Der Weg nach Nyssos

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Kampagne I: Der Weg nach Nyssos

10. Choar - ... 351 i.J.P.


Episode 01: Die Brücke

10.-15. Choar 351 i.J.P.

Eine Karawane macht sich von Brestan auf den Weg nach Sapos, geführt von Elmas Lorbing. Der Thylor-Mönch Agnar, der zusammen mit einem gewissen Herrn Kyo reist, begleitet die Gruppe, die noch aus zwei Bauern mit Ochsenkarren, dem Händler Frilo Vandis aus Eldorn und dem Barden Rowan der Spötter aus Freywall besteht. Sie müssen feststellen, dass eine wichtige Brücke auf ihrem Weg zerstört ist, und nehmen einen alternativen Weg über den Ort Ferning, wo sie übernachten.

10. Choar

Das Gasthaus Brestan

Zwei Reisende, der Händler Frilo Vandis und der Barde Rowan, den man auch den Spötter nennt, kehren in das Gasthaus Brestan ein, um auf den Führer nach Sapos zu warten. Sie werden freundlich willkommen geheißen und Rowan flirtet mit Hollwina, der Tochter des Gastwirts. Frilo und Rowan setzen sich an den Kamin, bekommen einen Eintopf serviert und reden mit einem alten Mann, der Arbeit als Lederer sucht.

Kurze Zeit kehrt ein Thylor-Mönch namens Bruder Agnar und sein Begleiter Kyo in das Gasthaus ein und setzen sich an einen Tisch. Kyo entstammt einem Volk, welches Rowan und Frilo noch nie gesehen haben, doch sie bekommen keine Auskunft darüber von dem wartkargen Herrn. Rowan hofft, dass die beiden ebenfalls auf dem Weg nach Sapos sind, und spricht sie direkt an. Tatsächlich kann er eine gemeinsame Weiterreise vereinbaren, denn ein Thylor-Mönch kann eine Bitte um Hilfe gewöhnlich nicht abschlagen. Gemeinsam warten sie auf den Führer Elmas Lorbing, der bisher noch nicht eingetroffen ist.

Der Reiseführer Elmas Lorbing

Der Barde Rowan spielt seinen einzigen großen Hit „Barthavion bleibt frei!“ und erntet bei den meisten eher Zustimmung zu seiner Ablehnung des Thyrnischen Imperiums. Endlich trifft auch der Reiseführer Elmas ein und unterhält sich mit zwei Bauern, welche anscheinend auch schon auf ihn gewartet haben. Der eine ist Bauer Kunath aus Eweding, der eine Ladung Weizen transportiert, und der andere ist Bauer Feldmann aus Mirsen, welcher Leinöl verkauft. Von Kunath erfährt Rowan, dass dieses Jahr die Weizenernte katastrophal ausgefallen ist und er sich schon Sorgen macht, wie die Barthaver über den Winter kommen sollen.

Der Gastwirt spricht mit Elmas und berichtet ihm von Wölfen, die zurzeit sehr aktiv seien. Außerdem erzählt er ihm, dass er eine Karawane aus Sapos erwarte, die aber noch immer nicht angekommen ist. Er macht sich langsam Sorgen, dass ihr etwas passiert sein könnte. Elmas sieht in den Wölfen keine Bedrohung, fragt sich aber auch, was der Karawane zugestoßen sein könnte.

Alle verbringen noch den Abend im Gasthaus und legen sich früh schlafen. Frilo verbringt die Nacht in einem Einzelzimmer, während Bruder Agnar und Kyo in der Gruppenschlafraum übernachten und Rowan mit Hollwina im Stroh schläft.

11. Choar

Am nächsten Morgen frühstücken alle im Gasthaus und machen sich auf den langen Weg nach Sapos. Hollwina sieht in der gemeinsamen Nacht mit Rowan bereits eine Verlobung und fragt ihren Schatz, wann die Hochzeit stattfinden könne. Ihre Mutter gibt Rowan extra Essen mit und freut sich über ihren neuen Schwiegersohn, doch Rowan macht nur unverbindliche Aussagen und ist froh, als die Karawane endlich aufbricht. Das Wetter ist angenehm und sie kommen gut voran.

Die erste Nacht verbringt die Gruppe auf einem Rastplatz und Elmas und Bruder Agnar halten Wache. Es kommt zu einem Zusammentreffen mit einem Wildschwein, welches Rowan mit lauten Tönen vertreiben will. Doch er ist wenig erfolgreich und Kyo greift nach einem brennenden Holzscheit und verscheucht mit dessen Hilfe das wilde Tier. Seine Hände lässt er sich danach mit einer Wundsalbe von Bruder Agnar einreiben, die ihm bereits am Ende der Wanderstrecke mit den Druckstellen an seinen Füßen weitergeholfen hat. Frilo stellt am nächsten Tag fest, dass die Brandverletzungen, die Kyo sich zugezogen haben muss, bereits wieder verheilt sind und keine Spuren hinterlassen haben. Außerdem stellt sich heraus, dass sowohl Bruder Agnar mit Kyo, als auch Frilo und Rowan das gemeinsame Ziel Nyssos haben, und Rowan lädt Bruder Agnar und Kyo ein, doch gemeinsam im Gasthaus „Zum Nachtschwärmer“ von Wirt Gelvin einzukehren, da er dort eine Auftritt habe.

Der Weg von Brestan nach Ferning mit den Übernachtungsplätzen

12. Choar

Am nächsten Tag beginnt es zu regnen und die Gruppe wird durchnässt. Es fällt auf, dass Kyo manchmal hinter die anderen zurückfällt, als würde er im Verborgenen etwas tun, was niemand bemerken soll. Rowan fällt auf, dass der Bart von Kyo verrutscht zu sein scheint, und als er ihn auf seinen „Wanderbart“ anspricht, erfährt er, dass dessen Volk nur spärlichen Bartwuchs besitzt und ihm dies peinlich sei. Rowan zieht ihn damit etwas auf und fragt, ob er nicht etwas von seinem Bart für Frilos Kopf abgeben wolle, da diesem bereits einige Haare fehlen und er die Stelle immer mit seiner Kapuze verberge. Doch Kyo besitzt anscheinend wenig Humor und kann darüber nicht lachen.

Am Abend steuert Elmas einen trockenen Platz unter einem Felsvorsprung an, wo trockenes Feuerholz der Gruppe ein wärmendes Lagerfeuer ermöglicht. Die Nacht verläuft ruhig, doch ein Käuzchen lässt die Müden keine Ruhe mehr finden. Irgendwann ortet Rowan die Position der Eule und fragt nach einem Bogen und ob es mal jemand zum Schweigen bringen kann. Frilo meint, dass nur ein Meisterschütze diese Aufgabe erfüllen könne. Also nimmt Rowan einen dicken Stein, wirft ihn in die Richtung und trifft, denn im nächsten Moment ist Stille und man hört das Käuzchen die Äste hinabstürzen. Die Reisegesellschaft ist beeindruckt und Rowan sagt lachend: „Leg dich nicht mit dem Barden an.“ Anschließend dreht er sich um und schläft wie die anderen wieder ein.

13. Choar

Am dritten Tag der Reise wird der Regen immer stärker und wird zu einem stürmischen Gewitter. Die Reise ist sehr ungemütlich und allen wird mittlerweile bewusst, dass ihnen bisher noch niemand auf dem Weg entgegengekommen ist. Kyo verschwindet zwischendurch immer wieder im Gebüsch und Rowan amüsiert sich darüber und meint, dass er zum Glück nicht dasselbe gegessen habe wie Kyo. Der Wind des Gewitters rüttelt an den Ästen der Bäume und immer wieder brechen welche ab und stürzen zu Boden. Der Blitz schlägt mehrmals in der näheren Umgebung der Reisenden ein und Rowan kann gerade noch einem großen Ast ausweichen und flucht „Bei Rimoas Ritze!“

Die Reise im Dauerregen wird nur durch kurze Rasten unterbrochen und die Reisenden sind komplett durchnässt. Elmas sucht am Abend wieder einen Lagerplatz auf und warnt Bruder Agnar vor den Wölfen, die diese Gegend unsicher machen. Tatsächlich hört Agnar bei seiner Wache Wolfgeheul, doch scheint es weiter entfernt. Ihn wundert aber die Ausdauer, mit der sie ihr Geheul fortsetzen, doch er ist froh, dass es zu keinem Zwischenfall kommt.

14. Choar

Am Morgen des vierten Tages hat der Regen fast aufgehört und Nebelschwaden sind aufgezogen. Die Gruppe zieht am Vormittag weiter und glaubt, im Nebel einen leichten Rauchgeruch wahrzunehmen. Mittags machen sie eine Rast am Fluss und auch hier liegt wieder ein Rauchgeruch in der nebligen Luft. Elmas weist auf eine Schutzhütte hin, die direkt hinter der Brücke liegt und glaubt, dass dort vielleicht jemand ein Lagerfeuer entzündet hat. Er macht sich Hoffnung, dort endlich auf andere Reisende zu treffen, und sagt, dass sie bereits ganz in der Nähe sein sollten.

Die Gruppe bricht wieder auf und kommen nach kurzer Zeit um eine Kurve und müssen zu ihrem Schrecken feststellen, dass die erwartete Brücke abgebrannt ist und in ihrer Mitte eine breite Lücke klafft, die zu groß ist, als dass man sie überspringen oder Balken darüberlegen könnte. Zuerst denken alle, dass ein Blitz in die Brücke eingeschlagen ist und sie zerstört hat, doch einige Spuren deuten darauf hin, dass das Feuer mit Teer entfacht wurde und es sich somit um Brandstiftung handelt. Bruder Agnar fällt eine Bewegung im umliegenden Wald auf, bei der es sich um die Brandstifter oder Räuber handeln könnte, und die Gruppe beschließt, die Karren zu wenden und eine alternative Strecke nach Sapos zu nehmen, die Elmas kennt.

Der Rastplatz in der Nähe der Brücke

Als sie den Weg ein Stück zurück fahren, bemerkt Agnar Teerspuren auf dem Boden und er hat außerdem auch das Gefühl, verfolgt zu werden. Da sich aber niemand zeigt, reist die Gruppe zügig weiter und Elmas führt sie zu einem Rastplatz, auf dem sie die Nacht verbringen wollen, wobei Elmas und Bruder Agnar wieder die Wache übernehmen.

Agnar nimmt während seiner Wache ein Geräusch von einem der Karren wahr und nähert sich mit gezogener Waffe und Schild. Plötzlich springt ein Räuber hervor und versucht, ihn anzugreifen. Doch Bruder Agnar schlägt ihn mit dem Schild, so dass er zu Boden stürzt. Als sich Agnar umdreht, sieht er, dass zwei weitere Räuber bereits im Lager sind und Elmas und Bauer Kunath die Kehlen durchgeschnitten haben. Rowan und Frilo schrecken aus dem Schlaf hoch und bemerken die Angreifer. Auch Kyo wird wach und stürzt sich sofort auf den Räuber, welcher Elmas getötet hat. Während Frilo sofort zu einem der Karren flieht, zieht Rowan seinen Degen und beobachtet die Szene. Agnar rennt sofort zurück, doch er kann es nicht verhindern, dass auch Bauer Feldmann, der vor Schreck erstarrt ist, von dem zweiten Räuber angegriffen und abgestochen wird. Rowan traut sich nicht so richtig und verharrt mit dem Degen in der Hand, als Feldmann angegriffen wird. Der Räuber auf dem Karren, den Agnar niedergeworfen hat, erhebt sich wieder und durchsucht den Karren nach Wertgegenständen, während Kyo den einen Räuber verletzt. Als der Dieb eine Schatulle bei den Leinölkaraffen findet, ruft er seinen Mitstreitern zu, dass es sich nicht lohne und die Aktion abgebrochen werden soll.

Frilo, der mittlerweile den Karren erreicht hat, fasst sich ein Herz und setzt seine Schleuder ein. Mit einem Stein trifft er den Räuber auf dem Karren und streckt ihn nieder. Rowan findet auch den Mut und rennt auf den zweiten Räuber zu, welcher sich den Geldbeutel von Feldmann schnappt und in den dunklen Wald flieht. Der Mörder von Elmas steckt einige Stiche von Kyo ein und wird schließlich von Bruder Agnar niedergestreckt. Anschließend durchsucht Rowan ihn und steckt den Geldbeutel von Elmas ein. Kyo sprintet daraufhin zum Karren und überwältigt noch den niedergeworfenen Räuber. Bei der Durchsuchung der getöteten Diebe findet Agnar ein kleines Abzeichen in der Form einer roten Faust, was die Angreifer als Männer von Graltik Blutklinge ausweist, dem König von Kratara.

15. Choar

Obwohl der letzte Räuber geflohen ist, fühlt sich die Gruppe nicht mehr sicher und beschließt, noch ein der Nacht aufzubrechen und dem Weg zu folgen. Sie nehmen die beiden Karren und fahren mit ihnen durch die Dunkelheit, die nur leicht durch ihre improvisierten Fackeln mit Leinöl erhellt wird. Es ist nicht einfach, in der Dunkelheit die gesuchte Abzweigung zu finden, von der Elmas gesprochen hat, doch zum Glück entdeckt sie Frilo noch rechtzeitig. Zu ihrem Glück erfolgt kein weiterer Überfall von Räubern, obwohl sie sich weiterhin verfolgt fühlen, und die Reisegruppe erreicht am frühen Morgen die von hohen Palisaden umgebene Siedlung Ferning. Im frühen Morgenlicht stellt Bruder Agnar fest, dass die Teer-Spur auf das Dorf zuläuft und wohlmöglich auch dort ihren Ursprung hat.

Holzfäller Ludghar aus Ferning

Neben dem Tor sind auf beiden Seiten Twill-Zeichen angebracht, als wolle sich die Ortschaft vor neugierigen Blicken verbergen. Rowan erhebt seine Stimme und ruft laut, dass eine Reisegruppe im Namen von Twill Einlass wünscht, und kurz darauf öffnet sich das Tor und ein grimmig blickender Holzfäller schaut heraus und mustert die Reisenden. Als ihm Rowan erklärt, was ihnen zugestoßen ist und dass die Brücke zerstört worden ist, lässt er sich erweichen und gewährt der Reisegruppe Einlass und eine Unterkunft für die Nacht.

Das Holzfällerlager Ferning

Frilo verhandelt mit dem Anführer der Holzfäller über die Lieferungen aus Leinöl und Weizen und vereinbart nach längerem Feilschen einen Preis von 8 Silber pro Karaffe Öl und 4 Silber pro Sack Getreide, da dieses von minderer Qualität ist. Dann kehren die Reisenden in das Gasthaus des Ortes ein und erhalten dort eine warme Mahlzeit. Sie haben nicht das Gefühl, hier willkommen zu sein, und die Einwohner scheinen etwas zu verbergen. Auf die Frage, wo der Weg nach Sapos weiterführt, wird dieser verleugnet und behauptet, dass es keinen weiterführenden Weg gäbe, obwohl ein weiteres Tor in den Palisaden etwas anderes vermuten lässt. Rowan unterhält noch den kleinen Jungen der Wirtin mit seiner Laute, kann aber darüber auch nicht die Sympathien der Holzfäller wecken.

Die Einwohner von Ferning bleiben weiterhin verschlossen und weisen der Reisegruppe den Stall zur Übernachtung an. In der Dämmerung möchte Kyo herausfinden, ob der Teer, welcher bei der Zerstörung der Brücke eingesetzt wurde, tatsächlich aus Ferning stammt, und schleicht sich deshalb aus dem Stall, um die Karren der Siedlung genauer in Augenschein zu nehmen. Bei dem ersten Karren in der Nähe des Stalls entdeckt er keine Spuren und als er sich dem zweiten karren nähern will, wird er von einem rauchenden Holzfäller bemerkt, so dass er seine Untersuchung nicht weiterführen kann, sondern stattdessen vortäuscht, urinieren zu müssen.

Als der Holzfäller sich nicht wieder zurückzieht und weiter in Richtung des Karrens blickt, holt Kyo Rowan dazu, damit dieser den Raucher ablenken kann. Der Barde verwickelt den Holzfäller in ein Gespräch, bei dem er erfährt, dass sich die Ruine der Calburg, welche im dritten Krieg gegen Thyrna von diesen zerstört wurde, ganz in der Nähe von Ferning befindet. Auf Rowans Nachfrage verneint er allerdings die Existenz eines Wegs dorthin, was für den Barden sehr unglaubwürdig klingt. Während des Gesprächs hat Kyo Zeit, den Karren zu untersuchen und er stellt tatsächlich klebende Flecken an ihm ferst, die von teer herrühren könnten. Danach ziehen sich Rowan und Kyo wieder in den Stall zurück und machen sich Gedanken darüber, wie sie sich vor einem möglichen Überfall der Holzfäller schützen können.

Episode 02: ...

16. Choar 351 i.J.P.

...


... wird fortgesetzt