Episode 18-10: Ein Treffen mit dem König
Episode 10: Ein Treffen mit dem König
10. Loar 351 i.J.P.: Die Stimmung in der Stadt heizt sich auf und Abraxa erzählt den Helden von ihrer Entdeckung. Der König nimmt die Helden auf seinem Luftschiff mit und führt eine wütende Besprechung, nach der Octavia brüskiert wird.
Inhaltsverzeichnis
10. Loar 351 i.J.P.
Die Stimmung in der Stadt
Direkt am Morgen war für die Helden deutlich zu spüren, dass die Stimmung in der Stadt nicht mehr still und gedrückt war, sondern dass überall auf der Straße Unruhe herrschte und alle Leute empört und aufgebracht waren, hitzig diskutierten und hektisch durch die Straßen liefen. Auf Nachfrage erzählten die Bürger, dass es nun herausgekommen wäre, dass die Thyrner den Drachen gefangen hielten. Der König hatte sich dazu zwar noch nicht geäußert, aber alle hatten schon gehört, dass die Späher des Königs den Drachen aufgespürt hätten. Jetzt warten alle nur darauf, dass der König dies bestätigte, damit Trutz sich rächen und ihren Drachen befreien könnte. Auf den Marktplätzen war zu beobachten, wie einige Veteranenfreunde von Egeil große Reden schwangen und Anhängerschaften von jungen Menschen um sich versammelten. Sie sprachen alle von Rache an den Thyrnern und das Trutz nun endlich in die Offensive gehen sollte. Als die Helden sich einmischten, spürten sie die Wut der Bürger und ihnen wurde vorgeworfen, alles nur zu verharmlosen oder für Octavia und die Thyrner zu arbeiten.
Treffen mit Abraxa
Abraxa erzählt den Helden von einer Entdeckung. Sie hatte bemerkt, dass die Handschrift auf den Manuskripten nicht die von Erlerig, sondern eine andere Handschrift gewesen war. Sie war daraufhin im Archiv um zu erfahren, wer nach Darrow die Hütte in Tiefenau übernommen hat. Sie berichtete auch, dass sie jemanden im Archiv gesehen hätte, der haargenau wie eine junge Variante von Darrow aussah. Abraxa konnte ihn im Archiv beobachten, als sie jedoch hingehen wollte, verlor sie ihn kurz zwischen den Bücherregalen aus den Augen, woraufhin sie ihn nicht wiederfand. Der Mann war in einem Teil des Gebäudes verschwunden, der für die Öffentlichkeit gesperrt war. Abraxa machte sich Sorgen, da sie es nicht für unwahrscheinlich hielt, dass Darrow tatsächlich einen Weg zu ewigem Leben gefunden hatte. Sie bat die Helden, dass, falls er etwas mit dem Bund zu tun hatte, sie ihn bitte am Leben lassen sollten, da Abraxa ihm das Mal nehmen könnte.
Das Treffen mit dem König
Ein Herold fing die Helden nach Abraxa ab und führte sie direkt zum Luftschiffhafen, wo der König bereits auf sie in seinem Luftschiff wartete. Als die Helden zum König kamen, war dieser äußerst wütend und erzählte ihnen, was sein Spitzenspion, der zurzeit immer noch das Lager beobachtete, und seine Leute herausbekommen hatten, nämlich dass sie den Drachen im Lager der Thyrner ausfindig gemacht hatten. Als Berater begleiteten den König der Ratsherren Fidelis von der Waldaue und der Anführer der Veteranen-Partei Hagen von Weißenfels. Fidelis verhielt sich sehr zurückhaltend und still, während der Veteran dem König immer zustimmte, wenn es gegen die Thyrner ging.
Die Helden erzählten dem König ihre Geschichte und er gab ihnen klar zu verstehen, dass er von dem Gleichen ausging, was Egeil bereits vermutet hatte: dass die Schwarzmagier für die Thyrner arbeiteten und halfen, den Drachen in ihr Heerlager zu bringen. Er legte den Helden eine Drachenschuppe als weiteren Beweis vor und sagte, dass sie vor dem thyrnischen Lager gefunden worden war. Außerdem gab er ihnen zu verstehen, dass bereits das ganze Volk davon überzeugt war, dass die Thyrner den Drachen entführt hätten und alle nach Rache schrien. Er gab ihnen zu verstehen, dass sich niemand mehr in Trutz für eine andere Alternative Interessierte.
Er wollte aber versuchen den Thyrnern noch eine Chance zu geben, weshalb er den Feldherrn Titus Curtius Aquila um ein Treffen gebeten hatte. Aquila ging auch darauf ein und war sogar so dreist so zu tun, als wäre er sich keiner Schuld bewusst. Da der König von dem Erfolg der Helden in Travar und ihren Kontakten zu den Thyrnern (besonders auch wegen Octavias Amt) wusste, wollte er die Helden bei dem Treffen dabeihaben, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit den Feldherrn einsichtiger stimmte und er den Drachen wieder frei ließ.
Der König wünschte keine Diskussion oder Unterhaltung mehr mit den Helden, besonders nichts mehr über die Schwarzmagier, und kurz darauf erreichten sie bereits das Luftschiff des thyrnischen Feldherrn.
Gespräch mit dem Feldherrn
Die Helden flogen mit dem König auf seinem Schiff zu dem Treffen mit dem Feldherrn Aquila, der ihnen mit seinem Schiff entgegenflog. Irgendwo über dem Schlangenfluss trafen sich die Luftschiffe und die Helden begaben sich mit dem König und seinen zwei Beratern auf das Luftschiff des Feldherrn. Dieser begrüßte sie mit einer guten Inszenierung und thronte lässig auf seinem Stuhl, von seiner Leibgarde geschützt und ließ den König von Trutz etwas blass aussehen, was diesen auch sichtlich ärgerte. Der Feldherr begrüßte die Helden sehr höflich, aber absolut unbeeindruckt und eher desinteressiert und fragte, was sie zu ihm führte. Der König sagte ihm wütend, dass es ihm reicht, dass er so täte, als ob er nicht wüsste worum es ginge. Er forderte ganz klar, dass die Thyrner das rausrücken sollten, was sie Trutz gestohlen hätten. Aquila meinte, dass dies leider nicht möglich sei und er den Tonfall des Königs für unangebracht hielte und dass er besser seine Zunge hüten sollte.
Hagen von Weißenfels flüsterte dem König die ganze Zeit Informationen zu und der König wurde darüber immer wütender. Als sich die Helden in das Gespräch einmischen wollten, wurde ihnen vom König der Mund verboten und er gab ihnen zu verstehen, dass er lediglich um ihre Anwesenheit und nicht um ihren Rat gebeten hatte. Nach einer kurzen Rücksprache mit dem Veteranen verkündete der König trotzig, dass er nicht gekommen wäre, um zu verhandeln, sondern dass er nun ein Ultimatum stellte: entweder die Thyrner gäben den Drachen zurück oder die Trutzer griffen das Heerlager in vier Tagen an. Daraufhin drehte der König sich auf dem Absatz um und verließ erbost das Schiff. Doch der Feldherr bat noch um ein Gespräch unter vier Augen mit Octavia. Der König gestattete es ihr und wartete auf sie, da er hoffte, dass sie den Feldherrn zur Vernunft bringen könnte.
Der Feldherr erklärte Octavia, dass er bereits sehr schlecht auf sie zu sprechen war, da aus Thera - nach den Ereignissen in Travar - Befehle kamen, dass im Krieg vorerst alle weiteren Angriffe abgebrochen und nur Stellung gehalten werden sollte. Aquila machte Octavia klar, dass er nicht vorhatte, die idiotische Idee des Königs und seinen Angriff zu unterbinden, da dies vielleicht noch die letzte Chance auf eine Schlacht für ihn war, bevor der Krieg endgültig wieder beendet wurde.
Da er seine ganze Karriere lang auf so eine Gelegenheit gehofft hatte, würde er sie sich nicht von einem dummen Mädchen kaputt machen lassen, die meinte sich in der Politik wichtigmachen zu müssen. Er legte ihr nahe, sich aus diesen Dingen herauszuhalten und Trutz am besten schnell zu verlassen, da er einen Angriff von dem König als Ausrede nutzen wollte, um die Stadt in einem Vergeltungsschlag einzunehmen und die Befehle aus Thyrna zu umgehen. Extrem verärgert verließ Octavia das Treffen und berichtete alles empört ihren Freunden.
Fortsetzung: Episode 18-11: Das Le Bran – Anwesen