Augustus' Arena
Diese Arena enthält Informationen, die vorerst nur für Augustus bestimmt sind.
Inhaltsverzeichnis
Augustus Ansprache
Augustus Ansprache vor dem Betreten des Thronsaals von Hazug-Ságok in Riunuz-Choxxu:
"Männer! Freigeister, Freunde! Heute stehen wir am Rande der Vernichtung, denn es gilt: wir oder sie! Der Feind, der auf uns wartet, ist finster, furchteinflößend und erbarmungslos. Eine untote Riesenschlange mit zwei Köpfen will uns aufhalten, gelenkt von dunklen Kultisten, die nur ihrem Meister Sabaoth Immortalis dienen. Aber wir, wir sind das Licht in dieser Dunkelheit!
Heute entscheiden wir über das Schicksal der Welt. Unsere Schwerter, unsere Herzen und unsere Entschlossenheit sind die einzigen Mittel, die uns den Weg zurück in unsere Heimat eröffnen können. Wir kämpfen nicht nur für uns selbst, sondern für unsere Familien, für unsere Heimat und für alles, was uns lieb und teuer ist!
Ein Teil von euch wird heute auf ehemalige Kameraden treffen, die nun auf der Seite des Feindes stehen. Vielleicht sind sie auch nicht mehr sie selbst! Bleibt standhaft und lasst euch nicht verunsichern, wir kämpfen, um auch sie zu befreien!
Ihr Freigeister habt euch trotz eurer Umwandlung euren eigenen Willen bewahrt und heute ist eure Chance gekommen, zurückzukehren und eure Heimat wiederzusehen. Eure Freunde warten hoffnungsvoll auf den Ausgang dieses Kampfes, um mit uns zurückzukehren.
Und schließlich, an meine Schwester und meine treuen Freunde: Wir haben diesen Moment so lange verfolgt. Sabaoth Immortalis, der Mörder unserer Eltern, ist endlich in Reichweite. Die Rache brennt in unseren Herzen, aber wir müssen stark bleiben und nicht die Kontrolle verlieren. Dies ist unsere Chance, ihn zur Rechenschaft zu ziehen und unsere Seelen zu befreien.
Kämpft mit allem, was ihr habt, und lasst uns dieses Übel bezwingen. Für die Freiheit! Für die Zukunft! Für unsere Heimat!"
Augustus' Taten
Episode 21.19: In der Grünen Festung auf Lyo prügelt Augustus den Wolpriester Jaap van Hoggstraten blutig und muss von Kenji zur Besinnung gebracht werden, weil der Priester ihnen die Auskunft verweigerte:
Der Wolpriester Jaap van Hoogstraten weigert sich, ihnen irgendwelche Informationen zu geben, da er überzeugt ist, dass bereits alle tot sind und niemand mehr gerettet werden kann. Er versucht die Helden davon zu überzeugen, mit ihm zu fliehen, und verweigert jegliche Mithilfe. Als er auch beleidigend und unhöflich wird, schleift Augustus ihn mit in den Geheimgang und auch Kenji setzt ihn unter Druck. Erst als Augustus den Inquisitor blutig schlägt, schreitet Kenji ein und bringt Augustus wieder zur Besinnung.
Augustus Traum von Silvius (18. Choar 351 i.J.P.)
Du befindest dich in dem Haus deines Onkels Silvius. Dieser steht mit herrschaftlicher Pose in seinem Empfangssaal und winkt dich zu sich herüber. Mit einem wohlwollenden Lächeln kommt er dir entgegen, legt dir väterlich seine Hand auf die Schulter und spricht:
„Mein teurer Neffe! Du wirst dir nicht einmal annähernd vorstellen können, mit welchem Stolz du mich durch deine Taten erfüllst! Ich wusste immer, dass du mir mit vollem Eifer nachstreben wirst und ich kann dir versichern, dass ich mich inzwischen selbst wiedererkenne, wenn ich in dein eisern entschlossenes Gesicht blicke. Dein Vater hatte Unrecht, als er seine Hoffnungen bekundete, dass du eines Tages doch noch einen Sinn für seine schwachen und weichlichen Lebensweisheiten finden könntest. Ich hingegen wusste von Anfang an, dass du aus einem anderen Holz geschnitzt bist: mitleidlos, unnachgiebig und ohne Gnade! Du weißt, was du willst, und scheust keine Konsequenzen. Genau dies ist der Weg zur Stärke! Und dies ist genau der Weg, den ich dir eröffnet habe. Folge ihn weiter und du wirst dafür sorgen, dass die Echos meines Daseins niemals ausklingen werden!“
Das Bild von Silvius verschwindet und du siehst ganz kurz das blutige und verzweifelte Gesicht des Jungen vor dir, der das Ritual von Ilmor überlebte und von dir getötet wurde. Dann erwachst du...
Augustus Traum (11. Choar 351 i.J.P.)
Du träumst von vielen, wirren Bildern, die ständig wechseln. Dazu zählen beispielsweise Elora mit ihrem unheimlichen „Schatten“ hinter sich, eine gefolterte und laut schreiende Octavia, dämonische Fratzen in der Dunkelheit und immer wieder die asymmetrischen, nassen Gänge von L’yreh. Schließlich wirst du wach, als du gerade den geöffneten Rückgrat von Oldir vor Augen siehst und sich dieser dann plötzlich in den aufgeklappten Rücken des Ratsherren aus Lüderitz verwandet, welchen du öffentlich auf dem Marktplatz von Lüderitz zu Tode gefoltert hast.
Augustus Traum von Elora (10. Choar 351 i.J.P.)
Du siehst Elora vor dir und diese blickt dir verführerisch in die Augen. Sie nähert sich dir mit geschmeidigen Bewegungen und du ziehst sie in deine Arme. Dann setzt ihr eure Knutscherei fort und du beginnst damit, sie zu entkleiden. Schließlich liegt sie nackt neben dir und der Anblick macht dich fast verrückt vor Lust. Du stürzt dich auf sie und träumst einen sehr erotischen Traum, doch dann erblickst du plötzlich eine schwarze Wolke hinter Elora, dessen Anblick dich erschreckt, und du wachst daraufhin etwas verwirrt auf.
Persönlichkeitvon Augustus
Auftreten
Auf den ersten Blick wirkt Augustus wie ein typischer Theraner mit tadelloser Haltung und Etikette, jedoch fällt schnell seine etwas „lässigere“ Art auf, die ihn gerade für Barsaver im Kontrast zu den anderen, eher ernsten und emotional perfekt kontrollierten Theranern, besonders sympathisch und zugänglich erscheinen lässt. Er ist charismatisch und weiß, wie man Menschen mit Charme und selbstsicherem Auftreten um den Finger wickeln kann und er findet überall sehr schnell etliche Bewunderer, die sich ihn als ihr Vorbild auswählen oder von seinen Talenten oder seinem Charisma stark beeindruckt sind. Auch auf Frauen hat er eine besonders anziehende Wirkung und galt in seiner Ausbildungszeit als Schwarm vieler theranischer Töchter aus der Nobilität, für die er sich jedoch weniger interessierte, da er sich immer nur voll und ganz auf seine Ausbildung und die Förderung seiner Kampfestalente konzentrierte.
Nach außen hin versucht er sich stets höflich, freundlich und hilfsbereit zu zeigen und ein Abbild der theranischen Tugenden zu verkörpern, da es für ihn ein idealistisches Anliegen ist, dass diese in Zeiten, in welchen die theranischen Werte seiner Meinung nach immer mehr verfallen, hochgehalten werden müssen.
Empathische Menschen werden trotz seiner positiven Ausstrahlungskraft nach und nach bemerken, dass ein großer Schatten auf ihm lastet und seine Unbeschwertheit zum großen Teil nur eine Fassade ist, die er zum Wohl der anderen Menschen aufrechterhält. Wer seine Geschichte als Principus Mortis nicht kennt, wird lediglich bemerken, dass das Gemüt des jungen Mannes von etwas Schwerwiegendem belastet wird, gegen dass er anscheinend durchgängig ankämpfen muss.
Privates
Kennt man Augustus etwas besser und gewinnt sein Vertrauen, wird man ich als treuen und kameradschaftlichen Freund erleben können, auf den man sich in jeder Gelegenheit verlassen kann. Er denkt weniger an sich als an andere, ist stets selbstlos und bietet schnell seine Hilfe an oder setzt sich wie selbstverständlich für das Wohl von anderen ein, auch wenn er sich selbst dabei in Gefahr begibt. Sieht er etwas, dass er als Ungerechtigkeit einschätzt, fackelt er nicht lange und mischt sich sofort ein oder schlichtet Streitereien, falls er sie mitbekommt.
Augustus ist allgemein ein sehr beherrschter Mensch, jedoch kann es immer wieder vorkommen, dass sein Temperament mit ihm durchgeht, wenn z.B. etwas geschieht, das ihm nicht gefällt, er aber nicht ändern kann. Verliert er dann die Kontrolle über sich, kann er schnell wütend und aufbrausend werden, da er es gewohnt ist, dass er durch sein Können, sein übermäßiges Talent und seine noble Abstammung immer das zu bekommen, was er wollte und nur schwer lernte, wie er mit Schicksalsschlägen oder Niederlagen umgehen kann.
Häufig ist er auch voreilig, hitzköpfig und lässt sich schnell von anderen provozieren. Letzteres hat ihn während seines Militärdienstes auch die ein oder andere Schlägerei eingebrockt und auch eine Laufbahn in der Politik wäre für ihn schon während seiner Kindheit nie von Interesse gewesen, da er die Arbeit der Politiker als verlogen empfindet und einen ehrlichen und direkten Kampf immer vorgezogen hat. Augustus besitzt zwar eine exzellente Bildung, hat jedoch nie große Freude an Wissen und Lernen empfunden oder sich gern und lange mit Theoretischem aufgehalten. Er ist eher ein praktischer Mensch, der die Dinge direkt angeht und nicht lange um den heißen Brei herumredet. Er ist bei allen Entscheidungen schnell und zielgerichtet und alles muss für ihn „sofort“ geschehen. Ein Abwarten und Nachsinnen ist häufig nicht in seinem Sinne. Er philosophiert auch nicht lange um Einstellungen herum, sondern bevorzugt schnelle und einfach Lösungen.
Wer ihn dazu bringt, mit ihm ein ernstes Gespräch zu führen, bemerkt schnell, dass Augustus ein von Leid geplagter und komplett gebrochener Mensch ist und er sich große Vorwürfe wegen seiner Taten macht. Er hat zu einem gewissen Grad mit seinem Leben bereits abgeschlossen und lebt nur noch aus Reue und für Octavia weiter.
Er redet auch nicht gern über seine Zeit als Principus Mortis und bricht Gespräche, die in diese Richtung führen, für gewöhnlich sehr schnell ab. Er kann es nicht mal ertragen, diesen Namen laut von jemand anderen zu hören und zuckt dabei jedes Mal schmerzhaft getroffen für einen Sekundenbruchteil zusammen.
Trotz seines Leides lässt Augustus sich jedoch nicht hängen, beklagt sich oder beschwert sich über sein Schicksal, da er niemand anderen damit belasten möchte und versucht tapfer mit den Konsequenzen seiner Verfehlungen umzugehen. Deshalb leidet er lieber still und unauffällig vor sich hin und versucht die Verantwortung für seine Vergangenheit mit sich selbst auszumachen. Vor anderen versucht er seine Selbstzweifel und Gewissensbisse so gut es geht zu verbergen und gaukelt ihnen gern vor, dass sie sich um ihn keine Sorgen machen müssen.
Reue
Augustus leidet furchtbar unter seinem Gewissen und den Taten als Principus Mortis. Für ihn ist sein Leben mit dieser Erfahrung eigentlich bereits zu Grunde gerichtet und er lebt nur weiter, weil er Octavia nicht auch noch seinen Tod zumuten wollte, nachdem sie ihm in Druzba wiedergefunden hatte.
Jedoch wird es ihm fast unmöglich sein, Freude oder Erfüllung bei irgendetwas zu empfinden, da er sie sich selbst nicht mehr gönnen kann. Er denkt, dass er für seine Vergehen die schlimmsten Strafen verdient hat und kann es kaum ertragen, wenn er etwas Schönes erlebt, da er dies seiner Meinung nach einfach nicht mehr verdient hat.
Deshalb hält er sich auch bei allen Feiern oder geselligen Runden eher dezent zurück, trinkt nicht, spielt nicht und hält sich von Frauen fern. Da er während seiner jungen Dienstjahre gerne selbst mal über die Strenge schlug und dass ein oder andere Gelage mitgenommen hat, fällt ihm dies mit Sicherheit nicht immer leicht, aber sein Gewissen wird ihn immer wieder daran erinnern, was er getan hat.
Er versucht seine Reue jedoch nicht mit großen Zeichen zu inszenieren oder lässt seinen asketischen Lebensstil groß heraushängen. Lieber verabschiedet er sich unter einem Vorwand oder erfindet eine Ausrede, warum er sich nicht an geselligen oder lustigen Anlässen beteiligen möchte.
Er redet auch nur sehr ungern über seine Schuldgefühle und lässt sich von anderen nur sehr ungern darauf ansprechen. Dies liegt besonders daran, dass er befürchtet, dass Principus Mortis nicht nur ein Fluch eines Schwarzmagiers war, sondern dass die größte Leitkraft aus seinen eigenen Veranlagungen und Rachegelüsten stammte und er selbst damit voll und ganz für alles verantwortlich ist, was damals während seines Feldzuges geschah.
Ihm ist sehr wohl bewusst, dass er all die Zerstörung und das Elend, was er über die Menschen als Prinzipus Mortis brachte, in einem fanatischen und sadistischen Machtwahn genossen hatte, wie er sonst noch Nichts in seinem ganzen Leben genossen hatte und dass er auch jetzt noch häufig und wehmütig und zugleich angewidert an das befreiende und ekstatische Hochgefühl zurückdenken muss, welches er erlebte, als er sich ganz seiner dunklen Seite hingab.
Niemals wollte er, dass jemand dies erfährt, da er Angst hat, dass er ihn in seiner schlimmsten Furcht bestätigt, nämlich, dass sein wahres Wesen schon immer ein zerstörerisches war und er von Geburt an verflucht ist, nur Schlechtes in diese Welt zu bringen.
Einstellung zu Selina
Neben seiner Zeit als Principus Mortis ist die Erfahrung mit Selina bis jetzt das schmerzlichste, was Augustus jemals zu verkraften hatte. Er trauert ihr heute – nach fast 10 Jahren – jedoch nicht mehr bewusst hinterher und ist durch diese Erfahrung zu einer stoischeren Selbsthaltung gelangt, welche jedoch stets an eine eher ungesunde Verdrängung grenzt. Heute würde er nach außen immer bestätigen, dass er die richtige Entscheidung damals gefällt habe. Jedoch traf ihn auch die Aussage von Adarian, dass er nun auch niemals wissen könne, was geschehen wäre, wenn er sich für Selina entschieden hätte und ob sie vielleicht doch – hingegen all der vernunftmäßigen Argumente und logischen Vermutungen – ein glückliches Leben geführt hätten. Wahrscheinlich wird er sich diese Frage auch bereits unbewusst gestellt haben und wird sich auch Gedanken über das gemacht haben, was passiert wäre, wenn er zu ihrem Treffen gegangen und sie einen gemeinsamen Weg beschritten hätten. Dabei wird ihm auch bewusstgeworden sein, dass es dann niemals Prinzipus Mortis gegeben hätte und der Welt eine Menge unnötiges Leid dadurch erspart worden wäre. Vielleicht denkt er deshalb gerade jetzt häufig an damals zurück und wägt ab, dass er mit Selina niemals auf die dunkle Seite gefallen wäre und er vielleicht die einzige Chance auf Glück in seinem Leben verwirkt habe, als er sie damals wortlos sitzen ließ und sich für Vernunft und Pflichtbewusstsein entschied, anstatt auf sein Gefühl zu vertrauen.
Heute, wo er durch seine Verbannung vielleicht die Möglichkeit besäße, Selina eines Tages wiederzusehen, würde er ihr als Verbannter und Geächteter jedoch nie wieder unter die Augen treten wollen und könnte es nicht ertragen, wenn sie erführe, was er als Principus Mortis getan hat. Er geht davon aus, dass sie mit ihrem mitfühlenden Wesen für einen Folterer und bestialischen Mörder - wie er es nun mal unleugbar ist - niemals mehr als Verachtung erübrigen könne. Immerhin empfindet er das Gleiche für sich und seine Taten und würde es auch nicht als gerecht empfinden, wenn jemand wie er - der für den Tod von so vielen Unschuldigen verantwortlich ist - vom Schicksal noch einmal eine Chance auf Glück erhalten würde. Dies würde sich für ihn nicht richtig anfühlen.
Die Tatsache, dass sich zwischen seiner Schwester und Kenji gerade eine ähnliche Liebestragödie zusammenbrauen könnte, wie damals zwischen ihm und Selina, wird mit Sicherheit alte Erinnerungen in ihm hervorrufen und er wird besonders mitfühlen können, wie es Kenji gerade ergeht. Vermutlich wird er nun alles versuchen, um den beiden Menschen – die für ihn nun alles bedeuten und die letzten Überlebenden seiner Familie sind – zu helfen und sie vor einer ähnlich schmerzhaften Erfahrung zu bewahren.
Beziehung zu den Göttern
Augustus befindet sich derweil in einer Art von Glaubenskrise.
In Thera hat jeder theranische Mann mit der Geburt Zugang zu seinem Genius, der ihm die Botschaften der Götter und aller wohlwollenden Wesen in Träumen, inneren Bildern und Visionen vermittelt. Seit Augustus jedoch zu Principus Mortis wurde, hat er jeden Kontakt zu seinem Genius verloren und sieht in seinen Träumen nur noch schreckliche Bilder, die ihm jeden Kontakt zu ihm verweigern. Augustus fürchtet, dass sein Genius durch den Fluch von Sabaoth und das Durchbrechen seiner finsteren und zerstörerischen Seite, getötet wurde und er nun völlig von allen guten Mächten abgeschnitten ist. Er fühlt sich deshalb leer, unwirklich und seelenlos und kann vermutlich auch gut nachempfinden, wie es z.B. Kenji geht.
Augustus empfindet sein schlechtes Gefühl jedoch als eine gerechte Strafe für seine Vergehen und empfindet sich dem Schutz durch seinen Genius auch nicht mehr würdig. Er würde sich auch nie über diesen Zustand beschweren, da er denkt, dass jeder das vom Schicksal bekommt, was er verdient hat.
Deshalb nimmt er diesen Zustand als Bestrafung hin und glaubt, dass er selbst die Schuld an dem Tod seines Genius trägt.
Beziehung zu Thera
Augustus ist ein politischer Idealist, der felsenfest daran glaubt, dass Thera ein auserwähltes Volk ist, welches die göttlichen Tugenden des Kaisers befolgen muss, damit es über Aloran weise und gerecht herrschen kann. Jedoch empfindet er es so, dass sich fast sein ganzes Volk zurzeit von dem rechten Weg des Drachens abgespalten hat und nur noch selbstsüchtigen Zielen dient, weshalb es auch überall auf Aloran zu gehäuften Problemen und Missständen käme.
Die von Inanis ausgelöste Katastrophe hat ihn sehr früh bereits desillusioniert und ihn an den hohen Idealen Theras zweifeln lassen, von denen sein Vater früher immer berichtet hat. Auch das Verhalten von seinem ehemaligen Vorbild und Mentor Silvius Insidiae hat ihn zutiefst in seinem Glauben an die theranische Ehrenhaftigkeit erschüttert und ihm gezeigt, dass selbst der vorbildlichste Theraner ein verkommener Lügner sein kann.
Augustus fühlte sich auch vollkommen von seinem Volk enttäuscht, als er bei seiner Rückkehr nach Thera beobachten musste, wie fast alle Senatoren versuchten, seine Situation für sich auszuschlachten und eigentlich sich kaum jemand auf die Gefahr durch die Schwarzmagier konzentrierte. Er bemerkte schnell, dass er, egal ob er als Schuldiger oder als Opfer hingestellt wurde, letztendlich immer nur als Marionette für die Machtspiele der Politiker diente.
Zurzeit ist Augustus deshalb sehr schlecht auf den Theranischen Senat zu sprechen und vertraut nur noch Elatus und dem Wort des Kaisers, welchem er sich immer noch völlig unterwerfen würde. Jedoch musste er bemerkten, dass der junge Kaiser von den Senatoren über viele Dinge nicht unterrichtet wird und einige versuchen, ihn von wichtigen Besprechungen fernzuhalten und ihn mit unwichtigen Dingen abzulenken.
Da er sich selbst zurzeit nicht mehr als würdig empfindet, um den theranischen Tugenden gerecht zu werden, hat er sich selbst aus der theranischen Gesellschaft herausgenommen. D.h., dass er kein Amt anstrebt oder andere Pläne hat, um wieder in der theranischen Gesellschaft Fuß zu fassen. Als Zeichen dafür, verzichtet er auf das Tragen der Toga und kleidet sich wie ein Nicht-Theraner.
Sabaoth
In Augustus schwelen große Rachegefühle, wenn es um Sabaoth geht. Er hat erst im Nachhinein realisiert, welch tragende Rolle dieser bei seinem dunklen Fall trug.
Augustus erinnert sich rückblickend jedoch an einen intriganten und hetzerischen Berater, von dem jedes Wort schieres Gift zu sein schien. Er ließ auch die Rüstung des Principus Mortis anfertigen und bekräftigte ihn bei allen Grausamkeiten, die sie gemeinsam der barsaver Bevölkerung antaten. Augustus kann bestätigen, dass Silvius Sabaoth in vielen Belangen um nichts nachstand und nicht als manipuliertes Opfer betrachtet werden kann. Jedoch kann er bestätigen, dass Silvius nichts über die schwarze Magie wusste, oder diese Tatsache einfach verdrängte, um an sein Ziel zu gelangen.
Augustus projektziert jedoch viele seiner Schuldgefühle auf Sabaoth und gibt ihm insgeheim die Schuld an allem schlechten, was ihm in seinem Leben wiederfahren ist. Ähnlich, wie die Rachegefühle, denen er erlag, als er den Tod seiner Eltern als Principus Mortis rächen wollte, ist er auch bei Sabaoth wieder vollkommen von diesen Gedanken vereinnahmt.
Neben seinen zermürbenden Schuldgefühlen ist das Bedürfnis sich an Sabaoth zu rächen wohl das stärkste, was derzeit in ihm vorherrscht. Wenn es darum geht, dass er zu seiner Rache gegen Sabaoth kommen kann, würde er Gefahr laufen, dass er erneut über Leichen geht.
Beziehung zu Octavia
Da Augustus Beziehung zu Octavia schon seit ihrer jüngsten Kindheit sehr eng war, würde er alles tun, um seine kleine Schwester zu beschützen. Derzeit ist sie alles, was ihn am Leben erhält und sein einziges Ziel ist, sie und ihre Freunde bei ihrem göttlichen Auftrag zu beschützen.
Octavia gibt ihm auch Hoffnung, da sie trotz all der Tragödien in der Vergangenheit niemals aufgegeben hat und sich tapfer durch Barsaive gekämpft hat. Er glaubt auch voll und ganz daran, dass ihr Kampf sehr wichtig ist und würde jeder Zeit sein Leben geben, damit die Helden ihre Aufgabe weiterführen können.
Er ist auch sehr stolz auf Octavias Ernennung zur Gesandten, wodurch sie in Thera zu einer wichtigen Persönlichkeit wurde. Er weiß auch, dass viele Menschen im Theranischen Reich, die sich zurzeit vor der Macht der Schwarzmagier fürchten, ihre ganzen Hoffnungen in die Gesandte des Drachens und ihr magisches Artefakt aus dem Norden setzen.
Augustus erkennt voll an, dass Octavia nun nicht mehr seiner Vormundschaft untersteht und versucht sich weitgehend aus ihren persönlichen Entscheidungen herauszuhalten. Jedoch wird er, auch wenn er nun nicht mehr durch Tradition und gesellschaftliche Pflichten dafür verantwortlich ist, dafür sorgen wollen, dass Octavia ihr Leben als vorbildliche Theranerin führt und sich für ihr Wohl verantwortlich fühlen. Er wird auch froh sein, dass Octavia sich an die theranischen Tugenden hält und keine Beziehungen zu barsavischen Männern eingeht, da er sehr um ihren Ruf besorgt ist und weiß, dass Octavia sich als Gesandte des Kaisers nun für sich selbst in der harten Ellenbogengesellschaft der theranischen Männer durchsetzen muss. Jeder Skandal, z.B. ein Verstoß gegen Matrias Gesetz, würde unweigerlich dafür sorgen, dass all ihre politischen Gegner sich auf sie stürzen und sie vor dem Senat in ihrem Ansehen und Ruf zerstören würden. Damit würde sie nicht nur sich selbst schaden, sondern auch dem Kampf gegen die Schwarzmagier. Er wird sie deshalb immer wieder an ihre Vorbildposition erinnern und bemerken, dass viele Leute ein genaues Auge auf ihr Verhalten richten und nur darauf warten, um ihr politisch schaden zu können.
Ihm wird es schwerfallen, seinen ausgeprägtem Beschützerinstinkt gegenüber seiner Schwester zu unterdrücken und sobald sie in Gefahr gerät wird er auch zu unüberlegten Handlungen greifen, um sie zu beschützen. Ebenfalls würde er sehr empfindlich reagieren, wenn jemand Octavia beleidigt, verleumdet oder in irgendeiner Form ihre Würde angreift. Sie ist das letzte, was ihm von seiner Familie geblieben ist und alles, was sie betrifft, wird er also äußerst persönlich auffassen.
Er wird besonders vor Octavia verbergen wollen, wie schlecht es eigentlich um seine seelische Verfassung steht, da er sie nicht mit seinen Problemen belasten möchte. Er wird versuchen als großer Bruder für sie da zu sein und sie bei allem unterstützen, was sie tut.
Zu Octavias Magie steht er zwiegespalten. Er hat bereits als Kind geahnt, dass mit seiner Schwester etwas „nicht stimmt“ und sie hat ihm auch selbst erzählt, welche Unfälle ihr wiederfahren sind, nachdem er Kronstadt in seiner Jugend verlassen hatte, da sie noch nie etwas lange vor ihm verheimlichen konnte. Zwar findet er es gut, dass seine Schwester durch ihre Fähigkeiten ihre Zeit in Barsaive überleben und zu einer Heldin werden konnte, jedoch macht er sich auch ein wenig Sorgen um sie. Er hat damals mitbekommen, dass seine Mutter über Octavias Magie sehr besorgt war und da er selbst weiß, wie es ist, mit viel Macht umzugehen, weiß er auch, welche Bürde seine Schwester zu tragen hat.
Insgeheim bewundert er sie jedoch um ihre Willensstärke und dass sie es ohne Ausbildung und aus eigener Stärke schaffte, ihre Macht zu kontrollieren, ohne dass sie von ihrem Weg oder ihren Prinzipien abwich. Er muss ihr deshalb zugestehen, dass sie in der Hinsicht wesentlich geistesstärker und disziplinierter ist als er und er mit ihren Fähigkeiten und ihrer Macht wahrscheinlich schon schreckliche Katastrophen ausgelöst oder sich selbst zerstört hätte. Zwar würde er es niemals zugeben, aber er betrachtet sie deshalb inzwischen als sein Vorbild und hofft, dass er sich eines Tages ähnlich unter Kontrolle bekommt, wie sie es zumindest nach außen vorgibt.
Beziehung zu Adarian
Von allen Helden kennt Augustus Adarian am längsten und wird schnell bemerkt haben, dass sie sich in einigen Dingen sehr ähnlich sind. So kann Augustus es gut verstehen, dass Adarian ähnliche Problem damit hat, die Kontrolle über sich zu wahren und er weiß, wie schwer es ist, sich gerade als ein Kämpfer und Mann des Krieges nicht von Wut und Jähzorn leiten zu lassen.
Auch er selbst stand Bellicus/Tystonius sehr nah und man behauptete von seiner Geburt an, dass sein Genius aus dem Reich des Kriegsgottes entsprungen sei. Bevor sein Genius durch Principus Mortis verstummte, übermittelte Bellicus ihm häufig seine Visionen und half ihn bei vielen Schlachten und Augustus spürte, wie der Gott ihm im Kampf hilfreich zur Seite stand. Nun geht er jedoch davon aus, dass er sich die Gunst des Kriegsgottes verwirkt habe und kann auch gut verstehen, warum er ihn in zukünftigen Kämpfen nicht mehr beistehen wird.
Im Gegensatz zu Adarian wird Augustus mit Eigenschaften wie Wut und Unbeherrschtheit weitaus größere Selbstwertprobleme haben als Adarian, da er sehr hohe moralische und idealistische Ansprüche an sein Verhalten stellt. Deshalb beneidet er Adarian vielleicht sogar insgeheim, da dieser ohne die Zwänge der theranischen Gesellschaft aufwachsen konnte und in seiner Einfachheit schon immer zu seinem wahrem Selbst gestanden hat und damit sogar zu einem berühmten Helden werden konnte.
Außerdem träumte Augustus als Kind immer schon davon, ein Held wie in den barsavischen Geschichten zu werden und Abenteuer zu bestehen. Dieses Leben hätte er seinem Militärdienst bei weitem vorgezogen, war sich aber immer bewusst, dass etwas anderes für ihn absolut unmöglich sein wird. Jedoch hat er schon oft darüber nachgedacht, was aus ihm geworden wäre, wenn er ebenfalls ein freies Leben wie die Barsaver hätte führen können und fragte sich häufig, ob er dann vielleicht niemals in seelische Abgründe gefallen wäre, wie er es in seiner Zeit als Principus Mortis tat. Augustus ist Adarian auch sehr dankbar, dass er immer treu an Octavias Seite stand und in gewisser Weise seine Rolle als Beschützer für sie übernommen hat. Er sieht ihn deshalb selbst als treuen Freund an und würde ihm jeder Zeit zur Seite stehen.
Adarians ungehobelte Art und seine geringe Intelligenz stören Augustus ganz und gar nicht, sondern er empfindet dessen schlichtes Wesen sogar als angenehme Abwechslung gegenüber all den hochintelligenten Lügnern, die er bereits erleben müsste. Außerdem ist Augustus, auch wenn er über eine gute Bildung und auch über nicht zu unterschätzende rhetorische Qualitäten verfügt, eigentlich kein großer Freund langer Diskussionen oder philosophischer Debatten. Er ist ein Praktiker und bringt die Dinge lieber auf den Punkt und wird sich deshalb mit Adarian von Krieger zu Krieger auch ohne Worte gut verstehen.
Beziehung zu Henk
Eigentlich findet Augustus Henk sehr sympathisch und schätzt seine unkomplizierte Art. Jedoch ist er seit Parlainthium Novum etwas vorsichtig geworden, was Henks Einfluss auf ihn angeht.
Er gibt Henk zwar in keiner Weise die Schuld, für die Idee mit dem Dämonenangriff bei Octavias Hochzeit und sieht die Schuld dafür allein bei sich, aber er weiß auch, dass er sich ohne Henk niemals auf eine solche Lüge eingelassen hätte.
Deshalb hat Augustus ein wenig Angst davor, dass Henk ihn auf dumme Gedanken bringen könnte oder ihn durch seine etwas „ungewöhnlichen“ Vorstellungen von Recht und Unrecht zu unüberlegten Taten verleiten könnte. Er geht zwar davon aus, dass Henk in seinem Kern ein guter Mensch ist, aber er ist sich auch bewusst, dass seine ethischen Vorstellungen sich weit von seinen eigenen unterscheiden.
Augustus ist ein sehr rechtschaffender Mensch und hasst Lügen, Hinterhältigkeit und Geheimnistuerei und findet, dass diese Eigenschaften das Hauptproblem in der theranischen Gesellschaft sind und er würde auch viele Senatoren als Gauner und Kriminelle bezeichnen. Deshalb wird er auch nichts von Henks illegalen Geschäften wissen oder etwas damit zu tun haben wollen.
Wenn Henk seinen Hass auf Thera anspricht, wird Augustus ihn in Teilen nachvollziehen können und ihm bestätigen, dass es viele Missstände gibt, die er selbst erleben musste. Jedoch wird er ihn auch daran erinnern, dass er trotzdem daran glaubt, dass die Theraner ein auserwähltes Volk sind und für den Erhalt und Schutz von Aloran von göttlicher Priorität sind.
Er wird ihm sagen, dass die Theraner es leider immer noch nicht geschafft hätten, ihren Tugenden und dem Weg des Kaisers entsprechend zu folgen und dass sie ihre Verantwortung nicht entsprechend wahrnehmen würden. Er würde sich deshalb sogar bei Henk entschuldigen, wenn ihm etwas Unrechtes unter Theras Obhut geschehen ist. Trotzdem wird er auch betonen, dass die Leistungen des Imperiums nicht zu leugnen sind und man nirgendwo mehr Wohlstand und Sicherheit für alle finden könnte, wie unter dem Schutz des Kaisers. Auch die Sklaverei wird er versuchen zu verteidigen und sagen, dass es in Barsaive genau die gleichen Zustände gibt, da in jeder Gesellschaft immer irgendjemand die existenziellen Arbeiten übernehmen müsse und es gleich ist, ob man sie nun Sklave, Leibeigener oder Tagelöhner nennt. Nur, weil die Sklaven ihren Arbeitsort nicht frei wählen können, seien sie nicht automatisch ausgebeutet und entwürdigt und besäßen zumindest mehr Rechte und Freiheiten, als mache Knechte in Barsaive.
Augustus kann trotzdem verstehen, dass Henks persönliches Schicksal ihm die Sicht auf viele Dinge verblendet und hat auch Mitgefühl für das, was Henk als Sklave erleben musste. Er selbst hat sich aber ebenfalls sein ganzes Leben unfrei gefühlt und kann Henk auch aufzeigen, dass ein Leben in der theranischen Nobilität dem eines Sklaven gar nicht so unähnlich ist und er in seinem ganzen Leben eigentlich noch nie eine wirklich freie Entscheidung treffen konnte.
Beziehung zu Kenji
Augustus wird sich ganz besonders freuen, Kenji wiederzusehen. Immerhin ist er ein bekanntes Gesicht aus seiner Jugend und er erinnert ihn an die guten, alten Zeiten und er wird für ihn deshalb etwas Vertraulicheres besitzen, als Octavias andere Freunde.
Er wird Kenji sogar als Teil seiner Familie betrachten und ihm unendlich dankbar sein, dass er sich damals entschloss, Octavia zu begleiten und zu beschützen. Anders als bei Henk und Adarian, geht er nämlich davon aus, dass Kenji Octavia mit gutem Rat und moralischer Unterstützung helfen konnte und auch dafür gesorgt hat, dass Octavia seelischen und sittlichen Beistand erhielt. Auch wenn Augustus strikt der theranischen Religion folgt, so hat er großen Respekt vor den Questoren des Mynbrujes und fühlte sich dem Gott selbst früher einmal verbunden. Schon von frühster Kindheit an, konnte Augustus die Anwesenheit von Unrecht und Lügen nicht ertragen und sein Genius übermittelte ihn häufig die Eingebungen des Lexus. Aus seinem großen Gerechtigkeitsempfinden heraus, brachte Augustus sich schon in so mache Gefahr und auch für ihn besitzt die Suche nach Wahrheit eine große Relevanz.
Jedoch weiß er auch, dass es auch genau dieser Sinn für das Gerechte war, was ihn immer wieder in seinen Rachegelüsten antreibt und ihn zwingt, Leid und Schmerz unter die Menschen zu bringen. Er vermutet deshalb, dass er unfähig war, die Botschaften des Lexus für sich zu deuten und bewundert Kenji dafür, dass er anscheinend verstehen kann, was der Gott der Gerechtigkeit verlangt, vor allem, wenn man in einer Welt sitzt, die anscheinend aus nichts anderen als Ungerechtigkeit, Lügen und Verwirrung zu bestehen scheint.
Wenn Augustus von Kenjis Gefühlen zu Octavia erfährt könnte es zu Problemen kommen. Zwar sieht er Kenji gern als Teil seiner Familie an und würde sich freuen, wenn sie alle eng zusammenbleiben könnten, aber er wird es nicht zulassen wollen, dass Octavias Ruf durch eine Beziehung zwischen den beiden gefährdet wird. Er wird Kenji versuchen bewusst zu machen, dass er mit Octavia niemals eine gemeinsame Zukunft haben kann, da niemand in Thera dafür Verständnis haben würde und er Octavias Ruf damit unendlich schaden könnte. Er wird dabei betonen, dass er Octavia nichts mehr vorzuschreiben habe und sich aus ihrem Privatleben heraushält, aber er wird Kenji darauf hinweisen, dass eine öffentlich geführte Beziehung niemals möglich wäre und er als Mynbrujequestor immer mit einer riesigen Lüge leben müsste, was sicher nicht in seinem Sinne wäre. Er wird ihm auch sagen, dass er nichts anderes will, als dass seine Schwester glücklich wird, aber dass sie als Theraner nun mal nicht so egoistisch sein können, dass sie private Gefühle über das politische Wohl stellen können und Kenji dies verstehen müsse.