Tuisken: Unterschied zwischen den Versionen
(→Landschaften) |
(→Landschaften) |
||
Zeile 50: | Zeile 50: | ||
Die zerklüftete Ostküste wird '''Berstküste''' genannt, denn an vielen Stellen wirkt sie wie zersprungen und die unter dem Meeresspiegel liegenden Felsen machen sie dort für Fremde nahezu unbeschiffbar. Ihre vielen unübersichtlichen Buchten sind perfekten Seeräuberverstecke und die wenigen freien Passagen lassen auch einen Handel mit anderen Völker zu. | Die zerklüftete Ostküste wird '''Berstküste''' genannt, denn an vielen Stellen wirkt sie wie zersprungen und die unter dem Meeresspiegel liegenden Felsen machen sie dort für Fremde nahezu unbeschiffbar. Ihre vielen unübersichtlichen Buchten sind perfekten Seeräuberverstecke und die wenigen freien Passagen lassen auch einen Handel mit anderen Völker zu. | ||
− | Das Inland der Küste wird vom Kartographer [[Bartôlomas vel Dirigan]] als | + | Das Inland der Küste wird vom Kartographer [[Bartôlomas vel Dirigan]] als '''leere Ebene''' bezeichnet. Der Boden ist mit üppigen Gräsern bewachsen und nur vereinzelt stehen Bäume, welche vom Wind eine bizarre Form bekamen oder von ihm gebeugt wurden. Im Westen der Ebene türmt sich das [[Der Norden#Berge|Skelgargebirge]] auf. |
=== Besondere Tiere === | === Besondere Tiere === |
Version vom 4. Februar 2018, 17:40 Uhr
Die Tuisken oder „Berstküstler“, wie sie von Außenstehenden genannt werden, sind ein Volk im Norden von Aloran und ihre Heimat ist die Berstküste.Mit ihren Schiffen unternehmen Raubzüge in die Valburger und die Olburger Lande bis zu den südlichen Küsten Barsaives.
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerung
Die Tuisken sind ein raues, aber gastfreundliches Volk von robusten, stämmigen Menschen, bei denen die Frauen genauso kräftig sind wie die Männer. Sie leben größtenteils von der Seefahrt, wobei einige Tuisken regulären Handel mit den anderen Völkern treiben, während andere Berstküstler von ihren Plünderzügen leben, welche sie „Wikangfahrten“ nennen.
Die Tuisken haben in der Regel einen kräftigen Körperbau mit großgewachsener Statur. Sie haben häufig helle Haare, welche aber auch dunkler bis schwarz werden können je nach der Herkunft der Mutter. Ihre Gesichter sind oft gröber und sind bei den Männern häufig unter Bärten verborgen. Auf viele Menschen wirken sie grobschlächtig und einschüchternd allein durch ihre körperliche Präsenz.
Kultur
Verwaltung und Recht
Bei den Tuisken gibt es keine zentrale Verwaltung, sondern jede Familie bestimmt auf ihrem Hof. Um gemeinsame, interne Probleme miteinander zu lösen, treffen sich in der Zeit des Mitsommers, während in Barsaive das Erdfest gefeiert wird, das ganze Volk auf einer Ebene nördlich von Tuiska, von der aus der Großteil des tuisker Landes überblickt werden kann. Hier wird dann der alljährliche „Taga-Ding“ unter Leitung des Goden abgehalten, eine Volks- und Gerichtsversammlung, wo alle Familien sich zur politischen Meinungsfindung trafen und auch Rechtefälle der Blutrache verhandelt werden konnten. Denn die Tuisken sind ein sehr stolzes Volk, bei denen Rache Pflicht ist. Sie vergelten stets alles mit seinesgleichen, wie auch eines ihrer Sprichwörter ausdrückt.
Zum Freunde magst immer du freundlich sein, und Gabe mit Gabe vergelten;
doch Hohn erwidere weidlich mit Hohn und lohne auch Lüge mit Lüge.
(Tuisker Sprichwort)
Wikangfahrten
Ein wichtiger Bestandteil der tuiskischen Kultur sind ihre „Wikangfahrten“, bei denen sie Küstendörfer plündern und Wertgegenstände rauben, welche dann von Händlern entweder wieder weiterverkauft werden oder als Trophäe im heimischen Langhaus vom Ruhm des Hausherrn zeugen. Von ihren Wikangfahrten bringen sich einige Berstküstler manchmal auch eine schöne Frau mit, denn der Raub fremder Frauen zur Ehe ist bei den Tuisken nicht wie bei vielen anderen Völkern verpönt, sondern hebt hier besonders die Stärke eines Mannes hervor. Interessanterweise betrachten die Tuisken den Frauenraub nicht als Versklavung, denn sie lehnen den Handel mit Menschen strikt ab.
Religion
Die Götterwelt der Tuisken kennt viele Götter und halbgöttliche Wesen. Doch fünf Götter bilden ihr Hauptpantheon und werden von nahezu allen Berstküstlern verehrt. Da die Seefahrt von den Tuisken so hochgeschätzt wird, ist es auch nicht verwunderlich, dass ihre beliebteste und heiligste Gottheit Njörda ist, die Göttin des Meeres und der Wellen. Im Gegensatz zu den Barsavern mit ihrem Notun erscheint den tuisker Männern das Meer weiblich, weil sie ihre Schiffe und die Seefahrt so sehr lieben und sich so immer in den Armen ihrer heimlichen Braut wissen, welche sie manchmal sanft wiegt und trägt, aber auch mit ihrem stürmischen Temperament immer wieder herausfordert.
Die zweite weibliche Gottheit großer Beliebtheit ist Wibb, welche besonders bei den Frauen beliebt ist, denn sie verkörpert die starke Frau im Heim und am Herd, dem Zentrum des tuisker Langhauses, welche den Hof hütet, während ihr Mann auf Wikangfahrt ist. Wibb zürnt den ehebrechenden Männern ähnlich stark wie es die Barsaver von ihrer Passion Garlen kennen.
Sehr angesehen bei den Männern ist der Gott des Kampfes Tuisko, welcher den Zweikampf Mann gegen Mann liebt und auch der List ihren Platz im Gehaue lässt, anders als vielleicht die barsavische Passion Tystonius, mit der er sonst gut verglichen werden kann. Tuisko ist ein rauer Geselle mit dem Herz am rechten Fleck, welcher das Vorbild jedes Tuisken verkörpert.
Von allen geschätzt ist Donis, der Gott Gerechtigkeit, welcher manchmal wie der barsavische Mynbruje erscheint, aber im Gegensatz zu diesem primär die blutige Rache fordert. Er akzeptiert gelegentlich aber auch eine finanzielle oder materielle Abfindung als Ausdrucksform der Rache. Donis Kurzlektion: „Ungerecht ist, was nicht gerächt“.
Der Gott Lock ist ein Trickser, welche die Menschen immer wieder in Schwierigkeiten bringt, ihnen dann aber auch behilflich ist, diese zu überwinden. Die Menschen gehen aus den meisten Situation mit einem Gewinn heraus, sei er materiell oder spirituell. Lock könnte ein Abkömmling von den barsavischen Göttern Lochost und Phex sein, das würde sein Wesen treffend beschreiben.
Heimat
Ortschaften
Die meisten Orte bestehen aus nicht mehr als fünf Häusern und liegen an den Steilküsten in den kleinen Buchten. Sie sind für Reisende gewöhnlich nicht erreichbar und sind die Ansiedlungen von nur einer Familie. Es gibt jedoch auch drei größere Siedlungen, mit denen Valburger Handel treiben, weil sie an einfach beschiffbaren Meeresarmen liegen.
Die Siedlung Kollgard liegt im Westen der Berstküste und ist die größte Handelssiedlung der Tuisken. Über Kollgard läuft der Großteil des Fellhandels mit den Valburgern und die Kollgarder sind darüber reich geworden. Das hat das Bild der Siedlung geprägt, denn nirgends stehen mehr Prachtbauten als in Kollgard.
Die Siedlung Tuiska ist der Sitz des Goden, welcher die Leitung des „Taga-Ding“ innehat und der Bewahrer der Traditionen ist. Die Siedlung besitzt unter den Tuisken das höchste Ansehen und nördlich von ihr befindet sich die Dingstätte.
Die Siedlung Haidaby ist die nördlichste der größeren Siedlungen und ist für ihren Handel mit Quallen bekannt.
Landschaften
Das Land der Tuisken wird im Norden von einer Bucht begrenzt, welche „Belu'nos A'ko“ genannt wird, was aus der Sprache der Eltoi stammt und mit „Quallengrund“ übersetzt werden kann. In dem kalten Meeresarm wimmelt es von Quallen, welche bei den Tuisken eine beliebte Essensbeilage sind.
Die zerklüftete Ostküste wird Berstküste genannt, denn an vielen Stellen wirkt sie wie zersprungen und die unter dem Meeresspiegel liegenden Felsen machen sie dort für Fremde nahezu unbeschiffbar. Ihre vielen unübersichtlichen Buchten sind perfekten Seeräuberverstecke und die wenigen freien Passagen lassen auch einen Handel mit anderen Völker zu.
Das Inland der Küste wird vom Kartographer Bartôlomas vel Dirigan als leere Ebene bezeichnet. Der Boden ist mit üppigen Gräsern bewachsen und nur vereinzelt stehen Bäume, welche vom Wind eine bizarre Form bekamen oder von ihm gebeugt wurden. Im Westen der Ebene türmt sich das Skelgargebirge auf.
Besondere Tiere
Moas, große Laufvögel mit einer Kopfhöhe von zwei Schritt, sind Pflanzenfresser und leben in der Weite der leeren Ebene. Sie legen Eier von der Größe eines Menschenkopfes, welche bei den Tuisken sehr beliebt sind. Doch die Vögel verteidigen ihre Brut mit ihren spitzen Schnäbeln und ihren starken Beinen so vehement, dass die Beschaffung der Eier sehr gefährlich ist und gerne als Mutprobe unter Jugendlichen genommen wird, bei der schon öfters Jungen auf der Strecke bleiben und von dem Moaweibchen getötet werden.