Erdfest

Aus Aloran Kompendium
Version vom 21. Juli 2023, 18:44 Uhr von Archorbar (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Icon-Regionen.png
Das Erdfest ist in Barsaive das Hauptfest des Jahres.

Es ist die Zeit der Sommersonnenwende.

Andere Bezeichnungen sind Sommerfest, Floranuusfest oder Lebensfest.


Fest des Floranuus und der Astenda

Floranuus

Das Erdfest ist vor allem ein besonderes Fest des Floranuus, da zu dieser Zeit die Vegetation in ihrer vollsten Blüte steht und Nahrung im Überfluss vorhanden ist. Man bedankt sich deshalb mit diesem Fest bei dem Vegetationsgott und feiert den Reichtum seiner Gaben.

Außerdem sagt man, dass sich die Dämonen von der Fülle des Lebens im Sommer abgeschreckt fühlen und in dieser heiteren und sorgloseren Zeit schwerer Opfer finden können. Erst wenn im Herbst die Vegetation wieder abstirbt und der Kampf ums Überleben beginnt, beginnt auch die eigentliche Jagdzeit der Dämonen.

Deshalb ehrt man Floranuus in dieser Zeit auch als Wächter der Passionen, da er seinen grünen Schutz über Barsaive legt. Da die Erdfestwoche im Zeichen des Floranuus steht, glaubt man, dass in dieser Zeit alle magischen Heilkräfte verstärkt seinen. Auch wird immer wieder von Wunderheilungen während des Festes erzählt und viele Kranke hoffen, dass die geballte Lebenskraft der Festtage ihre Leiden vertreiben wird.

Astenda

Die Feiertage sind auch der Astenda als Göttin der Feste und der Freude geweiht.

Im krisengebeutelten Barsaive ist die Woche des Erdfestes oftmals die einzige friedliche im ganzen Jahr, da selbst die Theraner die Waffenruhe in dieser Zeit normalerweise respektieren. Nach all den Kriegen, Plagen und internen Fehden nutzt es fast jeder in Barsaive, einfach mal maßlos zu feiern und alle Sorgen und Nöte zu vergessen.

In dieser Zeit werden die meisten Ehen geschlossen, da das Erdfest auch eine günstige Zeit für die Brautschau ist und ungewöhnlich viele Kinder in dieser Woche gezeugt werden.

Um im Namen Astendas um eine Braut zu werben, verschenkt man für gewöhnlich eine einzelne Rose. Die Annahme dieser Rose kann mancherorts bereits einer Verlobung gleichkommen. Umgekehrt ist es auch vielen Frauen in Barsaive gestattet, sich einen zukünftigen Mann in dieser Zeit zu suchen. Am Erdfest verschenken deshalb viele ledige Mädchen selbst geflochtene Armbänder aus Blumen, um zu signalisieren, dass sie Interesse an einen Mann haben und ihn so aufzufordern, um sie zu werben.

Besonderheiten

In Barsaive ist es für gewöhnlich verboten, während der Zeit des Erdfestes Waffen zu tragen und ernsthafte kämpferische Auseinandersetzungen zu führen. Freundschaftsduelle, sportliche Wettkämpfe sowie Hinrichtungen als Opfer für die Götter gehören hingegen sogar mit zu einigen Traditionen des Erdfestes.

In den Städten Barsaives herrscht in diesen Tagen Jahrmarktsatmosphäre und überall spielt Musik und die Menschen tanzen ausgelassen in den Straßen. Je nach Reichtum, findet man in den Hauptstädten auch große gesellschaftliche Veranstaltungen und kulturelles Unterhaltungsprogramm.

In Barsaive dekoriert man die Häuser und Straßen während der Festzeit für gewöhnlich mit Blumen und Früchten. Bäume werden mit Girlanden aus bunten Stoffen geschmückt und abends stellt und hängt man Laternen auf, die wie Blumen oder Früchte geformt sind. In jedem Ort wird der größte und älteste Baum als Opferstätte für das Erdfest mit einem besonderem Floranuus-Schrein gekennzeichnet. Vor seinem Stamm legt jeder Anwohner seine Weihegaben (Blumen, Früchte, Kerzen, Brote etc.) für Floranuus ab, oder bittet hier um Heilung und Schutz für das neue Jahr.

Dies potestatis draconis

In Thera ist das Sonnenwendfest nur eins der großen Feste und wird für gewöhnlich als Sonnenfest und zweites großes Fest des Drachens gefeiert. Man nennt die Woche der Feierlichkeiten die DIES POTESTATIS DRACONIS. Das Hauptfest der Theraner ist hingegen zur Wintersonnenwende, das sie dort die Wiederauferstehung des Drachens in Form des Kaisers zelebrieren.

Ursprünge

Ursprünglich war das Fest in Thera schon immer ein Sonnenfest und dem Gott Clarus geweiht. Für die Theraner bedeutet der Sommer – im Gegensatz zu Barsaive – keine besondere Zeit, da sie in ihrer paradiesischen Heimat das ganze Jahr von der Vegetation verwöhnt werden und ihre Insel von Dämonen für gewöhnlich gemieden wird. Clarus, der sich als Sonnengott zu dieser Jahreszeit auf seinem Höhepunkt befindet, besitzt in der theranischen Auslegung ähnliche lebensspendende Aspekte wie Floranuus, da er mit seinem Licht über das Leben von allen Wesen auf Aloran bestimmt und auch die Vegetationsgottheiten (wie Vivena, oder in Barsaive Floranuus) seiner Macht ausgeliefert sind.

Die Verehrung von Clarus ist seit der Kaiserzeit jedoch mehr auf den Kaiser übergegangen. Auch die Macht der Sonne auf ihrem Höchststand wird seitdem mit der Macht des Kaisers und des theranischen Imperiums gleichgesetzt. Zwar pflegen traditionstreue Theraner in ihrer Heimat noch immer die Riten des Clarus-Kultes, aber in allen Provinzen wird diese Zeit hauptsächlich als Fest des Drachens und des Kaiserkultes inszeniert.

Festlichkeiten

Traditionell werden zu den Feierlichkeiten große Aufführungen im Theater geboten, musische Wettkämpfe abgehalten oder andere kulturelle Großereignisse veranstaltet. Die Geschichte des Drachens und des Kaisers wird dabei immer wieder vorgetragen, sowie die Geschichten über die ruhmreichsten Helden und Feldherren in Theras Geschichte.

In Thera schmückt man die Häuser und Straßen mit Sonnensymbolen, Siegeskränzen und die Statuen des aktuellen Kaisers werden in purpurne Stoffe gekleidet. In den Nächten veranstalten Theraner Fackelzüge und halten Prozessionen mit aufwendigen und pathetischen Gesängen ab. Tagsüber finden in den Straßen große Umzüge statt, die meist zu einem der Kaisertempel führen, wo jede Familie ihre Opfergabe zu den Festlichkeiten erbringt.