Lavina, die Lerche

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Die Geschichte über Lavina, die Lerche erzählte der Barde Wodhi, der Wortweber den Helden in der Zuflucht der Freigeister in L'yreh.

Die Geschichte schildert Wodhis persönlichen Erfahrungen mit einer jungen Bardin namens „Lavina, die Lerche“, welche sich mit dämonischen Kräften eingelassen hatte und eine Zeit lang gemeinsam mit ihm durch Barthavion reiste. Die beiden kamen sich näher und Wodhi hoffte auf eine gemeinsame Zukunft.


Lavina, die Lerche galt als eine der schönsten Sängerinnen zwischen Valkenburg und Trutz, doch eines Tages wurde ihr hübsches Gesicht bei einem Unfall mit einem Ochsenkarren durch eine breite Narbe an der Stirn entstellt. Seitdem traute sie sich nicht mehr auf die Bühne und bekam mit, wie alle hinter ihrem Rücken über sie sprachen und auch über sie lachten. Entgegen Wodhis Warnungen ging Lavina daraufhin nach Nyssos, wo sich der arkane Schwarzmarkt befindet, und lernte dort einen Dämonenbeschwörer kennen, welcher sie durch ein Ritual von ihren Narben befreite. Sie kehrte anschließend zu Wodhi nach Valkenburg zurück und sah so makellos aus, wie vor ihrem Unfall. Wodhi war zwar skeptisch, aber freute sich auch für sie, und gemeinsam gingen sie wieder ihren Auftritten nach.

Doch bald stellte sich heraus, dass Lavina nicht allein zurückgekehrt war. Jede Nacht wurde Wodhi von furchtbaren Alpträumen heimgesucht und einmal sah er sogar einen schwarzen Schatten, der am Fußende ihres gemeinsamen Bettes saß und ihn anstarrte. Auch Lavina veränderte sich und wurde immer gleichgültiger. Sie begann zu trinken und konnte schließlich keinen Ton mehr gerade singen. Die Auftritte wurden zu Lachnummern und schließlich gab Lavina ihre Kunst sogar auf, da sie keine Freude mehr an der Musik empfinden konnte. Auch der Schatten folgte ihnen weiter und jede Nacht hatte Wodhi das Gefühl, dass dieser ihn beobachtet und nicht mehr aus den Augen lässt. Eines nachts wachte er mit dem Gefühl auf, dass ihm jemand auf der Brust hockt und ihm die Kehle zudrückt, so dass er kaum noch atmen kann, und geriet wirklich in eine lebensbedrohliche Situation. Als er die Augen öffnete, sah Wodhi direkt in eine schattenhafte Fratze mit rot-leuchtenden Augen und er dachte, er blicke der alten Vettel Jezra persönlich ins hässliche Gesicht. Wodhi dachte, dass nun sein Ende gekommen sei, und wurde nur gerettet, da Lavina sich vor den Schatten stellte und eine seltsame Schrifttafel, welche mit Blut beschrieben war, hochhielt. Sie schrie, dass der Schatten Wodhi in Ruhe lassen soll und begann das unheimliche Schriftstück zu zerreißen. Daraufhin löste sich der Schatten auf und Wodhi war gerettet. Lavina saß auf dem Boden vor ihm und hatte sich verändert. Ihre Narbe war zurück, jedoch war es nicht nur die an der Stirn, sondern ihr gesamter Körper war nun von wulstigen Narben überzogen und man konnte kaum noch die Frau erkennen, welche sie einst war.

Als Lavina sich daraufhin im Spiegel erblickte, verlor sie ihren Verstand und lief verzweifelt aus dem Haus. Wodhi folgte ihr, doch konnte sie nicht finden. Erst durch eine Stadtwache erfuhr er von dem Tod einer furchtbar entstellten Frau, bei der es sich wirklich um Lavina handelte, welche auf das hohe Stadttor geklettert und sich daraufhin von der Mauer gestürzt hatte.