Episode 20-07: Gefangene des Prokonsuls
Episode 07: Gefangene des Prokonsuls
2. Nauloar 351 i.J.P.: Die Helden sind in der Gefangenschaft des Prokonsuls und decken das dämonische Geheimnis des Anwesens auf. Sie stellen Vorax und werden mit ihren Begierden konfrontiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 2. Nauloar 351 i.J.P.
- 1.1 Octavias Gefangennahme
- 1.2 Henk und Adarians Gefangenschaft
- 1.3 Kenjis Gefangenschaft
- 1.4 Vorax Angebot an Octavia
- 1.5 Vorax Angebot an Adarian und Henk
- 1.6 Vorax Angebot an Kenji
- 1.7 Octavias Gefangenschaft
- 1.8 Ausbruch aus dem Folterkeller
- 1.9 Ausbruch aus dem Weinkeller
- 1.10 Die Wachen im Keller
- 1.11 Octavias Ausbruch
- 1.12 Die Grotte
- 1.13 Die Terrasse
- 1.14 Octavias Chance zur Flucht
- 1.15 Die Flucht aus dem Wohnhaus
- 1.16 In der Bibliothek
- 1.17 Vorax Opferrolle
2. Nauloar 351 i.J.P.
Octavias Gefangennahme
Nachdem Octavia mit ansehen musste, wie ihre Freunde brutal bewusstlos geschlagen wurden, bekam sie wie Iustus vom Magus einen magischen Halsring umgelegt, welcher sie am Zaubern hinderte. Octavia konnte deutlich das Dämpfungsfeld um sich herum spüren, welches verhinderte, dass sich ihre magische Kraft bündeln und fokussieren ließen. Dann wurden Octavia die Hände gefesselt und mit Fußfesseln so verbunden, dass sie ihre Arme nicht mehr anheben kann. Anschließend wurde sie von einer Wache in Begleitung von Vorax weggeführt und konnte noch sehen, dass ihre Freunde von Wachen nach unten in den Keller getragen wurden. Der Magus blieb mit Iustus im Raum zurück.
Octavia wurde über das Atrium in die Wohnräume der Villa gebracht und im alten Zimmer ihres Bruders eingesperrt. Vorax hatte die Zimmereinrichtung unverändert belassen und Octavia wurde von der Wache auf das Bett in der Nähe der Fenster gesetzt und dann sich selbst überlassen.
Henk und Adarians Gefangenschaft
Als erstes wurden Henk, Adarian und Augustus wach. Nachdem sie ihre Augen öffneten, blickten sie auf einen kalten Steinboden und entdeckten Gitterstäbe um sich herum. Sie hatten keine Ahnung, wie lange sie bewusstlos waren, und als sich ihr Blick nach dem Aufwachen geklärt hatte, konnten sie bei Fackelschein feststellen, dass sie sich in einem Raum befanden, der wie eine Folterkammer aussah. In der Mitte des Raumes befand sich ein Andreaskreuz mit Metallfesseln an den Orten, wo sich Arme und Beine befänden. An einer Seite stand ein Stuhl, der ebenfalls über Metallfesseln verfügte. Beide sahen benutzt aus und man konnte Spuren von sehr altem und eingetrocknetem Blut erkennen. An den Wänden hingen unterschiedliche Folterwerkzeuge wie Schürhaken, Daumenschrauben etc. Es befanden sich vier Zellen in dem Raum und jeder der drei Männer war in einer einzelnen, von den anderen abgetrennten eingesperrt. Die Zellen hatten an den Seiten gemauerte Trennwände, weshalb niemand den anderen sehen und sie sich gegenseitig nur hören konnten. Alle waren bis auf die Unterhosen ausgezogen und alle Gegenstände waren ihnen abgenommen worden.
Die Zellen waren mit einem dicken Schloss gesichert und ohne seine Dietriche war es Henk unmöglich, diese zu öffnen. Doch Augustus erinnerte sich daran, dass in der Zelle von Adarian sich eine Eisenstange aus ihrer Verankerung im Boden gelöst hatte und diese danach nur improvisiert mit etwas Zement ausgebessert wurde. Würde Adarian mit genügend Kraft daran rütteln, könnte es ein, dass er die Stange aus dem Boden lösen und damit vielleicht sogar das Gitter aushebeln könnte. Adarian machte sich sofort ans Werk und zog sogar seine Unterhose aus und dämpfte damit die Stöße ab. Henk sah sich unterdessen im Raum um und entdeckte den Folterwerkzeugen auch einige dünne Metalldrähte, welche sich eventuell als Dietriche benutzen ließen. Damit könnte er die anderen Schlösser knacken, sobald Adarian erfolgreich war und sie ihm geben konnte.
Kenjis Gefangenschaft
Kenji erwachte und stellte ebenfalls fest, dass er auf einem harten und kalten Steinboden lag. Er war gefesselt und konnte weder Hände noch Füße bewegen. Ihm fröstelte und er stellte fest, dass er nur noch in Unterhose gekleidet war. Im Dunkeln konnte er nicht viel erkennen, aber er roch den Geruch von altem Holz und Staub und konnte ganz leicht etwas Säuerliches in der Luft wahrnehmen, wobei es sich um Wein handeln könnte. Es war still und er hörte nur hin und wieder ein ganz leises Plätschern von Wasser, vermutlich aus der Fußbodenheizung, was ganz dumpf zu vernehmen war und sich hinter einer Wand zu befinden schien.
Nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit angepasst hatten, konnte er einen ganz leichten und kaum sichtbaren Lichtschein neben sich entdecken, der jedoch direkt durch irgendetwas verdeckt wurde und dessen Lichtquelle nicht sichtbar war. Um es genauer zu untersuchen, robbte Kenji einige Schritte vorwärts. Er bemerkte so, dass er sich ein einem größeren Raum befand erkundete diesen auf dem Boden robbend. So bemerkte er die großen Holzfässer und einen Tisch, welcher im Raum stand. Er erfuhr, dass der schwache Lichtschein unter einer Tür durch in seinen Raum hineinfiel und er konnte im Dunklen den Spalt erkennen. Er konnte sogar unter der Tür hindurchsehen und erkannten, dass sich davor ein durch Fackellicht erleuchtetet Gang befand und dass anscheinend niemand vor seiner Tür stand bzw. dort Wache hielt. Als er sich an der Tür aufrichtete um hinauszukommen, stellte er fest, dass diese natürlich verschlossen war. So blieb ihm nichts anderes als nur in der Dunkelheit abzuwarten.
Vorax Angebot an Octavia
Vorax versuchte, Octavia von der Vernunft seiner Idee zu überzeugen. Er legte ihr nochmal alle Vorteile einer Heirat schmackhaft vor: großer politischer Einfluss im Senat von Thyrna, weiterhin Unabhängigkeit und keine ehelichen Pflichten für Octavia, gute Versorgung der Villa ohne mehr Arbeitsaufwand für die Helden und auch eine professionelle Vermögensberatung durch ihn persönlich. Doch Octavia wies seinen Heiratsantrag schroff zurück und fragte ihn, ob er allen Ernstes annehmen könnte, dass sie auf seinen Vorschlag eingehen würde.
Vorax reagierte gespielt enttäuscht und erwähnte, dass aus diesem Grund in Thyrna auch keine Frauen Politik machten. Vorax warf Octavia vor, dass sie durch ihre barsavisch-weibische, moralische Einstellung einen wichtigen Einfluss im Senat verspielte, welcher ihr bei den wirklich wichtigen, weltentscheidenden Problemen weiterhelfen könnte. Er wird betonen, dass manchmal zum Erreichen der großen Ziele kleinere Opfer in Kauf genommen werden müssen und das darin auch die Größe von Männern zu finden ist, dass sie in der Lage sind, solch harte Opfer für das große Wohl zu erbringen.
Vorax machte Octavia dann klar, dass eine Hochzeit nicht die einzige Möglichkeit war, ihre Heldenreise mit ihren Gefährten fortzusetzen und das Leben ihres Bruders zu retten. Vorax schlug Octavia vor, einen Vertrag zu unterschreiben, welcher ihm das Anwesen überschreibt. Augustus würde weiterhin im Anwesen gefangen bleiben und als Geisel für Octavias Aufrichtigkeit dienen. Niemand würde in Thyrna daran Anstoß nehmen, wenn Vorax ihn wegsperrte. Er hätte allerdings gehofft, es ohne einen solchen Vertrag durch eine Heirat zu erreichen, aber jetzt würde er einen solchen Vertrag aufsetzen lassen und später zur Unterschrift zurückkehren.
Vorax Angebot an Adarian und Henk
Während Adarian kräftig an seiner Zellenstange rüttelte, wurde plötzlich die Tür von außen aufgeschlossen. Im Fackelschein war zu erkennen, dass zwei Personen den Raum betraten und man hörte plötzlich ein leises, weibliches Kichern. Direkt darauf positionierten sich zwei sehr hübsche und äußerst exotische Damen vor Henks und Adarians Zellen, so dass die beiden diese nun sehr genau sehen konnten.
Vor Adarians Zelle stellte sich eine wohlgeformte, blutjunge Blondine mit langen, lockigen Haaren und einem sehr sinnlichen Schmollmund. Sie war nur in einen roten, halbdurchsichtigen Seidenschal gekleidet, welchen sie locker um ihren Körper geschwungen hatte. Ihre Brüste schimmerten durch den Stoff hindurch und Adarian bemerkte, dass sie unter dem Schal nackt war. Sie trug Schmuck aus weißen Perlen und Adarian konnte ihr Parfüm wahrnehmen, welches süß nach Rosen duftete. Vor Henks Zelle zeigte sich eine junge, exotische Frau, die ähnliche Augen wie Kenji besaß. Sie musste von sehr weit herstammen und Henk hatte eine ähnliche Prostituierte noch nie gesehen. Sie war klein und zierlich und besaß einen sehr kindlichen Körper. Ihre langen, schwarzen Haare hatte sie zu einem kunstvollen Zopf gebunden, der oben am Kopf mit einer großen, gelben Blüte verziert war. Auch sie trug einen durchsichtigen, roten Schal und war darunter nackt.
Die beiden Mädchen standen mit so viel Abstand vor den Zellen, dass die Männer sie sich nicht greifen konnten, blicken sich an, kichern und fingen plötzlich an zu tanzen. Dabei entkleideten sie sich kunstvoll gegenseitig von ihren Schals, mit welchem sie eine Art Schleiertanz aufführen. Schließlich standen sie nackt da und begannen damit, sich gegenseitig überall zu berühren und veranstalteten vor den Männern eine sehr intensive, homoerotische Show. Schließlich wandten sich die Blondine an Henk und Adarian und fragten die beiden, ob sie ihnen gefallen und ob sie nicht gern mitmachen wollen. Doch Adarian war nur wenig angetan von der Dame und Henk wandte seinen Blick sogar während der ganzen Zeit gelangweilt ab.
Vorax kam gefolgt von seinem Magus in die Zelle und klatschte kurz in die Hände, worauf hin sich die Mädchen nackt und gehorsam neben ihn stellten. Er begrüßte die beiden Helden und entschuldigte sich, dass er keine komfortablere Unterkunft für sie bereitstellen konnte. Er hoffte jedoch, dass die Schönheit seiner Mädchen die beiden ein wenig für den fehlenden Komfort entschädigt hätten. Er wandte sich ausschließlich an Henk und Adarian und schien Augustus nicht zu beachten. Dann klatschte er erneut in die Hände und alle Gefangenen, auch Augustus, bekommen nun etwas zu essen und zu trinken gebracht. Da alle seit Stunden nicht getrunken hatten, waren sie sehr durstig. Vorax hieß ihnen etwas zu sich zu nehmen und erklärte dann, dass er mit ihnen reden müsste.
Vorax wartete kurz und erklärte dann, dass er die Entwicklung ihrer Begegnung bereue und es nie so weit gekommen wäre, wenn sich ihr neugieriger Magus nicht in Dinge eingemischt hätte, die ihn nichts angehen würden. Er betonte, dass er ehrlich nichts gegen die Helden einzuwenden hat und es ihm lediglich um die Residenz ginge. Er wollte ihnen mit diesem Raum keine Angst machen und hätte diesen auch noch nie genutzt, geschweigen denn, ihn in Auftrag gegeben. Er hätte die Räumlichkeiten lediglich unverändert übernommen, aber er persönlich verabscheute unnötige Gewalt. Er wollte niemanden etwas antun und im Gegensatz zu anderen Männern – dabei blickt er in Richtung von Augustus Zelle - wäre er weder ein Unmensch noch ein Mörder. Augustus reagierte daraufhin mit einem verächtlichen Schnauben, verkniff sich jedoch jeden weiteren Kommentar. Vorax fragte daraufhin wie nebenbei, ob die beiden wüssten, dass Augustus diesen Folterraum eingerichtet hatte und dass er hier die Ratsherren für Silvius unter zermürbenden und schmerzhaften Folterungen zu ihren Geständnissen zwang.
Vorax kam schnell wieder zum eigentlichen Thema zurück und entschuldigte sich für die Ablenkung. Er wollte wirklich niemanden verletzen und wäre deshalb immer noch bereit, diesen Streit beizulegen, wenn jemand die Gesandte überzeugte seiner Braut zu werden. Er beteuerte, dass er auch ihr nichts antun möchte und auch die Helden nicht an ihrem Auftrag hindern wolle, mit der Drachenträne die Welt zu retten. Die ganze Angelegenheit könnte hier schnell geklärt werden, wenn Octavia von ihren eigenen Freunden überzeugt würde, dass dies ein vernünftiger Entschluss wäre und nach der Hochzeit alle ihres Weges ziehen könnten. Vorax würde sich die Unterstützung von Henk und Adarian auch einiges kosten lassen und versprach ihnen, dass er so ziemlich fast alle von ihren Wünschen erfüllen könnte. Bei den Worten klatscht er erneut in die Hände und die Mädchen fingen wieder an zu tanzen und sich gegenseitig zu streicheln. Vorax betonte, dass diese beiden nur zwei von den Schönheiten waren, die er ihnen überlassen würde und darüber hinaus hätte er ihnen auch Reichtum und anderen Luxus anzubieten. Er bot ihnen an sich sein Angebot zu überlegen und gab zu gedenken, dass nicht er der böse war, sondern lediglich versuchte, seine eigenen Interessen zu wahren. Sie sollen ihm die Gefangennahme also nicht persönlich nehmen und er hoffte, dass sie sich einig werden könnten.
Doch Henk und Adarian lachten den Prokonsul nur aus. Henk erzählte ihm davon, dass er bereits mehrere Male vor den Göttern stand und nur wieder zurückgekehrte, um die Welt vor diesem Übel der dunklen Bruderschaft zu bewahren. Wie Vorax sich jetzt einbilden könnte, dass er sich auf so billige Weise kaufen ließe, konnte Henk nicht verstehen. Auch Adarian verspottete Vorax damit, wie er glauben könnte, dass sie sich für Frauen und Gold kaufen ließen. Vorax verließ leicht verärgert den Raum und nahm die beiden Schönheiten mit sich. Nachdem sie wieder unter sich waren, fragte Adarian Augustus, ob es stimmen würde, was Vorax über ihn gesagt hatte. Augustus gab zu, diese Folterkammer selbst eingerichtet zu haben. Adarian bemerkte, dass ihm dieses Thema sehr unangenehm war, und fragte daher nicht weiter nach.
Vorax Angebot an Kenji
Die Tür in Kenjis Gefängnis wurde plötzlich geöffnet und Licht fiel in den Raum. Kenji erkannte, dass er sich tatsächlich in einem Weinkeller befand. Vorax betrat in Begleitung seines Magus den Raum. Ihm folgte ein Bediensteter, der etwas zu Essen und zu Trinken für Kenji mitbrachte. Dieser öffnete Kenji auch die Handfesseln, damit er selbst essen konnte. Kenji bemerkte, dass vor der Tür noch einer der beiden Berstmänner wartete, welche anscheinend Vorax persönliche Leibwächter waren.
Vorax entschuldigte sich bei Kenji für die Gefangennahme und bedauerte sehr, dass die Situation so eskalieren musste. Er versicherte, dass er nur an der Residenz interessiert war und kein Interesse daran besäße, ihm, seinen Freunden oder Octavia zu schaden. Er wollte sie lediglich davon überzeugen, dass sie ihm ihr Eheverspechen gibt, dann könnte sie machen was sie will. Er verlangte auch keinen Erben und versicherte, dass er kein sexuelles Interesse an ihr habe. Vorax appellierte daran, dass Kenji ein vernünftiger Mann ist, und hoffte, dass er ihn dabei unterstützte, den Konflikt so beizulegen, dass alle zufrieden daraus hervorgingen.
Kenji müsste ihn auch nicht ganz selbstlos unterstützen, denn wenn er ihm dabei helfen würde, Octavia zu der Ehe zu überreden, würde er ihm fast alle Wünsche erfüllen können. Vorax klatschte kurz in die Hände und eine halbnackte, exotische Dame kam herein, die einen roten, durchsichtigen Schleier trug und darunter nackt war. Sie hatte ähnliche Augen wie Kenji und könnte verwandt mit den Shinji Oto oder sogar einen von ihnen sein. Sie trug einen Zopf mit einer gelben Blüte und lächelt Kenji an. Dann beugte sie sich zu ihm herunter und begann den nackten Oberkörper des Questors verführerisch zu streicheln. Kenji versuchte sich eher, der Frau zu entziehen.
Vorax sah sich das Ganze amüsiert an und erklärte Kenji, dass sie ihm gehörte, wenn er das wolle, und er könnte sich auch jede andere – oder jeden anderen - besorgen, die oder der ihm gefallen würde. Auch Reichtum oder andere Wünsche wären kein Problem. Er klatschte in die Hände und rief das Mädchen zurück. Er gab Kenji natürlich Bedenkzeit und hoffte, dass sie sich einigen könnten. Kenji war fassungslos, da Vorax so korrumpiert war, dass er offensichtlich davon ausging, dieses Angebot würde Kenji zumindest in Versuchung bringen. Er entschied sich jedoch, aus taktischen Gründen seine Abscheu gegenüber Vorax noch nicht offen zum Ausdruck zu bringen.
Octavias Gefangenschaft
Als Octavia das alte Zimmer ihres Bruders, ihr jetziges Gefängnis nach Ausbruchsmöglichkeiten untersuchte, fand sie die Fenster wie früher vergittert und mit einem magischen Schild gesichert vor. Die Zimmertür war von Vorax mit einem Schloss versehen worden und verschlossen. Vor ihr war eine Wache postiert, deren Füße Octavia unter der Tür hindurch erkennen konnte. Bei der Untersuchung des Zimmers fiel ihr auf, dass alle Dekorationsgegenstände, welche man als Waffe benutzen könnte wie Vasen etc. aus dem Raum entfernt wurden. Der Schrank und die Kleidertruhe waren leer.
Dann wurde die Tür aufgeschlossen und Elwene Hütinger, die Frau des Hausverwalters, kam in Begleitung der Wache in das Zimmer. Sie brachte Octavia ein Tablett mit einem Teller Eintopf und einem Stück Brot auf einem Mundtuch und lächelte ihr zuversichtlich zu. Die Wache schob Elwene zur Seite und brach überprüfend das Brot in zwei Hälften. Dann nahm sie das Tuch und ein Tafelmesser fiel zu Boden. Mit einem verärgerten Blick zur Verwalterin steckte die Wache das Messer ein und schon die Frau unsanft aus dem Zimmer. Die Tür wurde wieder hinter ihnen geschlossen und Octavia war wieder allein. Zumindest konnte sie trotz ihrer Fesseln im Sitzen die Mahlzeit einnehmen.
Ausbruch aus dem Folterkeller
Adarian gelang es nach einiger Zeit und viel Mühe tatsächlich, den Gitterstab der Tür aus seiner Verankerung im Boden zu lösen, indem er den Bodenbeton losrüttelte. Er holte die feinen Drähte von der Wand und mit ihnen konnte Henk die anderen Schlösser knacken. So kommen alle Männer frei und bewaffneten sich mit Folterinstrumenten. Adarian wickelte seine Unterhose um einen Schürhaken, um einen besseren Griff zu bekommen. Henk knackte schließlich die Tür zum Folterkeller und sie gelangten in den Flur des Kellers.
Ausbruch aus dem Weinkeller
Im Weinkeller bemerkte Kenji plötzlich, dass jemand ganz leise mit einem Schlüssel seine Tür öffnete. Dann schlich ganz vorsichtig eine Person in seinen Raum und Kenji erkannte, dass es sich um Octavia handelte. Diese trug ein sehr aufreizendes und durchsichtiges Seidengewand, welches ihren Körper nur spärlich bekleidete. Octavia legte nur den Finger auf die Lippen deutete Kenji gegenüber an, dass er leise sein sollte. Sie befreite ihn von den Fesseln und erklärte ihm, dass sie entkommen konnte und sie nun die anderen befreien müssten. Dazu sollte Kenji ihr leise folgen, da sie wüsste, wie man ungesehen nach oben kommen konnte.
Unterwegs bemerkten sie, dass eine Wache in den Gängen patrouillierte. Sehr leise schlichen sie jedoch an ihr vorbei und Octavia führte Kenji nun in die Grotte des Anwesens. Kaum hatten sie den Raum betreten, fiel hinter ihnen die Tür zu und sie wurden eingeschlossen. Die Tür nach oben war verriegelt und einen Sprung vom Balkon würde aufgrund der gefährlichen und unübersichtlichen Felsspitzen im Wasser vermutlich tödlich enden. Octavia begann langsam Kenji zu verführen. Kenji bemerkte durchaus, dass etwas nicht stimmte. Er vermutete, dass Vorax einen Beherrschungszauber auf Octavia gewirkt hatte. Er versuchte, der jungen Thyrnerin zu widerstehen; doch seine Gefühle und sein Verlangen übermannten ihn schnell.
Die Wachen im Keller
Adarian, Henk und Augustus lauschten auf dem Gang im Keller und vernahmen leise Schritte einer Wache. Sie lauerten ihr auf und überwältigten sie leise. Sie untersuchten die Kelleraufgänge und stellten fest, dass diese von Oben verbarrikadiert wurden und sich nicht öffnen ließen. Kurz darauf hörten sie erneut Schritte aus dem Gang und eine weitere Wache kam aus Richtung der weiteren Kellerbereiche und fragte von weitem, ob alles in Ordnung sei. Adarian nuschelte geistesgegenwärtig ein „jau“ und die Wache näherte sich den Helden arglos. Diese stellen der Wache eine Falle und überwältigten sie mühelos, bevor sie Alarm schlagen konnte.
Dann zogen sie den Wachen die Kleidung aus und sperrten sie bewusstlos in eine Zelle. Henk und Augustus zogen sich Teile der Rüstungen über und Adarian und Augustus nahmen sich ein Schwert. Die zweite Wache hatte einen Schlüsselbund dabei mit zwei verzierten Schlüsseln. Augustus wusste, dass sie zur Grotte gehören, und kannte den Weg dorthin.
Octavias Ausbruch
Octavia löffelte ihr Essen und entdeckte beim Stochern im Eintopf einen Schlüssel. Intuitiv ahnte sie, dass er für die Zimmertür ist. Doch mit gefesselten Händen brauchte sie keinen Ausbruchversuch unternehmen. Da erinnerte sie sich daran, dass Augustus als Junge im Bettrahmen immer einen kleinen Dolch versteckt hatte, falls er mitten in der Nacht einmal überrascht würde. Als Octavia nachschaute, fand sie den Dolch nach all den Jahren noch immer in seinem alten Versteck vor. So gelang es ihr sich die Fesseln durchzuschneiden. Jetzt konnte Octavia nur noch die Tür beobachten, falls die Wache einmal ihren Posten verlassen sollte.
Die Grotte
Mit dem Schlüssel gelangten Adarian, Henk und Augustus in die Grotte. Dort hörten sie sofort, dass anscheinend jemand unten am Baden war und sie hörten lustvolles Stöhnen. Als sie die Treppe hinuntergingen, konnten sie Kenji sehen, der gerade Sex mit einer ihnen vertrauten weiblichen Person hatte. Adarian erkannte sofort Foxi, Henk Viola und Augustus sein alte Jugendliebe Selina, welche sich dem Erzquestor im Liebesspiel hingab. Adarian rief sofort: „Foxi!?!“ und rannte die Stufen hinunter zu Kenji. Augustus stand wie angewurzelt da und traute seinen Augen nicht. Henk wirkte auch eher verwirrt und ging langsam hinab.
Die frivole Dame lud die Männer ein sich zu ihnen zu gesellen. In dem Becken wäre jede Menge Platz und es würde noch schöner dort, je mehr attraktive Männer sich zu ihr gesellen würden. Adarian konnte dem Verlangen, sich an dem Liebesspiel zu beteiligen, nicht mehr widerstehen und ging auf Kenji los. Henk wurde immer wieder vom stutzenden Augustus zur Besinnung gebracht und ihm kam zu Bewusstsein, dass sie es mit einem Trugbild zu tun haben müssen. Adarian ging im Jähzorn erst auf Kenji und dann auf die nackte Dame los und würgte diese. Da griff Kenji ein und schlug Adarian mit einem Schlag bewusstlos. Die Dame aber löste sich in violettem Dunst auf, welcher davonschwebte und sich verflüchtigte. Langsam kamen die Männer wieder zu vollem Bewusstsein.
Die Terrasse
Der zweite Schlüssel an dem Schlüsselbund öffnete schließlich die Tür nach draußen zur Terrasse. Dort stand einer der Berstmänner Wache. Als er die Helden bemerkte machte er sich kampfbereit und verständigte eine weitere Wache, welche sofort Alarm schlug. Allen war bewusst, dass sie gegen die gesamten Wachleute keine Chance haben würden, vor allen nicht, wenn sie in Unterhose kämpften. Von oben waren die Rufe von Männern zu hören und es war abzusehen, dass sie in kurzer Zeit umzingelt sein werden. Adarian stürmte die Treppe hinauf und griff den Berstmann an. Es gelang ihm, diesen zu überwältigen und mit einem mächtigen Stoß die Treppe hinab zu stürzen. Kenji sprang gerade noch so aus dem Weg und bemerkte, dass auch unten in der Grotte inzwischen Fußschritte zu hören waren. Der Weg zurück in die Therme war also auch abgeschnitten. Geistesgegenwärtig verschloss Kenji die Tür zur Grotte wieder und rannte dann hinauf zu den Anderen.
Oben war die Lage aussichtslos. Es gab kaum Fluchtmöglichkeiten und ein Sprung von der Terrasse würde aller wahrscheinlich nach tödlich enden, da unten unberechenbar viele, spitze Felsspitzen aus dem Wasser ragen. Am besten wäre es sich zu verschanzen oder Deckung zu suchen, doch der Centurio rief bereits von Weiten auch Barsavisch:
„Ergebt euch! Seid vernünftig und legt die Waffen nieder! Wenn ihr euch ergebt, wird niemanden etwas geschehen!“
Die Wachen stürmten die Terrasse von beiden Seiten und zingelten die Helden ein. Diese drängten sich an die Fenster der Villa zurück und beobachteten im Inneren eine Wache, welche an der verschlossenen Tür stand und sich über die aussichtslose Lage der Helden amüsierte.
Octavias Chance zur Flucht
Octavia spähte durch den Türschlitz und wartete auf eine günstige Gelegenheit, wenn die Wache ihren Posten verlassen würde. Plötzlich nahm Octavia Lärm von der Terrasse war und die Wache reagierte darauf und ging nach links in Richtung des Wohnraums. Das nutze Octavia und öffnete schnell die Tür mit dem Schlüssel. Die Wache stand im Wohnraum vor der Außentür und hatte ihr den Rücken zugekehrt.
Draußen auf der Terrasse standen ihre Freunde - Adarian sogar noch in Unterhose - und anscheinend wurde Alarm ausgelöst. Sie saßen offensichtlich in der Falle und konnten die Terrasse nicht verlassen. Octavia nahm eine Büste von einer Seite des Eingangs und schlug damit die Wache nieder. Dann öffnete sie die Tür in die Villa und ließ ihre Freunde hinein. Sie schlossen schnell wieder die Tür und die Wachen folgten ihnen nicht ins Haus, sondern positionierten sich auf der Terrasse und um das Gebäude herum.
Die Flucht aus dem Wohnhaus
Nachdem die Helden den Wohnbereich der Villa betreten hatten, manifestierte sich die Sukkuba immer wieder, da sie wusste, dass die Helden ihr ohne magische Waffen nichts antun konnten. Sie versuchte unentwegt, die Männer zu locken und einzuwickeln. Henk wollte Octavias Halsring lösen, um ihr das Zaubern zu ermöglichen, stellte jedoch fest, dass ihm das Schloss dieser magischen Konstruktion unbekannt war und ein gescheiterter Versuch im schlimmsten Fall für Octavia tödlich enden könnte. Daher ließ er lieber die Finger davon.
Die Sukkuba redete immer wieder auf sie ein und versprach all ihre Wünsche zu erfüllen. Dabei erschien er immer in verwandelter Gestalt und nur Octavia konnte als Frau und mithilfe ihrer Astralsicht die wahre Form der Sukkuba erkennen, welche abgrundtief dämonisch ist. So suchte die Dämonin sich immer den Schwächsten aus und umgarnte ihn dann in Gestalt seiner Wunschfrau. Auf diese Weise gelang es ihr nach und nach, die Helden in Richtung Bibliothek zu locken. Dort öffnete sie die Tür und lockte die Männer hinein. Sobald alle im Inneren waren, hörten sie, wie die Tür hinter ihnen von außen geschlossen wurde und sie in der Bibliothek eingesperrt waren.
In der Bibliothek
In der Bibliothek lief die Sukkuba sofort hinter den Vorhang des großen Zeltes und lockte die Männer weiter ins Innere. Unter dem Zelt war eine große Orgie im Gang. Es waren bestimmt um die 50 Menschen beteiligt, wobei fast alle wie Prostituierte oder Sklaven aussahen, die hier gerade eine große Show ablieferten. Unter ihnen waren vor allem junge Frauen, die zum Teil fast noch wie Kinder wirkten und ebenso viele junge Knaben waren beteiligt. Sie sahen fast alle fremdländisch aus und sehr viele schienen von den Ishtur zu stammen, andere sahen wie Balmarer oder andere Menschentypen aus den Thyrnischen Provinzen aus. Auch schwarze Menschen von dem Kontinent Nigor waren dabei und es gabt auch einige Exoten und Kuriositäten, wie z.B. einige Hermaphroditen oder ein bhumesisches Zwillingspaar bestehend aus zwei jungen Mädchen. Daneben fanden sich auch unterschiedliche Rassen, darunter einige Elfen und sogar Windlinge. Sogar Tiere waren in der Menge, die in das Geschehen mit eingebaut wurden.
In der ganzen Halle waren keine Regale oder Bücher mehr vorhanden und nichts erinnerte mehr an eine Bibliothek. Überall waren Liegeflächen mit Kissen und Decken aus Samt und Seide aufgestellt, auf welchen die Orgienteilnehmer ihr Liebesspiel durchführten. Dazwischen standen unzählige pornografische Kunstwerke (Bilder, Statuen etc.), die teilweise thyrnischen Stil besaßen, aber vor allem auch aus sehr fremdländischen Kulturen stammten. Sogar einige bhumesiche Darstellungen von Gantra befanden sich darunter. Überall hingen halbdurchsichtige Tücher, welche mit Perlen bestickt waren und Alles in Allem wirkte es wie in einem Harem des Al’Dhagar Reiches. Dazwischen standen Tische mit kostbaren Speisen und Getränken. Alles war teuer und luxuriös und man konnte sich gut vorstellen, dass hier gerade Unsummen von den Steuergeldern aus Kronstadt verschwendet wurden.
In der Mitte der Halle stand ein sehr hoher Thron aus weißem Marmor, zu dem mehrere Treppenstufen hochführen. Seine Außenseiten waren mit sehr bizarren, pornografischen Motiven verziert und auf ihm thronte die Sukkuba, welche jeder in der Gestalt seiner Wunschfrau sah. Sie sprach einen Zauber und versuchte in allen Männern den Drang zu wecken, sich an der Orgie zu beteiligen.
Während die Helden die Sukkuba erreichen wollten und sich einen Weg durch die Massen bahnten, versuchten die prostituierten Sklaven nun aktiv, die Männer in ihr Liebesspiel mit einzubauen. Sie stellten sich ihnen in den Weg, umschlangen ihre Oberkörper und Beine und taten alles, um sie irgendwie zu betören und zu erregen. Octavia wurde in der Zwischenzeit von dem verbliebenen tuisker Leibwächter aus der Menge gefischt und zu Vorax gebracht, der mit Iustus, dem Centurio und seinem Magus auf der Galerie wartete. Durch den großen Baldachin konnte man ihn und seine Männer von unten nicht sehen. Vorax hatte sich oben verschanzt und die Treppenaufgänge wurden durch jeweils zwei Söldner bewacht. Adarian hatte bemerkte, dass Octavia verschleppt wurde und versuchte, hinter ihr herzukommen, um sie zu befreien. Ihm stellten sich zunächst die Sklaven in den Weg, doch es gelang ihm, sie abzuschütteln und kämpfte sich zur Treppe durch. Währenddessen versuchten die übrigen Helden zur Sukkuba durchzudringen. Henk wurde abgelenkt und aufgehalten und es war schließlich Kenji, welcher den Thron in der Mitte erreichte. Auf der Empore griff Iustus den Magus an und schlug ihn mit dem eigenen Schädel bewusstlos. Octavia entwendete ihm die Schlüssel zu den Handfesseln und den magischen Halsbändern und sie befreite sich selbst und Iustus. Kenji tötete die Sukkuba mit der „Flamme des Glaubens“, während Adarian noch nackt gegen Wachleute kämpfte.
Vorax Opferrolle
Sobald die Sukkuba getötet wurde, erteilte Vorax seinen Männern sofort den Befehl das Kämpfen einzustellen. Er rief alle zurück und sank zu Boden, als ob er gerade von einem magischen Bann befreit worden wäre. Adarian stürmte die Treppe hinauf und fand Octavia und Iustus, welche sich gerade von ihren Fesseln befreiten. Er wandte sich ab und suchte sofort nach Vorax.
Dieser lang unweit auf dem Boden und schien noch etwas verwirrt zu sein. Er wollte nur mit der Gesandten Ardera sprechen und fiel vor ihr auf die Knie. Vorax entschuldigte sich für alles, was sich zugetragen hatte, und bedankte sich, dass sie und ihre Gefährten es nun endlich geschafft haben, ihn von dem dämonischen Zauber zu befreien, der ihn bereits seit Jahren zu einem willenlosen Sklaven des dunklen Bundes gemacht hätte. Vorax erzählte, dass die Sukkuba von Spurius Iunius auf Befehl von Silvius Insidiae beschworen wurde, um aus ihm eine Marionette zu machen. Dieser Dämon habe ihn in all diese moralischen Abgründe getrieben und er war sich bis eben nicht bewusst darüber, was er überhaupt tat. Vorax bat Octavia erneut um Vergebung und fragte sie, ob sie ihm in dieser furchtbaren Situation vor dem Senat und dem Kaiser unterstützen könnte.
Die Helden versammelten sich während des Gesprächs auf der Empore und wurden so noch Zeugen des Gesprächs. Trotz Vorax' Wortgewandtheit und manipulativem Geschick fiel auf, dass er eindeutig log. Kenji sah es sehr deutlich und auch Iustus konnte bestätigen, dass er nie astrale Anzeichen davon gesehen hatte, dass Vorax unter einem Bann oder einer anderen magischen Beeinflussung stand. Seine astrale Erscheinung hatte sich nach dem Tod der Sukkuba auch eindeutig nicht verändert. Sobald Vorax bewusstwurde, dass man ihm nicht glaubte, versuchte er sich in sein Schwert zu stürzen, um der Schande und den Spott, welcher ihn in Thyrna erwarten wird, zu entgehen. Adarian griff ein und konnte ihn davon abhalten. Vorax führte keine weitere Konversation mehr mit den Helden und schwieg nur noch. Er wurde gefesselt und auf diese Weise sichergestellt, dass er keine Chance auf einen Freitod bekam.
Der Centurio Publius Rutilius reagierte ganz anders. Er erklärte, dass er leid war, sich am Ende der Welt zu verstecken und dieses unmoralische Leben zu führen. Er kniete vor Octavia nieder und bat sie, ihn nach Thyrna zurückkehren zu lassen, wo er sich dem Senat und einem gerechten Prozess stellen möchte. Er war bereit, allen die Wahrheit darüber zu erzählen, was Vorax hier getan hatte und wie er sein Amt missbrauchte, um Kronstadt auszubeuten. Publius Rutilius machte Octavia klar, dass er ein ehrenhaftes Todesurteil diesem verdorbenen Leben inzwischen bei weitem vorzöge. Kenji konnte klar erkennen, dass er die Wahrheit sprach.
Vorax' Magus Manius Pedanius ergab sich auch und betonte, dass er lediglich seine Arbeit getan und die Befehle seines Vorgesetzten befolgt habe. Er war sich keiner Schuld bewusst und bat Octavia deshalb um Gnade. Er wollte zur Akademie in Thyrna zurückkehren und beteuerte, dass er nicht an den Orgien teilgenommen hatte und ebenfalls bereit war zu erzählen, was sich hier in den letzten Jahren zugetragen hatte. Manius Pedanius hatte über die ganze Zeit die Sukkuba untersucht und studiert, um den Prokonsul bestmöglich vor ihr zu schützen, und sein Forschungsbericht dokumentierte den ganzen Verlauf. Die Helden waren zwar empört darüber, dass der Magus das dämonische Treiben als Studienobjekt erkoren hatte, aber Kenji bestätigte, dass auch er die Wahrheit spracht.
Die Söldner hatten die Kämpfe auf Vorax‘ Befehl eingestellt und beobachteten die Situation etwas zwiespältig. Sie tuschelten, dass dieser Job nun gegessen wäre und dass der Spaß hier ein Ende hätte. Sie traten jedoch an Octavia heran und fragten sie, ob sie weiterhin in ihren Diensten bleiben könnten, immerhin bräuchte das Haus ein Wachpersonal. Octavia reagierte empört und wollte die Söldner nicht mehr auf dem Anwesen sehen. Sie sollten eingesperrt werden, bis ihre Rolle in dem Fall untersucht werden konnte.
Iustus berichtete den Helden, dass er gefangen genommen wurde, weil er bemerkt hatte, dass Vorax versucht hatte ihn mit einem Schlafpulver außer Gefecht zu setzen. Er hatte das Pulver in einem Tee bemerkt, welcher ihn abends gebracht wurde. Iustus spielte mit und tat so, als ob er schlafen würde. Die Wachen überprüften dies und riefen ihn laut vor seiner Tür und, als Iustus ihnen nicht antwortete, fielen sie darauf herein. Etwas später nutzte Iustus die Gelegenheit, sich umzusehen. Er wollte im Arbeitszimmer des Magus herausbekommen, warum das Haus mit so aufwändigen und speziellen Schutzschildern ausgestattet war und hoffte, darüber etwas in seinen Aufzeichnungen zu erfahren. Bevor er jedoch etwas lesen konnte, wurde er von dem Magus überrascht und festgenommen.
Fortsetzung: Episode 20-08: Aufräumarbeiten