Militärische Ordnung des Thyrnischen Weltreiches: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Oktober 2025, 01:25 Uhr
Die Militärische Ordnung des Thyrnischen Weltreiches ist das Fundament der imperialen Macht und der schärfste Ausdruck des thyrnischen Willens. Es ist nicht nur eine Armee, die Kriege gewinnt, sondern ein zivilisatorisches Werkzeug, das den "Thyrnischen Frieden" in die entlegensten Winkel Eborias trägt und als wichtigster Motor für sozialen Aufstieg und Integration im Reich dient.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Philosophie des Krieges: Der Schwur des Anasces
- 2 Die Signata: Anatomie einer unbesiegbaren Armee
- 3 Die Schmiede des Imperiums: Die militärische Ausbildung
- 4 Die Hilfstruppen (Auxilia): Die vielen Gesichter des Imperiums
- 5 Militärische Einheiten, Ränge und Titel des Thyrnischen Weltreiches
- 5.1 Dracidor (Kaiser / Oberbefehlshaber)
- 5.2 Ducor Dracian (Reichsfeldherr)
- 5.3 Ducor (Heerführer)
- 5.4 Palatoren (Palastgarde)
- 5.5 Apex Palatorum (Oberster Gardekommandant)
- 5.6 Vestigoren (Agenten)
- 5.7 Signaten (Heeresverbände)
- 5.8 Signator (General)
- 5.9 Vexil (Adeliger Stabsoffizier)
- 5.10 Lictar (Berufsoffizier)
- 5.11 Statorio (Hauptmann)
- 5.12 Signär (Soldat)
Die Philosophie des Krieges: Der Schwur des Anasces
Obwohl die Geschichte Thyrnas von Eroberungskriegen geprägt ist, sehen sich die Thyrner in ihrem Selbstverständnis nicht als kriegslüsterne Aggressoren, sondern als die Vollstrecker eines göttlichen Auftrags. Diese tief verwurzelte Überzeugung speist sich direkt aus dem Gründungsmythos des Reiches. Als der Held Anasces den Eturischen Drachen bezwang, weihte er seinen Sieg dem Himmelsgott Celestes mit einem göttlichen Schwur. Er gelobte, aus dem errungenen Ruhm ein neues Volk zu formen, das dazu auserkoren sein sollte, die hohen Ziele der Himmelsgötter in der Welt zu verwirklichen.
In den "Annalen der Gründung", dem ältesten Geschichtswerk Thyrnas, sind die legendären Worte des Anasces überliefert, die er nach seinem Sieg über den Drachen gen Himmel richtete, während er das noch dampfende Herz des Ungeheuers in Händen hielt:
„Vernimm meinen Eid, Celestes, Herr des ewigen Firmaments! Das Blut des Drachen tränkt diesen Boden, und sein Schatten weicht Deinem Licht. Ich, Anasces, letzter Sohn des gefallenen Hybra, stehe auf den Trümmern eines alten Zeitalters und schwöre:Aus dem Geist meines Volkes und der Kraft dieses Landes werde ich eine neue Flamme entzünden! Ein ruhmreiches Volk soll aus ihr erstehen – diszipliniert wie die edlen Streitkräfte am celestischen Himmel, strahlend wie der Schein deines ewigen Himmelsfeuers! Ihnen lege ich die Bürde der Herrschaft auf, damit sie die wilden Stämme Eborias unter einem einzigen Banner einen und dieser vom Krieg zerrissenen Welt einen Frieden bringen, der Deinen Namen ehrt. Ein Goldenes Zeitalter auf Erden, errichtet aus Stein, Strenge und Herrschaftswille, soll ein sterbliches Abbild Deiner unvergänglichen Ordnung sein. Dies ist mein Wille. Dies ist mein Schwur. Er möge in den Sternen geschrieben stehen, bis die Zeit selbst endet.“
Diese Worte gelten als der Gründungsmythos des Imperiums. Sie sind die meistzitierten Worte in der thyrnischen Rhetorik und stehen in goldenen Lettern über dem Hauptportal der Halle des Konsiliums, um jeden Konsor täglich an die göttliche Mission und die ewige Verpflichtung Thyrnas zu erinnern.
Dieser Schwur des Anasces ist das ideologische Fundament der thyrnischen Kriegsphilosophie. Krieg gilt als ein zutiefst tragisches, aber manchmal unausweichliches Instrument – ein notwendiges Übel. Er wird als eine Art reinigende Naturgewalt verstanden, welche die Willkür der Barbarei und der Tyrannei zersetzt, um die Grundlage für eine höhere, stabile und vor allem friedliche Ordnung zu schaffen. Das erklärte Ziel eines jeden thyrnischen Feldzuges ist daher nicht die Zerstörung an sich, sondern die Ausweitung und Sicherung des "Thyrnischen Friedens" (Pax Thyrna).
Aus dieser Ideologie leitet sich das Selbstbild des thyrnischen Soldaten als tragischer Held ab. Er ist kein barbarischer Plünderer, sondern ein Vollstrecker eines heiligen Auftrags, der die schwere Last auf sich nimmt, für das Wohl aller Völker Gewalt auszuüben, um sie zu Frieden und Eintracht zu zwingen. Um diesen ernsten und trauernden Aspekt des Krieges zu unterstreichen, tragen thyrnische Soldaten traditionell die Farbe Schwarz, die im zivilen Leben als Farbe der Trauer gilt.
Die Signata: Anatomie einer unbesiegbaren Armee
Die militärische Macht des Thyrnischen Imperiums manifestiert sich in seinen schlagkräftigen Heeresverbänden, den Signaten (Singular: Signata). Jede Signata ist eine in sich geschlossene, selbstständig operierende Armee von 4.000 bis 6.000 Soldaten und das Rückgrat der imperialen Kriegsmaschinerie. Ihre legendäre Effektivität beruht auf eiserner Disziplin, taktischer Flexibilität und einer klar strukturierten Organisation.
Eine Signata gliedert sich typischerweise in zehn Manipel (Manipulus). Jedes Manipel ist eine taktische Einheit von rund 480 Signären und wird von einem erfahrenen Offizier aus dem Ritterstand (einem Lictar) kommandiert. Die Manipel selbst sind weiter unterteilt in je sechs Ordnungen. Eine Ordnung ist die kleinste taktische Einheit und das wahre Herz der Signata. Sie besteht aus circa 80 Soldaten und wird von einem Statorio angeführt – einem kampferprobten Veteranen, der aus den Reihen der einfachen Soldaten aufgestiegen ist und absoluten Respekt genießt. Er ist für die Disziplin und die Moral seiner Männer an vorderster Front verantwortlich.
Unterstützt wird diese schwere Infanterie durch eine kleinere Kavallerieabteilung (Ala) von etwa 120 Reitern sowie eine Elite-Einheit von zwangsverpflichteten Kriegsarkanisten, die als strategische Spezialisten dienen.
Die Schmiede des Imperiums: Die militärische Ausbildung
Der Dienst in einer Signata ist für einen thyrnischen Mann mehr als nur ein Beruf; er ist eine heilige Pflicht, ein Weg zu Ehre und für viele die einzige Möglichkeit des sozialen Aufstiegs. Doch bevor ein Mann das Recht erhält, das schwarze Tuch des Heeres zu tragen und sich Signär zu nennen, muss er die unbarmherzige Schmiede der thyrnischen Ausbildung durchlaufen. Diese Ausbildung ist brutal, methodisch und darauf ausgelegt, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist zu brechen und nach dem Bilde des perfekten, disziplinierten Soldaten neu zu formen.
Die Ausbildungslager: Vorposten der Ordnung
Die Ausbildungslager Thyrnas sind keine temporären Zeltstädte, sondern permanente Festungen aus Stein und Holz, die oft in den rauen, unwirtlichen Grenzgebieten der Provinzen liegen. Umgeben von Wällen und Gräben, sind diese Lager autarke Mikrokosmen der thyrnischen Ordnung. Ihr Inneres ist ein Raster aus rechtwinkligen Straßen, Appellplätzen, Baracken, Waffenkammern und Übungsarenen. Die Atmosphäre ist von unerbittlicher Disziplin geprägt; jeder Tag wird vom Klang der Hörner und den Befehlen der Statoren bestimmt. Für einen jungen Rekruten ist das Lager nicht nur ein Ort der Ausbildung, sondern seine erste, schockierende Begegnung mit der unpersönlichen und erdrückenden Macht des Imperiums, das er zu vertreten geschworen hat.
Der Weg des einfachen Mannes: Vom Rekruten zum Kollektiv
Für einen jungen Mann aus dem einfachen Volk von Thyrna (Plebs), der sich im Alter von 17 bis 20 Jahren freiwillig meldet, beginnt die Reise ins Ungewisse. Nach einer strengen Musterung, bei der nur die körperlich fittesten und robustesten Kandidaten akzeptiert werden, wird er in eines dieser Ausbildungslager geschickt.
Die Grundausbildung (Tirocinium)
Die ersten Monate sind eine unerbittliche Prüfung des Willens. Unter dem Kommando erfahrener Statoren wird jede Form von Individualität aus den Rekruten herausgedrillt. Der Tag ist geprägt von endlosen Märschen in voller Rüstung und mit schwerem Gepäck über unwegsames Gelände, von Waffendrill mit hölzernen Übungsschwertern, die doppelt so schwer sind wie ein echter Gladius, und von unzähligen Wiederholungen der komplizierten Formationsmanöver. Ergänzt wird die körperliche Ertüchtigung durch schwere Arbeit: Rekruten heben Gräben aus, errichten Palisaden und bauen die befestigten Marschlager. Ihr Drill ist kollektiv, zermürbend und auf absolute Konformität ausgelegt. Sie lernen nicht, als Held zu glänzen, sondern als Zahnrad in der Kriegsmaschine der Signata zu funktionieren.
Karriereweg und Grenzen
Ein Soldat aus dem Volk, der diese Prüfung besteht, wird als Signär in eine Signata aufgenommen. Durch außergewöhnliche Tapferkeit und Disziplin kann er in der Hierarchie aufsteigen. Er kann zum Anführer einer kleinen Gruppe werden und, wenn er sich als herausragend erweist, schließlich selbst den prestigeträchtigen Rang eines Statorio erreichen. Dieser Rang ist die höchste Ehre, die ein Mann bürgerlicher Herkunft im Heer erlangen kann, und macht ihn zu einem der angesehensten und gefürchtetsten Männer auf dem Schlachtfeld. Höhere Offiziersränge bleiben ihm jedoch aufgrund seiner Herkunft verwehrt.
Der Weg der Elite: Die Erziehung des Individuums
Für die Söhne der Ritterschaft und der Konsorenschaft verläuft der Eintritt ins Militär völlig anders, denn ihre Ausbildung beginnt bereits in der Kindheit.
Die private Erziehung des Aristokraten
Ein junger Aristokrat wird von klein auf von den besten Privatlehrern des Imperiums in der Kriegskunst unterrichtet. Sein Lehrmeister im Kampf ist oft ein berühmter, freigelassener Gladiator oder ein pensionierter Statorio. Seine Ausbildung ist nicht auf stumpfen Drill, sondern auf die Perfektion des Einzelkampfes und der Strategie ausgerichtet. Er meistert den Umgang mit Schwert und Speer, das Reiten und studiert die Biografien großer Feldherren. Ein unsportlicher Aristokrat wäre eine Schande für seine Familie und im gnadenlosen Wettbewerb der Oberschicht undenkbar.
Der Eintritt als Offizier
Wenn ein junger Aristokrat oder Ritter in eine Signata eintritt, tut er dies nicht als Rekrut, sondern direkt auf den Offiziersposten, die seinem Stand vorbehalten sind. Er kommt nicht zur Armee, um zu lernen, wie man kämpft; er kommt, um zu lernen, wie man führt.
- Ein junger Mann aus der Ritterschaft tritt in der Regel als Lictar in eine Signata ein. Er dient im Stab eines Signators, lernt die komplexe Logistik und Verwaltung einer Armee und wird oft mit dem Kommando über taktische Einheiten betraut, um Führungserfahrung zu sammeln. Sein Weg ist der eines professionellen Offiziers, dessen Karriere auf Talent und bewiesener Kompetenz basiert.
- Die Söhne der Konsorenschaft genießen die größten Privilegien. Sie treten mit Anfang 20 für eine kurze, obligatorische Dienstzeit als Vexil in das Heer ein. Dies ist weniger eine Ausbildung als eine notwendige Station auf dem "Weg der Ehre". Ein Vexil dient als direkter Adjutant des Signators und nimmt an strategischen Besprechungen teil.
Die gläserne Decke
Während ein fähiger Mann aus der Ritterschaft durch außergewöhnliche Taten weit aufsteigen kann, sind die höchsten Ränge der Armee traditionell der Konsorenschaft vorbehalten. Nur ein Mann dieses Standes, der den "Weg der Ehre" erfolgreich beschritten und sich als Velator bewährt hat, kann hoffen, eines Tages selbst zum Signator ernannt zu werden und eine ganze Signata in die Schlacht zu führen. Der Rang des Ducor Dracian, des Oberbefehlshabers ganzer Heeresgruppen, wird ausschließlich an die engsten und fähigsten Vertrauten des Dracidors aus der höchsten Aristokratie vergeben.
Die arkane Ausrüstung: Stahl und Orichalkum
Die Überlegenheit der Signaten auf dem Schlachtfeld gründet sich nicht nur auf Disziplin, sondern auch auf eine Ausrüstung von unübertroffener Qualität, die thyrnischen Stahl mit arkaner Ingenieurskunst verbindet. Jeder Signär ist mit der besten Ausrüstung ausgestattet, die das Imperium hervorbringen kann, oft magisch aufgewertet durch das seltene Göttermetall Orichalkum. Die Standardausrüstung: Die Grundausrüstung eines Signärs besteht aus einem Kettenhemd (Lorica Hamata), das exzellenten Schutz bei guter Beweglichkeit bietet, einem robusten Helm (Galea) und einem Kurzschwert (Gladius), das für den tödlichen Stoß im dichten Nahkampf perfektioniert wurde. Das wichtigste defensive Werkzeug ist der große, rechteckige Turmschild (Scutum), der im Verbund mit anderen eine fast undurchdringliche Schildmauer bildet. Die arkane Veredelung: Was die thyrnische Ausrüstung von der anderer Völker unterscheidet, ist die systematische Veredelung durch arkane Ingenieure. Filigrane Orichalkumverzierungen, die von den Kriegsarkanisten in die Ausrüstung eingearbeitet werden, sind keine bloße Zierde, sondern Träger mächtiger Verzauberungen.
- Schilde werden durch arkane Runen im Orichalkumrahmen nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch spürbar leichter, was die Ausdauer des Signärs in langen Schlachten erheblich erhöht.
- Schwerter und Rüstungen werden aus Stahl geschmiedet, der mit geringen Mengen Orichalkum legiert ist. Diese Legierungen machen das Metall härter und haltbarer als jeden gewöhnlichen Stahl.
- Bei Eliteeinheiten oder den Waffen von Offizieren können diese Orichalkum-Legierungen sogar als Fokus dienen, um sie temporär mit elementaren Zaubern aufzuladen, sodass eine Klinge in Flammen aufgehen oder eisige Kälte ausstrahlen kann.
Die Herstellung und Wartung dieser arkanen Ausrüstung ist eine der Hauptaufgaben der zwangsverpflichteten Arkanisten im Heer. Ihre Expertise macht jeden einzelnen Signär zu einer Waffe, die weit über das hinausgeht, was ein normaler Soldat zu leisten vermag.
Die Hilfstruppen (Auxilia): Die vielen Gesichter des Imperiums
Keine Signata marschiert allein. Sie wird stets von einer ebenso großen Anzahl an Hilfstruppen (Auxilia) begleitet. Diese Einheiten sind das entscheidende Element, das die schwere Infanterie der Signaten ergänzt und dem Heer seine taktische Flexibilität verleiht.
Rekrutierung und Status
Die Auxilia werden ausschließlich aus den Bewohnern der Provinzen rekrutiert, die nicht das volle eturische Bürgerrecht besitzen. Der Dienst in den Hilfstruppen ist für viele junge Männer der wichtigste und ehrenhafteste Weg, dieses begehrte Bürgerrecht zu erlangen. Nach einer vollen Dienstzeit von 16 Jahren wird einem Auxiliarsoldaten bei seiner ehrenhaften Entlassung die volle Civitas Thyrnae für sich und seine Nachkommen verliehen.
Spezialisierung
Die thyrnische Militärführung nutzt gezielt die traditionellen kriegerischen Fähigkeiten der verschiedenen Völker des Imperiums. Die Hilfstruppen bestehen daher oft aus hochspezialisierten Einheiten:
- Kavallerie: Die besten Reiter des Imperiums stammen aus den weiten Ebenen von Markadis. Ihre leichten und schweren Reiterverbände bilden die schlagkräftige Kavallerie der thyrnischen Armee.
- Bogenschützen und Schleuderer: Spezialisierte Fernkämpfer werden oft aus den Bergvölkern Lusitas oder den Jägern Balmarns rekrutiert.
- Leichte Infanterie und Späher: Schnelle und wendige Plänkler, die das Terrain kennen, stammen häufig aus den wilderen Grenzregionen.
Die Auxilia kämpfen unter dem Kommando ihrer eigenen Offiziere, sind aber dem Apex der jeweiligen Signata unterstellt. Obwohl sie in der Hierarchie unter den vollwertigen Signären stehen, ist ihr Beitrag auf dem Schlachtfeld unverzichtbar und ihr Dienst ein zentraler Motor der Integration und "Thyrnisierung" des riesigen Weltreiches.
Militärische Einheiten, Ränge und Titel des Thyrnischen Weltreiches
Das thyrnische Heer ist das Fundament der imperialen Macht. Seine Struktur ist streng hierarchisch und tief mit der gesellschaftlichen Ordnung des Reiches verwoben. Die Ränge sind nicht nur militärische Dienstgrade, sondern auch entscheidende Stufen auf dem "Weg der Ehre" und spiegeln den Status und die Herkunft eines Mannes wider.
Oberste Befehlshaber (Reichsebene):
Dracidor (Kaiser / Oberbefehlshaber)
- Definition: Als Kaiser ist der Dracidor der absolute und unanfechtbare Oberbefehlshaber des gesamten thyrnischen Heeres. Er allein entscheidet über Krieg und Frieden, autorisiert die Aufstellung neuer Signaten und ernennt die höchsten Generäle.
- Anzahl: Einer.
- Stand: Höchste Aristokratie mit hybranischem Bluterbe.
Ducor Dracian (Reichsfeldherr)
- Definition: Ein vom Kaiser persönlich ernannter Feldherr mit außerordentlichen Befugnissen. Dieser Titel wird nicht permanent verliehen, sondern für die Dauer einer spezifischen, großen Kampagne, in der mehrere Signaten zu einer Heeresgruppe zusammengefasst werden. Der Ducor Dracian steht im Rang über den einzelnen Signatoren der ihm unterstellten Signaten und ist nur dem Dracidor selbst Rechenschaft schuldig.
- Anzahl: Je nach militärischem Bedarf; selten mehr als ein oder zwei gleichzeitig im gesamten Reich.
- Stand: Höchste Aristokratie, in der Regel ein ehemaliger Velator von herausragendem militärischem Ruf und ein engster Vertrauter des Kaisers.
Ducor (Heerführer)
- Definition: Ein historischer Titel aus der späten Republik. Der Ducor war ein vom Konsilium ernannter Oberbefehlshaber mit außerordentlichen Sondervollmachten, um das Reich in Zeiten höchster Not (wie einem Bürgerkrieg) zu führen. Dieser Titel wurde im Draconat durch den Ducor Dracian ersetzt.
Die Kaiserliche Garde (Thyrna):
Palatoren (Palastgarde)
- Definition: (Singular: Palator) Die Elite-Leibgarde des Kaisers. Die Palatoren sind für den persönlichen Schutz des Dracidors und die Sicherheit der kaiserlichen Paläste in Thyrna zuständig. Sie sind die einzige permanent in der Hauptstadt stationierte Militäreinheit und bestehen aus den besten und loyalsten Soldaten des Reiches.
- Stärke: Ca. 5.000 Mann.
- Rekrutierung: Ausschließlich aus den Reihen der erfahrensten Signäre mit eturischem Bürgerrecht, die sich durch besondere Tapferkeit und unerschütterliche Loyalität ausgezeichnet haben.
Apex Palatorum (Oberster Gardekommandant)
- Definition: Der Kommandant der Palatoren und eine der mächtigsten militärischen und politischen Figuren im Imperium. Er hat ständigen direkten Zugang zum Kaiser, ist fast immer ein Mitglied des Kaiserlichen Rates und kontrolliert die militärische Macht im Herzen des Reiches. Sein Titel "Apex" ("Gipfel") hebt ihn von den regulären Feldherren ab und unterstreicht seine einzigartige Stellung.
- Anzahl: Einer.
- Stand: Höchste Aristokratie oder Ritterschaft; die persönliche Loyalität zum Kaiser ist entscheidender als die Herkunft.
- Alter: Üblicherweise ein erfahrener Mann jenseits der 40.
Vestigoren (Agenten)
- Definition: (Singular: Vestigor) "Die Spurensucher". Eine Elite-Spezialeinheit innerhalb der Palatoren, die als kaiserlicher Geheimdienst fungiert. Ihre Aufgaben umfassen verdeckte Ermittlungen, strategische Aufklärung, Spionage und die Überbringung geheimster Botschaften. Sie operieren im Verborgenen und sind nur dem Apex Palatorum und dem Dracidor direkt verantwortlich.
- Anzahl: Unbekannt, wahrscheinlich wenige hundert Mann.
- Rekrutierung: Aus den intelligentesten und unauffälligsten Mitgliedern der Palatoren.
Die Feldarmee (Signata):
Signaten (Heeresverbände)
- Definition: Die offiziellen, großen Heereskörper des Imperiums. Jede Signata operiert als selbstständiger militärischer Großverband.
Signator (General)
- Definition: Der oberste General und absolute Befehlshaber einer einzelnen Signata. Er trägt die volle Verantwortung für die Disziplin, die Versorgung und den strategischen Einsatz seiner Armee. Diese Position wird nur den erfahrensten und politisch einflussreichsten Männern des Reiches zuteil.
- Anzahl: Einer pro Signata.
- Stand: Aristokratie (Konsorenschaft), in der Regel ein ehemaliger Velator oder Quaesitor.
- Alter: Typischerweise 45 Jahre und älter.
Vexil (Adeliger Stabsoffizier)
- Definition: Ein hoher Stabsoffizier und oft der stellvertretende Kommandant des Signators. Der Vexil entstammt den alten patrizischen Häusern. Für ihn ist der Dienst in der Signata eine obligatorische Station auf dem "Weg der Ehre", um militärische Erfahrung zu sammeln, bevor er höhere politische Ämter anstrebt.
- Anzahl: Ca. 5-6 pro Signata.
- Stand: Alte Aristokratie (Patrizier).
- Alter: Meist junge Männer zwischen 20 und 25 Jahren.
Lictar (Berufsoffizier)
- Definition: Ein professioneller Offizier, der wichtige administrative Aufgaben im Stab des Signators übernimmt oder größere taktische Einheiten (wie Manipel) kommandiert. Der Lictar stammt aus der Ritterschaft und hat seine Position durch militärisches Talent und Ausbildung erreicht, nicht durch Geburt.
- Anzahl: Ca. 10-15 pro Signata.
- Stand: Ritterschaft.
- Alter: Meist zwischen 25 und 40 Jahren.
Statorio (Hauptmann)
- Definition: Das Rückgrat der Signata. Ein erfahrener Veteran, der aus den Reihen der einfachen Soldaten aufgestiegen ist und eine "Ordnung" (ca. 80 Mann) befehligt. Er ist die Verkörperung von Disziplin und Kampferfahrung und für die Ausbildung und Moral seiner Männer an vorderster Front verantwortlich.
- Anzahl: Ca. 60 pro Signata.
- Stand: Volk von Thyrna (Plebs); der Rang ist der höchste, den ein einfacher Bürgerlicher erreichen kann.
- Alter: Meist zwischen 30 und 50 Jahren, oft Soldaten, die ihre gesamte Dienstzeit in der Armee verbracht haben.
Signär (Soldat)
- Definition: Die Bezeichnung für den einfachen, aber hochprofessionellen Soldaten einer Signata. Signäre sind berühmt für ihre eiserne Disziplin, ihre hochwertige, oft arkan veredelte Ausrüstung und ihre Fähigkeit, in perfekten Formationen zu kämpfen.
- Anzahl: Ca. 4.000-6.000 pro Signata.
- Stand: Volk von Thyrna (Plebs) mit eturischem Bürgerrecht.
- Alter: 17 bis ca. 45 Jahre (Dienstzeit von 16 Jahren, oft verlängert).