Kampagne: Shinji Oto
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Inhaltsverzeichnis
Episode #1: An einem fernen Ort, in ferner Zeit
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Kazuki ist der Ziehsohn eines einfachen Fischers. Nachdem er mit diesem, seinem Onkel und dessen Söhnen vor den Klippen Fukuis auf einem kleinen Fischerboot der Familie den letzten Fang des Sommers eingeholt hat, hilft er der gleichaltrigen „Schwester“ Masa, welche ihn als Einzige ernst nimmt und seine Tagträumereien nicht als kindisch bezeichnet.
Zufällig beobachtet er den Karren der Kitayama-Sippe, einer nicht sonderlich befreundeten anderen Fischerfamilie. Der Karren ist über und über befüllt mit nachtschwarzen Holzstämmen (einem Holz, dass in Fukui nicht wächst). Neben dem Kutschführer sitzt eine fremde, junge Frau, die sich später als Ayumi Kuromori herausstellt. Sie wurde von ihren Eltern den weiten Weg aus den Wäldern Jōmons geschickt, um bis auf Weiteres in Fukui zu leben.
Obwohl das Holz als Bezahlung mitgesandt wurde, verlangt der alte Kitayama, dass Ayumi sich nützlich macht und in der Holzwerkstatt in Fukui arbeitet. Sie entdeckt, dass die Hütte des alten Kauzes auf dem Fundament einer sehr viel älteren Ruine gebaut wurde. Der Keller birgt einen alten Schrein der Herdgöttin. Darauf hingewiesen, weist der Alte Ayumi harsch ab.
Kazuki, neugierig ob der hübschen Fremden, begibt sich bei erster Gelegenheit in das Dorf von Fukui. Seine Schwester hat ihm erzählt, dass die Jōmoni nach den Geschichten der Großmutter hochnäsig und zudem verwunschene Zauberer sein und man sich besser von ihnen fernhalte, aber das macht ihn nur neugieriger. In der Sake-Kneipe trifft er seinen Bekannten Zuko, einen einfachen Tagelöhner, der harte Arbeit nicht besonders mag und für jeden Unsinn zu haben ist. Mit Zukos Mut gelingt es Kazuki ein kurzes Gespräch mit der ebenfalls anwesenden Ayumi zu führen und sie im Dorf willkommen zu heißen. Sie ist eher reserviert, aber nicht unfreundlich. Zuko lässt Kazuki – der von seiner Schwester lesen gelernt hat – den Brief des Wechslers Chen
vorlesen, nachdem Ayumi gegangen ist. Dieser bietet Zuko an, seine Schulden zu löschen, wenn er so viel wie möglich über Ayumi und den Grund ihrer Anwesenheit herausfindet.
In der Nacht träumt Kazuki von Ayumi und bietet Zuko am nächsten Tag seine Hilfe an, seinen Auftrag für Chen zu erfüllen, womöglich mit eigenen Motiven.
Im Dorf werden die beiden von Yan-Kacho, der blinden Dorfältesten angesprochen. Diese sorgt sich um das Verschwinden ihrer Großnichten, die in Fukui nur die Zwillinge genannt werden.
„Ich sehe den Schatten eines dunklen Wolfes über Fukui. Ich habe Angst, dass er auf der Suche nach Fressen ist. Bitte findet sie schnell. Furchtbare Dinge werden geschehen, wenn Ihr sie nicht beschützt!“
Nach einigem Herumfragen spüren Kazuki und Zuko Ayumi am Waldrand auf, die mit geborgtem Werkzeug aus der Holzwerkstatt gerade dabei ist, einen Bogen herzustellen. Nach der ersten Überraschung offenbart sie sich den beiden Dorfburschen und verrät, dass sie aus ihrer Heimat verbannt wurde und nicht freiwillig in Fukui ist.
Auf Nachfrage hat Ayumi die vermissten Zwillinge zwar nicht gesehen, berichtet aber von Fußspuren, die sie bei der Suche nach passendem Holz erspäht hat. Sie führen tiefer in den Wald. Kazuki will sich keine Blöße vor Ayumi geben und Angst zeigen, und so gehen die drei gemeinsam den Spuren nach.
Sie entdecken den alten und weitestgehend verfallenen Tempel Eihei-Ji. In der großen Gebetshalle finden sie Su-mi und Su-Yeon, die Zwillinge, welche dort offensichtlich gerade dabei sind, aufzuräumen und seinen alten Glanz so gut möglich wieder herzustellen.
Ayumi! Im Haus deines neuen Herrn ist ein alter Schrein der Herdgöttin. Befeuere ihn!
Erzählt niemandem von dem, was Ihr hier seht! Unsere Sabo (Großmutter) hat uns die Techniken beigebracht. Sie sollen das Dorf beschützen. Tags ist es durch diese Schutzzauber sicher. Aber des Nachts kommen die Youkai. Wir frischen die Schutzsiegel auf. Die Youkai wollen die heiligen Orte besudeln, da sie die Menschen beschützen.
Die Gemeinschaft lässt sich tatsächlich überzeugen, die Mädchen ihre Arbeit zu vollenden zu lassen und kehren ohne sie zurück ins Dorf.
Dort herrscht helle Aufruhr, da ein bewaffneter Fremder angekommen ist. Er verkündet vor der Dorfbevölkerung, dass er der Youkai-Jäger Dokkaebi sei, der gekommen sei, um eine Kreatur zu töten, die er all den Weg bis in diese Gegend verfolgt habe. Fukui habe nichts zu befürchten, sie sollten aber in der Nacht in ihren Häusern bleiben und auf keinen Fall in den Wald gehen.
In dieser Nacht hat Ayumi einen Alptraum. Sie will sich alleine auf den Weg machen, um ihren Befürchtungen auf den Grund zu gehen, ist aber erleichtert, als Kazuki und Zuko sie bereits kurz vor Kitayamas Haus abpassen. Während Zuko Pläne leichtsinnige Pläne spinnt, das Monster noch vor dem Fremden zu fangen und so als Held gefeiert und fürstlich entlohnt zu werden, macht sich Kazuki Sorgen, dass Ayumi den Trubel nutzen könnte, um Fukui in Nacht und Nebel zu verlassen.
Doch sie überzeugt stattdessen die beiden, mit ihr noch einmal in den Wald zu gehen.
Zurück im Tempel finden sie keine Spur von den Zwillingen (die nie zurück ins Dorf gekehrt sind). Der Tempel selbst ist verwüstet, alle Kerzen umgeworfen und die Wände besudelt. Der Ausgang wird ihnen von dem Fremden Dokkaebi selbst versperrt. Ihr hättet nicht kommen sollen. Ich habe Euch gewarnt.
Aus der Mönchsstatue am Kopf der drei Wandreliefs bricht eine menschenähnliche, groteske Kreatur mit hautlosem Fleisch und knöchernen Dornen hervor, die sich auf den Jäger stürzt. Ein Kampf entbrennt. Die Gruppe versucht zu fliehen, wird aber von Dokkaebi zurückgerufen. In seiner Stimme liegt eine klare Drohung. Dann spricht die Kreatur mit einer verzerrten, aber fast menschlichen Stimme zur Gruppe und beschwört sie, nicht auf den Jäger zu hören. Er sei kein Mensch, er sei nie einer gewesen. Daraufhin kämpft dieser noch wütender. Als die Gruppe weitere Anstalten macht zu fliehen, verletzt Dokkaebi ohne zu zögern Kazuki schwer. Die Kreatur stürzt sich kreischend auf den Jäger. Zuko stützt Kazuki und es gelingt den dreien endlich zu fliehen.
Zuko steuert den einzigen Ort an, den er als sicher erachtet; die heilige Lärche Rosoku an der Steilküste; nicht allzuweit entfernt und deutlich näher als Fukui am anderen Ende des Waldes.
Er hofft, dass der Ort Schutz bietet vor allem Bösen.
Ayumi heilt den schwerverletzten Kazuki mit Magie; dies ist das erste Mal, dass Kazuki und Zuko so etwas sehen. Ayumi ist sich nicht sicher, was nun passiert, da Kazuki bereits nah an der Schwelle des Todes war. Eigentlich ist in solchen Fällen diese Magie verboten, da es zu unvorhergesehen Nebenwirkungen kommen kann.
Nach einiger Zeit nähert sich die Kreatur aus dem Tempel der Gruppe an und nimmt Platz. Sie ist schlimm zugerichtet. Sie berichtet, dass der Dokkaebi nur von ihm abgelassen habe, da sein Schicksal nun besiegelt sei. Er warnt, dass der Dokkaebi nun ihre Witterung aufgenommen habe. Das es dauern könne, aber sie fliehen sollten. Antworten und Hilfe suchen.
Sucht Nao Tan. Und auf keinen Fall zurückkehren sollten, da sie dann nur das Leben derer riskierten, die ihnen lieb und teuer seien. Dann stürzt sich die Kreatur die Klippe hinab.
Noch am Fuß der Lärche hat die Gruppe eine weitere unerwartete Begegnung. Eine Expedition, angeführt von einem Tyrnischen Historiker namens Enkobaal, begleitet von seinem Bediensteten und Übersetzer Assalam ben Iban ben Choran und der Oroken-Leibwächterin Bishuji.
Episode #2: Auf Enkobaals Spuren
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Assalam berichtet, dass Enkobaal aus einem fernen Land angereist sei, um über den neuen Handelspartner zu lernen und zu berichten. Er habe sich mit einigen wichtigen Leuten angefreundet und sei mit Erlaubnis des Fürsten unterwegs, die Provinzen zu bereisen und mögliche zukünftige beiderseitige Interessen auszukundschaften. Die Gruppe ist vorsichtig, nicht zu viel zu erzählen über ihre eigenen Erlebnisse, aber die Leibwächterin scheint die Maskerade ziemlich schnell zu durchschauen. Sie ängstigt die Gruppe zunächst, spricht dann aber in einem ruhigen Moment abseits ihrer Expedition zu Ayumi: Sie würden bald aufschließen zum Rest der Expedition, die in der Hauptstadt Yayois auf einem großen Schiff warte. Dort sei auch eine Zauberin. Wenn irgendjemand Antworten für ihre Fragen hätte, dann sicherlich diese. Man einigt sich, zusammen weiter zu reisen, da dies sicherer sei. Schweren Herzens ist Kazuki einverstanden, nicht noch einmal zurück nach Fukui zu gehen, um dort von der Abreise zu berichten.
Nach beschwerlichem Weg findet die nun größere Gruppe einen geheimen Zugang vom Hochplateau in die Felsenstadt Hinan Yayoi. Entgegen der Erwartungen ist die Hauptstadt kein weiteres, größeres Dorf mit Bauern und Fischern. Stattdessen handelt es sich um eine Felsenburg mit blühendem Handel, voller geschäftiger Händler, die kaum Notiz von den Ankömmlingen nehmen. Enkobal ist begeistert von den Hinweisen auf eine ältere Kultur. Die magischen Steineinfassungen habt Ihr noch nie gesehen, doch die Architektur erinnert Ayumi an den Keller des alten Otousans. Nur ist dieser Ort in weitaus besserem Zustand, es gibt sogar einen funktionierenden Kanal mit fließendem Wasser, bei dem sich die Menschen bedienen.
In der örtlichen Sunakku erfährt Zuko dass sich das Hafenviertel, in dem sich wohl der Rest von Enkobals Gruppe aufhält, derzeit in Quarantäne befindet. Nach einem mehr oder minder erfolgreichen Gespräch mit dem Hauptmann der dortigen Torwache vermutet die Gruppe, dass ein Problem auf dem Rotsiegelschiff besteht, welches auch Leben an Land gekostet hat. Eben jenem Schiff, auf dem die übrigen Gruppenmitglieder von Enkobals Expedition wohl vor wenigen Tagen in Hinan Yayoi ankamen.
Von Bishuji erfahren sie schließlich, dass sich die Gruppe bewusst getrennt hatte, um unter anderem Rinde von dem heiligen Baum zu beschaffen. Wozu, wüsste jedoch nur die Zauberin. Über alte, unbenutzte Tunnel findet die Gruppe schließlich einen alternativen Weg zu Hafen. Dort werden sie zwar von Wachen gestellt, jedoch fast augenblicklich wieder von einer fremden, hochgewachsenen Frau ausgelöst, welche offensichtlich die Wachen mit Magie befehligt.
Sie stellt sich als Magierin Meiji vor.
Von ihr erfahren sie, dass sie eine Quarantäne errichtet hat, weil sich jemand an Bord infiziert habe. Sie suche derzeit nach einer Lösung.
Außerdem gibt sie nach Beschreibungen des Dokkaebi zu bedenken, dass die Gruppe großes Glück gehabt hätte, mit dem Leben davon gekommen zu sein. Auf Nachfrage bezüglich dem Namen Naoh Tan und alle weiteren Fragen bietet sie ein Geschäft an: Sie könne sich derzeit nicht vom Schiff fortbewegen. Wenn die Gruppe aber einer Spur nachginge, würde sie versuchen, ihnen zu helfen. Zu den Versprechen gehört eine Audienz mit dem Anführer der Gruppe sowie eine Untersuchung, ob Kazuki sich infiziert habe (Nach der Verwundung des Dokkaebi und Warnungen der Kreatur).
Sie stellt außerdem fest, dass Ayumi anscheinend versehentlich eine Art magische Schleife zwischen ihr und Kazuki gewebt hatte, welche sie verbindet.
Die Gruppe stimmt schließlich zu und macht sich auf die Suche in den uralten Katakomben unter der Felsenstadt. Sie erhalten zwar keine Waffen, aber dafür magische Gegenstände:
Das Shimo Taimatsu (FrostFackel) – Diese Fackel sieht aus wie eine gewöhnliche Fackel. Aber sie brennt im kalten Feuer Orokens. (weißbläuliches licht). Wenn Ihr Sie anzündet, wird sie länger brennen als heiße Flammen es erlaubten. Aber nicht ewig. Wenn Ihr nicht rechtzeitig zurückkehrt, müsst Ihr den Weg so zurückfinden.
Das Konpansu Hari (Kompassnadel) – Ein unscheinbares, ovales Schmuckstück mit einer silbernen Nadel. Nur am Kopf befestigt. „Es wird Euch stets den direkten Weg zum nächsten Torii weisen. So weit wir wissen, ist dies direkt über der Hinan auf dem Hochplateau.“
Das Kagura Suzu (Glockenspiel) – Sollte ich mich irren, ist dies nützlicher als jede Waffe oder Rüstung.
Nach einigem Irren passieren sie einen schwarzen, unheimlichen Brunnen (bei dem die Kompassnadel ausschlägt) und erreichen eine riesige, dunkle Halle. Zuko offenbart mit der magischen Fackel einen schwarzen Altar, welcher eine unscheinbare runde Scheibe aus Bronze beherbergt. Sie ist über und über mit einem schwarzglänzenden Öl besudelt.
Sämtliche Versuche, sie zu entfernen scheitern, bis Zuko sich ein Herz nimmt und die Scheibe mit bloßen Händen anhebt, woraufhin sie keinerlei Widerstand bietet.
Auf dem Rückweg spüren einen starken mentalen Sog aus dem Brunnen, können aber widerstehen, als Zuko das Glockenspiel nutzt. Nach erfolgreicher Rückkehr bittet Meiji die Gruppe wie versprochen an Bord des Shuinsen und lässt Zuko die Scheibe tragen. Sie selbst meidet die Berührung.
Statt einer Erklärung führt sie die Gruppe zu dem bettlägerigen Anführer, welcher sich als Sohn des Fürsten selbst herausstellt.
Episode #3: Die Felsenstadt
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Yoshinobu dankt der Gruppe für ihre Hilfe und erklärt, dass er sich bei einer dunklen Kreatur infiziert habe. Die Sache sei unter Kontrolle und Meiji forsche bereits an einer Lösung, aber sein Zustand müsse aus Gründen der Sicherheit, auch politisch, geheim bleiben. Niemand, nicht einmal sein Vater, dürfe davon erfahren.
Mit einem Blick auf das Relikt in Zukos Händen (das Meiji ihn nun endlich ablegen lässt) wundert er sich, dass wegen einem so unscheinbaren Stück Metall einst Krieg geführt wurde.
Er berichtet, dass er den fehlenden Weitblick seines Vaters bedaure, der Enkobaal abgewiesen habe. Daher sei er in Verkleidung als einfacher Diener mit dem Tyrner losgereist und habe ihn mit dem fürstlichen Siegel ausgestattet. Er habe eh sein Land mit eigenen Augen sehen und seine künftigen Untertanen kennenlernen wollen.
Er berichtet, wie die Reise zunächst harmlos verlaufen war, bis eines Nachts ein Biwa hōshi (in etwa: Lautenmönch) namens Mamono ihn plötzlich angesprungen und verletzt habe. Yoshinobu sei sich sicher, er habe sein Herz durchstochen, aber der Angreifer floh in die Nacht. Kurz danach spürte er Veränderungen, welche ihn beunruhigen. Glücklicherweise war Meiji, die zuvor als Hofzauberin des Fürsten gedient hatte, mitgereist und konnte ihm helfen.
Seitdem seien sie auf der Suche nach einer Heilung.
Am nächsten Tag fanden sie am Fuße eines Tempels die Leiche des Lautenmönchs mit verdrehtem Hals, jedoch ohne jede Stichwunde. In den nächsten Tagen starben weitere Mitglieder der Expedition auf mysteriöse Weise. Yoshinobu hatte das Gefühl, verfolgt zu werden. Darum entschied er, mithilfe der verbliebenen Mitglieder der Expedition und Meijis Magie eines der Rotsiegelschiffe seines Vaters auszuleihen, um schneller zu reisen. Außerdem war er recht sicher, auf dem Wasser nicht verfolgt zu werden.
Meiji fügt hinzu: „An vielen Orten, die ich auf meinen Reisen besuchte, um nach Fragmenten der Geschichte zu suchen, fand ich Spuren der Vernichtung. Zerstörte, heilige Orte. Gestohlene Relikte. Die Geschichten ähnelten sich alle. Ein Fremder erreichte den Ort. Manchmal kamen Anwohner auf mysteriöse Weise um oder verschwanden. Nur eines war immer gleich: Ich kam zu spät.
Ich hatte meine Suche unterbrochen, um dem Befehl des Fürsten zu folgen. Bis sein Sohn aufbrach, und ich spürte, dass ich diese Gelegenheit nutzen sollte, einen letzten Versuch zu wagen, Licht ins Dunkel zu bringen. Als unsere Hoheit mir von dem Wesen, dass Ihn angegriffen hatte, welches Ihr Dokkaebi nennt, berichtete, begriff ich, dass es sich um dasselbe Wesen handeln musste. Und dass es seine einzigartigen Fertigkeiten nutzte, um sich mir zu entziehen. Trotz all meinen Kräften. Das es meine Suche nach der Wahrheit mit allen Kräften verhinderte und seine eigenen, dunklen Pläne verfolgte. Ein youkai, der am Tage wandeln kann. Der die Gestalt von Menschen nicht nur annehmen, sondern täuschend echt nachahmen kann.“
Als der Sohn des Fürsten zu krampfen beginnt, fürchtet Meiji einen neuerlichen Anfall und schickt die Gruppe aus dem Raum. Doch bei dem anschließenden magischen Ritual geht etwas schief. Meiji erblindet und schafft es nur mit Mühe, den tobenden Fürstensohn zu beruhigen.
Sie bittet Ayumi, im Herz des Schiffes die magische Mechanik zu reparieren, welche die Magie an Bord kanalisiert und verstärkt. Dazu spricht sie einen Zauber und verleiht Ayumi für begrenzte Zeit einen Teil ihrer Kraft inklusive astraler Sicht. Eine Schleife, wie bei Kazuki, aber voller Absicht und mit voller Kontrolle.
Tatsächlich findet sie im Bauch des Schiffes eine mysteriöse Konstruktion. Ein Konstrukt metallischer Natur mit scharfen Kanten und geometrischen, spiegelnden Formen. Ein Hexaeder in einem Ikosaeder. Und darin schwebt, leicht schwankend, eine bronzene, glanzlose Kugel von etwas weniger als einem halben Meter Durchmesser. Die Kugel pulst schwach, fast wie ein Herz. Nach einigen Versuchen gelingt es Ayumi, nach Meijis Beschreibungen Magie fließen zu lassen und die Maschinerie wieder in Gang zu bringen. Sie fühlt sich stark, fast betrunken. Zukos Fackel beginnt zu brennen und hell zu leuchten.
Meiji ist nach wie vor damit beschäftigt, Yoshinobu zu binden. Sie instruiert Ayumi, das Schiff aus der Bucht zu lenken, fort von der Felsenstadt und auf das offene Meer. Dazu schickt sie sie an Deck, zu einer Einlassung im Boden. Einem Kreis von etwa Drei mal Drei Metern mit einer künstlerischen Einlassung. Womöglich durch die magische Verbindung gelingt es Ayumi tatsächlich, eine ihr unbekannte Windmagie in die großen Segel des Rotsiegelschiffes zu lenken.
Kurze Zeit später, vor der Küste, versiegt der dunkle Einfluss der Katakomben unter der Felsenstadt und der Anfall des Fürstensohnes ebbt ab. Gerade rechtzeitig, denn auch Ayumis neue magische Kraft und der Bund zu der Magierin versiegt.
Nachdem sich alles etwas beruhigt hat, erklären Meiji und Bishuji der Gruppe, dass die Seuche des Dokkaebi versucht hat, Kontrolle über den Fürstensohn zu gewinnen. Das sie befürchten, dass ein Dokkaebi in ihm entstehen könnte.
Bishuji hatte die Weisung, alle Infizierten zu töten. Aber sie hatte diesen Befehl ignoriert und stattdessen die Gruppe zu Meiji geführt. Es sei wahrscheinlich, Kazuki infiziert sei, auch wenn noch nichts festzustellen sei. Wahrscheinlich würde es länger dauern, weil er nicht magisch begabt sei. Normalerweise suche die Kreatur Opfer mit großer Macht.
Weiterhin würde das Schiff nun aufbrechen, um eine Heilung zu suchen. Es gebe alten Schriftrollen aus Ryūkyū zufolge noch zwei weitere dieser Relikte (wie das Yata no Kagami). Zusammen sollen sie über große Macht verfügen, für die sogar ein Krieg sich lohnte. Meiji vermute, diese würden sogar den Fürsten (und natürlich auch jeden anderen) heilen können.
Zuko ist sich noch unsicher, und Kazuki macht sich vor allem Sorgen um seine Familie in Fukui. Sie machen Halt vor der Küste Fukuis und stellen fest, dass das Dorf wie ausgestorben ist. Niemand ist mehr da, alles scheint unberührt, nur einige Lebensmittel liegen verdorrt und verdorben herum (obwohl nicht genügend Zeit vergangen ist, um sie schlecht werden zu lassen).
Dies gibt den Ausschlag: Die Gruppe entscheidet sich, auf dem Schiff zu bleiben und bei der Beschaffung der heiligen Relikte zu helfen. Das erste Ziel liegt hoch im Norden: Nach Meiji wird dort ein weiteres Relikt vermutet.
Ayumi ist ihre Flucht aus Fukui gelungen, aber zu welchem Preis? Ist der Fischerjunge jetzt dem Tod geweiht, nur weil er versucht hat, sie vor dem Schwertstreich des Dokkaebi zu schützen?
Kazuki ist es gelungen, Ayumi kennenzulernen, aber sein Oheim, seine Brüder und Schwester und das ganze Dorf sind verschollen. Hilft ihre Aufgabe überhaupt, diesen zu helfen?
Zuko ist seine Schulden bei Chen wahrscheinlich los. Aber in was ist er da hineingeraten? Und kann er zu seiner Mutter zurückkehren, wenn womöglich ein Dämon auf seinen Fersen ist? Und dann ist da noch dieser unglückliche Umstand, dass Kazuki ja auch irgendwie sowas wie ein Freund ist…
Episode #4: Der Fürst und die Finsternis, Teil 1
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Nach Wochen relativ ereignisloser Fahrt in den Norden wird die Fahrt des Rotsiegelschiffs in der Nacht schwer erschüttert. Wortwörtlich und im übertragenen Sinne.
Meijis Ausführungen über den wahren Grund der Reise und die Teilnahme der Gemeinschaft wird unterbrochen durch einen schweren Sturm, der das Schiff beinahe havarieren lässt.
Wider Erwarten hat sich Kazuki scheinbar nicht die Infektion des Dokkaebi zugezogen. Doch seine Erleichterung währt nur kurz; Fukui inklusive seiner Familie bleibt verschollen und ist nun Wochen beschwerlicher Seereise entfernt. Zudem ist der einzige Nutzen, den er für die Sache sah, ein potentieller Versuchshase für die Heilung des Fürstensohnes zu sein, nun nicht mehr möglich. Meiji verspricht, nach seinem möglichen Nutzen Ausschau zu halten.
Zuko hingegen hat sich bei der Bergung des Reliktes, des Bronzespiegels, infiziert. Meiji vermutet, dass seine Machtlosigkeit die Infektion bisher zurückgehalten hat; die Krankheit jedoch über kurz oder lang einen Weg finden wird, dieses Hindernis zu beseitigen.
Ayumis Verwirrung ist nun auf dem Höhepunkt angelangt: Meiji hatte ihr am Vortag noch in Aussicht gelegt, ihre Erinnerungen wieder herzustellen. Nun offenbart sie ihr, dass sie selbst auf Bitten ihrer Eltern einen Schleier des Vergessens über sie gelegt hat, nachdem sie angeblich über den Leichnam ihres Geliebten gebeugt und von Sinnen gefunden wurde. In ihren Träumen sieht sie Momente, die nicht übereinstimmen mit den Erinnerungsfragmenten, die sie bisher als Wahrheit zu wissen geglaubt hatte. Kann sie Meiji, die behauptet, ihre Eltern und sie selbst seien durch ihre Abwesenheit derzeit am sichersten, überhaupt noch trauen? Zumindest scheint es nachvollziehbar, dass der Dokkaebi aus irgendeinem Grund schon länger auf ihrer Spur ist als nur seit der Begegnung im Tempel bei Fukui. Dies wiederum hat Kazuki aufgebracht, da er nun in Ayumi den Grund für das Verschwinden Masas sieht, auch wenn es nicht ihre Absicht war.
Zugleich gibt es auch noch ganz akuten Grund zur Sorge: Nicht nur ist das Rotsiegelschiff nach dem Sturm in noch nicht vollends geklärtem, aber vermutlich erbärmlichen Zustand; Assalam hat auch aus dem Krähennest ein Schiff am Horizont erspäht. Dabei kann es sich eigentlich nur um Wokou-Piraten handeln. Was immer die Gemeinschaft nun anstellt; die Zeit drängt.
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Episode #5: Der Fürst und die Finsternis, Teil 2
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... wird fortgesetzt