Rede von Adarian von Wallenrode

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Dies ist die Rede, die Adarian von Wallenrode am Abend des 12. Loar 351 i.J.P. hielt, um das versammelte Heer von Trutz davon abzuhalten, mit dem Gegenkönig Eisenkeil in die Schlacht gegen Titus Curtius Aquila zu ziehen (vgl. Episode 13: Die Reden der Könige).


Hier stehe ich vor euch im Gewand der Lichtträger. (kurze Pause)

Es gibt solche unter euch, die behaupten, dass ich mich hinter dem Gewand verstecke. (kurze Pause)

Muss ich euch an meine Taten erinnern? (kurze Pause)

Ich bin ein Sohn von Trutz und habe in der Armee gedient; als Räuber immer wieder Ortschaften wie Krehlau oder Rothenfier überfielen, wurde ich mit einem kleinen Trupp entsandt, kam aber zu spät. (kurze Pause)

Einmal (drohend den rechten Zeigefinger hebend) gab sich mir die Möglichkeit und ich stellte den Räubern nach. (Stimme senkend) Viele meiner Soldaten starben und ich selbst wurde unehrenhaft entlassen. (Pause)

Danach zog es mich in die Welt und an der Seite meiner geschätzten Freundin Octavia Ardera bekämpfte ich die Thyrnern. Die zweimalige Befreiung von Loderis stellt den Höhepunkt meines Kampfes gegen Tyrannei und Unterdrückung dar. Zu Zeiten, als Trutz auf Diplomatie setzte, badete ich mein Schwert Siegesstahl im Blut der gefallenen Thyrner. (Pause)

Doch dann! (sehr kurze Pause) begegnete ich einem Feind, dem ich noch nie gegenüberstand – der schwarzen Bruderschaft – dem Bund von Utukk'Xul. Schnell musste ich feststellen, dass der Feind schlimmer ist, als das ganze thyrnische Imperium. Glaubt mit, meine Freunde, dieser Feind ist nicht zu unterschätzen und wegen diesem Feind trage ich das Wams der Lichtträger! Und dieser Feind hat Nebelschwinge gefangen genommen. Nur aus dem einen Grund, dass Trutz und die theranische Armee einander zerfleischen. Dass die Gegner von einst, die nur gemeinsam dem Bund von Utukk'Xul trotzen könnten, ihre Reihen ausdünnen, damit die schwarzen Brüder einfaches Spiel haben. Wenn ihr jetzt gegen die Theraner zieht, werden viele von euch sterben. Du wirst sterben. Und du! Und du! Und ihr werdet auch sterben! Und wofür? (Pause)

Die Thyrner tragen keine Schuld am Verschwinden Nebelschwinges und euer Tod wäre umsonst! Und jene, die überleben? Wenn sie nicht bei einer thyrnischen Strafaktion sterben – und diese wird die einzige Antwort sein – dann werden euch jene Kreaturen zerfetzen, die die schwarzen Brüder heraufbeschwören. (Pause)

Ich kann nicht verhindern, dass ihr morgen früh ausrückt, um am Lorkantag anzugreifen. Ich werde mich euch nicht in den Weg stellen, aber ich appelliere an die trutzische Vernunft und dass ihr meinen Worten Glauben schenkt – Adarian – dem Held aus Trutz!



Alternativ hatte Erzquestor Kenji eine andere Rede vorgeschlagen, die zwar nie vorgetragen wurde, aber Adarian zu seiner endgültigen Fassung inspirierte.

Ihr sucht Hilfe. Ihr sucht Antworten. Ja. Ich bin ein Mann des Lichts. Aber ich bin auch Adarian. Ich bin aus Trutz. So wie ihr.

Hier bin ich geboren. Und wenn die Passionen mir wohlgesonnen sind, werde ich eines Tages hier begraben.

Aber als stolzer Mann aus Trutz will ich keinen sinnlosen Tod. Nicht für mich und für keinen von Euch.

Vertraue ich den Thyrnern? Wer meine Geschichten aus Loderis kennt – und ich weiss, Ihr kennt sie alle – kann darüber nur lachen.

Ihre Politik hat in uns lange nur aufmüpfige Sklaven gesehen. Und aufmüpfig sind wir. Aber kein Mann und keine Frau aus Trutz wird Sklave sein, solange ein Herz in dieser Brust schlägt!

Aber wisst Ihr, wen ich mehr hasse als einen Feind, den ich erschlagen kann? Wen ich mehr fürchte als einen Krieg gegen Thyrna?

Das sind die Feinde, die Zerrbilder der Schutzgötter. Das sind die Schwarzmagier du die Dämonen, die Feinde jedes Lichts und jedes Lebens.

Sie hassen uns. Jeden Mann und jedes Kind, vom Bauern zum König, vom Soldaten bis zum General! Ob aus Trosk, aus Kronstadt – oder ob aus Thyrna.

Ihr Ziel ist das Chaos. Tod, Leiden und ewiges Dunkel.

Ich kann Thyrna hassen und das auch zurecht. Aber eines weiß ich tief im Herzen. Thyrna hat unsere Nebelschwinge nicht. Die Schwarzmagier haben sie.

Können wir Thyrna schlagen? In einer Schlacht – sicherlich. In einem Krieg – vielleicht.

Aber wer profitiert von dem Blutvergießen wirklich. Die Schwarzmagier! Die Dämonen! Und es bringt Nebelschwinge nicht zurück.

Ich sterbe für Trutz. Ihr wollt wissen, ob ich für euch kämpfe? Ich kämpfe für euch. Ich töte jeden Mann, der diesen Wahnsinn weiter unterstützt. Bis ich unter ihren Leichen begraben bin und ersticke. Dann sterbe ich glücklich. Mit dem Wissen, dass ich Trutz vor dem Untergang bewahrt habe.

Also frage ich euch – wer will der erste sein?