Spielregeln
Inhaltsverzeichnis
An jedem Rollenspielabend kommt es jedoch dann und wann zu erzählerischen Sackgassen; wer entscheidet denn, ob es der Figur eines Spielers gelingt, die Tochter des Landherren zu betören, damit sie ihn nachts in den mysteriösen Keller ihres Vaters einlässt? Kann sich der Magus wirklich an den Inhalt der Schriftrolle erinnern, die er vor Jahren in der Bibliothek von Throal einsehen durfte und die ihm jetzt aus der tödlichen Gefahr helfen könnte? Ist der axtschwingende Barbar erfolgreich in seinem Versuch, die angreifenden Echsenmenschen mit einer todensmutigen Wirbelbewegung zu köpfen? Um die Antworten auf diese und andere Fragen zu finden, sind die Spielercharaktere mit Werten ausgestattet und das Spiel selbst mit einem ausgeklügelten Regelsystem. Mit einem raschen Blick auf die relevanten Punktewerte und einem Würfelwurf lassen sich alle Mutmaßungen definitiv auflösen und die Erzählung kann weitergehen.
Unsere Spielwelt ist prinzipiell mit jedem handelsüblichen Regelwerk für Rollenspiele kompatibel. Nutzt also gerne das euch bekannte oder beliebteste Regelwerk und legt los! Die hier verzeichneten Spielregeln sind eine Kombination aus zusätzlichen und korrektiven Regeln, welche sich auf die besonderen Bedürfnisse der Spielwelt beziehen und sich im Laufe unserer langen Abenteuer als hilfreich erwiesen haben. Als Basis diente uns hier das Regelsystems des Schwarzen Auges (vorwiegend in der dritten und vierten Edition); sollte in Eurer Gruppe bisher noch kein Spielsystem vorliegen, sei die Anschaffung dieser Grundregelwerke hiermit herzlich empfohlen.
Attribute
Alle Spielercharaktere verfügen über die sogenannten Attribute - grundsätzliche Eigenschaftswerte, aus deren Kombination sich der körperliche und geistige Status abzeichnet. Diese Zahlenwerte sind sowohl geeignet, sie im Vergleich zu anderen Figuren in Relation zu setzen, als auch Basis für die Berechnung vieler untergeordneter Charakterwerte. Im Prinzip verfügen nicht nur humanoide, sondern alle Lebewesen über die Standartattribute - die hier dargestellten Werte sind jedoch auf Menschen und menschenähnliche Rassen geeicht und dementsprechend verzeichnet und beschrieben.
Fertigkeiten
Fertigkeiten und ihre Werte sollten nicht nur als abstrakte Angaben zum Leistungsvermögen eines Helden funktionieren, sondern auch einen allgemeinen Umriss seiner Persönlichkeit darstellen. JedeFertigkeit stellt eine Kombination aus drei Eigenschaften dar, die natürlich auch bei der Erschaffung eigener, persönlicher Fertigkeiten berücksichtigt werden sollte. Die fett gedruckten Fertigkeiten stellen eine Art Basis für den durchschnittlichen Abenteurer dar. Aber auch hier gilt die Individualisierung, d.h es kann eventuell gerade reizvoll sein, die eine oder andere Basis Fertigkeit wegzulassen. Nicht alle Rassen und Völker verfügen über die selben Voraussetzungen. Auch der soziale Status kann hier Wege öffnen oder verwehren.
Sonderfertigkeiten
So vielgestaltig wie das Leben in Aloran, so unterschiedlich sind auch die Bewohner. Während die Attribute einen Überblick über den physischen und geistigen Zustand der Charaktere verschaffen und die Talente die vielfältigen körperlichen und geistigen Fähigkeiten illustrieren, listet die Tabelle der Sonderfertigkeiten alle erlernten Fähigkeiten auf, über welche der jeweilige Charakter verfügt. Es ist durchaus auch nach der Generierung eines Heldencharakters möglich, diesen aus- oder weiterbilden zu lassen, jedoch kostet dieses für gewöhnlich entsprechend viel Geld und Zeit; Ressourcen, die einem Heldenleben selten im Überfluss gegeben sind. Magische Sonderfertigkeiten sind natürlich (außer wenn entsprechend verzeichnet) Magiewirkern vorbehalten.
Vor- und Nachteile
Im Gegensatz zu den Sonderfertigkeiten beschreiben die Vor- und Nachteile ursprüngliche Charaktereigenschaften. Diese können nicht erlernt werden und werden für gewöhnlich nur durch extreme äußerliche (magische, göttliche, bisweilen auch tragische) Umstände nachträglich vergeben. Gründe für diese Umstände kann es unzählige Geben. Schicksal, Hexenfluch oder Mitgliedschaft eines besonders begabten Geschlechts - die Kreativität setzt hier wenige Grenzen. Ein realistischer Charakter verfügt nicht selten über eine kleine, ausgewogene Anzahl an Stärken und Schwächen. Vielleicht sind darunter auch Vor- und Nachteile aus dieser Liste.