Plauzen-Paul

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Plauzen-Paul
Plauzen-Paul.png
Name Plauzen-Paul
Profession Gastwirt
Gesinnung chaotisch
Alter über 90 Jahre
Heimat Arasmeer (Fuselfels)
Rasse Menschen
Icon-Bewohner.png
Plauzen-Paul (geb. unbekannt) ist ein Mensch aus dem Seevolk.

Plauzen-Paul ist über 90 Jahre alt und der Gastwirt der „Reihernden Ratte“ und ein Urgestein auf Fuselfels. Da er schon unzählige Piratenkönige überlebt und die eigentliche Organisation auf Fuselfels übernommen hat, gilt er als ein langjähriger Schattenherrscher des Piratennestes.


Charaktergeschichte

Herkunft

Paul stammt ursprünglich aus Ankarz, wo er in seiner Jugend als begabter Kaufmann aus einer wohlhabenden Bürgerfamilie eine große Karriere beim Chorollis Tempel anstrebte. Im Alter von 23 Jahren wurde sein Schiff bei einer Geschäftsreise zum Chorollistempel in Kronstadt von Piraten überfallen und Paul als Geisel gefangen genommen.

Piratenleben

Der Pirat, der ihn gefangen hielt, hieß Käpt’n Goldhai und war dabei, die Herrschaft auf Fuselfels anzustreben, was damals noch eine chaotische Schmuggelbucht ohne Stege und Geschäfte war. Käpt’n Goldhai erkannte die wirtschaftliche Begabung von Paul und entschied sich dazu, ihn als Berater zu behalten. Paul hatte keine Wahl, da er als Alternative nur den Plankengang hätte wählen können. Dank der klugen Ratschläge des besonnenen Pauls, den die Piraten wegen seines dicken Bauches damals bereits „Plauzen-Paul“ getauft hatten, eroberte Käpt’n Goldhai Fuselfels, vereinte die führenden Piratenkapitäne unter seiner Herrschaft und erschuf Fuselfels, so wie es heute bekannt ist. Unter Pauls Rat errichtete er den Hafen, die Geschäfte, die Festung des Piratenkönigs, die Schwarzmärkte, Sklavenmarkt und Unterhaltungshäuser, welche er alle aus den Resten der Schiffe bauen ließ, welche vom Seevolk versenkt wurden.

Käpt’n Goldhai herrschte recht lange und da er den Piraten der Bartha-Bucht zu einer Art kulturellen Zentrum und wirtschaftlichen Umschlagort verholfen hatte, dauerte es fast 10 Jahre, bis er von einem anderen getötet und ersetzt wurde. Paul, der als Einziger den Überblick über die Geschäfte am Hafen besaß, wurde von dem neuen Piratenkönig nicht getötet, sondern behielt sein Amt als Berater. Jeder wusste nämlich inzwischen, dass Fuselfels ohne Pauls schlaue Verwaltungsarbeit vermutlich nicht mehr lange existieren würde. Er verlangte aber eine eigene Taverne, die er selbstständig führen wollte. Ihm wurde dieser Wunsch gewährt und Plauzen-Paul begann damals damit sein eigenes Süppchen zu kochen.

In der Reihernden Ratte, die nach einer echten Ratte benannt wurde, welcher einige Gäste angeblich beim Kotzen zugesehen haben, nachdem diese Pauls Eintopf probiert hatte, begann Paul seine Karriere als Informationenhändler. So wurde er zum bestinformierten Mann auf Fuselfels und alle nachfolgenden Piratenkönige vertrauten auf Pauls Ratschläge. Dadurch ist er seit vielen Jahrzehnten der eigentliche Herrscher auf Fuselfels. Seine Taverne ist außerdem der Treffpunkt für alle, die wichtige und vertrauliche Gespräche führen und Piratenpolitik betreiben wollen. Deshalb lässt Paul auch nicht jeden in die Reihernde Ratte, sondern nur Piraten, die einen gewissen Ruf und Bekanntheitsgrad vorweisen können oder die er schon lange kennt.

Pauls Suppe, die er seit vielen Jahrzehnten durchgängig im gleichen Topf kocht und täglich für seine Gäste warmhält und durch neue Zutaten ergänzt, gilt als besondere Delikatesse auf Fuselfels. Früher soll die Suppe noch so schlecht gewesen sein, dass einige Gäste berichteten, wie eine Ratte sich nach dem Probieren dieser Suppe übergeben haben soll. Durch diese bekannte Geschichte kam Pauls Gastwirtschaft auch zu ihrem Namen.

Pauls Einfluss

Plauzen-Paul sorgte in der Vergangenheit für ein wenig Ordnung in dem Chaos und hat das Seevolk überhaupt erst zu einem Volk gemacht, welches sich durch ihre gemeinsame Heimat auf Fuselfels nun als Zusammengehörig betrachtet. Auch die Tatsache, dass viele Piraten inzwischen einen offiziellen Piratenkönig anerkennen, hat dazu geführt, dass sich ihre Raubzüge nun kontrollieren lassen und sie haben gelernt, dass man gemeinsam stärker ist als allein.

Pauls Ideen gehen noch weiter und er ist bemüht, die Lebensweise auf Fuselfels grundlegender zu verändern und die Männer vom Plündern und Rauben wegzubringen, indem er ihnen neue Möglichkeiten eröffnen will, wie man von den Festländern profitieren könnte, z.B. indem man in ihren Kriegen als Söldner arbeitet. Viele Piraten werfen Paul deshalb vor, dass er versucht, aus Fuselfels eine angepasste Stadt wie auf dem Festland zu machen, und er sich wünschen würde, dass man auf Fuselfels das Piratenleben irgendwann ganz an den Nagel hängt, um in Zukunft zu einem selbstständigen und unabhängigen und nicht mehr nur auf seine Verbrechen reduzierten Ort zu werden, der vom Festland nicht mehr als Feind gesehen wird.

Doch viele Piraten wissen nicht recht, ob sie Pauls Idee gut finden, da das Leben als Gesetzloser eine Freiheit darstellt, die sonst nirgendwo zu finden ist. Pauls Weg würde bedeuten, dass man sich Regeln und Gesetzen unterwirft und einige glauben deshalb auch nicht, dass Pauls Idee sich mit den freiheitsliebenden Piraten umsetzen ließe, da diese sich nichts und niemanden unterwerfen werden.

Persönlichkeit

Paul war als Junge ein introvertierter Einzelgänger, da er immer schon sehr klein und dicklich war. Deshalb widmete er sich geistigen Tätigkeiten, anstatt sich mit den anderen Jungen beim Kämpfen zu messen. Er wurde trotz seiner Andersartigkeit jedoch nie wirklich gehänselt, da er so unscheinbar war, dass er als Opfer nicht taugte. Außerdem besaß Paul schon immer ein charismatisches Wesen und wer sich mit ihm persönlich unterhielt, mochte ihn meist auf Anhieb und schnell neigten seine Gesprächspartner dazu, ihn als Kummerkasten zu benutzen und ihm persönliche Dinge anzuvertrauen. Paul fand so zwar keine echten Freunde, da er aus den Hierarchien seiner Altersgenossen trotzdem ausgeschlossen blieb, jedoch lernte er bereits seit der Kindheit alles über die Probleme der Menschen um sich herum und wurde so zu einem herausragenden Beobachter und Menschenkenner.

Paul war schon immer für seine ruhige und undurchschaubare Art bekannt, von welcher er später im Berufsleben bei geschäftlichen Verhandlungen sehr profitierte. Sein Pokerface blieb dabei immer sehr freundlich, weshalb er häufig unterschätzt wurde und seine Gegner dadurch zu Fehlern animierte.

Paul ist ein sehr harmloses und unscheinbar wirkendes Kerlchen und trägt stets ein herzliches Lächeln auf den Lippen. Wer jedoch sehr gute Menschenkenntnis besitzt, wird niemals sicher sein, wieviel Berechnung sich hinter Pauls sympathischer und vertrauenserweckender Art verbirgt oder ob es sich dabei bloß um eine Maske handelt.

Nur wenige haben Pauls ernste Seite kennengelernt oder sich in der Vergangenheit getraut, ihn wütend zu machen und niemand von ihnen kann heute noch davon berichten. Man sagt, dass jeder, der Paul verärgert, von Pauls treuen Freunden, wie den z.B. den zwei Tuiskenbrüdern „Tönsgar“ und „Arikk“ oder dem Horb „Bogdan der Quetscher“ u.a. umgehend ausgeschaltet werden.