis Kampf gegen Ignus ein, würde er die Drachenträne, die er ja bei sich trägt, durch einen so mächtigen Gegner gefährden. Da Henk nur eine geringe Chance sieht, die alte Octavia durch Ignus Tod zurückzugewinnen, wäre das Risiko für die Drachenträne also extrem hoch und der Gewinn aus der Aktion für Octavia eventuell nur sehr gering oder gleich Null. Er ist sich aber bewusst darüber, dass er den fanatischen Kenji vermutlich nicht mehr von dessen Mordplänen abhalten können wird. Sollte er sich deshalb nicht am besten aus der ganzen Sache heraushalten, damit sich wenigstens noch einer auf die Aufgabe konzentriert?
Henk hat inzwischen sowieso das Gefühl, auf sich selbst gestellt zu sein. Es kommt ihm so vor, als hätte er seine Freunde bereits verloren, was sich für ihn auch in dem Zustand der rissigen Drachenträne spiegelt. Schließlich hat Archorbar darauf hingewiesen, dass deren Zustand von der persönlichen Bindung ihrer Erschaffer untereinander abhängt. Aber er hat auch das Gefühl, dass die Drachenträne durchhalten könnte, solange zumindest einer ihrer Erschaffer ihr vollkommen treu bleibt und sich auf Usiel und den Kampf gegen den Bund von Utukk’Xul konzentriert. Vielleicht wollte ihn Adarian auch darauf hinweisen? Vielleicht sind gar nicht alle für das Bestehen der Drachenträne nötig, vor allem, wenn die anderen der Drachenträne durch ihr selbstsüchtiges Verhalten nur Schaden zufügen? Vielleicht kann Henk die Aufgabe auch allein schaffen? Vielleicht braucht er die anderen gar nicht unbedingt? Vielleicht sollte er sich von ihrem egozentrischen Verhalten nicht ablenken lassen und sich lediglich auf den Schutz der Drachenträne konzentrieren? Solange er allein durchhält, gibt es vielleicht noch Hoffnung!
Henks Schlussfolgerung (18. Astoar 351 i.J.P.)
Henk bemerkt in der Dunkelheit, dass sich etwas in seiner Tasche verändert hat. Die Drachentränen sind nämlich zu einem Drittel auseinandergebrochen. Ähnlich, wie nach Adarians Verschwinden, als bereits ein Viertel der Drachentränen abgebrochen ist, hat sich nun wieder ein Stück abgespalten. Dieses ist das Stück, dass durch Octavias Tod bereits gerissen war. Nun ist es vollständig abgebrochen und in kleine Bruchstücke zerbröselt.
Man kann also davon ausgehen, dass Octavia nun kein Teil der Gemeinschaft der Drachentränen mehr ist. Henk hat das Gefühl, dass sich der Bruch der Drachentränen zeitgleich ereignete, als Octavia die Metamorphose vollzog und versuchte, Kenji zu töten.
Auch der Rest der Drachentränen fühlt sich spröde an. Außerdem hat Henk einen weiteren Riss bemerkt, der noch recht dünn ist. Dieser befindet sich auf der Hälfte der verbliebenen Drachentränen und ist neu. Henk drängt sich während dieser schrecklichen Beobachtung nur ein Gedanke auf:
„DAS ALLES IST NUR KENJIS SCHULD!“
Questziele Kapitel 21
Die Jagd auf Käpt'n Steinauge
Mestophs Bitte (29. Loar 351 i.J.P.)
Mestoph erzählte Henk in Märkteburg von einem Gildenmann „Schwarzbart“ in Kronstadt. Henk sollte ihn aufsuchen und sehen, was er für ihn tun kann, damit die Geschäfte wieder in Schwung kommen (vgl. Episode_20-02).
Ein potenzieller Geschäftspartner (6. Nauloar 351 i.J.P.)
Henk unterstütz in Kronstadt den Wiederaufbau der Gilde und bekommt von Ratte eine Nachricht, am Abend einen potenziellen Geschäftspartner im Gasthaus „Zur grünen Rast“ zu treffen. Dieser entpuppt sich als sein alter Widersacher Käpt'n Rötel und nach einer ausgiebigen Schlägerei stellt Rötel Henk seine Geschäftsbedingungen und folgenden Auftrag:
Vor der Küste zwischen Kronstadt und Urupa gibt einen neuen Konkurrenten, den Rötel gern beseitigen würde. Man nennt ihn Käpt'n Steinauge, da ihm ein Auge fehlt und er die Lücke in seinem Kopf mit einem Edelstein aufgefüllt hat, woran man ihn auch erkennen kann. Er plündert Handelsschiffe in einem Gebiet, von dem alle Piraten wissen, dass es Rötels Beutegründe sind und sich fernhalten müssen. Rötel hätte Steinauge schon längst den Garaus gemacht, jedoch ist dieser sehr feige und versteckt sich mit seinem Schiff vor ihm.
Die Füchse sollen Steinauge aufspüren, gefangen nehmen und zu ihm bringen! Sein Schiff soll versenkt werden!
Damit wären für Rötel die Probleme mit der Konkurrenz erledigt und er würde mit den Füchsen ein lukratives Abkommen schließen. Rötel hat Graltiks Männern allerdings den gleichen Auftrag gegeben. Wer also das Schiff zuerst versenkt und anschließend Steinauge zu ihm bringt, wird Rötels neuer Geschäftspartner werden.
Schwarzbarts Spur (13. Nauloar 351 i.J.P.)
Schwarzbart hatte Informationen über den Kapitän, den Henk für Rötel ausschalten soll. Er soll einen Informanten aufsuchen, der sich zurzeit auf der kleinsten Insel der Zwielichtinseln aufhält, denn dort haben die Füchse ihren entlegensten Außenposten im Osten Barsaives und ihr größtes Schmuggellager in der Bartha-Bucht. Schwarzbart gab Henk eine Karte mit (siehe unten). Dieser Informant soll den gesuchten Piraten kennen und kann Henk mehr über ihn erzählen.
Da das Lager der Füchse geheim ist, soll Henk nicht mit der Baiula Spei dort auftauchen, da die Marinesoldaten und der Admiral niemals etwas von dessen Existenz erfahren dürfen. In das Lager soll er auch nur die Helden mitnehmen, die den Eid des Phexes geschworen haben, da sie sonst alle anderen leider zu den Fischen schicken müssten.
Nassing Freidanks Information (18. Nauloar 351 i.J.P.)
Gildenmann Nassing Freidank im Außenposten der Füchse informiert Henk, dass Mestoph in Urupa herausgefunden hat, dass einer von Graltiks besten Männern namens „Durgok Grimmschnitt“ das Schiff „Die Salzmähre“ mit vielen Männern und reichlich Proviant bereitgemacht hat und gemeinsam mit einem Verbündeten namens Haken-Elreq, einem beim Seevolk sehr bekannten Piraten, zu einer längeren Fahrt aufs Arasmeer aufgebrochen ist. Mestoph ist es noch gelungen, einen Spitzel in der Mannschaft einzuschleusen (Ischa-ko), der mit einer abgerichteten Möwe einige interessante Briefe nach Urupa und auch zu dem Lager auf den Zwielichtinseln gesendet hat (vgl. Brief des Informanten).
Für Informationen über den Piraten namens „Steinauge“ sollte sich Henk an den „Lord“ wenden, den einzigen Verbündeten vom Seevolk der Füchse, welcher jedoch lieber mit Käpt'n Jeto angesprochen wird, wie Henk bemerken durfte.
Käpt'n Jetos Hinweis (18. Nauloar 351 i.J.P.)
Käpt'n Jeto weiß, dass Steinauge noch recht neu in der Bartha Bucht ist und sich erst vor maximal einem Jahr einen bekannteren Namen gemacht hat, nachdem er anfing, in dem Revier von Käpt'n Rötel zu wildern. Seitdem Rötel angefangen hat, intensiv Jagd auf den Eindringling zu machen, hat er sich vor wenigen Wochen zurückgezogen und hält sich versteckt.
Käpt'n Jeto hat erst vor wenigen Tagen durch einen gemeinsamen Freund erfahren, dass Steinauge sich in einem geheimen Unterschlupf auf Fuselfels aufhält und gerade dabei ist, sich zum Krieg gegen Rötel zu rüsten. Er schart Verbündete um sich, damit er eine angriffsstarke Flotte gegen seinen Feind aufbauen kann. Wenn man nach ihm sucht, soll man dem Wirt „Plauzen Paul“ in der Taverne „Zur reihernden Ratte“ auf dem Fuselfels nach Steinauge fragen und ihm sagen, dass man ein Freund von Käpt'n Jeto ist. Plauzen Paul sei der mit Abstand bestinformierte Mann in der Bartha-Bucht und wenn jemand weiterhelfen kann, dann er.
Henks Wissen über „Feuerfuchs“
Der „Feuerfuchs“ war ein legendäres Mitglied der Füchse und ist Henk aus alten Geschichten aus Jerris bekannt. Dieser Mann hat der Gilde bereits lange vor Henks Geburt gedient (vor über 100 Jahren) und erlangte vor allem dadurch Berühmtheit, da er eines der wenigen Mitglieder in der Gildengeschichte war, dass über eine magische Begabung verfügte. Man erzählt, dass er mächtige Feuerzauber wirken konnte, mit welchem er die „Kunden“ der Gilde einschüchterte, wenn sie ihre Schutzgelder nicht fristgerecht verrichteten. Irgendwann verschwand er jedoch unter unbekannten Umständen und die Gilde erklärte ihn für tot.“
Schwarzbarts Karte
Henks Traum
Nachdem Henk vom Seewolf zurückkehrte, hatte er in der Nacht zum 10. Nauloar einen Traum:
Du befindest dich in einem undefinierbaren Raum in absoluter Dunkelheit.
Ein kleines weißes Licht schwebt plötzlich auf dich zu und wird immer schneller. Als es dich erreicht hat, hüllt es dich in ein gleißendes Strahlen ein und statt Dunkelheit siehst du nun nur noch blendende Helligkeit. Diese nimmt jedoch in ihrer Intensität langsam wieder ab und du kannst erkennen, wie sich Formen und Kontraste aus dem Licht absetzen.
Du siehst plötzlich Deine Hand, wie sie nach einem prall gefüllten Beutel greift, der unter einem Bett versteckt ist. Du blickst dich um und befindest dich in einem Gastzimmer. Du steckst den Beutel ein und schleichst hinaus. Du betrittst dann eine große Gaststube, in welcher eine Hochzeit gefeiert wird. Dann siehst du Adarian, wie er gerade mit Octavia und zwei Windlingen mit einem Glas Weißwasser anstößt. Obwohl du diese Menschen nicht kennst, spürst du eine große Verbundenheit zu ihnen.
Das Licht hüllt dich wieder ein und präsentiert dir eine neue Umgebung.
Du befindest dich in der Öde und kämpfst gegen den Teroplasma. Während Octavia die Xottak‘Kaar gegen den Dämonenfürsten einsetzt, spürst du, dass Adarian an deiner Seite ist. Seine Anwesenheit beruhigt dich in diesem furchtbaren Kampf. Du weißt inzwischen, dass du diesem Mann dein Leben anvertrauen würdest.
Helligkeit erfasst das Geschehen und plötzlich findest du dich im Asholz wieder.
Du siehst die Maraudana verwachsen in den Bäumen hängen und Adarian, wie er ohne sein Siegesstahl mit verärgerter Miene vor dir steht. Statt dich zu schlagen und sich sein Schwert wieder zu holen, vergibt er dir jedoch. Du hast das Gefühl, dass auch er dir sein volles Vertrauen schenkt und sich auf dein Urteil als Freund verlässt.
Ein gleißender Lichtstrahl wechselt das Geschehen hin zu einer dunklen, kalten und stinkenden Kerkerzelle.
In der fast absoluten Finsternis hörst du eine bekannte und verhasste Stimme flüstern: „Ich seh dich!“. Du bleibst in dieser unerträglichen Situation jedoch gelassen, da du zwischen den ganzen Mördern, Halunken und anderen Insassen eins ganz sicher weiß: Dein Freund Adarian ist an deiner Seite und egal was geschieht, ihr werdet es zusammen durchstehen können!
Ein Strahlen nimmt dir die Sicht und plötzlich stehst du im tiefen Eis. Du frierst und vor dir befindet sich eine weiße Schale. Du siehst deine Freunde und reichst an sie das Messer weiter, mit welchem sich jeder in die Hand schneidet, um die Drachentränen zu erschaffen. Du siehst ihr Blut nach unten fließen und deine Aufmerksamkeit bleibt bei einem großen Bluttropfen, der von Adarians Hand rinnt, hängen. Dieser fällt und fällt, kommt aber unverständlicherweise nie in der Schale an. Stattdessen fällt er durch Dunkelheit, dann durch Wolken und wird von einem salzigen Wind fast verwirbelt. Dann endet sein Sturz in einer großen, grünen Welle, welche ihn mit einer schnellen Woge in einem Zug verschluckt. Der Tropfen ist daraufhin in den Wassermassen nicht mehr aufzuspüren.
Diese Beobachtung ruft Empfindungen in dir auf, die du nicht im Geringsten zuordnen kannst. Als du am nächsten morgen erwachst, befindest du dich in einer nachdenklichen und etwas verwirrten Verfassung. Du kannst dich noch gut an den Traum erinnern, aber was dir dabei am eindrücklichsten im Gedächtnis geblieben ist, war das ehrliche Gefühl der Freundschaft, welches dich mit Adarian seit langem schon verbindet.
Karte der Bartha-Bucht
Der Streit der Schwarzmagier
Der Dämonologe sprach im Nachbarraum mit jemanden:
„…Meister Immortalis, ich denke nicht, dass ihr euch nun weiter um diese Belange kümmern müsst. Eure Seuche war mir dienlich und die Untoten haben ihren Zweck voll und ganz erfüllt, jedoch sind die weiteren Interessen Maldorors nun meine Angelegenheit. Ihr wisst selbst ganz genau, wohin ich ihn bringen muss und welche Vorkehrungen es bedarf, ihn wieder dorthin zu verpflanzen, wo er über ein Jahrhundert gedieh. Bei allem Respekt, aber von diesen Dingen habt ihr absolut keine Ahnung!“
Henk hörte eine andere, verzerrte Stimme:
„Ich hoffe für euch, dass ihr diese Angelegenheit ohne Zwischenfälle abwickelt oder die Propheten des Untergangs werden euch zerschmettern wie eine Made! Ich habe ohnehin Wichtigeres zu tun, als mich um eure zweitklassigen Rituale zu kümmern. Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde den besten Feldherrn für unsere Armee zurückgewinnen, den ihr euch denken könnt. Er ist bereits auf dem Weg nach Barsaive und ich werde mich auf seine Ankunft mit großer Konzentration vorbereiten müssen. Ich erwarte jedoch, dass ihr umgehend Bericht erstattet, sobald ihr euer Ziel erreicht habt! Vergesst nicht, dass die Propheten mich zu ihrem Sprecher ernannt haben und nun alle Meister meinem Befehl unterstehen.“
Dann brach das Gespräch ohne Verabschiedung ab und Henk hörte Werham nach kurzer Stille, wie er anscheinend zu sich selbst oder jemand anderen sagte:
„Dieser wurmzerfressende, theranische Kadaver von einem Nekromanten will MIR Vorschriften machen!“
Er begann zu schreien:
„Was denkt er eigentlich, wer er ist? Der Orden hat lange genug ohne ihn existiert! Anscheinend will dieser machthungrige Aufsteiger sich zu unserem Kaiser krönen! Das kann er vergessen! Nicht mit mir! Wenn ich Maldoror zu alter Stärke gebracht habe, wird Utukk‘Xuls Gunst nur noch mir gelten!“
Er schimpfte noch weiter vor sich hin, aber Henk konnte kaum etwas verstehen, weil er nun leise vor sich hinredet.