Le Bran-Anwesen

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Das alte Le Bran Anwesen, ein berühmt, berüchtigter Spukort in Trutz
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Das Le Bran-Anwesen ist eine alte Villa aus der Gründerzeit von Trutz. Sie befindet sich am Stadtrand und ist bereits seit Jahrzehnten verlassen, nachdem sie von den Lichtträgern abgesperrt wurde. Es ranken sich viele Geschichten um diesen Ort, aber die bekannteste darunter ist die der Rabenhexe, welche eine okkulte Massenmörderin gewesen sein soll.

Die Geschichte des Hauses

Erbauer des Anwesens

Das Anwesen wurde vom Gründer der Bibliothek, dem bekannten Ratsherrn Gedrig Le Bran, erbaut, in welchem er mit seiner Frau Eleonora lebte.

Die Legende der Rabenhexe

Ratsherr Le Bran ahnte nicht, dass seine Frau Eleonora eine furchtbare Hexe war, welche ahnungslose Männer mit auf das Anwesen nahm und dort grausam umbrachte. Man sagt, sie habe ihre Opfer in grausamen Experimenten zerstückelt und ihr Blut getrunken. Als ihr Mann schließlich hinter ihr schreckliches Geheimnis kam, wollte sie auch ihn töten. Er konnte nur dadurch sein Leben retten, indem er seine Frau in Notwehr die Treppe des Turmes herunterstieß. Anschließend verkaufte er, tief getroffen und gebrochen, das Anwesen und zog nach Iopos. Der Geist der Rabenhexe spukt seitdem im alten Anwesen herum, wo sie immer noch die Geister ihrer Opfer quält. Außerdem wartet sie weiter auf neue Opfern, um sie zu töten und ihre Seelen dazu zu verdammen, auf ewig im Haus zu spuken.

Nachbesitzer

Das Haus wurde immer wieder verkauft und fand neue Besitzer. Doch niemand hielt es lange im Haus aus und die meisten flohen schon nach wenigen Tagen. Nach weiteren Todesfällen im Haus wurde es gänzlich aufgegeben und von den Lichtträgern versiegelt. Seitdem steht das Haus leer.

Das letzte Opfer der Rabenhexe

Das letzte Opfer fand die Rabenhexe im Jahr 335 i.J.P., als 4 Schüler der Handelschule von Trutz - Dorin, Marrik, Helmer und Lasko - als Mutprobe das Haus der Rabenhexe besuchten, obwohl es von den Lichtträgern gesperrt wurde. Bei diesen machten die überlebenden Kinder nachher ihre Aussagen. Sie betraten das Haus durch eine Hintertür und sahen sich um. Dorin fühlte sich immer beobachtet und Marrik empfand die Luft als furchtbar stickig und geladen mit Tod. Helmer und Lasko haben einen weiblichen Geist gesehen und Lasko ist ihm in den Keller gefolgt. Helmers meinte, er habe fast wie eine gelenkte Marionette gewirkt. Kurz danach hörten alle aus dem Keller schreckliche Schreie von Lasko und daraufhin flohen sie panisch. Sie meldeten den Vorfall den Lichtträgern. Lasko wurde tot im Keller gefunden. Seine Augen waren vor Entsetzen geweitet und sein Haar hatte sich kalkweiß verfärbt. Die Lichtträger versiegelten nun auch die Hintertür und statteten der Schule einen Besuch ab, um noch einmal alle Schüler eindrücklich vor der Gefahr zu warnen.

Das Feuer am Anwesen

Die Lichtträger wollten das Anwesen nach diesem Vorfall niederbrennen, doch es stellte sich heraus, dass das Gebäude kaum entzündlich war. Erst mit elementaren Feuer gelang es, das Anwesen in Brand zu stecken. Die ekelerregende Qualmentwicklung war dermaßen unerträglich, dass die Lichtträger das Feuer wieder löschen mussten, um die Stadt nicht zu gefährden. Der Dachstuhl brach auf der hintern linken Seite komplett ein und das Haus wurde anschließend seinem Verfall überlassen.

Die Wahrheit hinter der Legende

Als die Helden 351 i.J.P. ins Anwesen kommen, um den Schwarzmagier Blaren Rigged zu stellen, offenbarten sich ihnen die Wahrheit über das Schicksal der unglücklichen Eleonora. Es zeigten sich den Helden acht Visionen von Ereignissen, welche in den Räumlichkeiten stattgefunden haben und das Schicksal des Hauses geprägt haben. Dabei spielten die Helden die Rollen der Personen, die an der Tragödie beteiligt waren. Octavia schlüpfte in die Rolle von Eleonora und Kenji spielte Gedrig, Henk den alten Darrow und Adarian stellte den jungen Merwin dar (vgl. Episode 11: Das Le Bran-Anwesen).

Vision 1: „Der Ehestreit“

Im Schlafzimmer, spät abends:


Eleonora (läuft weinend und verzweifelt im Zimmer auf und ab; dabei hält sie das Taschentuch in der Hand):

Was ist nur mit dir geschehen? Du hast dich so verändert!

Du bist nicht mehr der Mann, den ich einst geheiratet habe! Und nicht nur du, sondern das ganze Anwesen hat sich in den letzten Monaten verändert. Ich habe inzwischen Angst in unserem eigenen Zuhause, Gedrig!“ (wischt sich mit dem Tuch die Tränen weg)

Gedrig (gefühlskalt und desinteressiert):

Das bildest du dir alles nur ein, Eleonora. Und jetzt sei still und bereite die Zimmer vor! Wir werden Gäste empfangen - genauer gesagt werden zwei Kollegen hier vorübergehend einziehen. Wir werden gemeinsam unseren Forschungen nachgehen und ich möchte nicht, dass wir dabei von deinen Albernheiten gestört werden.


Eleonora (enttäuscht und unterwürfig):

Wie du wünscht, Gedrig!“ (verlässt weinend das Zimmer)

Vision 2: „Gästeempfang“

In der Empfangshalle, vormittags:


Gedrig (hocherfreut und gastgeberisch):

Sei willkommen, Erlerig! Ich habe deine Ankunft bereits mit Sehnsucht erwartet. Ich kann meine Freude über unsere zukünftige Zusammenarbeit kaum in Worte fassen, mein werter Kollege!


Erlerig (freudig, aber körperlich schwach und erschöpft):

Ich danke dir vielmals, Gedrig. Es ist mir eine besondere Ehre als Gast in eurem herrlichen Anwesen aufgenommen zu werden. (verbeugt sich) Dies ist mein Lehrling Merwin Dermoth. Ich erwähnte ja bereits, dass er mich begleiten wird.“ (winkt einen jungen Mann herbei)


Merwin (etwas schüchtern, aber sehr höflich):

Mein ganzer Dank gilt euch, Magister Le Bran. (verbeugt sich) Ich bin froh, dass ihr Meister Darrow und mich so freundlich aufnehmt. Gerade jetzt, wo sich sein Zustand verschlechtert hat, ist der Sumpf kein geeignetes Domizil mehr für ihn.


Gedrig (fürsorglich):

Meine Herren, euch soll es hier an nichts mangeln! Ich hoffe, euch werden die Annehmlichkeiten meines Hauses zufriedenstellen, ansonsten wendet euch bitte an meine werte Frau Eleonora.“ (winkt Eleonora herbei)


Eleonora (höflich zurückhaltend):

Ich heiße euch willkommen, meine Herren. (verbeugt sich) Wenn ihr bereit seid, werde ich euch nun eure Zimmer zeigen. Folgt mir bitte.

Vision 3: „Der Herzstein“

Im Laboratorium, die drei Männer sitzen an einem der Experimentiertische.


Erlerig (hält enttäuscht den Herzstein in der Hand):

Welch Jammer! Endlich haben wir unsere jahrelange Arbeit vollenden können und nun eignet sich der Herzstein nicht für sein vorbestimmtes Ziel. Es war alles umsonst!


Gedrig (zustimmend):

Leider habt ihr Recht, mein Freund. Wie es aussieht haben wir die maximale Wirkung dieser Magiequelle ausgeschöpft. Es tut mir unendlich leid, dass der Herzstein euch nicht die erhoffte Heilung brachte, Erlerig.


Merwin (enttäuscht):

Ich fürchte, die Garlen-Questorinnen hatten Recht und es gibt tatsächlich keine Heilung für euch, Meister.


Gedrig (aufmunternd):

Gebt nicht auf, Kollegen! Wir sind mutige Forscher und so schnell werden wir uns nicht geschlagen geben! Wenn wir unsere Sichtweisen erweitern und uns auf unkonventionelle Schulen der Gelehrsamkeit einlassen, finden wir vielleicht einen Weg um Erlerig von seinem Gebrechen zu erlösen.


Erlerig (neugierig):

Wovon sprecht ihr da, Gedrig?


Gedrig (manipulativ):

Es gibt zu Unrecht verdammte Lehrbücher, die wir in der Bibliothek zum Schutz der Öffentlichkeit in gesperrten Abteilungen verwahren müssen. Diese Lehren sind nur für Unwissende und in den falschen Händen eine Gefahr. Für besonnene Forscher wie uns, können sie jedoch einen Weg zu unermesslichen Wissen darstellen - auch darüber, wie man den Tod auszutricksen vermag.

(er holt ein Buch hervor und legt es auf den Tisch > eindeutig ein Werk über Nekromantie)

Vision 4: „Das geheime Treffen“

Im Pavillion, nachts.


Eleonora (ängstlich):

Wir müssen dieses Haus verlassen! Bitte, du musst mit mir fliehen! Wir sind hier in Gefahr! Gedrig wird uns töten, wenn er erfährt, was sich zwischen uns abspielt. Und wenn er es nicht tut, dann wird es dieses Haus tun. Das ganze Anwesen ist inzwischen genauso bösartig wie er selbst.


Merwin (nimmt besorgt ihre Hand):

Ich verspreche dir, dass ich dich hier fortbringen werde, aber ich kann meinen Meister nicht im Stich lassen. Er ist nicht nur ein Kollege, sondern auch ein Freund.

Seitdem Gedrig diese finsteren Lehren mit ihm praktiziert, verändert sich Erlerig von Tag zu Tag. Seine Krankheit scheint zwar wie durch ein Wunder zu verschwinden, aber ich fürchte die dunkle Magie wirkt sich bereits schädlich auf sein Gemüt aus.


Eleonora (verzweifelt):

Diese Experimente verändern auch das Haus. Es scheint zu einem finsteren Eigenleben zu erwachen. Wir werden nicht mehr viel Zeit haben. Was hast du also vor?"


Merwin (entschlossen):

Ich werde dafür sorgen, dass die beiden ihre teuflischen Experimente einstellen. Nur so kann ich Erlerigs Seele retten - auch wenn dies seinen Tod bedeuten wird.

Vision 5: „Die Abfallentsorgung“

Am Hinterausgang, Gedrig und Erlerig transportieren eine in Säcken verpackte Leiche aus dem Haus.


Erlerig (zweifelnd und nervös):

Mir gefällt es nicht, dass wir für unsere Experimente töten müssen, Gedrig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der richtige Weg zu unserem Ziel ist. Wenn Merwin erfährt, was wir getan haben, wird er uns verraten. Er hat nichts übrig für unsere neuen Methoden.


Gedrig (beschwichtigend):

Beruhige dich, mein Freund! Wir nutzen lediglich die Lebensenergie von Verbrechern und Obdachlosen für unsere Experimente. Niemand wird sie vermissen und ihr Tod stellt sicherlich eine Erlösung für diese Versager dar. Außerdem haben wir große Fortschritte gemacht! Deine Krankheit ist besiegt und du wirst jeden Tag jünger. Bald kannst du für immer mit deiner geliebten Abraxa zusammen sein.


Erlerig (nachdenklich):

Vermutlich hast du Recht. Wenn die Forschung verlangt, dass wir unsere kleinlichen Moralvorstellungen aufgeben, ist dies vielleicht nur ein geringes Opfer auf dem Weg zu einem höheren Ziel.


Gedrig (erfreut):

Endlich beginnst du das wahre Wesen der Wissenschaft zu verstehen. (packt sich die eingesackte Leiche) Und nun hilf mir unseren Laborabfall zu entsorgen! Wir werden ihn im Garten bei den anderen begraben.

Vision 6: „Der Mord an Merwin“

Im Salon; Merwin hält das Buch über Nekromantie und einen Stapel Forschungsunterlagen drohend über das Feuer des entzündeten Kamins; Gedrig und ein gesund und verjüngt wirkender Erlerig stehen ihm besänftigend gegenüber.


Merwin (zornig und verzweifelt):

Es tut mir leid, Meister, aber es ist nur zu eurem Wohl! Ich muss etwas unternehmen, bevor Gedrig Le Bran euch vollkommen verdirbt.“ (er wirft das Buch und die Papiere ins Feuer)


Gedrig (aufhetzend):

Erlerig, er hat gerade all unsere Berechnungen verbrannt! Deine letzte Chance auf Heilung ist damit zerstört! Jetzt wirst du sterben, bevor du deine Abraxa wiedersehen kannst!


Erlerig (zornig):

Das wirst du büßen, Merwin!“ (er nimmt sich ein Messer vom Tisch und sticht immer und immer wieder auf Merwin ein)


Eleonora (tritt von hinten überrascht zu dem Geschehen)

Bei den Passionen, was habt ihr nur getan?“ (sie sieht Merwins Leiche und rennt verzweifelt wieder fort)


Die Männer verlassen den Salon ebenfalls und verfolgen Eleonora

Vision 7: „Der Mord an Eleonora“

Im Turmzimmer; Eleonora sitzt weinend in einer Ecke; während die Männer die abgeschlossene Zimmertür eintreten und in das Zimmer stürzen.


Gedrig (drohend und befehlend):

Beruhige dich, Eleonora! Wir können in Ruhe über alles reden. Das was du gesehen hast, war ein Unfall. Merwin war selbst schuld! Du musst niemanden etwas davon erzählen. Komm schon, du hast keinen Grund dich so aufzuführen.


Eleonora (anklagend):

Bleibt fern, ihr Monster! Ihr habt Merwin getötet!

Ihr habt den einzigen Menschen getötet, der mir jemals etwas bedeutet hat. Ich habe Merwin geliebt und wir wollten gemeinsam von hier fortgehen! Ich hasse dich, Gedrig! Ich habe dich schon immer gehasst!


Gedrig (geht zornig auf sie los):

Ich hatte bereits den Verdacht, dass du mich mit diesem Verräter hintergehst. Jetzt, wo du es selbst zugibst, lässt du mir einfach keine Wahl mehr!“ (er packt ihren Kopf und schlägt ihn gegen die Wand, wodurch Eleonoras Schädel bricht und sie tot vor ihm zusammensinkt)


Erlerig (gleichgültig und immer noch von Merwins Blut überströmt):

Nun wird sie niemanden mehr von Merwins Tod erzählen können. Lass uns aufräumen, Gedrig. Der morgen graut bereits.

Vision 8: „Die Offenbarung“

Im Keller; die Männer stehen neben der Leiche von Merwin.


Erlerig (organisatorisch):

Ich werde Merwins Leiche unkenntlich machen und in meine Hütte in Tiefenau bringen. Wenn ihn jemand findet, werden die Leute ihn für mich halten. Es ist besser, wenn alle davon ausgehen, dass ich bereits tot bin. Ich bin nun ein Mörder und werde die Stadt verlassen müssen.


Gedrig (legt ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter, wobei man deutlich erkennen kann, dass er einen Siegelring der Bösigs trägt):

Nur keine Sorge. Ich habe bereits Pläne für uns. Wir werden nach Süden reisen. Dort warten einige Kollegen, die uns bei unseren Forschungen helfen wollen. Doch zuerst werde ich dir die letzten Geheimnisse meiner Arbeit offenbaren. Folg mir!“ (er löst einen geheimen Mechanismus aus und öffnet einen Gang, der zu der geheimen Kammer führt)

Und genau in diesem geheimen Raum, auf den die Helden durch die Vionen erst aufmerksam wurden, stellten und besiegten sie den Schwarzmagier Blaren Rigged, der niemand anderes war als Gedrig Le Bran persönlich.

Bauplan des Hauses

Das Le Bran-Anwesen