Episode 18-07: Die Rettung von Amoth-Hûntirn

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Kap.18: Die dunkle Bruderschaft schlägt zurück


Episode 07: Die Rettung von Amoth-Hûntirn

8. Loar 351 i.J.P.: Die Helden besuchen die Untier-Aue und untersuchen den Ort. Sie treffen unerwartet auf Adarians Verwandten und erfahren seine Beweggründe. Ein neuer Verdacht keimt auf und eine Konfrontation wird erwirkt.


Die Helden in Trutz 351 i.J.P.

8. Loar 351 i.J.P.

Die Rettung von Amoth-Hûntirn

Der Namen des Baumes, Amoth-Hûntirn, kam Adarian am nächsten Morgen nicht bekannt vor, jedoch erinnerte er ihn an eine Region nahe des Sumpfes, die Untier-Aue, wo Adarian früher öfters gespielt und wo Liebespaare an dem alten Baum dort sich die Treue geschworen hatten. Also brachen die Helden sofort mit ihrem Luftschiff auf.

In der Untier-Aue dauerte es nicht lange, bis sie den Baum fanden. Octavia bemerkte sofort, dass der Ort dämonisch verunreinigt war und dass hier ein äußerst finsteres Ritual abgehalten wurde. Der Baum war verfault und wirkte tot. Unter seinen Wurzeln befand sich eine kleine Höhle, welche angefüllt war mit Würmern und Käfern. Der Baum selber und vor allem die Höhle besaß eine entsetzliche Aura und es saßen weder Vögel auf dem Baum, noch wuchs Gras oder andere Pflanzen in seinem Umfeld. Er war umgeben von einem Feld des Todes. Adarian erinnerte sich, dass diesmal ein wunderschöner Ort war, an dem er öfters mal in der Sonne gelegen und sich vor der Arbeit gedrückt hatte. Octavia stellte astral fest, dass an der Spitze des Baumes und unter ihm in der Höhle zwei Kraftspeicher waren, die den Baum verdarben. Octavia war sich sicher, dass die Schwarzmagier von hier aus ein Ritual vollzogen, welches das astrale Klima des Waldes erschüttert und dadurch Aban aus ihrem Versteck gelockt hatte, damit sie ihn angreifen und einfangen konnten. Der Baum war einen Art Knotenpunkt des ganzen Sumpfes, den die Bruderschaft umgepolt hatte und der jetzt wie eine dämonische Verunreinigung den ganzen Sumpf beeinträchtigte. Das würde auch die Veränderungen bei den Kobolden und dem Wubulub erklären. Bevor die Helden einen Plan fassten, wie sie dem Baum helfen könnten, horchten sie auf.

Die Helden bemerkten, wie sich jemand dem Ort näherte und gingen schnell in Deckung. Da tauchte Adarians Bruder Cosima auf und ging auf den Baum zu. Die Helden stellten ihn zur Rede und als sie sich überzeugt hatten, nicht zuletzt auch durch Octavias Astralsicht, dass Cosima kein Schwarzmagier war, brachten sie ihn abseits in Sicherheit und wandten sich wieder dem Baum zu. Die beiden Kraftspeicher mussten entfernt werden, soviel stand fest. Adarian überwand sich und drang in die Höhle vor. Er tauchte in das Ungeziefermeer ein und fand mit großer Überwindung und nach mehreren Versuchen einen Klumpen Orichalcumerz am Boden der Höhle. Der große Orichalcumbrocken stammte von einem großen Dämon und wurde vom Bund in Teichwalde besorgt. Henk kletterte in die Krone und schnitt den kleineren Stein frei, bei dem es sich um den Herzstein aus Tiefenau handelte. Die Schwarzmagier hatten ein finsteres Ritual abgehalten, um die Steine als dämonischen Energiespeicher zu nutzen. Damit hatten sie den Baum zu dem verändert, was die Helden schließlich vorfanden. Da die Veränderung des Baumes den ganzen Sumpf erschüttert hatte, brach der Drache in der folgenden Nacht auf, um nachzusehen, was geschehen war und wurde von der Bruderschaft abgefangen. Kenji sprach ein reinigendes Gebet und die Helden wandten sich jetzt wieder Cosima zu.

Cosimas Geschichte

Cosima wirkte sehr bedrückt und belastet. Er erzählte den Helden, dass, kurz nachdem die Helden in den Norden aufgebrochen waren, er von einer vermummten Gestalt bedroht wurde, in Valkenburg eine Aussage beim Prozess gegen seinen Bruder zu machen. Als sich Cosima weigerte, wurde ihm als Druckmittel der Milchzahn seiner erstgeborenen Tochter Elldra gezeigt und damit gedroht, sie mit einem Fluch zu belegen. Der Vermummte demonstrierte seine magischen Fähigkeiten, indem er Cosima mit einem Schmerzzauber einschüchterte. Cosima reiste daraufhin nach Valkenburg und sagte im Prozess gegen Adarian aus. Es kam zu einem Streit mit Onkel Egeil, der immer auf der Seite von Adarian gewesen war. Cosima fragte sich die ganze Zeit, wie der Vermummte an die Zähne aus dem Nachttisch seiner Tochter gekommen war, und wurde über diese Gedanken immer paranoider. Anschließend erklärte ihm der Vermummte, dass er mit ihm noch nicht fertig wäre, er den Milchzahn noch weiter behielte und Cosima mit niemanden darüber reden dürfe, wenn er seine Familie nicht dem Tod überantworten wolle. Nach diesem letzten Treffen verfolgte Cosima die Spur des Vermummten mit seinem Jagdhund und gelangte so in die Untier-Aue zu dem uralten Baum mit der Höhle darunter. In dieser Höhle verschwand der vermummte Schwarzmagier, doch war Cosima genauso verschüchtert wie sein unruhig jaulender Hund und kehrte nach Wallenrode zurück.

In Wallenrode fiel Cosima auf, dass sein Stiefvater Eginhard von Sonnenborn anscheinend etwas vor ihm verheimlichte. Er versteckte Unterlagen und traf sich mit Personen, über die er anschließend offensichtlich log. In Cosima keimte der Verdacht, dass Eginhard der Vermummte war und ihn erpresste. Cosima konnte seine Mutter nicht davon überzeugen, mit ihm das Anwesen zu verlassen, und so zog er mit seiner Familie auf das Anwesen seiner Frau in Falkenau.

Als Adarian in Falkenau auftauchte, fürchtet Cosima, dass er alles herausbekäme und damit seine Familie in Gefahr brächte. So floh er von seinem Bruder und machte sich auf die Suche nach dem Schwarzmagier, um ihn mit Gold zu bestechen, endlich seine Tochter gehen zu lassen. So tauchte er wieder in der Untier-Aue auf, wo er auf die Helden traf. Die Helden reisten mit Cosima nach Wallenrode und stellten Eginhard zur Rede.

Eginhards Geheimnis

Nachdem Cosima ihn auf sein merkwürdiges Verhalten angesprochen hatte, begann er von einer Geschichte mit Egeil zu berichten:

Nachdem Adarians Vater gestorben war, hatte Egeil auf sein Erbe verzichtet und Adarians Mutter das Familienanwesen überlassen, da er bereits sein eigenes in Naugard errichtet hatte. Nachdem Eginhard nach Wallenrode gekommen war, wandte sich Egeil jedoch plötzlich an ihn und bat ihn, dass er mit Ellana in die Stadt ziehen möge. Egeil wollte jetzt nun doch sein Erbe antreten, da er anscheinend großen Geldsorgen hatte. Eginhard vermutete, dass Egeil sein Geld in seinem Sicherheitswahn ausgegeben hatte, um sein Anwesen in die uneinnehmbare Festung zu verwandeln, die es mittlerweile ja war. Außerdem unterstützte Egeil eine Gruppe von Veteranen, die seit dem neuen Konflikt mit Thera politisch hochaktiv wurden. Da Egeil immer seniler wurde, hatte er dabei wohl den Überblick über seine Finanzen verloren und sich selbst in eine Notlage gebracht. Da Eginhard wusste, dass es sowohl seiner Frau Ellana, als auch Cosima und seiner Familie das Herz brechen würde, wenn sie ihr Zuhause verlassen müssten, handelte er mit Egeil eine Alternative aus. Da Eginhard selbst vermögend war, half er Egeil finanziell aus dem Schlimmsten heraus, so dass Egeil sein Anwesen behalten konnte. Außerdem erfüllte er Egeils Wunsch, dass er seine Veteranenpartei bei verschiedenen Abstimmungen unterstützte und ihnen politisches Gehör verschaffte. Da Egeil seine missliche Lage äußerst peinlich war und er Adarians Mutter und Cosima nicht beunruhigen wollte, musste Eginhard versprechen ihnen nichts davon zu erzählen. Er selbst hatte sich auch Sorgen um den alten Mann und seinen Geisteszustand gemacht, der er hin und wieder fast gar nicht mehr wieder zu erkennen war.

Zu dem Messer konnte Eginhard nichts sagen, nur, dass Adarians Mutter bestimmt wisse, wer es nach dem Tod des Vaters bekommen hatte. Cosima konnte bestätigen, dass Egeil in den letzten Jahren tatsächlich geistig sehr abgebaut hatte. Außerdem wurde er nach der Gerichtsverhandlung in Valkenburg und dem folgenden Streit mit ihm zusätzlich noch furchtbar verbittert, da er mit ansehen musste, wie seine Familie auseinanderbrach. Cosima tat dies furchtbar leid, aber wegen der Erpressung konnte er Egeil nicht die Wahrheit sagen.

Eginhard weiß, dass Adarians Mutter sich heute Morgen von dem Kutscher zu Egeil hatte bringen lassen, da sie sich in letzter Zeit viele Sorgen um den alten Mann machte. Sie besuchte ihn inzwischen regelmäßig und, nachdem Adarian wieder in der Gegend war, wollte sie mit ihm ein gemeinsames Familienfest für ihn organisieren, bevor er wieder weiterzöge oder der Krieg alle wieder auseinanderrisse. Cosima war in Sorge und gab zu bedenken, dass es für seine Mutter gerade nicht sicher wäre, alleine durch die Trutzana zu reisen und erzählte Eginhard von seiner Erpressung und dem Schwarzmagier. Er bat auch darum, dass die Helden ihr hinterherflögen, da er Angst hatte, dass ihr etwas zustoßen könnte. Er betonte auch, dass seine Tochter jetzt sicher war und sich alle zuerst um den Schwarzmagier kümmern sollten. Also brachen die Helden nach Naugard zum Anwesen von Onkel Egeil auf, um nach dem Wohl von Ellana zu sehen.

Fortsetzung: Episode 18-08: Auf Egeils Feste