Episode 18-04: Die Toten von Tiefenau

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Kap.18: Die dunkle Bruderschaft schlägt zurück


Episode 04: Die Toten von Tiefenau

4./5. Loar 351 i.J.P.: Die Helden untersuchen den zweiten mysteriösen Vorfall in Tiefenau und treffen auf alte Leichen. Sie entdecken eine Spur und machen einen seltenen Fund. In Adarian kommt ein schrecklicher Verdacht auf und eine alte Bekannte offenbart Überraschendes.


Die Helden in Trutz 351 i.J.P.

4. Loar 351 i.J.P.

Die Toten von Tiefenau

Zum Nachmittag flogen die Helden weiter nach Tiefenau und sprachen mit dem Letor-Questor Gandar Benner. Er berichtete, dass die Überschwemmung plötzlich in der Nacht auf den 3. Boar stattgefunden hatte. Es hatte zunächst niemand entdeckt, da nur der Friedhof betroffen war. Erst am Morgen wurde bemerkt, dass alle Leichen an die Oberfläche gedrückt worden waren. Das Wasser stand noch auf dem Acker und darauf schwammen die Toten vergangener Tage. Viele waren noch gut erhalten, der Boden hier bewahrt die Körper lange. Nachdem die Lichtträger gerufen worden waren, um den Vorfall auf Nekromantie zu überprüfen, und sie dabei keine dämonischen Verunreinigungen oder Rückstände nekromantischer Praktiken festgestellt hatten, wurden die Toten wieder beerdigt. Aber da so etwas noch niemals vorgekommen war, bezweifelten alle, dass es sich um einen Zufall handelt.

Erlerig Darrow (alt)

Die Helden untersuchten daraufhin den Friedhof und Octavia erlebte einige Visionen. Sie sah einen Mann mit einer Kapuze auf dem Friedhof ein blutiges Opferritual abhalten. Er schnitt mit einem Messer einer Wombelratte die Kehle durch und besprengte mit ihrem Blut den Sumpf, dabei unverständliche, unheimliche Worte murmelnd. Das Wasser begann daraufhin zu steigen und der Boden wurde weich und geriet in Bewegung. Von unten drängte etwas nach Oben und dann durchbrachen Leichen die Oberfläche und schwammen im Wasser. Der Kultist wanderte im Wasser zwischen den Leichen herum und schien eine bestimmte Leiche zu suchen. Er beugte sich plötzlich herab und riss einem Leichnam eine Kette vom Hals, so dass der Schädel dabei abgetrennt wurde. Dann verließ er strauchelnd den Friedhof.

Die Helden erkundigten sich beim Letor-Questor nach kopflosen Leichen und mit der Hilfe von Benner fanden sie einen Leichnam, welcher im Kragen seiner Jacke die Initialen E.D. eingestickt hatte. Um etwas über einen möglichen E.D. zu erfahren, suchten die Helden die Taverne „Die feuchte Kuhle“ auf, um mit dem Alten Helmar Wiering zu sprechen, der die Geschichte des Ortes gut kannte. Dieser erzählte, dass es in der Vergangenheit des Ortes jemanden mit den Initialen E.D. gegeben hätte und diese Person ein Nekromant gewesen wäre. Ein gewisser Erlerig Darrow hätte zur Gründerzeit 250 i.J.P. den Sumpf bezogen und Dienste in den schwarzen Künsten angeboten. Er hätte die große Sumpffieberepedemie von 255 i.J.P. ausgelöst und seine Tochter den Dämonen geopfert. Später hätte man ihn tot in seiner Hütte gefunden und mit einem alten Schlüssel, zu dem kein Schloss gefunden werden konnte, auf dem Friedhof beerdigt (vgl. Gerüchte über den Nekromanten). Die Helden entdeckten eine kleinere Hütte mit ursprünglich wohl 4 Zimmern, mittlerweile ohne Dach und mit noch einer halben Wand samt Fensterloch. Innen lagen die Dachbalken und eingebrochene Mauerreste, keine Möbel oder sonstige Inventarreste außer einem zerbrochenen Bettgestell. Octavia konnte unter der Ruine etwas Magisches spüren. Als Henk dann in den Trümmern der Hütte eine verborgene, verschlossene Tür unter dem Bett entdeckte, konnten die Helden feststellen, dass die darüberliegenden Trümmer schon einmal bewegt und dann wieder darübergelegt worden waren. Octavia konnte am Schloss leichte magische Spuren feststellen, die jedoch nicht aktiv zu sein schienen. Henk untersuchte das Schloss, stellte fest, dass ein Schutzmechanismus anscheinend nicht wieder aktiviert worden war, und knackte es spielend. Darunter befand sich ein Raum, der mit verpechten Eichenbohlen in den nassen Boden gearbeitet worden war. Darin ein komplettes alchemistisches Labor und in den Regalen neben allerlei verdorrten Zutaten eine spezielle Stelle, auf der dem Staube nach einmal ein quadratischer Gegenstand gestanden haben musste, welcher vor kurzem entfernt worden war. Bei gründlicher Untersuchung des Bodens entdeckten die Helden ein Geheimfach, in dem sorgsam eingewickelte Bücher lagen. Es handelte sich um die seltenen alchemistischen Werke "Sod Riqqavon We-serefa", "Lapis animalis microcosmicus" und ein Stapel handschriftlicher Notizen.

Nachdem die Hütte untersucht worden war, lud Questor Benner die Helden zu einem Apfelstückchen ein. Jetzt bemerkte Adarian, dass das Messer, welches Benner benutzte, das Brotzeit-Messer seines Vaters Arian war. Auf Nachfrage erklärte Benner, dass er das Messer am Friedhofseingang gefunden hatte, direkt nach der Sache mit der Überschwemmung. Soweit Adarian wusste, war das Brotzeit-Messer nach dem Tod des Vaters an seinen Bruder Cosima gegangen. Dieser würde es vermutlich behalten und gut hüten, denn es war für ihn von großem sentimentalen Wert - eine unbezahlbare Erinnerung an den Vater. Das gefundene Messer warf einen schrecklichen Verdacht auf Cosima. Die Helden nahmen Questor Benner auf dem Luftschiff mit nach Trutz.

Zu Besuch in Falkenau

Die Helden flogen weiter nach Tiefenau, um Cosima zur Rede zu stellen. Dieser hatte sich auf das Anwesen seiner Frau Fedra nach Falkenau zurückgezogen und ließ sich verweigern, als die Helden nach ihm fragen. Für Adarian bestand auch keine Möglichkeit, einfach und schnell in das Anwesen der Familie zu gelangen, um seinen Bruder zu suchen. Das Anwesen verfügte über mehrere bewaffnete Wachen und könnte notfalls auch Luftangriffe durchführen. Auf energisches Drängen mit dem Schreiben des Zwergenkönigs bekamen die Helden eine Audienz bei Fedras Vater, dem Vogt Fedor von Falkenau und informierten ihn über mögliche schwarzmagische Kontakte Cosimas. Dieser konnte es nicht glauben und ließ nach Cosima schicken. Doch dieser war bereits in die Tunnel unter dem Anwesen geflohen und hielt sich versteckt. Es war ein unmögliches Unterfangen, ihn dort aufzuspüren, und so zogen die Helden weiter nach Trutz, um die Nacht in der Ratsschenke zu verbringen.

5. Loar 351 i.J.P.

Gespräche mit Abraxa

Am Morgen suchten die Helden Abraxa auf und zeigten ihr die gefundenen Bücher und Manuskripte. Abraxa offenbarte den überraschten Helden, dass sie jenen ominösen Erlerig Darrow gut gekannt hatte und die Gerüchte über ihn als Nekromanten nicht stimmen würden (vgl. Abraxa und Erlerig). Da die Ereignisse vor knapp 100 Jahren stattfanden, fragten die Helden weiter nach und waren verwundert, als sie erfuhren, dass Abraxa bereits vor 170 Jahren im Kaer von Jerris geboren worden war. Sie berichtete, dass Erlerig damals an etwas geforscht hatte, was er den Herzstein nannte. Dieser sollte eine starke, autonome Energiequelle werden, welche er jedoch ihres Wissens nie fertigstellen konnte.

Im Erstaunen über ihr hohes Alter kamen sie auf Abraxas Lebensgeschichte zu sprechen und im Rahmen der Geschichte wurde die Zusammenarbeit mit Octavias Eltern thematisiert. Als Abraxa erklärte, dass sie deren Forschungen nach den Ursachen und Umständen der Plage unterstützte, kam schließlich heraus, dass ein Vorfahr von Octavias Mutter einst eventuelle bei der Auslösung der Plage beteiligt war. Dieses hatte Octavias Vater bei seinen frühen Forschungen herausgefunden (vgl. Aequus erste Forschungen) und darüber seine spätere Frau kennengelernt. Octavia wurde diese Tatsache aus bislang unbekannten Gründen von ihren Eltern verheimlicht.


Fortsetzung: Episode 18-05: Der Kreis von Kobulten